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What all happened...

Um kℓar zu sehen reicht oft ein Wechseℓ der Bℓickrichtung.
von

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ғᴀʀᴇᴡᴇʟʟ

Vor 5 Jahren:

 

 

Noch immer lag der leichte Hauch von abgestandenem Essen und übermäßigem Gebrauch von Alkohol in der Luft, aber außer der kühlen Brise, welche den morgendlichen Sonnenaufgang unterstützte, war weit und breit niemand zu sehen oder zu hören. Und das war eigentlich sehr beunruhigend. Es war nicht beunruhigend, dass die Stadt noch tief und fest schlief – die gestrige Party forderte eben seinen Tribut -, sondern viel mehr, dass die See ruhig war und kein Schiff zu sehen war. Dabei hatten die Strohhut-Piraten erst vor 3 Tage die Weltregierung in Enies Lobby gestürzt und noch mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie es ohnehin schon lange der Fall gewesen war. Und trotzdem war es ruhig. Zu ruhig.

 

„Ihr seid euch wirklich sicher? Wir werden uns 5 Jahre lang nicht sehen. Für meinen Geschmack ist das eine ziemlich lange Zeit“ Die Unsicherheit in Nami‘s Stimme war zum greifen und ihr Blick wanderte beunruhigt über ihre restliche Mannschaft bis er schließlich bei ihrem Kapitän zum stehen kam, welcher seinen Strohhut tief in sein Gesicht gezogen hatte und auch sonst kaum an der Unterhaltung teilnahm. Schon seit gestern Abend wirkte er nachdenklich und das passte absolut nicht zum Verhalten ihres Kapitäns.

Natürlich hatten sie viel zum feiern gehabt – keiner hatte damit gerechnet aus Enies Lobby und den Händen der Weltregierung entkommen zu können. Zumindest lebendig. Und sie hatten es geschafft Eisenberg zu retten und das verschaffte ihnen eine unglaubliche Bekanntheit in Water 7; die Bewohner der schönen Wasserstadt würden sie nie verraten, was ihnen zum eine gewisse Sicherheit verschaffte. Aber das war eben der Punkt: Sie alle zusammen würden schnell auffliegen, da konnten die Bewohner der Stadt noch so sehr ihren Aufenthalt dementieren.
 

Ihre Strohhüte könnten mit den Marine-Soldaten locker fertig werden, aber es würde in einem endlosen Teufelskreis enden – die Soldaten fielen und andere rückten nach.

Das war auch der Grund wieso Ruffy diesen Vorschlag gemacht hatte: Sie würden sich für 5 Jahre trennen und sich genau hier – in Water 7 – wieder treffen. 5 lange Jahre. In diesen 5 Jahren würden genügend Spekulationen und Gerüchte entstehen und die Marine-Soldaten würden sich selbst mit ihren Vermutungen verwirren – Immerhin würden sie nach einer 8-körpfigen Mannschaft suchen, nicht nach vereinzelnden Piraten. Es war ein guter Vorschlag und sie wusste das Ruffy nur das Wohl seiner Mannschaft im Sinn hatte, aber irgendwie kam es ihr auch etwas grausam vor. Sie hatten erst Robin wieder bei sich und schon müssten sie sich schon wieder trennen.
 

„Wir haben keine andere Wahl, Nami. Du wirst schon sehen, die 5 Jahre werden schnell vergehen“ Ruffy hatte wieder sein altbewährtes Grinsen auf seinem Gesicht, obwohl sie irgendwie den Eindruck hatte, dass er sich mit seiner Entscheidung selbst nicht so sicher war. Er grinste zwar, aber seine Augen sprachen etwas anderes – Sie dachte sogar eine gewisse Unsicherheit im Blick ihres Kapitäns gesehen zu haben. Ob sie sich das nur eingebildet hatte?
 

Der Strohhut holte tief Luft und streckte schließlich seine Fäuste abrupt in die Luft – diesmal wirkte sein Grinsen authentischer. „Leute, ihr müsst mir eines versprechen“, begann er und starrte in den wolkenlosen Himmel hinauf. „In diesen 5 Jahren werden wir trainieren. Ich möchte, dass wir nach diesen 5 Jahren stärker als jemals zuvor sind! Lasst uns unsere Träume einen weiteren Schritt näher kommen!“ Letzteres schrie er laut in den Himmel und richtete dann seinen entschlossenen Blick in Richtung seiner Mannschaft. „Das ist ein Befehl eures Kapitäns!
 

Nami musste unweigerlich lächeln, auch wenn sie jetzt am liebsten nur geweint und protestiert hätte. Ein paar Kopfnüsse für Ruffy und sie könnte ihm die Idee vielleicht wieder aus seiner verweichten Birne schlagen, aber...Sie hatte geschworen stets den Befehlen ihres Kapitäns zu folgen. Ruffy traf eine Entscheidung meistens kopflos, aber bei dieser war es nicht so. Er hatte darüber nachgedacht und darum beschloss sie auch, nicht zu protestieren und Ruffy solange hin und her zu schütteln bis er schließlich nachgab. Sie musste seine Entscheidung akzeptieren.
 

„Was werdet ihr jetzt tun?“, fragte sie schließlich, einfach, um den Abschied noch etwas hinauszuzögern.

„Ich werde mir das beste Holz herbringen lassen und das beste Schiff der Welt bauen. Unser neues Schiff, dass in 5 Jahren den See stechen wird“ Franky wackelte mit den Hüften und stieß schließ einer seiner gewaltigen Arme siegessicher in die Luft. Als wäre der Abschied nicht schon traurig genug, erinnerte Franky sie unweigerlich daran, dass sie ihre Flying Lamb ebenfalls verloren hatten. Das Schiff war leider nicht mehr zu reparieren gewesen und Ruffy hatte es schließlich auf offener See verbrannt – kurz nachdem die Flying Lamb ihnen das Leben gerettet hatte. Im Grunde hatten sie zwei Abschiede zu verdauen.

„Ich werde ein paar Inseln erkunden und nach den Ryo-Porneglyphen suchen“, verkündete Robin lächelnd und hob ebenfalls einen ihre Arme in die Luft. „Ich werde nach Drumm zurückkehren und neue Medizin brauen und meine Bücher endlich mal durchstöbern“ Auch Chopper hob eine Pfote in die Luft. Im Gegensatz zu Robin konnte er seine Gefühle nicht in den Griff bekommen – dicke Tränen sammelten sich in seinen großen Augen und kullerten an seinem weichen Fell hinab. Lysop stand Chopper in nichts nahe, auch bei ihm strömten bereits die Tränen und er stieß seine Hand in die Luft. „Ich werde neue Waffen erfinden und trainieren. Ich möchte kein Schwächling mehr sein! Mein Weg führt mich wieder nach East Blue“ Die nächste Hand die in den Himmel schoss war die von Sanji. Er hatte wie immer eine Zigarette in seinem Mund und seine Augen waren geschlossen. „Ich begleite Lysop nach East Blue zurück und schaue bei meinen Köchen vorbei. Der alte Mann hat bestimmt schon Sehnsucht nach mir. Auch wenn es mir schwer fällt Robin-Maus und Nami-Lein zurücklassen zu müssen“ Seine Augen öffneten sich und ein verliebter Blick richtete sich auf Nami und Robin. Selbst das würde Nami vermissen.
 

Schließlich hob Zorro die Hand. „Ich wusste nicht wo hin ich sollte, darum werde ich mit dem Schnitzelklopfer und Lysop nach East Blue zurückkehren und in mein Heimatdort gehen. Dort werde ich sicher geeignete Trainingspartner finden“ Sanji stieß einen rauchenden Stoß Luft aus und wollte schon Zorro anschnauzen, als er bemerkte, dass Nami diejenige war die nun die Hand in Richtung Himmel hob. Er verstummte sofort. „Ich werde in Water 7 bleiben und Karten weiterzeichnen. Wir waren auf so viele Inseln, ich komme gar nicht dazu alle zu zeichnen“ Die Sehnsucht in ihr Heimatdorf zurückzukehren wie es die anderen taten war stark, aber sie hatte darüber nachgedacht und sich dagegen entschieden. Sie würde es kein zweites Mal mehr durchstehen ihre Heimat zu verlassen.

Die Blicke der Crew richteten sich schließlich auf den Mannschafts-Kapitän. „Ich werde ebenfalls noch in Water 7 bleiben. Ich habe gehört, dass es in der Galeera gute Kämpfer gibt. Außerdem ist das Essen hier so verdammt gut!“ Irgendwie überraschte diese Entscheidung Nami und die restliche Crew, schließlich war Ruffy niemand der es lange ohne die See aushielt. Hatte er sich das wirklich gut überlegt?
 

Als auch die Hand des Kapitäns in der Luft war, herrschte einen Moment völlige Ruhe, bis schließlich Ruffy die Stille durchbrach und einen erfreuten Laut ausstieß. „Wir sehen uns in 5 Jahren!

 

Und mit diesem Satz verstreute sich die Strohhutbande...

 

In der aufgehenden Sonne beobachtete Nami wie ein Schiff nach dem anderen verschwand und irgendwann nur noch als kleine Punkte im Horizont dargestellt wurden. Ruffy stand neben ihr und sah ebenfalls auf das offene Meer hinaus. An seinem Blick konnte man schwer einschätzen was er dachte oder fühlte, aber sie nahm an, dass er sich genauso miserabel fühlte wie sie selbst. Es war eben nie leicht einen seiner Freunde gehen zu lassen – vor allem, weil es ungewiss war, ob sie sich wirklich wieder sehen würden. 5 Jahre waren lang. Da konnte eine Menge passieren...
 

„Warum 5 Jahre, Ruffy?“, fragte sie schließlich, nachdem auch das letzte Schiff vom Horizont verschwunden war. Jetzt waren sie alle weg. „5 Jahre helfen uns dabei, dass die Marine uns nicht mehr ganz so permanent verfolgen wird und irgendwann auch vergisst. Sie werden sich auf andere Dinge konzentrieren. Aber bis sie das tun, werden wir alle nicht sicher sein. Ich als Kapitän sehe mich dafür verantwortlich auf meine Crew aufzupassen und das richtige zu tun“ Während er das sagte und weiter auf das Meer starrte, wirkte er richtig erwachsen und sie konnte gar nicht anders als ihn zu bewundern – er überraschte sie doch immer wieder.
 

Nami nickte. „Ich verstehe“ Das tat sie auch wirklich. „Aber warum bist du hier geblieben? Ruffy, du hältst ist doch sowieso nicht lange in einer Stadt aus. Du gehörst zur See. Pauly wird dir bestimmt ein Boot leihen, solange unser neues Schiff noch nicht gebaut ist“ Irgendwie hatte sie das absurde Gefühl das Ruffy wegen ihr hier blieb. Sie brauchte wirklich keinen Aufpasser, auch wenn sie Ruffy genauso vermissen würde wie auch ihre restlichen Freunde – vielleicht sogar noch mehr. Vielleicht schätzte sie es ja falsch ein, aber Ruffy hatte schon immer eine besondere Beziehung zu ihr gehabt; er hatte sie nie in Kämpfe verwickelt oder verlangt das sie ihre MannFrau stand. Selbst nachdem sie ihre Erfindung von Lysop bekam – der Klima-Kontroll-Stock – hatte er sie nie persönlich zum kämpfen aufgefordert. Blieb er also wirklich nur wegen ihr hier? Oder war es wirklich das, was er als vermeintlichen Grund zur Sprache gebracht hatte?

Ruffy gab einen undefinierbaren Laut um sich und legte seine Arme hinter seinen Kopf. „Auch ich brauch mal eine Pause, Nami. Außerdem habe ich doch gesagt warum ich noch hier bleiben werde. Die Werft-Leute sind nicht zu unterschätzen. Sie sind Ideale Trainingspartner und wenn ich die Schnauze voll habe, dann ziehe ich weiter“

„Du wirst keinen Monat hier durchstehen“, zweifelte Nami grinsend an und ließ ihren Blick wieder über das Meer schweifen. Vielleicht log Ruffy sie an, vielleicht sagte er auch die Wahrheit, Fakt aber war, dass sie froh war das er hier blieb und nicht auch noch aus ihrem Leben verschwand. 
 

„Und jetzt lass uns etwas Essen gehen! Ich habe einen Bärenhunger“ Und mit diesem Satz drehte sich Ruffy um, schnappte sich ihr Handgelenk und zog sie eilig mit sich. Sie konnte gar nicht anders als sein breites Grinsen zu erwidern und ihm zu folgen – ausnahmsweise war er mit seinem Hunger nicht alleine.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2016-01-20T19:49:45+00:00 20.01.2016 20:49
Ein sehr guter und vor allem gelungener Anfang! ^-^
Du hast die Charaktere perfekt getroffen und ich liebe es ja wenn Ruffy den Käpt'n richtig heraus hängen lässt :P
Von: abgemeldet
2015-06-04T19:33:39+00:00 04.06.2015 21:33
Was mir wirklich ungemein gefiel, war der Umschwung von Skepsis auf Zuversicht. Am Ende herrschte zwiwchen Nami und Ruffy eine regelrechte Aufbruchstimmung, wie der Weg zu neuen Ufern und Abenteuern. Die Strohhutbande trennt sich ohnehin nicht komplett - und wer weiß, ob sie das in den fünf Jahren wirklich tun wird? - also bleibt abzuwarten, wer welche Scherereien durchleben darf. Meine Güte, fünf Jahre! Die Marine wird doch nicht so blöd sein, und der Aktion auf den Leim gehen, oder? Vielleicht beschattet sie eine Piraten, um sich später alle zu schnappen? Bei der Belohnungshöhe wäre das eine Überlegung wert. Hmmm.
Am Schönsten fand ich übrigens Ruffys Ansprache, da hat der Ausruf "Das ist ein Befehl eures..." zu hundert Prozent gewirkt. Die Charaktere sind allgemein verteufelt gut getroffen. Ich kam mir vor wie in der Serie, klasse. :)

Liebe Grüße, Morgi
Antwort von: abgemeldet
05.06.2015 08:56
Ahw, vielen Dank für dein Kommentar! Die Marine ist ja ziemlich hartnäckig, also wer weiß, was die schlussendlich noch in pedo haben :) Allerdings wird die Marine momentan das kleinste Problem darstellen.
Danke, Danke. Ich versuche, so gut wie möglich, die Charaktere so zu treffen wie sie sind, aber das ist manchen Situationen verdammt schwer.
Von:  Namisa
2015-02-28T00:22:38+00:00 28.02.2015 01:22
Hab grad die Story gesehen das erste Kapitel ist super 👍
Antwort von: abgemeldet
01.03.2015 15:16
Danke! :3
Von:  FireRabbit
2015-02-13T13:20:22+00:00 13.02.2015 14:20
ein wirklich interessanter anfang, wenn auch die durch gestrichenen wörter etwas verwirrend sind. ich verstehe zwar die intension dahinter, aber es ist orthographisch nicht notwendig.
ich bin zumindest auf die weiterführung gespannt.

FR

ps: du musst nicht die genaue zeit einteilung, flashbacks oder so drüber schreiben. mit etwas übung im schreiben braucht man diese sinnlosen wortgruppen, die den lesefluss stören, nicht. alles kann aus dem zusammenhang oder an den sprachlichen mitteln erkannt werden.
als kleinen tipp, in dem man die erzählperspektive wechselt kann man ideal flashbacks herstellen. zb vom standard, also auktorialen erzähler zum ich-erzähler wechseln. die deutsche sprache hat viele möglichkeiten. sie zählt nicht umsonst zu den schwersten zu erlernenden sprachen der welt.
Antwort von: abgemeldet
15.02.2015 16:32
Danke für dein Kommentar!
Ich persönlich muss aber sagen, dass ich kein Verfechter von unterschiedlichen Schreibformen in einer FF bin. Ich schätze auch mal das ich noch lange keine so gute Schreiberin bin, dass ich das tatsächlich irgendwie so schreiben könnte.
Die durchgestrichenen Wörter sind wohl eher eine etwas lästige Angewohnheit von mir... :0)
Von:  fahnm
2015-02-12T00:39:36+00:00 12.02.2015 01:39
Spitzen Kapitel.
Die Story ist Spitze.^^
Antwort von: abgemeldet
15.02.2015 16:30
Danke!


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