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Mein Name ist Haymitch

von

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Ein gegebenes Versprechen ist eine unbezahlte Schuld

Lange musste ich nicht mehr warten, bis mich mein Betreuer mit seinem Geleitschutz und den anderen Tributen abholte. Während dem Rowan so gleich ihre Hand in die meine schob, beachteten mich weder Rory noch die anderen beiden. Sie schienen mich als einen Waschlappen abgestempelt zu haben. Die würden noch ihr blaues Wunder erleben. Doch das hatte Zeit.
 

Ich schnappte mir Rowan und wirbelte sie durch die Luft. Sie war so unglaublich leicht.

Rowan lachte mich so offenherzig an, wie es sonst bloss mein Bruder konnte. Sie war definitiv zu jung um zu sterben!

„Hör zu Prinzessin. Ich kann dir nicht versprechen, dass du hier lebendig heraus kommst, aber ich kann versuchen dich vor den Anderen zu beschützen. Wie wäre es, wenn wir beide ein Bündnis schliessen würden?“

Die Kleine sah mich mit grossen Augen an und nickte. Eigentlich hatte ich immer geglaubt, dass ich mich alleine durch die Arena schlagen würde, doch mit einer Freundin an meiner Seite, fühlte ich mich gleich viel sicherer auch wenn ich derjenige sein würde, der auf sie aufpasste. Sie würde darauf achten, dass ich meine Menschlichkeit in den Spielen bewahren würde.
 

Ohne es bemerkt zu haben, waren wir schon beim Bahnhof unseres Distriktes angelangt. Die anderen hatten uns längst wieder eingeholt. Sie waren etwas aus der Puste, doch sonst schienen sie Recht fit zu sein. Als ich meinen Blick über meine Mittribute wandern liess, blieb mein Blick kurz an Maysilee hängen. Doch sie sah mich nicht an und so wandte ich meinen Kopf wieder von ihr ab.
 

Langsam wurde Rory ungeduldig. Er schubste Rowan in Richtung unseres Zugabteils, aber sie blieb einfach dort stehen. „Sie ist wirklich ein mutiges Mädchen“, dachte ich mir. Aber ich konnte nicht zulassen, dass sie den Hass unseres Betreuers auf sich zog. Also fasste ich sie an der Hand und betrat das Abteil.

Gerüchteweise hatte ich schon von diesem Prunk gehört, der in den Abteilen der Tribute herrschen sollte. Davon zu hören, war das Eine aber es selbst zu erleben, war etwas ganz Anderes.
 

Rory meinte, wir sollten uns erstmal in unseren Zimmern einrichten und erst dann gäbe es ein Abendessen. In diesem Moment bemerkte ich, wie müde ich doch war.

Ich löste Rowans Hand von der meinen, kniete mich zu ihr hinunter und flüsterte ihr ins Ohr, das ich heute das Essen ausfallen lassen würde und sie mich doch bitte unter irgendeinem Vorwand entschuldigen sollte. Darauf zwinkerte sie mir verschwörerisch zu und ich wusste, dass ich richtig damit getan hatte sie zu meiner Verbündeten zu machen. Sie war in diesem Moment der einzige Halt, der mir blieb und für diesen Umstand mochte ich sie.
 

Sie fragte mich nicht, weshalb ich nicht mit ihnen zu Abend essen wollte. Da begann ich zu verstehen, dass sie nicht nur dieses kleine, unschuldige Mädchen war, das ich in ihr gesehen hatte. Sie verstand.
 

Also zog ich mich in mein ganz Persönliches Zimmer zurück. Ich fiel sofort ins Bett und schlief augenblicklich ein. Ich schlief einen traumlosen Schlaf. Die Albträume kamen erst später.



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