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White Cherryblossoms

A Seishiro/Subaru Story
von

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Prologue: Dream

Stille…

Dunkelheit…

Nur das Keuchen eines Jungen erfüllte den Raum, der durch die Finsternis eilte. Er trug ein weißes zeremonielles Gewand, wie es nur die Yin-Yang-Meister der Sumeragi-Familie trugen. Und dieser Junge mit schwarzem Haar und grünen Augen war eben das zukünftige dreizehnte Oberhaupt, in dem die Hoffnung der Familie lag. Doch gerade jetzt hatte der Kleine etwas anderes im Kopf: er hörte etwas, was einem normalen Menschen verborgen blieb, spürte Kräfte, die seinen ähnelten. Dabei hatte seine Großmutter, das jetzige Oberhaupt der Familie ihm doch eingeschärft er solle auf sie warten. Dennoch zog den Kleinen etwas magisch an, er war gerade mal neun Jahre alt, ein Kind und sehr neugierig. Vielleicht waren es auch Instinkte…Er kannte die Straßen Tokyos nicht, hatte kaum einen Orientierungssinn, aber sein Gespür führte ihn, trug ihn weit fort und… führte ihn zu einem Kirschbaum, der in voller Blüte stand. Die zartrosafarbenen Blüten regneten herab. Fasziniert hob der Junge seinen Blick, doch so schön der Anblick auch war, so spürte er Hass und Verbitterung in diesem Baum. Vorsichtig legte er eine Hand auf den Stamm des alten Baumes, ja, er konnte es spüren. „Warum… ich spüre… Hass so vieler Menschen in dir…“, murmelte der Kleine und sah in das Geäst des Baumes hoch, als hoffte er auf eine Antwort. „So ein wunderschöner Baum… ich werde dich davon befreien!“ Der schwarzhaarige Junge lächelte und zog aus seinem Gewand vier Bannzettel, die er um den Baum verteilte. Er freute sich, vielleicht war das sein allererster Auftrag, seine Großmutter würde stolz auf ihn sein, wenn er das schaffte. Also hob er seine Hände und murmelte Formeln vor sich hin, immer wieder, wie ein Mantra, beseelt von dem Wunsch die negativen Gefühle aus dem Baum zu bannen. Er spürte die Wärme seiner Magie, die sich in seinen Händen sammelte, den Baum umgab und… es klirrte, den Jungen durchfuhr es wie ein Blitz und er wurde zurückgeschleudert. Seine rechte Hand blutete, ein Zauber lag auf dem Baum, mächtiger als sein Versuch, sodass seine Bannzettel zerrissen und er unsanft auf seinen vier Buchstaben landete. „Au…“ Sogleich rappelte sich der Kleine wieder auf und bemerkte das Blut auf seinem Handrücken, ein feiner Schnitt, ein kleines Rinnsal fand seinen Weg und tropfte zu Boden auf die heruntergefallenen Kirschblüten und färbten sie weiß. Wie Schnee. Der Junge sah verwundert zu Boden, dann bemerkte er aber auch Blutflecken, die nicht von seiner Verletzung kamen.

Ein Tropfen fiel auf seine Stirn und das veranlasste den Jungen nach oben zu Blicken ins Geäst, wo jemand saß. Ein Mann, wesentlich älter als er selbst, in den Armen die Leiche eines Mädchens, dessen Brust er durchbohrt hatte, ein verwunderter Blick, als er bemerkte, dass er nicht allein war, dann huschte ein Lächeln auf seine Lippen, während der Kleine mit großen Augen zu dem Fremden aufsah.

„Magst du Kirschblüten?“ Die Stimme schien von überall zu kommen, doch sie wurde auf einmal immer leiser, die Umgebung, der Kirschbaum alles verblasste…
 

„Seishiro-san!“
 

Subaru Sumeragi erwachte erschrocken aus seinem Traum, die rechte Hand hatte er zur Decke ausgestreckt, als hätte er ihn aufhalten wollen. Mit der linken Hand hielt er sich die Augen zu. „Nur ein verdammter Traum…“, murmelte er und ließ seine rechte Hand sinken, ballte sie zu einer Faust. Schon wieder hatte er von ihm geträumt, dem Mörder seiner Schwester. Es wurde in letzter Zeit immer mehr, je mehr er versuchte diesen Mann zu vergessen. Doch dann spürte er einen stechenden Schmerz und blinzelte, sein Blick fiel auf seinen rechten Handrücken, auf dem sich ein feiner Schnitt abzeichnete, der sogar blutete… und als er seine Hand öffnete lag darin eine schneeweiße Kirschblüte…



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