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Dragons: Chronicles

von

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Kapitel 1

Das ist Berk.

Wunderbar abgelegen und scheinbar unerreichbar für die, die keine Lust haben Tage lang auf See zu verbringen.

Nachts ist es saukalt und Tags über ist es sicherlich nicht besser.

Schön an zu sehen sind die Lichter von weitem zwar schon, aber das ist uns relativ egal.

Wir sind nämlich nicht hier, um mit den Berkianern ein Pläuschchen zu halten.

Wir sind hier, um uns ihre Ressourcen unter den Nagel zu reißen.
 

Kapitel 1
 

Als das hier geplant wurde, klang alles so wie immer. Wie immer in ein Dorf einfallen, was möglichst weit entfernt war, damit die Opfer keinen Gedanken dran hegten, ihnen zu folgen, oder nach ein paar Tagen das Interesse verloren. Nur mit eines hatten die nächtlichen Angreifer nicht gerechnet: Der Widerstandskraft der Leute von Berk.

Man hatte sich im Schutz der Dunkelheit über heran geschlichen und ging das Risiko ein, mit eines oder gar alle drei Schiffe an den hohen Steilhängen von Berk zu kentern, wenn die Wellen sie dichter an den Felsen drängten. Es gab nicht viele Wege hinauf ins Dorf, hauptsächlich über den Hafen, von wo aus hölzerne Stege im Felsen verankert nach oben führten. Und diese wurden genutzt, auch wenn es am Ende der einzige Ausweg sein würde.

Der Angriff erfolgte schnell. Das musste sein, denn die Wachen hatten sie auf dem Weg hinauf entdeckt und Alarm geschlagen. Unglaublich schnell holte das die Dörfler aus den Betten, ließ sie aus ihren Häusern stürmten. Folgend von Kampfgeschrei auf beiden Seiten. Die Angreifer waren auf diese Stärke nicht vorbereitet und zählten irgendwann auf ihre so genannte Geheimwaffe. Ein Berserker. Berserker waren starke, erprobte und unempfindliche Krieger, die im Kampefsrausch keinen Schmerz mehr fühlten. Es hieß, dass sie Thor selbst unterstanden und nach ihren Tod n die heiligen Hallen von Walhalla geholt werden. In die Ecke getrieben und dezimiert flohen aber nun die Angreifer, während der Berserker und seine kleine Freundin die Nachhut bildeten.

Der blonde Krieger mit den langen Dreadlocks verfluchte es, wie die junge Frau nie auf ihn hörte und am besten noch vor ihm sprang. Idiotisch. Was, wenn er sie treffen würde? Sie dachte da einfach nicht dran. Schlimm genug, dass sie überhaupt hier war, obwohl er wollte, dass sie zu Hause blieb. Allen anderen war es allerdings egal, ob man Frauen mitnahm. Er selber sah das gar nicht gerne und konnte auch nicht verstehen, dass man das erlaubte. Aber vieles ging inzwischen über sein Verständnis hinaus, zumal er sich vorgenommen hatte, dass dies einer seiner letzten Überfahrten war.

Noch immer verfolgt, liefen beide weiter, eine kleine Meute von den eigenen Leuten vor sich her treibend. Dieses Dorf gab einfach nicht auf und wollte sie auch nicht so einfach gehen lassen. Kein Wunder, denn inzwischen hatten sie einige Häuser in Brand gesteckt, was den vorher dunklen Weg zwischen den Häusern hindurch erhellte. In dem Licht sah man, wie seine Kleidung rot verfärbt und zerrissen an Brust und Seite war. Auf den Platten seines Schutzes, der locker über seinen Schultern lag, klebte ebenfalls sein Blut. Aber im Moment spürte er dies Glücklicherweise nicht. Auch ein Berserker konnte zu vielen Leuten nicht stand halten. Während die Meute also vor ihnen lief, stoppte der blonde, junge Mann, um sich den Dörflern zu zuwenden. Diese stockten kurz. Vielleicht weil sie genau wussten, wie tödlich ein Berserker sein konnte. Nicht umsonst trug er einen Zweihänder bei sich, locker auf der Schulter liegend. Oder es lag an seiner Größe, denn er war viel größer, als jeder seiner Verfolger. Zurückschlagen, dass wollte er. Seinen Leuten und der jungen Frau an seiner Seite, die Möglichkeit zur Flucht geben. So holte er aus, wobei der erste mit der Breitseite seines Schwertes Bekanntschaft machte. Aber das hielt die Leute nicht auf, eher im Gegenteil. Die Berkianer schienen sich dadurch nur noch aufgeforderter zu fühlen, ihnen auf die Pelle zu rücken. Er haute seine Begleiterin an, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und deutete zwischen die Häuser. Sie brauchten nicht reden, um einander zu verstehen. So liefen sie los und hofften auf einen Ausweg. Doch beide kannten sich nicht aus und beförderten sich selber in eine Sackgasse. Steilklippen. Wenn man da hinunter sah, konnte einem übel werden. Tief unter ihnen: Das weite, eisige Meer. Und die Schiffe ihrer Leute, die flüchteten, während Pfeile ihnen nach pfiffen. Nachgebend seufzte der junge Mann, während seine Begleiterin wütend mit dem Fuß aufstampfte. Seine Hand glitt auf seine Seite, wo die Wunde klaffte. Der erste Schmerzlaut. Das war alles andere als gut.

„Das gibt es nicht! Sie wollen ohne uns weg!!“, rief sie.

„Du musst auch weg, Meinhild!“, kam es von ihm und packte sie am Kragen.

Mit den Stimmen der Dörfler hinter sich, gab es für ihn gerade keine andere Lösung.

„Wag es dir nicht! Lass mich sofort los! Ich mach dich kalt, wenn!!!“, zeterte sie.

Ihm rang das ein Schmunzeln ab.

„Sag meinem Bruder, dass er nicht traurig sein soll!“

Eilig schüttelte sie den Kopf. Sie wollte den Kerl nicht hier zurück lassen, auch wenn er viel zu frech und unverschämt war. Zudem hatte sie keine Lust die Klippen hinab geworfen zu werden, auch wenn Wasser unten auf sie wartete. Sie strampelte, als er sie hoch nahm.

„Du kannst mit deinem Bruder selber quatschen! Taffnuss!!! Taf-...AH-!“

Ihr Schrei hallte von den Wänden, als sie Richtung Wasser hinabflog. Sie blickte noch zu ihm hoch, doch fallen ging schneller als man dachte. Während sie in die kalten Fluten stürzte, umzingelte man den Blonden. Und als sich ihre Leute doch dazu entschieden, Meinhild aus dem Wasser zu fischen, bemerkte Taffnuss die Schmerzen die sich ausbreiteten und den plötzlichen Abfall von Stärke. Die Spitze seines Schwertes lag auf dem Boden. Die Farben vor ihm vermischten sich. Seine Chancen schrumpften viel zu plötzlich und alles nur, weil jemand nicht genug hatte.

Meinhild wehrte sich, als man sie aus dem Wasser zog. Sie wollte dem anderen helfen. So wie sie es immer getan hatte. Zur Not, würde sie zurück schwimmen, aber die Männer hielten sie fest, von denen sie sich auch nur schwer befreien konnte. Ihre Augen folgten dem Felsen hinauf, bis zur Klippe, an der sie standen. Doch da war niemand mehr. Vorwürfe schrie sie den eigenen Leuten entgegen. Flüche. Was hatte er schon alles getan, für das eigene Dorf. Und keiner wollte zurück. Sie schlug mit den Händen auf die Reling, wobei ihr kaum etwas anderes blieb, als klagend Vorwürfe und den Namen des Mannes in den Wind zu schreien, der zurück blieb...

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