Zum Inhalt der Seite

Warum bist du es, der mein Herz berührt?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier das nächste Kapitel.
Diesmal habe ich auch einen Liedervorschlag für euch, der gut zu dem Kapitel passt. Das Lied habe ich jedenfalls pausenlos beim Schreiben gehört.
Tiffany Giardina - Hurry up and save me
Ich wünsche euch ganz viel Spaß und bedanke mich bei allen, die mir und der FF treu geblieben sind.
Bis nächste Woche und LG,
BloodyRubin Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alte und neue Wunden

„Ich frage mich, wo sie hinwollen.“ murmelte Yukiteru eine Viertelstunde später. Immer noch folgte er zusammen mit Kosaka Yuno und den drei Schlägern. „Das gefällt mir nicht.“ erwiderte Kosaka genauso leise. „Wir dürfen sie keinesfalls aus den Augen verlieren.“ „Was ist mit Hinata und Mao-chan?“ „Uns bleibt keine Zeit, um auf sie zu warten.“ Ein Grollen schien seine Worte zu bekräftigen. Der Himmel begann, eine tiefgraue Farbe anzunehmen und der Wind wurde immer stärker. Bald würde das Unwetter seinen Lauf nehmen. „Die Gegend kommt mir bekannt vor.“ flüsterte Yukiteru Kosaka zu. „Ganz in der Nähe ist der Momori-Tempel. Bei meinem ersten Date mit Yuno haben wir dort das Festival besucht. Was will sie hier?“ „Gute Frage. Obwohl ich da so eine Ahnung habe.“ Ohne sich einmal umzudrehen, hielt Yuno auf den Tempel zu – und war verschwunden.

„Was ist denn jetzt los?“ „Sie sind weg? Warum sind sie weg? Ich habe sie doch eben noch gesehen.“ „Lass uns nachsehen.“ Bevor Yukiteru antworten konnte, war Kosaka schon losgelaufen. Der Braunhaarige folgte ihm, bis sie vor dem Tempel standen. „Hier sind sie verschwunden.“ „Also ich sehe nichts Besonderes.“ „Du musst echt mehr auf deine Umgebung achten.“ Verwirrt schaute sich Yukiteru um, bevor ihm die verschlossenen Tore neben dem Tempel auffielen, vor denen zwei große Wächterstatuen standen. „Das ist der Eingang zur Grabkammer.“ erklärte Kosaka, ehe Yukiteru fragen konnte. „Vor Ewigkeiten gab es hier eine Schlacht, bei der viele Menschen ihr Leben verloren haben. Das hat ihm den Beinamen >Tempel der Toten< eingebracht.“ „Glaubst du etwa, Akise-kun ist hier?“ „Für eine Besichtigung ist dieses Gespann bestimmt nicht hier.“ „Und was nun? Rennen wir einfach da rein oder was? Wir sind nur zwei und die vier.“ „Jetzt krieg dich mal wieder ein. Vorerst überprüfen wir nur, ob unsere Vermutungen richtig sind. Dann können wir immer noch handeln. Und wir haben den Überraschungsmoment.“

Entschlossen trat Kosaka an eines der Tore und zog daran. Sofort schwang es auf und enthüllte einen langen, unterirdischen Gang. „Ganz schön dunkel. Du hast nicht zufällig eine Taschenlampe dabei, oder?“ Yukiteru schüttelte den Kopf. „Na gut, hatte ich auch nicht erwartet. Dann müssen halt unsere Handys ausreichen.“ Langsam trat Kosaka in den Gang und der Braunhaarige folgte ihm, auch wenn er furchtbar nervös und aufgeregt war. Scheinbar ewig liefen sie durch die Dunkelheit, bis Kosaka so abrupt stehenblieb, dass Yukiteru fast in ihn hineingelaufen wäre. Die Grabkammer war groß und mit schlichten Holzwänden und -böden ausgestattet. Yuno und die Schlägergruppe standen mitten im Raum. Und weiter hinten an der Wand, an einen Stützpfosten gefesselt, schwer lädiert, befand sich...

„Akise-kun.“ hauchte Yukiteru entsetzt. Der Weißhaarige war nur noch ein Schatten seiner selbst. An seiner Stirn befand sich eine hässliche Platzwunde, seine Augen wirkten müde und kraftlos, seine Haare waren strähnig und zerzaust und er sah aus, als hätte er mindestens fünf Kilo abgenommen. Um seinen Mund war ein alter Schal gebunden, um ihn am Reden zu hindern. „Akise-kun...“ Wie betäubt starrte Yukiteru den Gefangenen an, bis Kosaka ihn leicht in die Seite stieß. Widerwillig verließ er den Gang. „Du hast ihn auch gesehen, richtig?“ „Ja.“ „Wir müssen etwas unternehmen, ihn da rausholen oder...“ „Yukiteru.“ sagte Kosaka scharf und dieser verstummte. „Du hast Recht, wir müssen etwas unternehmen. Ich werde meinen Onkel anrufen und ihm sagen, er soll sofort seine Männer hierherschicken. Du rufst bei Mao an und richtest ihr aus, dass sie mit Hinata zu uns stoßen soll. Dann erst können wir rein. Wir wissen nicht, ob einer der Leute bewaffnet ist. Kopflos reinstürmen bringt uns nichts.“ „Und wenn einer von denen in der Zwischenzeit rauskommt?“

„Das denke ich nicht. Da Hinata und Mao ja Yuno beschatten sollten, müssen sie ganz in der Nähe sein. Länger als fünf Minuten werden sie bestimmt nicht brauchen. Sobald sie da sind, retten wir Akise.“ „Glaubst du ernsthaft, die beiden haben eine Chance gegen einen der Schläger?“ „Die beiden sind nicht so schwach, wie du glaubst. Und falls einer von denen doch rauskommt...“ Kosaka stoppte und brach mit einiger Anstrengung zwei dicke Äste von einem der umstehenden Bäume ab. Dann warf er Yukiteru einen Ast zu und grinste schief. „...kriegt er damit einen auf den Schädel.“ Dem Braunhaarigen war klar, dass ihr Plan mehr als dürftig war, doch in seinem Kopf war zuviel los, als dass er sich selbst etwas hätte ausdenken können. Besonders die Frage nach dem Warum ließ ihn nicht los. Mit fahrigen Bewegungen nahm er sein Handy aus der Tasche und wählte Maos Nummer, die nach dem zweiten Klingeln abnahm. „Amano-kun? Ich wollte dich auch gerade anrufen. Wir sind Yuno eine Weile gefolgt, haben sie aber leider aus den Augen verloren.“ „Kosaka und ich hatten dieselbe Idee. Kommt so schnell wie möglich zum Momori-Tempel.“ „J-ja, in Ordnung. Bis gleich.“

Yukiteru und Kosaka legten fast gleichzeitig auf und es begann das Warten. Nur wenige Minuten vergingen, ehe Mao und Hinata auftauchten. „Ihr hättet uns auch sagen können, dass ihr selber unterwegs seid.“ „Dazu hatten wir keine Gelegenheit.“ Erst jetzt schien Hinata ihre todernsten Gesichter wirklich zu bemerken. „Er ist hier.“ Es war keine Frage. Der Braunhaarige nickte nur. „Wir sollten doch lieber noch warten, bis die Polizei auch hier ist.“ warf Kosaka ein. Die Mädchen nickten und Yukiteru schloss sich ihnen an, auch wenn seine Nerven bis zum Zerreißen gespannt waren. Weitere Zeit verstrich, bevor endlich ein Polizeiwagen in Sicht kam und vor ihnen hielt. Zwei Männer stiegen aus, von denen einer zweifelsfrei Kosakas Onkel war. „Ich hoffe, es gibt einen guten Grund, warum du mich herbestellt hast.“ „Aru Akise wird in dieser Grabkammer festgehalten. Reicht das als Grund?“ „Was?“ Kosakas Onkel wandte sich an seinen Begleiter. „Ruf Verstärkung. Wir schauen uns das mal an.“ „Verstanden.“ „Und ihr seid euch sicher, dass es wirklich Aru Akise ist?“ „Ja.“ sagte Yukiteru. „Wir haben ihn wiedererkannt.“ „Gut. Mein Kollege und ich werden reingehen. Ihr wartet hier und...“

„Auf keinen Fall.“ widersprach Kosaka. „Wir kommen mit.“ fügte Hinata hinzu. „Schließlich sind wir seine Freunde.“ kam es von Mao. „Ihr beiden kennt ihn doch gar nicht.“ meinte Yukiteru, bevor er den Polizisten vor sich ansah. „Wir kommen schon zurecht. Keine Angst, wir werden Ihnen nicht im Weg stehen.“ „Das will ich euch auch raten.“ brummte Kosakas Onkel, bevor er kurz lächelte. „Oji, offenbar bist nicht nur du mit furchtbarer Sturheit gesegnet.“ Er zog eine Taschenlampe hervor und leuchtete damit in den Gang, bevor er hineinging. Sein Kollege lief dicht hinter ihm. Yukiteru und der Rest der Gruppe hielt einen kleinen Abstand, während sie wieder dem verschlungenen Weg folgten. Dann waren sie in der Kammer angekommen und stürmten gemeinsam herein, wobei die Polizisten ihre Waffen im Anschlag hatten. „Keine Bewegung!“ „Verflucht, die Bullen!“ Das war einer der Schläger, der aufgeschreckt versuchte, zu fliehen, aber nicht weit kam. Kosaka hatte nicht gelogen. Hinata hielt ihn mühelos auf. Das alles geschah so schnell, dass es fast unwirklich schien.

Doch für die Aufregung um ihn herum hatte Yukiteru nur einen kurzen Blick übrig. Er rannte zu Aru, dessen Augen vor Überraschung weit aufgerissen waren und ging neben ihm in die Knie. „Akise-kun. Geht es dir gut?“ Behutsam löste er den Knebel und der Weißhaarige atmete tief durch, ehe er antwortete. „Yukiteru-kun...wie hast du...“ „Später. Erstmal muss ich die Fesseln abkriegen.“ Das erwies sich schon als schwieriger. Trotzdem gelang es dem Braunhaarigen, den Knoten zu lösen. „Ich bin...so froh...dass du hier bist...“ nuschelte Aru und lächelte kurz, was Yukiterus Herzschlag sofort wieder beschleunigte. Nun war er es, der tief durchatmete. „Kannst du aufstehen?“ „Ich...kann es...versuchen...“ Yukiteru stützte ihn und sie erhoben sich langsam, bevor der Blick des Braunhaarigen zu Yuno wanderte, die zwar schweigend, aber mit wutverzerrtem Gesicht dastand. „Jetzt zu dir. Sag mir nur eines: Warum?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Eveyleinchen
2015-05-25T21:35:20+00:00 25.05.2015 23:35
Das wüsste ich auch gern! Ich mein, die haben ihn entführt und eingesperrt! Da braucht sie aber ne verdammt gute Erklärung, und damit meine ich wirklich VERDAMMT gut! Aber sie haben Akise befreien können <3 Da kann ich arme kleine Leserin aufatmen. Und Gott sei Dank hat Yuki nichts dummes gemacht und is da einfach reingerannt (hab ich kurzzeitig echt befürchtet!) Das hätte nämlich schlimm enden können. Jawohl! Hoffentlich erholt sich Akise von dem ganzen Mist. Und hoffentlich kommen er und Yuki sich ein bisschen näher, und Yuki vergisst seinen dummen Entschluss aus dem letzten Kapitel wieder^^ gib uns doch was fürs Fangirlherz. Büüüüdde *hundeblick aufsetz*
Ih zähle schon die Minuten, bis du uns mit dem nächsten Kapitel beglückst *übertrieben theatralische Pose einnehm* naja, hau fleißig in die Tasten, ich bin schon total gespannt wies weiter geht xD


Zurück