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Kapitel 2 - Test object: Aufgeflogen

Kapitel 2 - Test object: Aufgeflogen
 

Unten bei den anderen Gästen bleibe ich erstmal mitten im Partygewirre stehen. Ich bin unschlüssig. Was soll ich tun? Gehen? Bleiben? Was sage ich zu Richie? Hat er bemerkt, dass ich oben war? Und vor allem: Das Drake mir vorhin gefolgt ist? Ich atme tief ein. Das entscheide ich, wenn es soweit ... "Devin! Da bist du ja!" … ist. Das wäre ja dann wohl jetzt.

Ich muss binnen Sekunden eine Entscheidung treffen, und mir fällt bloß eine ein. "Fahren wir?" Ich versuche einen neutralen Gesichtsausdruck aufzulegen, ihn damit von meinem desolaten Zustand abzulenken. Klappt nur nicht.

"Wieso? Wo warst du? Doch nicht etwa oben?"

"Doch", gebe ich notgedrungen zu. "Ich war auf der Toilette."

"Allein?" Richies anzüglich Grinsen gefällt mir nicht. Als wüsste er schon längst, was dort oben vor nicht mal fünf Minuten abgegangen ist zwischen Drake und mir.

"Ja. Allein!", beharre ich, auch wenn ich nicht gerne lüge. Doch manchmal muss es eben sein. "Ich habe doch gesagt, dass ich da nicht mehr mitmache. Lass uns fahren." Ich ziehe Richie mit mir, nur weg von der Treppe, aber heute ist echt nicht mein Glückstag. Obwohl ja nicht alles schlecht war ... Drake kommt gerade die Treppe hinunter.

Ich verfluche in Gedanken alle mir bekannten Götter und Dämonen und weiche Richies Blick aus. Der liest mich natürlich wie ein offenes Buch. "Okay. Wir gehen. Aber nur, wenn du mir alles erzählst." Scheiße! Auch wenn es mir nicht schmeckt, nicke ich, und zusammen verlassen wir Tanjas Party, ohne uns zu verabschieden. Im Hinausgehen erblicke ich nochmal kurz Drake. Sehe, wie Tanja sich an ihn hängt und schlagartig wird mir schlecht. Nicht weil ich mit einem Typen geschlafen habe, der vergeben ist, (ich bin mir sogar mehr als sicher, nicht der erste gewesen zu sein, mit dem Drake seine 'Süße' beschissen hat) sondern weil mich der Anblick stört. Es stört mich, wie Tanja sich in aller Öffentlichkeit an Drake ranhängt. Ich bin (ich hasse den Gedanken) eifersüchtig! Ich will an ihrer Stelle sein. Ich will allen hier zeigen, dass dieser unglaubliche Mann gerade mit mir oben war, mich in die Matratze gerammt hat, bis ich bunte Sternchen gesehen habe. Verdammt! Das sollte nicht passieren! Garantiert nicht!
 

"Los! Erzähl! Ist er auf dich angesprungen?"

Wie schon gesagt: Ich belüge meine Freunde nicht. Dennoch tue ich es jetzt. Was bleibt mir auch anderes übrig? "Nein. Er hat mir nur die Toilette gezeigt."

"Mehr nicht? Hast du es überhaupt versucht?" Richie starrt mich mit großen Augen an und scheint mir, zu recht, nicht zu glauben.

"Nein! Ich habe doch gesagt, dass ich es nicht mache! Glaub mir. Der ist nicht schwul!"

"Okay, okay!" Richie hebt abwehrend die Hände. "Das wird Tanja freuen."

"Ja. Was hat die für ein Glück." Vielleicht hätte ich das ganze doch platzen lassen sollen. Jetzt ist es aber leider zu spät für hätte-wen-Spiele. Es ist vorbei und hoffentlich auch bald vergessen. Niemals werde ich über unser kleines Tête-à-Tête auch nur ein Wort verlieren. ich will ganz einfach nicht, dass Drake mich dafür hasst, was ich getan habe. Nicht auszudenken, würde er erfahren, dass ich nur mit ihm geschlafen habe, weil ich herausfinden sollte, ob er es auch mit Männern macht. Ich könnte es nicht ertragen, wenn er mich danach nicht mehr ansehen würde und … Ach, was für ein Unsinn! Ich werde ihn nie wieder sehen. Wozu auch?

"Soll ich dich zu Hause absetzen?", fragt mich Richie und nimmt seine Jacke von der Garderobe.

"Ja." Ein heißes Bad und nichts wie ins Bett. Ich will diesen merkwürdigen Abend nur schnell vergessen! Wieso nur habe ich das Gefühl, dass mir das nicht gelingen wird?
 

***
 

Haselnussbraune Haare, im Moment zu einem kleinen Zopf zusammengezurrt, da sie mir schon wieder viel zu lang sind und mir ständig ins Gesicht fallen, die blauen Augen meiner Mutter, schmale Lippen und ein schmales Gesicht. Das bin ich.

Ich hatte noch nie Probleme, jemanden auf mich aufmerksam zu machen, trotz meiner Schüchternheit. Doch meist springen immer nur die Falschen auf mich an. Die, die ich will, wollen keinen kleinen, schmächtigen Boy, sondern Männer, richtige Männer, die man auch mal etwas härter anfassen kann. Und das Problem dabei ist: Ich will das auch! Einen starken Kerl, den nichts so schnell aus der Bahn wirft und der mich auffängt, wenn es mir schlecht geht. Nur gibt es so jemanden hier anscheinend nicht für mich. Auf diese Grobiane, die einen wie mich nur benutzen um zu testen, wie viel man ertragen kann, habe ich erst recht keinen Bock. Es gibt echt Arschlöcher da draußen!

Seufzend rühre ich in meinem Cappuccino herum und starre den Milchschaum an. Richie gehört dieses kleine Café hier in dem ich sitze. Nur ist er gerade nicht da.

Wäre Richie schwul, wäre er eindeutig ein Kandidat für mich. Er sieht gut aus, ist immer nett und stellt sich allen Herausforderungen im Leben. Und ist glücklich mit Bianca zusammen. Das Leben ist unfair! "Schmeckt dein Cappuccino nicht?" Jan, einer der Kellner hier, steht plötzlich vor mir und lächelt mich an.

"Doch. Bin nur in Gedanken."

"Alles klar bei dir?" Er hört sich wirklich besorgt an uns setzt sich zu mir. Das kann er sich gerade mal erlauben. Ich bin heute der erste Gast hier. Ist wohl noch zu früh, um in einem Café zu sitzen.

"Nicht wirklich."

"Erzähl schon." Jan ist zu einem meiner Kummerkasten geworden. Kein Kunststück, bin ich doch die meiste Zeit hier und er hat auch fast immer Dienst. Deshalb gebe ich mir einen Ruck und schütte ihm wiedermal mein Herz aus. "Es nervt, dass alle um mich herum glücklich sind, und nur ich immer noch Single bin."

"Immer noch kein Glück gehabt?"

"Nicht so richtig."

"Das heißt?"

Ich seufze und muss wieder an IHN denken. "Es war nichts. Nur ein kurzer Quickie und er wollte auch nicht mehr. Was okay war. Aber natürlich war er mein absoluter Traummann."

"Dann ruf ihn doch an und versuche dein Glück."

"Ich habe seine Nummer nicht." Auch wenn das der Fall wäre, würde ich das ganz sicher nicht tun.

"Na, vielleicht hilft dir das Schicksal ja diesmal und ihr trefft euch wieder", sagt Jan so überzeugt davon, dass ich nur lachen kann.

"Du und dein Schicksal!"

"Lach nicht! Das ist wahr! Wenn das Schicksal meint, ihr gehört zusammen, dann findet es einen Weg euch zusammenzuführen. Du musst nur zugreifen, wenn es passiert."

"Mensch Jan! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du bist schwul."

"Das, mein Freund, wollte das Schicksal ganz sicher nicht", lacht er und steht wieder auf um hinter den Tresen zu gehen. "Sag Bescheid, wenn du noch was brauchst."

"Bescheid!", rufe ich und ernte ein Lächeln von Jan.

Aber mal im Ernst. Seine Zuversicht hätte ich auch ganz gerne mal. Schicksal ... Das gilt bestimmt für jeden, nur nicht für mich!
 

***
 

Nachdem Richie sich heute Morgen gar nicht im Café hat blicken lassen, bin ich wieder nach Hause gedackelt. Eigentlich müsste ich noch für's Wochenende einkaufen, doch seit letzter Woche esse ich eh sehr wenig. Ich wage es nicht mir einzugestehen, wessen Schuld das ist.

Desinteressiert schaue ich in die Glotze und liege ich auf meiner Couch, als es an meiner Haustüre läutet. Froh über diese willkommene Abwechslung, renne ich fast zur Tür und öffne sie neugierig. "Richie! Ich habe heute auf dich im Café gewa..."

"Du kleiner Lügner!", schreit er mich unvermittelt an und sieht nicht im geringsten so aus, als mache er einen dummen Scherz.

"Was?! Wieso?"

Richie stürmt an mir vorbei, rennt wie ein aufgescheuchtes Huhn durch meine Wohnung. Ich natürlich hinterher. Im Wohnzimmer bleiben wir stehen und er schaut mich sauer an. "Weißt du eigentlich, was du mir da eingebrockt hast? Nicht, dass ich dafür was könnte, schließlich bist du hier der Lügner! Aber ich bin wieder der Doofe bei der ganzen Sache! Wie konntest du mir das antun?"

Ich kapiere immer noch nichts. "Was antun?", frage ich deshalb. Doch so langsam dämmert es bei mir. Ich habe ihn nur bei einer Sache angelogen. Er wird doch nicht ...

"Scheiße! Tanja hat mich heute morgen angerufen und mir die Hölle heiß gemacht!" Oh Mist! "Er hat es ihr gesagt?"

Richie schüttelt ungläubig den Kopf. "Also ist wirklich was zwischen euch gelaufen? Und ich Idiot glaube dir auch noch und verteidige dich vor Tanja! Auch wenn die Sachlage ganz und gar nicht für dich spricht" Er lässt sich auf die Couch fallen und schaut mich traurig an. "Ich dachte, wir sind Freunde."

Mir wächst ein Klos im Hals. Das wollte ich ganz sicher nicht! "Ich ... Ich konnte es dir nicht sagen."

"Du konntest nicht? Devin! Der ganze Sinn dieser Sache war, DASS du mir davon erzählst! Das Tanja es endlich erfährt!"

"Tut mir leid."

"Mensch, Devi!"

"Also hat er es ihr doch gesagt?" Was war denn nun? Wie ist Tanja dahinter gekommen?

Richie runzelt die Stirn. "Natürlich nicht!"

"Und wie hat sie es dann herausgefunden?", frage ich Richie nun laut.

"Tanja war so schlau, eine Videokamera in ihrem Schlafzimmer zu verstecken. Da war alles drauf. Nachdem ich ihr gesagt hatte, dass nichts zwischen euch gelaufen war, wollte sie es gestern Abend ganz vertrauensvoll löschen. Sie stöpselte die Kamera am PC an, klickte drauf und in dem Moment bekam sie Besuch. Von ihrer Mutter. Das Video lief eine Zeitlang unbemerkt ihm Hintergrund, und als die Beiden am Tisch saßen, der nicht weit vom PC steht und sich unterhielten, fing das Video so richtig an. In voller Lautstärke." Fassungslos schaue ich ihn an. "Devi. Ihr wart im mächtig zu Gange, als die zwei sich gemütlich bei Kaffee und Kuchen unterhalten wollten." Ich schlucke hart. Nicht, weil es mir peinlich ist. Nein. Ich muss ein aufkeimendes Lachen unterdrücken. "Devi. Wenn du jetzt lachst dann ..." Mehr sagt er nicht. Kann er gar nicht. Richie fängt selbst an zu lachen.
 

Wir lachen so lange, bis uns die Tränen über das Gesicht laufen und ich solche Bauchschmerzen habe, dass ich kaum noch Luft bekomme. "Die beiden ... Gott! Wie gern hätte ich ihre Gesichter gesehen!", grunzt Richie.

"Wir sind gemein!", grunze ich zurück. Langsam beruhigen wir uns wieder, wischen die Tränen weg und kichern nur noch hin und wieder. "Und was ist jetzt mit Drake?", frage ich.

"Der ist Geschichte. Tanja hat ihn rausgeschmissen."

"Und du und Tanja? Ist sie sehr sauer auf dich?" Ich möchte nicht Schuld sein, wenn die zwei sich verkrachen.

"Die beruhigt sich wieder. Spätestens bei ihrem nächsten Lover."

"Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht belügen. Aber ..."

"War es wenigstens schön?", fragt er. Das hat er noch nie getan!

"Ja", antworte ich perplex.

"Also hat es sich wenigstens gelohnt." Ich nicke. "Schön für dich!" Er klopft mir auf's Bein und steht auf. "Ich mach mich dann mal wieder."

"Warte Richie!" Jetzt kann ich ihm auch gleich alles sagen. "Es war zu schön."

"Ach Devi!" Seufzend setzt er sich wieder zu mir. "Nicht schon wieder!"

"Was denn?"

"Das machst du immer! Immer verguckst du dich in die Flaschen!"

"Sag mir mal was Neues!", murre ich. Als ob ich das nicht wüsste!

"Du willst doch niemanden, der mit dir seine Freundin betrogen hat. Oder?"

"Nein. Ganz sicher nicht."

"Du findest schon noch Jemanden, der zu dir passt."

"Ja. Bestimmt."

"Gut! Dann gehe ich jetzt ins Café. Willst du mit?"

"Nein. Ich faulenze heute mal."

"Gute Idee. Da werde ich richtig neidisch! Bis später. … Und wenn was ist, ruf mich an. Nicht, dass du wieder im Kummer ersäufst." Die Tür fällt zu. Weg ist er und ich bin wieder allein.

"Im Kummer ersaufen ...", murmle ich zu mir selbst. "Den Richtigen finden ... Nur wann?"
 

Aus lauter Frust musste mein Eisvorrat dran glauben und als dieser geleert war, bestellte ich mir noch eine große Pizza inklusive Salat. Mein Hunger kehrte mit einem Mal aller Macht zurück. Dann lag meine Appetitlosigkeit wohl eher daran, dass ich Richie belogen hatte, und nicht, weil ich Liebeskummer habe. Wenigstens ein Lichtblick. Vielleicht komme ich doch schneller als gedacht über den ONS mit Drake hinweg. Schön wäre es.

Kurz vorm zerplatzen schmeiße ich gerade die leere Pizzaschachtel von mir. Der Salat bleibt unberührt. Den gibt es halt dann morgen. Mittlerweile ist es schon kurz vor elf. Ich sollte ins Bett. Nur mit dem vollgestopften Bauch ist das keine so gute Idee. Vielleicht tut mir auch ein Spaziergang ganz gut. Ich überlege und so ein Spaziergang im Dunkeln wird immer verlockender. Ich kann es sogar kaum erwarten endlich nach draußen zu kommen. Groß umziehen tue ich mich nicht extra und gehe nur mit Jogginghose und Shirt vor die Tür. Zum laufen muss man ja auch nicht rumlaufen wie aus dem Ei gepellt.

Die angenehme, kühle Nachtluft empfängt mich und augenblicklich fühle ich mich besser. Ich laufe nicht meine normale Runde, die scheint mir heute langweilig und öde, sondern gehe in die entgegengesetzte Richtung. Es ist immer noch viel los auf den Straßen, ist ja auch Wochenende, weshalb ich durch den kleinen Hundepark abkürze. Ich habe eigentlich riesige Angst vor Hunden und normal meide ich diesen Ort. Da er aber so still und friedlich vor mir liegt, wage ich es einfach mal. Und wer geht jetzt noch Gassi mit seinem Vierbeiner?

In meinem Magen toben das Eis und die Pizza unterdessen wild durcheinander und werden schon allein von meinen langsamen Laufbewegungen kräftig durchgeschüttelt. Ich ignoriere es und lasse meine Gedanken schweifen. Wie es Drake jetzt wohl geht? Offensichtlich hat ihm nicht viel an Tanja gelegen. Bestimmt hat er schon was Neues am laufen, oder er fuhr von Anfang an mehrgleisig. Ob es diesmal ein Kerl ist? Wieso bin ich nicht dieser Kerl? Ach es ist hoffnungslos! Ich sollte aufhören, mir so etwas vorzustellen! Das schlägt nur auf den Magen. Und das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen!

Ich atme tief ein und fange an, langsam zu joggen und finde einen gleichmäßigen Rhythmus, der nicht allzu sehr an meinem Bauch zerrt. Nach einer Weile geht es ganz gut und ich lege noch einen Zahn zu. Ich konzentriere mich auf meine Atmung und meine Bewegungen, und bemerke erst gar nicht, dass vor mir ein Hund auftaucht. Erst als er mich anbellt und losläuft, fällt er mir auf. Ich erstarre in meiner Bewegung und sehe nur dieses Monstrum von einem Hund vor mir, welches auf mich zukommt und mit herausgestreckter Zunge zum Sprung ansetzt. Adrenalin pumpt durch meinen Körper und ich springe noch geradeso zur Seite, gerate aber ins Straucheln und lande seitlich im Gras. Das findet Hundi anscheinend ganz toll und ist gleich über mir. "AHHH!" Ich schreie um mein Leben, halte mir die Hände vors Gesicht, rolle mich zusammen und hoffe, der Hundehalter ist in der Nähe und zerrt seinen gefährlichen Vierbeiner von mir.

"Artemis! Aus! Komm her!" Oh welch ein Glück! Hecheln und Sabbern auf und über mir hören auf, und der Hund wird von mir runter gezogen. "Das tut mir so leid! Ist alles Okay?"

"Scheiße! Sieht das so aus?!", brülle ich und rapple mich, dank der Hilfe dieses unfähigen Hundebesitzers, auf. "Haben sie keine Leine? Das Vieh ist ja gemeingefährlich!"

"Hey! Jetzt aber mal halblang! Artemis ist der sanfteste ... Devin?" Woher kennt der Arsch meinen Namen? "Tatsächlich! Das ist ja ein Zufall!"

"Was?!" Ich bin immer noch am Glieder und Kleidung sortieren, weshalb ich mir den Kerl nicht genauer angeschaut habe. Zudem ist es hier auch ziemlich dunkel.

"Ich bin's! Drake!"
 

Okay. Das kann nur ein Scherz sein! Oder ich bin an der Pizza erstickt und bin in der Hundehölle gelandet? "Drake?" Ich betrachte den Typ vor mir genauer.

"Ja. Live und in Farbe." Ich sehe gerade nur schwarz. "Hm. Schwarz Weiß trifft es besser, was?"

"Das ... Das dachte ich auch gerade." Das ich ausgerechnet hier auf ihn treffen muss! Und gerade jetzt!

"Artemis. Aus!" Unbemerkt hat sich Drakes Hund wieder an mich geschlichen und schnüffelt fröhlich an meiner Hose. Ich bin gerade geistig zu abwesend, um mir darum Gedanken zu machen. Hundis Herrchen stellt für mich gerade die größere Gefahr da. Ich starre weiter Drake an und versuche das alles zu kapieren. 'Du musst nur zugreifen, wenn es passiert', fallen mir Jans Worte wieder ein.

"Zeig mal. Hast du dir weh getan?" Drake begutachtet mich.

"Weiß nicht ..." Mein Verstand ist immer noch ausgeknockt.

"Mir ist nicht gut." Ob das am Sturz liegt, glaube ich weniger.

"Warte. Komm her, ich stütze dich." Ich will erst protestieren, lasse mich dann aber doch bereitwillig auf die nächste Bank ziehen. "Tut was weh?"

"Ähm ..." Da fällt mir mein linker Ellenbogen auf. Der brennt wirklich etwas. Neugierig schaue ich nach. "Mist!" Aufgeschlagen.

"Autsch!", meint Drake und greift nach meinem Arm. "Wohnst du weit weg von hier?"

"Nein ..."

"Dann los. Das muss sauber gemacht werden. Vielleicht auch genäht."

"Genäht?" Mir wird noch übler. Die Pizza kämpft mit dem Eis, wer von beiden zuerst die Speiseröhre raufkrabbeln darf.

"Das wird sich zeigen. Kannst du aufstehen?"

"Wieso?" Ich raff gerade gar nichts mehr.

Drake legt seine Stirn in Falten. "Bist du auf den Kopf gefallen? Sah eigentlich nicht danach aus." Wie nett!

"Nein!"

"Dann los! Ich bring dich nach Hause und sehe mir das an."

"Ist ja schon gut." Ich gebe mich geschlagen. Er stützt mich und zusammen, inklusive diesem Höllenhund, machen wir uns auf den Rückweg. Zu mir. Ich und Drake. Jetzt nur nicht hysterisch werden!
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  selena
2015-01-24T18:03:54+00:00 24.01.2015 19:03
*kompletten lachflash hat* OH MEIN GOTT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich will deren Gesichter sehen, als das Video lief während des Kaffeekränzchens. *Lachtränen weg wischt*
Gott, ich kann nicht aufhören zu lachen. Das ist so genial. XDXDXDXDXD
Antwort von:  Fara_ThoRn
25.01.2015 09:45
Ich finds schon geil, dass ihr das so lustig findet. Keiner hat Mitleid mit Tanja. Na ja, habe ich ja auch nicht. xD
Von:  emina
2015-01-24T16:24:14+00:00 24.01.2015 17:24
ooooo wie süß die Geschichte gefällt mir soooooo sehr
wann geht es weiter ich kann es kaum abwarten ^______^

Antwort von:  Fara_ThoRn
25.01.2015 09:44
Das dritte Kapi ist schon unterwegs. ^^
Von:  alandatorb
2015-01-24T15:00:07+00:00 24.01.2015 16:00
*kreisch* das hast du nicht wirklich geschrieben *lach* Ich komme aus dem Lachen gar nicht mehr raus - das mit dem Video war ne geile Idee und wie sich die beiden jetzt treffen - das ist Schicksal.
Schreib weiter so - ich muss immer noch schmunzeln.
LG
Alanda
Antwort von:  Fara_ThoRn
25.01.2015 09:43
Doch, hab ich xDDD
Ihr Treffen ist wirklich Schicksal. Jan wusste es eben besser. ;-)

LG
Fara


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