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Das dritte Gebot

DMxHG - Romanze, Krimi, Dystrophie, P18
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

ich hoffe ihr freut euch genau so sehr wie ich, dass es jetzt endlich weiter geht =)
Gestern war die Taufe meines kleinen Schatzes bei bestem Wetter und es war einfach nur toll.
Jetzt hab ich den Kopf frei und kann mich wieder etwas mehr der Freizeit widmen ;-)

Viel Spaß wünscht euch
Mel

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La vie en rose

15. La vie en Rose

 

„Wo ist die Sklavin?“

 

Hermione hatte mit vielem gerechnet bei ihrer überraschenden Ankunft im Stadthaus der Malfoys. Doch diese Begrüßung seitens Draco Malfoy ließ sie wie angewurzelt in der großen Flügeltüre stehen bleiben.

 

Überrumpelt schnappte sie nach Luft, genau so, wie es wohl auch die echte Lady Malfoy getan hätte. 

 

„W-wie bitte?“, stammelte sie mit der zittrigen Stimme der toten Lady.

 

„Wo. Ist. Granger?“

 

Draco Malfoy starrte die verwandelte Hermione über die Ausgabe seines Tagespropheten hinweg an. 

 

Das maskenhafte Gesicht Lady Malfoys verbarg den gewaltigen Sturm an Gefühlen, der sich gerade in Hermiones Innerem ausbreitete. Was war im Manor damals zwischen den beiden vorgefallen, dass Draco sich nicht offensichtlich über die Ankunft seiner Frau erfreute? Dass er sich direkt nach ihr, Hermione, erkundigte? 

 

Nebensächlich.

 

Eine diebische Freude durchströmte Hermione, sowie seelische Erleichterung und innere Glückseligkeit. Er hatte sie vermisst! Er musste sie vermisst haben...

 

Doch...

 

„Ich habe sie umgebracht“, gestand die falsche Lady impulsartig, mit kratziger Stimme und trockenem Hals. Eine unglaubliche Anspannung umfing Hermiones Herz, welches wie in Zeitlupe pochte, während sie eine gefühlte Ewigkeit auf Dracos Reaktion wartete.

 

„Das habe ich befürchtet“, seufzte er nur und knisterte mit der Zeitung.

 

Plötzliche Ernüchterung über die gleichgültig klingenden Worte fegte Hermiones Unsicherheit beiseite. Und ein Funke des Ärgernisses keimte auf dem Nährboden ihrer Fassungslosigkeit.

 

„Das ist alles?“, keifte sie, ohne dabei an ihre Scharade zu denken. „Kein Bedauern, keine Trauer, kein Ärger?“

 

„Willst du mich wieder testen?“, böse funkelte er Hermione an. „Ich bedauere Grangers Tod zutiefst und ja, ich bin stocksauer über ihren Verlust, aber letztendlich war sie nur unsere Sklavin.“

 

„Deine Schulfreundin-Sklavin“, zischte Hermione erbost.

 

„Ach, komm mir nicht wieder mit der Geschichte! Wenn du der Ansicht warst, dass sie den Tod zurecht verdient hatte, Harmony, so steht es mir in keinster Weise zu, über dein Handeln zu urteilen.“

 

Hermione erinnerte sich fast schon reflexartig, dass sie sich im Körper der bösen Lady befand, als Draco ihren Namen fallen ließ. Sie musste dringend vorsichtiger sein und durfte sich nun nicht aus dem Konzept bringen lassen. Und vor allen Dingen durfte sie niemals vergessen, dass sie nicht mehr sie selber sein konnte.

 

„Und freust du dich gar nicht, mich wieder zu sehen?“, schmollte sie gleich weiter, um erneute verletzende Worte zu umgehen. Wie konnte sie nur so töricht gewesen sein, und erhoffen, dass Draco Malfoy sich etwas aus Hermione Granger machte? 

 

„Ich freue mich sehr, dich zu sehen, Harmony“, schnarrte Draco und massierte sich genervt die Schläfen.

 

„Warum fragst du mich dann zur Begrüßung gleich nach der Sklavenschlampe?“, fauchte sie giftig und hob ihr Kinn provozierend in seine Richtung. Ach, sie konnte es einfach nicht lassen... irgendwie.

 

„Weil du ohne sie zurück gekommen bist?“

 

Oh...

 

„Ich verstehe nicht...“, haspelte Hermione unbeholfen.

 

„Würdest du mir allen Ernstes weismachen wollen, dass du sie alleine mit zwei senilen Hauselfen in einem sonst unbewohntem Herrenhaus zurück gelassen hättest?“, prüfend blickte Draco sie an. „Na also. Irgendwas wird also vorgefallen sein, weswegen du ohne die Sklavin, die du vor ein paar Wochen noch nicht für meine Laborarbeit hattest entbehren können, zurück gekommen bist.“

 

Hermione presste ihre Lippen zu einem schmalen Streifen zusammen und schluckte ihren Ärger so gut es ging herunter. Es war eigentlich nur von Draco logisch geschlussfolgert. Aber dass er seiner Frau anscheinend nicht böse war, über den Verlust seiner Sklavin, stimmte sie sehr traurig. War Harmony Malfoy nicht über alle Maßen eifersüchtig auf sie, Hermione, gewesen, weil Draco sich mit ihr über alte Zeiten unterhielt? Oder kam dies nur im Zusammenhang mit der Situation zustande, dass Hermione zusätzlich in Harmonys Rolle mit Draco verkehrt hatte? 

 

Wie auch immer, Lady Malfoy konnte ihr keine Antwort mehr auf diese Fragen geben. 

 

Fakt war, dass Hermione glaubte, dass ihr Verlust Draco zumindest wütend gestimmt hätte. Dass er so beherrscht und fast teilnahmslos vor ihr saß, passte irgendwie nicht in das Bild, welches sie sich in der letzten Zeit von ihm machen konnte. Von wegen, er bedauere den Verlust der Sklavin zutiefst und wäre stocksauer...

 

„Da dich ihr Ableben so wenig tangiert, konnten deine Experimente anscheinend nicht so wichtig sein und auch gut ohne sie auskommen!“, patzte Hermione und strich sich das ungewohnt glatte, rote Haar hinter die Ohren.

 

„Was fällt dir ein?“, Draco sprang förmlich aus seinem Stuhl auf, der hintenüber kippte und laut auf den Dielenboden knallte. „Willst du etwa die Wichtigkeit meiner Forschungen in Frage stellen? Vergiss nicht, dass es eben diese Forschungen sind, die meine und somit auch deine Stellung in diesem Regime absichern, Harmony!“

 

„Das ist mir klar!“, Hermione rümpfte die Nase. „Trotzdem habe ich nie verstehen können, warum du auf einmal diesen Biohazard hier anschleppen musstest. Alle haben bereits über uns geredet, Draco. Alle!“

 

„Ich hatte meine Gründe, das sollte dir als Antwort genügen“, zischte Draco und funkelte sie erzürnt an. 

 

„Weil sie eine alte Schulkameradin von dir war?“, bohrte Hermione nach, deren Neugierde nun auf dem Zenit stand.

 

„Weil ich einen Auftrag hatte!“

 

Hermione ließ das soeben gesagte durch ihre Ohren sickern und versuchte, nicht aus ihrer Rolle zu fallen. Sie hatte sich für diesen steinigen Weg entschieden und musste ihn nun auch gehen. Mit allen schmerzhaften Konsequenzen.

 

Ich war wirklich nur ein Experiment?

 

„Nun denn“, meinte sie mit zittriger Stimme und marschierte mit schwungvollen Schritten aus dem Zimmer. „Auftrag geplatzt!“

 

Heulend lag sie in dem großen Bett von Lady Malfoy und schickte jede Hauselfe weg, die ihr ihre Hilfe anbot. War sie wirklich nur ein „Auftrag“ des Dunklen Lords gewesen? Ein Versuchskaninchen? Und wenn ja, für was in Merlins Namen? 

 

Ich war doch sein Geburtstagsgeschenk? 

 

Seine Reise in die Vergangenheit. 

 

Seine Rache an der Vergangenheit.

 

Hermione konnte das nicht glauben, zumal sie sich keinen Sinn aus ihrem weiteren Dasein an der Erdoberfläche machen konnte, wo doch alle anderen Biohazards von ihr getrennt unter der Erde leben mussten.

 

Ich bin dein Sinn, Mami.

 

„So hab ich mir das nicht vorgestellt!“, schluchzte Hermione in das weiche Kissen und hielt sich den bebenden Babybauch. Ihre Unruhe schien sich auch auf das Kleine in ihr zu übertragen.

 

„Schtschtscht“, machte sie und streichelte mit kreisförmigen Bewegungen über die kleine Kugel. „Wir beruhigen uns jetzt wieder und vertragen uns mit Papa. Schließlich soll doch alles gut werden.“

 

Alles wird gut, Mami.

 

Hermione erhob sich langsam und betrachtete ihr falsches Spiegelbild vor Verlassen des Zimmers. Die grünen Augen blinkten förmlich aus den roten, verheulten Höhlen hervor und auch die purpurne Nase hob sich kontrastartig vom Rest des Gesichtes ab, welches nun auf unbestimmte Zeit ihr eigenes sein sollte.

 

Sie zückte ihren Zauberstab, den sie Dank magischer Verwandlung dem Aussehen Lady Malfoys Zauberhilfe angepasst hatte. Einen Schlenker später sah Hermione aus, als hätte sie nie den halben Tag mit Heulen verbracht. Einen Schluck Vielsaft-Trank später, war sie bereits im Haus unterwegs.

 

Sie fand Draco in der Bibliothek beim Studieren eines dicken Wälzers. Er war so sehr ins Lesen vertieft, dass er nicht bemerkte, wie sie an ihn heran trat.

 

„Es tut mir leid, Draco“, durchbrach Hermione die Stille. „Ich wusste nicht, dass diese Frau eines deiner Experimente war. Ich hoffe sehr, dass ich durch mein Handeln nicht unsere Stellung beim Dunklen Lord gefährdet habe.“

 

Blinzelnd schaute er zu ihr auf und zuckte mit den Schultern: „Ich denke nicht, schließlich hatte dein vergangenes Handeln an ihr auch nichts gefährdet oder beeinträchtigt. Alles was ich wissen musste, hatte ich bereits heraus gefunden. Es war nur so, dass sie mir wirklich eine gute Assistentin war - bitte raste jetzt nicht aus!“

 

Hermiones Herz sprang mit tausend Funken in ihrer Brust umher, und ein Schwall des Glücksgefühls breitete sich bis in die Zehenspitzen durch ihren Körper aus. Sie merkte, wie sich ihre Wangen rot verfärbten und schaute schnell nach Luft ringend an die Decke.

 

„Soll das etwa heißen, sie war länger hier bei uns, als zwingend nötig?“, überspielte sie mit empörter Stimme ihre vor Freude glühenden Wangen.

 

„Ja“, meinte Draco und fasste nach ihrer Hand. „Es tut mir Leid, dass ich uns durch diese egoistische Handlung zum Gerede der Gesellschaft gemacht habe.“

 

Hermione schluckte und ließ das Kribbeln aus ihrer Hand den Arm hinauf kriechen. Sie spürte die Gänsehaut, die sich langsam ausbreitete und das Verlangen nach diesem Mann, welches sie nun so lange unterdrückt hatte.

 

Sie erinnerte sich an seine Berührungen und Liebkosungen, die bereits monatelang zurück lagen. Die Gefühle, die er in ihr auslöste und die sie rein auf das körperliche Niveau reduzieren wollte. Doch so wirklich gelingen konnte ihr das gerade nicht.

 

Draco Malfoy hatte Hermione Granger ein Leben geschenkt, welches sie nie ohne ihn hätte erwarten können. Auftrag hin oder her. Persönliche Rachegefühle hin oder her.

 

Tränen schossen ihr in die Augen und ihr schwangerer Körper wurde von starken Schluchzern geschüttelt. Wie konnte sie diesem Mann nur so eine gewaltige Lüge auftischen?

 

„Ist ja gut, ist ja gut“, meinte Draco und nahm die weinende Frau in seine Arme. „Du wirst sie ja nicht ohne Grund getötet haben.“

 

Und wieder schüttelte es Hermione, weil es erneut so klang, als hätte ihm ihr Leben nichts bedeutet. Wie konnte sie nur etwas für dieses Monster empfinden?

 

„Es ist wirklich nicht schlimm?“, krächzte sie traurig und ermahnte sich langsam zur Besinnung. Draco Malfoy würde niemals seiner Frau gegenüber zugeben, dass er jemals so etwas wie Freundschaft oder Verbundenheit mit seiner Sklavin empfunden haben könnte.

 

„Kommt drauf an“, meinte Draco. „Nicht schlimm, weil ich die Ergebnisse aus dem Experiment bereits dem Dunklen Lord gemeldet habe. Schlimm, weil du in deinem Zustand einen Menschen umgebracht hast...“

 

Seine Stimme senkte sich bebend, und Hermione war sich nun doch sicher, dass er seine Trauer vor ihr verbarg.

 

„Ich musste es tun“, raunte sie und projizierte das Geschehene auf Lady Malfoy. „Sie war letztendlich der Grund, weswegen es mir so schlecht ging. Das habe ich in der Zeit auf Malfoy Manor heraus gefunden. Sie war an allem Schuld!“

 

Schweigend nahm Draco diese Information auf und rieb sich grübelnd den Nasenrücken.

 

„Du solltest dich nun weiter schonen, Harmony. So viel Aufregung ist nicht gut.“

 

„Ja“; seufzte Hermione. „Der Doktor hat mir nun für die letzte Zeit der Schwangerschaft ein neues Präparat mit seiner Eule zukommen lassen, welches ich im Wachzustand stündlich einzunehmen habe.“

 

„Was ist das für ein Mittel?“, fragte Draco skeptisch.

 

„Es wirkt sich nicht auf das Baby aus“, erklärte Hermione mit sanftem Lächeln. „Es bleibt alleine in meinem Organismus, und sorgt dafür, dass alles gut wird.“

 

Damit hatte sie ihn noch nicht einmal angelogen, dachte Hermione bei sich. Bis auf die Tatsache, dass sie nicht wusste, ob und wie sich der Trank tatsächlich auf das Ungeborene auswirken könnte. Doch den Gedanken schob sie schnell beiseite. Draco betrachtete seine Frau schweigend von der Seite und Hermione spürte, dass er nicht wusste, wie er sich nun ihr gegenüber zu verhalten hatte.

 

Zu sehr schienen ihn das doppelte Spiel und die ständig wechselnden Launen seiner Frau, verunsichert zu haben. Mal war sie ihm gegenüber aufgeschlossen und freundlich, kurze Zeit später dann aufgebracht und unzufrieden.

 

„Und verändert dich dieser Trank ebenfalls wieder so stark?“, bestätigte Draco ihre Gedanken.

 

„Eigentlich fühle ich mich sehr ausgeglichen und ruhig“, gestand Hermione lächelnd und konnte förmlich den Felsbrocken von Dracos Herz fallen hören. „Es tut mir leid, was du die letzten Monate alles mit mir durchmachen musstest.“

 

„Ich weiß ja, wofür ich das alles erleide“, schmunzelte Draco und betrachtete liebevoll Hermiones kleinen Bauch. Prompt wurden ihre Knie weich vor lauter Glücksgefühle. Sie ergriff Dracos Hand und legte sie sich zu seiner Überraschung auf den Bauch. Das Baby strampelte und drückte die Bauchdecke in Dracos Handinnenfläche. Erschrocken zog er die Hand zurück, doch Hermione platzierte sie sofort wieder auf ihrem Bauch.

 

„Das ist dein Kind!“, flüsterte sie ihm mit Tränen in den Augen zu. Eine gewaltige Welle Schwangerschaftshormone durchflutete Hermione bis in die falschen Haarspitzen.

 

„Unser Kind“, hauchte er ehrfurchtsvoll und ließ seine Hand nun auf ihrer Wölbung ruhen. Durch ihren dichten Tränenschleier sah sie, wie er sich selber ein paar Freudentränen aus den Augenwinkeln wischte. 

 

„Ich bin froh, dass du wieder da bist“, gestand Draco. „Ich hatte das Gefühl, du wolltest mich von dieser wundervollen Zeit ausschließen, nachdem du endlich schwanger geworden warst.“

 

„Sag nicht so etwas!“, schluchzte Hermione. „Wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich jede Sekunde der Schwangerschaft gemeinsam mit dir genossen!“

 

Unsägliches Mitleid für Draco Malfoy wallte in ihr auf. Wie konnte die Lady nur so gemein zu ihrem Mann gewesen sein? Ach, hätte Hermione doch schon viel früher den Platz von Harmony Malfoy eingenommen. Was wäre das für eine wunderschöne Zeit gewesen!

 

„Wir werden von nun an jeden Moment genießen, da sie nicht mehr da ist!“, versicherte Hermione ihm und wurde, so eng es der Bauch zu ließ, an ihn ran gezogen.

 

„Ja. Ja. JA!“, sagte Draco und gab ihr nach jedem Wort einen Kuss auf die Lippen. Wie kleine elektrische Schläge durchzuckte es Hermione und sie seufzte vor Glückseligkeit. Sie schlang ihre Arme um Dracos Hals und sie vertieften ihre Küsse, bis Hermione es verräterisch zwischen ihren Schenkeln pochen fühlte. Die Lust und das Verlangen ließen ihre Wangen glühen und durch den leichten Sternenflimmer vor ihren Augen konnte sie warnehmen, dass Draco ebenfalls erregt war.

 

Seine Hände strichen über ihren Rücken hinab zu den Pobacken, die er durch den Stoff ihrer Robe massierte. Hermione entwich ein leises Stöhnen, als Draco sie schließlich zärtlich auf das weiche Lesesofa hinab drückte. Seine Nase strich über ihr Dekoltee und seine Lippen fuhren immer wieder über ihre empfindliche Haut. Wie sehr hatte sie ihn doch vermisst!

 

„Ist es überhaupt in Ordnung, wenn wir -“

 

„Ja!“, raunte Hermione mit geschlossenen Augen. „Es kann nichts passieren.“

 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, entblößte Draco Hermiones schwangeren Körper und saugte den Anblick förmlich in sich auf. Sie spürte, dass er wohl noch nie in seinem Leben etwas erotischeres gesehen haben musste, als in diesem Moment seine schwangere, nackte Frau.

 

Hermione schob schnell den Gedanken beiseite, dass es nicht ihr eigener Körper war, den er so liebevoll und verlangend betrachtete, während er sich selbst seiner Roben entledigte. Draco legte sich neben sie auf die Kissen und drückte ihren nackten Körper an den seinen. Sie spürte die Wärme seiner Haut auf ihrer und zitterte, als er vorsichtig mit den Fingern durch ihre Schamlippen fuhr.

 

Es war wie ein erstes Mal, so aufgeregt war Hermione. Die anfängliche Anspannung, wie sich das Ganze mit Babybauch anfühlen würde, wich einer tiefen Gelassenheit, nachdem Draco die ersten zaghaften Stöße getan hatte.

 

Wie berauscht lagen sie nach dem Akt einander in den Armen und hörten ihren Herzschlag in den Ohren sausen. Hermione platzte fast vor Zufriedenheit und döste entspannt vor sich hin. Draco streichelte und küsste fast ununterbrochen ihren Bauch und flüsterte leise zu dem Baby.

 

Mit halbgeöffneten Lidern schaute Hermione durch das Dämmerlicht, welches sich langsam in der Bibliothek ausbreitete. Welches Buch würde sie wohl als erstes lesen, jetzt, da sie die neue Lady Malfoy war?

 

Noch während ihre Gedanken schweiften, fiel ihr Blick zufällig in den Spiegel, der über dem Kaminsims hing. Das glatte rote Haar fing langsam an sich zu locken und zu verändern!

 

Der Schreck zuckte durch ihren Körper, doch Draco schien es nicht bemerkt zu haben. Wahrscheinlich dachte er nur, er habe sie gekitzelt. Erleichtert schaute Hermione auf den blonden Schopf hinunter, der immer noch mit ihrem Bauch beschäftigt war.

 

Langsam griff sie nach ihrer Robe auf der Sofalehne und zog sie sich unauffällig heran. Zaghaft tastete sie nach ihrem Vielsaft-Trank, doch sie konnte die kleine Phiole nicht finden. So leise wie möglich suchte sie weiter nach dem Fläschchen, doch sie musste es beim Verlassen ihres Zimmers dort zurück gelassen haben.

 

Eiskalt lief es ihr den Rücken herunter, denn ein weiterer Blick in den Spiegel zeigte bereits sich verändernde Gesichtszüge. Hermione spürte, wie ihr Körper Adrenalin ausschüttete und zwang sich, Ruhe zu bewahren. Draco war nach wie vor auf ihren Bauch fixiert, welcher sich nicht verändern würde. Im Körper der Lady Malfoy war der Bauch modifiziert, im Körper von Hermione Granger echter als echt.

 

Ihre Finger stießen schließlich auf ihren Zauberstab und irgendwie schaffte Hermione es, ihn ohne hängen zu bleiben, aus dem Ärmel der Robe zu bugsieren. Sie zielte zitternd auf Dracos Kopf und zauberte leise: „Somnio!

 

Schillernder Nebel umhüllte sofort Dracos Kopf und ließ ihn in einen kurzen Tagtraum fallen. Vorsichtig schob Hermione ihn beiseite und zog sich schnell an. Sie streichelte Draco zärtlich über die Wange und schob ein paar wirre Strähnen aus seinem Gesicht. Er lächelte im Schlaf und griff nach ihrer Hand, drückte sie leicht und küsste ihre Finger. Seine Augenlider flatterten, doch der Zauber, der auf ihm lag, war zu stark und zwang ihn zurück in seinen Tagtraum.

 

„Geh nicht, Hermione!“, murmelte Draco und atmete schwer.

 

Hermione blieb wie zur Salzsäule erstarrt stehen. Sie hatte bereits eine Hand auf die Türklinke gelegt, und griff nun so feste danach, dass ihre Knöchel weiß hervor traten. 

 

„Was hast du da eben gesagt?“, erschrocken schnappte sie nach Luft. Das konnte nicht sein! Hatte er tatsächlich IHREN Namen gesagt? Er befand sich doch in einem Traum, wie konnte er sie dann sehen?

 

„Ich sagte, ich will nicht dass du gehst, Harmony“, nuschelte Draco verwirrt. „Ich vermisse dich doch so sehr, Hermione.“

 

Er rieb sich die Augen und rollte sich auf die Seite, während der Traum sich langsam um ihn herum auflöste. Hermiones Herz begann wieder zu schlagen, nachdem es eine gefühlte Ewigkeit ausgesetzt hatte. Sie fühlte sich schon halbseitig verstorben, so sehr brachte sie Dracos Rederei aus der Fassung.

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

Leise verließ sie die Bibliothek, bevor er wieder klar sehen konnte und hechtete in ihr Zimmer. Da stand das kleine Fläschchen auf dem Tisch neben der Eingangstür. Hermione schüttete den ganzen Inhalt schnell in ihren Rachen und spürte, wie die Verwandlung sich wieder stabilisierte. Aus dem Spiegel schaute ihr Lady Malfoy entgegen, wenn auch mit wesentlich sympathischerer Ausstrahlung. Sie sah, wie die Halsschlagader aufgeregt pochte und spürte, wie der Körper zu zittern begann, als die Anspannung abfiel.

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

„Das war knapp, Madame“, sagte sie mahnend zu sich selbst und wischte sich über die Stirn. Sie musste sich nun ständig erinnern, vorsichtiger zu sein, denn schon der kleinste Fehltritt konnte ihr den Kopf kosten.

 

Keine Angst, Mami. Papi liebt uns.

 

Seit dem Vorfall vor ein paar Tagen, trug Hermione immer einen Flakon Vielsaft-Trank mit sich herum. Sie war extra ins Stadtzentrum gegangen und hatte sich dazu hinreißen lassen, einen kleinen Anhänger zu kaufen. In diesem Anhänger konnte sie nun immer alles Wichtige bei sich tragen. Und der Trank war nun einmal überlebenswichtig. 

 

Zum ersten Mal ließ sie die gigantische Atmosphäre Thules auf sich wirken. Als Sklavin war sie immer nur von einer Besorgung zur nächsten gestürzt, ohne wirklich die Zeit zum Bummeln und Schlendern nutzen zu können. Als Lady Malfoy hingegen war es ihr nun vergönnt, fein heraus geputzt mit den schönsten Roben des derzeitigen Modetrends, durch die Warenhäuser zu stöbern und sich von den anstrengenden Erkundungstouren in den kleinen Cafés am Straßenrand zu erholen.

 

Sie wusste nicht, welche Geschäfte die echte Lady Malfoy damals bevorzugt hatte, doch da sie hauptsächlich Dinge für das Baby kaufte, musste sich Hermione auch nicht darüber den Kopf zerbrechen. Schachtelweise wurden ihre Einkäufe in das Stadthaus der Malfoys geliefert, und sie freute sich jeden Abend darauf, zusammen mit Draco die Errungenschaften auszupacken.

 

Gemeinsam planten sie das Zimmer für das Baby, welches Hermione mit allerhand verspielten Details ausschmückte. Es gab zum Beispiel ein Mobile über dem Bett mit kleinen fliegenden Hippogreifen, oder Badehandtücher, die das Baby nach dem Baden direkt in eine wohligwarme Umarmung nahmen. Sie war erleichtert, dass zumindest in diesem Bereich kein Einfluss des Dunklen Lords offensichtlich war.

 

Allerdings waren die Erziehungsratgeber, die sie ab und an im Buchladen durchblätterte, durchzogen von dem rassistischen Gift des Dunklen Lords. Es wurde dort den Eltern nahe gelegt, den Kindern gleich zu zeigen, dass sie zur herrschaftlichen Oberschicht gehörten und sich von Muggelsklaven fernzuhalten hatten. Es wurden sogar die Biohazards erwähnt, als Schreckgestalten und missratene Geschöpfe, wie sie einem Märchen nicht besser hätten entspringen können.

 

Hermione empfand die Darstellungen der Biohazards als ziemlich übertrieben, jedoch machte sie sich selbst immer weniger aus deren Schicksal. Jedes Mal, wenn das Baby in ihr strampelte, wusste sie, warum sie tat, was sie tat. Und dann wurde ihr Egoismus grenzenlos.

 

Eines Tages sollte ihre Einstellung jedoch auf eine ziemlich harte Probe gestellt werden. Es flatterte eine Einladung ins Haus der Malfoys. Der große Uhu, der sie brachte, wartete artig, bis Draco sie ihm abgenommen hatte. Stirnrunzelnd las Draco das zartgelbe Papier und nippte an seinem Kaffee.

 

„Das war mir so klar ...“, grummelte er genervt und reichte Hermione die Einladung.

 

Hermione überflog schnell das verschnörkelte Geschreibsel, bis ihr Blick an den Namen der Gastgeber hängen blieb. Sie spürte, wie ihr auch das letzte bisschen an Gesichtsfarbe hatte entweichen müssen. Schweigend legte sie die Einladung vor sich auf den Tisch, aus Angst, dass Draco ihre zitternden Hände sehen konnte.

 

„Es ist bereits das vierte Kind innerhalb von sechs Jahren“, hörte sie ihn weit entfernt sagen, denn der innerliche Tumult in Hermione war riesengroß. „Aber bei den Genen war es klar, dass sie ein Kind nach dem anderen bekommen werden.“

 

„So hätte es bei uns auch sein sollen“, antwortete Hermione mechanisch und wie gewohnt etwas schnippisch, um das interne Chaos zu übertünchen. In ihrem Kopf ging es drunter und drüber, denn die Einladung kam von niemand geringerem als Ginny Weasley. Die nun nicht mehr Weasley mit Nachnamen hieß, sondern Nott. Ginny Weasleys Gene waren also kompatibel mit denen von Theodore Nott! 

 

Hermione fand, dass sie nicht das schlechteste Los gezogen hatte, zumal sie aufgrund des Kinderreichtums anscheinend hoch angesehen waren. Aber das Allerwichtigste war, dass Ginny lebte! Sie war nicht als Kriegsverbrecherin verurteilt worden, sondern aufgrund ihrer Reinblütigkeit dem Regime einverleibt worden. 

 

Ginny lebte. 

 

Hermione freute sich über alle Maßen, jedoch keimten ebenfalls große Zweifel in ihr auf. Wie sollte sie sich bei dem Treffen ihr gegenüber verhalten? Was war aus Ginny geworden, außer Mutter von vier Kindern? Konnte sie sie nach wie vor zu ihren loyalen Freunden und Verbündeten zählen und in ihren Plan einweihen? Oder ging von ihr nun ebenfalls Gefahr aus, da sie sich und ihre Familie zu schützen hatte?

 

War das vielleicht auch der Grund, weswegen Ginny Hermione nicht aufgesucht hatte in der ganzen Zeit, die sie bereits bei den Malfoys gewesen war? Schließlich hatte ihr Oberflächendasein als Sklavin schnell die Runde gemacht, und sie selbst hatte damals mitbekommen, wie sehr sich Lady Malfoy geschämt hatte, wenn sich ihre Freundinnen ungeniert die Mäuler zerrissen hatten.

 

Ein Gedanke jagte den nächsten, und Hermione merkte nicht, wie Draco versuchte mit ihr zu sprechen. 

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

„ ... Hermione.“

 

„Wie bitte?“, automatisch fühlte sie sich angesprochen und blickte verwirrt zu Draco auf. Im selben Moment fühlte sie sich daran erinnert, dass sie nicht auf ihren richtigen Namen zu reagieren hatte, und spürte das Adrenalin durch ihren Blutkreislauf pulsieren. „Was hast du gesagt?“

 

„Ich sagte, dass Ginevra Nott damals die beste Freundin von Hermione war“, Draco beäugte seine Frau skeptisch und Hermione rutschte das Herz in die nicht vorhandene Hose.

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

„Ich hatte schon immer die Vermutung, dass sie nicht von Anfang an auf der richtigen Seite stand“, meinte Hermione mit dickem Kloß im Hals. Hatte sie sich verraten? Würde sie sich jetzt verraten, da sie nicht wusste, in welchem Verhältnis Lady Malfoy zu Ginny stand? 

 

„Was letztendlich auch keinen Unterschied machte“, sagte Draco und griff erneut nach der Einladung. „Theodore und ich waren damals sehr gut befreundet, aber wir haben es schleifen lassen. Er war mit dem Aufbau der Observationsbehörde beschäftigt und die viele Arbeit an den Genpoolbestimmungen hat mich die ersten Jahre des Regimes auch unwahrscheinlich viel Zeit gekostet.“

 

„Ich weiß, du warst nur unterwegs bevor wir uns richtig kennenlernen konnten“, mutmaßte Hermione und spürte die Lügen bis in die Fingerspitzen kribbeln. Jetzt musste sie mit jeder Antwort pokern, etwas anderes blieb ihr nicht übrig.

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

„Nun ja, jedenfalls haben die beiden wohl am meisten Glück miteinander“, sinnierte Draco. „Theodore war schon immer heimlich ein Fan von seiner Frau gewesen. Sie lieben sich wirklich.“

 

Wirklich?“, rutschte es erstaunt aus Hermione raus. Sie hätte nicht gedacht, dass sie so viele Jahre nach der Schulzeit noch solche Informationen bekommen würde. „Aber wir sind jetzt doch auch endlich glücklich miteinander und lieben uns, oder?“

 

„Zumindest fühlt es sich ganz so an“, lächelte Draco. „Auch wenn es ein langer steiniger Weg war.“

 

„Wichtig ist nur, dass wir ihn gemeinsam gegangen sind“, meinte Hermione und drückte seine Hand. „Wirst du Mrs. Nott erzählen, dass ihre ehemals beste Freundin eines deiner Experimente war?“

 

„Wirst du Mrs. Nott erzählen, dass du ihre ehemals beste Freundin gefoltert und umgebracht hast?“, Draco zog fragend seine Augenbrauen nach oben. 

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

Stimmt ja, sie war ja eigentlich tot! Hatte sich quasi selbst auf dem Gewissen. Ihr ganzes Sein geopfert, um im Körper einer verhassten Person zu überleben und das Regime am Ende mit ihrem Herzenswunsch zu verspotten. Um Rache zu üben!

 

„Ich denke nicht, dass diese Information von Wichtigkeit für Mrs. Nott ist.“

 

Verschwörerisch grinsten sich Draco und Hermione an. Sie schüttelte tadelnd den Kopf.

 

„Für welches Experiment musste Granger eigentlich herhalten?“, fragte sie schließlich von der eigenen Neugierde übermannt. Hermione hatte nie irgendwelche Versuche an sich mitbekommen, geschweige denn irgendwelche unerklärliche Folgen an sich fest gestellt.

 

„Ein simpler DNA Vergleich“, Draco zuckte mit den Schultern. „Nichts Spektakuläres an sich ... aber da Granger versucht hatte, mich und den Dunklen Lord zu täuschen, indem sie ihre Lebensnummer als verstorben angab...“

 

„... hast du sie aus persönlichen Beweggründen als Sklavin eingesetzt und gerne Mal deine Launen an ihr ausgelassen“, beendete sie vorwitzig seinen Satz.

 

Draco lehnte sich in seinem Sessel zurück und verschränkte die Arme im Nacken. 

 

„So in etwa, ja. Ich wollte ihr das Leben zur Hölle machen, aber anscheinend hat ihr alles, was ich ihr gesagt und angetan habe, nichts ausgemacht“, er machte eine kurze Pause und blickte Hermione tief in die Augen. „Im Gegensatz zu deinen Methoden ...“

 

„Auf Malfoy Manor meinte sie zu mir, dass sie glücklich mit der Situation im Nachhinein gewesen war“, gestand Hermione. 

 

„Ach?“

 

„Sie hatte keine Erinnerung mehr an bestimmte Dinge“, bohrte Hermione und fragte sich, ob Draco ihr versehentlich etwas aus der Vergangenheit verriet.

 

„Zurecht, da sie ansonsten nicht mehr in der Lage gewesen wäre, mir zu dienen!“, Draco bekam einen scharfen Unterton.

 

„Wahrscheinlich wäre es grausamer gewesen, sie unter der Erde zu lassen.“

 

„Was spielt das jetzt noch für eine Rolle, da sie tot ist?“

 

„Keine, Draco.“

 

„Warum genau hast du sie eigentlich umgebracht?“, fragte er schließlich und Hermione durchzuckte es, als hätte er sie auf frischer Tat ertappt.

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

„Sie hatte mich und unser Baby bedroht, gewaltsam versucht, meinen Zauberstab zu erlangen und während der Rangelei traf sie schließlich mein Todesfluch.“

 

Draco runzelte die Stirn und Hermione durchschlich ein ungutes Gefühl. Hatte sie zuviel verraten? Es war doch schließlich die Wahrheit!

 

„Ihr seid handgreiflich geworden?“

 

„Ja, sie war wie von Sinnen auf mich los gegangen.“

 

„Und du hast während einer Rangelei den Avada gezaubert?“, hakte er nach. „Heißt das, der Fluch hätte auch genauso gut DICH treffen können?“

 

Hermione schluckte schwer und nickte mit glitzernden Tränen in den Augenwinkeln. „Ja, es hätte auch anders ausgehen können.“

 

Draco schwieg beharrlich und wedelte langsam mit der Einladung auf und ab. Hermione fragte sich, was gerade in seinem Kopf vorgehen musste, was er dachte und fühlte... er schwieg ihr einfach einen Deut zu lange.

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

„Draco?“

 

„Hm?“

 

„Ich weiß, es war sehr leichtsinnig.“

 

„Hm.“

 

„Ich musste es tun“, flüsterte Hermione eindringlich. „Ich fühlte mich von ihr bedroht... und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie selbst im Tod noch mit ihren kalten Fingern nach mir und unserem Baby greift, Draco.“

 

Er blickte von der Einladung auf und starrte seine Frau mit ernster Miene an.

 

„Warum genau ist Granger durchgedreht, Harmony?“

 

Hermione schwieg. Warum war sie durchgedreht? War sie wirklich durchgedreht? Nicht bei Sinnen gewesen? 

 

Harmony. Hermione. Harmony. Hermione.

 

„Weil sie um jeden Preis ein Kind wollte und es nicht ertragen konnte, dass ich eins unterm Herzen trage!“

 

„Und Granger wäre so weit gegangen, dass sie dich deswegen umgebracht hätte?“

 

„Mit Sicherheit“, in Hermiones falschen Augen blitzte es, als sie an die Lady dachte und wie sie auf sie los gegangen war. „In dem Moment schien es ihr fast egal gewesen zu sein, dass es auch zwei Menschen das Leben hätte kosten können.“

 

Was für ein Bild hatte Draco Malfoy nun von Hermione Granger erhalten! Eine durchgeknallte Irre, die aufgrund ihres unerträglichen Kinderwunsches zur Mörderin geworden wäre... 

 

... geworden IST!

 

Selbst wenn Draco einen Funken an Bedauern für sie empfunden hatte, so dürfte dieser nun auch erloschen sein. Draco schwieg wieder und reichte Hermione schließlich die Einladung der Notts.

 

„Mir fällt ein, dass ich an diesem Abend noch ein wichtiges Experiment vorbereiten muss. Der Dunkle Lord persönlich wird anwesend sein, deshalb musst du alleine zu den Notts gehen, Harmony.“

 

Hermione schluckte erschrocken und hielt sich den runden Bauch. Ihre Nackenhaare sträubten sich widerwillig und sie spürte großes Unbehagen.

 

„Natürlich“, seufzte sie und fragte sich, wie sie diesen Abend bloß ohne Draco überstehen sollte. Er kannte sich in der Reinblütergesellschaft aus, sie nicht. Hermione erinnerte sich an ein paar Hexen, die Lady Malfoy ab und an zu sich nach Hause eingeladen hatte. Aber wie sie hießen, geschweige denn wer sie überhaupt waren und wie sehr miteinander befreundet, das konnte sie nun nicht mehr genau sagen. Hermione seufzte.

 

Keine Angst, Mami. Alles wird gut.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh, und nun bin ich aber gespannt auf eure Meinungen…

Was glaubt ihr, wie wird das Treffen mit Ginny sein? Wie wird Voldemorts Regime sich auf Ginny ausgewirkt haben?

Das nächste Kapitel heißt "Das Gespräch" und kommt nächsten Sonntag ;-)

LG Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  EL-CK
2015-06-08T15:50:43+00:00 08.06.2015 17:50
Meine Lieblingsstelle in diesem Kapi: "Ginny lebte"

Ich bin wirklich schon auf das Treffen der beiden gespannt... ^^
Antwort von: abgemeldet
16.06.2015 21:01
Haha… und ich erst XD
Von: abgemeldet
2015-06-07T20:37:59+00:00 07.06.2015 22:37
Super Kapitel.
Einfach toll wie Hermione sich in der Rolle von Lady Malfoy verhält. Ein Glück das Draco scheinbar nichts mitbekommt. Da scheint eine glückliche Familie zu entstehen.
Mach weiter so. Dein schreib Still gefällt mir sehr gut. Freue mich aufs nächste Kapitel.
LG SchunaUchiha
Antwort von: abgemeldet
16.06.2015 21:01
Huhu!!! Danke für dein tolles Lob =) Meinst du wirklich, dass aufgrund von Lügen und Intrigen eine glückliche Familie entstehen kann? Hmm…. da bin ich aber mal gespannt ;-) GLG Mel


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