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Drei Jahre

von

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Wie ein Schatten

Vegeta stellte stolz fest, dass er immense Fortschritte auf dem anderen Planeten gemacht hatte. Das Fliegen auf der Erde kam ihm wie nichts vor. Sein Energieverbrauch war gleich null und er fühlte sich leicht wie eine Feder. Als langsam die westliche Hauptstadt ersichtlich war, in der Bulma mit ihrer Familie lebte, stoppte er seinen Flug und beschloss zu Fuß weiter zu gehen beziehungsweise zu laufen. Zur Sicherheit löschte er ebenfalls seine Aura. Falls einer der anderen Kämpfer bei ihr sein sollte, wollte er es tunlichst vermeiden vorzeitig aufgespürt zu werden. Sein eigentliches Ziel war es die weiteren Monate alleine zu trainieren und jeglicher Kontakt mit dem Menschengesindel sollte vermieden werden. Vegeta durchquerte die Stadt mit schnellen Sprüngen, bis er das gelbe Gebäude der Capsule Corporation vorfand.
 

„Home sweet Home“, grinste er. Ein angenehmes Gefühl stieg in ihm hoch und irgendwie war es seltsam, dass er sich bei dem Anblick des Geländes so freute. Der Saiyajin kannte die Aura der Erdenfrau und fühlte sie auf der Terrasse. Blitzschnell beförderte er seinen Körper in die Nähe davon, jedoch so, dass er unentdeckt blieb aber dennoch hören und sehen konnte was sich dort abspielte. Bulma war mit dem Rücken Vegeta zugewandt und konnte ihn sowieso nicht erhaschen. Der Prinz versteckte sich hinter einem Mauervorsprung und betrachtete die Mutter seines zukünftigen Kindes. Sie saß allein unter dem Sonnenschirm und hatte ein weißes T-Shirt an. Mit ihrer linken Hand strich sie über ihren Bauch, der leicht gewölbt war. Interessiert beobachtete er die Erdenfrau und den Umstand, in dem sie sich befand.
 

„Hallo Bulma – lange nicht gesehen?“ Die Briefs und Yamchu waren nach draußen gekommen und ihr Exfreund begrüßte sie herzlich.
 

‚Was macht diese Flasche denn hier?‘ dachte sich Vegeta. Ein unangenehmes Gefühl arbeitete sich seine Magengegend hoch. Er versuchte seine Wut auf den Kämpfer zu unterdrücken, da sonst die Gefahr entdeckt zu werden, zu hoch war.
 

„…sag mal spinnst du? Hast du sie noch alle? Ich bin nicht dick!“ Der Saiyajin sah, wie sich die Blauhaarige empört aufregte und ihrem Exfreund eine Szene machte. „...ich bin schwanger!“ hörte er sie noch sagen. „... Vegeta ist der Vater...“
 

Vegeta war seltsamerweise beruhigt, dass sie die Dinge klarstellte. Es gefiel ihm, dass sie kein Interesse mehr an dem ehemaligen Wüstenbandit hatte. Weiteres hörte er, wie sie zuversichtlich von ihm als Weltallreisender erzählte und dass er am besten Weg sei ein Super Saiyajin zu werden. In ihrer Stimme konnte er den Stolz und die Freude spüren, die sie hatte wenn sie von ihm redete. Der Prinz war auf eine Art zufrieden, dass er sie nicht enttäuscht hatte. Er versank in seine Gedanken und die Lust noch stärker zu werden wuchs umso mehr. Yamchu und die Briefs gingen wieder ins Haus, um anscheinend einige Dinge zu besorgen und ließen die Schwangere wieder alleine.
 

Vegeta kam etwas aus seinem Versteck heraus, um seine Erdenfrau etwas näher zu betrachten. In diesem Moment wünschte er sich, sie zu berühren, doch dieses ungewohnte Gefühl nach Nähe schüttelte er sofort wieder ab. Es war ihm ein Gräuel. Eine leichte Brise wehte an ihm vorbei und er bemerkte wie sich Bulma plötzlich umdrehte. Ohne groß nachzudenken verschwand er hinter einem Baum im Garten und zwar so schnell, dass es unmöglich war ihm zu folgen. Jedenfalls ein Mensch wie sie sollte nicht in der Lage sein seine Bewegungen zu erahnen. Kurz war der Saiyajin so gedankenverloren gewesen, dass er vergaß unentdeckt zu bleiben.
 

„Was machst du denn da? Nicht dass du herunterfällst!“ Erneut hörte Vegeta die Stimmte von Yamchu und zuckte zusammen. Es gefiel ihm nicht, dass das Weichei hier abhängte. Bulmas weiteren Worten entnahm er, dass er nicht gesehen wurde und er war froh darüber.
 

Die Tatsache, dass Bulma's Exfreund zu Besuch anscheinend war, störte ihn noch am wenigsten. In diesem Moment bereute er überhaupt hergekommen zu sein. Anscheinend hatte die kurze Zeit auf der Erde ihn bereits so manipuliert, dass er seinen Emotionen schon derart nachgab. Ihm gefiel die Art nicht, wie sie ihn beeinflusste und seine Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigte. Vegeta ballte seine Hände zu Fäusten und beschloss sich ab jetzt zusammen zu reißen und die restliche Zeitspanne, die ihm blieb, sinnvoll für sein Training zu nutzen.

Als niemand mehr in seine Richtung blickte verschwand er auf schnellstem Wege wieder aus der westlichen Hauptstadt und flog zurück zum Raumschiff, als er weit genug von den anderen weg war.
 

******
 

Die Monate vergingen und Vegeta trainierte noch einmal so hart es ging und er es seinem Körper abverlangen konnte. Er lebte in den Bergen auf einer abgelegenen Halbinsel, die von niemand bewohnt war. Einige Monster trieben zwar ihr Unwesen, aber die tangierten ihn kaum, da er die Mitbewohner, wie er sie nannte, eher als Futter ansah. Die Ruhe und Zeit, die er dort für sein Training hatte, genoss er mehr denn je. In den letzten Wochen hatte er es außerdem vermieden andere Auren zu spüren. Jeden Gedanken an Bulma wollte er vermeiden und wie stark die anderen Krieger waren interessierte ihn ebenso wenig, er redete es sich zumindest ein. Die einzigen, die ihm das Wasser reichen konnten, würden ihr volles Potential sowieso nicht ausschöpfen in einem Moment, wo er sich drauf konzentrierte.
 

Die Mittagssonne schien heller denn je und der Saiyajin beschloss eine Pause zu machen. Mit seinem verschwitzten Körper ging er zu einem Wasserfall, der in einen großen See mündete. Er entledigte sich seiner Kleidung bis auf die Unterwäsche, legte den Kampfanzug zur Seite und sprang in das kühle Nass. Bevor er sich auf die Jagd nach Fisch begab, genoss er das kalte Wasser, das seinen erhitzten Körper erfrischte. Nach einigen Minuten der Entspannung tauchte er unter, um einen riesigen Fisch zu fangen. Mit einem Ki-Strahl paralysierte er ein etwa zwei Meter großes Tier, das er ohne Mühe an das Ufer schmiss. Weiteres machte sich der Saiyajin mit seinen Kräften ein Feuer, auf dem er den Fisch braten ließ. Die Zeit, die das Ganze brauchte musste widerwillig abwartet werden. Es war seine eigene Gier gewesen, die ganzen Vorräte aufzuessen. Zu gut hatte ihm das Essen auf der Erde geschmeckt.
 

Während er dem Fisch weiter bei brutzeln zusah, überlegte er, ob er mal wieder die Auren der anderen aufspüren sollten, nur um seine Neugier zu befriedigen. Kurz windete er sich und wollte seinen Drang unterdrücken. Jedoch gab er ihm nach, da ein kurzer Einblick nicht schaden konnte. Es waren nur mehr knappe fünf Monate bis die Cyborgs auftauchen würden. In der Einsamkeit in der der Saiyajin lebte, kam es schon vor, dass er teilweise sein Zeitgefühl verlor. Jedoch wurde er jeden Morgen durch die automatische Anzeige im Raumschiff daran erinnert, welcher Tag war und wie viele Tage es noch bis zum Angriff waren.
 

Vegeta konzentrierte sich und spürte wie Monate zuvor die starken Auren von Kakarott, seinem Sohn und Piccolo. Sie hatten sich merklich gesteigert, jedoch ließ sich keine genaue Schätzung abgeben, wie er selbst im Vergleich dazu stehen würde. Beruhigt wollte er seine Beobachtungen wieder beenden, als ihn die Neugier doch zu sehr packte, was sich bei der Erdenfrau tat. Plötzlich zuckte der Saiyajin zusammen. Eine starke Kraft befand sich direkt bei ihr... war dieser verdammte Exfreund wieder aufgetaucht? Die Aura war irgendwie anders. Er konnte es nicht zuordnen. Ein weiterer Gedanke schlich sich in seinen Kopf: Vielleicht war es auch das Kind, das schon auf der Welt war. Vegeta wusste zwar nicht wie lange eine Menschenfrau schwanger war, dennoch konnte es gut möglich sein.
 

„Unmöglich“, sagt er zu sich selbst. „Ein Baby kann nicht schon so eine Kraft haben! Oder doch?“ Unsicherheit machte sich breit und der Außerirdische verschränkte die Arme. Er erklärte seine Beobachtungen für beendet und aß den Fisch, den er für gut durchgegart erachtete. Nachmittags wendete er sich wieder seinem anstrengendem Training zu bis es dunkel wurde. Er schlug mit seinen Fäusten in die Luft so hart er konnte und die Schweißtropfen liefen seinen Körper hinab. Das Luftboxen war für ihn die effektivste Art seine Ausdauer zu verbessern.
 

Abends machte er sich ein Lagerfeuer und sah zerstreut in die Flammen. Seine Gedanken galten Kakarott und die Freude darauf ihm zu präsentieren, dass er ebenfalls ein Super Saiyajin war. Er stellte sich den verblüfften Anblick des Erdenbewohners vor und in ihm stieg Zufriedenheit hoch. Als er dem Knistern des Holzes lauschte und das Feuer weitere beobachtete, musste er an Bulma denken. Die Erinnerung wie sie zusammen auf der Terrasse saßen und die Kerzen das einzige Licht boten, war deutlich vor seinen Augen. Damals hatte ihn die Blauhaarige unangenehme Dinge gefragt und der Abend war für beendet erklärt, als er das Weite gesucht hatte. Sie hatte ihn wie so oft zur Weißglut gebracht und seltsamerweise fehlte ihm dieses Verhalten ihrerseits. Vegeta schloss seine Augen, aktivierte noch einmal seinen Spürsinn und fühlte die Aura der schwachen Erdlingsfrau und der starken Energie neben ihr.
 

Er saß noch eine Weile so da und wusste nicht wie er weiter vorgehen sollte. Es war ein Kampf verschiedener Gefühle in ihm. Plötzlich öffnete er seine Augen und stand ruckartig auf. Auch wenn es ihn teilweise widerstrebte, beschloss er der Frau wieder einen Besuch abzustatten. Natürlich ohne, dass sie es merkte. Er nahm einen Eimer Wasser und goss dieses über das Lagerfeuer, das er gemacht hatte und flog gen westliche Hauptstadt.
 

Das Gebäude der Capsule Corporation war teilweise schon abgedunkelt, als er eintraf. Es musste bereits Mitternacht sein, jedoch wusste er das nicht so genau. Die Nacht war lau und er bemerkte wie die Fenster zu einem Zimmer geöffnet waren, wo ein kleines Nachtlicht brannte. Es war weder seines noch Bulmas, jedoch lag es genau neben ihrem Schlafzimmer. Leise und ohne irgendwelche Geräusche zu machen, schwebte er in den kaum beleuchteten Raum. Zwar sah er niemanden, dennoch spürte er eine Energie, die merklich stärker als die der Erdenfrau war. In einer Ecke befand sich ein Gitterbett und Vegeta hörte ein leises Atmen. Er schritt langsam in die Richtung des Bettes und legte seine Hand auf den Rand des Möbelstücks. Vorsichtig sah er hinein und erblickte ein kleines Baby, das dem Anschein nach ein Junge war. Zitternd bewegte er seine Hand zu dem Bündel, das er berühren wollte, ohne dass er wusste wieso. Es war ein seltsames Gefühl und er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm der Atem dabei stocken würde. Seine Handbewegung stoppte auf halbem Wege und er stand wie angefroren da.
 

„Was mache ich hier eigentlich?“ fragte er sich und starrte auf das unschuldige Wesen, das vor ihm lag. Er dachte an die früheren Kinderstationen, auf denen die Saiyajin Babys nach der Geburt lagen. Dort wurde die Kampfkraft ermittelt und entschieden, was mit ihnen weiter geschah. Er erinnerte sich an die Kampfkräfte, die ein durchschnittlicher Säugling hatte. Im Vergleich dazu hatte sein eigener Sohn eine bereits viel stärkere Energie. Vegeta wollte sich gar nicht ausmalen, wie viel Potential noch in seinem Kind steckte.
 

Plötzlich hörte er wie die Tür hinter ihm aufging und eine ihm bekannte Stimme ihn anredete.
 

„Vegeta... bist du es wirklich?“
 

Er drehte sich um und sah Bulma, die mit einem Nachthemd bekleidet den Raum betrat und ihn verblüfft ansah. In ihren Augen spiegelte sich Wiedersehensfreude wieder und das Herz des Saiyajin Prinzen schlug plötzlich schneller.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Luiako
2015-03-15T21:28:28+00:00 15.03.2015 22:28
Aber hallo, geta ist eifersüchtig das ist ja mal schön zu sehen. Und nicht nur das. Hoffe die bekommen ein Happyend *dich mit Hunde Augen anbettel*
So das wars von mir, mach schnell weiter, bin schon ganz gespannt ^.^
Lg angi
Antwort von:  lovelykotori
16.03.2015 11:17
Das nächste Kapitel ist schon in der Freischaltung :) ob es ein happyend gibt wirst du noch sehen *g*
Antwort von:  Luiako
16.03.2015 18:13
Lass uns nicht zu lange zappeln *dich anbettel * und okay ich warte schon sehnsüchtig
Lg angi
Von:  Lady-Nezumi
2015-03-14T21:40:21+00:00 14.03.2015 22:40
Ahhh wie schön <3 Wirklich ein wunderschönes Kapitel. Ich liebe es, alles mal aus Vegeta's Sicht zusehen. Danke das war heute echt super :)
Antwort von:  lovelykotori
16.03.2015 11:16
schön dass es dir gefallen hat :) jaha von Vegetas Sicht hat man bisher zu wenig mitbekommen das wird ab hier etwas geändert ^_^
Von:  KhaleesiDaenerys
2015-03-14T21:23:32+00:00 14.03.2015 22:23
Endlich. ♡


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