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Drei Jahre

von

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Mrs. Briefs Vorschlag

Bulma befand sich im Wohnzimmer, als sie sich in ihre Decke kuschelte, mit der sie eingewickelt auf der Couch saß. In der Hand hielt sie eine Tasse Tee, die sie ununterbrochen mit einem Löffel umrührte. Auf einem Sessel saß ihre Mutter, die sie skeptisch betrachtete. Nachdem die Blauhaarige nun eine geschlagene Stunde dasaß, nichts redete und bloß ihr kaltes Getränk umrührte, beschloss Mrs. Briefs sie aus ihrem Trance-Zustand rauszuholen.
 

„Ach komm schon Schatz, das mit Yamchu wird schon wieder! Und wenn nicht, dann gibt es noch genug andere Mütter, die gut aussehende Söhne haben“, versuchte sie auf sie einzureden. Bulma verlangsamte das Rühren und bewegte in Zeitlupe ihren Kopf in die Richtung Mutter. Weiterhin gab sie sich wortkarg und starrte sie nichtssagend an. „Vielleicht solltest du auch mal einfach für dich alleine sein“, fügte ihre Mutter noch hinzu und wartete irgendeine Reaktion ab.
 

„Ich war genug allein.“ Die Erfinderin brach endlich das Schweigen. „Yamchu war fast das letzte Jahr nicht da! Es war irgendwie immer als wäre ich allein gewesen. Das einzig männliche Wesen, das ich gesehen habe, außer Passanten war Papa. Ach ja und Vegeta, der auch rund um die Uhr mit seinem Training beschäftigt ist. Man bekommt ihn auch nur zu den Essenszeiten zu Gesicht oder wenn er wieder irgendwelche Sonderwünsche hat.“ Ihre Mutter schien kurz zu überlegen.
 

„Hmm, dieser Vegeta ist doch ein so gut aussehender Mann, der noch dazu ziemlich stolz ist. Wäre der nichts für dich? Du hast doch gesagt, dass er niemanden hat und ganz allein ist. Scheint ein ziemlicher Einzelgänger zu sein“, stellte Mrs. Briefs fest. Bulma zog die Augenbrauen hoch und sah sie untergläubig an. Die Tochter konnte nicht glauben, was ihre Mutter von sich gab. Dass sie, nur weil es auf der Erde keine adäquaten Männer mehr gab, sich mit einem Saiyajin – einem Alien – einließ? Und dann noch mit so einem arroganten Affen ohne jegliche Gefühle.
 

„Ich glaub du bist wohl ein bisschen auf dem Kopf gefallen. Dass ich mich mit dem einlasse? Er ist zwar nicht so übel, wie ich anfangs dachte, aber trotzdem nicht mein Fall!“, grummelte sie und trank ihren bereits kalt gewordenen Tee, der schon ziemlich bitter schmeckte. Vielleicht hätte sie den Beutel vor 50 Minuten mal entfernen sollen. Die Blauhaarige verzog das Gesicht und stellte die Tasse zur Seite.
 

„Wahrscheinlich trauerst du Yamchu noch hinterher und deswegen hast du überhaupt keinen Kopf für jemand anderen. Glaub mir, gib dir noch ein bisschen Zeit das Ganze zu verdauen, dann sieht die Welt wieder ganz anders aus. Vielleicht betrachtest du dann selbst Vegeta mit anderen Augen“, trällerte sie ihrer Tochter zu. Mrs. Briefs nippte ebenfalls an ihrem Tee, den sie sich gerade frisch eingegossen hatte. „Dein Vater war auch zuerst nicht meine erste Wahl. Aber je länger ich ihn kannte … desto mehr habe ich ihn geliebt.“
 

„Du willst doch nicht etwa Papa mit Vegeta vergleichen?“ Bulma konnte es nicht fassen, dass ihre Mutter so unrealistische Vergleiche aufstellen konnte. Dieses Gedankenkonstrukt war ihr zu hoch. Im Moment war sie einfach nur deprimiert und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie beschloss, sich schlafen zu legen. Die Couch war geradezu perfekt dafür. Sobald man über etwas schlief, ging es ihr eigentlich immer besser.
 

„Weck mich bitte in ein oder zwei Stunden wieder auf, wenn es zum Kochen wird … Ich werde mal versuchen das alles zu verarbeiten“, bat Bulma ihre Mutter und richtete sich das Kissen her. Sie schüttelte die Decke noch einmal aus und deckte sich damit zu. Unter der Decke zog sie ihre Jogginghose noch aus Bequemlichkeitsgründen aus und warf sie auf dem Boden. Die Erfinderin versuchte alles nur nicht an Yamchu zu denken, als sie so langsam vor sich hindöste.
 


 

*****
 

Aus den ein, zwei Stunden, die sich Bulma vorgenommen hatte zu schlafen, waren einige mehr geworden. Ihre Mutter hatte vergessen sie zu wecken und sie lag weiterhin schnarchend auf der Couch. Sie hatte einen ziemlich unruhigen Schlaf und die Decke, mit der sie sich zugedeckt hatte, lag bereits zur Hälfte am Boden. Es war eine typische Angewohnheit von ihr im Schlaf die Bettwäsche mit Füßen zu treten, ohne dass sie es mitbekam. Es war bereits dunkel geworden und Vegeta, der den Gravitationsraum bereits verlassen hatte, um zu duschen, war schon ziemlich am Verhungern. In der Duschkabine drehte er das Wasser auf und dachte über seinen Trainingsplan nach. Irgendwie kam er nicht weiter, er musste etwas ändern. Er fragte sich, ob er es je schaffen würde ein Super Saiyajin zu werden. Manchmal zweifelte er daran und glaubte zu scheitern, da ihm das reine Herz dazu fehlte. Der Prinz wollte sich nicht eingestehen, dass das die Hürde war, die er nicht überwinden konnte. Während er sein Training weiter Revue passieren ließ, schlich sich das Bild einer aufgedrehten Bulma in sein Gedächtnis. Für einen kurzen Augenblick dachte er daran, wie sie zuvor in der Unterwäsche vor ihm stand. Jedoch war der Dialog zwischen ihnen in seinem Gedächtnis etwas abgeändert. Vegeta kniff die Augen zusammen.
 

„Dieses vulgäre Weib! Kann die nicht woanders hausieren gehen?“, redete er mit sich selber und biss sich auf die Zähne. Er nahm das Duschgel, rieb sich damit ein und versuchte vor allem seine Augen und seinen Kopf zu rubbeln. Es kam ihm so vor als müsste er die Erinnerung an sie aus seinem Gedächtnis streichen. Danach wechselte er die Duschtemperatur zwischen heiß und kalt, um seinen Kreislauf zu beruhigen und auf andere Gedanken zu kommen. Es funktionierte, da er in seiner nächsten Fantasie wieder an Son Goku dachte, vor allem daran wie dieser sich in einen Super Saiyajin verwandeln konnte. Vegeta ärgerte sich Tag und Nacht über die Tatsache, dass ihm diese Verwandlung verwehrt wurde. Nachdem er mit seiner Dusche fertig war und sich angezogen hatte, begab er sich in die Küche, wo er niemanden vorfand. Weiteres klapperte der Saiyajin das Wohnzimmer ab, um irgendjemanden der Familie Briefs zu finden. Die einzige Person, die er fand, war Bulma, die noch immer auf der Couch um die Wette schnarchte. Er war kurz davor sie schreiend aufzuwecken, jedoch konnte er nicht widerstehen, sie ein wenig zu beobachten. Sie lang mit gespreizten Beinen da, ein Bein war noch etwas von der Decke abgedeckt. Bekleidet war sie mit einem T-Shirt, das bauchfrei aussah, da es so weit nach oben gerutscht war. Ihre Jogginghose lag daneben am Boden, somit hatte sie unterhalb nur ein weißes Höschen an. Anscheinend hatte sie sich der Dessous von vorher längst entledigt. Vegeta stockte kurz der Atem. Eigentlich war ihm diese Frau egal, aber das Bild von heute Nachmittag brannte sich in sein Gedächtnis. Er konnte seine Augen nicht von ihr nehmen und stand regungslos da. Plötzlich hörte Bulma kurz zu schnarchen auf und kratzte sich auf der Brust. Langsam streckte sie sich in alle Richtungen und schien langsam aber sicher aufzuwachen. Der außerirdische Gast wollte auf jeden Fall verhindern, dass sie glaubte, er hätte sie angestarrt. Bevor sie überhaupt ein Auge aufmachen konnte, schrie er sie an
 

„Hey Erdenfrau! Wach endlich auf! Na los mach schon ich hab Hunger!“ Er versuchte die Röte in seinem Gesicht zu unterdrücken, die sich beim Anblick ihres Höschens aufgetan hatte. Bulma erschrak dermaßen, dass sie von der Couch fiel. Unter Schmerzen richtete sich wieder auf, da sie sich am Couchtisch den Kopf gestoßen hatte.
 

„Hat‘s dich noch ganz? Ich hab geschlafen! Und außerdem, was fällt dir ein mich so zu beobachten du Perversling!“ Die Blauhaarige zog sich ihr T-Shirt, das sich im Schlaf nach oben bewegt hatte, wieder nach unten, um ihren nackten Bauch zu verdecken.
 

„Ich und ein Perversling? Du bist doch diejenige, die immer provozierend und halb nackt durch die Gegend läuft! Jetzt halt endlich dein Maul und mach mir was zu essen!“, verteidigte sich Vegeta und machte sofort kehrt Richtung Küche.
 

„Gib es wenigstens zu, dass dir gefallen, hat was du gesehen hast“, schrie ihm Bulma noch hinterher. Sie zog sich ihre Jogginghose genervt wieder an, um ihm in die Küche zu folgen. Sie ärgerte sich, dass ihre Mutter sie nicht geweckt hatte und dass sie in ihrem eigenen Haus nicht so rumlaufen konnte, wie sie wollte.
 

‚Vegeta geht sicher jedes Mal einer ab, wenn er mich nur irgendwie halb nackt sieht‘, war sich die Blauhaarige sicher. Wie eh und je war sie etwas zu sehr von sich eingenommen.



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