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Augenblicke in denen ein Krokodil übers Meer flog

Kleine OS-Sammlung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ich dachte ich hätte es einst verloren, da finde ich diesen kleinen Os unter einen Haufen Datei wieder wo es rein gar nichts verloren hatte^^, nun ja... eigentlich entstand dieser OS als Nachfolger "Augenblicken in dem ein Krokodil über das Meer flog", noch vor dem anderen OSv "Samba", aber weil er mit OC aufgebaut war, wollte ich ihn nicht hochstellen und dann habe ich ihn ja verschmissen... nun ja... wieder gefunden und sich anderes entschieden... Komplett anzeigen

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Teil zu Augenblicken in dem ein Krokodil übers Meer flog (OC)

Wortlos ließ Murano den Schraubenschlüssel sinken und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. Auch wenn er äußerlich völlig ruhig blieb, so begann es allmählich in ihm zu brodeln. Seit Stunden hatte er jetzt jeden Zentimeter des Maschinenraumes, sein geheimes Reich, unter die Lupe genommen. Hatte jede der kupfernen Leitungen akribisch untersucht und war unter jede Maschine gerobbt, doch der Grund, warum die Alligator weiterhin wie ein gestrandeter Wal in der Werft unter der heißen Sonne brutzelte, anstatt im kühlen Meer zu baden, blieb unauffindbar und das zerrte an seinen Nerven. Sicher, sie hätten auch auf die Segel zurückgreifen können, doch dann hätte Murano der Crew nicht garantieren können, dass ihnen der Kessel bei voller Fahrt früher oder später um die Ohren flog, wenn er bedachte, wie der zu rattern begann, kaum befand sich Wasser unterm Bug.

Am liebsten hätte der Zimmermann und vor allem Mechaniker der Alligator nach dem Kessel getreten, doch er beherrschte sich, liebte er dieses Schiff, wie kein anderer. Selbst wenn er auf dem Schaufelradschiff viele Jahre als Sklave in den engen Maschinenräumen tätig gewesen war, so hatte Murano sich in die Alligator verliebt und war ohne zu zögern ihrem jetzigen Kapitän gefolgt, als dieser mit einer erfolgreichen Meuterei die Befehlsgewalt an sich gerissen hatte. Der Alltag des Piratenlebens sah nicht viel anders aus, als sein davor geführtes Leben, aber er war frei. So frei wie die , die er liebte . Ihre Bande war bekannt und der Fall von Lose Fortuna hatte ihren Boss zu einem Kandidaten der neu gegründeten Samurai der Meere avancieren lassen. Ein Angebot der Marine, das ihr Kapitän schließlich angenommen hatte, begünstigte es ihren Aktionsradius der mafiösen Geschäfte, in denen sie bis zu den Ohren steckten.

„Move move“, murmelte er nuschelnd und ließ den Schraubenschlüssel los, welcher durch seine Teufelskraft beflügelt, in die Werkzeugkiste sauste. Dann streckte er sich in alle Richtungen, dass die Knochen seiner zwei zusätzlichen Armgelenke knackten und ging in Richtung Treppe.

Apropos Kapitän, oder Boss, wie sie ihn alle, Jack ausgenommen, nannten….

Ob er es wohl rechtzeitig zu dem einberufenen Treffen von Big Mom schaffen würde? Ein schlechtes Gewissen begann wieder an Murano zu nagen, war doch er für die Seetauglichkeit der Alligator verantwortlich.

Auch wenn Jack, als sie ihm vor ein paar Stunden ein Tablett mit Sandwiches und eine Flasche Bier brachten, meinte, der Boss einen recht ungewöhnlichen Weg gefunden hatte dem Ruf Big Moms zu folgen, so hatte der Zimmermann aus dem Unterton entnehmen können, dass die Situation nicht optimal gelöst worden war. Doch er hatte nicht nachgefragt und einfach die milden Gaben aus der Kombüse angenommen, um dann die Schützin des Schiffes an Deck zurückzuschicken. Als er um die letzte Ecke bog, welche die Sicht auf die Treppe nach oben versperrte, hielt er wie erstarrt inne.

Auf der untersten Stufe des steilen Aufganges, dort wo er die restlichen Sandwisches abgelegt hatte, auf die er sich schon seit geraumer Weile freute, thronte Tinkerbell und bediente sich schamlos an seinem verdienten Pausensnack.

Murano hatte bis zum heutigen Tage nicht herausgefunden, wer dieses Zwergbananenweibchen einst auf diesen Namen getauft hatte, noch wie dieses Mistvieh einst dazu kam eine Teufelsfrucht, Typ Zoan zu fressen, die ihm Flügel verlieh. Das Tierchen, welches die Größe eines Dackel hatte, war schon vor ihm auf dem Schiff gewesen und somit wie dieses nahtlos in den Besitz der neuen Herren der Alligator gegangen. Nun ja, der ehemalige Kapitän, welcher auf dem Rücken von Sklaven die illegalen Seesteinabbaugruben im Clam Rim belieferte, hatte nun mal ein Faible für Reptilien gehabt. Ironisch war nur, dass eben jener junger Mann, welcher sich seines Schiffes bemächtigt und seinem Tun ein Ende gesetzt hatte, um seine eigene Freiheit zu erlangen, aufgrund dieses Faibles als Krokodil bekannt worden war. Somit hatte der Boss auch weder was an der Gallionsfigur der Alligator geändert, noch Tinkerbell bei all ihrer Verzogenheit und Verschlagenheit von Bord geschmissen. Im Gegenteil, sie verstanden sich seit Jahren prächtig.

Die gelben Augen musterten Murano spöttisch, das Bewusstsein widerspiegelnd, dass Tinkerbell genau wusste, wessen Pausenbrot sie eben fraß. Die Schnauze senkte sich zum letzten Sandwich.

„Wage es nicht, sonst verarbeite ich dich zu einer Handtasche“, knurrte Murano und machte sich bereit zum Sprung.

Die Warnung ignorierend schnappte sich das dicke Krokodilweibchen das letzte Brötchen und flatterte sogleich auf, um sich unter einer der Maschinen zu verstecken, Murano dicht auf den Fersen.

Schutzsuchend versuchte sie sich unter der Apparatur zu Regulierung des Druckes zu verkriechen, blieb aufgrund der leichten Speckrollen stecken und zappelte hilflos mit den kurzen Beinchen in der Luft, während sich die störenden Flügel in Sekundenbruchteilen zurückbildeten. Doch bevor sie endgültig untertauchen konnte, hatte Murano das Tier erreicht und klatschte ihr die Hand auf die ledrige Haut.

„Move Stop!“, keifte er noch und augenblicklich erstarrte Tinkerbell. Mit Mühe hebelte der Zimmermann das steifgewordene Krokodil aus seiner misslichen Lage, da fiel ihm was an den scharfen Vorderkrallen auf. Mit einem Schlag war das unverschämte Verhalten des inoffiziellen Maskottchen des Schiffes vergessen und nachdenklich zupfte Murano die pinken Federn von der Pfote des Tieres.

„Sag mal, zukünftige Handtasche, wie viele Vögel mit rosarotem Federkleid fallen dir ein?“, murmelte er mehr zu sich als zu Tinkerbell, von der er in den nächsten Minuten keine Reaktion mehr erwartete, hatte er doch seine Kräften recht unkontrolliert eingesetzt. „Wie ist dieser Irre hier überhaupt runtergekommen?“

Vorsichtig langte er unter die Maschine und fischte noch ein paar belastende Federn hervor.

„Ich glaube der Boss wird sich freuen, wenn ich ihm mitteilen kann, dass er Donquichotte so richtig in den Arsch treten kann. Es sei denn, ich bringe den Typ davor um.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
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