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Konoha Gangs II: Game On

Das Spiel hat gerade erst begonnen
von

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Crows Spiel

 

18:43 Uhr, South

 

Die Häuser und Strassen des Souths zogen wie ein Film an dem Krankenwagen vorbei und ihre rasenden Gedanken gaben ihr beinahe das Gefühl, in der Zeit zu reisen. Jedes Ereignis in der Vergangenheit hat sie hier, zu diesem Moment geführt, indem sich alles entscheiden sollte.

Ein Blick zum grauen, wolkenverhangenen Himmel verriet, dass sich das Wetter so schnell nicht bessern würde. Vermutlich würden sie es auch in dieser Nacht noch mit Sturmböen zu tun haben. Eigentlich ganz passend im Hinblick auf die Ereignisse, die bevorstanden.

Inzwischen mussten die kämpfenden Einheiten das Gelände der Transportfirma erreicht haben. Ob alles geklappt hatte mit der Öffnung des Tores?

Sanae neben ihr sprach nicht viel und behielt den Blick auf die Strasse gerichtet – die Konzentration in Person. Sie hatte ihr einmal erzählt, dass sie vor einem halben Jahr geheiratet hat, was Sakura irgendwie besorgt machte. Sie musste das hier nicht tun und doch hatte sie so viel zu verlieren. Sie wollte vielleicht einmal eine Familie haben, doch das alles setzte sie willig aufs Spiel, damit diese Stadt die derzeit grösste Bedrohung loswerden konnte. Kenta, Aoi und all die anderen Beteiligten taten dasselbe.

«Zieh die kugelsichere Weste an, Sakura. Sie liegt unter deinem Sitz. Hatake meinte, er wolle nichts riskieren.»

Erst jetzt bemerkte Sakura, dass auch Sanae eine solche Weste trug. Rasch schnallte sich Sakura ab, und zog die schwere, steife Weste an. Sie war zwar nicht besonders bequem, aber sie gab Sakura ein Gefühl der Sicherheit.

«Danke für alles, Sanae.», sagte sie und liess die Schnalle ihres Gurtes wieder einrasten.

«Wofür? Für die Weste?», fragte sie, ohne ihren Blick von der Strasse abzuwenden.

«Für die natürlich auch. Aber mehr dafür, dass du und all die anderen hier mitmacht.»

«Da gibt es nichts zu danken, Sakura. Ihr macht es ja auch.»

«Ja aber…»

«Ihr hättet noch weniger Grund dazu. Ihr schuldet dieser Stadt nicht das Mindeste, noch viel weniger als wir. Sie hat euch nichts Gutes getan und trotzdem steht ihr Gangs jetzt da und gebt alles. Eigentlich sollten wir euch danken.»

«Wir haben der Stadt in der Vergangenheit auch nicht unbedingt gutgetan.»

«Tja, seien wir ehrlich: Der Stadt habt ihr nicht viel zu Leide getan. Ihr habt euch untereinander bekriegt, manchmal wurde die Stadt dabei in Mitleidenschaft gezogen. Vielleicht habt ihr mal was geklaut oder illegale Dinge gemacht. Aber wer der Stadt wirklich wehtut, das sind die egoistischen, geldgierigen Unternehmer, die korrupten Politiker, gewalttätige Menschen und eine ganze Reihe weiterer Leute. Und die büssen derzeit für gar nichts. Dabei haben sie genauso Mitschuld am Zustand von Konoha. Warum ausgerechnet ihr euren Ruf ‘reinwaschen’ müsst, ist mir ein Rätsel. Da gibt es einen Haufen anderer Leute, die das genauso tun müssten.» In ihren Worten schwang Ärger und Frustration mit. «Auch ich hatte meine Bedenken, was Gangs betraf. Aber ich habe jetzt gesehen, wer ihr seid und was ihr könnt. Eine Menge cleverer junger Menschen mit so viel Potenzial, die zugegebenermassen vielleicht nicht den optimalen Weg eingeschlagen haben – und das ist nur sehr begrenzt eure Schuld. Ich entdecke bei euch ‘Kriminellen’ sehr viel mehr Moral und Menschlichkeit als bei den meisten Politikern.»

Sakura war für einen Moment sprachlos vor Rührung. «Das hast du sehr schön gesagt, Sanae. Aber es gibt verschiedene Arten von Gangmitgliedern – wir sind nicht alle gleich. Möglicherweise sind einige moralisch fragwürdiger als du denkst. Viele haben in der Vergangenheit keine schönen Dinge gemacht.»

«Das ist mir bewusst, Sakura. Aber Unmenschen seid ihr deswegen nicht. Es ist natürlich, dass sich Menschen ihrem Umfeld anpassen. Viele von euch hatten ja auch nicht wirklich eine Wahl, wenn es nun mal ums Überleben geht. Aber Leute wie Momochi haben sehr wohl eine Wahl. Momochi hatte keine Skrupel, Unschuldige zu benutzen, um seine Position zu stärken. Er hat vermutlich nicht mit der Wimper gezuckt, als er mit den Riots gemeinsame Sache gemacht und diese Kinder entführt hat. Freiwillig. Aus purem Egoismus. Ich finde nicht, dass man das vergleichen kann.»

Wo Sanae Recht hatte, hatte sie Recht. Da gab es nichts zu rütteln. Für Sakura war es nur das erste Mal, so etwas von jemandem zu hören, der in Konoha lebte und nicht zu den Gangs gehörte.

«Und deshalb: Ihr hättet allen Grund dazu, Konoha in seinem Elend mit den Riots ersticken zu lassen. Trotzdem tut ihr es nicht. Ich weiss, das Leben ohne Riots war einfacher für euch, aber es ist nicht unmöglich, neben ihnen zu leben. Ihr müsstet das hier nicht tun. Aber es zeugt von Mut und Verantwortung, dass ihr es eben doch tut. Euch ist bewusst, dass ihr gebraucht werdet. Und deshalb helft ihr dieser Stadt, obwohl sie euch nie akzeptiert hat.»

Sakura kamen beinahe die Tränen. Es war Balsam für die Seele, zu hören, wie sehr jemand wie Sanae die Gangs schätzte.

«Wir haben also zu danken. Danke, Sakura, danke an die Kurama Foxes und die Taka Snakes, für eure Gutmütigkeit. Wir sind auf euch angewiesen.»

Just in diesem Augenblick bogen sie in die Strasse ein, die sie zur Transportfirma führte. Bereits von weitem waren laute Rufe zu hören, vor dem Gelände bildeten die ersten Krankenwagen und Kombis einen Kreis, um in ihrer Mitte geschützt das Lazarett aufzubauen. Sie entdeckte, dass die gesamte Strasse mit Strassensperren abgesichert wurde, damit genau kontrolliert werden konnte, welche Wagen weg- und zufuhren. Am Gehsteig stand der schwarze Sprinter, in dem die Funkzentrale stationiert war und der Einsatz geleitet wurde.

Sakura fühlte sich, als hätten sie zum ersten Mal wirklich die Oberhand. Das Gelände war von Profis umstellt, die Riots sassen wie Vögel in einem Käfig. Für einen kurzen Augenblick hegte sie die Hoffnung, dass das hier schon bald vorbei sein würde, vielleicht schneller, als sie alle dachten.

Sanae hielt direkt auf das Tor zu und einer der Polizisten winkte sie durch. Die Eisentüren des Tores standen sperrangelweit offen, waren fixiert worden und wurden von je zwei Polizisten links und rechts bewacht.

«Wir wurden durchgelassen, das bedeutet, die Front sollte frei von Gegnern sein. Entweder haben sie die alle innerhalb der zehn Minuten ausgeschaltet oder vertrieben, oder es waren gar keine da. Was komisch wäre. Aber Crows Methoden sind ja bekanntlich komisch», murmelte Sakura.

Sanae bremste ab, als sie das Tor erreichten und bog in den Hof ein. Es war ein grosser Vorhof, hatte etwa eine Fläche von drei Sporthallen aneinandergereiht. Die vordersten zwei Gebäude waren Lagerhallen, in der Mitte die Zwischenstrasse und Verbindungstrassen mit zahlreichen Lastwagenparkplätzen, die Platz für die Krankenwagen liessen.

Hinter ihnen waren gleich Inos Krankenwagen und danach kamen noch zwei weitere – aufgrund der Grösse des Geländes hatte man heute Nachmittag spontan beschlossen, vier Krankenwagen auf das Gelände fahren zu lassen.

«Wir müssen auf die Höhe des Schulungsgebäudes, rechts.»

Sie hielt rechts auf die Verbindungsstrasse zu und drückte aufs Gas. Je schneller sie waren, desto schwieriger konnten sie mit Gewehren getroffen werden. Sanae hielt auf eine Reihe von zur Dekoration gepflanzter Bäume zu, die die Lastwagenparkplätze für Halle 1 von der für Halle 2 trennte. Die Bäume konnten ein wenig Deckung geben. Sie stellte den Wagen so, dass die Seitentür gegen die Mauer zeigte und liess dabei genug Platz, damit man anständig arbeiten konnte. Rasch waren zwei Kombis der Polizei in ihrer Nähe, der die Aufgabe hatte, sie zu schützen.

Sie entdeckte rund um die Gebäude immer wieder Polizisten, die sich hinter herumstehenden Kisten oder Hausecken bereithielten. Sakura war beeindruckt aber der Grösse des Geländes. Für ein Paintball-Spiel wäre es ein Traum, für eine richtige Schlacht eher nicht.

Sanae schaltete den Motor aus und sie beide verliessen den Wagen sofort auf der Fahrerseite. Rasch kletterte Sakura über die Mittelkonsole und den Fahrersitz nach draussen. Ihr Herz klopfte, doch sie fühlte sich geschützt. Aus dem Kombi stiegen sechs Polizisten, die sie schützen würden. Rasch schlüpften Sakura und Sanae zu Kenta und Aoi in den Behandlungsteil des Wagens, die ihrerseits mehr als nur aufgeregt aussahen. Nun galt es zu warten, bis Anweisungen über das Funkgerät zu ihnen gelangten oder die Polizisten von draussen Verletzte meldeten.

Es wurde gespenstisch ruhig. Von draussen hörten sie die gedämpften Stimmen der Polizisten. Sakura traute der Ruhe nicht. Wo waren die ganzen Riots? Irgendwie hatte sie mit einer Frontalattacke und einem Kugelregen gerechnet, doch bis auf die Schüsse von vorhin hatte sie nichts gehört. Und auch wenn sie es hoffte, so war ihr bewusst, dass Crow nicht einfach so untergehen würde. Dafür war er zu stolz. Und zu clever.

Ihnen blieb nichts anderes übrig, als auszuharren.

 

18:51 Uhr, Halle 4

 

Konan hielt sich dicht an Yahiko, der zusammen mit Agasa, einem Polizisten die Führung übernommen hatte. Das gute an diesem Kampfgelände war, dass es voller Überreste seines früheren Erscheinungsbildes war. Vielerorts standen leere Container und Mulden, die vermutlich einst für eine halbpatzige Gebäuderäumung benutzt worden waren. An den Seitenwänden der Hallen stapelten sich Holzpaletten mit grossen Kisten drauf, manche bereits umgekippt. Die hohen, trüben Fenster erlaubten keinen Blick in die Halle.

Es war erstaunlich, wie gross die Hallen waren, Konan schätzte sie etwas über zehn Meter hoch. Auch das Bürogebäude hinter Halle 4 hatte vier Stockwerke und war fast so lang wie die Halle. Yahiko hielt hinter einem Stapel von Kisten inne, der sie vor Blicken und Attacken schützte.

«Das hier war früher das Schulungs- und Ausbildungszentrum von Fernfahrern und Logistikern», flüsterte ihr Agasa zu, als er ihren Blick bemerkte. Der junge, ambitionierte Polizist strich sich über das lange schwarze Haar, welches er im Nacken zusammengebunden hatte.

Gleich darauf erhielt er über den kleinen Knopf ins einem Ohr Anweisungen per Funk.

«Noch kein Angriff», informierte er. «Hatake gefällt die Stille nicht. Irgendwas bahnt sich an. Stillhalten und Schweigen.»

Die Aufgabe ihrer zwölfköpfigen Gruppe, also Gruppe 4-1, war es, zusammen mit Gruppe 4-2 die Halle 4 zu stürmen. Benannt waren sie nach ihren jeweiligen Einsatzort.

Konan und die anderen schwiegen, wie es ihnen aufgetragen worden war. Hinter ihr standen Tayuya, Zetsu und Kisame. Die anderen Gruppenmitglieder waren allesamt von der Polizei. Anfänglich hatten die Polizisten Yahikos viele Piercings mit Zurückhaltung gemustert, doch nun waren sie zu konzentriert, um sich noch um solche Sachen zu kümmern. Konan schmunzelte trotz ihrer prekären Situation. Im Vergleich zu ihr und ihrem Piercing am Kinn und jenen am Bauchnabel, war Yahiko wirklich ganz schön mit Metall versehen. Aber bald würden die Polizisten sehen, über wie viele geniale Qualitäten er verfügte. Und die Piercings? Nun, die Piercings fand sie wunderbar. Sie machten Yahiko ein Stück weit aus.

Es verstrichen einige Minuten, bis sich etwas tat. Zuerst hörte sie nur das Aufheulen von Motoren innerhalb der Halle, was sie zusammenzucken liess. Sie fasste sich jedoch schnell wieder, die jahrelange Übung in Strassenkämpfen zahlte sich aus.

Das Heulen schwoll an und Konan spürte das Adrenalin durch ihren Körper schiessen.

 

18:53 Uhr, Schulung & Verwaltung

 

Sasuke hielt sich geduckt zwischen einer Mulde und einem rostigen Gabelstapler. Warum zur Hölle der hier geparkt worden war, wusste er nicht. Das Gebäude war ja keine Lagerhalle, aber was sollte es. Er sorgte jedenfalls für Deckung. Neben ihm kniete Deidara und spähte zwischen dem verwitterten Fahrersitz und dem Steuerrad auf das Gelände hinaus. Die anderen acht, Hidan, Sarutobi und sechs Polizisten, hielten sich zwischen zwei Kisten versteckt. Über ihnen schützte ein ramponiertes Wellblechdach vor Blicken. Das war jedoch näher daran, zusammenzustürzen, als noch zu stehen.

Ihm gefiel diese Stille nicht. Hatake hatte ihnen noch kein Kommando zum Angriff gegeben. Von hier aus war der Seiteneingang zum Schul- und Verwaltungsgebäude nur wenige Meter entfernt. Sie bräuchten nur das Kommando.

Er war sonst eigentlich kein ungeduldiger Mensch, aber im Moment juckte es ihn in den Fingern. Einfach loszurennen war keine Option, das war ihm bewusst. Er teilte Hatakes Meinung, irgendwas lag in der Luft. Bald würde etwas passieren. Aber Sprengsätze hatten sie keine entdeckt und begegnet waren sie ausser den eigenen Leuten niemandem. Auf der gegenüberliegenden Seite der Verbindungsstrasse war Halle 3, wo er bis vorhin noch eine Gruppe gesehen hatte, es musste 4-1 gewesen sein. Sie hatten ihre Ressourcen vorsichtig einteilen müssen, denn die Absicherung des Geländes nach aussen brauchte bereits einen Haufen Leute. Die hohe Anzahl der Gebäude auf dem Boden der Transportfirma machten es nicht gerade einfacher mit der Aufteilung der Streitkräfte. Aber die Anzahl Riots war seit den letzten Eingriffen seitens der Polizei erheblich geschrumpft. Es sollte also aufgehen, wenn ihre Schätzungen ungefähr stimmten.

Hatake hatte den Riots eine Chance gegeben, die Sache hier friedlich zu beenden. Er hatte die Lautsprecheranlage an einem der Polizeifahrzeugen genutzt und den Riots die Möglichkeit gegeben, zu kapitulieren. Natürlich war dieses Angebot nicht angenommen worden, aber man konnte der Polizei-Gang-Fraktion auf jeden Fall nichts vorwerfen.

Ja, Hatake sollte sich bald melden. Er war mit Big Fox’ Gruppe für das Kantinengebäude zuständig, in dem es noch einige Schulräume sowie Schlafräume für die Fernfahrer gab. Wo waren diese verfluchten Riots?

Es verstrichen sicher zehn Minuten, bis ihn Motorengeheul aus der Richtung der Hallen aufhorchen liess und sein Körper innerhalb von Sekunden in den ihm so vertrauten Kampfmodus versetzte. Rasch schaute er sich um, doch in nächster Umgebung konnte er nichts entdecken. Die Sonne war inzwischen untergegangen und nur noch ein letzter rosa Streifen am Himmel spendete Licht, was die Sicht nicht gerade begünstigte.

Im nächsten Moment schoss mit quietschenden Reifen ein Fahrzeug um die Ecke. Das laute, ratternde Geräusch von feuernden Maschinenpistolen liess den Boden unter ihnen vibrieren. Deidara und Sasuke warfen sich instinktiv hinter ihrer Deckung auf den Boden, doch entgehen lassen wollten sie sich auf keinen Fall, mit was sie hier zu tun hatten.

Sasuke linste hinter dem Gabelstapler hervor und erkannte Jeeps, in seinem Blickfeld drei, von deren Ladeflächen aus die Riots feuerten. Dem Lärm nach zu urteilen, der aus der Ferne zu ihnen Drang, waren das aber nicht die einzigen.

«Nun greifen sie aber zu verzweifelten Methoden!», rief Deidara Sasuke zu. Es war in der Tat für die Riots eine ziemlich ungewöhnliche Strategie, derart in die Offensive zu gehen. Er wollte sich davon aber nicht täuschen lassen, denn es konnte genauso gut Crows Plan sein, ihnen dieses Gefühl der Überlegenheit zu geben.

«Kopf bei der Sache behalten!», rief er zurück. «Wer weiss, was wieder alles Teil seines Plans ist!».

Die Riots schienen ihren Standort noch nicht entdeckt zu haben, denn in ihre Richtung wurde nicht geschossen.

«Die Halleneinheiten übernehmen die Jeeps», hörte er Kakashi nun auch an seinem Funkgerät, dass er angeschnallt trug. «Die anderen setzen ihre Mission wie geplant fort.»

Das war ein eindeutiges Kommando. Er und Sarutobi waren die einzigen mit einer Funkverbindung, da sie die Truppe anführten. Rasch gaben sie ihren Leuten ein Zeichen damit sie unten blieben, denn im Moment durften sie sich auf keinen Fall bemerkbar machen. Er konnte nicht sagen, ob die Riots sie alle beobachtet hatten, als sie Position bezogen hatten, aber er musste davon ausgehen. Sie wussten bestimmt, wo sich feindliche Einheiten aufhielten und wo nicht, zumindest im Ansatz.

Der Jeep raste einige Meter entfernt an ihrer Deckung vorbei, zu sehr mit den an den Hallen positionierten Einheiten beschäftigt, um sie zu bemerken oder ihnen Beachtung zu schenken.

Kaum waren sie vorbeigezogen, gab Sarutobi seinen Leuten das Signal, aufzustehen und ihm zu folgen. Geduckt hinter der Mulde liefen sie zum Seiteneingang des Gebäudes. Die Tür war zwar verschlossen, aber viel zu alt, als dass sie dem gezielten Tritt eines geschulten Polizisten standgehalten hätte. Das Metall quietschte in den Scharnieren, als sie aufsprang.

Es schien ganz, als würden die Jeeps nun Kreise um die Hallen fahren. Sasuke sah, wie sie auch in Richtung der Krankenwagen rasten. Rasch verdrängte er ungute Gedanken, denn im Moment zählte diese eine Mission. Sie hatten so lange darauf hingearbeitet. Und Sakura war stark, wie sie alle.

Bevor er als letzter in das Gebäude hineinging, sah er noch, wie ein Jeep ins Schlittern kam, während er eine Kurve riss und sich dann in voller Fahrt überschlug. Jemand ihrer Leute hatte den Reifen erwischt.

Eigentlich sollte er froh sein, doch er konnte nicht. Früher hatten ihm solche Schlachten einen Kick gegeben, er hatte es auf eine kranke Art gemocht. Aber jetzt war es anders. Er wollte, dass das alles endlich vorbei war.

Aber dazu musste er nun kämpfen. Er betrat das Gebäude hinter Deidara als letzter.

 

18:55 Uhr, Sanitätseinheit 1

 

Der Kampflärm schwoll an und war inzwischen bestens durch die Wände des Krankenwagens hörbar. Die Polizisten, die den Krankenwagen bewachten, hatten das Feuer eröffnet. Waren sie schon unter Beschuss?

Die Frage erübrigte sich, als ein lautes, metallisches Kreischen das Innere des Fahrzeuges erschütterte und sie sich alle auf den Boden warfen. Aoi schrie vor Schreck auf.

Sakura linste zwischen ihren Armen nach oben und erkannte eine Ansammlung von Dellen im Metall, die von Einschüssen stammten.

«Unten bleiben!», rief sie, bevor eine Scheibe zersplitterte und sie erneut schützend die Arme über den Kopf hielt.

Aoi wimmerte und Sakura hätte es ihr gerne gleichgetan, aber sie durften bestimmt nicht schon nach so kurzer Zeit die Nerven verlieren. Nichtsdestotrotz reagierte ihr Körper auf die unmittelbare Bedrohung mit dem altbekannten Zittern.

Klare Gedanken. Sie brauchte klare Gedanken.

Rasch robbte sie zur Tür, vorsichtig darauf bedacht, sich mit dem dicken Stoff ihres Overalls vor Glassplittern zu schützen. Für den Moment folgte kein weiterer Beschuss und sie griff rasch nach dem Türgriff und riss die Tür auf.

«Los, alle nach draussen! Hinter dem Fahrzeug sind wir im Moment besser geschützt!» Draussen entdeckte sie zuerst einmal nur Polizisten, die ihre Aufmerksamkeit auf den laufenden Kampf gerichtet hatten. Einer war bereits angeschossen und lehnte mit dem Rücken an der Karosserie des Fahrzeugs.

Sie rutschte aus dem Wagen heraus, die anderen taten es ihr nach. Kenta schnappte sich noch einen Notfallrucksack und geduckt liefen sie zu dem Polizisten, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand auf den Oberschenkel presste. Die Sanitäter machten sich daran, ihn zu verarzten und Sakura ging aus dem Weg. Sie huschte geduckt an den Rand des Fahrzeugs und linste hervor. Im Moment war der Schusslärm nur noch aus der Ferne zu hören und auch die Polizisten feuerten nicht. Sakura erhaschte Blicke auf die Polizisten, die geduckt hinter ihrem Schutzwall aus Fahrzeugen hockten und miteinander diskutierten. Wahrscheinlich ging es um einen Schlachtplan. Einer der Polizisten bemerkte sie und wies ihr an, wieder hinter dem Krankenwagen zu verschwinden.

«Was ist los?», raunte Sakura demjenigen zu, der ihr am nächsten war.

«Bewaffnete mobile Einheiten. Etwa acht Jeeps mit Schützen drauf.»

Alles klar, das erklärte das Geräusch von Motoren und der mit ihnen auf- und abklingende Lärm.

«Sie können uns jetzt nicht mehr so nahe kommen wie vorhin, wir haben unseren Bereich mit Nagelsperren, versehen. Wir werden sie stoppen, trotzdem solltest du dich wieder in Sicherheit bringen!», meinte der junge Mann, etwa vierzig Jahre alt.

Sie nickte und zog sich wie geheissen zurück. Diese Infos reichten ihr für den Moment.

Die anderen waren mit der Behandlung ihres Patienten vorangeschritten. Anscheinend hatten sie die Kugel bereits entfernen können, denn das blutige Projektil lag auf einem sterilen Tuch aus dem Verbandskasten, zusammen mit den Instrumenten, die zu seiner Entfernung verwendet worden war.

«Die Kugel steckte nicht besonders tief. Zudem haben wir hier einen tapferen Polizisten bei uns», Sanae klopfte dem jungen Mann auf die Schulter, dieser lächelte etwas gequält. «Sonst hätte ich es die Ärzte draussen machen lassen.»

«Warum haben wir eigentlich keine Ärzte dabei?», fragte Sakura. Sie hatte sich gar nie grosse Gedanken gemacht, da sie bis jetzt immer nur in Rettungsmissionen unterwegs gewesen waren, bei denen sie die Patienten sofort ins Krankenhaus hatten bringen können.

Sanaes Blick verfinsterte sich. «Die Ärzte des City Hospitals haben kollektiv beschlossen, nicht aufs Schlachtfeld zu gehen. Sie meinten, sie hätten bestimmt nicht jahrelang studiert und sich weiterentwickelt, nur um ihr Leben im Kampf mit ein paar durchgeknallten Strassenkindern zu riskieren. Jene von ihnen, die teilgenommen haben, sind draussen im provisorischen Lazarett und die anderen halten Stellung im Krankenhaus. Aber mitkommen wollte keiner.»

Sakura hörte Sanae an, dass sie das den Ärzten gerne verübelt hätte, es aber nicht konnte. Auch Sakura konnte es nicht. Die Ärzte hatten mit den Riots nichts zu tun und alle ein Leben, dass sie leben wollten, Freunde, Familie. Immerhin unterstützten sie von draussen. Es war nicht gerade nobel, aber nachvollziehbar.

«Und Shizune?», rutschte es ihr heraus, bevor sie darüber nachdenken konnte. Sanae wusste ja gar nicht, wer Shizune war.

«Shizune? Die hat sich bei Einheit 3 reingeschmuggelt. Die Einzige, die sich gegen die kollektive Haltung der Hospital-Ärzte gestellt hat. Du kennst sie?»

Und wie, dachte Sakura. Anscheinend war Shizune in medizinischen Kreisen bekannt, auch bei den Sanitätern.

Sie kamen nicht mehr dazu, ihr Gespräch zu Ende zu führen, denn in rasender Geschwindigkeit nahten Motorengeräusche von den Lagerhallen her. Sakura spürte die Bedrohung, spürte die aufkommende Panik. Wenn das so weiterging, dann konnten sie absolut nichts machen, um ihren Leuten zu helfen. Nicht bis diese Baller-Jeeps ausgeschaltet waren.

Ihre Gedanken flogen schnell zu ihren Freunden, die sich da draussen befanden, nicht von einer Metallkarosserie geschützt, dem gegnerischen Feuer einfach ausgeliefert. Sie kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Aufhören. Solche Gedanken sind unproduktiv und lenken vom Moment ab.

Das Feuer setzte wieder ein, doch Sakura hatte Vertrauen in die Polizisten. Sie würden das schaffen.

 

19:01 Uhr, Halle 4

 

Jeep Nummer Drei kam ins Schlittern, als sein Fahrer getroffen wurde. Gäbe es einen Weg, die Jeeps ohne die Verletzung oder Tötung von Personen auszuschalten, hätten sie es getan. Aber die Riots legten es nicht darauf an, ihnen eine solche Möglichkeit zu geben.

Neben Konan lag Yahiko auf dem Boden zwischen zwei Kisten und feuerte nach draussen, Sie stand geduckt und feuerte über die Kisten, bis auf einmal unter lautem Rattern das Holz direkt neben ihr splitterte. Instinktiv warf sie sich auf den Boden und hielt sich möglichst nahe an die Kiste. Sie hatten verdammtes Glück, dass diese Kisten nicht leer waren, denn ansonsten würden sie nur bedingt Schutz bieten. Zu ihrem Glück war das Innere der Kisten mit etwas schwerem gefüllt, dem Klang nach zu urteilen Kies, jedenfalls etwas Schweres.

Rasch versuchte sie, ihre Gegner zu orten und fand sie in den Fenstern des Kantinengebäudes und auf dem flachen Dach der Verwaltung. Die Schlacht war endgültig losgegangen, denn von dort oben wurde nun ernstzunehmend gefeuert. Ein Polizist neben ihr wurde getroffen und fiel stöhnend hin, soweit Konan es unter all dem Lärm und dem splitternden Holz beurteilen konnte aber nicht lebensgefährlich – sein Arm blutete stark, doch er war bereits dabei sich unter schmerzverzerrtem Gesicht einen Druckverband anzulegen. Sie rutschte hinüber und half ihm dabei, er nickte ihr dankbar zu.

Solange die Schlacht auf diese Weise brodelte, war es für die Sanis unmöglich, an sie heranzukommen, ohne sofort wie ein Schweizer Käse durchlöchert zu werden. Aber für sie war das alles keine Überraschung. Nur ein Zeichen, dass die Riots momentan in der absoluten Defensive waren. Die Jeeps waren ein Mittel zur Verteidigung, eine Möglichkeit, sie hinzuhalten, nicht mehr und nicht weniger.

Sie legte sich neben Yahiko. Für den Moment musste sie abwarten. Big Fox sollte sich mit seinen Leuten um die Kantine kümmern, Demon um das Verwaltungsgebäude.

 

 

19:10 Uhr, Kantine & Schlafräume

 

Naruto packte einen der Riots, griff nach seinem Gewehr und ehe es sich sein Gegner versah, hatte er ihn den Arm auf den Rücken gedreht, das Gewehr in seiner Hand.

«Wo sind die restlichen Truppen?», fragte er einen der drei, die in diesem Raum Stellung gehalten hatten. Die Wachen unten an der Tür waren leicht zu überwältigen gewesen, ebenso jene an der Treppe. Sie hatten sich aufgeteilt und gingen Zimmer für Zimmer durch, um die Riots davon abzuhalten, aus den Fenstern auf ihre Kameraden zu schiessen.

«Keine Sprengsätze», erstattete Kiba Bericht. «Wir haben das ganze Erdgeschoss und die Kellerräume abgesucht. Bisher nichts. Einfach gar nichts.»

Was war Crows Plan? Die Einheiten hier waren viel zu einfach zu überwältigen gewesen. Und wenn sie das ganze Spektakel hier nur veranstalteten, damit Crow flüchten konnte, dann war das auch nur dumm, denn einen Fluchtweg gab es für sie nicht. Und das wussten sie.

«Nirgendwo etwas Auffälliges?»

Kiba legte den Kopf schief und hob eine Augenbraue. «Boss, glaube mir, ich würde es dich wissen lassen.»

Natürlich. Aber wie immer bei den Riots hatte Naruto das Gefühl, am kürzeren Hebel zu sein. Irgendwas wartete da noch auf sie. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Crow sich aus dieser misslichen Lage noch befreien konnte, aber er würde die Chance auf ein grosses Finale nicht verpassen, das war er sich sicher. Er zweifelte längst daran, dass es ihm bei der Sache ums Gewinnen ging. Jedenfalls nicht ums Gewinnen im kriegerischen Sinn.

Er wandte sich an seine Leute. «Schafft die Riots hier nach unten.»

Sie hatten ihre gefesselten Gegner ins Erdgeschoss hinter den Kantinentresen gebracht und dort drei Polizisten postiert.

Das Gebäude war verdammt gross, über der Kantine befanden sich noch drei Stockwerke mir bis zu zwanzig Räumen pro Etage. Das hier war ein Schlafraum gewesen, zwei metallene Stockbetten setzen bereits den ersten Rost an. Auf dem Boden lag Müll von dem man unterscheiden konnte, welcher schon alt war und welcher von den Riots stammte.

Er gab seinen Leuten mit einem Kopfnicken zu verstehen, wieder in den Gang hinauszutreten – die zweite Etage wartete.

Sie begaben sich zur Treppe, doch bevor sie auch nur einen Blick nach oben werfen konnten, setzte das Gewehrfeuer ein.

Nun verteidigt ihr euch ja sogar, dachte er verächtlich, als er reflexartig in eines der Zimmer hineinhechtete und sich hinter der Wand in Deckung begab. Von hier aus würde er bestens nach oben feuern können. Ja, am liebsten wäre er jetzt in diesem Moment nach oben gerannt, mit rauchendem Pistolenlauf. Er würde Crow eine verpassen und dann Hinata nach unten bringen, auch wenn er sie dazu zwingen musste.

Natürlich würde er vorher abgeknallt werden, wenn er jetzt einfach losrannte. Die Schüsse waren verstummt, als sie ausser Sichtweite gesprungen waren. Nun warteten sie, darauf, wieder Anlass zum Feuern zu kriegen. Ja, spart eure Munition. Ihr werdet sie noch brauchen.

Er war wütend. Solche Aggressionen kannte er gar nicht von sich, auf dem Schlachtfeld war er sonst immer sehr besonnen. Aber jetzt trieb ihn die Wut an.

Sie würden sich Stockwerk für Stockwerk holen und irgendwer auf diesem Gelände würde Crow finden. Vielleicht würde sogar er es sein.

Er wartete ungeduldig auf Hatakes Anweisungen in seinem Ohr. Normalerweise war er derjenige, der anderen Anweisungen gab, jetzt machte es mehr Sinn, dass Hatake das Ruder übernahm, denn Naruto wollte und konnte keine Polizisten kommandieren. Nur die Seinen, die Strassenratten, die seine Kommandos umzusetzen wussten.

Kakashi meldete sich in seinem Ohr und er nickte Temari zu, die sich neben ihm gegen die Wand lehnte. Er spähte nach draussen und legte an. Ein paar Schüsse ins Ungewisse sollten reichen, um Gegenfeuer zu bewirken. Dann wussten sie auch, wo ihre Gegner hockten.

 

 

19:45 Uhr, Sanitätseinheit 1

 

Sakura schnallte sich einen Erste-Hilfe-Rucksack auf den Rücken. Sie, Kenta und Sanae waren drauf und dran, mitten ins Geschehen einzusteigen. Über zwanzig Verletzte waren bereits gemeldet worden, sieben davon in ihrem Einsatzbereich.

Der Panzerwagen ruckelte unter ihnen, doch keine Attacken erfolgten. Ihr Ziel war Halle drei, bei der Kämpfer begonnen hatten, ein provisorisches Lazarett zu errichten. Mit dem Krankenwagen auszurücken wäre zu diesem Zeitpunkt zu gefährlich. Aoi blieb an ihrem Stützpunkt für den Fall, dass Verletzte zum Wagen gebracht wurden.

«Wir werden die Schwerverletzten in den Wagen laden, damit sie gleich nach draussen gebracht werden können», wies Sanae sie an. «Die anderen müssen ausharren.»

Der Panzerwagen kam zum Stehen. Die Polizisten prüften, ob die Luft rein war und öffnete ihnen dann die Tür.

Sakura schwappte der Geruch nach Benzin und Abgasen entgegen, doch viel wichtiger war, was sie vor sich sah. Gut geschützt von aufgetürmten Kisten lagen und lehnten etwa sechs Personen an der Aussenwand der Lagerhalle, umgeben von einigen Gangmitgliedern und Polizisten, die nicht verletzt waren. Die Polizei-Gang-Fraktion hatte sich hier eine Art Fort gebaut, das nach aussen von Schützen verteidigt wurden und innen die Verletzten beherbergte.

Der Wagen blockierte nun eine zusätzliche Seite, was hilfreich war.

Der Lärm von Schüssen und Schreien war von allen Seiten her zu hören. Der Kampf musste inzwischen an jedem einzelnen Gebäude brodeln. Sie wusste nicht, ob die Jeeps alle ausser Gefecht gesetzt worden waren, jedenfalls hörte und sah sie keine mehr.

Sanae und Kenta waren sofort bei den zwei Schwerverletzten, einer schien an der Schulter getroffen zu sein, ein anderer blutete am Kopf. Dank den Schutzwesten gab es keine Verletzungen an den inneren Organen. Sakura begab sich sofort zu ihnen und assistierte so gut sie konnte.

«Danke, Sakura. Sieh dir doch bitte einmal die Anderen an, okay?», wies Sanae sie an, als sie gemeinsam mit einem Polizisten im Begriff war, den Verletzten in den Wagen zu heben, da die Erstversorgung erfolgt war. Der Polizist war nur noch halb bei Bewusstsein und Sanae hatte ihn vor etwa einer Minute mit einem Schlafmittel sediert. «Wenn die Ärzte nicht kommen wollen, dann müssen wir halt diese Aufgaben übernehmen», hatte sie trocken gemeint und sich dann wieder ihrer Aufgabe zugewandt.

Sakura hoffte inständig, dass der Polizist auch wieder aufwachen durfte. Aber für den Moment war es besser, wenn er schlafen konnte.

Sakura wandte sich wie geheissen den Anderen zu. Hier eine Stichwunde an den Extremitäten, da ein Streifschuss. Sie desinfizierte und verband, was das Zeug hielt. Die ganzen Geräusche um sie herum drangen nur noch dumpf an sie heran, in ihrem Fokus stand einzig und allein ihre Aufgabe. Sie vergass beinahe, wo sie war und was auf dem Spiel stand, so konzentriert arbeitete sie. Irgendwann fuhr der Kastenwagen mit den Schwerverletzten und einigen Leichtverletzten weg, doch das war nicht das Ende ihrer Tätigkeit hier. Laufend kamen Gangmitglieder oder Polizisten zu ihnen, viele bekannte Gesichter, die nicht mehr kampffähig waren.

Wenn alles gut geht, dann ist das hier das allerletzte Mal, sagte sie zu sich selber, während sie mechanisch vor sich hinarbeitete und sich dabei bewusst nicht vorzustellen versuchte, wie viele Schmerzen die meisten dieser Verletzungen verursachen mussten.

Bald tauchte der Panzerwagen wieder auf, gefolgt von einem zweiten. Vermutlich wollten sie den Abtransport schneller handhaben. Sie parkierten an der Hallenecke und schützten sie somit gegen Angreifer aus dieser Richtung. Aus der Fahrertür sprang einer der Polizisten, sein Gesicht war angespannt.

«Alle sofort in die Wagen! Wir bauen das Lazarett hier ab!»

Sakura war bestimmt nicht die Einzige, die gerne gefragt hätte, warum sie auf einmal von hier verschwinden mussten. Grundsätzlich war eine solche Erstversorgungsstelle direkt im Geschehen nichts, was man einfach so aufgab. Doch sie verbiss sich die Frage, denn alles, was hier passierte, musste Gründe haben. Also half sie den Anderen die Verletzten so schnell wie möglich in den Wagen zu laden. Ihr Herz pochte laut gegen ihren Brustkorb, sie verspürte eine unmittelbare Gefahr. Ein Gefühl, das mit der Ankündigung der Polizisten in ihr aufgekommen war. In der Ferne hörte sie über den Schusslärm hinweg ein lautes Knallen, dann ein Zweites. Das Geräusch war neu, es stammte nicht von Gewehren und auch nicht von Gegenständen, die auf dem Boden aufprallten. Es erinnerte sie mehr an das Geräusch von Explosionen.

Was danach passierte, ging viel zu schnell, als dass sie es im Nachhinein noch sinnvoll hätte rekapitulieren können. Sie stützte gerade den letzten verletzten Taka-Outer und wollte ihm durch die Seitentür in den Wagen helfen, wo Kenta ihn in Empfang nehmen konnte. Von hinten schrie jemand laut etwas in ihre Richtung, für sie war nur das Wort «Deckung» verständlich. Doch das reichte. Kenta hatte den Taka an der Schulter zu fassen bekommen und zog ihn so schnell er konnte in den Wagen. Für Sakura reichte es nicht mehr und sie sprang reflexartig um die Hallenecke und drückte sich gegen die Wand, keine Sekunde zu früh. Dort irgendwo ganz nahe an den Kisten, wo sie eben noch Verletzte versorgt hatten, detonierte etwas in einem ohrenbetäubenden Knall und einer Wolke aus Rauch und Funken. Sakura hielt sich schützend die Hände über den Kopf. Holzsplitter und Kieselsteine, vermutlich der Kisteninhalt, stoben gegen alle Seiten und trommelten gegen den Wagen. Für einen Moment konnte sie den Wagen aufgrund des Rauches nicht mehr sehen. Sie wartete darauf, dass er sich lichtete und das tat er – doch die sie waren weg.

Das Adrenalin schoss in einer Mischung aus Angst und Fluchtinstinkt in einem ersten Moment der Panik durch Sakuras Körper. Die Wagen hatte sich aus der Gefahrenzone gebracht. Und auch wenn sie wusste, dass es von Seiten des Fahrers her das einzig Richtige gewesen war, so wurde ihr rasch gewahr, dass sie nun vollkommen schutzlos gegnerischem Feuer aufgeliefert war. In ihrem Kopf begann es zu arbeiten. Die Explosionen, irgendjemand war hier im Anmarsch und sie war alleine, ohne Waffen, ohne Deckung. Das waren keine Sprengsätze gewesen, denn die hätten sie längst bemerkt. Nein, da war irgendetwas geworfen worden, von einem Gegner, der gar nicht allzu weit entfernt sein konnte. War das der Grund für die Räumung des Lazaretts gewesen?

Das Adrenalin zwang sie auf die Beine, doch bevor sie zwischen der Hallenwand und den an ihr entlang gestapelten Kisten entlang weglaufen konnte, erfolgte eine weitere Explosion. Doch diesmal lief sie weiter in der Hoffnung, dass ihr durch die Detonation Zeit verschafft worden war.

Sie mussten sich in Sicherheit bringen. Wenn der Wagen Feuer gefangen hätte, wären sie gestorben. Ihre Vernunft gab ihr die logische Erklärung, doch die Angst davor, nun alleine auf diesem riesigen Schlachtfeld unterwegs zu sein, zerriss sie beinahe. Inzwischen war es viel zu dunkel hier. Ein Blick über eine Kiste verriet ihr, dass auch der Krankenwagen mit Aoi verschwunden war. Wenn die Riots irgendwelche Granaten hatten, von wo her auch immer, dann waren Fahrzeuge besser aus der Schusslinie zu bringen.

Der Explosionslärm war verklungen und von hinten hörte sie Stimmen. Ihr Puls raste und sie lief noch schneller. Ich muss Verbündete finden.

Ihre Hoffnung war klein, denn inzwischen waren die meisten Einheiten in den Hallen verschwunden oder in Kämpfe verstrickt, sodass sie nicht noch auf eine schutzlose Sanitäterin aufpassen konnten. Aber jetzt war noch nicht der Moment, aufzugeben. Sie lief geduckt an der Wand entlang, blickgeschützt durch Kisten und Containern, die man vor Jahren einmal hier platziert und nie mehr entfernt hatte. Aber die Feinde waren leider nicht neben ihr, sondern hinter ihr.

Die Stimmen wurden lauter und sie lief so schnell sie konnte. Ihr Herz sank ihr in die Hose, als von der anderen Seite her jemand um die Ecke bog, das Gesicht hinter einem Tuch versteckt – ein Riot. Und er war mit einer Pistole bewaffnet. Er lief in einem Höllentempo auf sie zu und Sakura war in Begriff, sich über die Kisten in die Freiheit zu retten, auch wenn es noch so aussichtslos war.

Der Riot lief viel zu schnell für ihren Geschmack und ehe sie es sich versah, hatte er sie am Arm gepackt. Sie keuchte auf und kämpfte gegen den eisernen Griff an, doch es half nichts.

Gerade wollte sie sich fragen, warum er es nicht endlich zu Ende brachte, als er sich einen Finger an die Stelle legte, wo sie seine Lippen vermutete. Sie suchte nach seinen Augen, doch da hatte er sich bereits umgedreht und sie mitgerissen. Er zog sie gar nicht weit mit und hielt vor einer Luke im Boden und wies sie an, hinunterzusteigen.

Sie hätte sich gerne gewehrt, aber soweit sie das im Moment beurteilen konnte, war diese Luke ihre beste Aussicht. Sie konnte zwar nicht sehen, was sich da unten befand, denn es war stockdunkel, doch sie fasste all ihren Mut zusammen, setzte sich an den Rand und liess sich hinuntergleiten. Ihr Füsse fanden relativ schnell Boden und ehe sie es sich versah, war der Riot zu ihr hinuntergesprungen. Rasch griff er nach oben und zog eine leere Kiste neben über den Eingang.

Nun war endgültig jede Lichtquelle verschwunden. Sie waren in einem Keller, jedenfalls roch es danach. Sakura wollte sich beruhigen, wollte, dass sie klar denken konnte, doch es half alles nichts. Ihr Herz drohte aus der Brust zu springen, als sich schnelle Schritte und Stimmen näherten.

«Sie war draussen, ich schwör’s! Es hat für sie nicht in den Wagen gereicht!»

«Ist ja jetzt auch egal, wir müssen sie kriegen!»

Die Schritte wurden lauter, aber ebenso schnell verklangen sie wieder. Sakura atmete auf und die Anspannung in ihrem Körper liess für einen kurzen Moment nach. Bis ihr in den Sinn kam, dass sie hier mit einem Riot im Dunkeln hockte. Warum auch immer er ihr geholfen hatte, seine Absichten kannte sie nicht. Noch nicht.

Bevor sie etwas sagen konnte, zog er sie durch die Dunkelheit.

«Wohin bringst du mich?», zischte sie, wehrte sich aber nicht. Denn in diesem dunklen Raum zu bleiben war auch keine Lösung. Ihr Augen gewöhnten sich zwar langsam an die Dunkelheit, aber mehr als Schemen konnte sie nicht erkennen.

Es kam keine Antwort. Stattdessen hörte sie, wie er etwas beiseiteschob. Ihr schlug kühle, alte Luft entgegen. Sie erschrak beinahe, als ein Lichtstrahl auftauchte, bis sie realisierte, dass es die Taschenlampe des Riot war. Er richtete den Kegel auf eine schmale Metalltür in der Wand, die dieses Mal aber den Blick auf eine Treppe freigab. Es musste eine Art Geheimtür sein, denn bei genauerer Betrachtung sah sie, dass am Türrücken ein Regal angebracht war, das sich mit der Tür öffnete und schloss. Der Riot schob sie voran, aber auf eine sehr ruhige Art, überhaupt nicht grob. Also stieg sie vorsichtig die unebenen, abgewetzten Stufen hinunter in das Kellergewölbe. Sie hatte gewusst, dass die Lagerhallen alle einen Keller hatten, aber von zwei Untergeschossen war nie die Rede gewesen. Oder hatte sie das einfach verpasst?

Der Riot schloss zu ihr auf, als er die Tür hinter ihnen verriegelt hatte. Unten an der Treppe befand sich eine weitere Tür, unter der ein schmaler Lichtstreifen zu sehen war. Der Riot öffnete sie nur ganz vorsichtig und spähte hinaus. Anscheinend war die Luft rein, denn nun zog er sie rasch nach draussen, auf einen, durch schummrige Neonröhren beleuchteten Gang. Die Wände und der Boden waren aus blankem, staubigem Beton. Irgendwo von Weitem hörte sie Stimmen, doch der Riot zog sie weiter den schmalen Gang entlang, ohne sich darum zu kümmern. Ihre Schritte hallten beunruhigend laut an den Wänden wider und Sakura wünschte sich inständig, sie wäre jetzt in dem Kastenwagen. Ob die andern sie inzwischen suchten?

Linkseitig befanden sich mehrere Räume, die aber allesamt verschlossen waren. Vor einem blieb er stehen und gab der Metalltür einen Schubs. Sie war nur angelehnt und öffnete sich mit einem leisen Quietschen. Er schob sie hinein und schloss rasch die Tür hinter sich, denn die Stimmen kamen näher. 

Er drückte auf einen Schalter und die Neonröhre an der Decke leuchtete auf, wenn auch nur in schwach. Es reichte, um die Umrisse des Riots besser zu erkennen.

«Warum hast du mich hierhergebracht?», fragte sie und versuchte mit aller Kraft, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. Sie war ganz alleine mit diesem Riot und hatte keine Ahnung, was er vorhatte. Anscheinend waren einige Riots auf der Suche nach ihr, jedenfalls schlussfolgerte sie das aus den Aussagen ihrer Verfolger, die vermutlich für die Explosionen oben am Lazarett verantwortlich gewesen waren. Warum hatte er sie da rausgeholt?

Erst jetzt schaute sie sich um. Da waren eine behelfsmässige Liege und ein alter, abgewetzter Tisch. Offensichtlich war das hier das Lager der Riots. Ein Lager, von dem die Polizei-Gang-Fraktion mit grosser Sicherheit nichts wusste. 

Der Riot drehte sich nun zu ihr um. Sein Gesicht war immer noch hinter einem Tuch und einer Kapuze versteckt.

«Wer bist du?», fragte sie unruhig.

Zu spät realisierte sie, dass sie diese blauen Augen kannte. Denn nun liess er die Kapuze zurückfallen und zog das Tuch von seiner Nase. Es enthüllte die schlanken Gesichtszüge, die ausdefinierten Wangenknochen und den hellen blonden Haarschopf, denen sie am liebsten nie wieder begegnet wäre.

Sein Anblick liess ihr das Blut in den Adern gefrieren.

 

20:38 Uhr, Kantine und Schlafräume

 

Naruto trat mit aller Kraft die letzte Tür in dem Gang auf. Zum gefühlt Hundertsten Mal enthüllten sie ein leeres Zimmer. Das konnte doch nicht sein! Bisher war er nur auf Crows Fussvolk gestossen, aber niemanden vom inneren Kreis. Er hoffe inständig, dass andere Einheiten erfolgreicher waren, aber irgendetwas in ihm flüsterte, dass sie wieder einmal nur nach Crows Nase tanzten.

Sein Blick fiel auf einen Briefumschlag, der viel zu offensichtlich an eins der trüben Fenster geklebt worden war. Er wollte den Umschlag nehmen, doch irgendetwas in ihm zögerte. Temari schien es anders zu gehen, denn sie schritt sofort zum Fenster und riss den Umschlag ab.

«Schreibt dieser Fatzke jetzt auch noch Briefe?», fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen und öffnete den Umschlag. Sie faltete das Blatt auf und begann zu lesen.

«Was zur Hölle…»

Ein Foto rutschte zwischen aus dem Papier hervor und fiel zu Boden. Narutos Zögern war verschwunden, er war schneller als Temari und las das Bild vom Boden auf. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich, als er mit der Taschenlampe darauf leuchtete.

«Was steht in dem Brief, Temari?», fragte er mit rauer Stimme, ohne den Blick von dem Bild abzuwenden.

Temari hatte die Veränderung in seiner Stimme bemerkt, trotzdem las sie vor.

 

An Big Fox und Demon Eye

 

Ihr seid weit gekommen, Gratulation. Ich weiss, das Ganze hier ist ein blutiges Trauerspiel und ihr wünscht euch, es wäre bald vorbei. Wird es auch bald sein. Ich bin nicht dumm genug um zu glauben, dass ich diese Schlacht gewinnen kann, keine Sorge. Aber ich habe gewisse offene Rechnungen, die ich gerne begleichen möchte.

Was ihr auf dem Bild seht, haltet ihr mit grosser Wahrscheinlichkeit für eine Täuschung meinerseits, das ist durchaus verständlich. Aber glaubt mir, wenn ich euch sage, dass ich sie in meiner Gewalt habe, seit langer, langer Zeit. Sie dachte, sie wäre schlauer als ich und ich habe es genossen, sie in diesem Glauben zu lassen. Wenn ihr wollt, dass sie diese Nacht überlebt, dann tut ihr jetzt Folgendes: Die Polizei wird das Gelände umgehend verlassen. Meine Leute werden sie daran nicht hindern. Um 21.30 Uhr will ich auf diesem Gelände nur noch Gangmitglieder sehen. Denn dann haben wir die gleichen Bedingungen. Wie in alten Zeiten, ist das nicht grossartig?

Wie es weitergeht, werdet ihr sehen.

 

Bis bald

Crow

 

Naruto konnte den Blick kaum von dem Bild losreissen, bis Temari es ihm aus der Hand nahm. Hinatas Haar hing ihr in dicken Strähnen ins Gesicht, ihre Augen waren verquollen. Geknebelt und gefesselt hockte sie in der Ecke eines Kellers, zusammengekauert wie ein Tier auf der Schlachtbank.

Seine Wut schäumte hoch, doch wenn er genau darüber nachdachte, dann sprang er hier möglicherweise auf einen gefälschten Köder an. Hinata so zu fesseln und zu knebeln war keine grosse Sache und ihr schauspielerisches Talent hatte sie zur Genüge bewiesen.

Aber wenn es echt war, und das traute er Crow ohne weiteres zu, dann mussten sie etwas tun. Denn wie er es drehte und wendete, Hinata war in seiner Gewalt, ob sie es nun selber bereits wusste oder nicht.

«Temari», sagte er leise. «Das wird eine lange Nacht.»

 

20:56 Uhr, Schulung & Verwaltung

 

Sasuke band den letzten Riot fest, den sie in diesem Gebäude gefunden hatten. Es war erstaunlich einfach gewesen, das Haus einzunehmen, denn die Riots hatten ihnen nicht mehr viel entgegenzusetzen gehabt – und das war nicht normal.

Hidan hatte vorhin mehrere Riots in die Mangel genommen, um mehr über Crows Plan herauszufinden, aber ihre Loyalität gegenüber Crow war zu stark gewesen. Die würden seine Geheimnisse mit ins Grab nehmen und Sarutobi hatte ihnen ohnehin verboten, mit härteren Verhörmethoden zu arbeiten.

«Alle herhören», rief Sarutobi. «Gerade hat mich Chief Hatake kontaktiert. Wir sollen die Riots rausschaffen, vor der Tür wartet ein Wagen.»

Sasuke verstand zwar nicht ganz, warum das Wegschaffen der Gegner plötzlich eine Priorität war, aber er beschloss, es nicht zu hinterfragen. Heute hatte nicht er das Kommando.

Er und seine Leute taten also wie geheissen, führten ihre Gefangenen raus aus dem Gebäude und luden sie in den Kastenwagen. Draussen war es ruhiger geworden, aber das konnte sowohl ein gutes als auch ein schlechtes Zeichen sein.

Gerade vorhin hatte er noch Explosionen gehört. Hatake hatte sie per Funk darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Riots anscheinend über Handgranaten verfügten und sie deshalb die Sanitäter vom Gelände evakuiert hatten. Letzteres beruhigte ihn ungemein.

Von der Seite her tauchte plötzlich Big Fox auf. Sein Gesichtsausdruck verhiess nichts Gutes, auch wenn er sichtlich bemüht war, seine Beunruhigung nicht offen zu zeigen.

«Rein ins Gebäude.» Hatake war auch da? Das überraschte ihn noch einmal mehr. Warum hielten sie ihre Stellung nicht?

Im grosszügigen Eingangsbereich gruppierten sie sich um Hatake. Deidara setzte sich auf den Empfangstresen und spielte mit einem liegengebliebenen Radiergummi, Hidan hatte den Ernst der Situation eher erkannt und war auch dementsprechend aufmerksam. Doch sobald Hatake zu sprechen begann, waren sie alle ganz Ohr.

Er erzählte von einem Brief und einer Forderung, die Crow stellte, im Austausch gegen Hinata Hyuga. Sasuke staunte nicht schlecht, denn damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Sie zeigten ihnen auch das Foto von Hinata und Crows geschriebene Worte.

«Das ist eine Falle, Big Fox, das weisst du?», sprach Hidan aus, was sie alle dachten. «Sie hat euch betrogen und nun hilft sie Crow auch noch dabei, uns zu besiegen.»

«Diese Möglichkeit besteht, ja», antwortete er, doch seine Augen verrieten deutlich, was er vorhatte. Sasuke sah nichts anderes als pure Entschlossenheit.

Deidara schüttelte den Kopf. «Möglichkeit? Big Fox, sie wird so lange auf Geisel machen, bis wir Crow kriegt was er will. Und das beinhaltet ziemlich sicher, uns alle zu töten. Jedenfalls wird er sie danach wieder freilassen und es stellt sich heraus, dass alles tatsächlich nur ein verdammter Bluff war und er nie ein wirkliches Druckmittel hatte.»

«Fakt ist, dass er sie in seiner Gewalt hat. Selbst wenn er blufft und wir nicht reagieren, kann er sie immer noch zur echten Geisel machen – da sehe ich für ihn kein Problem. Mein Bauch sagt mir, dass wir hier Menschenleben auf dem Spiel haben und wir es deshalb nicht riskieren können, seine Forderung zu missachten», entgegnete Big Fox.

Sasuke hatte ihn nun eine ganze Weile beobachtet. Big Fox war fahrig in seinen Bewegungen, er schwitzte und wirkte allgemein so, als würde er kurzum die Nerven verlieren. Und das war gar nicht typisch für ihn. So ungern er es auch zugab, Naruto hatte die Qualitäten eines Leaders und die beinhalteten auch die Ruhe und Besonnenheit, die er ansonsten an den Tag legte. Das hier brachte ihn aus dem Konzept und sein Bauch sagte ihm, dass er auf Crows Forderung eingehen musste.

«Mr. Uchiha, was sagen Sie dazu?», fragte Hatake in dieser der Situation völlig unangemessenen Förmlichkeit. Alle Augen ruhten nun auf ihm.

«Wir geben den grössten Vorteil auf, den wir haben und das ist die Unterstützung der Polizei, wenn wir machen, was Crow will. Und das wegen einer Geisel, die möglicherweise keine ist.»

Die anderen nickten im bestärkend zu und Narutos Blick verfinsterte sich.

«Aber», fuhr er fort, «Big Fox hat recht. Crow will einen Kampf Gang gegen Gang. Vielleicht will er uns auch einfach alle auf einmal aus dem Verkehr ziehen mit seinem Druckmittel. Wir kennen seine Motive nicht. Im Brief schrieb er von offenen Rechnungen und wenn er die Polizei weghaben will, dann sind es vermutlich Rechnungen, die er mit uns zu begleichen hat. Wenn Crow will, dann kann er Hinata auch richtig verletzten, da habe ich keine Zweifel. Sie ist zwar anscheinend seine Freundin, aber Crow ist nicht der Typ, der seine Ziele hinter persönliche Beziehungen stellt. Und wer weiss, vielleicht hat er sich bereits noch jemand von unseren Leuten gekrallt, um sich abzusichern? Er muss ja damit rechnen, dass uns Hinata egal sein könnte.»

Bei seinen letzten Worten ballte Naruto die Faust.

«Fakt ist, dass wir ein Leben riskieren, wenn wir nicht auf ihn eingehen.»

«Das Leben einer Verräterin, Boss!», sagte Hidan «Ich will ja hier nicht das unmenschliche Arschloch sein, aber sie hat euch verraten. Sie hat deutlich gezeigt, auf welcher Seite sie steht. Wollt ihr wirklich Kopf und Kragen für dieses Mädchen riskieren?»

Sasuke nickte. «Ich weiss, was du meinst. Aber inzwischen kennen wir Crows Methoden. Er wird nicht alles auf Hinata gesetzt haben. Wer weiss, ob nicht längst einer von uns in seiner Gewalt ist. Jemand, der uns nicht verraten hat.»

«Aber das ist nur eine Vermutung, Boss», entgegnete Deidara.

«So wie es auch nur eine Vermutung ist, dass Crow blufft. Egal, wie man es dreht und wendet, mein Bauch sagt dasselbe wie der von Big Fox. Und ich habe gelernt auf dieses Gefühl zu hören. Deshalb bin ich dafür, dass wir Crows Forderung nachkommen.» Sasukes Entscheidung war gefallen. Er würde Big Fox unterstützen. «Wenn ihr nicht mitmachen wollt, dann könnt ihr das Gelände mit der Polizei verlassen. Ich verüble euch das auch nicht, aber ich denke, es werden genug Leute dableiben, allen voran die Kuramas.»

Hatake nickte. «Ich vertraue auf euer Urteil, auch wenn ich es nicht gerne sehe. Aber wenn Geiseln involviert sind, dann ist äusserste Vorsicht geboten. Und deshalb brauchen wir einen Plan.»


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben!

Es hat noch länger gedauert als sonst und ich hoffe, ihr versteht nach diesem Kapitel auch warum. Es ist gar nicht so einfach einen Schauplatz von dieser Grösse (virtuell natürlich ;D) sinnvoll zu nutzen und nachvollziehbar in die Geschichte einzubauen. Crow macht es mir mit seinen Spielen auch nicht gerade einfach, denn im Endeffekt sollte ja alles irgendwie Sinn machen. Deshalb habe ich mir wirklich Zeit genommen, das Kapitel zu schreiben und es mir gut durch den Kopf gehen zu lassen. Danke also für das (un-)geduldige Warten ;D

Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass es euch zugesagt hat. Ich würde mich freuen, eure Gedanken und Vermutungen zu dem Kapitel in den Kommentaren zu lesen =D

Bis bald

Eure ximi

(ENS wie immer ;D) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  animegirl44
2019-05-20T20:43:24+00:00 20.05.2019 22:43
NEIN!!!!!!! Das kannst du mir nicht antun ......
Ich habe ganz zufällig deine FF gefunden und sie war so spannend und Fesselnd das ich nicht mehr aufhören konnte zulesen. Ich habe deine Komplette FF gelesen und bin Mega begeistert. Ich bin selten von einer FF so begeistert , aber deine haut mich wirklich um und ich hoffe das du GANZ SCHNELL das nächste Kapitel hochlädst. Ich MUSS unbedingt erfahren wie es weiter geht..... allein das kannst mir das doch nicht antun....einfach das Kapitel beenden wo ich's Vorspannung fast nicht aushalten kann.... XD Vor allem Hoffe ich ja das Sasuke und Sakura wie auch Naruto und Hinata ein Happy end bekommen. Ich glaube nämlich nicht das Hinata einfach mal eben so die Fronten wechselt hat...dafür ist sie eigentlich viel zu süß und schüchtern gewesen. Aber stille wasser sind ja bekanntlich tief oder so ehnlich :) Vielleicht irre ich mich ja in Hinata und sie ist doch einfach wegen Crow übergelaufen, ich hoffe nicht . Außerdem bin ich gespannt was Tomcat mit Saku vorhat, zumindest glaub ich das er es war der sie in den raum gebracht hat wegen denn augen und so. Und ich bin gespannt wie Demon , Big Foxes und der rest der Gang's reagieren wenn sie erfahren das die Riot's Saku haben. Aaahhhh ich könnte vor ungeduld fast platzen. Ich HOFFE jetzt einfach auf ein Happyend und das du SCHNELL weiter schreibst XD XD XD XD
Antwort von:  ximi
14.07.2019 19:45
Heii

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Und sorry für den Cliffhanger ^^
Es freut mich riesig, dass dir die Geschichte so gefällt. Es ist für mich ein grosse Ehre, solche Kommentare wie deine zu lesen. Ich liebe meine FF, sie hat aber auch einen Haufen Schwachstellen. Umso mehr ist es schön, so viel Gutes zu lesen. Danke!
Ich denke, auf einige deiner Fragen hast du im letzten Kapitel bereits Antworten erhalten. Wie es aber nun weitergeht, erfährtst du im neuen Kapitel, welches am Dienstag hochgeladen wird. Es ist leider nicht so schnell gegangen, dafür ist das Kapitel lang und von guter Qualität (so hoffe ich wenigstens ;D)

Bis bald und noch einmal Danke

ximi
Von:  Cosplay-Girl91
2019-05-03T22:02:22+00:00 04.05.2019 00:02
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Mach weiter so.
Lg
Antwort von:  ximi
20.05.2019 19:52
Heii, dankeschön für deinen Kommentar! =D
Freut mich, dass es dir gefallen hat!

glg ximi
Von:  Scorbion1984
2019-04-22T07:39:27+00:00 22.04.2019 09:39
Ich war so vertieft am lesen ,das ich mich gewundert habe als das Kapitel zu Ende war !
Was hat dieser Crow vor ,bloß Erpresseung ,ich nehme nicht an das er mal fair spielt !
Bestimmt will er Sakura als Druckmittel gegen Sasuke und Naruto einsetzen ,was mit Hinata ist ?
Ich weiss nicht was ich davon halten soll ,ein Bluff von ihm oder doch nicht ?!
Mit dem Kapitelende hast Du schon die Spannung für das nächste Kapitel aufgebaut ,freu mich auf die Fortsetzung !
Antwort von:  ximi
20.05.2019 19:51
Heii, vielen Dank für deinen Kommentar! =D
Es freut mich, dass ich mit dem Kapitel Spannung aufbauen konnte und ich hoffe natürlich, dass ich sie beibehalten können werde^^
Das neue Kapitel wird morgen hochgeladen ;D

glg ximi
Von:  DarkBloodyKiss
2019-04-20T23:02:29+00:00 21.04.2019 01:02
Hi Nabend :)
Super tolles Kapitel
Wirklich sehr sehr interessant
Sehr sehr schön geschrieben
Freue mich sehr aufs nächste Kapitel von dir zu lesen
Wünsche dir ein super schönes Oster Wochenende DarkBloodyKiss :)
Antwort von:  ximi
20.05.2019 19:51
Heii, vielen lieben Dank für deinen Kommentar! =D
Es freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat!

glg ximi
Von:  Ginny1986
2019-04-20T22:31:20+00:00 21.04.2019 00:31
Ich bin gerade richtig Happy. Hab mich so gefreut wieder von Dir zu hören...und du hast wirklich Recht die Wartezeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Di hast es wirklich gut beschrieben und dargestellt. Ich war gerade so vertieft, dass ich gefühlt mit auf dem Schlachtfeld stand. Also Shapo und Hut ab.

Jetzt wird es richtig spannend. Sakura sitzt in der Falle. Das war klar, dass sie jemanden noch als Geisel brauchen, da Hinata leider nicht ganz glaubwürdig bei allen Gangmitgliedern nach der Vorgeschichte Rübe kommt. Also das sie nun wirklich on Gefahr bin. Aber ich wärmer immer sicher, dass sie Big Fox nicht einfach so hintergangen hat.
Hoffentlich können sie beide retten. Jetzt wieder eine Schlacht ohne Polizei (wie in den alten Gang Zeiten) wird eine Herausforderung. Die Riots sind so hinterlistig. Am liebsten würde ich mit aufs Schlachtfeld und mit kämpfen. ...😂
Ich freue mich auf das nächste Kapitel und hoffe, dass Du uns nicht mehr so lange warten lässt...
Antwort von:  ximi
20.05.2019 19:45
Hallo und vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Ich habe mich also auch gefreut, von dir zu hören!
Ich bin natürlich froh, dass dich die Geschichte nach wie vor mitreissen kann und sich die Wartezeit gelohnt hat =D Ich weiss, dass das mit so unregelmässigen Uploads schwer ist -.-
In diesem Kapitel hat sich einiges zugespitzt, was? Wie es weitergeht wirst du bald erfahren ;D

glg ximi
Von:  franny
2019-04-20T08:26:30+00:00 20.04.2019 10:26
Hey,
wahnsinns Kapitel. Ich konnte gar nicht davon ablassen und war total mitgerissen. Du hast das Kapitel sehr spannend geschrieben und man hat richtig mitgefiebert was als nächstes passiert. Ich bin beruhigt das auch Sasuke Narutos meinung bzgl hinata ist und sie gerettet werden muss. Ich bin schon sehr gespannt wie die zwei Gangs auf das verschwinden von Sakura reagieren und natürlich bin ich neugierig zu erfahren wer sakura geholfen hat bzw entführt hat =)
Ich freue mich auf das nächste Kapitel. Mach weiter so!!!
Schöne Ostern =)
Lg franny
Antwort von:  ximi
20.04.2019 13:53
Heii, herzlichen Dank für deinen Kommentar! =D
Toll, dass dir das Kapitel gefallen hat und dass es dich mitreissen konnte. Ich denke, die Entwicklungen in diesem Kapitel sind doch ziemlich einschneidend und wie es weitergeht, wirst du im nächsten Kapitel erfahren =D

Ich wünsche dir auch ganz schöne Ostern! =D

glg ximi
Von:  SaSuSaKuSaRa
2019-04-19T20:10:18+00:00 19.04.2019 22:10
Huhu,

also ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll....
Ich finde es klasse das du in diesem Kapitel mehrere Schauplätze eingebracht hast. Finde auch das dir das super gelungen ist.
Was das Thema Hinata angeht bin ich mir immer noch nicht sicher... Einerseits bin ich enttäuscht das sie zu den Riots übergelaufen ist aber andererseits gehört sie für mich immer noch zu den Kuramas...
Das sie Kuramas und die Takas mittlerweile mehr Freunde als Feinde sind ist meiner Meinung nach schon etwas länger offensichtlich.

Leider habe ich schon geahnt das Sakura "entführt" wird. Und ich glaube auch das es für Big Fox und Demon ein Gefühlsmäsiges Dilemma sein wird... Ich bitte dich nur darum das Sasuke und Sakura ihr Happy end bekommen. Es wäre grausam von dir wenn du sie nicht zusammen lässt...
Sorry aber ich Fieber so mit und das würde ich nicht ertragen, lesen zu müssen wie der eine vor den Augen des anderen stirbt...

Bitte bitte schreib schnell weiter...
Antwort von:  ximi
20.04.2019 12:04
Heii, herzlichen Dank für deinen Kommentar! =D
In solchen Kapiteln arbeite ich am liebsten mit mehreren Schauplätzen, weil soo viel auf einmal passiert^^ Macht es nicht unbedingt einfacher, aber übersichtlicher ;D

Das Thema Hinata wird, wie man es aus diesem Kapitel entnehmen kann, nun wieder mehr im Zentrum stehen. Auch was das Story-Ende angeht, werde ich mich nicht äussern, sonst würde ich dem Ganzen die (hoffentlich vorhandene) Spannung nehmen, aber du wirst auf jeden Fall erfahren, wie die Sache ausgeht ;D

Ganz liebe Grüsse

ximi
Von:  Cuddlytoy
2019-04-19T16:48:16+00:00 19.04.2019 18:48
Hmm,
Also erstmal möchte ich loswerden, dass das kapitel super geschrieben und mitreissend zu lesen war.

Allersings bin ich nach wie vor kein fan von hinata in dieser geschichte. Sie hat soviel verbockt was ich einfach (noch?) Nocht nachvollziehen kann. Ich kann mir auch kicht virstellen, dass die polizei eibfach so abzieht und die gangs das regeln lässt, nur weil die riots eines ihrer eigenen mitglieder als geisel genommen haben. Und, sorry, aber genau das ist sie momentan.

Sie stehen im hintertreffen, die riots kennen das gelände und haben sich positioniert. Was ja schon gezeigt wurde, da sie nicht auffindbar waren. Ihre mitglieder opfern, um ein paar gefangene eventuell zu befreien? Hmm da überwiegt bei mir eer siegeswillen...
Immerhin werden viele outers sterben wenn die polizei wirklich abzieht.

Sakura habe ich jetzt mit absicht mal aussen vor gelassen. Immerhin weis ja nich keiner, dass sie wirkkich vermisst wirs und ebenso gefangen ist. Wobei das dann auch eigentlich eine kuramar ist und die takas immer noch nicht wirklich einen grund haben mit zu machen (auch wenn demon das anders sieht, klar)

Alles in allem freue ich mich darauf, wenn es weiter geht :)
Nicht falsch verstehen ;)

Lg Anne
Antwort von:  ximi
19.04.2019 19:40
Heii

Dankeschön für deinen Kommentar! Es ist für mich immer spannend zu lesen, was ihr Leserinnen und Leser so für einen Eindruck von der Sache habt und welche Gedanken ihr euch macht.
Ich denke, was Hinatas Situation betrifft kann ich dich absolut verstehen. Sie hat nicht gerade mit guten Taten geglänzt. Was die Situation schwierig gestaltet ist, dass es sich um eine Geisel handelt (ode vielleicht auch nicht?). Fakt ist, dass im Falle einer Geiselnahme die Polizei nicht nach dem Prinzip handelt, ob diese Person die Rettung wert ist oder nicht. Die Polizei kann schlecht sagen "lassen wir sie doch einfach sterben, sie war sowieso eine Verräterin", nur um Verluste zu vermeiden, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Stein gemeisselt sind. Und dessen ist sich Crow bewusst. Und ich denke, genau das ist der moralische Knackpunkt, mit dem er die Gangs konfrontiert. Was die Gangs nicht wissen ist, ob er noch andere Geiseln hat. Von Sakura wissen sie noch nichts, richtig, aber wer sagt denn, dass niemand anderes in ihre Hände gefallen ist? Wer wäre willig, seine Freunde sterben zu lassen und es nicht mindestens zu versuchen?
Was der Wille der Takas angeht, sich für Sakura einzusetzen, sehe ich das allerdings anders als du. Sakura hat den Takas viel gegen und ich denke, die Grenze zwischen den beiden Gangs ist langsam aber sicher sehr unscharf. Täusche dich also nicht, was die Bereitschaft der Takas angeht, sich auch ausserhalb ihrer Gang für jemanden einzusetzen ;D

Spannende Gedanken hattest du dazu und du hast dieses moralische Dilemma total erfasst ;D Besten Dank also, dass du das mit mir geteilt hast! =D

Glg ximi
Antwort von:  Cuddlytoy
19.04.2019 20:21
Oh ich meinte damit auch keineswegs, ob sie es wert ist gerettet zu werdennoder nicht, sondern vor allem, ob man diese geiselnahme ernstnehmen kann.
Aus sicht der polizei gehört sie zu den riots. Kann man eine geiselnahme als solche werten, wenn die geisel zu den gejagden gehört?

Natürlich, aus sicht der kuramas ist sie kein riot. Aber aus sicht der polizei? Da geht es doch nicht darum, ob sie es wert is, sondern darum, ob es 'wahr' ist.

Die takas tun was demon sagt. Für hinata würde denke ich keiner der takas die hand ins feuer legen. Für sakura, türlich sie hat dort freunde, ich denke da eher an die outers. Diese hatten ja kaum bis gar nichts mit ihr zu tun.

Mein knackpunkt ist eigentlich nur: kann die polizei sich hier zurück ziehen, aufgrund einer, aus ihrer sicht, höchst wahrscheinlich gefakten geiselnahme. (Immerhin kennen auch die polizisten sie nur als riot und freundin von deren boss)
Denn gleichzeitig öffnen sie mit ihrem rückzug den weg in die stadt und noch mehr unschuldige werden hineingezogen.

Aber hey, ich bin gespannt was du daraus machst ;)
Antwort von:  ximi
20.04.2019 11:54
Ich denke, das ist hier in der Tat die Grundsatzfrage. Ist es Grund genug, auf die Forderung einzugehen, wenn die Geiselnahme "höchst wahrscheinlich" gefakt ist? Egal was man tut, man arbeitet auf Basis von Annahmen. Geht man darauf ein, nimmt man an, dass die Geisel echt ist. Geht man nicht darauf ein, nimmt man an, dass es sich um eine Täuschung handelt . Beides kann nicht bewiesen werden und somit können auch beide Annahmen falsch sein. Und das ist das Dilemma der Sache.
Crow hat in seinem Brief gefordert, dass die Polizei das Gelände verlässt und nicht dass sie nach Hause schlafen geht. Die Polizei kann nach wie vor das Gelände absperren und bewachen, wenn man seine Forderung wörtlich nimmt.

Dankeschön für das Teilen deiner Gedanken ;D Es freut mich, dass du die Schwierigkeit der Lage so gut erfasst hast =D

Ich werde sehen, was ich daraus machen kann ;D
Von:  MissBlackBloodSakura
2019-04-19T13:45:22+00:00 19.04.2019 15:45
Yuhuuu:)^^
Es geht weiter^^
Und wie immer grandios geschrieben, aber auch schon wieder zuende^^
Ich hoffe, es geht ganz schnell weiter;)
Antwort von:  ximi
19.04.2019 19:26
Heii, herzlichen Dank für deinen Kommentar! =D
Ich beeile mich ;D

glg ximi


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