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Konoha Gangs II: Game On

Das Spiel hat gerade erst begonnen
von

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Der Anfang vom Ende

Es war gegen Mittag, als Sakura und Sasuke sich auf in Richtung Kommandozentrale machten. Den Morgen hatten sie beim Frühstück mit den Takas und Kuramas in der Cafeteria verbracht. Und obwohl die Stimmung gedrückt war, hatten sich einige gute Gespräche ergeben. Tatsächlich schien die Grenze, die Takas und Kurams voneinander trennte, immer kleiner zu werden. Wie sagte man so schön? Gemeinsame Feinde schweissten zusammen? Nun hier traf das absolut zu.

Sakura hatte sich nach dem Essen noch ein wenig zu Naruto, Ino, Kiba und den anderen hier stationierten Kuramas gesetzt. Die vier verstorbenen Kurama-Outers waren auch für sie ein brutaler Schlag. Die Outer bildeten zwar eine Einheit für sich und besassen eine eigene Struktur, doch sie gehörten zu ihnen.

«Sie werden sie alle gemeinsam beerdigen… wenn es vorbei ist», sagte Naruto, doch in seiner Stimme schwang jene Ungewissheit mit, die sie alle teilten. Wann war es denn vorbei? Saurtobi und Kakashi wollten zum finalen Schlag ausholen, das stimmte. Aber schon die letzte Mission hatte eigentlich ein Finale werden sollen. Dieser Kampf konnte also noch lange gehen.

Naruto hatte sie noch darüber informiert, dass am Mittag ein Verhör von Anju Ishida, alias Pixie, durchgeführt werden sollte. Dabei sein sollten neben den Leadern und ihren Vizes alle, die Karin gekannt hatten und gestern auf dem Dach zugegen gewesen waren.

Und nun waren sie unterwegs zu diesem Verhör und Sakura war etwas mulmig zu Mute. Deidara und Hidan hatten ihr erzählt, dass Pixie versucht hatte, Runch umzustimmen. Sie musste in ihrer Undercover-Zeit viel mit Karin und Suigetsu zu tun gehabt haben. Gestern Abend war sie wie ein Häufchen Elend in ihrem Zimmer gehockt, ein gebrochenes Mädchen. Sie hatte gewirkt, als wären all ihre Illusionen zerbrochen und nun stand sie der nackten Wahrheit gegenüber: Ihre Gang war eine Gefahr für alle – skrupellos und völlig grössenwahnsinnig. Pixie tat ihr leid. Sie war gutmütig gewesen und hatte Crow vertraut, so wie sie selber zum Beispiel Naruto vertraute.

Wie ein Häufchen Elend sass sie auf einem Stuhl in der Kommandozentrale, respektive einem der Hörsäle. Ihr gegenüber hatte Kakashi Hatake Platz genommen, rund herum hatten sich bereits die anderen verteilt. Deidara, Hidan, Yahiko, zwei Polizisten, Naruto und Shikamaru. Nur Suigetsu konnte sie nirgendwo ausmachen.

Es herrschte eine angespannte, von leisem Gemurmel durchzogene Atmosphäre in dem Raum. Die arme Pixie musste sich fühlen als sässe sie vorm Obergericht und einem allesentscheidenden Prozess. Ihre Augen waren leer und verquollen, ihre Trauer war nicht zu übersehen. Gerne wäre Sakura zu ihr hingelaufen, aber das würde vermutlich nicht gerade einen guten Eindruck machen. Schlussendlich sollte das hier eine Anhörung werden und sie wollte nicht, dass die hier Anwesenden dachten, sie könne nicht objektiv sein.

«Wo ist Suigetsu Hozuki?», fragte Sarutobi, nachdem sie und Sasuke sich hingesetzt hatten.

«Unterwegs, Sir», antwortete Deidara. Er wirkte etwas gestresst, als ob er selber nicht mit Sicherheit wusste, ob er auftauchen würde. Doch ehe sich Zweifel breit machen konnten, betrat er den Raum. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, doch sein Blick war eiskalt. Sakura kannte ihn als einen aufgestellten Typen, den so schnell kein Wässerchen trüben konnte, doch heute war das anders. Es war eine Mischung aus Entschlossenheit und Wut, die nicht nur in seinem Gesicht, sondern auch seinen Bewegungen und seinem Gang anzusehen war. Er setzte sich auf den freien Stuhl neben Hidan, verschränkte die Arme und starrte grimmig vor sich hin.

«Da wir nun vollzählig sind begrüsse ich Sie zu dieser Anhörung von Miss Anju Ishida. Ich möchte klarstellen, dass es sich hier nicht um einen Prozess oder ein durch die Obrigkeit angeordnetes Verhör handelt, sondern um eine Anhörung, die zum einen Klarheit darüber schaffen soll, was sich am gestrigen Abend auf dem Dach der Dance Devil Mansion abgespielt hat und zum anderen, Informationen über die Jaguar Riots liefern soll. Anju Ishida, alias Pixie, war Mitglied dieser Gang. Ob sie dies nach wie vor ist, wird sich zeigen.»

Er wandte sich nun an Pixe. «Miss Ishida, ich werde Ihnen nun einige Fragen stellen. Sie sind nicht verpflichtet zu antworten, aber es könnte auch für Sie von Vorteil sein, wenn Sie es tun. Das hier ist ein Verhör im Rahmen des Spezialkommandos und hat nichts mit einer Gerichtsverhandlung zu tun.»

Pixie nickte unsicher. Sie fühlte sich offensichtlich nicht besonders wohl. Kein Wunder, so ausgestellt wie sie war. Sie vermied jeglichen Blickkontakt mit allen Anwesenden ausser Hatake.

«Nun, mindestens bis gestern waren Sie Mitglied der Jaguar Riots, ist das korrekt?»

«Ja.»

«Wie sieht Ihre Verbindung zu Ihrer ehemaligen Gang in diesem Moment aus?»

«Es gibt keine mehr.» Ihre Stimme war fast tonlos. «Ich habe beschlossen, meine Kontakte zu kappen… ich will das nicht mehr unterstützen.»

«Und warum?»

«Weil ich vor kurzem», sie schluckte, «erst verstanden habe, was wirklich passiert. Man hat uns immer gesagt, dass wir gegen Unterdrückung kämpfen. Zusammen, als grosse Familie. Aber dann sind Toya und Yuma…», sie stocke. «Ich meine, Karin und Suigetsu undercover zu uns gekommen. Ich war für sie zuständig und habe sehr viel Zeit mit ihnen verbracht. Ich mochte sie sofort. Sie waren richtig cool.» Sie lächelte versonnen vor sich hin.

Sakura musterte Suigetsu. Keine Gefühlsregung konnte sie bei ihm ausmachen. Er starrte nur weiter vor sich hin.

«Ich wusste ja immer, dass Runch keine lockeren Trainings macht. Früher waren seine Methoden noch anders, aber irgendwie ist ihm das Ganze zu Kopf gestiegen. Suigetsu war richtig gut und das schien ihm nicht besonders gefallen zu haben. Er hat ihn über angezündeten Kerzen Liegestützen machen lassen und zwar so lange, bis er nicht mehr gekonnt hat. Er war ganz verbrannt…» Sie holte Luft. «Irgendwie habe ich es nie wirklich verstanden. Ich merke erst jetzt, wie viel Runch vertuscht hat. Wie oft er Leute manipuliert hat. Bei uns im Quartier hat sich nie jemand über Runch beschwert, alle waren sich so überzeugt davon, dass es richtig ist. Uns wurde immer gesagt, harter Drill bereite uns nur auf den Kampf vor. Jener Kampf, den wir für eine bessere Welt kämpfen müssen. Und alle haben es geglaubt. Suigetsu und Karin haben das hinterfragt. Und damit habe auch ich zum ersten Mal alles hinterfragt. Irgendwie ging das alles nicht mehr auf, jetzt, da ich mir einmal wirkliche Gedanken gemacht hatte. Und das gestern auf dem Dach… das für mich der endgültige Beweis, dass ich einer Horde Verrückter gedient habe.» Ihre Stimme wurde gegen Ende zittrig. Sakura hätte sie am liebsten in den Arm genommen.

«Wie war Ihre Verbindung zu Ayato Kirishima und seinem Kreis?»

«Sehr gut. Ich war eine der früh rekrutierten Riots. Sie haben mich aufgenommen und mir ein zu Hause gegeben. Damals waren wir noch nicht so viele. Allerdings sehe ich jetzt, was er zu verantworten hat und das wirft ein vollkommen neues Licht auf ihn. Meine letzte Erinnerung an ihn ist gut. Er hatte eine warme Persönlichkeit, gab mir immer ein gutes Gefühl. Ich kann es selbst noch nicht so richtig fassen, dass ich das nicht eher hinterfragt habe.»

«Charisma, nennt man das», meinte Hatake. «Grosse Anführer müssen das haben, sonst wird ihnen niemand folgen.»

Sie nickte. «Das hat er. Fast schon zu viel. Ich habe ihm aus der Hand gefressen. Und wenn ich ihn jetzt sehen würde… ich könnte nicht mit Sicherheit sagen, dass er mich nicht wieder einwickeln könnte. Seine Leute glauben, was er sagt.» Sie machte eine Pause. «Er glaubt, was er sagt.»

«Er scheint mir ein begabter Redner zu sein», murmelte Hatake und warf einen Blick auf sein Blatt. «Was war Ihre Funktion bei den Riots?»

Sie überlegte. «Ich hatte keine wirkliche Funktion. Ich war nicht Teil des inneren Kreises, verstand mich aber mit ihnen sehr gut. Ich war mit den meisten gut befreundet, sie mochten mich und ich sie. Rückblickend glaube ich, dass sie mich absichtlich aus vielem rausgehalten und mich in einem Aussenquartier stationiert hatten. Sie waren sich vermutlich nicht sicher, ob ich hinter all ihren Plänen stehen würde.»

«Keine zugeteilte Funktion also?»

«Das ist richtig. Am ehesten trifft es vielleicht ‘Maskottchen’. Mich kannten alle, aber wirklich eng drin war ich nie.»

Hatake nickte. Im Hintergrund machte Sarutobi eifrig Notizen.

«Gibt es irgendeinen Beweis dafür, dass Sie nicht mehr Mitglied sind?»

«Nein. Ihr müsst es mir einfach glauben», presste sie hervor. Sakura sah, wie ihre Hände zitterten.

«Wir kennen Ayato Kirishimas Methoden inzwischen gut genug, um jeden scheinbar offensichtlichen Sachverhalt genauer zu überprüfen. Dass Sie gestern dort auf dem Dach aufgetaucht sind, muss nicht unbedingt Zufall sein.»

«Das war es aber!», beteuerte sie mit einem Anflug von Verzweiflung. «Euer Angriff kam früher als erwartet und eigentlich hätte ich längst weg sein sollen. Ich habe Runchs Truppe eine Nachricht von Crow übermitteln müssen, doch als ich wieder verschwinden sollte, war es bereits zu spät. Deshalb wollten sie, dass ich mich verstecke.»

«Sie fungierten also auch als Botin?»

«Nein. Nicht offiziell jedenfalls. Es war eine Eilnachricht und da ich wegen des Überfalls auf das Aussenquartier im HQ gewesen bin, hat er mir diese Nachricht für Runch übergeben.»

«Sie wissen also über den Standort des HQs Bescheid?»

«Ja.» Sakura war überrascht. Pixie schien es ernst zu sein.

«Und wo befindet es sich?»

«West, Grenze South. Unterhalb des Flusses, nahe am Vorortgürtel. Es ist ein altes Gebäude, eine ehemalige Ziegelei.»

Ein Raunen ging durch die Reihen.

«Allerdings», fügte sie an, «müssten sie das HQ inzwischen verlassen haben. Runch hat mir gesagt, was in der Nachricht stand. Er hat sich tierisch aufgeregt, weil Crow seinen neuen Aufenthaltsort nicht mitgeteilt hat. Jedenfalls müsste das Quartier des inneren Kreises inzwischen leer sein. Crow hatte geahnt, dass sie heute Nacht den Kürzeren ziehen würden. Er spielte schon lange mit dem Gedanken umzuziehen. Wo sie jetzt sind, weiss ich nicht.»

«Mitarashi, überprüfen Sie das. Senden Sie einen Trupp aus», wies Hatake Anko Mitarashi an, welche nickte und schnurstracks den Raum verliess.

«Gibt es Aufenthaltsorte, die als neues HQ in Frage kämen?», wandte er sich wieder an Pixie.

Sie überlegte. «Ich weiss nur wenig über ihre Standorte… das Gästehaus in Tomcats Garten kennen Sie bereits, oder?»

«Zur Genüge.»

«Dann gibt es noch die Villa von den Murakamis, aber da Yohei alles vor seiner Familie geheim hält, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie dort sind. Meistens ist Yohei derjenige, der neue Aufenthaltsorte ins Spiel bringt. Sein Vater hat ja überall Geld drin. Ihm gehören auch mehrere Immobilien und Fabriken. Vielleicht lässt sich dort etwas ausfindig machen? Ich weiss leider wirklich nichts darüber.»

«Das sind bereits wertvolle Informationen, Miss Ishida.»

Es wurde kurz darüber diskutiert, welche Abklärungen Sinn machten und wenig später verliess ein weiterer Polizist den Raum, um diesen nachzugehen.

«Nun aber zu Ihnen, Miss Ishida. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass sie eine gute Infoquelle für uns darstellen. So wie ich hörte, haben sie bereits einige Sympathien bei den Taka Snakes und den Kurama Foxes. Allerdings ist es Tatsache, dass sie aktives Mitglied bei den Jaguar Riots gewesen sind und sich somit an ihren kriminellen Handlungen beteiligt haben. Deshalb will ich nun auf Ihre Rolle und darauf, wie es nun mit Ihnen weitergeht zu sprechen kommen.»

Pixe sank in ihrem Stuhl richtiggehend ein. Sie selber schien sich bereits riesige Vorwürfe zu machen, jetzt auch noch vor so vielen Leuten damit konfrontiert zu werden, war nichts Schönes.

«Suigetsu Hozuki. Du bist von allen Anwesenden derjenige, der Anju Ishida am besten kennt. Ich möchte von dir hören, was du über ihre Intentionen denkst.»

Suigetsu starrte den Polizeichef etwas feindselig an. «Pixie tut niemandem was. Ich weiss nicht, warum wir das überhaupt besprechen sollen. Unter anderen Umständen wäre sie längst eine Taka. Sie hat nie jemandem geschadet und war nur an der falschen Zeit am falschen Ort, mit einem Haufen falscher Leute. Sie hat den Horror gestern auf dem Dach gesehen und sie ist vermutlich traumatisiert. Und Ihr horcht sie hier aus wie eine verdammte Staatsverbrecherin. Sie wird uns auf jeden Fall helfen. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.» Seine Stimme war rau. Noch nie hatte Sakura ihn so erlebt. Sie verspürte einen dicken Kloss im Hals, wenn sie ihn so sah und ihre eigene Trauer um Karin, die sie sorgfältig zur Seite geschoben hatte, kam wieder ans Tageslicht.

«Ich verstehe deinen Standpunkt, Suigetsu. Jedoch musst du verstehen, dass wir nicht eine ehemalige Riot nicht einfach ungeprüft in unsere Reihen lassen können.»

«Nee, ich verstehe es nicht. Was wollt Ihr sie noch lange prüfen? Ich bin ziemlich sicher, dass dieser Krieg bald in einer letzten grossen Explosion enden wird. Pixies Hilfe können wir dafür gut gebrauchen. Hier noch lange zu diskutieren, ob sie jetzt vertrauenswürdig ist oder nicht, schnalle ich nicht. Vielleicht, weil ich sie bereits kenne und ihr nicht. Aber dann vertraut doch wenigstens auf meine Worte!»

Pixie machte grosse Augen, fast, als könnte sie nicht glauben, was er da sagte. Sakura erinnerte sich an Pixie Frage, ob Suigetsu wütend auf sie sei.

Anschliessend befragte er noch Deidara und Hidan, die ja bei der ganzen Sache auch dabei gewesen waren, welchen Eindruck sie von Pixie hatten. Sie beide waren sich einig, dass Pixie nicht schauspielerte. Ihr Entsetzen auf dem Dach war echt gewesen. Dann war Sakura an der Reihe, die Pixie auf der Fahrt zurück an die Uni begleitet hatte.

«Ich kann mich den anderen nur anschliessen. Sie war völlig aufgelöst. Ich bin keine Expertin, aber ich glaube nicht an eine Intention, zu den Riots zurückzukehren.»

Hatake nickte. «Ich kann Sie beruhigen, Miss Ishida. Wir haben nicht vor, Sie auszuhändigen, zumal Sie auch noch minderjährig sind. Wir haben den Taka Snakes und den Kurama Foxes in dieser Mission die Möglichkeit gegeben, sich zu bewähren und für vergangene Missetaten aufzukommen. Daher haben wir uns die Frage gestellt, ob wir das nicht auch bei Ihnen tun können. Sie sind eine nützliche Ressource für uns, ich leugne also keinesfalls den Zweck, den Sie für uns haben. Falls Sie uns unterstützen wollen, schliesst das eine strenge Überwachung mit ein. Wir werden Ihre Absichten auf Probe stellen, zugleich dient diese Überwachung auch Ihrem eigenen Schutz. Sobald die Riots herausfinden, dass sie sich in unseren Reihen befinden, werden Sie ein Ziel darstellen. Wir gewähren Ihnen Schutz und Sie uns Ihre Mitarbeit. Was meinen Sie dazu?»

Pixies Augen wurden noch grösser, als Hatake Ihr dieses Angebot machte. «Echt jetzt?»

Hatake nickte erneut und meinte dann mit einem kaum sichtbaren Schmunzeln: «Echt jetzt.»

In Pixies Augen sammelten sich Tränen, doch sie hielt sie tapfer zurück. Stattdessen lächelte sie dankbar und in ihrem Blick zeigte sich Entschlossenheit. «Ich bin einverstanden. Ich werde euch helfen, die Riots aufzuhalten.»

 

Ausser den Polizisten, Sasuke, Yahiko, Naruto und Shikamaru durften nach diesem Bescheid alle den Raum verlassen. Der nächste Teil der Anhörung drehte sich um Strategisches. Sakura und den anderen war das in diesem Moment nur Recht – der Schock von letzter Nacht sass ihnen noch tief in den Knochen. Eigentlich interessierte sich Sakura für all die Infos, die Pixie Ihnen geben konnte, aber im Moment war sie nicht wirklich aufnahmefähig. Und Pixie war vermutlich auch froh, wenn sie nicht wie ein Ausstellungsobjekt angestarrt wurde.

Suigetsu hingegen, war geblieben, auch wenn es ihm von allen am miesesten ging. Vermutlich wollte er Pixie nicht alleine lassen.

Sakura ging nach unten in die Cafeteria und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Itachi war tot. Die Riots an der Macht. Kankuro tot. Hinata eine Riot. Karin tot. Outers tot. Polizisten tot. Allein diese Gedanken zuzulassen, brauchte einen Haufen Überwindung. Ihr Körper fühlte sich schwer an und sie vermisste Sasuke, an dessen Schulter sie sich lehnen konnte. Viel zu viel war schiefgegangen. Dabei schien es noch gar nicht lange her, dass sie alle zufrieden im HQ gewesen waren. Ihre Erinnerung färbte die Vergangenheit schön, dabei wusste sie noch gut, welch schwierige Zeit es gewesen war, als ihre Gang das mit Sasuke erfahren hatten. Wie viele Hochs und Tiefs sie mit ihm gehabt hatte. Und jetzt? Sie wollte ihn nicht mehr missen. So schlimm manche Erlebnisse mit ihm auch gewesen waren, sie hatte doppelt so viel schöne Momente mit ihm geniessen können. Doch was wäre aus ihnen geworden, wenn kein gemeinsamer Feind die Gangs vereint hätte?

Unten in der Cafeteria war es ruhig. Die meisten hatten sich zurückgezogen, um sich von gestern zu erholen. Klar, sie hatten gesiegt. Aber der Preis, den sie dafür bezahlt hatten, war viel zu hoch. Und das war für Crow hingegen wieder ein Sieg, auch wenn er eigentlich verloren hatte.

Eine Angestellte der Uni räumte gerade einige Teller in den Geschirrspüler hinter der Theke, als sie sich mit einem Becher Automaten-Kakao an einem der Tische niederliess. Jemand hatte eine Tageszeitung darauf liegen lassen. Natürlich waren Berichte von gestern darin zu finden, aber Sakura hatte keine besondere Lust darauf, alles noch einmal zu rekapitulieren. Deshalb blätterte sie schnell über die Doppelseite hinweg. Die Berichte interessierten sie nicht besonders, aber sie musste irgendetwas tun, um sich abzulenken. Sie liess ihren Blick über die Bilder schweifen und las halbherzig die Titel der Artikel. Gerade wollte sie wieder eine Seite umblättern, als ein einziges Wort auf einmal ihre Aufmerksamkeit auf sich zog: Murakami.

Sakura traute ihren Augen kaum, als sie die Schlagzeile so vor sich sah. Rote, viel zu sensationshungrige Buchstaben formten Worte, die sie kaum zu glauben wagte.

 

«Murakami Credits: Hitomi Murakami tot – hat ihr Mann sie in den Tod getrieben?»

 

Sakura verschluckte sich beinahe an ihrem Kakao. Hitomi Murakami musste Tomcats Mutter sein, denn eine Schwester hatte er nicht, soviel sie wusste.

 

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ereignete sich ein haarsträubender Vorfall an der Northgate Bridge. Hitomi Murakami, Ehefrau des Bankenkaisers Shoto Murakami, hat sich gegen halb zwei Uhr nachts von der Brücke in den Tod gestürzt. Ein Augenzeuge konnte den Vorfall beobachten, für die Frau kam jedoch jegliche Hilfe zu spät. Die Brücke befindet sich knapp dreihundert Meter vom Anwesen der Murakami-Familie entfernt. Sie lässt neben ihrem Mann zwei Söhne zurück, der ältere bereits fester Bestandteil der Geschäftsleitung von Murakami Credits, der jüngere ein Rebell. Shoto Murakami und sein Sohn Ryuji haben jegliche Kommentare verweigert. Yohei Murakami konnte nicht kontaktiert werden.

Warum Hitomi sich für den Tod entschieden hat, wird spekuliert. In früheren Medienberichten tauchten Gerüchte über häusliche Gewalt in der Familie Murakami auf, die sich jedoch im Sand verliefen. Anscheinend wurde ein Abschiedsbrief zurückgelassen, demnach werden Unfall und Mord ausgeschlossen.

 

Sakura las den Artikel mit zittrigen Händen zu Ende. Tomcats Mutter hatte sich also das Leben genommen. Seitlich des Textes waren zwei Fotos abgebildet. Das eine war älter und zeigte eine junge blonde Frau mit einem schönen Gesicht und einem hübschen, aber sehr zurückhaltenden Lächeln neben einem hochgewachsenen Mann, der zwar auch lächelte, aber dabei ziemlich kühl wirkte. Die Frau hatte einen blonden Jungen in einer Latzhose auf dem Arm, vermutlich keine zwei Jahre alt. Zwischen ihnen stand ein etwas älterer, aber genauso blonder Junge, etwa vier Jahre alt und lächelte in die Kamera. Der Vater hielt ihn an der Hand. In der Bildbeschreibung stand, dass das Foto rund zwanzig Jahre alt war.

Das nächste Bild zeigte Shoto Murakami mit seiner Frau an einer Pressekonferenz. Von der jungen, lächelnden Frau war nichts mehr übrig. Genauer gesagt hätte Sakura sie nicht wiedererkannt, denn die Frau hatte mehr als nur einen operativen Eingriff an ihrem Gesicht machen lassen. Ihre Lippen waren aufgespritzt, ihre Wangen aufgedunsen. Ein typisches Botox-Gesicht. Hitomi Murakamis Blick war starr geradeaus gerichtet und sah seltsam leer aus, als würde sie gar nicht richtig hinschauen. Neben ihrem Mann wirkte sie klein und etwas fehl am Platz. Der Bleistiftrock eng, die Bluse mit dem Blazer über eine beträchtliche Oberweite gespannt – vermutlich auch operiert.

Sakura konnte nicht anders, als Mitleid empfinden. Wenn sie sich diese Bilder so anschaute, dann wurde sie das ungute Gefühl nicht los, dass diese Frau nie wirklich glücklich gewesen war. Vielleicht interpretierte sie auch zu viel in diese Bilder hinein, das war gut möglich. Aber sie hatte dieses traurige Etwas im Blick. Häusliche Gewalt kam ihr da gar nicht so weit hergeholt vor. Tomcats Verhalten würde definitiv mehr Sinn ergeben, wenn das zutraf.

Tomcat. Unwillkürlich fragte sie sich, wie es ihm wohl ging. Hatte er zu seiner Mutter auch ein so abgekühltes Verhältnis gehabt, wie zu seinem Vater? Am liebsten würde sie ihn fragen. Tomcat war für sie ein Buch mit sieben Siegeln, aber er war ihr nicht egal. Da war etwas in seinem Verhalten, was nicht bösartig war. Eher wie ein missverstandenes Kind, dass sich nun von anderen Seiten Aufmerksamkeit und Liebe zu holen versuchte, aber auf eine ganz verdrehte Art. Und der vorliegende Artikel stützte diese These.

Noch mehr schlechte Nachrichten. Sie hielt nichts von den Riots, aber niemandem auf dieser Welt wünschte sie einen solchen Verlust. Mit ihrem Handy suchte sie nach Hitomi Murakami und landete zu viele Treffer, als dass sie sie alle lesen hätte können. Die Artikel zur häuslichen Gewalt lagen knapp drei Jahre zurück. Das war wieder typisch. Sobald sich ein Thema in der Öffentlichkeit genug präsentiert hatte, wurde es uninteressant und man liess es wieder fallen. Dabei wäre es genau da wichtig gewesen, hinzusehen.

Sie lebten in einer Gesellschaft, die sie manchmal einfach nur anwiderte. Rebellen wie Crow und Tomcat entstanden nicht einfach so aus dem Nichts. Es gab immer Gründe. Und manchmal, nur manchmal konnte sie Crows Wunsch nach Revolution nachvollziehen. Sie waren unterdrückte Menschen, die endlich wollten, als nur zu überleben. Tomcat passte da wunderbar hinein. Er schien das schwarze Schaf in der Familie zu sein und hatte die Ungerechtigkeit der Gesellschaft genauso erfahren, wie zu Beispiel Sasuke. Nicht auf dieselbe Weise, aber er hatte sie genauso erlebt.

«Man kann auf verschiedene Arten ein beschissenes Leben haben», hatte er gesagt. Seine Worte ergaben in ihrem Kopf erst jetzt den richtigen Sinn. Eigentlich sollte Tomcat ihr nicht leidtun und trotzdem hätte sie ihm gerne geholfen. Irgendwie. Ihm musste es schlecht gehen.

Sakura zeigte den Artikel Ino, welche fünf Minuten später in der Cafeteria auftauchte. Betroffen setzte sie sich neben ihr hin.

«Wow… ich wusste nicht, dass die so schlimme Verhältnisse hatten. Ich meine, es ist ja nichts bewiesen, aber wenn sie wirklich ihr Mann der Grund dafür war, dann stimmt es wohl wirklich – Geld mach nicht glücklich.»

Sakura nickte. Sie wusste gar nicht, was sie sagen sollte. In ihrem Kopf rasten die Gedanken wild umher, in ihrer Brust fühlte sie nun zu all dem Schmerz und der Trauer eine zusätzliche Bestürzung. Im Krieg war es so leicht, zu vergessen, dass ihre Gegner auch Geschichten hatten, die sie zu dem machten, was sie heute waren.

Sasuke kam erst zwei Stunden später in die Cafeteria und unterhielt sich zu ihrer grossen Überraschung mit Naruto, hinter ihnen gingen Yahiko und Shikamaru. Zwar ging es um Sachliches, aber dieser Anblick war ziemlich ungewohnt. Auch ihnen zeigte sie den Artikel. Sasuke fasste unter dem Tisch nach ihrer Hand. Er wusste, dass sie diese Neuigkeit aufwühlte und wollte vor den beiden Kuramas nicht zu offensichtlich sein. Ihre Beziehung war immer noch ein Spannungspunkt, wenn auch ein kleiner.

«Kein Wunder hat der was abgekriegt. Ich meine, wir sind ja vermutlich auch nicht unbedingt Musterknaben geworden, aber Tomcat? Der ist ja kein Vergleich», meinte Naruto nachdenklich.

«Sofern das mit der häuslichen Gewalt denn stimmt», fügte Sasuke an. «Aber weit hergeholt ist der Verdacht bestimmt nicht.»

Sakura schluckte. Sie selber war nie von ihrem Vater geschlagen worden. Es war schon schlimm genug zu sehen gewesen, wie er ihre Mutter misshandelt hatte. Selbst Opfer davon zu werden und dann noch als wehrloses Kind? Das war eine schreckliche Vorstellung. Es fiel ihr nicht schwer, Tomcats Gefühle dabei nachzuvollziehen – wenn es denn nun wirklich wahr war.

«Werden wird vermutlich nie erfahren. Die Murakamis werden alles dafür tun, damit man diesen Selbstmord schnell vergisst. Ist nicht gut fürs Image und mit Geld lässt sich vieles erledigen», bemerkte der sonst eher schweigsame Yahiko. Immer wenn er sich äusserte, sagte etwas Wohlüberlegtes oder Gehaltvolles. Jedenfalls kam es Sakura so vor.

Bei Yahikos Anblick fragte sie sich unwillkürlich, wie es Konan wohl ging. Ihres Wissens war sie gestern Abend mit zur Uni gekommen.

Shikamaru lehnte sich in seinem Stuhl zurück. «Recht hast du. Nicht, dass ich Crow für zurechnungsfähig halte, aber in dieser Hinsicht machen seine Argumente Sinn. Reiche leben immer auf den Schultern von Armen. Kein Wunder, findet er so Anklang im Untergrund.»

Sakura hörte gerne, was die anderen von der Situation hielten. Manchmal kam sie sich vor, als wäre sie die Einzige, die Crows Argumente verstehen konnte. Und mit verstehen meinte sie nicht, einverstanden zu sein. Aber eigentlich hätte sie es wissen müssen – die anderen hatten sich irgendwann in ihrem Leben auch solche Gedanken gemacht. Nur war keiner auf die Idee gekommen, sie in einer Revolution zu verwirklichen.

 

Sasuke verschwand mit Yahiko zum Training in die Sporthalle auf dem Gelände. Es würde ihm guttun, die aufgestaute Wut und die Trauer in Bewegung umzuwandeln.

Sie blieb mit Shikamaru, Ino und Naruto zurück und liess sich darüber unterrichten, was im Rest der Sitzung passiert war. Und zwar hatten sie mit Pixie mögliche Aufenthaltsorte der Takas besprochen. Das Riot-HQ hatte man tatsächlich leer vorgefunden und nun ging es darum, herauszufinden, wohin man das Herz der Revolution verpflanzt hatte. Pixie hatte sich anscheinend die grösste Mühe gegeben, um alle ihr bekannten Orte zu nennen.

«Und wo ist sie jetzt?» Sakura machte sich Sorgen um Pixie. Ihr ging es nicht gut.

«Hatake wollte sie woanders hin verlegen, aber sie meinte, der kleine Büroraum sei okay für sie. Vermutlich will sie hier niemandem begegnen und ist froh, wenn sie sich jetzt zurückziehen kann», antwortete Naruto und zuckte mit den Schultern. «Suigetsu war bis anhin noch bei ihr.»

Das beruhigte Sakura. Die beiden schienen gut befreundet zu sein und vielleicht konnten sie einander beistehen. Sie nahm sich aber vor, später noch nach ihr zu sehen.

«Ich weiss, es ist in letzter Zeit etwas in den Hintergrund gerückt», begann Ino nach einer kurzen Pause, «aber wie sieht es mit Hina aus? Ich weiss, sie hat uns verraten… aber du hast selber gesagt, dass du der ganzen Sache nicht traust.»

Narutos Blick wurde noch eine Nuance finsterer, als er ohnehin schon war.

«Ich habe mir schon überlegt, zu ihrer Wohnung zu gehen oder so. Aber dann frage ich mich wieder, was das bringen würde. Wenn sogar du abblitzt, Naruto, dann wir jeder andere es auch nicht schaffen. Weisst du, weil sie dich ja…»

«Ich weiss», schnitt ihr Naruto abrupt das Wort ab. Seinem Gesicht war deutlich abzulesen, wie sehr ihm diese Situation immer noch zu schaffen machte. Er quälte sich mit Selbstvorwürfen, weil er Hinatas Gefühle nicht bemerkt hatte. Wäre das der Fall gewesen, wäre sie vielleicht nicht gegangen. «Ich war nicht mehr an ihrem Block seit sie mit mir gesprochen hat. Irgendwas war komisch. Genauer gesagt war ja alles an ihrem Seitenwechsel ist komisch.» Er kratze sich am Kopf und starrte nachdenklich vor sich hin. «Ich will einfach, dass ihr nichts passiert. Wenn wir die Riots kleinkriegen, wird sich vielleicht alles klären.» Naruto hatte keine Zweifel daran, dass die Riots besiegt werden konnten, deshalb vermutete Sakura, dass seine Traurigkeit bei diesen Worten von der Angst herstammte, sie würde trotz allem nicht wieder zurückkommen.

Hinata war ein weiteres Salzkorn in einer klaffenden Wunde. Vielleicht würden sie irgendwann Klarheit darüber erlangen, was sie dazu getrieben hatte, zu gehen.

 

Sie mochte den neuen Aufenthaltsort nicht besonders. Das alte HQ hatte in einer spärlich besiedelten Gegend gelegen. Wollte man jetzt aber hierherkommen, war allerhöchste Vorsicht geboten. Ayato hatte natürlich sowieso zu absoluter Vorsicht aufgerufen, aber wenn man dabei auch noch darauf achten musste, nicht von Passanten gesehen zu werden, war das wesentlich schwieriger. Inzwischen galt die Regel, dass nur noch nachts Fahrzeuge das HQ verlassen durften. Wenn man zu Fuss war, konnte man einen gut versteckten Hintereingang nehmen. Ihr Zimmer mehr oder weniger ein verlassener Büroraum. Es gab nur noch einen abgewetzten Schreibtisch, an dem Ayato seine Denkarbeit verrichtete. Am Boden lag eine dünne Matratze, die sie erst nach gründlichem Bodenfegen hatten platzieren können. Das HQ war nicht auf längere Dauer ausgerichtet. Aber bis etwas Geeignetes auftauchte, war das besser als nichts. Und die Riots hatten es zu einer wahren Festung gemacht.

Ayato brütete über Plänen, als sie das Zimmer betrat. In ihrem Kopf hörte sie immer noch die ganzen Englischvokabeln nachhallen, die sie heute Nachmittag mit Hanabi geübt hatte. Ihre kleine Schwester machte sich gut in der Schule und in letzter Zeit war Hinata oft zu Hause gewesen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, Hanabi so oft alleine zu lassen. Und Angst.

Ayato hobs einen Blick und schenkte ihr ein Lächeln. Sie setzte sich auf die Matratze. Die Müdigkeit sass ihr noch in den Knochen, denn letzte Nacht war nicht an Schlaf zu denken gewesen.

«Müde?», fragte er in unbefangenem Ton.

«Du nicht?»

Er schüttele den Kopf. Ayato litt unter massiven Schlafstörungen. Manchmal lag er nächtelang wach. Inzwischen hatte er es aufgegeben, liegen zu bleiben und machte sich in solchen Momenten an die Arbeit oder ging nach draussen um zu Rauchen. Es war nicht verwunderlich, dass Ayato Probleme hatte. Seine Vergangenheit war kein Zuckerschlecken gewesen und der Druck, der nun auf seinen Schultern lastete, machte das auch nicht besser.

«Hätte ich mir denken können.» Sie legte sich hin und schloss die Augen.

«Pixie ist nicht mehr zurückgekehrt.»

Sofort waren ihre Augen wieder offen und sie setzte sich auf. «Was ist passiert?»

«Sie haben sie in Gewahrsam genommen. Haben mir die Späher berichtet. Runch hat es nicht geschafft, sie in Sicherheit zu bringen, geschweige denn, sich selbst.»

Von den Verlusten der letzten Nacht hatte sie bereits vernommen. Das mit Pixie war ihr allerdings neu. Und es tat ihr weh. Pixie verdiente es nicht, eingesperrt zu werden.

«Bist du sicher?»

«Sehr sicher. Sie haben sie abtransportiert. Und zu folgen wäre für die Späher zu gefährlich gewesen.»

«Und was tust du jetzt? Pixie war dir wichtig.»

«Ich weiss. Aber ich kann nichts tun. Genau wie bei Yohei. Ausser mit dem weitermachen, was wir angefangen haben.» Er lehnte sich zurück und starrte zusätzliche Löcher in die schäbige Decke.

«Ist es das wert? Dieser Krieg ist blutig. Mit welchem Resultat?» Sie war müde von all den schrecklichen Dingen, die passierten. Sie war müde davon, sich selber zu sein, inmitten dieses Durcheinanders. Sie wusste, warum sie hier war und deswegen würde sie auch bleiben. Auch wenn sie am liebsten davongelaufen wäre. Sie sehnte sich nach Ruhe, nach Alltag. Nach einem Leben, das es für sie nicht mehr gab. Diese Sehnsucht verdrängte sie immer wieder erfolgreich, denn diesen Schmerz wollte sie nicht öfter als nötig durchleben.

«Es ist eine grosse Kiste, Hinata. Aber im Endeffekt soll sie dem Leid ein Ende bereiten. Grosse Revolutionen fordern Opfer. Und ich werde weitermachen, bis mich jemand daran hindert. Ich werde es so weit treiben, wie ich kann. Weil es sonst keiner tut.»

Unwillen hatte sie bei ihm noch nie gespürt. Heute hörte sie zum ersten Mal so etwas wie eine Last in seiner Stimme. Nur schwach, aber etwas war da.

«Du haderst?»

«Nein. Immer, wenn ich es tue, dann denke ich an die Zeit in Iwa und jene danach zurück. Das reicht, um mich zu motivieren.»

Sie nickte. Ihr waren seine Beweggründe bestens bewusst. Und sie konnte sie nachvollziehen, auch wenn sie seine Ideale nicht teilte. Letzteres schien ihn nicht zu stören.

Er hatte ihr seine Geschichte erzählt und das brachte für Sie Licht ins Dunkel. Sie verstand, warum er war, wie er war. Eigentlich wollte er Gutes tun, davon war sie fest überzeugt. Es war fast ein Wunder, dass er nach all den Dingen, die er durchlebt hatte, nicht in völliger Finsternis versunken war. Seine Motive mochten gut oder schlecht sein – aber vor allem waren sie ehrlich.

Und was war mit ihrem Standpunkt in der ganzen Sache? Vertrat sie die Ansichten der Riots? Vermutlich würden das die Kuramas fragen, wenn sie die Gelegenheit hätten. Naruto hatte es getan. Wenn sie ihnen antworten könnte, wüsste sie genau, was sie ihnen sagen würde. Vielleicht auch nur, um sich selber davon zu überzeugen.

Ich habe nichts damit zu tun.

 

An diesem Nachmittag kam Tsunade an der Universität vorbei. Sie arbeitete im Moment Nachtschicht und versorgte unter anderen auch die Verletzten der Polizei-Gang-Fraktion. Sie war aus Sorge um ihre Nichte hierhergekommen, das wusste Sakura. Nach einer Umarmung, die ihr beinahe die Luft aus den Lungen gepresst hätte, gingen die beiden im Park der Uni spazieren. Es war ein warmer Herbsttag und die Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht. Die Blätter an den Bäumen hatten sich zu einem Grossteil bereits kunterbunt verfärbt. Sakura versteckte ihre Haare unter der Kapuze von einem von Sasukes schwarzen Pullovern, die ihr ohnehin zu weit waren. Nur für den Fall.

Sie hatte ihre Tante vermisst, was sie jetzt erst richtig realisierte, da sie in voller Lebensgrösse neben ihr ging. In all der Verwirrung und der Trauer hätte sie beinahe vergessen, dass es auch ausserhalb dieses Krieges noch ein Leben gab, auch wenn es schon fast unwirklich erschien.»

Sakura schilderte Tsunade den gestrigen Abend in allen Details, die sie liefern konnte. Das war aufwühlend, aber irgendwie tat es gut, all das Erlebte Revue passieren zu lassen. Ihr stiegen Tränen in die Augen, als sie von Karin erzählte. Sie war einen heldenhaften Tod gestorben, alles andere wäre eine Untertreibung. In der Mitte des Parks stand eine schöne weisse Laube, unter die sie sich setzten. Sakura liess ihren Tränen freien Lauf und Tsunade hielt sie einfach nur fest. Ihre Hand strich ihr sanft durch das Haar, die Kapuze war hinuntergerutscht. Aber das machte nichts, denn hier war die Aussenmauer von Bäumen gesäumt. Die Laube war nur von der Uni her sichtbar.

Wie ein kleines Kind wiegte Tsunade Sakura in ihren Armen. Das weckte Erinnerungen an Zeiten, in denen Tsunade ihre einzige Zufluchtsstelle gewesen war. In Zeiten der Scheidung hatte sie oft bei ihrer Tante gewohnt, damit sie nicht mitbekam, wie ihre Mutter aus der alten Wohnung auszog. Das war absolut sinnlos gewesen, denn danach war sie nie mehr in ihr altes zu Hause zurückgekehrt. Ihre Kindheitsfreunde waren alle nur noch Schatten der Erinnerung. Neue Ortschaft, neue Wohnung, neue Schule, neue Freunde. Und bald ein neuer Freund der Mutter, den sie aber kurz darauf wieder abserviert hatte. Sakura hatte den Männergeschmack ihrer Mutter nie nachvollziehen können und sie war sich sicher, dass sie sich nach gescheiterter Ehe in irgendwelchen jungen Typen Bestätigung holte. In dieser Zeit war Tsunade oft bei ihnen gewesen und hatte Ausflüge mit ihrer Nichte unternommen. Und dann war sie mit ihr nach Konoha gezogen. Ihrer Mutter schien das gerade recht gewesen zu sein. Vermutlich wollte sie jede Erinnerung an ihren Ex-Mann loswerden. Und das schloss Sakura mit ein.

Die Zeiten bei Tsunade waren die besten gewesen. Abgesehen von der schwierigen Situation in der Schule hatte sie es geliebt, bei ihr zu wohnen. Anfänglich war sie an den Wochenenden noch nach Hause gegangen, hatte das dann aber schnell einmal aufgegeben.

Tsunade war nach dem Persönlichkeitswandel ihrer Mutter die erste Person gewesen, auf die sie hatte vertrauen können. Die immer da gewesen war. Und sie war so dankbar dafür.

Sakura erzählte ihr auch von ihren anderen Erlebnissen mit Karin. Jene, die sie bei den Takas gemacht hatte. Vorher hatte sie ihr nie wirklich etwas von den Takas erzählt, weil sie Angst vor ihrer Reaktion gehabt hatte. Aber jetzt schien das alles so unwichtig und weit weg, dass sie ihr davon erzählte. Tsunade hörte aufmerksam zu. Auch sie hatte sich verändert und mit ihr ihre Ansichten. Die Taka Snakes waren längst nicht mehr die Antagonisten. Und sie hatten gezeigt, dass in ihnen mehr Gutes steckte, als ihnen die Kuramas je zugetraut hätten.

«Weisst du», begann Tsunade nach einer langen Pause von stummen Tränen und tröstenden Umarmungen, «ich bin so wahnsinnig stolz auf dich, Mäuschen. Ich war zuerst wirklich dagegen. Dagegen, dass du auch nur irgendeinen Umgang mit den Takas hast. Ich kannte sie nicht anders als die arroganten, rücksichtslosen Vollidioten, die uns das Leben schwermachten. Vielleicht habe ich in dieser Hinsicht einfach nie gelernt, die Sache von zwei Seiten aus anzuschauen. Ich hatte schreckliche Angst um dich, als sie dich entführt haben und das ist von mir aus verziehen, aber bestimmt nicht vergessen. Deine Sympathien zu dem Taka-Jungen waren für mich auch nicht gerade einfach. Und erst recht nicht, weil es sich dabei auch gleich noch um den damaligen Vize gehandelt hat. Aber du hast dich weder von mir, noch von irgendjemand anderem beirren lassen. Er hat dir wehgetan, das weiss ich. Und auch das kann ich nicht einfach so vergessen. Du jedoch, hast weiterhin an das Gute in ihm geglaubt, so wie du es bei den Takas entdeckt hast. Du hast deine Vorurteile abgelegt und eine neue Seite von Menschen kennengelernt, die du einst gehasst hast. Und ich finde, das macht dich zu einem grossen Vorbild, für mich und viele andere.»

Sakura schluckte. Zum ersten Mal öffnete sich Tsunade zu dieser Angelegenheit und liess sie an ihren Gedanken dazu teilhaben.

«Du bist das Bindeglied zwischen diesen beiden Fronten und hast diese Position genutzt, um etwas Grösseres in Gang zu bringen. Dass dich diese Reporterin auf der Strasse getroffen hat, mag ja vielleicht Zufall gewesen sein, auch wenn ich nicht an Zufälle glaube. Die Polizei und die Gangs haben dir viel zu verdanken.» Sie drückte Sakura noch fester an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. «Stark, klug und mutig. Jemand, der auf sein Bauchgefühl hört. Das bist du. Auch wenn du das selber nicht so siehst.»

Sakura stiegen erneut Tränen in die Augen. Womit hatte sie eine Tante wie Tsunade überhaupt verdient?

«Und jetzt bringen wir das hier noch zu Ende, okay? Und dann werden wir Ruhe haben. Das brauchen wir alle.»

Sakura sog den vertrauten Duft ihrer Tante tief in sich ein und liess sich von der Geborgenheit umhüllen. «Danke. Du bist der Oberhammer, Tsunade.»

Sie lachte leise. «Na das hoffe ich doch.»

Lange sassen sie einfach so da und lauschten den Vögeln in den Bäumen bei ihrem erfrischenden Singsang zu.

«Mebuki hat heute Morgen angerufen», sagte Tsunade nach einem wohltuenden Moment der Stille.

Sakuras Muskeln spannten sich an, als der Name ihrer Mutter genannt wurde. «Was wollte sie?»

«Sie hat sich nach dir erkundigt… sehr verhalten, wie immer. Aber ich glaube, sie war besorgt. Sie klang auch nicht wie sonst am Telefon, irgendwie gedämpft.»

Sakura wollte es nicht zugeben, aber sie war wirklich überrascht. Ihre Mutter kümmerte sich sonst nicht wirklich um sie. Aber sie musste die Berichte über gestern Nacht im Fernsehen gesehen haben. «Hat sie dir keine Vorwürfe gemacht?»

Tsunade schüttelte den Kopf. «Habe zwar damit gerechnet, aber da war nichts. Dabei habe ich mir schon die passenden Antworten zurechtgelegt. Sie hat wirklich nur gefragt ob bei uns alles in Ordnung sein. Und sie sagte am Ende des Gespräches noch etwas, Sakura. Du sollst auf dich aufpassen.»

Gerne hätte Sakura verächtlich gelacht. Ihre Mutter tat immer nur so, als würde sie sich interessieren. Aber sie hatte noch nie etwas in dieser Art gesagt.

«Und warum ruft sie dann nicht mich an?»

«Ich weiss es nicht, Mäuschen. Da sind Dinge, die vielleicht mal ausdiskutiert werden müssen. Aber das hat Zeit.»

«Ja… im Moment denke ich kaum an solche Sachen. Irgendwie…»

«Cherry!»

Sakura fuhr erschrocken hoch, als sie vom Kiesweg her ihren Namen hörte. Da war Kiba, völlig ausser Atem.

«Kiba, was ist passiert?»

«Wir haben sie lokalisiert, dank Pixie! Wir wissen jetzt, wo sie sind. Morgen geht die Mission los, das Briefing ist in einer Stunde! Schau zu, dass du dabei bist!» Bevor sie weitere Fragen stellen konnte, war er bereits wieder ausser Hörweite. Vermutlich musste er noch anderen Leuten Bescheid sagen.

Es brauchte einen Moment, damit Sakura die Information verarbeiten konnte. Mit einer solch schnellen Wendung hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Aber je schneller, desto besser.

«Dann ist es bereits so weit», stellte Tsunade fest. «Vielleicht ist morgen bereits der entscheidende Tag.»

Sakura nickte nur, geistesabwesend. Die eben noch empfundene Ruhe war purer Aufregung gewichen. Der Kampf ging in die letzte Runde. Hoffentlich.

Tsunade und sie erhoben sich, um gemeinsam zurück zur Universität zu gehen. Einer ungewissen Zukunft entgegen.
 


 


 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen

Diesmal ein etwas ruhigeres Kapitel, nach all der Action ;D Aber keine Sorge, es geht bald wieder los, dem Ende entgegen.
Ich freue mich, dass ihr auf der Zielgeraden immer noch mit dabei seid! Danke! =D

Wer weitere Ideen für die OS-Sammlung hat, einfach mitteilen. Ach und die ENS gibts wie immer ;D

Bis bald

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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  twunicorn
2018-12-02T16:18:05+00:00 02.12.2018 17:18
Heyho, ich habe damals als du mit dem ersten Teil begonnen hast immer fleißig kommentiert aber dann irgendwann keine Zeit mehr gehabt hier rein zu schauen. Leider!
Umso begeisterter war ich jetzt allerdings vom Verlauf der Geschichte und ich hatte einiges aufzuholen :D
Damals hat sie mir schon gefallen auch wenn manche Szenen leicht an die aus einem Buch angelehnt waren..
Inzwischen find ich das was du erschaffen hast ist einfach nur der Wahnsinn.
Die ganzen Charaktere und einzelnen Geschichten..manche Tode und wieso sich zB Hinata von ihrer Gang abgewandt hat gefällt vielleicht nicht jedem aber das macht diese FF aus.
Ich bin auf jeden Fall gespannt wies weiter geht und werde diesmal dran bleiben. Auch die ganzen Ausmaße dass die Leader sitzen mussten und Sakura im TV der ganzen Stadt ne Ansage macht. Ah ich könnte ewig weiter machen!
Ganz liebe Grüße! :)

Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:48
Heii und willkommen zurück! Ich erinnere mich noch sehr sehr gut an dich =D
Freut mich, dass du Zeit gefunden hast, einen Kommentar dazulassen und natürlich, dass du immer noch aktiv mitliest! =D
Danke vielmals für deine Komplimente! Es ist toll zu hören, dass ich die Geschichte in deinen Augen so weit habe entwickeln können! An welches Buch haben dich anfänglich gewisse Szenen erinnert? Weil ich habe mich bei der Geschichte nicht bewusst an eine Vorlage gehalten, deshalb würde es mich interessieren =)
Ach ja, die Charaktere sind das wichtigste in einer Geschichte und ich liiiiiebe es, sie auszufeilen und ihnen Ecken und Kanten zu verpassen. Fast noch mehr, als den Plot voranzutreiben ;D

Danke, danke, danke für diese wunderbare Rückmeldung und hoffentlich bis bald =D

glg ximi
Von:  Ginny1986
2018-11-27T20:19:50+00:00 27.11.2018 21:19
Ich bin durch Zufall auf deine mega tolle Geschichte gestoßen. Zuerst habe ich mir dann den ersten Teil durchgelesen und nun habe ich es bis hier hin geschafft. Es war so spannend, dass ich nie erwarten konnte weiter zu lesen. Dies habe ich in jeder freien Minute getan und kann es nun nicht erwarten wie es weiter geht. Ich konnte mich total gut hinein versetzen. Es macht richtig Spaß diese Geschichte zu lesen. Ich freue mich wenn es weitergeht. Ich hoffe. , Du lässt uns nicht zu lange warten. Und du schreibst hoffentlich noch weitere Geschichten.
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:44
Heii, vielen Dank und herzlich willkommen bei Konoha Gangs II! =D
Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte so gefällt und ich die Spannung beibehalten kann! Dass du dich gut hast hineinversetzen können freut mich fast am meisten, weil das eines meiner wichtigsten Anliegen ist - mitfiebern und mitfühlen können ;D
Tut mir leid, habe ich euch lange warten lassen, aber das neue Kapitel kommt morgen ;D

bis bald und lg ximi
Von:  Cosplay-Girl91
2018-11-19T20:58:59+00:00 19.11.2018 21:58
Tolles Kapitel:)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:42
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! =D
Von:  Cuddlytoy
2018-11-18T18:41:28+00:00 18.11.2018 19:41
Uff geschafft. Zwei tage hab ich gebraucht um bis hierher zu kommen.

So das hört sich jetzt an als wär ich ein schlechter leser...

Nein, zwei tage hab ich gebraucht um alles über die konoha gangs zu lesen! Hab deine geschichten erst vor kurzem entdeckt und bin richtig, echt, wahrhaftig, absolut begeistert!!

Ein super schreibstil, lange und spannende kapitel! Man kann nicht im vorfeld erraten was passiert. Einfach genial!

Wobei mein mann denke ich froh ist endlich wieder etwas aufmerksamkeit zu bekommen... xD jetzt wo ich durch bin.

Ich freu mich wahnsinnig auf das nächste kapitel! Hoffe aber das auch blue mal wieder vorkommt, ihren charakter hab ich lieb gewonnen im laufe der handlungen.

Lg anne
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:42
Hallihallo und in diesem Sinne willkommen bei den Konoha Gangs =D
Es ist immer eine riesige Freude für mich, neue Leserinnen und Leser begrüssen zu dürfen! Danke für deine tolle Rückmeldung, es freut mich riesig, dass dir die Geschichte bis hierhin gefallen hat und ich hoffe natürlich, dass es so bleibt ;D Konan/ Blue wird sicher wieder vorkommen, im Moment ist jedoch die Plattform für die Nebencharaktere begrenzt. Das wird sich aber wieder ändern, versprochen!

Bis bald und vielen Dank!

ximi

Von:  franny
2018-11-17T17:00:56+00:00 17.11.2018 18:00
Toll, toll, toll!!! =)
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und freue mich darauf weiter zu lesen!
Mach weiter so =) Glg franny
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:37
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! =D
Von:  Rina2017
2018-11-12T17:04:02+00:00 12.11.2018 18:04
Endlich!!!!!
Ich weiß gute Dinge brauchen Ihre Zeit aber ich hatte schon Angst, dass du eine denkblockade hast.....
Daher einfach nur juhuhuhuhuhu:)
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:37
Heii, danke für deinen Kommentar! =D
Leider Gottes dauert es mit den Kapiteln bei mir immer länger, aber manchmal habe ich wirklich einfach Schreibblockaden :(
Das neue Kapitel kommt morgen ;D

bis bald

ximi
Von:  Scorbion1984
2018-11-12T15:47:30+00:00 12.11.2018 16:47
Ein tolles Kapitel ,wird es nun wirklich ein Ende werden mit den ganzen Kämpfen und den vielen Opfern ?
Aus Hinata werde ich nicht schlau ,was sind ihre Gründe ,sie ist doch eigentlich nicht oberflaechig in ihrer Art !
Tsunade ist super und ihr Krankenhausteam !
Hoffe das nicht noch mehr sterben ,irgendwie macht mich das Ganze traurig ,vor allem weil jeder der Beteiligten denkt er wäre im Recht und gehöre zu den Guten !
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:36
Heii
Dankeschön! Es freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat! =D
Wie es weitergeht, wirst du bald erfahren ;D

glg ximi
Von:  DarkBloodyKiss
2018-11-11T21:38:43+00:00 11.11.2018 22:38
Hi Nabend :)
Super Kapitel
Klasse geschrieben
Schließe mich den anderen an
Finde es sehr gut das sie zusammenhalten
Es ist auch super das Tsunade für Sakura da ist
Freue mich sehr aufs nächste Kapitel von dir zu lesen
Wünsche dir noch einen ganz ganz schönen Abend DarkBloodyKiss :)
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:20
Heii

Vielen lieben Dank wie immer für deinen Kommentar! =D
Bis bald und glg

ximi
Von:  SaSuSaKuSaRa
2018-11-11T15:08:49+00:00 11.11.2018 16:08
Huhu,
das Kapitel ist dir wieder klasse gelungen. Es muss nicht immer Action sein.

Ich glaube aber auch das Tomcat nochmal auftauchen wird. Ob der Besuch für Sakura allerdings böse endet das weißt nur du...
Pixie muss völlig verstört sein. Alles woran sie geglaubt hat ist geplatzt wie eine Seifenblase... Dafür war s richtig schön das Suigetsu, trotz des Verlustes von Karin, zu Pixie gehalten hat...
Zu Hinata kann ich immer noch nichts sagen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf das sie in der entscheidenden Schlacht an Big Fox Seite kämpft.

Ich Hoffe jedenfalls schnell wieder von die zu hören. Das lange Warten ist genaus so spannend wie diese Geschichte und es blutet schon das Herz das es bald vorbei sein soll. Allerdings ist die Neugierde wie es weiter geht auch sehr groß.. 😊
Antwort von:  ximi
24.01.2019 23:16
Heii

Herzlichen Dank für deinen Kommentar! Freut mich, dass das Kapitel trotz Action-Mangel bei dir gut angekommen ist =D Es macht mir immer Spass, die Gedanken der Leser zum Kapitel zu lesen, also vielen Dank!
Ob Tomcat auftauchen wird und was mit ihm passiert, wie es mit Pixie weitergeht und was Hinata im Schilde führt, werde ich in den nächsten (und auch letzten) Kapiteln aufklären ;D Sorry, dass es wieder so lange gedauert hat, aber morgen ist es soweit =D

Bis dann und glg

ximi
Von:  Sakura_8
2018-11-11T10:30:43+00:00 11.11.2018 11:30
Mir tut Pixie schon irgendwie Leid, aber ich gebe ernsthaft zu, vertrauen werde ich ihr trotzdem nicht. Was aber auch interessant ist, dass Crow und Hinata nicht wissen, dass Pixie mit der Polizei nun zusammen arbeitet. Also so allwissend sind sie dann doch nicht, ha! Das mit Karin ist immer noch hart, aber für mich ist es eigentlich ganz gut, dass das Kapitel etwas länger als sonst gedauert hat, weil so konnte ich den Verlust von Karin noch in Ruhe verdauen😓das war echt traurig. Aber sie ist mit Würde gestorben.

Ich konnte mir irgendwie schon denken, das Tomcat solche Probleme in seiner Familie hat. Nur weil man viel Geld hat oder besitzt, heißt das nicht, dass es einem super gut geht und man glücklich ist. Denn vielleicht hat man mit Geld teure Autos, Villen und viel Einfluss, aber die wertvollen Dinge kriegt man nicht mit Geld, wie Liebe, Vertrauen und Geborgenheit. Irgendjemand hat mal zu mir gesagt, alles was man nicht für Geld kriegt, ist viel wertvoller. Ich stimme dem zu. Vermutlich hat sein Vater seine Mutter oft geschlagen und seinen älteren Sohn bevorzugt und somit war Tomcat nur das zweite Kind. Und er hat es vermutlich auch mitbekommen, dass sein Vater seine Mutter verprügelt hat. So vermute ich zu mindestens, dass es bei ihm so abläuft in der Familie, oder eher abgelaufen ist. Aber etwas tut er mir schon Leid.

Es ist aber auch interessant, das Sakura Mitleid für ihn empfindet. Sie ist nun mal wirklich ein Gutmensch, aber ich hoffe sie denkt auch noch dran, wie er jetzt ist. Er ist gefährlich und ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass er Sakura haben will. Für sich. Schließlich haben sie sich jetzt schon zwei Mal getroffen, wo er ganz alleine war, ohne Crows Befehl.
Ich glaube das die Riots, die selber denken wie Tomcat, gefährlicher sind als die, die einfach nur tun was ihnen gesagt wird! Ich wage es sogar zu vermuten, dass Tomcat gefährlicher als Crow ist. Er ist wahnsinnig, aber nicht verrückt wahnsinnig sondern intelligent-wahnsinnig. Ich weiß das macht jetzt kein Sinn, aber ich sehe Tomcat so. Ich hoffe aber trotzdem irgendwie, dass Sakura Tomcat noch mal trifft, und die beiden über ihre Vergangenheit erzählen. Ich weiß nicht wieso ich das hoffe, aber ich glaube, Tomcat wird noch eine wichtige Rolle hier spielen🙂

Nun zu meiner Lieblingsperson, das ist ironisch gemeint, Hinata. Ein Rätsel aller Rätsel. Doch ihr Gedanke, ich hab damit gar nichts zu tun, macht mich sauer. Auch wenn man nur zu schaut, hat die trotzdem was damit zu tun. Sie versucht sich selbst einzureden, das sie das richtige tut und Crow ein guter Mensch ist. Schön, soll sie doch! Aber dieser Gedanke, mit dem sie alles klären will, ist für mich ein Punkt um wütend zu sein. Ich kenne ihre Beweggründe zwar nicht, aber so langsam reicht es mir und ich hab ehrlich auch nicht mehr vor, bei jedem Erlebnis ihr nicht mehr Mitschuld zu geben. Weil das mit Kankuro erreicht nie vergessen. Man kann zwar darüber streiten, ob sie Mitschuld har, aber wenn sie diesen Quatsch nicht gemacht hätte...ach ich lass es einfach. Sonst weg ich mich nur noch mehr auf, aber ich hoffe, Hinata kommt, wenn sich das klärt, mit einer besseren Erklärung als hier mit ihrem Gedanke. So jetzt bin ich wieder friedlich😁

Auch wenn es ein ruhiges Kapitel ist, nach Karin brauch man das. Ich werde sie nie vergessen. Ich bin auch schon sehr gespannt wie es jetzt weiter geht und wann du das mit Hinata auflöst, ich werde aber geduldig warten^^

Bis zum nächsten Mal und LG
Sakura_8
Antwort von:  Cuddlytoy
18.11.2018 19:47
Ich muss dir hier zustimmen.. in eigentlich allen punkten...

Ein gedanke hat mich, von mir selber, allersings erschreckt. Das ist die erste ff wo es mir lieber gewesen wäre hinata sterben zu sehen als karin...

Mit der armen sniper hatte ich irgendwie richtige sympathie entwickelt.

(Wollte ich noch anmerken und unter deinen kommentar passt das recht gut finde ich)

Lg anne
Antwort von:  ximi
24.01.2019 22:53
Heii vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Es hat mich sehr gefreut, dass du dir Zeit genommen hast, um deine Gedanken so ausführlich auszuschreiben!=D
Für mich ist es wahnsinnig spannend, zu lesen, wie die Geschichte bei euch Lesern ankommt und welche Eindrücke ihr von der Handlung un den Figuren habt.

Ich finde besonders deine Gedanken zu Tomcat interessant. Er ist eine dieser Figuren, die genaus diese Unberechenbarkeit an den Tag legen. Man weiss irgendwie nicht, ob man sie bemitleiden oder hassen soll, weil sie ziemlich schlechte Dinge tun, aber andererseits tragische Hintergründe haben. Ich werde natürlich nicht mehr dazu sagen, denn Tomcat wird bald noch zum Thema werden, aber lass dir gesagt sein, dass du mit vielen von deinen Aussagen dne Nagel auf den Kopf getroffen hast. Besonders mit der Aussage, dass er "intelligent-wahnsinnig" ist. Dieses Wort trifft es, denn Tomcat ist sehrwohl ein selber denkender Mensch, im Gegensatz zu anderen Riots ;D

Hinata spielt eine verzwickte Rolle in diesem Spiel, nicht wahr? Auch hier kann ich nicht viel mehr dazu sagen, als dass es mich freut, wie sehr du Position zu dieser Figur beziehen kannst. Ich lasse euch bewusst im Ungewissen, was genau mit Hinata los ist, was sie denkt und welche Beweggründe sie hat. Ab und zu gebe ich euch wieder einen kleinen Einblick, aber ich geize damit. Das wird bald vorbei sein, denn das Finale steht an und dort wird sich noch einiges klären müssen.

An dieser Stelle, vielen Dank noch einmal und sorry, wenn ich nicht auf alles geantwortet habe. Aber ich habe deinen Kommentar sehr geschätzt und bin gespannt, was du noch alles zu sagen haben wirst! =D

Liebe Grüsse

ximi


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