Zum Inhalt der Seite

Criminal Brotherhood

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schnell hier raus

Es war Nacht als vier Gestalten über die Mauer Askabans sprangen. Hinter ihnen war lautes Hundegebell zu hören. Scheinwerfer suchten sie und schrille Sirenenerschütterten die Nachtstille der Bewohner. Als die Silhouetten an der See ankamen, fragte der Größte der Vier:„Und was jetzt?“

„Keine Ahnung“, keuchte eine Person von den Vieren.

.„Hey Mafioso, hast du eine Idee?“, fragte eine Person mit Kapuzenpulli.

„Nö. Sollte ich eine haben?“, fragte er verdutzt zurück. „Ja, du Idiot! Es war ja auch deine Idee“, motzte ihn die dritte Person an. Scheinwerferlicht suchte denbBoden vor ihrem Versteck ab. „Uns sollte schnell ein Plan einfallen, sonst fangen die uns doch noch“, meldete sich die Person mit dem Kapuzenpulli wieder.
 

Ohne ein Wort zu sagen, löste sich die kleinste Person von der Gruppe und rannte ins Scheinwerferlicht.

„Was machst du da für eine Kacke?! Jetzt haben die uns gesehen!“, schrie die zweite Person, die eine Waffe in der Hand hielt.

„Dort ist ein Boot“, schrie Mafioso, der weiter rannte und sich nicht um die anderen kümmerte. „Oh, Mann … Nicht schon wieder rennen“, motzte die Person mit dem Kapuzenpulli und setzte sich in Bewegung.

Die anderen waren schon vorgerannt.

Ein Schuss erklang und der Scheinwerfer war aus.
 

„Was ist denn jetzt los?“ fragte der Mafioso, als er im Dunkeln stand. „Haben die ihr Licht ausgemacht?“ „Nein“, sagte der Größte, als er neben dem Kapuzenpullimann stand, der schon angekommen war.

„Der Waffenheini hat es aus geschossen“, hörte man unter der Kapuze grummeln.

„Ich bin kein Heini“, sagte der letzte, der ankam. „Wir sollten uns besser beeilen... Das wird sie nicht lange aufhalten“, sagte er weiter.

„Okay, alle ins Boot“ sagte der Kleinste schnell. „Weg hier!“ Mit diesen Worten von der Person mit Kapuzenpulli sprangen die letzten zwei auch ins Boot.
 

… und dann waren sie auch schon auf offener See. Sie beobachteten, wie sie sich langsam vor der Hölle namens Gefängnis entfernten, bis die Insel irgendwann komplett außer Sichtweite und hinter dichtestem Nebel versteckt war.

Ein genervt klingendes Seufzen entwich der Kehle vom Mann mit dem Kapuzenpulli. Das Boot schaukelte hin und her und wurde von dem recht starken Wind, welcher den vier Männern die Schweißperlen aus dem Gesicht trieb, angetrieben.

„Meine Fresse“, murmelte der größte Mann von ihnen und bedachte alle seine „Komplizen“ mit einem strafenden Blick. Seine lockigen, schwarzen Haare klebten an seinen geröteten Wangen. „Das war richtig knapp, verdammt noch mal. Wir wären fast ...“

„ … umgebracht worden?! Bedank' dich bei diesem Vollidioten hier“, unterbrach der Kapuzenmann ihn heftig und funkelte den 'Waffenheini', wie er ihn liebevoll getauft hatte, böse an. Dieser verdrehte die Augen und setzte zum Sprechen an, kam aber nicht zum Sprechen, da Mafioso einen tiefen Schrei von sich gab.
 

„Klappe auf den billigen Plätzen!!“ Sofort waren die anderen still. „Ihre könnt euch später die Köpfe einschlagen“,fügte der Zwerg noch leichtsauer hinzu. Da ergriff der Kapuzenmann das Wort: „Bevor wir uns überlegen wie es weiter geht, sollten wir uns vielleicht mal vorstellen. Ich bin zwar mit euch gerade aus dem bestbewachten Gefängnis Europas ausgebrochen, aber mehr als euren Decknamen kenne ich nicht.“ „Stimmt“, äußerte sich der Mafioso, er packte seinen letzten Zigarillo aus und zündete ihn an.
 

„Mach dein Zigarillo aus.", motzte Psychex los.

„Aber-“ Schließlich packte der Kapuzenmann namens Roberto die Hand des Mafiosos und schmiss die Zigarre ins Wasser. „Das war meine letzte! Blödes Arschloch! ", meckerte der Mafioso und wollte auf Roberto losgehen, um ihn zu schlagen. Er wurde aber von den anderen beiden aufgehalten. ,,Beruhig‘ dich mal wieder, klar?! Du bringst das Boot voll zum Schaukeln", mischte sich Trigger ein. „Also, haben sich die Herrschaften alle beruhigt?“, fragte Trigger genervt, der Roberto und den Mafioso anguckte. Sie nickten ihm zu. „Okay, dann kann ich ja jetzt anfangen, mich vorzustellen.", sagte Trigger.
 

„Mein richtiger Name ist Rosetto und…“ Ein Kichern kam vom gezwungenen Nichtraucher.

„Du solltest wohl mal ein Mädchen werden … hat wohl nicht ganz geklappt…“, sagte dieser mit einem breiten Grinsen. Wütend schaute Rosetto ihn an. „Und jetzt fühlst du dich, toll oder was? Ich kann auch aufhören…“, schnell hörte er auf zu kichern. „Nein, nein… ich will wissen, auf wen ich mich einlasse“, er griff in seine Hosentasche, um sich einen Zigarillo zu holen. Er musste aber feststellen, dass ja sein letzter schon im Meer versunken war. „Warum bist du überhaupt im Gefängnis gelandet?“, fragte er, als er enttäuscht seine Hand wieder am Bootsrand abstützte.

„Ich verkaufe Waffen, egal was für Schusswaffen von AK bis Barrett. Ich kann es besorgen, bauen und damit schießen. Ich wurde eigentlich schon Jahre lang wegen Verdachts auf Waffenhandel beobachtet, aber konnte bis jetzt nie festgenagelt werden.

Es gab mal wieder einen Käfer, der versucht hat mich anzuschwärzen, also habe ich die Waffe, die er kaufen wollte, so manipuliert,dass sie in die Luft geht und ihn mit ins Grab genommen hat.

Leider habe ich mich dabei verletzt und sie konnten mich mit meiner DNA einbuchten,wegen Mordes.

Aber nicht für die ganzen anderen Morde … sei es Aufträge oder eigenständige Morde… na ja, jetzt bin ich hier. Das reicht fürs Erste. Was ist mit euch?“

Er schaute in die Runde, als sich der Größte, Psychex, zu Wort meldete. „Ok, ich fahre fort.“ Nun schauten alle ihn an.
 

„Mein vollständiger Name ist Rex.“ Rex ließ seine schokoladenbraunen Augen über seine Komplizen schweifen und war darauf bedacht, dass sie ihn nicht unterbrachen. Die anderen bemerkten schnell, dass er eine ruhige Stimme hatte, die etwas … Beruhigendes an sich hatte. Fast schonzuruhig. Fast schonzuberuhigend.

„Von Beruf aus bin ich seit …“, Rex schien kurz zu überlegen, „mittlerweile drei Jahren Psychiater. Tja, das schien wohl nicht das Richtige für mich zu sein.

Immer und immer wieder den Problemen anderer Leute zu zuhören … Ich wurdewahnsinnig.“Psychex setzte eine kurze Pause ein. Er hatte kaum geglaubt, dassdieseIdioten hier für einen Moment mal Ruhe geben würden.

„Bevor ich allerdings meinen ersten Mord verüben konnte, wurde ich hierher versetzt“, fuhr Psychex fort und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht.

„ … und dann trafen wir uns“, warf Mafioso ein und schien Psychex allein schon mit seiner Stimme zu erschrecken. Für einen Augenblick war Rex ganz in sich gekehrt, in seinen eigenen Erinnerungen versunken, schien die Außenwelt ganz zu ignorieren … Es war fast so, als ob er sich die Geschichte, die er ja selbst erlebt hatte, selbst erzählen würde.

„Genau“, bestätigte Psychex, ein wenig aus dem Konzept gebracht. „Vorher allerdings musste ich meinen Job erledigen. Ihr habt sicherlich mitbekommen, wie eine plötzliche Reihe von Selbstmorden das Gefängnis erschüttert hatte?“ Er registrierte ein synchrones Nicken.

„Ja. Die Selbstmorde wurden von mir ausgelöst.

Ich, der eigentlich da war, um die Probleme zu lösen, habe es stattdessen so weit getrieben, dass sie sich umgebracht haben.“

Erneut huschte ein breites Lächeln über sein Gesicht, das diesmal seine Zahnreihen entblößte.

„Soweit also von mir. Meine restliche Geschichte erzähl ich euch ein anderes Mal. Nun zu dir.“
 

Alle Blicke waren nun auf Roberto gerichtet. ,,Ich?", fragte Roberto und zeigte auf sich.

,,Na, wer sonst? ", sagte Rex.

,,Na gut.", seufzte Roberto und atmete tief ein. ,,Ich heiße übrigens mit richtigen Namen Roberto. Bevor ich in dieses Gefängnis gesteckt wurde, war ich ein Student, der aus einer wohlhabenden Familie stammt. Meine Mutter war früh gestorben, daher hatte ich eine Stiefmutter.“

,,Hatte?“, hakte Mafioso nach.

,,Ja, hatte. Ich habe sie umgebracht", Roberto schluckte und sprach dann weiter.

,,Es war aus Versehen. Ich weiß nicht ... irgendwie bin ich ausgerastet und konnte mich nicht mehr kontrollieren. Es war ein grauer, verregneter Herbsttag.

Das weiß ich noch ganz genau. Ich kam von meiner Arbeit als Barkeeper zurück. Meine Stiefmutter hatte ein Spielproblem und verspielte die Kohle meines Vaters im Casino. An diesem Abend stand sie vor meiner Tür. Sie wollte Geld."

Roberto schloss seine Augen und begann, seine Schläfen zu massieren. ,,Ich höre noch ihre Schreie. Lass mich rein, hat sie geschrien. Gib mir gefälligst Geld. Ich bin innerlich ausgeflippt. Ich weiß noch wie ich die Tür aufgerissen habe und dann habe ich sie gepackt. Dann wurde sie ruhig. "

Er lächelte kurz doch,dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder Ernst. Danach musste ich erst einmal untertauchen,aber ich hatte den Drang alle Rothaarigen Frauenund Männer zu bestrafen. Dafür,dass sie mein Leben zerstört hat, mussten sie sterben. Er ballte seine Hand zur einer Faust. Daher habe ich auch Hexenzeichen in meine Opfer geritzt. Weil sie eine Hexe war." Eröffnete wieder seine blauen Augen und durchbohrte die anderen mit seinem eiskalten starren Blick. ,,Mein Medizin Studium habe ich abgebrochen und habe mich nur noch heimlich in Vorlesungen geschlichen. Als Barkeeper habe ich dann einen Mann aus der Mafia kennengelernt, der mir Auftragsmorde gegeben hat. Das ist alles was ich bis jetzt zu sagen habe. Mafioso... du bist dran.", Roberto guckte Mafioso erwartungsvoll an.
 

„Mein Name ist Marco und ich bin Leiter der größten, kriminellen Organisation in Italien.“

„Du meinst die Mafia?“ fragte Rosetto. „ Ja, die Mafia. Nur ... Mafia hört sich immer nach dunklen Räumen und Zigarrenrauch an, deswegen sage ich kriminelle Organisation dazu.“

Rex schaute ihn skeptisch an und meinte dann:„Du hast einen an der Waffel, oder?”

Ein leicht irre klingendes Lachen war vom Kleinen zuhören. Den anderen stellten sich die Nackenhaare auf und Rosetto wollte sogar nach seiner Waffe greifen. "Wo war ich stehen geblieben?", fragte er, immer noch leicht kichernd.

„Bei .. Ich bin der Boss der Mafia,.“, erinnerte der Hexenjäger. Marco fuhr fort:„ Ah ja. Zur Mafia kam ich schon früh. Nachdem meine Mutter ermordet wurde und keiner sich um mich kümmerte, wurde ich da aufgenommen.

Und nach etwa zwanzig Jahren des Arschkriechens, Hochschlafens und Auftragsmordens hatte ich die Chance zum Boss. Das ist gut zwei Jahre her.“

„Was meinst du mit Chance? Ich dachte erst mit dem Tod wird ein Mafioso abgelöst.“ fragte Rex. „Da hast du Recht.Du solltest niemanden in diesem Gewerbe trauen. Es könnte sein, das dir jemand den Schwanz abbeißt!“, antwortete der Schwarzhaarige mit einem bösen Grinsen. Der Psychiater schluckte hart. „So weiter im Text. In dem Knast kam ich durch eine uralte Sache. Man hat DNA in Mancuso, meinen Heimatdorf gefunden.“

„Warte. Mancuso ist vor gut 15 Jahren abgebrannt.“

„Da hast du Recht, Roberto. Es war ein schrecklicher, konservativer Ort. Die Leute dort waren echt nicht nett und haben meine Mutter nur wegen ihres Nichtglaubens und ihrer Haarfarbe gehasst, die ich übrigens geerbt habe. Sie haben sie in den Tod getrieben. Sie haben sie umgebracht. Deswegen haben sie es nicht anders verdient. Auf jeden Fall hat man es mir nachweisen können und ich wurde eingeknastet.“
 

„Okay, und was jetzt?“

Alle Blicke schwankten zu Rosetto, welcher in die Runde schaute. „Du hast Recht. Jetzt wissen wir ja ein bisschen übereinander Bescheid, aber was weiterhin geschieht, wissen wir auch nicht.“, stimmte Roberto ihm zu.

„Ich würde mal sagen ... wir gehen pünktlich zum Sonnenaufgang an Land, wenn mich meine Augen nicht trügen“ grinste der Mafioso.

„Dort können wir dann alles Weitere besprechen.“, hörten die anderen flüchtig von ihm, da er sich umdrehte, während er das sagte. Schnell drehte er seinen Kopf wieder zu den anderen, um die Antwort mitzukriegen.

Alle nickten und waren froh, dass Land in Sicht war.

Man merkte von weitem kaum, wer sie waren. Wenn man sie von außen betrachtete, sahen sie so aus wie vier Freunde, die gerade von einer Bootsfahrt zurück auf Land steuerten, zurück von einer langen Reise, die jetzt erst beginnen sollte ...

Ein Problem jagt das nächste

Chapter One
 

„Fuck.“

Nur schwer öffneten sich die Augenlider einer der Männer, welche auf dem kalten, harten Boden des Hauses lagen, in welchem sie sich zurückgezogen hatten.

Rex rieb sich den Schlaf aus den Augen und ließ diese bedachtsam über die anderen schweifen.

Er hatte überhaupt nicht gut geschlafen. Wie denn auch, bei zerbrochenen Fensterscheiben, die den kalten Wind in das einsame Haus, welches den Anschein machte, dass es schon seit Jahren nicht mehr bewohnt wurde, ließen und sorgte, dass es zugig war.

Ungünstig für Rex, der sich nur ein Tank Top über den nackten Oberkörper gestreift hatte. Erneut lenkte er seinen Blick zurück zu seinen Komplizen.

Er wusste, dass er ihnen nicht trauen durfte. Sie waren ihm suspekt. Sie waren kaltblütige Mörder – genauso wie er. Und genauso wie seine Opfer konnte es schnell um ihn geschehen sein.

War ihm deswegen so kalt?

Nein. Niemals.Er war kein Weichei.  Nicht Psychex.

Nachdem Marco, Roberto, Resottound Rex auf Land gegangen waren, waren sie fix und fertig von der Bootsfahrt.

Sie brauchten Unterschlupf.

Und so – nach einem mindestens einstündigen Fußmarsch – waren sie in einer kleinen Stadt angekommen,die einen düsteren Anschein gemacht hatte. Überall liefen streunende Hunde herum, Katzen, die sie auf den Zäunen kritisch beäugten …

Schließlich fanden sie irgendwann dieses Mehrfamilienhaus, welches hinter dichtem Gebüsch versteckt war.

Ohne sich auch nur eine „Gute Nacht“ zu wünschen, fielen alle vier direkt in einen tiefen Schlaf.

Und das, obwohl sie wussten, mit wem sie die Nacht verbrachten.

Rex klatschte einmal in die Hände.

„Aufwachen. Wir müssen uns Essen beschaffen.“

Sofort waren Rosetto und Roberto auf. Sie sahen genauso erledigt wie Rex aus. Nur der Kleinste wollte nicht aufstehen. „Will noch nicht aufstehen.“murmelte er in seine Jacke, die als Kissen fungiert. „Wie kannst du noch schlafen? Hier ist es ungemütlich und kalt!“fragte der Psychiater verdutzt. Marco, der als einziger ausgeschlafen wirkte, antwortete nur: „Hab schon an schlimmeren Orten gepennt.“ „Ist ja auch egal.“, mischte sich Trigger ein, „Ich kenne ein Restaurant ganz in der Nähe.“ „Wir müssen aber aufpassen.“warf der Mafiaboss ein. „Warum?“ „Wir sind in Norditalien.“, war nur von Marco zuhören.

„Echt jetzt… ", motzte Roberto ihn wütend und halbverschlafen an. „Was hast du denn? Ist doch alles in Ordnung. Ich habe bestens geschlafen.", Marco lächelte ihn an. „Darf ich ihn umbringen?", schrie Roberto los.

„Nein das machst du nicht.", sagte Rosetto und stellte sich zwischen sie. „Na gut." ,schnaubte er. „Ich gehe ... sonst poliere ich unserem Grinse Mann noch die Fresse." „Aber Roberto, hast du etwa nicht gut geschlafen?", fragte Marco ihn und grinste ihm hinterher. Roberto versank in seinem Kapuzenpulli. Man sah nur noch seine blonden Haare die hervor schimmerten und seine blasse Haut. Die anderen folgten ihm schweigend.

Er sah aus, im Gegensatz zu den Einwohnern, wie ein Tourist, der sich verlaufen hat und eigentlich an den Nordpol gehörte. Es waren gefühlte fünfundzwanzig Grad im Schatten und Roberto wurde warm. Ihm fiel langsam das Atmen schwer und Schweiß tropfte ihm von der Stirn. „Verdammte Kacke, ich muss diesen beschissenen Pulli loswerden“, dachte er sich. Seine Wangen glühten Feuerrot. Schließlich stupste ihn Rosetto an. „Alles klar?", fragte er besorgt. „Nein es ist nicht alles klar ", schrie er los. „Mir ist beschissen warm in diesem Ding." Schrei nicht so laut sonst fallen wir noch auf. ", motzte Psychex. „ Was heißt hier nicht auffallen. Wir fallen so oder so schon auf. Sie uns doch mal an. Ich sehe aus wie ein Emo." Marco unterbrach ihn. Blanke Panik spiegelte sich in seinen Augen wieder. „Was ist denn?", schrie Roberto ihn an. Doch er wurde nur von Rosetto gepackt und mitgezogen. „Habt ihr einen voll an der Klatsche…" „Halts Maul klar! ", zischte ihm Marco zu und hielt ihm den Mund zu. Er schaute ängstlich zur Seite und Roberto folgte seinem Blick.

„Die sind ja aber auch überall...“ Murmelte der Mafioso. „Hmmphmp..hfmp..“ Roberto Zog die Hand von seinem Mund „Wer ist überall?“ fragte er als, er versuchte um die Ecke zu linsen, um zu erkennen, wen er meinte. Zu seinem Pech gelang ihm das nicht, da er von Rosetto zurückgezogen wurde. Bevor er jedoch Trigger anschnauzen konnte, setzte Marco zur Antwort an, die ihn mehr interessierte. „Personen, die mich lieber tot als lebendig sehen wollen“ sagte dieser, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zu den anderen. „Aha“ sagte Psychex, der den anderen damit das Gesicht ablesen konnte, weil alle den Grinsenden Mann ungläubisch ansehen. „Und was machen wir jetzt?“ setzte er fort. „Wir machen einfach einen kleineren Umweg, dann geht das schon.“ er ging fröhlich an den anderen vorbei und in Richtung Gasse, die anderen folgten ihm leise, nur Roberto sagte: „Ein Umweg na toll...“ er lief hinterher und legte seine rechte Hand auf seinen Bauch um sein Magengrummeln zu dämpfen.

Es war eine heruntergekommene Gasse, in der Marco die drei führte. Roberto hatte absolut Recht: Es war egal, wie sie aussahen oder was sie machten, sie fielen alleine schon durch ihre Gruppenkonstellation und ihrer düsteren Aura auf.

Einzig und allein Roberto schmollte vor sich hin, was ihn wie ein kleines Kind erscheinen ließ.

„Na, na, na, wen haben wir denn da?“

Die Gruppe blieb sofort stehen, als eine recht hohe Stimme aus der Dunkelheit zu ihnen drang. Langsam trat die Person ins Licht, aber selbst dann konnten sie nur schwer die Konturen der Gestalt ausmachen.

„Marrrco.“

Und schon war es um den Angesprochenen geschehen – er bekam den Lachanfall seines Lebens.

Auch die anderen – selbst Roberto- konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen – wie konnte man einen Namen so bescheuert aussprechen?

„Lange nicht mehr gesehen, Blue Sheepdog.“ brachte Marco keuchend und prustend hervor und wischte sich eine Träne vom Augenwinkel weg.

Er ignorierte den scharfen Blick vom blauen Schäferhund, der seine Stirn in Falten gelegt hatte und nun sich endgültig zu erkennen gab.

Er war ein kleiner, dicklicher Mann, dessen hellblonde Locken ihm um seine Ohren baumelten. Durch seine Goldkette, die er um seinen Hals trug, wirkte er hochnäsig und arrogant.

„Genug gelacht, Arschloch! Du schuldest mir genau 50. 000 €! Wo ist das Geld?“, fuhr Blue Sheepdog seinen ehemaligen Komplizen an und trat Marco näher. Dabei ging ein starker Alkoholgeruch von ihm aus.

Marcos Gesichtsausdruck versteinerte mit einem Mal und zuckte mit dem Kopf.

„Du willst Geld?“

„Psychex. Rosetto. Ihr seid dran.“

„Eh…was?!“ kam es nur verwirrt vom Schützen zurück. „ Ihr sollt ihm das Geld geben.“ „WAS?!“ „Du willst uns doch verarschen?“ meinte Rex genervt. „Naja wir könnten ihn auch umbringen, aber vielleicht brauch ich ihn später mal noch.“ Marco schaute sich Blue Sheepdog nochmal genau an.

Er hielt in seiner rechten Hand eine Waffe die in seiner Hand nervös zitterte. Sein Bierbauch schwankte bei jedem Schritt den er tat. Und seine Kaffee verfärbten Zähne blitzen beim jedem lächeln auf.

„Wir haben doch kein.“ Trigger trat Roberto volle Kanne auf den Fuß. Fluchend hüpfte Roberto umher. Schließlich stellte er sich wieder neben Trigger. Sein schmerzhafter Gesichtsausdruck verriet jedoch den anderen, dass ihm sein Fuß immer noch wehtat. „Was sollte das denn?“, zischte Roberto ihm zu. „ Na ihr Süßen, was gibt es zu munkeln?“, fragte Blue Sheepdog mit einem Grinsen im Gesicht. „ Ich würde gerne wissen warum er dir so viel Geld schuldet?“, Roberto wies mit einer Kopfbewegung auf Marco hin. „Ganz einfach.“ Blue Sheepdog betrachtete seine gelben an gekauten Fingernägel. Er hörte jedoch auf und fixierte Roberto mit seinem Blick. „Euer Kumpel hat mit mir einen Drogenclou abgezogen. Er hat das Geld an sich genommen und hat sich verpisst.“

Blue Sheepdog wanderte mit schnellen Schritten zu Marco herüber. Nun stand er hinter ihm und funkelte ihn verachten an. „NICHT WAHR DU SAU!!“, schrie er plötzlich los. Durch den plötzlichen Ausrasters Sheepdogs zuckten die anderen zusammen. Doch Marco erwiderte den Blick Sheepdogs eiskalt, der nun mit seinem Gesicht zwei Zentimeter von ihm entfernt stand. „ Du weißt doch sicherlich was ich möchte. Nicht wahr?“, hauchte Blue Sheepdog. „Nein.“, antwortete Marco trocken. Marco hatte Mühe den Kotzreiz zu unterdrücken. Er beugte sich zu Markos Ohr vor. „ Na Rache.“, wisperte ihm sein Rivale ins Ohr. Marko musste schlucken. Er wich zwei Schritte zurück. Das wurde ihm definitiv zu viel Körperkontakt.

Den anderen war nicht entgangen das Marco eine blassere Hautfarbe im Gesicht angenommen hatte. Dass das überhaupt möglich war? , dachte sich Rosetto. Er hätte es nicht gedacht. „ JETZT WO IST DIE KOHLE! HER DAMIT IHR BEIDEN HABT SIE DOCH!!“, schrie Sheepdog los. „Äh ja.“, stotterte Rosetto. „Äh ich mein Nein.“ Stotterte er weiter. „ Was jetzt entscheide dich.“ Zischte ihm Psychex zu. „Hast du das Geld?“, fragte Rosetto verzweifelt. „Nö, wie denn?“, fragte Psychex.

Rosetto guckte mit einem antwortenden Gesichtsausdruck an der bedeuten sollte: Wir sind am Arsch.

„ Dem Gesichtsausdruck eures Freundes zu urteilen, hast du das Geld wohl doch nicht.“ Mit jedem Wort verdunkelte sich Sheepdogs Stimme immer mehr und Wutäderchen pochten an seiner Stirn. Sheepdog hob seine Hand in der er seine Waffe hielt. „ Dann muss ich euch wohl, alle umbringen. Schade, so ein kurzes Leben.“ Er betrachtete Marco. „ Hä… Hände hoch!“, schrie eine weitere Stimme. „ Im Namen des Gesetztes!“, schrie eine andere Stimme.

Alle drehten sich um. Sie erblickten zwei skurrile Gestalten, die zitternd vor ihnen standen und sie fixierten. Ihrer Uniform nach zu urteilen, waren sie Polizisten, was kaum zu glauben war, da sie keinerlei Autorität ausstrahlten. „ Oh mein Gott. Noch so zwei Idioten…“, seufzte Rex und fasste sich an den Kopf. Alle Spannung war aus der Situation gewichen, und so ging es ganz schnell:

Sheepdog drückte seine Waffe ab und rannte mit seinen Komplizen los. Die Kugel traf Rex an der Schulter. Er fiel hin. Roberto packte ihn und zog ihn mit sich in eine Seitengasse. Rosetto und Marco waren vorgerannt. „Scheiße tut das weh!“, keuchte Rex der an einer Wand sich erschöpft anlehnte. Roberto hatte seinen Pulli angezogen und drückte ihn auf die Wunde von Rex. Er überlegte eine Zeit lang und formte daraus dann einen provisorischen Verband. Die Kugel musste er nachher entfernen, wenn sie Desinfektionsmittel und alles andere gestohlen hatten.

„Pscht“, machte Trigger, um die anderen zum Schweigen zu bringen. Sie wussten ja schließlich nicht, ob die beiden Idioten, wie Rex sie liebevoll genannt hatte, sie noch verfolgten.

„Wir wollten nur essen gehen, verdammt! Und dann passiert uns sowas“, meckerte Marco und ließ seine Hand durch sein Haar gleiten. Einzelne Schweißtropfen perlten über sein Gesicht.

Roberto, der sich immer noch um Rex kümmerte, starrte ihn ungläubig an.

„Willst du mich verarschen?!Das ist doch deine Schuld, dass wir in diese Situation geraten sind!“

„ Warum meine Schuld?“, motzte Marco und machte eine weibliche Geste. Roberto zog eine Grimasse. „Mach nicht auf Tusse.“, motzte er los. „Atha.“, Marco drehte sich um und wackelte provozierend mit seinem Hintern.

„Jetzt streitet euch nicht. Verdammte kacke!“, Rex verzog sein Gesicht und biss die Zähne zusammen.

„Okay.“, sagte Roberto muffelnd und griff nach Rex Arm. Marco half ihm ihren Knastbruder zu stützen. Rosetto kam zurück gerannt. Anscheinend hatte er etwas gefunden. „ Hey Leute! Da vorne ist eine Apotheke!“, schrie er los, während er ihnen entgegen lief.

„Gut, wer geht da rein und lenkt sie ab?“, fragte Roberto. „Du und ich!“, sagte Marco und zeigte auf sie beide und Rosetto, sag Bescheid falls jemand kommt. „ In Ordnung.“

Als sie eintraten, schlug ihnen ein reinlicher Geruch entgegen. Ein Geruch von Desinfektionsmittel, gemischt mit Minze.

„Schönen, guten Tag, mein Herr. Kann ich ihnen helfen?“, keine zehn Sekunden, später wurden Marco und Roberto auch schon von jemanden von hinten angesprochen. „ Was ist de-, fing Roberto entnervt an, brach aber ab, als er in ein olivenfarbenes Augenpaar blickte, das freundlich zurückstrahlte. Diese Augen, Sie erinnerten ihn an…

„Hey!“, ein Ellenbogencheck von links riss ihn aus den Gedanken. Roberto bemerkte, wie er von Marco angefunkelt wurde, nach dem Motto: „ Versau den Plan nicht, du Vollidiot!“

„Oh Sorry“, zischte er. Er begann zu husten und lief auf die Hustensäfte zu. Er hatte in der Nähe des Regals den Personalraum entdeckt. Marco lenkte die Frau ab. Er hörte ihn reden. „ Wissen sie, ich habe Asthma…dauernd diese Anfälle… und“

Roberto schlüpfte in den Raum. Er schloss die Tür hinter sich. Er nahm den Kittel, der links von ihm auf einer Kommode lag und zog ihn an. Daneben lag eine Brille. Er nahm sie sich und setzte sie auf. Dann lief er in Richtung Lager. Jedoch drehte er sich wieder um zur Kommode. Er hatte ein Schild aufblitzen sehen. Er erinnerte sich das die Frau gesagt hatte das sie ihr Schild verloren hatte. Jetzt wollte er wissen ob es die Person wahr für die er sie hielt oder nicht. Er zögerte. Griff jedoch dann nach dem Schild und schaute es an. Juliette, las er sich flüsternd vor. Ich wusste es doch. Sie hat immer noch diese unverkennbaren Augen. Er lächelte und legte es zurück an seinen Platz und flüsterte:,,viel Glück Schwesterchen“. Er drehte sich um.Durch die Brille sah er alles verschwommen. Er stolperte knallte gegen den Apotheker Schrank und brachte eine Medikament Packung zum Schaukeln. Er fing sie zum Glück Rechtzeitig auf. Puuuh das war knapp.

Marco geriet so langsam ins Schwitzen. Er hatte schon ein Haufen Medikamente bestellt und bald würden ihm keine Namen von Medikamenten einfallen. Er musste sich was anderes einfallen lassen. Marco schaute kurz zur Apothekerin die die Sachen fleißig in die Kasse einhämmerte und… da kam ihm die Idee!

„ Ich…krieg…keine Luft…“, brachte er gespielt hervor und griff sich dramatisch an die Kehle. Er genoss gleichzeitig die Aufmerksamkeit, die ihm geschenkt wurde.

Der Mafioso ließ sich zu Boden sinken. Ein verstecktes Grinsen huschte über seine Lippen, als er ein kreischendes „Oh mein Gott Sie Armer!“, registrierte.

Draußen haben Trigger und Rex das ganze Szenario mitbekommen.

„ Ist das sein verfickter Ernst…?“, kommentierte Trigger entgeistert und rollte die Augen.

„Was für Typen habe ich mich nur angeschlossen?“, lautete Rex Anmerkung.

„ Vor allem… guck dir mal an, wie theatralisch der das macht! Und die Deppen von Apothekern glauben das noch!“

Während Rex und Trigger also in Lästereien verfielen… Schlüpfte Roberto unbemerkt nach draußen durch die Tür und rannte nach draußen zu Trigger und Rex. „Ich hab es geschafft.“, sagte Roberto und hielt triumphierend einen grünen Beutel hoch. „ Was ist mit Marco?“, fragte er während er den Beutel neben Rex abstellte. „ Der verrückte simuliert.“, sagte Rex und zeigte nach drinnen. „Ok wer sagt ihm Bescheid?“, fragte Rosetto. „ Na der der so fragt.“, sagte Roberto der sich gerade um Rex kümmerte.

„Okay na gut.“, sagte Rosetto während er tief Luft holte. Die Klingel schrillte auf als er die Apotheke betrat. Der widerliche Geruch den er immer bei Arztpraxen kannte stieg ihm in die Nase.

Roberto gab Rex eine leichte Dosis Narkotika. Nach wenigen Minuten war er eingeschlafen. Hoffentlich wacht der nachher noch auf, dachte Roberto sich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-12-07T12:54:10+00:00 07.12.2014 13:54
Guten Tag,
hab' mal die Fanworks des Tages so durchgeschaut und dachte mir, dass das hier ganz interessant klingt. And here I am.

Der erste Satz ist prima. Askaban klingt wie eines dieser Gefängnisse, aus denen man nicht fliehen kann. Moment, ist das nicht das Zauberergefängnis? ;) Tjoa und trotzdem scheinen es vier geschafft zu haben. Mal sehen, was sie daraus machen. Einen Plan haben sie ja anscheinend nicht.
Dieses "eine Person" wiederholt sich im ersten Absatz immer wieder. Klar, es ist noch nicht deutlich, wer eigentlich wer ist, aber das könnte auch etwas anders gelöst werden. Zum Beispiel finde ich die Ansprache "Mafioso" schon einen sehr guten Ansatz.

wie sie sich langsam der Hölle namens Gefängnis entfernten,
Hier fehlt ein kleines "von" vor "der".

„Ihre könnt euch später die Köpfe einschlagen.“,fügte der Zwerg noch leichtsauer hinzu.
Der Punkt am Ende der wörtlichen Rede hat da nix zu suchen.

,,Beruhig‘ dich mal wieder, klar?! Du bringst das Boot voll zum Schaukeln", mischte sich Trigger ein.
Welcher von den Personen ist denn nun Trigger. Das Zuordnen fällt mir ein wenig schwer.

„Mein vollständiger Name ist Rex.“
Haha, vollständig. Da musste ich gerade etwas schmunzeln, weil ich ein wenig mehr als drei Buchstaben erwartet hätte. Und dann die schokobraunen Augen dazu. Das ist ein Bild, dass man nicht alle Tage bekommt.

Für einen Augenblick war Rex ganz in sich verkehrt,
Man würde eher sagen "gekehrt".

Und auch den letzten Satz finde ich sehr gelungen.
Dieses erste Kapitel ist hier und da etwas holprig und schnell. Als Knasti jemanden, von dem man nichtmal den Namen weiß, soweit zu trauen, um mit ihm zu fliehen könnte ich mir gar nicht vorstellen.
Dennoch. In einem ersten Kapitel muss man ja noch nicht alle Geheimnisse und Hintergründe verraten, also ist das auch ein ganz netter Ansatz, es auf diese Weise gelöst zu haben.
Die Charaktere bleiben allerdings ein wenig blass. Hier und da waren nette Züge zu erkennen. Zum Beispiel das Lachen von Marco, oder das bisschen irritierend Irre des Psychiaters.

Liebe Schreibziehergrüße,
abgemeldet im Kommentarfieber
Antwort von:  yecy
07.12.2014 22:15
Wow was für ein schönes langes erste Kommentar^^
ich danken dir sehr für die Mühe und ich habe auch gleich die Rechtschreibfehler korrigiert:D
Manchmal ist es sehr schwer alle zu finden, vorallem wenn nur eine der vier Schreiberlinge eine annehmbare Rechtschreibung hat ;)
Zu einem genauere Kennenlernen der Charakter kommen wir auch noch, nur Geduld.
Und ja das Gefängnis ist aus HP. Uns ist ganz ehrlich kein besser Name eingefallen.^^
Die Holprigkeit in dem Prolog kam durch Art des Schreiben zustande. Denn wir sitzen nicht zu vier an einem Rechner und schreiben, sondern jede schreibt seinen Part und schickt es dann weiter. Zwar lesen es dann alle durch und wir verbessern Logik- und Rechtschreibfehler, doch man merkt die verschiedenen Schreibstil und die manchmal schlecht gesetzten Cuts. Wir versuchen dies in den nächsten Kapitel besser zu machen.^^
Man schreibt sich demnächst
Yecy


Zurück