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Du!

SasuNaru
von

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Kapitel 13

Am frühen Morgen wachte ich in einem unbekannten Bett auf. Ich drückte meinen Körper an die angenehme Wärme neben mir und vergrub mein Gesicht im Kissen. Vorsichtig tastete ich nach meinem Handy unter dem Kissen und zog es heraus. Langsam öffnete ich die Augen und schaute auf den erhellten Bildschirm. Fünf vor Acht. Scheiße.
 

Mit müden Augen sah ich mich im großen Zimmer um und müsste bemerken, dass mein einziges Fortbewegungsmittel am anderen Ende stand. Seufzend drehte ich mich zur Wärmequelle um und rüttelte ihn wach.
 

„Sasuke, wach auf“, flüsterte ich den Genannten in das Ohr. Sofort zog er die Decke über seinen Kopf und aus seinem Mund drangen nur nicht erkennbare Laute. Ich rüttelte in das zweite Mal ein bisschen fester, als ich feststellte wie dringend es wurde.
 

„Sasuke, wenn du nicht bald deinen Arsch bewegst und meinen Rollstuhl holst, musst du deine Bettwäsche wechseln“, sagte ich nun lauter um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Auf keinen Fall wollte ich ihn damit drohen, denn für mich wäre die Situation auch peinlich. Dennoch geht es in solchen Momenten nicht anders.
 

Er drehte sich zu mir und blickte mich mit seinen müden Augen fragend an. „Ich will nicht“, erwiderte er nur und lies sich wieder in das warme Bett fallen. Was sollte das denn heißen, er wollte nicht?
 

Ich sah mich noch einmal etwas verzweifelt in seinem Zimmer um, doch fand keine Hilfe. Sasukes Bett stand nur mit dem Kopf zur Wand, sodass man es auf beiden Seiten verlassen konnte. Ich hatte eine Idee. Ich begann Sasuke mit meinen starken Händen noch außen zu schieben. „Was machst du da?“, beschwerte er sich, doch im nächsten Moment landete er mit einem lauten Knall am Boden.
 

Schnelle Schritte näherten sich rasch dem Zimmer, ruckartig wurde die Zimmertür aufgerissen und ein besorgter Itachi stand mit Kochlöffel in der Hand am Eingang. „Was ist passiert?“, fragte er und sah sich das Spektakel am Boden an. Sasuke lag nur in Unterhose bekleidet am Boden und versuchte mithilfe der Decke wieder in das Bett zu kommen.
 

„Ich muss aufs Klo, aber Sasuke will nicht aufstehen und meinen Rollstuhl holen“, erklärte und zeigte dabei auf den Suhl, der direkt neben Itachi stand. Dieser seufzte nur und schob mein Fortbewegungsmittel neben das Bett, sodass ich mich hineinsetzten konnte. „Du solltest dich um deinen Freund kümmern und nicht faul im Bett liegen“, meinte der große Bruder zum jüngeren und half ihn auf die Beine. Sasuke lies sich sofort wieder in das Bett fallen.
 

Während der faule Sack sich wieder im Bett verkroch, machte ich mich auf den Weg in das große Badezimmer von Sasuke. Da ihr Haus so groß war, hatte er ein eigenes. Nachdem ich alles erledigt hatte, wusch ich meine Hände und wünschte mir, der Spiegel wäre niedriger. Im Moment musste ich schrecklich aussehen und ich wollte nicht wirklich, dass Sasuke mich in diesem Zustand sah. Obwohl er sich in einem schlechteren Zustand befand.
 

Als ich wieder in das Zimmer kam, war Itachi verschwunden und Sasuke hatte wieder Unterschlupf unter der Decke gesucht. Ich legte mich wieder in das Bett und hob die Decke an, sodass ich sein Gesicht sehen konnte. In diesem Moment war ich mir nicht mehr sicher, ob er einfach nur ein Morgenmuffel war oder irgendetwas vorgefallen war.
 

„Was ist denn los?“, fragte ich ihn und strich die langen schwarzen Haare aus seinen bleichen Gesicht. Meine Hand ließ ich auf seinen Nacken liegen und zog meinen Körper näher an seinen. Darauf legte er einen Arm um meine Taille.
 

„Ich fühle mich heute einfach nicht so gut“, nuschelte er in den Polster.
 

„Bist du dir sicher, denn irgendwie kaufe ich dir das nicht ganz ab“, erwiderte ich und begann seine weiche Wange mit meinem Daumen zu streicheln. „Ich hoffe für dich, dass du dir die Hände gewaschen hast“, grummelte Sasuke auf meine Geste und ich musste lachen.
 

Plötzlich zog er mich näher an sich und vergrub seinen Kopf in meiner Brust. „Ich will heute einfach nur schlafen und gar nichts machen“, meinte er. Da erinnerte ich mich an die Nacht am Bahnhof, wie wir auf die Straßenbahn warteten und Sasuke mir von seinen Depressionen erzählte. Ich wusste nicht wirklich viel über dieses Thema, doch heute muss einer dieser bestimmten deprimierten Tage sein. Obwohl wir gestern einen schönen Tag hatten? Unbedingt wollte ich wissen, wieso er sich heute nicht mehr wohl fühlte.
 

Hoffnungsvoll schaute ich mich um und suchte mit meinen Augen nach seinem Handy, doch ich konnte es nirgends finden. Für eine Weilte tastete ich das große Bett ab, aber auch keine Spur davon. Was sollte ich denn schon darauf finden? War ich wirklich so paranoid, dass Sakura ihn angerufen hatte und ihm von dem Streit erzählte. Doch Sakura hatte die Nummer von Sasuke nicht, also sollte ich nicht so besorgt sein.
 

„Du nimmst ja keine Antidepressiva mehr und ich mag auch nicht wirklich den Geschmack von Zigaretten in deinem Mund, aber solltest du nicht eine rauchen? Vielleicht geht es dir dann besser“, schlug ich ihm vor, weil ich sonst keinen Ausweg mehr fand. Auch wenn es angenehm war mit Sasuke den ganzen Tag zu kuscheln, wollte ich nicht wirklich den ganzen Tag im Bett liegen. Außerdem musste ich zum Mittagessen zu Hause sein. Meine Mutter würde mir den Kopf abschneiden, wenn ich nicht rechtzeitig die Türschwelle unserer Wohnung überquert hatte.
 

„Aber ich wollte damit aufhören, weil du es nicht magst“, erwiderte Sasuke und in diesem Moment fühlte ich mich überwältigt. Nie hätte ich ihn für einen Menschen eingeschätzt, der sich um andere sorgt. Früher stritten wir nur und gingen uns die meistens aus dem Weg. Wir spielten oft mit denselben Leuten und der einzige Grund dafür war es, dass wir in die gleiche Klasse gingen.
 

Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liefen mir einfach über die Wangen und das Schluchzen konnte ich auch nicht unterdrücken. Die schwarzen Augen von Sasuke trafen meine Blauen. Sofort wischte er mit seiner weichen Hand die Tränen von meiner Wange.
 

„Wieso weinst du?“, fragte er mich mit einem leicht geschockten Gesichtsausdruck. Meine Mundwinkel zogen sich noch oben. „Es tut mir leid, aber du bist so perfekt und ich bin einfach nur ein Krüppel. Sakura hatte irgendwie Recht“, rutsche es mir aus den Mund. Wann hatte ich begonnen, den Worten von Sakura glauben zu schenken?
 

Nun wurde das Gesicht von Sasuke ernst. „Was hat sie zu dir gesagt?“, bohrte er nach, doch ich schüttelte einfach nur den Kopf. Er sollte es doch nicht erfahren. Ich wollte es vor ihm geheim halten. Dazu war es nun zu spät und ich wusste, dass er nicht aufgeben würde. Ich war dazu gezwungen ihm alles von gestern zu erzählen. Somit erfuhr er von Sakuras Besuch bei mir zu Hause und unseren Streit.
 


 

Sasuke war sauer und sagte den ganzen Weg zu mir nichts. Es fühlte sich an wie die tödliche Stille vor einem gigantischen Sturm.
 

„Willst du zum Essen bleiben?“, fragte ich ihn vorsichtig. Seine Eltern waren die meiste Zeit auf mit ihrer Karriere beschäftigt und hatten kaum Zeit für ihre beiden Söhne. Obwohl Itachi ein Geschäftsmann hätte werden sollen, so wie sein Vater, hatte er sich dem Kochen gewidmet. Das einzige Problem war, dass er nicht sonderlich gut darin war und mit seinem Perfektionismus oft übertrieb. Aus diesem Grund verbrachte Sasuke nicht gerne die Zeit mit seinem Bruder alleine.
 

Sasuke beantwortete meine Frage nicht, folgte mir nur in die Wohnung und zog seine Schuhe aus. Er stellt sie geordnet auf den kleinen Teppich und öffnete seine dicke Winterjacke. Ordentlich hing er sie auf den Jackenständer, nahm mir meine aus der Hand und hing sie dazu. Mit einem lächelten Gesicht begrüßt er meine Eltern, doch als er die Tür zu meinem Zimmer schließt, kommt das böse Gesicht wieder zurück.
 

„Gib mir bitte dein Handy“, murrte er und wählte sofort die Nummer von Sakura, die hatten wir damals am Abend in der Bar ausgetauscht.
 

„Was fällt dir eigentlich ein Naruto so einen verdammten Blödsinn zu erzählen? Du machst ihn fertig, weil du mich nicht haben kannst. Ich bin schwul. Ich steh nicht auf Mädchen und auf dich schon gar nicht. Entschuldige dich bei ihm oder komm uns nie wieder in die quere“, Sasuke beendete das Gespräch sofort und gab mir mein Handy zurück. Ich konnte ihn nur fassungslos anstarren.
 

„Sasuke, komm her“, sagte ich und nahm seine Hand. Ohne auf seine Antwort zu warten, zog ich ihn zu mir runter und drückte meine Lippen auf seine. Sofort schloss ich meine Augen und legte meine Hand auf seinen Nacken. Fast hätte ich vergessen, dass die gebeugte Stellung sehr unangenehm sein muss. Ich drückte ihn mit meiner anderen Hand auf meinen Schoß. Ich öffnete meinen Mund und begrüßte seine Zunge.
 

In diesem Moment wurde die Tür meines Zimmers aufgerissen. Sasuke und ich fuhren ruckartig auseinander und fielen mitsamt meines Rollstuhls um. Wir lagen beide am Boden und starrten auf den unerwünschten Eindringling. Meine Mutter stand mit einem Grinsen am Türrahmen. „Das Essen ist fertig, Jungs“, teilte sie uns mit und verschwand im nächsten Moment wieder.
 

Mit einem Seufzen ließ ich meinen Kopf auf Sasukes Brust fallen. „Nicht schon wieder“, murmelte ich verzweifelt.
 

Wir saßen alle am kleinen Esstisch in der Küche. Ich saß auf meinem Stammplatz und Sasuke hatte sich einen Platz direkt neben mir geschnappt. Meine Eltern saßen uns direkt gegenüber und Mum hatte noch immer ein fieses Grinsen im Gesicht. Auch mein Patenonkel Jiraya hatte sich zu uns gesellt und starrte dieses Mal nicht auf sein Essen, sondern auf Sasuke. Dieser starrte jedoch nur auf seinen Teller und weichte den unangenehmen Blicken meines Onkels aus.
 

„Und du bist ein Freund von Naruto?“, fragte Jiraya den schwarzhaarigen Jungen. „Oder der Freund von Naruto?“, fügte er hinzu und grinste.
 

In diesem Moment passierte etwas Unmögliches. Sasukes Wangen wurden rot und ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das neue Jahr beginnt mit einem neuen Kapitel! *verbeug* Danke an alle lieben Kommentare <3


Mein Silvester war ein bisschen abenteuerlich ... wir sind über die 'wintersperre' geklettert und die vielen Stufen des Schlossbergs raufgerannt, uhuh es war SEHR rutschig und es waren sehr viele Leute dort! Es war perfekt. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Liittle
2015-01-08T01:26:42+00:00 08.01.2015 02:26
Nyahw dir auch ein frohes neues :3
Ich mag das Kapi *^* es geht mal richtig zur sache :3 tehehe~
Freu mich schon aufs nächste.

Little.
Antwort von:  A_Senbonzakura
08.01.2015 17:51
Danke!
Das nächste Kapitel wird noch besser hehe ;)

LG
Anna
Von:  _Fujoshi_
2015-01-05T21:42:17+00:00 05.01.2015 22:42
Hey ^^
Ich mag die FF total und auch deinen Schreibstil finde ich ziemlich gut. Weiter so :D
Die Story ist auch total cool!!
Ich hab es schon immer gewusst das Sakura böse ist!! (Kann die nicht leiden >o<)
Armer Naruto, aber gut das Sasuke so zu ihm hält <3

Freue mich schon auf das Nachste Kapitel :D
Lg _Fujoshi_ :3
Antwort von:  A_Senbonzakura
08.01.2015 17:49
Hallo!
Dankeschön, du bist so lieb :D
Ich wollte sie eigentlich nett machen, aber ich hab eine böse Person gebraucht :<
Sasuke wird immer zu Naruto halten <3

Danke für dein Kommentar! Hat mich sehr gefreut :D

LG
Anna
Von:  Onlyknow3
2015-01-04T20:05:27+00:00 04.01.2015 21:05
Ja Sasuke hat sich entschieden für Naruto und da darf ihm niemand dazwischen Funken wie es Sakura versucht hat. Bin gespannt was nun passiert, darum freue ich mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  A_Senbonzakura
08.01.2015 17:48
Das nächste Kapitel wird super(und ein bisschen gemein), aber ich freue mich schon auf deine Reaktion zum nächsten Kapitel!

LG
Anna
Von:  Suki96
2015-01-04T15:34:56+00:00 04.01.2015 16:34
wie süß dafon hätte ich gerne ein Bild
Antwort von:  A_Senbonzakura
08.01.2015 17:47
Ja, ich hätte auch gern ein Bild ... nur leider kann ich nicht gut zeichnen *seufz*
Von:  Cara_
2015-01-03T22:00:58+00:00 03.01.2015 23:00
Los Sasuke! Zeig es ihr! Armer Naruto kam an seinen Rollstuhl nicht ran als er ihn sooooo dringend brauchte! ¶:
Antwort von:  A_Senbonzakura
08.01.2015 17:46
Dafür hat Naruto Sasuke aus dem Bett geschubst hehe c:
Von:  RandaleEiko
2015-01-03T20:05:26+00:00 03.01.2015 21:05
NA LOS SASUUUU SAG ES SAG EEES 3:
..warum seid ihr über die wintersperre geklettert? :D
Antwort von:  A_Senbonzakura
03.01.2015 21:08
Wir sind über die Wintersperre, weil es keinen anderen Weg mehr gab auf den Schlossberg zu kommen. Der Lift ging nicht mehr rauf und für den anderen Weg hatten wir zu wenig Zeit. Also nur noch die 200 Treppen nach oben und da war eben ne Wintersperre, weil es eisig ist und wir sind eh fast alle ausgerutscht xD Aber die Feuerwerke vom Berg aus über die Stadt waren so schön <:


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