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Let me love you

SasuSaku | AU
von

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Fucking Life

Leistest du kein Widerstand, verwechseln diese Menschen Höflichkeit mit Schwäche.


 

Ich hörte es. Die Schreie meiner Eltern, wenn sie sich stritten. Es passierte jedes Mal. Kein einziger Morgen wurde von ihrem Streit verschont. Langsam hatte ich es mir schon eingewöhnt, dass sie sich mit Schimpfwörtern und Drohungen bekriegten und jeden Morgen dafür verantwortlich waren, dass ich früher aufstand, als dass mich mein Wecker aufwecken konnte. Meine Eltern stritten sich über jeden Mist, der besonders mein Vater nicht gefiel. Er war ein sehr impulsiver Mensch und wurde sehr laut, falls ihm etwas nicht im Konzept passte oder wenn man seine Bedingungen nicht erfüllte. Mir ging mein Vater auf gut Japanisch gesagt am Arsch vorbei, denn er war Schuld daran, dass meine Mutter fast jeden Tag einen Nervenzusammenbruch bekam. Ich wusste nicht, weshalb er so geworden war, aber im Endeffekt war es mir auch egal gewesen. Ja, man sah es mir schon an, dass ich meinen Vater nicht sonderlich mochte. Er tat meistens immer ein auf unschuldig, lachte oder machte Witze, aber in Wirklichkeit war er das größte Arschloch auf Erden. Vor zwei Jahren bekamen wir eine Nachricht vom Doktor, dass mein Vater an Lungenkrebs litt. Anbeginn der schrecklichen Nachricht weinte meine Mutter tragisch. Ich hatte auch wirklich Angst um ihn gehabt und hatte sogar um ihn geweint. Egal wie sehr man den Vater auch hasste, den Tod wollte man keinem Elternteil wünschen. Kizashi Haruno, mein Vater, rauchte seit über fünfzehn Jahren und tat es bis heute noch. Richtig gelesen. Obwohl er Lungenkrebs hatte und das Rauchen strengstens vermeiden sollte, tat er das aber trotzdem. Manchmal erkannte ich an seinem Gesicht, dass es ihn sogar Stolz machte. Ich wusste nicht, weshalb ich es ausgerechnet mit so einem Nomen beschrieb, aber das passte bei seiner Arroganz eben am besten.Widerwillig stand ich von meinem Bett auf. Es war nicht sonderlich bequem, da ich immer noch eine sehr harte Matratze besaß. Meine Eltern wollten für mich keine Neue kaufen, weil ich es wahrscheinlich auch gar nicht wert gewesen war. Das Verhältnis mit meinen Eltern war schon seit langem in die Brüche gegangen, seitdem ich in die Pubertät kam. Den genaueren Anlass wusste ich, aber ich würde es nicht erzählen. Es tat zu sehr weh, um darüber gesprochen zu werden. 

Heute war Schule angesagt. Ich war überhaupt nicht motiviert, nicht, weil ich die Schule nicht mochte oder meinen Abschluss nicht haben wollte, sondern weil ich das unbeliebteste Mädchen der ganzen verdammten High-School war. Gerüchte gingen um mich, dass ich eine Hure sei, die man für Geld ganz leicht vögeln konnte. Das war natürlich aber nicht so. Ehrlich gesagt war ich sogar noch Jungfrau. Mich interessierten Jungs wenig, und nein, ich war nicht homosexuell, sondern derbe Hetero. Ich war nur nicht besonders interessiert an Beziehungen. Hübsch war ich auch nicht, dünn genauso wenig. Ich war mollig, dumm, hässlich und seelisch total am Arsch. Ich hatte null Selbstbewusstsein und hasste mein Leben. Freunde hatte ich kaum welche. Eine beste Freundin hatte ich, sie hieß Ino Yamanaka – und sie war das komplette Gegenteil von mir. Ino war hübsch, dünn, beliebt, intelligent und hatte einen Freund, mit dem sie seit zwei Jahren glücklich zusammen war. Sai hieß er. Ein ruhiger Typ, der aber immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Er wäre jetzt bei euch ein total süßer Typ, was? Für mich war er aber total unsympathisch. Ich mochte Leute nicht, die andauernd lächelten und glücklich waren.  Ich verabscheute sie.

Im Kleiderschrank zog ich mich ganz normal an, sprich eine einfache, hässliche Schuluniform mit einer kleinen cremefarbene Strickjacke. Es war Anfang Frühling. Eine beschissene Jahreszeit. Ich mochte den Winter lieber, da konnte ich genauso eiskalt und schön werden wie der Schnee. Den Sommer konnte ich viel weniger leiden, ich hasste ihn. Da liefen die Weiber mit Miniröcke und hohen High Heels nur so rum und zeigten den Männern ihre Brüste. Klang übertrieben, aber in Osaka war es beinahe schon Alltag. 

Schminke trug ich nicht drauf. Nicht mal Wimperntusche oder Puder würden mich schöner machen, wozu also die ganze Mühe? Man schminkte sich ja zum Teil auch nur, um jemanden zu gefallen. Aber ich mochte niemanden. Sie waren mir alle egal gewesen. Jungs dachten heute doch alle gleich: Saufen, Party, Mädels, Sex und Alkohol. Yes, ich war nicht wirklich fasziniert vom männlichen Geschlecht, was auch daran lag, dass ich mit meinen 17 Jahren immer noch Jungfrau und ungeküsst war. Ich hatte noch nie einen Freund gehabt. Na ja, zählten Kindergartenliebe wirklich als Beziehung? 

Mein Handy zeigte 6:50 Uhr. Nur noch wenige Minuten hatte ich Zeit gehabt, um mein Bus zu bekommen. Er würde genau um 7:18 kommen. Ich ging immer um Punkt 7:00 Uhr los und war meistens dann immer pünktlich da, sogar auch zu früh. Ich ging in die Nonokori-High-School. Eine sehr beliebte Schule in Osaka. Ich ging in die zehnte, würde nach der Schule eine Ausbildung als Altenpflegerin machen. Gut, dieser Job war nicht gerade der Renner unter Teenagern und auch gar nicht gut bezahlt gewesen, aber es war das einzige Ziel was ich in meinem verkorksten Leben erreichen wollte. Früher wollte ich Kindererzieherin werden und hatte sogar ein Jahrespraktikum absolviert. Zu dieser Zeit bemerkte ich jedoch, dass ich Kinder überhaupt nicht leiden konnte. Sie nervten, wollten immer auf dein Schoß sitzen, mit dir spielen und mit dir lachen – so ein Scheiß. Sobald sie in die Pubertät kamen, war es Schluss aus mit diesem Gesindel. Sie würden endlich begreifen, warum sie lebten und zur Schule gingen – und dann wurden sie so richtig abstürzen. Ich klang wirklich total enthusiastisch, was? Tja, so war ich nun mal.  Deswegen mochten mich die Leute auch kaum.

Sie meinten zu mir, ich würde immer nur negativ denken – falsch. Ich dachte nicht negativ, sondern realistisch. Wir lebten in einer Welt, wo wir schon mit ansehen müssen, wie kleine Blagen bereits mit ihren acht Jahren ein Smartphone besitzen. Ganz ehrlich? Ich war 17 und besaß nicht mal ein Iphone. Ich hatte nur ein vergammeltes Samsung Handy. (Es war Touch, keine Bange! So arm waren wir nun wirklich nicht). Dann gab es noch vierzehn jährige Mädchen – ich betone das letzte Wort –, die schwanger wurden oder von ihrer groooooßen Liebe verlassen wurden. Ganz schön bitter, wenn man sich vorstellte, dass früher alles anders und besser war. Damals, als ich dreizehn war, hatte ich noch mit Barbies gespielt und hatte nicht mal gewusst, wie Sex überhaupt funktionierte! Ich dachte wirklich, dass man schon von Küssen schwanger wurde. Hach ja, ihr könnt mich ruhig auslachen, das taten viele. Sogar ich selbst.

»Wann begreifst du Drecksweib eigentlich, dass du meine Erwartungen stillen musst? Ich habe kein Bock mehr, dein ewiges Geheule mit anzuhören! Manchmal wünschte ich mir wirklich, ich hätte dich niemals geheiratet, Schlampe!«, erklang die wütende Stimme des Arschlochs. Sie stritten sich wirklich über jeden Scheiß. Mein Vater war eben ein Klugscheißer, meinte er wäre schlau und könnte alles. Tja, das wäre ja noch schön gewesen, aber das war eben nicht so. Mein Vater war sogar strohdumm. Letztends meinte er mal zu mir, dass ich es gar nicht nötig hätte, zur Schule zu gehen und stattdessen lieber arbeiten sollte, weil das was ich machte, reine Zeitberschwendung war. Innerlich hatte ich mir die Faust abgelacht und gleichzeitig nicht gewusst, ob ich danach weinen oder weiterhin lachen sollte, weil er wirklich vergaß, dass ich mit 17 und noch schulpflichtig war. Albert Einstein, was?

Ohne ein Kommentar abzugeben, schnappte ich mir meine Handtasche und schloss meine Tür ganz chillig zu. Mich interessierte der Streit herzlich wenig. Es würde sich außerdem nichts nützen, wenn ich mich einmischen würde. Ich wäre sonst mit blauen Flecken und inneren Blutergüsse noch davon gekommen. Ich hatte eine total tolle Familie, oder? Ich hasste sie. Jeden einzelnen. Eine große Schwester besaß ich auch noch. Kohana hieß sie, mein schlimmster Albtraum. Sie war besser als ich in Allem. 19 war sie. Eine totale Zicke und Klugscheißerin. Das hatte sie eben von unserem Vater, der im übringen mich die ganze Zeit hin anstarrte, als hätte ich seine Pornos heimlich durchstöbert. Ja, er war ein richtiger Perversling. Meine Mutter und er hatten auch kein Sex mehr, seit ich geboren wurde. Vielleicht erklärte das auch seine Wutausbrüche teilweise. Oder weshalb er mich so abgrundtief hasste.

»Wie siehst du überhaupt aus? Du wirst wirklich immer fetter! Ein bisschen Sport würde dir gut tun, dann würden deine Mutter und ich dich auch mehr mögen!«

Richtig.  Sie hassten mich, weil ich nicht dünn war. Meine Mutter war kein Engel, denkt das jetzt bloß nicht. Sie war ein genauso schlimmer Teufel wie mein verfickter Vater. Denn diesen Satz, den mein Vater reuelos mir einfach ins Gesicht geschrieen hatte, hatte meine Mutter vor einigen Monaten auch gesagt. Jetzt könnt ihr euch denken, weshalb ich mein Leben hasste und meine Familie – falls man sie überhaupt als eine bezeichnen konnte – nicht mochte.

Wortlos stürmte ich aus dem Haus raus, zog noch schnell meine schwarzen Chucks an und rannte zu der Bushaltestelle, als würde mein Leben in Gefahr geraten. Nicht länger, und ich würde die Hölle betreten. Die Schule, von der sich mein Leben schlagartig verschlimmert hatte. Mein Name war Sakura Haruno – und ich litt an meine Qualen,  die von verschiedenen Personen verursacht wurden. 
 

Wenn Du denkst, es könnte nicht schlimmer werden, dann warte ab, bis Du meine Geschichte kennst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2014-11-26T20:47:11+00:00 26.11.2014 21:47
Echt sehr gut geschrieben und Fakten die sogar der Wahrheit entsprechen :D bin gespannt auf die nächsten Kapitel ^^
Von:  kate332003
2014-11-19T14:05:37+00:00 19.11.2014 15:05
Wow*-* Super geschrieben^^Freu mich schon auf den Rest^-^


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