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Gleich und gleich gesellt sich gern

von

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Eine verzogene Rotznase

Seufzend legte Naru ihre Ausrüstung an, überprüfte noch einmal ihren gepackten Rucksack, den sie für ihre anstehende Reise gepackt hatte und bedachte ihre erste, vernünftig erscheinende Mission, die sie gestern Mittag erhalten hatten.

"Wurde aber auch Zeit nach den vielen Babymissionen der vergangenen Tage. Ich verstehe sowieso nicht, was wir beim Fangen einer Katze, Unkraut zupfen oder beim Putzen lernen sollen" überlegte Naru, schüttelte ihren Kopf und schulterte sich ihren Rucksack, während ihre Gedanken zu Sasuke wanderten, bei dem sie vor einer Woche übernachtet hatte.

Kein einziges Wort hatte er über den Kyuubi verloren, der in ihr versiegelt war, hatte sie einfach wie immer behandelt und ihr sogar am selben Abend noch geraten, bei ihm zu übernachten, bevor sie noch von Ino oder Sakura auf dem Heimweg abgefangen wurde und Ärger bekam, nur weil sie bei ihm zu Hause gewesen war.

Erstaunlicherweise war Sakura am nächsten Tag überaus freundlich zu ihr gewesen, den genauen Grund kannte Naru bis zum heutigen Tag nicht, aber sehr wahrscheinlich hatte sich die Rosahaarige durch Sasuke eingeschüchtert gefühlt, der am Vorabend sehr laut gegenüber Ino und sie geworden war.
 

Jene Gedanken schüttelte sie ab, überprüfte noch einmal, ob ihr Herd ausgeschaltet war und verließ anschließend ruhigen Gewissens ihre Wohnung.

"Du kommst zu spät, wenn du noch länger herum trödelst" wurde sie direkt angesprochen, hielt beim Verschließen ihrer Wohnungstür inne und drehte ihren Kopf in die linke Richtung, nur um Sasuke lässig an der Wand gelehnt zu erblicken, die Arme vor der Brust verschränkt haltend.

"Kakashi-sensei wird doch eh zu spät kommen. Abgesehen davon bin ich nicht sonderlich scharf drauf, länger als unbedingt nötig bei Sotaru zu sein. Den kleinen Bengel habe ich nach seiner gestrigen Aussage gefressen" murrte Naru, verschloss ihre Wohnungstür und steckte ihren Schlüsselbund ein.

Musashi Sotaru, ein zehn Jahre alter Junge, dessen Vater im gesamten Feuerreich bekannt war.

Eben jenen zehn Jahre alten Jungen sollten sie zur Grenze zum Windreich eskortieren, würde sein Vater dort in einem kleinen Dorf auf ihn warten, nachdem er wichtige Verhandlungen abgeschlossen hatte.

Fast drei Tage würden sie diesen Bengel behüten müssen, der sich für etwas Besseres hielt, aber eigentlich selbst keinen Plan vom Leben hatte.

Wäre ihr Sensei gestern Nachmittag nicht bei ihnen gewesen, hätte sie, Naru, ihn verprügelt.

Ja, nach seiner gestrigen Aussage hätte er ihrer Meinung nach Prügel verdient, denn Manieren oder Anstand besaß diese Rotznase definitiv nicht.
 

"Bist du fertig, Naru?" fragte Sasuke, stieß ihre Stirn mit den Fingerknöcheln seiner linken Hand an und holte sie unweigerlich in die Realität zurück.

Seit ihrer Offenbarung holte er sie täglich von zu Hause ab, ging mit ihr gemeinsam zum Training und verbrachte sogar seine freie Zeit mit ihr.

Nicht aus dem Grund, weil er sie mochte oder aus anderen Gefühlen heraus.

Nein, durch die Aussage von Ino, welche ihm gedroht hatte, hatte er sich dazu entschieden, seine Zeit mit Naru zu verbringen, die jedoch am Anfang wenig Begeisterung gezeigt hatte.

Inzwischen schien es ihr aber egal zu sein, ob er sie am frühen Morgen abholte und ob die Gerüchteküche bereits brodelte.

"Siehst du doch oder hast du Tomaten auf den Augen?" murrte Naru, trat an ihm vorbei und lief voraus.

Ein kaum merkliches Lächeln erschien auf den Lippen des jungen Uchiha, stieß sich von der Wand ab und folgte der Blondine, die ein äußerst freches Mundwerk besaß, aber gerade ihre freche Art schätzte er, die sie von all den anderen Mädchen unterschied.
 

"Wie weit hast du gelesen?" durchbrach Sasuke die Stille, welche ein wenig unangenehm auf ihn wirkte und sprach sie auf die ausgeliehenen Mangabände an.

"Bis zum fünften Band" antwortete sie ihm wahrheitsgemäß und erinnerte sich an die Stelle, an welche der Hauptcharakter den Kopf seiner besten Freundin gestreichelt hatte.

Jene Geste hatte sie inzwischen begriffen, hatte Sasuke sie einfach nur trösten wollen, obgleich sie eigentlich gar keine Freunde waren.

"Obwohl... Wenn ich die letzten Tage bedenke..." dachte sich die Blondine insgeheim und linste zu Sasuke auf, den sie inzwischen schon als einen Freund bezeichnen müsste.

Schließlich gab er sich mit ihr ab, obwohl der Kyuubi in ihr versiegelt war.

Vielleicht opferte er aber auch nur seine kostbare Zeit, weil er sie vor der Clique schützen wollte, die bereits eine damalige Klassenkameradin von ihnen in den Selbstmord getrieben hatten.

Ja, jener Grund erschien ihr logisch und hatte wohl kaum etwas mit Freundschaft zu tun.
 

Tief atmete sie durch und straffte ihre Gestalt, als sie ihre gemeinsame Teamkameradin erblickte, die neben einen j

Jungen mit hellbraunen Haar stand, dessen graue Augen ihr sofortige Aufmerksamkeit schenkten.

"Na, Narbengesicht? Traust dich wohl nicht allein auf die Straße, oder?" wurde Naru angesprochen und eben jene Worte waren es, die ihre Wut schürten und knirschte mit ihren Zähnen.

"Kauf dir endlich Manieren, du..." murrte sie, wollte sich gerade in Bewegung setzen, als sie eine Hand auf ihrer linken Schulter spürte und sah verständnislos zum jungen Uchiha auf, der lediglich seinen Kopf schüttelte.

"Denk dran, was Kakashi-sensei gestern Nachmittag zu dir gesagt hat. Reiß dich zusammen" rief er sie zur Vernunft, zog seine Hand zurück und bemerkte sehr wohl, wie sie sich allmählich entspannte.

"Ja, ich weiß. Wir sollen für unseren Kunden arbeiten und nicht gegen sie" murrte sie, verschränkte ihre Arme vor der Brust und linste zu Sotaru, der ihr frech die Zunge heraus streckte, nur um sie weiterhin zu provozieren.
 

"Sakura-chan, vielen Dank noch einmal für die gestrige Rundführung durch euer Dorf. Du hast viele, sehr nette Freundinnen" lächelte Sotaru, strich sein schwarzes, langes Gewand glatt und brachte die Rosahaarige zum Erröten.

"Habe ich doch gern gemacht, Sotaru-kun" entgegnete Sakura, nicht ohne ihm zu erzählen, wieviel Spaß sie in der Clique hatte.

"Stell dir vor, einmal im Monat reisen wir zusammen zum Nachbardorf und verbringen einen ganzen Tag bei den heißen Quellen. Ino hat diesen Entschluss vor einem halben Jahr gefasst, musst du wissen. Nur weil wir Kunoichi sind, bedeutet das nicht, dass wir unser Aussehen vernachlässigen sollten" erzählte die junge Kunoichi, warf ihr langes Haar mit einer wirschen Handbewegung zurück und erhielt augenblicklich seine Zustimmung.

"Genau, Mädchen sollten unbedingt auf ihr Aussehen achten, sonst sind sie überhaupt nichts wert" stimmte er ihr nickend zu und deutete auf Naru, deren Wert er mit lästigem Unkraut verglich.

Sakura kicherte leise in ihre Hand hinein, wurde ihr Sotaru immer sympathischer und verstummte, als sie den stechenden Blick ihres Schwarmes auf sich spürte, der auch ohne ein Wort deutlich genug machte, wie armselig er diese Unterhaltung eigentlich fand, zudem er es als unnötig erachtete, über Naru zu lästern, die jedes einzelne Wort hörte.
 

"Unkraut, ja? Dann bin ich eben Unkraut. Immer noch besser als eine Blume, die kein Mensch kaufen würde, weil sie Allergien auslöst" dachte sich Naru insgeheim und belächelte ihren persönlichen Vergleich.

"Abgesehen davon besitze ich andere Qualitäten. Genau, im Nahkampf kann ich mich behaupten, ich trainiere jeden Tag fleißig und ich besitze klare Ziele, die ich eines Tages erreichen werde" fuhr sie ihren Gedankengang fort, der sie nicht an sich selbst zweifeln ließ und ignorierte die dummen Sprüche ihres missratenen Kunden, der in Sakura eine Freundin gefunden hatte.

"Ha, sie passen wirklich gut zusammen" war ihr nächster Gedanke, vergrub ihre Hände in den Hosentaschen und lehnte sich ungewollt an den Rücken des jungen Uchiha, den sie mit einem breiten Baumstamm verwechselte.

"Ähm... Entschuldige" grinste sie schief, als sie bemerkte, dass sie ihn verwechselt hatte und lief auf den Baum zu, gegen den sie sich anschließend lehnte.
 

Sasuke konnte ihre Verwechselung nur insgeheim belächeln, obwohl er sich schon ein wenig ärgerte, weil er weder wie ein Baum aussah, noch sich wie ein Baumstamm anfühlte.

Weitere Gedanken konnte er sich jedoch nicht machen, denn ihr Sensei erschien, wieder einmal zu spät und er hatte das Gefühl, dass Kakashi bei jedem ihrer Treffen später auftauchte.

"Entschuldigt die Verspätung, aber auf dem Weg begegnete mir eine ältere Dame, deren Einkäufe ich spontan für sie Heim trug" entschuldigte sich Kakashi für die Verspätung, kratzte sich am Hinterkopf und merkte Sasuke und auch Naru an, dass sie ihm kein einziges Wort glaubten.

"Sagen Sie, werden wir feindlichen Shinobi auf unserer Reise begegnen?" wollte Sotaru erfahren und hielt nicht über den Berg, dass er die Shinobi aus Konoha einmal in Aktion sehen wollte, in welche sein Vater soviel Vertrauen zu haben schien.

"Einen möglichen Überfall kann ich nicht ausschließen, aber insgeheim hoffe ich natürlich, dass unsere Reise ohne Zwischenfälle verläuft" erklärte Kakashi, handelte es sich um eine Mission der Klasse B, die sich jedoch in Klasse A umwandeln konnte.

Allerdings hoffte er inständig, dass es beim Geleitschutz blieb und er seinem Team nicht unnötigen Gefahren aussetzen musste, für welche sie vielleicht noch gar nicht bereit waren.
 

Stumm lief Naru neben Sasuke her, war mit ihren Gedanken bei ihrer Übernachtung vor einer Woche und seufzte lautlos.

Sie erinnerte sich, dass Sasuke am jenen Abend kaum noch ein Wort mit ihr gewechselt hatte, aber inzwischen wusste sie auch den Grund seiner Schweigsamkeit.

Der Grund hieß Uchiha Itachi, der ältere Bruder von Sasuke.

Der junge Uchiha lebte für seine Rache, die er irgendwann nehmen würde, wenn er erst einmal stark genug war, um Itachi die Stirn zu bieten.

Nach wie vor fragte sich aber Naru, wieso Itachi seinen gesamten Clan in einer Nacht und Nebenaktion ermordet hatte.

Aus welchen Gründen hatte er seinen jüngeren Bruder am Leben gelassen?

Diese und ähnliche Fragen stellte sie sich, seit er ihr sein Geheimnis anvertraut hatte, aber sie traute sich nicht, ihm jene Fragen zu stellen, einfach weil sie gesehen hatte, wie empfindlich er auf dieses Thema reagierte.
 

"Dauert es noch lange? Meine Füße tun weh" beschwerte sich Sotaru, obgleich sie erst seit einer Stunde unterwegs waren und blieb stur auf dem breiten Waldweg stehen.

Stumm traten Naru und Sasuke an den Jungen vorbei, wobei der rechte Arm des jungen Uchiha ergriffen wurde und er gezwungen wurde, stehen zu bleiben.

"Hey, du. Trag mich gefälligst. Du wirst schließlich von meinem Vater bezahlt" äußerte Sotaru seine persönliche Meinung und sah Sasuke auffordernd in die Augen.

Kommentarlos, denn er, Sasuke, ließ sich bestimmt nicht von einem verzogenen Kind provozieren, entwand er sich den Händen von Sotaru, sah abschätzig zu ihm hinab und setzte anschließend seinen Weg fort.

"Spinner" nuschelte Naru, folgte Sasuke, der ihrer Meinung nach vollkommen richtig gehandelt hatte und konnte über dieses schlechte Benehmen nur ihren Kopf schütteln.

"Und mir wird vorgeworfen, keinen Anstand zu haben" bedachte sie und ignorierte gekonnt das leise Gejammere ihres Kunden, der in ihren Augen einfach nur faul war.
 

Zwei Stunden später, nachdem der Bengel seinen Willen bekommen hatte und von Kakashi Huckepack genommen worden war, legten sie eine Pause auf einer kleinen Lichtung ein, die Naru nutzte, um den Inhalt ihrer Lunchbox zu verspeisen.

Abseits saß sie auf einem kleinen Baumstamm, beobachtete einen schmalen Bach und ließ ihre Gedanken schweifen.

Sie war es schließlich gewohnt, ganz allein zu sein, allein zu essen und sich ebenso allein durch ihr Leben zu schlagen.

Abgesehen davon ertrug sie weder Sakura, die nun einen neuen Freund gefunden hatte, noch Sotaru, der es sich offenbar zur Aufgabe machte, sie mit dummen Sprüchen zu belästigen.

Das Traurige an der ganzen Sache war, dass sie eine Person im Ernstfall beschützen musste, die sie nicht einmal ausstehen konnte.

Ja, schließlich war das ihr Job, wofür sie bezahlt wurde, aber aus rein menschlicher Sicht würde sie eigentlich keinen einzigen Finger für solche Menschen krumm machen.
 

Neugierig hob sie ihr Gesicht, als sie eine Regung neben sich bemerkte, linste zu jener Person, die sich zu ihr auf den Baumstamm gesetzt hatte und die Hände ineinander verschränkte.

"Wenn ich könnte, würde ich Sotaru im Ernstfall ins offene Messer laufen lassen. Sag, ist es verwerflich, dass ich so etwas Grausames denke?" erhob sie ihre Stimme, um die Meinung ihres Teamkameraden zu erfahren, der trotz der Umstände irgendwie die Ruhe selbst blieb und den Überblick behielt.

"Keineswegs" entgegnete der junge Uchiha, denn er konnte durchaus nachvollziehen, wie Naru zumute war und behielt seine schwarzen Augen auf den Bach gerichtet.

"Aber wir befinden uns auf einer Mission und besitzen die Aufgabe, ihn zu beschützen. Dabei spielt es keine Rolle, wie er sich benimmt. Eine Mission ist und bleibt eine Mission" versuchte er ihr verständlich zu machen, denn sie durfte diese Tatsache nicht vergessen.

"Außerdem glaube ich, dass er eigentlich nichts gegen dich hat. Sakura hat ihn mit ihrer Clique bekannt gemacht und ich denke, dass sie ihn für ihre Pläne eingespannt haben" schilderte er ihr seine Vermutung und rief sich den gestrigen Tag ins Gedächtnis.

Natürlich hatte Sotaru die Blondine sofort als Narbengesicht bezeichnet, als er ihnen vorgestellt worden war, aber die Tatsache, dass Sakura anschließend ihre Zeit mit Sotaru verbracht hatte, hatte mit Sicherheit einen tieferen Grund.

Vermutlich war er tatsächlich in die heimtückischen Pläne der Clique eingespannt worden, was auch erklären würde, wieso Sakura heute Morgen wieder die Nettigkeit in Person gewesen war, obwohl sie in den vergangenen Tagen ihren Mund gehalten hatte.
 

"Du denkst, dass die Clique so weit gehen würde?" erwiderte Naru und war erstaunt, in welche Richtung er dachte.

In jene Richtung hatte sie noch nicht gedacht, einfach weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass sich ein Außenstehender bezirzen ließ.

"Denk an Yuriko, Naru. Ich traue der Clique jedes Mittel zu und..." wollte er ihr nahe legen, brach seinen Satz allerdings ab und richtete seine Augen auf eine kleine, beige Kugel, die aus dem Nichts vor ihren Füßen landete und explodierte.

Rauch breitete sich auf der kleinen Lichtung aus, die insbesondere Kakashi alarmierte und stellte sich schützend vor seiner jungen Schülerin und Sotaru, während er sein Stirnband höher schob und ein Kunai zückte, um sich notfalls rechtzeitig verteidigen zu können.

"Sasuke, Naru, meldet euch" rief er, scannte die Umgebung mit seinem rötlichen Auge und versuchte die Feinde, die offenbar einen heimtückischen Angriff planten, in der Umgebung durch ihr Chakra zu lokalisieren.

"Machen Sie sich keine Sorgen um uns" hörte er die Stimme des jungen Uchiha, entdeckte dessen Chakrasignatur auf einem hohen Ast, dicht bei ihm eine weitere Chakrasignatur, die der Blondine gehörte und gab Sakura vereinzelte Anweisungen.
 

"Übergebt uns Musashi Sotaru und wir verzichten auf sinnloses Blutvergießen" ertönte eine düstere Stimme, die über die kleine Lichtung hallte, wodurch es dem Jounin nicht möglich war, den genauen Aufenthaltsort zu lokalisieren.

Allmählich lichtete sich der Rauch durch den leichten Wind, versorgte das junge Team nicht genügend Sicht, wobei der jungen Kunoichi nun erst das rote Auge ihres Sensei auffiel, während sie neugierig die senkrechte Narbe betrachtete, die über dem linken Auge verlief.

"Kakashi-sensei, Ihr Auge...". "Später, Sakura. Konzentriere dich auf unsere Mission und beschütze Sotaru" fiel er ihr ins Wort, sah sich zu allen Seiten um und hielt sich für eventuelle Angriffe bereit.

Im Augenwinkel linste er zu Sasuke auf, der nach wie vor mit Naru auf dem hohen Ast saß und merkte ihnen an, dass sie ein klein wenig überfordert mit der jetzigen Situation waren.
 

"Sasuke, sein linkes Auge" merkte Naru an, darauf achtend, dass sie nicht heimtückisch angegriffen wurden und hielt ein Kunai in ihrer rechten Hand.

Sasuke nickte ihr stumm zu, obwohl er sich nicht erklären konnte, wieso ihr Sensei ein solches Auge besaß und schluckte lautlos.

Das war eindeutig das Sharingan.

Das Sharingan entstammte seiner Familie, wurde durch ihr Blut vererbt und gewöhnliche Menschen waren nicht in der Lage, eine solche Fähigkeit zu erhalten.

"Woher...". "Sasuke..." rief Naru, sprang rasch auf einen anderen, wesentlich höheren Ast und wich einigen Wurfgeschossen aus, während ihr Teamkamerad vom Ast sprang und auf den Boden landete, einige Wurfgeschosse mit Leichtigkeit abwehrend, wie er es einst im Unterricht erlernt hatte.

"Total cool" rief Sotaru, der den Ernst ihrer Lage nicht zu verstehen schien und blieb neben Sakura stehen, welche dieses Mal seine Meinung nicht teilen konnte.

Schließlich wurden sie von Feinden attackiert und mussten demnach auf weitere Angriffe gefasst sein.

Nur ein einziger Fehler könnte ihre Leben kosten und sie war froh, dass ein ausgebildeter Jounin an ihrer Seite war, der mit solchen Situationen schon des Öfteren konfrontiert worden war und demnach wusste, wie er sich in solchen Fällen zu verhalten hatte.
 

"Naru, hinter dir" warnte Kakashi seine blonde Schülerin, welche noch rechtzeitig reagierte, sich drehte und den Angriff eines vermummten Mannes mit dem Kunai abwehrte.

Durch die Wucht war sie dazu gezwungen, vom Ast zu springen, landete auf den harten Boden und richtete ihre Augen auf die vermummte Gestalt, die auf dem hohen Ast stand und zu ihnen hinab blickte.

"Hatake Kakashi, der Kopierninja" ertönte abermals diese düstere Stimme, die dem Fremden gehörte, dessen schwarze Augen den Jounin fixierten.

"Kennen Sie ihn, Sensei?" wollte Sakura erfahren, denn der Fremde schien Kakashi bereits zu kennen und nahm den Vermummten in Augenschein.

Dessen schwarze Kleidung verriet ihr jedoch nicht, aus welchem Dorf er kam, zudem er ebenso wenig ein Stirnband trug.

"Vorerst ziehen wir uns zurück, aber seid gewarnt. Wir holen uns Sotaru" rief der Vermummte, löste sich anschließend in Rauch auf und ließ einen überfragten Kakashi zurück, der sich allmählich entspannte und all die Informationen bedachte, die er durch diese kurze Begegnung hatte sammeln können.

Es ging den Feinden nicht um einen Kampf zwischen Shinobi, sondern um den Jungen, den sie eskortieren sollten.

Seufzend zog er sein Stirnband wieder tiefer, nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Angreifer verschwunden waren und linste zu Sotaru.

Trug der Junge etwa etwas bei sich, wofür sich die Feinde interessierten oder trachteten sie nach seinem Leben?

Möglicherweise wollten sie den Jungen auch nur in ihre Gewalt bringen, um dessen Vater zu erpressen.
 

"Wieso haben Sie nicht gegen den Mann gekämpft? Das wäre doch auch total cool gewesen" wollte Sotaru erfahren, ehe er erschrocken die Luft anhielt und in blaue, verengte Augen blickte, die Naru gehörten, welche seinen Kragen ergriffen hatte.

"Es reicht mir allmählich mit dir, du kleine, selten dämliche Rotznase. Bist du dir nicht im Klaren darüber, dass der Typ nur aufgetaucht ist, weil er dich umlegen wollte? Checkst du nicht, dass wir uns in einer gefährlichen Situation befinden? Ehrlich, ich könnte dich..." zischte Naru, erhob bereits ihre linke, freie Hand, um zur Ohrfeige ausholen zu können und sah zu Kakashi auf, der ihr Handgelenk ergriff und den Kopf schüttelte.

Unsanft stieß sie schließlich Sotaru von sich, riss ihr Handgelenk los und kehrte ihrem Team den Rücken zu.

"Was machen wir jetzt, Kakashi-sensei?" fragte sie frei heraus, um das Thema zu wechseln und versuchte sich im selben Moment ein wenig zu beruhigen.

"Zuerst einmal wirst du dich etwas beruhigen und anschließend besprechen wir unsere derzeitige Lage. Gebt mir eine Minute, ich muss einen Lagebericht verfassen" erwiderte Kakashi, sah sich noch einmal zu allen Seiten um und setzte sich schließlich auf einen Baumstamm, um einen kurzen Bericht für den dritten Hokage zu schreiben, dessen Rat er benötigte.

Eine Mission der Klasse A konnte er nicht einfach ausführen, zudem er nicht einschätzen konnte, mit wem er es eigentlich zu tun hatte.

Möglicherweise würde er Verstärkung erhalten oder aber sie würden zum Dorf zurückkehren müssen.
 

"Bewahre einen kühlen Kopf, Naru" murmelte Sasuke, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und merkte ihr deutlich an, wie wütend sie nach wie vor war.

Seine schwarzen Augen wanderten zu Sotaru, der sich leise bei Sakura über Naru beschwerte, wobei die Rosahaarige unsicher ihre Hände erhob und eine abwehrende Haltung einnahm.

Scheinbar hatte selbst Sakura ihre derzeitige Lage begriffen.

Seine Augen wanderten weiter, nahmen Kakashi in Augenschein, der das Sharingan besaß und fragte sich zum erneuten Male, woher er jenes Sharingan besaß.

Er war, so weit er wusste, kein Mitglied seines Clanes.

Nein, er war neben Itachi der letzte noch lebende Uchiha.

Würde er ihnen erzählen, wie er an das Sharingan gekommen war?

Er wusste es nicht, zog seine Hand zurück und sah zum Himmel auf.

Das Sharingan, welches er noch nicht hatte erwecken können.

Das Sharingan, welches dem Besitzer unglaubliche Möglichkeiten eröffnete.

Das Sharingan, welches er benötigte, wenn er seinem älteren Bruder in einem gleichwertigen Kampf gegenüber treten wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Hokagebernd
2016-04-22T10:17:35+00:00 22.04.2016 12:17
Tolles kapitel die sitoation erinern mich an das reich der weillen mit der begnung mit Zabuza Momoshi der dämon des nebels
Von:  jyorie
2015-06-03T04:42:03+00:00 03.06.2015 06:42
Hallo ヽ(^。^)丿

das ist wirklich gemein, das Sakura und Ino nicht mal davor zurück schrecken einen Kunden/Kind für ihre Zwecke einzuspannen, aber wenn der Kleine so was mit macht, zeugt das auch nicht gerade von geistiger Reife, für diese verzogene Rotznase (*lacht* und ich dachte bei dem Titel erst das du Naru meinst, weil sie ein klein bisschen frech zu Sasuke war, weil ihr das Beschützen auf den Geist gegangen war).

Ich fand es gut, das Sakura auch ein bisschen einen Dämpfer bekommen hat nach dem Hinterhalt und sie dann nicht mehr ganz so vorlaut gewesen ist. Bin gespannt ob sie es bemerkt, das Naru und den anderen nicht wie ihr die Muffe geht.

Liebe Grüße, Jyorie

Antwort von:  jyorie
03.06.2015 06:42
*seuftz* irgendwie bin ich immer die letzte die mit ihrem Kommi kommt..
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
05.06.2015 17:52
Huhu :)

Erstmal lieben Dank für deinen Kommentar ^.^

Tja, kleine Kinder sind eben sehr beeinflussbar und er scheint ja auch keine wirkliche Erziehung genossen zu haben, wenn er sich zu solchen Dingen hinreißen lässt.
Wird sich ja noch zeigen, wie das mit denen wird auf der Reise :)

Oh ja, endlich einmal, wurde aber auch langsam einmal überfällig, aber ob das auch genügt?
Abwarten und Tee trinken ^.^

Liebe Grüße

Sasu

P.S. Och, des macht doch nichts, warst schließlich eine ganze Woche nicht da :)
Von:  Scorbion1984
2015-05-31T08:48:29+00:00 31.05.2015 10:48
Ich finde ,Du hast die Aktoere gut zusammen gestellt .Mal was anderes ,Naruto als Mädchen und Sasukes ,Fürsorge für sie .Bin gespannt wie es weitergeht!
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
31.05.2015 18:05
Hallöchen :D

Lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Freut mich, dass dir die Story bisher zusagt und wünsche dir auch weiterhin viel Spaß beim Lesen. Gebe mir jedenfalls sehr viel Mühe, um alles verständlich zu gestalten und trotzdem im Rahmen der Charakter zu bleiben, die sich nur bedingt im Laufe der Zeit verändern werden :)

Liebe Grüße

Sasu
Von:  AsteriaGaia
2015-05-31T05:35:32+00:00 31.05.2015 07:35
Gott also diesem Bengel würd ich auch eine Klatschen.
Der hält sich deutlich für was besseres und rafft nix. Gut das Sasuke Naru irgenwie beruhigen kann mehr oder weniger zumindest. Find das voll süß mit den Beiden auch wenn Sasuke wegen der Clique bei Naru immer ist, aber ich denk da spielen eventuell noch andere Faktoren mit. Hoff ich xD

Freu mich aufs Nächste Kapitel :3

Lg
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
31.05.2015 18:04
Hi :D
Erstmal lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Joa, ich glaub, da würde wohl jeder Person die Hand ausrutschen, wenn man so doof angemacht wird.
Typisch solche Bengel, die meinen, ich Chef, du nix ^.^v
Hehe, tjaaaaa, wer weiß, wieso Sasuke ihre Nähe sucht oder sie als erträglicher einstuft? Bleibt wohl vorerst ein Mysterium :)
Man darf also gespannt abwarten.

Liebe Grüße

Sasu
Von:  fahnm
2015-05-30T23:15:47+00:00 31.05.2015 01:15
Was für eine Rotznase.
Und wieder diese Blöde Clique ich hoffe einige Fallen sehr tief.
Die gehen mir Langsam richtig auf die nerven.
Die sollen mal das wahre Leben kennen lernen und richtig leiden.
Aber was anderes was hat der Bengel bei sich das Abtrünnige Ninja hinter ihm her sind?

Ich bin schon sehr gespannt aufs nächste Kapitel
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
31.05.2015 18:01
Hoi :D
Lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Tja, ist doch ein netter Junge, ne? Richtig wohl erzogen xDD
Und ja, die Clique hat überall ihre Finger mit im Spiel x.x Total ätzend.
Mh... Vielleicht klärt es sich in den kommenden Kapiteln noch, wieso Sotaru im Visier genommen wurde, wer weiß :D

Liebe Grüße

Sasu
Von:  sanjiXzorro
2015-05-30T22:54:34+00:00 31.05.2015 00:54
mal wieder ein Hammer kapitel!!
freu mich schon aufs nächste kapitel !!!

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
31.05.2015 17:59
Huhu :)
Thx für deinen Kommentar und freut mich, dass dir dieses Kapitel gefallen hat.

Liebe Grüße

Sasu


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