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Destroyed beyond repair

the maniac with the will to survive
von

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porridge

Kalkulierend glitt ihr Blick über den Fremden. Sein feuerrotes Haar, das von einer Fliegerbrille zusammengehalten wurde, stand in alle Himmelsrichtungen von seinem Kopf ab. Er hatte ein Markantes Gesicht, bernsteinfarbenen Augen und dunkle Lippen. Und keine Augenbrauen? 

Der Unbekannte war breit gebaut, gar muskulös und trug Dolche in einem Gurt um seinen Oberkörper der in einem, wahrscheinlich ehemalig, weißen T-shirt steckte. Nun zeichneten sich deutlich Asche, Dreck und getrocknetes Blut darauf ab. Zwei Revolver waren an seiner Unifarbenen Hose befestigt.

Sein rechter Arm fehlte und war durch ein auffällig eisernes Plagiat ersetzt worden. Ein klobiges Modell, anscheinend hatte dieser Mann es nicht nötig seine Beeinträchtigung zu verbergen. In gewisser Weise war er wohl ein Kämpfer. Ob damals im Krieg oder durch sein Selbstbewusstsein war nicht elementar.
 

„Den Zoll, Bitte“, seine Stimme war rau, nicht so rau wie Smokers, dennoch machte sie ihr Konkurrenz.

 

„Du bist kein Zöllner“, ruhig beobachtete sie die Regung ihres Gegenübers.
 

„Bin ich nicht?“, unterhalten zuckten seine Mundwinkel.
 

„Lass mich durch, ich habe keine Zeit für deine Spielchen Rotschopf“
 

Die raubtierartigen Augen musterten sie. 
 

„Wie wäre es, du verrätst mir deinen Namen und ich habe heute einen gütigen Tag und zerquetsche dich nicht wie eine Wüstenmücke“, amüsiert grinste er sie nun an. Teils gespielt, teils ernsthaft belustigt.
 

Die Kleine hatte auf Anhieb geschnallt dass er kein Zöllner war, anscheinend konnte sie Abschaum und Blutsauger voneinander unterscheiden. Nicht das er sich einem dieser Begriffe zugeordnet hätte.

Selbs verabscheute er die erbärmlichen Gestalten die Zoll verlangten, hatte sich deshalb auch heute wieder einen Spaß erlaubt und den Zöllner dieser Stadt, wie er es gerne bezeichnete, ''beurlaubt''.

Das er dabei eine so vorlaute Person vorfand war ein glücklicher Zufall, der nun eine Willkommene Abwechslung darstellte. 
 

„Brandy“, überzeugend gab sie ihm Auskunft und hielt ihre ruhige Fassade aufrecht. Innerlich jedoch verfluchte sie den Rotschopf. Sie durfte jetzt kein Risiko eingehen. 
 

Der Größere trat von dem Tor weg.
 

„Gut Kleine, vielleicht sieht man sich wieder“, ein gewitztes Grinsen zeichnete seinen schmalen Mund. Das Mädchen war nicht töricht.

 

„Wenn du schon nach meinem Namen fragst dann sprich mich auch so an“, zischte sie ihm noch zu. Dann war sie verschwunden. 
 

Ein amüsiertes Grunzen seinerseits war daraufhin zu vernehmen. 

Es war nicht schlecht ihren Namen zu kennen. Das der ihm genannte Namen nicht ihr ernsthafter war, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
 

Der Typ hatte keine weiße Weste, soviel stand fest. 

Schnellen Schrittes kämpfte sie sich das restliche Stück zur Stadt entlang. Einige Sandkörner hatten sich in ihren Stiefeln festgesetzt, die ständige Reibung machte sie schier Wahnsinnig. Die knappen 15 Meter waren schnell überwunden und vor ihr ragten die ersten Wohnsitze der Einwohner in die Höhe. Die neue Generation hatte ihre Häuser auf Stelzen gebaut. Ein Schutz gegen wilde Wüstenskorpione die, Dank einer Mutation, nun die Größe eines kleinen Lastwagens hatten. 

Die Mauern der Stadt boten keinen Protektion. Hinterlistig wie diese Tiere waren gruben sie sich einfach unter dem elektrisierenden Netz hindurch. 

Ja der Mensch tat was er konnte um zu überleben. War ja altbekannt.
 

Nun galt es möglichst schnell den Marktplatz zu erreichen. Rigoros suchte sie sich ihren Weg durch die stickigen Gassen, als ein erstickter Schrei an ihr Ohr drang. Die hellhaarige hielt inne und ihr Blick blieb an einer obszönen Szene kleben.
 

Eine hellhäutige Frau, die auch den Anlass des Schreis darstellte, wurde von zwei schmierigen Männern zu Boden gedrückt. Verzweifelt versuchte sie ihr helles Oberteil festzuhalten welches in Fetzen den Boden begrüßte. Ohne großen Erfolg stellte die Grünäugige fest. Ihr kurzer Rock war hochgerutscht, zeigte nun eine beachtliche Partie geröteter Haut. Der größere der beiden Männer riss sein Opfer an den Haaren und zwang es in die Knie. Den Blick der anderen suchend schluchzte die Frau herzergreifend.
 

Die Hellharige zog ihre Augenbrauen etwas zusammen und setzte dann ihren Weg Richtung Stadtmitte fort. Sie war zwar kein Rohling, jedoch half es der Angegriffenen nicht wenn sie nun einschritt, sie würde früher oder später erneut in eine ähnliche Situation geraten. Die geröteten Augen der Geschundenen weiteten sich als sie diese Reaktion bemerkte und sie fing an zu wimmern. „Fotze!“, schrie sie der Grünäugigen noch hinterher, die es mit einem Schulterzucken hinnahm. Es war nicht das erste mal dass sie jemand als solche bezeichnete.
 

Die Uhr zeigte kurz nach Nachmittag als sie eintraf. Die Sonne knallte erbarmungslos auf die Köpfe die sich dort tummelten. Kleine und große Marktstände verteilten sich weit über den, mit Pflastersteinen ausgelegten Platz. Das Volk handelte und die Waren wurden von Händlern brüllend angepriesen. Eine Mutter schob ihr entstelltes Kind den Besuchern entgegen und bettelte, ein paar Berrys für etwas Medizin. 
 

Kopfschüttelnd drückte sich die junge Frau durch die Massen. Ihr Blick wanderte taxiert über die Passanten und Händler. Unweigerlich blieb ihr Blick an einer dunklen Gestalt kleben. Ein langer schwarzer Mantel umhüllte einen breiten Körper, die dunkle Kapuze ließ das Gesicht nur erahnen. 

Lässig stand dieser an einen Pfeiler gelehnt. Von der Statur her musste es ein Mann sein. Oder eine sehr muskulöse Frau.

„Perfekt“, ein lächeln schlich sich auf das Gesicht der Reisenden. 

Noch bevor sie vollständig bei der Gestalt stand sprach diese sie schon an.
 

„Was willst du?“
 

Eindeutig männlich.
 

„Wenn du so lieb fragst“, ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen, „ein guter Kaffee und ein heißes Bad wäre wirklich nicht schlecht.“
 

Von ihrem Gegenüber erklang ein leises Lachen. 
 

„Soso, eine Komikerin also, ich habe gerade nicht allzuviel Zeit also fasse dich kurz“, dabei klang seine Stimme eine Spur zu arrogant, stellte die hellhaarige amüsiert fest.
 

„Ich brauche Informationen, du siehst aus als ständest du mit dem Untergrund in Verbindung, oder liege ich da falsch?“
 

„Wir werden sehen ob das so ist“, der Vermummte stieß sich locker von dem Pfeiler ab und stiefelte an ihr vorbei. 
 

Mit einer Hand steckte er ihr einen Zettel zu. Dabei Streifte sein Mantel ihre Schulter und ein Schauer fegte über ihren Rücken. Unmerklich nickte er der jungen Frau noch zu, dann war er im Chaos der Menge verschwunden.
 

Joe's um 11 2/14 , stand dort in krakeliger Handschrift. Augenblicklich schossen ihr verschiedenste Gedanken durch den Kopf. Hatte dieser Fremde etwa mit ihr gerechnet? Unmöglich, niemand wusste dass sie hier war. Steckte er mit dem Rotschopf unter einer Decke? Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Der Zettel stellte einen Treffpunkt dar. Die Uhrzeit war klar, der Rest würde sich schon ergeben. Na dann, auf zum fröhlichen Fragen. 
 

Jedoch wurde ihr Vorhaben um eine geraume Zeitspanne verschoben, als sie ein Vertrauter Duft heimsuchte.
 

„He, du musst etwas essen“, der mürrisch dreinblickende Mann hatte sich zu der winzig wirkenden Gestalt hinunter gebeugt. 

Stumm schüttelte diese den Kopf. Seufzend richtete der Größere sich wieder auf. 

„Ich werde dich nicht zwingen, wenn du nicht isst wirst du sterben.“, seine Stimme klang rauchig. Lange hatte er letzte Nacht wach gelegen, darüber nachgedacht weshalb er sich dazu bereiterklärt hatte das Mädchen aufzunehmen. 

Und nun saß dieses winzige Geschöpf in einer Ecke seiner schlicht eingerichteten Wohnung und weigerte sich partout etwas zu essen. Dabei war die Operation erst einige Woche her.

Ihre Augen huschten über den Markt und sie fand die Quelle des Geruchs. Verträumt schritt sie darauf zu und zog eine abgenutzte kleine Ledertasche, die sie als ihren Geldbeutel bezeichnete aus dem Rucksack.

Der Grauhaarige hob das Kind auf, es lag wie ein Wassersack in seinen Armen, und setzte es auf einen der sperrigen Tische. 

Die grünen Augen starrten ihn an. „Von wegen Überlebenskämpfer“, murmelte er und verschwand in der Küche. 

Die nächsten Minuten bestanden aus Lärm, Flüchen und einer riesigen Rauchwolke die aus dem Raum quoll. 

„Können sie mir etwas davon in eine Schale füllen?“, bemüht freundlich zu Lächeln blickte sie die Verkäuferin an. 

Ohne noch irgendetwas zu sagen, stellte er einen kleinen Napf vor das Mädchen und ging. Monoton musterte diese die Wandmaserung und wartete auf die Rückkehr des Älteren. Als er nach einer Stunde immer noch nicht zurück war begutachtete die Weißhaarige die Schale. Eine Graue Pampe. Ah. Vorsichtig hob sie den Napf hoch und drehte ihn mit einem Ruck auf den Kopf. Der Inhalt rührte sich nicht vom Fleck, zeigte seinen eisernen Willen nicht mit einem dumpfen Platschen auf dem Tisch zu landen. 

Vorsichtig hob sie den vollen Löffel hoch.

In freudiger Erwartung hob sie den gefüllten Löffel, wie lang war es her.

Das sah nicht aus wie von Jeff. Mh. Vorsichtig schleckte sie über den Löffel. 

Genießerisch steckte sie sich den Löffel in dem Mund.

Das schmeckte ja ganz gut. Jetzt wollte sie mehr. Langsam wurden ihre Lebensgeister wach und sie fing an den Inhalt, die graue Masse, zu vernichten.

Verdammt. Reichlich angepisst flog die Schale gegen eine Hauswand, rutscht ab und landet mit einem dumpfen Sauggeräusch auf dem Boden.

Wütend spuckte sie aus, der grässliche Nachgeschmack blieb jedoch. Ihr Wassersack war leer, ein guter Whiskey würde jetzt sicher helfen. 

Und dann musste sie jemanden finden der ihr sagen konnte wer oder was Joe's ist. 

Als Smoker später wieder kam, registrierte er nebensächlich wie sauber ausgelöffelt die Schale war die er der Kleinen hingestellt hatte. Diese lag zusammengerollt auf dem kleinen Sofa und schlummerte den Schlaf einer Unschuldigen. 

„Dabei bist du absolut nicht schuldlos“, murmelte er eher zu sich selbst als zu der Schlafenden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Heute ist Sonntag und auch wenn ich krank bin, lass ich mir es jetzt nicht nehmen das neue Kapitel hochzuladen.

Schonmal in einem Zeltlager gewesen? Man kennt doch sicher den Fraß der dort serviert wird. Bei mir ist es zwar schon eine gefühlte Ewigkeit her aber es gab da etwas das nannte sich Beton. So ene Masse aus Haferflocken und Obst die durch die graue Farbe ihren Namen bekommen hat. Glaube ich zumindest. Schmeckt gut, sieht aber furchtbar aus aus.

Das wars dann schon
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2014-11-10T21:01:26+00:00 10.11.2014 22:01
hammer kapitel
Antwort von:  poetrysleeping
22.11.2014 21:55
Dankeschön:)
Von:  Nanaa-Chan
2014-11-09T20:22:36+00:00 09.11.2014 21:22
Nabend..

Wie süß sich doch Smoker um sie kümmert ... wobei in Logtown hat man es ja auch gesehen, in der Folge wo das Kind mit dem Eis in ihn rein gerannt ist ... ja ja der gute Smoker ist soo kinderlieb :)

war aber wieder ein schönes Kapitel ..

Bis zum nächsten *wink*
Antwort von:  poetrysleeping
22.11.2014 21:55
Oh ja, Smoker ist ein wundervoller Mensch, tief in seinem Inneren..vielleicht :D
Vielen Dank für das Lob:)
Bis dann *zurückwink*


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