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Letzter Blutstropfen

Fortsetzung von 'Fruchtbare Blüte'
von

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Der Kyodaina Wolf

Ino war sich bewusst, dass es eine schlechte Idee ist, sich komplett allein auf dem Weg zu machen. Wen sollte sie ihre Sorgen anvertrauen? Sie stand vor dem Tor, welches zum Wald führte. Diesen Weg sei auch vermutlich ihre Tochter gegangen.

Für einen Moment hielt Ino inne, bevor sie das Tor durchtrat. Es gab kein zurück mehr.

„Yamanaka Ino!“

Eine Stimme, die sie nur zu gut kannte, doch seit Jahren selten hörte, lies ihren Kopf in die Richtung drehen.

„Shikamaru? Sai?“

Ihre blauen Augen weiteten sich als sie die zwei Männer vor sich zu stehen sah. Tenshimaru hatte wohl wirklich ein schlechtes Gewissen und somit auch schnell gehandelt.

Für eine Sekunde wanderten Inos Gedanken zu Choji. Eine Wiedervereinigung des Trios würde sie zwar erfreuen, doch zum Wunschdenken blieb keine Zeit. Ohne weitere Fragen zu stellen begab sich die Gruppe auf den Spuren Amis.
 


 

***
 

Es war kalt. Das Ganze nahm einfach kein Ende. Diese roten, hasserfüllten Augen durchdrangen Ami. Sie war fertig mit allem, keine Kraft mehr. Nichtmal zum fürchten. Jedes Gefühl aus ihren Extremitäten verschwand. Das lauteste in diesem Raum war ihr schwerer Atem. Zug für Zug. Für einen Moment hoffte das Mädchen, dass dieser Atemzug ihr letzter werden würde.

Doch nein, reiß dich zusammen, Ami!

Der seltsame Mann hatte sie inzwischen alleine gelassen. Es waren seit dem bestimmt drei, vier Stunden vergangen. Ein Zeitgefühl hatte sie nicht. Dementsprechend war sie immer noch nicht im klaren warum der Mann sie hier gefangen hielt und ihre Psyche mit Genjutsus folterte. Die Fächer an seinen Ärmel waren zwar klein, aber blieben nicht unentdeckt. Sie hoffte nicht auf das schlimmste. Für ihre Existenz wollte er sie also bestrafen? Na hoffentlich zögert er nicht zu lange, langsam war das Ganze hier nicht auszuhalten.
 


 

***
 

Der Wind strich zärtlich über sein blasses Gesicht, spielte mit seinen schwarzen Haarsträhnen. Er genoss einen Atemzug der Stille mit geschlossenen Augen. Zurück in der Heimat, es fühlte sich alles so vertraut und doch so fremd an. Er trug einen weißen Kimono, welcher halboffen stand. Man konnte seinen Oberkörper frei betrachten. Er war verseht mit Kampfspuren und Kratzer der Kämpfe der letzten Jahren. Nur sein Gesicht blieb makellos, wie immer.
 


 

***
 

Stunden vergingen, seit Ino mit Shikamaru und Sai auf die Suche nach Ami aufgebrochen waren. Die Sonne war schon untergegangen, nur ein paar lila-rotfarbene Wolken waren inzwischen zu sehen. Bald würden auch diese Farben von der Dunkelheit verschlungen werden.

„Das Chakra an dieser Stelle. Es wird schwächer.“, begann Ino.

„Schwächer? Das bedeutet aber nicht, dass du nichts mehr wahrnehmen kannst, oder Ino?“, erkundigte sich Sai.

Sie schüttelte den Kopf, versuchte sich nochmal zu Konzentrieren. Shikamaru beobachtete seine Teamkameradin. So wie heute hatte er sie das letzte Mal vor vielen Jahren erlebt. Dieser Selbstbewusste Blick, das war typisch für Ino. Mit ihren kurzen Haaren und einigen Fältchen um die Augen wirkte sie keinesfalls älter. Sie wirkte reifer und das strahlte eine gewisse Schönheit aus. Das weckte kein romantisches Interesse in Shikamaru, doch er liebte Ino, nicht auf die Art wie Temari. Er liebte Ino nicht als Frau, er liebte sie als Ino – eine starke Kunoichi, unglaubliche Teamkameradin.

„Langsam wird es deutlicher..“, Ino erhob sich vom Boden und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht.

Sai und Shikamaru wurden aufmerksam.

„Ja, ich kann ihr Chakra spühren..nicht sehr deutlich, aber es ist da.“ Ihre Stimme zitterte, doch Ino versuchte es mit allen Mitteln zu unterdrücken. Sicher war, dass Ami noch lebte. Zumindest tat sie das nachdem ihr Chakra so viel schwächer wurde. War sie in einen Kampf verwickelt?

Die Frau setzte ein Lächeln auf. Sai ging auf sie zu, legte ihr die Hand auf die Schulter: „Wir packen das!“

„Ami geht es sicher gut!“, sagte Shikamaru.

Ino nickte, dass hoffte sie auch, jetzt nur nicht die Ruhe verlieren.

Eine Windbrise folgte, ein Gebüsch in der nähe der drei Shinobis rüttelte. Ino, Shikamaru und Sai blickten aufmerksam in die Richtung. Was war das?

Es rüttelte wieder. Ino schluckte. Vielleicht ein Hase? Sai und Shikamaru blickten immer noch in die betroffene Richtung, bis der Nara seufzte: „Vermutlich ist da nichts- nur ein Fuchs!“

Grade, als die Gruppe sich zu entspannen begann und der Stelle den Rücken kehren wollte, wurde das rütteln stärker.

Nur wenige Sekunden dauerte es, bis sich vor den dreien Konoha Shinobis ein riesiges Wesen aufrichtete. Ino schluckte, noch nie habe sie so etwas derartig großes gesehen.

Selbst Shikamaru traute seinen Augen kaum, in der Theorie hatte er oft von ihnen gehört. Kyodaina Wölfe. Eine Tierart welcher wohl der Wolf als nächster stand, deswegen auch die Zuordnung.

Es war ein Wesen zwischen drei und vier Metern, zwei spitze Reißzähne stachen bei ihm hervor. Es knurrte. Sein prächtiges, silberfarbiges Fell schimmerte.

Sai staunte: „Ein Kyodaina, das diese Wesen hier bei uns gibt hätte ich nicht gedacht! Ich dachte sie wären längst ausgestorben!“

Shikamaru stimmte ihm zu, er hat damit nicht gerechnet, so einen schönes Wesen in den Wäldern nahe Konohas zu sehen.

Ino war der Begriff 'Kyodaina' bekannt gewesen, auch sie habe nie daran geglaubt.

Eine Sache wussten die drei ganz sicher. Zwar hatten diese anmutiges Tiere überhaupt keine natürlichen Feinde, außer ein Mensch macht sich ihr kostbares Fell zunutze, doch sie waren äußerst aggressiv und gefräßig. Sie töteten alles, was ihnen in den Weg kam, wenn ihnen danach war.

Eigentlich sollte ein Wolf kein Gegner sein, oder?

Was dieses Tier noch so besonders machte, er hatte sein eigenes Chakra. Ino konnte diese mächtige Energie deutlich spüren.

Mit roten Augen funkelte sie der Kyodaina an. Es leckte sich über die Schnauze und brüllte, so laut, dass Ino sich die Ohren zuhalten musste.

Eine Sache war sicher, der Kyodaina machte sich bereit zum Angriff.
 

***
 

Er genoss immer noch den Augenblick. Tatsächlich war er wider in der Heimat. Sasuke blickte mit seinen schwarzen Augen auf das Dorf, welches nur am Horizont zusehen war.

Es war eigentlich nie sein Plan gewesen hierhin zurück zu kehren, doch seine Beute führte ihn an diesen Ort zurück.

Sasuke war auf der Jagt, nach mächtigen Bestien. Als Kyodaina Wölfe waren diese bekannt. Viele glaubten, es sei ein Konoha-Märchen, doch Sasuke kam ihnen auf die Spur.

Nicht nur das Fell war wertvoll. Auch ihr Blut war kostbar.

Obwohl Sasuke ihn auf dem Gewissen hatte und nicht mit Reue daran dachte, so hatte er von Orochimaru viel gelernt. Verschiedene Experimente, welche zur unendlichen Kraft führten.

Darunter war auch, so viel Blut von Kyodaina- Wölfen trinken, wie es nur möglich ist.

Drei Stück hatte Sasuke bereits auf seiner Reise erledigt, doch die Nummer vier war sehr flink.

Es war wirklich ein Zufall, dass dieser Wolf Richtung Konohagakure floh, nachdem es ihm bewusst wurde, dass seine Artgenossen sterben und sie nichts ausrichten konnten.
 

***
 

Das mächtige Tier war grade dabei, die drei mit seinen vorderen Pfoten zu zertrampeln.

„Shikamaru, wir müssen unsere Jutsus kombinieren um das Tier von uns fernzuhalten!“, brüllte Ino, während sie nur knapp den Angriff entkommen war.

Sai: „Und ich werde das Tier töten!“

Der Kyodaina Wolf knurrte, knirschte, stampfte und biss nach ihnen. Die Shinobis waren nur dabei auszuweichen. Das Tier war schnell, doch es war auch nicht in Inos Sinnen ihr einen schmerzvollen Tod zu bereiten. „Sai, nein! Nicht töten, nur aus dem Gefecht setzen!“

Für Sai war die Grenze bei dieser Ansage nicht ganz verständlich.

Shikamaru hatte sich grade in einen sicheren Winkel ausgesucht um sich zu konzentrieren. Er formte seine Finger, verkniff diese miteinander und konzentrierte sein Chakra.

„Kagemane No Jutsu!“

Ein riesiger Schatten wanderte von Shikamaru zu dem Kyodaina. Dieser war plötzlich still. Sofort merkte Shikamaru wie stark das Tier eigentlich war. Es kostete von der ersten Sekunde n sehr viel Kraft das Tier zu kontrollieren.

„Ino, beeil dich! Komme nur nicht auf die Idee deinen Körper zu verlassen!“

Langsam stiegen ihm Schweißperlen auf der Stirn.

Ino sprang zur Seite und konzentrierte ihr Chakra: „Selbstverständlich Shikamaru! Shinranshin no Jutsu!“

Ino konnte den Geist des Kyodaina kontrollieren, doch sowohl sie als auch Shikamaru merkten, dass das Tier ihnen die Kraft förmlich aussaugt.

„Sai..jetzt du, aber lass es leben!“
 

Plötzlich, wie aus dem nichts.

Ein kräftiges jaulen. Im selben Moment riss sowohl bei Ino als auch Shikamaru die Bindung zum Gegner. Sie wurden zurück geschleudert und da sie ihr Versteck in Ästen hatten, so wurden sie unsanft auf die Erde geschleudert.

Es spritze Blut und der Kyodaina sackte zu Boden. Sai konnte gar nicht nachvollziehen, wie schnell das alles ging, bis er sah, wer hinter all dem ganzen steckt.

Ein bekanntes Gesicht, nach so vielen Jahren. Man erkannte ihn trotzdem. Sai konnte sich allerdings nicht daran erinnern mit diesem Gesicht positive Emotionen zu verbinden, sofern er inzwischen Emotionen verbinden konnte.

„Sasuke Uchiha...“

Sasuke blickte ihm streng ins Gesicht. Er hatte den Mann vor sich nie wirklich kennengelernt, doch er wusste, dass die Person vor ihm, ihn in seinem alten Team ersetzt hatte.

Die Spannung in der Luft stieg.
 

Langsam, ganz vorsichtig konnte Ino ihre Augen öffnen. Alles war verschwommen und sie musste einige Male blinzeln bis die Umrisse um sie herum wieder klarer wurden. Sie rappelte sich auf. Nichts schien gebrochen zu sein. Ihr Blick suchte Shikamaru, doch blieb bei dem Mann haften, welcher vor Sai stand.

Hatte sie Halluzinationen? Es war sicherlich der Aufprall, natürlich musste sie sich den Kopf gestoßen haben.

Der Kloß in ihrem Hals schwoll spürbar an. Gleich werden die Tränen kommen, garantiert und dabei träumt sie eigentlich, wie so oft immer.

Sie flüsterte seinen Namen mit ihrem kratzendem Hals, sie wollte den Arm ausstrecken um nach ihm zu greifen. Als sie grade wieder dabei war ohnmächtig zu werden, sah sie noch, wie Sasuke sich umdrehte.

Alles wurde schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  PrinzessinTsukino
2015-07-05T17:15:03+00:00 05.07.2015 19:15
Habe deine Fanfic erst gefunden und die ist der Hammer *_*
Ich weiß, es gibt sowas wie Privatleben... aber ich hoffe, dass es schnell weiter geht *^*
Mach weiter so :33
Antwort von:  Inojin
05.07.2015 21:37
Ich danke dir! :3
Jaa..ich tue mein bestes!! :D
Von:  melany2567
2015-06-27T21:51:45+00:00 27.06.2015 23:51
Es geht weiter 🙌!!!!!!!!!! ♡♡♡♡♡♡♡
Antwort von:  Inojin
28.06.2015 02:35
Yeeesss
Von:  fahnm
2015-06-21T22:38:44+00:00 22.06.2015 00:38
Hammer Kapitel
Antwort von:  Inojin
22.06.2015 08:32
Danke :)
Von:  Scorbion1984
2015-06-21T06:20:06+00:00 21.06.2015 08:20
Habe mich sehr gefreut ,das es nach so langer Zeit weitergeht !Geht es doch ,oder ?Wäre schade wenn Du nicht weiter schreiben würdest!
Antwort von:  Inojin
21.06.2015 10:12
Danke! Ja, es geht weiter (ich wollte auch nie aufhören ist nur schwierig mal die zeit zu finden :) )


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