Zum Inhalt der Seite

And so we meet again

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

End of a peaceful Day

Halt! Stopp! Moment! Was ist hier gerade passiert?!

Toukos Herz begann zu rasen, als sie ihrem Gegenüber in die Mattblauen Augen sah.

Er lächelte noch immer zaghaft, fast schüchtern und hielt den Arm mit der kleinen Schatulle in ihre Richtung.

Hatte er ihr eben tatsächlich ein Liebesgeständnis gemacht?

Aber wenn es so wäre, dann bin ich...

Ihre Gedanken spielten verrückt und alles begann, sich zu drehen, als sie an die letzten Tage zurück dachte und alles, was N in der Zeit gesagt oder getan hatte, in Erinnerung rief und kombinierte.

Der Brief, das Wiedersehen, seine Hilfsbereitschaft, die Flucht, die Umarmungen und die Kette. Dazu all seine Worte, die er gesagt hatte.

Dem Mädchen schwirrte der Kopf, als sie erkannte, dass all das Liebesbeweise sein sollten. Liebesbeweise auf die einzige, für ihn, mögliche Art und Weise.

Und nun stand er da und hielt ihr das Symbol der Liebe entgegen, bereit, es ihr zu schenken und seine eigenen Gefühle damit schlussendlich wieder aufzugeben.

"N.... Ich... Ich kann das nicht annehmen..." Touko ließ den Kopf hängen.

Doch der Grünhaarige verstand nicht.

„Natürlich kannst du. Du scheinst dir den Kopf wegen diesem Kerl zu zerbrechen und bevor es endet, noch bevor es begonnen hat, solltest du ihm die Kette geben.“

Er nahm Toukos Hand und legte die kleine Box in diese hinein.

„Du solltest sie ihm schenken und deinen Gefühlen Ausdruck verleihen.“ fügte N nun ruhiger hinzu und schloss Toukos Finger um die Schatulle.

Touko sah auf, direkt in seine mattblauen Augen.

Dieser lächelte jedoch nur.

„Aber.... Was ist mit dir?“ wollte die Trainerin entgegen setzen, bemerkte jedoch, wie N den Kopf schüttelte.

„Naja, mich kannst du scheinbar nicht sonderlich ausstehen. Ich bring dich nach Hause und lasse dich dann in Ruhe.“

Touko senkte abermals den Blick.

Plötzlich sah sie alles aus einem ganz anderen Licht und bekam ein schlechtes Gewissen.

„Touko?“

Die Aussprache ihres Namens riss sie aus ihren Gedanken. Schnell sah sie von ihm weg und versuchte, sich abzulenken.

„Ähm... Äh.. Ich geh zurück ins Poké-Center.“

Sie sah sich um, blickte dann entschuldigend zu ihm und hob die Hände um Verzeihung bittend.

„Also dann“, lächelte sie hilflos, drehte sich weg und ging.

N betrachtete Toukos verzweifelten Ausflüchte sprachlos, lief ihr jedoch nicht hinterher, als sie dann schließlich umdrehte und den Park verließ.

Sein Blick wurde unergründlich.
 

Touko beschleunigte ihre Schritte und stapfte durch die Menschenmassen.

Ihr Herz raste und sie war mit den Gedanken überall, nur nicht in der Gegenwart.

Die Erinnerungen an die eben erlebten Momenten rasten durch ihren Kopf und ließen die Bilder von N erneut aufblitzen, ließen seine Worte in ihrem Kopf widerhallen und trieben ihr allmählich die Tränen in die Augen.

Du Dummkopf... dachte sie sich und wischte sich die Tränen weg.

Sie wollte nicht weinen.

Nicht wegen einem Menschen wie ihm, der sich seine gegenwärtige Situation selbst zuzuschreiben hatte!

Nein! Sie würde nicht mehr weinen.

Sie würde stark sein und dafür sorgen, dass er seine gerechte Strafe bekäme!

Und dann würde sie wieder lächeln können.

Sie würde zu gegebener Zeit Cheren und Bell alles erzählen und wieder mit ihnen gemeinsam auf Reisen gehen und Spaß haben, anstatt noch länger diesen Typen an ihrer Seite zu haben, der den ganzen Tag wirres Zeug laberte und Touko scheinbar als ein Besitz ansah, denn eine Freundin.

Das Mädchen musste bitter lachen.

Er hatte es wirklich geschafft, sie in ihren eigenen Gefühlen zu dem jungen Mann zu verunsichern und eine längst erloschene Liebe anzutasten.

Doch das würde er nicht schaffen!

Toukos Gefühle für diesen Jungen endeten mit dem Tag, an dem dieser ganze Horror um sie herum begann.

Das verbitterte Lächeln wich allmählich einem von Stolz und und Selbstbewusstsein zeugenden Lächeln.

Plötzlich stieß sie mit jemanden zusammen.

Dieser Jemand, ein großer Mann mit dunklen kurzen Haaren und braunem Trench-Coat stolperte einige Schritte zurück, während Touko vollends auf ihren Hintern landete und kurz murrte.

„Tut mir leid, ich war in Gedanken...“ murmelte sie, rieb sich beim Aufstehen den Kopf und verbeugte sich.

„Du musst Touko White sein, richtig?“

Touko sah überrascht auf.

„Ja, richtig....“, stammelte sie unsicher, als ihr plötzlich eine Dienstmarke vor die Nase gehalten wurde.

„Mein Name ist Chief Inspector LeBelle von der Internationalen Polizei. Wir wurden informiert, dass du in Begleitung eines Mannes gesichtet wurdest, der dem gesuchten N. Harmonia ähnlich sieht.“

Touko schluckte. Dieser LeBelle schien es ernst zu meinen.

Kurz flackerte Ns beinahe trauriges Lächeln aus dem Vergnügungspark in ihrem Kopf auf, doch sie schüttelte diese Erinnerung schnell ab.

„Sie wollen sicherlich, dass ich Ihnen helfe, ihn zu schnappen?“ schlussfolgerte Touko und bekam LeBelles Bestätigung durch ein Nicken.

„Du bist unsere heiße Spur. Er kann sich leider sehr gut verstecken. Doch du würdest der Polizei einen außerordentlichen Dienst erweisen, wenn du ihn uns auslieferst.“

Touko überlegte.

N versuchte scheinbar mit allen Mitteln, ihre Gedanken zu manipulieren.

Aber wen wunderte es? Er war geboren, um zu herrschen. Es war sicherlich eine Kleinigkeit für ihn, die Gefühle eines Mädchens mit süßen Worten zu verwirren, um dann schließlich Besitzansprüche ihr gegenüber zu stellen.

Doch bei Touko biss er damit auf Granit.

Sie konnte seine Anwesenheit nicht länger ertragen. Er hatte das Fass definitiv mit der Riesenradaktion überlaufen lassen!

Entschlossen nickte sie dem Polizisten zu und begleitete diesen dann.

Plötzlich klackerte es zu ihren Füßen.

Verwundert sah Touko hinab und erblickte die kleine Schatulle mit den Herzketten.

Sie muss aus ihrer Tasche gefallen sein, als sie hinfiel.

Lange blieb ihr Blick auf die kleine, schwarz glitzernde Box gerichtet, dann drehte sie den Kopf weg und begleitete LeBelle dann.

Sie würde ihm alles erzählen, was helfen würde, um N zu fassen!

Wer weiß, vielleicht braucht er wirklich mal eine gerechte Strafe, damit er weiß, was er angerichtet hat...
 

N ging gedankenverloren durch die nächtlichen Straßen Rayono City´s. Ihm ging nicht aus dem Kopf, was in der letzten Stunde passiert ist.

Er hatte angenommen, dass er ihr Herz bewegt hatte.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Ja, er hatte wahrlich ihr Herz bewegt.

Ein gutes Zeichen.

Ein Zeichen, dass doch noch ein normaler Umgangston zwischen ihnen herrschen konnte.

Ein Zeichen, dass sie doch noch Freunde sein konnten, wenn Touko denn wollte.

Touko...

Wo war sie eigentlich?

Ach ja, sie wollte zurück zum Pokémon-Center und sich ausruhen.

Wahrscheinlich trugen ihn seine Füße auch gerade dorthin, ohne, dass es N wirklich bewusst war.

Er hielt nur immer weiter den Kopf gesenkt und beobachtete seine Füße dabei, wie sie ihn voran trugen.

Schritt für Schritt durch die kleinen Gassen, abseits der Hauptstraßen.

„Hey, Zoroark....“

Plötzlich blieb N stehen und drehte leicht den Oberkörper.

„Ich weiß, dass du hier bist.“

Ein kleiner Junge trat aus dem Schatten, starrte N an und verzog keine Miene.

„Ach komm, nun sei nicht so...“

Der kleine Junge trat noch etwas weiter hervor und verwandelte sich dann in Zoroark zurück.

Es hatte offensichtlichen Missmut gegen die gemeinsame Reise zwischen N und Touko.

„Es ist ja nur, bis sie in Avenitia ist.“ beantwortete N eine stille Frage.

„Und dann machen wir beide uns auf in fremde Gegenden, wo uns niemand kennt.“

Zoroark neigte den Kopf.

„Das Syndikat? Hm....“ Nun neigte auch N den Kopf und verschränkte die Arme vor dem Körper.

„In der Tat, das ist ein Problem, zu dessen Gleichung ich noch keine genaue Lösung habe.... nur ein paar Rechenwege, die ich ausprobieren muss....“

Er sah sein Pokemon an.

„Mein Freund, ich habe noch etwas zu erledigen, wenn wir in Avenitia fertig sind.

Nach allem, was passiert ist, wäre es sicherer, wenn du deinen eigenen Weg gehst und deine familie suchst.“

Doch Zoroark gab sich mit der Antwort nicht zufrieden.

Es knurrte und bleckte die Zähne, nahm Stellung ein und fauchte nun bedrohlich.

N wich für einen Moment zurück, vernahm Zoroarks stumme Worte und fühlte, wie aufgewühlt sein Freund war.

Als wäre es seine eigene Unruhe.

Noch einmal verlieh das Unlichtpokémon seiner Gesicht mit einem tiefen Knurren Nachdruck, bis N endlich beschwichtigend die Hände hob und nachgab.

„Ok, Ok. Du kannst bei mir bleiben und gegen das Syndikat angehen.“, N lächelte kurz, „Aber sobald es gefährlich wird, möchte ich, dass du verschwindest. Du bist mein bester Freund... Ich möchte nicht, dass dir was passiert.“

Der junge Harmonia sah sein Pokémon an, dass nun die Abwehrhaltung aufgab und ein Grinsen zeigte, welches seine spitzen Fänge entblößte.

„Vielleicht wird Touko unsere Freundin! Dann können wir sie und ihre Pokémonfreunde immer besuchen!“

Das Kind in N erwachte und voller Elan und Tatendrang lief er auf die Hauptstraße, in dessen Ferne schon das Center sichtbar war.

„Komm Zoroark! Lass und für heute schlafen gehen und dann morgen unserem Zwischenziel einen Schritt näher kommen!“

N drehte sich mit einem Grinsen im Lauf zu seinem Begleiter und sah dann wieder nach vorn, um nirgendwo gegen zulaufen.

Doch plötzlich wurden seine Schritte langsamer, bis sie wenig später komplett erstarben und er zum Stehen kam.

Er senkte den Kopf, den Blick auf eine kleine Box zu seinen Füßen gerichtet.

Langsam beugte er sich herab und hob sie auf.

Sie sah aus wie die Box, die er Touko eine Stunde zuvor geschenkt hatte.

Und als er sie schließlich öffnete, bestätigte sich seine Vermutung.

Liebevoll aneinander gelegt lagen die beiden Herzhälften drin.

Mit einen leisen Knurren erschien Zoroark hinter N und sah ihm über die Schulter.

„D-Du irrst dich bestimmt.... Touko... Sie hat... Sie hat die Schatulle sicher nur verloren, als sie auf dem Weg zum Center war.“

N sah über seine Schulter in die Augen des Unlichtfuchses und lächelte, doch das Lächeln wirkte unsicher und aufgesetzt.

Die Gedanken aufgewühlt ging N die letzten Meter zum Poké-Center und betrat es.

Sofort kam ihm die warme Luft entgegen und eine Ruhe baute sich um ihn herum auf, die nicht zu vergleichen war mit dem tosenden Lärm des Vergnügungsparks oder der Hauptstraßen.

Doch berührte diese Ruhe nicht ihn.

Wortlos ging N an Schwester Joy vorbei, zog den Schlüssel zu seinem Zimmer und blieb kurz vorher stehen.

Er sah zu der Tür zu Toukos Zimmer, streckte die Hand nach deren Knauf aus und stockte kurz.

Doch dann öffnete er sie und Dunkelheit baute sich vor ihm auf. Einzig erhellt durch den Lichtstrahl, der durch den Flur ins Zimmer wanderte und an einer jungen Frau mit braunen, langen Locken hängen blieb, die auf dem Bett lag und gleichmäßig atmete.

N spähte vorsichtig ins Zimmer, betrat es leise und legte die Schatulle auf dem Nachttisch ab.

Ebenso leise verließ er das Zimmer wieder, schloss die Tür und begab sich in sein eigenes.

Wie auch immer sich alles zwischen den beiden entwickeln würde...

Nur die Zeit würde zeigen, was aus ihnen werden wird.


Nachwort zu diesem Kapitel:
__________________________________________________________________________________
Hallöchen ihr^^, erstmal ein dickes Sorry, ich hatte echt wenig Zeit zu schreiben.
Ich hoffe, ihr seid trotzdem nicht vor Ungeduld geplatzt *gomen ne*
Das Kapitel ist der Schlussteil der 2- kapitel langen Fillerreihe in Rayono City und danach wird es wieder heißen, versteck dich und renn um dein Leben!
Wir haben mit diesem Kapitel nun auch schon ein stolzes Stück geschafft :)
Ich hoffe, ich kann euch weiterhin mit der FF begeistern und wünsche einen schönen Abend :)
**************************************
Was wird als nächstes passieren?
Wird Touko N wirklich an die Polizei verraten? Wie will N gegen das Syndikat vorgehen? Was ist eigentlich aus Team Rocket geworden? Und wann zur Hölle küssen sich die beiden endlich?!! Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
2015-08-20T18:53:23+00:00 20.08.2015 20:53
echt super arbeit deine storys sind echt super freu mich schon auf nächste kapitel ^^


Zurück