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Exules

Die Verbannten
von

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Eerie silence.

Sakura lag zusammengekauert auf dem harten Boden und sah der dunkelblauen Blase eine Weile dabei zu, wie sie sich bewegte, wenn Sakura sie berührte. Vor ihrem geistigen Auge spielte sich immer wieder Inos Tod ab. Sie wusste gar nicht, warum sie das so sehr mitnahm. Immerhin war ihre Freundschaft nie echt gewesen. Zumindest nicht für die Blonde. Für Sakura war es das aber. Eine Explosion erschütterte die Nacht und erhellte den Horizont. Sakura sah auf. Nein, das war kein Feuer und auch keine Magie, die den Himmel erleuchtete. Die Sonne ging auf! Die Nacht würde in vielleicht einer Stunde enden und somit auch der Krieg. Vampire konnten nicht bei Tag wandeln! Ruckartig setzte sie sich auf und machte ein paar Flügelschläge mit ihren Flügeln. Sie waren ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden, taten weh, weil sie geknickt wurden, doch Sakura würde damit fliegen können. Sie stand auf, verbannte die Gedanken an Ino. Um sie konnte und musste sie später trauern. Es wurde Zeit diesen Krieg zu beenden!

Die Blase um Sakura herum war geplatzt und setzte sie dem Geruch des Todes aus. Sie rümpfte die Nase vor Ekel und ein Schauer lief ihr über den Rücken, doch sie durfte es nicht an sich heranlassen. Mit einem kräftigen Sprung drückte sie sich ab und flog in die Luft. Sofort begann sie mit ihren Flügeln zu flattern und konnte Naruto in der Ferne ausmachen. So schnell sie konnte flog sie auf ihn zu.


„Sakura!“, stieß der Dschinn erleichtert aus und nahm ihre Hände in seine. Er wollte sie umarmen, doch dann würde er sie sicherlich zum abstürzen bringen. „Du lebst, es geht dir gut!“, meinte er glücklich. „Ja! Naruto, die Sonne geht auf!“, antwortete sie ihm und deutete auf den Horizont. Er sah sich um. „Du hast Recht. Das ist perfekt! Wir müssen nur noch ein wenig aushalten!“, versuchte er sich und sein glückliches Gefühl zu ordnen. „Kannst du kämpfen?“, fragte er schließlich und sah Sakura an. „Ein wenig“, gab sie zurück und er nickte. „Wir können jede Hilfe gebrauchen.“ Sakura nickte und entzog Naruto ihre Hände. Sie flog ein Stück von ihm weg und hob ihre Hände. Die Erde begann zu beben. Aufzubrechen. Begann zu bersten. Efeu, Flechten, Schlinggras und jede andere Art von Ranken wuchsen über den Boden „Naruto, ich brauch Hilfe! Wer ist wer?!“, rief Sakura dem Blonden zu und er verstand. Der Dschinn manifestierte seine orange Magie in kleinen Bällen und sandte sie dann aus. Es waren Tausende, doch jeder Ball befestigte sich an einem Feind. Konnten nicht abgerissen werden. Verblassten nur, wenn der Feind starb. Und Sakura hatte ein Ziel. Sie beschwor ihre Pflanzen und schickte sie los. Fesselten, erdrosselten, zogen die Gegner von ihren eigenen Leuten.
 

Yahiko, Konan, Deidara und Sasuke wurden bei dem Erdbeben von den Füßen gerissen. Verwirrt sahen sie sich um, doch als einer der Vampire schreiend nach oben deutete, wussten sie wer es war. „Sakura“, flüsterte Sasuke und stand wieder auf. Er sah nach oben. Dann zu Orochimaru, der eben genau das Gleiche getan hatte. Für einen Moment stand die Zeit zwischen ihnen still. Ein Moment, in dem sie sich nur anstarrten. „Es endet. Hier und jetzt“, sagte Sasuke und er wusste, dass der Vampir ihn gehört hatte. „Da gebe ich dir Recht“, antwortete dieser nur und stürzte sich vor. Doch Sasuke wich ihm aus, berührte ihn nur kurz mit seinem Zauberstab, gab ihm einen Elektroschock, und rief dann in Yahikos Richtung: „Fünf Minuten!“ Das war alles was er brauchte. Yahiko und die anderen beiden nickten. Das war machbar.

Während Yahiko und Konan sich auf zwei Seiten vor Orochimaru positionierten, hielt Deidara ankommende Feinde mit seinen Granaten und Waffen fern. „Priester. Ich hasse dieses Pack“, sprach Orochimaru angewidert, dann schickte er seine Schlangen aus. Die beiden Priester jedoch konnten sich gegen die Reptilien wehren, schlugen ihnen die Köpfe ab, teilten sie in zwei. Orochimaru wurde wütend. Zog sein Schwert und preschte mit seiner wahnsinnigen Geschwindigkeit zu Konan vor. Er erwischte sie am Bein, brachte sie zu Fall. Er wollte zustechen, doch Yahiko attackierte ihn. Konan sprang auf, griff nach ihrem Schwert und griff nun ebenfalls an.
 

Blocken. Hieb links. Hieb rechts. Zustechen. Ducken. Blocken. Drehung. Hieb links. Hieb rechts. Blocken. Zustechen. Blocken. Drehung. Springen. Zustechen. Hieb links. Hieb rechts. Ducken. Es war ein Tanz der Klingen. Klirrend krachten die Schwerter aufeinander. Schreiend und Funken sprühend rieben und kratzten sie aneinander.
 

Blut spritzte. Gliedmaßen fielen. Feuer fraß. Rauch erstickte. Fauchen wurde zu Gurgeln.

Leben wurde zu Tod.
 

„Konan!“
 

Sasuke brauchte fünf Minuten. Fünf Minuten, in denen er alle Magie um sich herum sammeln konnte. Sich konzentrieren konnte. Sich voll und ganz dem Zauberspruch widmen konnte. Hätte Naruto vor Jahrtausenden sich nicht selbst einen Bann auferlegt, könnte er diesen ganzen Krieg innerhalb von wenigen Sekunden beenden, doch sein Bann war nicht zu brechen. Von niemandem. Sakura mochte vielleicht irgendwann in der Lage sein diesen Krieg zu beenden, doch erst musste sie ihre Fähigkeiten erlernen, trainieren. Und nun blieb nur noch Sasuke. Werwölfe und Vampire würden sonst für eine Ewigkeit jede Nacht kämpfen. Es musste enden. Heute. Hier. Und Sasuke würde alles daran setzten!
 

„Das ist es, was du bekommst, wenn du dich mit mir anlegst, Priester!“, zischte er und warf die blauhaarige Frau achtlos gegen Yahiko. Vor Schock konnte er nicht reagieren und fing Konan mit seinem Körper auf. Sie spuckte Blut, röchelte. „Ich liebe dich“, sagte sie. Eine Träne rollte ihr über die Wange. Dann verblasste das Leben aus ihren Augen. Yahiko berührte schluchzend ihr Gesicht. Wischte ihr ihre letzte Träne weg, während seine Tränen ihre Wangen bedeckten. „Ich liebe dich auch“, flüsterte er leise, ungehört.

„Ich werde euch wieder zusammen bringen!“, lachte Orochimaru und hob sein Schwert, um auch Yahiko den finalen Stoß zu geben. Doch der Priester konnte sich nicht rühren. Gebrochen sah er zu dem Vampir auf. Orochimaru holte aus.

Orochimaru schrie.

Sakura hatte ihn mit ihrem Efeu erreicht und das Schwert aus der Hand gerissen. Begann ihn zu fesseln, doch der Vampir währte sich. Zerriss die Kletten und starrte dann zornig zu ihr hinauf. Sie flog hoch über ihm, sah ihn finster an. „Lass meine Familie in Ruhe!“, schrie sie ihn an, doch er bleckte nur seine Zähne, fauchte, sprang in die Luft und versuchte sie zu greifen. Er wurde zur Seite gestoßen. Yahiko hatte sich aus seiner Starre lösen können, als er sah, dass seine Stieftochter angegriffen wurde. Er würde nicht noch einen Menschen, den er liebte, verlieren. Ein unübersichtliches Gerangel entstand. „Halt ihn nieder!“, rief Sasuke dann plötzlich neben Yahikos Ohr. Er hatte sich zu ihnen teleportiert. Sasuke war bereit. Der Priester nickte nur grimmig und hielt den fauchenden und sich wehrenden Vampir fest. Vampire waren stark, aber Priester waren es auch. Zwar war nun Orochimaru über Yahiko und versuchte sich in seiner Kehle zu verbeißen, doch der Priester musste ihn nur festhalten. Nur irgendwie an Ort und Stelle halten.

Sasuke richtete sich auf, streckte seine Hände zum Himmel und beschwor seinen Zauber: „SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS!“ Ein gleißender und Ohrenbetäubender Blitz ging zu Boden, blendete alle in einem Umkreis von 200 Metern und riss sie durch die gewaltige Druckwelle zu Boden. Stille kam über das Schlachtfeld.

Das gleißende Licht verschwand und nachdem Sasuke ein paar mal blinzelte, konnte er endlich wieder etwas erkennen. Yahiko lag blutüberströmt und flach atmend auf dem Boden, während Orochimaru in der Luft trieb. Festgehalten von einer unsichtbaren Klaue. Er wehrte sich, zappelte ungehalten herum. Fauchte. „Lass mich runter, Hexer!“, zischte er und versuchte sich zu befreien, doch Sasuke gab nicht nach. Alles um ihn herum begann sich wieder zu bewegen und der Hexer wusste, dass er nun handeln musste. „Dieser Krieg endet heute. Du wirst untergehen und jeden deiner Anhänger werde ich finden und vernichten“, begann er zu sprechen und hielt seine Hände weiterhin auf Orochimaru gezielt. „Die Welt sollte den Exules gehören! Nicht den Menschen! Warum ehrst du nicht deine Herkunft, Exul?!“, spie der Vampir ihm entgegen. Sasuke sah ihn angewidert an. „Wir stehen hier in in einem Matsch aus Blut, Urin, Erbrochenem und Eingeweiden, gleichermaßen von Freunden und Feinden und du fragst mich nach Ehre? Stille soll deine Antwort sein“, sagte er ruhig und gab der Stille Raum. Leise knackte das Feuer, dass den Wald zerfraß. Man konnte Exules husten und röcheln hören. Das Rascheln des Windes, der durch die Blätter blies. Dann räusperte er sich, holte tief Luft und sprach die letzten Worte, die den Zauber vollenden würden: „Quia tuum est regnum et potestas et gloria in saecula. Amen.“ Er faltete seine Hände wie zu einem Gebet, senkte den Kopf und ein weiteres gleißendes Licht fiel vom Himmel. Es formte ein Kreuz aus Licht hinter Orochimaru, kreuzigte ihn. Ein letzter Schrei war von ihm zu hören, dann verbrannte er und seine Asche rieselte zu Boden. Wind kam auf und blies sie fort. Das Licht verblasste und Orochimaru hatte seinen Tod gefunden.

Es war vorbei. Am Horizont ging die Sonne auf und trieb die Vampire und Werwölfe in die Schatten zurück. Sie hatten ohnehin aufgehört zu kämpfen. Sie hatten Sasukes Macht gesehen. Sie würden sich zurückziehen. Ein weiterer Angriff war ungewiss.
 

Eine Hand auf Sasukes Schulter ließ ihn zusammenzucken. Er drehte seinen Kopf. „Tsunade“, sagte er schlicht und sie schenkte ihm ein Lächeln. „In drei Tagen, wenn wir unsere Toten betrauert haben, soll der Rest des Rates sich hier treffen und ein neues Bündnis formen. Vale Exul“, meinte sie und klopfte ihm erneut auf die Schulter. Sasuke nickte. „Drei Tage.“

Und dann zog sie sich ebenfalls zurück. Sasuke blieb zurück, sackte zusammen. Der Zauberspruch hatte viel von ihm verlangt. Er lag auf dem Rücken inmitten der Asche, des Schuttes, des Blutes. Atmen fiel ihm schwer und alles was er wollte, war sein Bett. Aber Sasuke durfte jetzt nicht einfach einschlafen. Es gab viel zu tun. Er wollte aufstehen, aber es gelang ihm nicht. Zwei Hände tauchten in seinem Sichtfeld auf. Griffen nach seinen Schultern und setzten ihn auf. Sasuke blinzelte. „Gut gemacht, Teme“, sagte Naruto und Sasuke schmunzelte leicht. „Halt die Klappe, Dobe.“ Sie grinsten sich einen Moment lang an, froh darüber noch am Leben zu sein, dann half der Blonde dem Hexer auf. „Wo ist Sakura?“, fragte Sasuke schließlich als er stand. Naruto seufzte und deutete in eine Richtung. Der Schwarzhaarige folgte seinem Finger und seufzte dann ebenfalls. Das Bild das sich ihm bot, war nicht das, was er sich erhofft hatte.
 

Sakura saß neben ihrem Stiefvater und weinte bittere Tränen. Er dagegen lächelte. „Weine nicht Spatz, ich gehe nur wo anders hin. Per aspera ad astra“, flüsterte er und strich ihr dann über die Haare. „Nein! Nein! Dad!“ Aber es war zu spät. Sakura hatte keine Magie mehr übrig um ihn zu heilen, hatte alles im Kampf verbraucht. Naruto konnte nur Wunden oberflächlich schließen, nicht heilen. Sakura hatte nun auch ihren Stiefvater verloren. In einem Krieg der so sinnlos gewesen war. Sie schrie ihren Schmerz in den Himmel. In die aufgehende Sonne und ließ ihren Tränen dann freien Lauf. Sasuke, Naruto und der Rest der Akatsuki Einheit stellten sich zu ihnen. Sasuke sah zu Deidara: „Wie viele?“, fragte er nur und der Blonde seufzte. „Akatsuki hat fünf Mitglieder verloren, hm. Konan, Yahiko, Kakuzu, Hidan und Sasori, hm. Mehr kann ich nicht sagen, hm. Wenn der Rat sich wieder trifft, werden wir mehr wissen, hm“, meinte und zuckte erschöpft mit seinen Schultern. Sasuke nickte.

Und dann legte sich Stille über das Schlachtfeld. Nur Sakuras Klagen waren zu hören.
 

Die Sonne war am Horizont aufgestiegen und schien warm über die Stätte des Todes. Tauchte alles in helle, fröhliche Farben. Ließ das Blut glitzern. Wind trug Vogelgesänge heran. Man konnte das Meer um die Insel herum rauschen Hören. Es wäre ein schöner Tag gewesen, wenn sie nicht inmitten von Kadavern, Eingeweiden und Erbrochenem gestanden hätten.

Sasuke reckte sein Gesicht gen Himmel und ließ die Sonne es erwärmen. Ihm war kalt. Die Kämpfe und der Zauber hatten seine Energie aufgebraucht. Naruto würde, wenn er denn selbst noch Energie hatte, ihm ein wenig Kraft leihen müssen. Andernfalls könnte Sasuke sie nicht nach Hause teleportieren. Er seufzte. „Hast du noch Energie?“, fragte er den Blonden. Naruto gähnte. „Es reicht, damit du uns nach Hause bringen kannst“, antwortete er ehrlich. Sasuke musterte Naruto. Obwohl er ein (nicht mehr) allmächtiger Dschinn war, war dieser Krieg dennoch anstrengend für ihn gewesen. Naruto berührte Sasuke an der Schulter und transferierte ihm seine letzten Energiereserven, danach sackte er ein wenig zusammen, doch Sasuke, jetzt etwas mehr gestärkt, hielt ihn auf den Beinen. „Ist Akatsuki bereit?“, fragte er Deidara, der neben ihm stand. Der Priester sah sich um. „Ja, aber-“ „Bevor die Dämmerung kommt, werden wir wieder hier herkommen und unsere Gefallenen holen, damit wir sie..“, unterbrach Sasuke den Satz von Deidara. Er wusste, dass es den Priestern nicht angenehm war Yahiko, Konan und die anderen hier liegen zu lassen, doch im Moment hatten sie keine andere Wahl. Sasuke und Naruto würden ein paar Stunden Schlaf brauchen, dann hätten sie beide wieder genug Energie, um zu teleportieren. Einfach nur Schlaf und eine heiße Dusche. Das wäre alles was sie bräuchten.

Der Blonde seufzte. „Ok.“ Der Rest der Einheit nickte ebenfalls. „Wo ist Tenten?“, fragte Sasuke schließlich, nachdem er den Blick über die Leute um ihn herum hat schweifen lassen. „Hier“, kam es plötzlich von dem Haufen aus Schutt und Asche. Dem ehemaligen Ratsgebäude. Hustend und niesend buddelte sich Tenten einen Weg aus dem Geröll. Eine Hand kam zwischen den Steinen hervor und griff nach einem weiterem, welchen sie versuchte wegzudrücken. Naruto eilte ihr zur Hilfe.
 

Sasuke sah dem Dschinn kurz hinterher, dann kniete er sich zu Sakura hinunter, die ihren Kopf auf Yahikos Brust platziert hatte und strich ihr über den Rücken. „Sakura?!“, flüsterte er leise. Sie drehte ihren Kopf zu ihm. Dreck, Blut, Tränen. All das verdeckte ihr hübsches Gesicht. Er strich ihr eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht, die vor Asche und Staub ganz grau und strohig waren. „Lass uns nach Hause gehen“, sagte er zärtlich und legte ihr einen Arm um. Sie schluchzte wieder und rettete sich in seine Arme. Sasuke umarmte sie fest und strich ihr über Kopf und Rücken. „Tempus facit aerumnas leves“, murmelte er und bettete seine Wange auf ihren Haarschopf. Er hasste dieses Sprichwort, denn Zeit heilte nur Wunden am Körper. Wenn Seele oder Geist verwundet waren, lehrte einen die Zeit nur damit umzugehen.

Naruto und Tenten zurück. Die Braunhaarige humpelte ein wenig und war übersät mit blauen Flecken und Schürfwunden. „Alles in Ordnung?“, fragte Sasuke und war froh, dass sie keine weiteren Verletzungen hatte. „Ja. Nachdem ich aus der Blase bin, hab ich ein paar Oto Vampire zur Hölle geschickt. Wurde dann bei einer Explosion von den Beinen gerissen und unter dem ganzen Geröll verschüttet“, berichtet sie mehr oder weniger erfreut und bemerkte dann erst die Situation. Sie räusperte sich verlegen. Sasuke schenkte ihr nur ein kurzes Lächeln, dann zog er Sakura auf die Beine. Griff nach Narutos Hand. Die verbleibende Akatsuki Einheit stellte sich um ihn und hielt sch wieder an ihm fest. Im nächsten Moment waren sie im Herrenhaus.

Naruto und Tenten zeigten der Akatsuki Einheit die Bäder und die restlichen Gästezimmer. Für heute würden sie alle hier bleiben.
 

Sakura wusste nicht wie lange sie unter der Dusche stand. Es war ihr auch egal. Alles war wie in Watte. Sie trocknete sich nur halbherzig ab und stieg dann in Jogginghose und ein Neckholdertop dessen Rücken wieder frei war, aber lange Ärmel hatte. Einen Pulli konnte sie wegen ihrer Flügel ja vorerst nicht mehr anziehen. Sie seufzte und band sich ihre Haare zu einem unordentlichen Knäul zusammen, trotzdem sie nass waren. Erschöpft trottete sie zurück in ihr Zimmer und ließ sich Bauch voraus auf ihre Matratze fallen. Wie immer passte sie sich an Sakuras Körper an und ließ ihr Platz für ihre Flügel. Sie rollte sich zur Seite und schlang ihre Arme um sich selbst. Erneut brannten Tränen in ihren Augen und sie ließ ihnen freien Lauf. Leise schluchzte Sakura.

Ihre Matratze hinter ihr bewegte sich plötzlich, ein Finger fuhr ihr Rückrat hinab und Sakura spürte, wie ihre Flügel schrumpften und schließlich verschwanden. Sie drehte ihren Kopf ein Stück nach hinten. Es war Sasuke. Er schmiegte sich von hinten an sie heran, umarmte sie und barg seinen Kopf dann in ihrer Halsbeuge. Kurz löste er die Umarmung, um nach der Decke zu greifen, dann nahm er die Rosahaarige wieder in den Arm und schloss die Augen. Sagte nichts. War einfach nur da. Sakura drehte ihren Kopf wieder zurück, griff nach Sasukes Armen und zog sie noch enger um sich. Leise weinend schlief sie irgendwann ein und auch Sasuke driftete ins Land der Träume ab.
 

„Sasuke?“ Der Schwarzhaarige wurde leicht an der Schulter gerüttelt. Aus dem Tiefschlaf gerissen schreckte er zunächst auf, dann streckte er sich, als er Naruto am Bett stehen sah. „Wir müssen los. Unsere Gefallenen ehren und du solltest auch die Gefallenen unter den korrumpierten Hexen und Hexern durchgehen“, sagte der Blonde mit gedämpfter Stimme. „Gib uns zehn Minuten“, meinte er mit rauer Stimme. Naruto nickte. „Ist gut. Kommt dann in die Eingangshalle“, antwortete er und verließ dann Sakuras Zimmer. Die Tür klickte leise ins Schloss.

Sasuke gähnte und drückte Sakura dann noch einmal fest an sich. Sog ihren Duft ein. Für eine kurze Minute blieb er so liegen, bis er schließlich die Umarmung löste und Sakura auf den Rücken drehte. Sie waren beide so erschöpft gewesen, dass sie sich nicht einen Millimeter bewegt hatten.

Zart küsste er die Rosahaarige auf die Stirn. „Sakura, aufstehen“, sagte er leise und fuhr die Konturen ihres Gesichtes nach. Sie hatte noch immer die Kratzer im Gesicht, die Ino ihr zugefügt hatte. Naruto hatte sie nur notdürftig verschlossen. Sakuras Augenlider flatterten. Sie schmatzte, gähnte und streckte sich. Dann öffnete sie ihre Augen einen Spalt breit. „Wie spät ist es?“, war ihre erste Frage. Sasuke sah auf den Wecker auf ihrem Nachttisch. „Halb vier. Wir sollten los bevor die Dämmerung kommt“, sagte er nur. Er wollte sie nicht sofort wieder daran erinnern, dass ihr Stiefvater gestorben war. Sie rollte sich auf die Seite, an Sasukes Brust. Er lächelte und strich ihr über die Haare. Angenehme Stille entstand zwischen ihnen und Sakura bemerkte, wie ihre Flügel zurückkamen. Nachdem sie sich wieder voll entfaltet hatten, sah sie erst kurz nach hinten, dann zu Sasuke. „Wie hast du das gemacht?“, fragte sie. Er gähnte kurz. „Es ist ein Schlafzauber. Naruto hat mir gesagt, dass die Feen einen solchen oft benutzt haben, damit sie gemütlicher schlafen können oder sich als Menschen tarnen können, wenn sie schliefen. Allerdings wusste Naruto nicht mehr, wie der Zauber ging, also habe ich in jeder freien Minute, die ich hatte, sämtliche Bücher durchstöbert und andere Nachforschungen betrieben. Und-“ „-du hast ihn gefunden“, beendete Sakura den Satz für ihn. „Genau. Ich kann ihn dir beibringen. Und sobald du aufwachst kehren deine Flügel zurück“, erklärte er weiter. Sie nickte. „Müssen wir wirklich gehen?“, fragte sie leise. „Du kannst hierbleiben, wenn du möchtest“, antwortete Sasuke ebenso leise und strich ihr erneut über die Haare. Sakura zuckte kurz, als er in die Nähe ihrer Wange kam. Sie richtete sich auf, projizierte ein wenige Heilmagie in ihre Finger und fuhr sich dann damit über das Gesicht. Sobald sie die Hände senkte waren nur noch ein paar feine, weiße Narben zu sehen. Oder eher kaum zu sehen. Sasuke fuhr darüber. „Ich hätte besser aufpassen müssen“, flüsterte er mehr zu sich selbst, doch Sakura schmiegte sich nur in seine Hand.

Schließlich standen sie auf und Sasuke teleportierte sich für einen Moment in sein eigenes Zimmer, damit er und Sakura sich umziehen konnten. Dann teleportierte er sich zurück. Sakura zog gerade ihre Schuhe an. „Bereit?“ „Nein, aber ich werde es auch nie sein“, gab sie ehrlich zu und richtete sich auf. Er nickte und hielt ihr die Hand hin. Kurz zögerte sie, dann griff sie zu und verschränkte ihre Finger mit seinen. Sie sahen sich einen Moment lang an, dann lächelte Sasuke und drehte sich zu Türe, damit sie gehen konnten.
 

In der Eingangshalle warteten bereits alle auf sie. Sie sahen nicht mehr ganz so mitgenommen aus wie zuvor, doch jeder Einzelne hätte mehr Schlaf brauchen können. Sie Naruto griff Sasukes Hand, Tenten, Narutos Hand. Dann hielt sich die Akatsuki Einheit an ihnen fest. „Warte“, meinte Sakura plötzlich, bevor Sasuke sie teleportierte. Alle sahen sie verwundert an, doch Sakura schloss ohne Erklärung ihre Augen und konzentrierte ihre Heilenergie. Ließ sie durch alle fließen. Es dauerte nicht lange und es war auch nicht viel, doch wenigstens waren die Wunden Größtenteils verheilt. „Jetzt“, sagte sie, als sie wieder aufsah und nickte Sasuke zu. Er lächelte kurz, dann teleportierte er sie.
 

Der Geruch von Verwesung, Blut, Erbrochenem und Exkrementen traf sie so stark, dass Sakura für einen Moment der Atem stockte. Sie musste sich stark zusammenreißen, damit sie sich nicht selbst übergab. Sasuke drückte ihr aufmunternd die Hand. Dankbar sah zu ihm auf.

„Dann wolln wir mal“, seufzte Naruto, nicht minder angeekelt. Die verbliebene Akatsuki Einheit ging los, um ihre Gefallenen zu holen, während Naruto mit wenigen Gesten mehrere Scheiterhaufen herbeizauberte. Sasuke ging systematisch über das Schlachtfeld, was nun nur noch ein einziges Massen grab war und diktierte Tenten einige Namen. Die Braunhaarige schrieb diese eifrig auf einen Block und lief ihm dann weiter nach. Sakura hatte sich dazu entschieden bei Naruto zu bleiben und die Scheiterhaufen mit Blumen zu schmücken.

Eine Stunde später waren dann alle ihrer Gefallenen aufgebahrt. Sakura hatte jedem von ihnen einen Mantel aus Blumen gezaubert, sodass man ihre Verletzungen nicht sah. Nebeneinander standen sie nun vor den Holzhaufen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Schließlich sprach Sasuke: „Vale Exules. Viatores per omnia saecula et saeculorum. Vale sacerdotis. Per aspera ad astra“, sagte er erst die verabschiedenden Wort für die Exules und danach die der Priester. Dann machte er eine kurze Pause, in der er wusste, die verbliebenen Akatsuki einige Gebete im Stillen sprechen würden. Sobald sie fertig waren endete er die Rede: „Requiescat in pace. Amen.“ Sie alle antworteten ihm mit „Amen“ und dann herrschte für einen Moment Stille. Sasuke hätte mehr sagen können. Jeder von ihnen hätte etwas sagen können, doch sie wollten diesen Moment nicht noch länger hinauszögern. Schließlich atmete der Hexer tief durch und hielt seine Finger an die Lippen. Mit einem kräftigen Atemstoß setzte er alle Scheiterhaufen gleichzeitig in Brand.

Sie sahen den Flammen eine Weile lang zu. Die Sonne ging am Horizont unter, doch das bekamen sie kaum mit. Das Feuer erhellte die Umgebung und schwärzte den Himmel. Es stank furchtbar, doch keiner rührte sich. Sie alle hielten es aus und zollten ihren Gefallenen die letzte Ehre. Nur Sakura hatte sich an Sasuke gelehnt und weinte einzelne, stumme Tränen.
 

Plötzlich spürte Sasuke eine Hand auf der Schulter. Er drehet sich um und sah in Tsunades Gesicht. Überrascht sah er sie an, dann in den Himmel. Es war dunkel geworden. Der Schwarzhaarige sah wieder zu der Blonden. „Ave“, sagte er nur. Heute war kein Tag für große Reden. Sie antwortete ebenfalls nur mit: „Ave.“ Kurz sah Tsunade zu den Scheiterhaufen, dann wieder zu Sasuke. „Ihr habt Abschied genommen.“ „Ja.“ Sie sah sich um. „Es ist ein wirklich schwarzer Tag in unserer Geschichte. „Ja“, stimmte er ihr zu. Tsunade sah ebenfalls in den Himmel. „Ihr solltet gehen, die Vampire werden kommen.“ Sasuke nickte und drehte sich zu Sakura, gab ihr einen Kuss auf den Haarschopf. Dann sah er zu den anderen. „Wir sollten gehen. Die Nacht kommt.“ Sie stimmten zu und umringten sich wieder um Sasuke. Noch einmal warf jeder einen Blick zurück, auf die lechzenden Flammen, die ihre Gefallenen in Rauch und Asche verwandelten und nur Asche zurücklassen würden.

Dann waren sie wieder zurück im Herrenhaus.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaja, ich weiß, höchst dramatisch (& ein bisschen kitschig), aber es musste einfach sein. Sorry!
Trotzdem: Wie findet ihr das Kapitel? :)


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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aiyumii
2015-10-12T08:31:52+00:00 12.10.2015 10:31
ohwww was ein traurig schönes Kapitel
ja was soll man da groß zu sagen
man spürt die trauer aller ganz deutlich ._.
ich bin gespannt wie das weiter geht
und was noch alles passiert vorallem ob die Exules sich untereinander besser verstehen?
Beziehungen erlaubt sind?
ich hoffe es^^ bin echt gespannt wie es weiter geht also schnell weiter schreiben ok??

Glg Aiyumii =^-^=
Antwort von:  sama
12.10.2015 14:45
Das letzte Kapitel ist bereits on ;)
Von:  DarkBloodyKiss
2015-10-04T15:02:23+00:00 04.10.2015 17:02
Hi Tagchen ^^

Super mega tolles Kappi !!!!!
Sehr sehr toll geschrieben !!!!!
Aber auch ein sehr Trauriges Kappi !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


gglg & ein sehr sehr tolles Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2015-10-01T23:52:43+00:00 02.10.2015 01:52
Ein Starkes kapitel
Mach weiter so
Von:  xDarkAngelx
2015-10-01T18:39:15+00:00 01.10.2015 20:39
Wow ._. Traurig und schön zugleich, wirklich schön geschrieben :)

Lg
Von:  Kleines-Engelschen
2015-10-01T06:33:42+00:00 01.10.2015 08:33
ein tolles kapitel. ich finde es wahnsinnig gelungen und freue mich auf das nächste.

greetz
Von:  Kaninchensklave
2015-09-30T20:50:36+00:00 30.09.2015 22:50
ein Klasse Kap

Orochimaru hat sein gerechtes Urteil erhalten größen wahnsinnig und von Macht gier zerfressen wurde er
nicht ja auf immer verbannt sondern durch Sasukes Zauber und der sonne zu asche gemacht um damit dem Wind übergeben
niemand wird mehr in Stande sein Ihn wieder zu erwecken die Seele verbannt der Körper nur mehr Asche


so ewie auch die gefallenen nun sind die vampire und Wehrwölfe drab Ihre gefallenen zu bedauern
jedoch nach drei Tagen wird es nicht nur einen Neuen Vertrag geben nein auch diese unsinnige Rassen trennung wird aufgehoben
so das es für immer frieden zwischen denm Exules geben wird

Fee mit Hexer Dshinni mit Wehrwolf Ihre Nachkommen werden für immer währenden frieden Sorgen
und selbst wenn jenand Orochimarus Pläne nach vielen Jahren Folgen möchte so wird er mit einer gesamten Einheit
vom mächtigen exules gegenüber tretten müssen

GVLG

Von:  RinHaruno
2015-09-30T18:17:45+00:00 30.09.2015 20:17
Das is soooooooooooo schön gewesen. :) Das war einfach nur genial. Mir fehlen da einfach mal die Worte. :)
Mach weiter so.

LG
Von:  Scorbion1984
2015-09-30T17:53:44+00:00 30.09.2015 19:53
Also von diesem Kapitel bin ich total begeistert !! Du hast es Klasse geschrieben bzw beschrieben !!!!


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