Abendessen
Kapitel 1. Abendessen
Ich betrat, eher widerwillig aufgrund des Blondschopfes, die Wohnung und schloss hinter mir die Tür.
„Obito! Schön dich zu sehen! Wie war dein Training? Ist alles gut verlaufen?“, überrumpelte mich gleich Mikoto, die mich auch freudestrahlend ansah.
„Ähm ja, alles in Ordnung und das Training mussten wir ja leider abbrechen.“, beantwortete ich ihre vielen fragen.
„Dann setzte dich doch ins Wohnzimmer an den Tisch, die anderen sind auch schon da. Es gibt gleich essen.“, lächelte sie mich an und ich nickte.
Ich zog meine Schuhe aus und begab mich in das besagte Zimmer und nahm neben Itachi platz. Naruto saß mir gegenüber, daneben Sasuke, der mich nicht einmal begrüßte.
„Hey Obito.“, grüßte Itachi mich.
Ich nickte ihm nur zu. Fugaku war nirgendwo zu sehen und ich fragte mich, wo er wohl steckte.
„Ach Sasuke, habe ich dir schon erzählt, dass Kakashi zu mir sagte, dass ich gute Chancen habe, der nächste Hokage zu werden?“, fragte Naruto schließlich den genannten, obwohl es eher mir galt, weil er mich dabei ansah.
„Ja Naruto hast du.“, gab der junge Uchiha nur von sich.
„Naja, wenn man nur einen mangelhaften Hokage haben will.“, dachte ich laut und der Blonde reagierte auch sofort darauf.
„Mangelhaft?“, schrie er und stand auf: „Nur weil du ein Sharingan hast, brauchst du dir nicht einbilden, dass du ein besserer Hokage wärst als ich!“
„Immerhin ein intelligenterer.“, dachte ich schon wieder laut.
Mist! Ich sollte meine Gedanken besser kontrollieren und sie nicht immer gleich aussprechen, damit gerate ich nur in Schwierigkeiten. Naruto hingegen ballte nun seine Hände zu Fäusten und ich glaube er war kurz davor, mir an die Gurgel zu gehen. Eigentlich wollte ich ja nicht so zu ihm sein, ich weiß genau, dass er ein genauso guter Hokage wäre wie ich, aber das ist es ja! Er wäre es und das gefällt mir nicht!
„Ach lass es gut sein du Dummkopf und setzt dich wieder hin, ist ja peinlich!“, gab Sasuke genervt von sich und sah dabei Naruto an.
„Obito nimmt gerne anderen Leuten ihre Träume weg.“, ergänzte er nun seinen Satz.
„Was soll das denn heißen?“, fauchte ich ihn an.
„Du gehörst nicht zur Familie und solltest auch nicht Oberhaupt werden!“, funkelte er mich böse an.
„Du...“, fing ich an, doch ich wurde unterbrochen.
„Reicht es nicht mal langsam?“, gab nun Itachi von sich: „Ihr verhaltet euch wie kleine Kinder! Naruto und Obito, wenn ihr beide Hokage werden wollt, dann verhaltet euch nicht so und arbeitet hart dafür. Sasuke nun zu dir. Wenn du wirklich Oberhaupt werden willst, dann solltest du erst einmal lernen andere zu akzeptieren und deine Einstellung ändern. Und außerdem wird das Oberhaupt nicht nur in der Familie weitergegeben. Nur weil Vater der Oberhaupt ist, steht es nicht nur uns beiden zu der Nächste zu werden, verstanden? Und jetzt reißt euch zusammen, denn Vater kommt gleich!“
Ich würde sagen, dass war mal eine Ansprache und keiner traute sich auch nur, ihm zu widersprechen oder überhaupt noch irgendetwas zu sagen.
Nach einiger Zeit, das Essen stand schon auf dem Tisch, kam auch endlich Fugaku nach Hause. Er begrüßte erst Naruto, dann mich und als letztes seine Familie und setzte sich zu uns an den Tisch. Das Essen verlief recht ruhig, bis Fugaku das entscheidende Streitthema zwischen mir und Sasuke ansprach.
„Ich habe einige Zeit überlegt, wen ich als nächsten Oberhaupt ernennen würde.“
Anspannung machte sich im Raum breit, zu meiner Überraschung sogar bei Naruto.
„Und ich habe mich entschieden.... Itachi zu nehmen.“
„Ich lehne ab.“, gab sein Sohn von sich und alle starrten ihn ungläubig an, aber keiner traute sich auch nur ein Ton von sich zu geben.
Fugaku wirkte recht angespannt, über diese Reaktion von seinem älteren Sohn.
„Nun gut, dann überlasse ich jetzt dir die Aufgabe, Obito oder Sasuke zu wählen. Lass dir dabei aber Zeit.“, sagte er schließlich und Itachi nickte nur.
Wir aßen weiter und irgendwann waren wir auch fertig.
Sasuke ging mit Naruto aufs Zimmer, Fugaku meinte, er müsste noch was erledigen und verschwand, Itachi stand einfach nur in der Küche und ich wusch zusammen mit Mikoto ab. Nach einiger Zeit hörte man Sasuke fluchen und mit einem: „Entschuldige mich kurz.“, verließ seine Mutter die Küche. Es verging wieder eine kurze Zeit und der Abwasch war schon fast erledigt, als Sasuke mit Naruto herunter kam, da sein Zimmer im zweiten Stock war.
„Naruto ich komme gleich, ich will noch kurz etwas erledigen.“,gab der Jüngere der Brüder von sich und im Fenster vor mir, sah ich nun, wie er auf mich zuging.
Ich spürte ein Gesicht dicht an meinem Ohr und als sein Atem an mein Hals drang und er mir zuflüsterte: „Komme mir nicht in die Quere, sonst bring ich dich noch um!“, durchfuhr meinen Körper ein Schauer.
Tränen stiegen mir in die Augen, als er sich von mir abwendete und Naruto verabschiedete. Wieso könnten wir uns einfach nicht verstehen, warum kann er mich nicht einfach akzeptieren? Ich wurde am Arm gepackt und aus der Küche in Itachis Zimmer gezogen.
„Was hat er eben zu dir gesagt?“, fragte mich nun Itachi und sah mir eindringlich in die Augen.
Ich wandte meinen Blick ab und musste mir dir Tränen noch mehr verkneifen.
„Obito! Was hat er gesagt, dass du deshalb schon anfangen musst zu heulen?“, fragte er weiter.
„Ich heule nicht, ich habe vorhin Spülmittel ins Auge bekommen.“, redete ich mich raus.
„Obito!“, wurde Itachis Stimme strenger.
„Na gut! Er hat gesagt, er bringt mich um, wenn ich ihn in die Quere komme!“, gab ich nun endlich Sasukes Worte preis.
Itachi verließ ohne ein Wort das Zimmer, scheinbar extrem sauer und ließ mich hier alleine zurück. Auch gut, so hatte ich Zeit wieder die Fassung zu gewinnen.
