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Splashy Experience

IceBucket Challenge Rosalind Lutece
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Bitte nicht hauen ; ___ ; ich hoffe, dass sie dennoch ein wenig gefällt x"D und ich Rosalind und Robert nicht verhauen habe >D Komplett anzeigen

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Splashy Experience

Sie liebte Experimente. Am liebsten, wenn sie es mit einem kleinen Streich verbinden konnte. Keiner konnte ahnen, dass die Physikerin ein solcher Mensch war, denn wenige kannten sie so gut wie der Mann, der neben ihr saß.

„Du heckst etwas aus.“ Es klang nicht nach einer Frage, eher wie eine Feststellung.

Eigentlich erschien es recht logisch, dass sich der Mann, der auf den Namen Robert Lutece hörte, dieser so sicher sein konnte. Immerhin handelte es sich bei der Physikerin um Rosalind Lutece. Sie war mitnichten die Schwester des Mannes, sondern das Ebenbild, ein Alter Ego. Aber beide gaben dennoch vor Geschwister zu sein, der Einfachheit halber.

„Ich denke diese Annahme kann ich leider nur revidieren.“ Ihre Stimme klang etwas schneidig, denn sie wollte es doch vor ihm verheimlichen.

Natürlich war dies fast vergeblich, da es sich bei Robert um mehr als nur ihren Bruder handelte. Von daher kam es ihr öfters mal etwas schwieriger vor, erfolgreich ein neues Experiment aufzubereiten, ohne von ihm vorzeitig entdeckt zu werden.

Sie blickte ruhig umher, immerhin hatte sie es sich mit ihm weit weg von Columbia gemütlich gemacht. Sie saßen beide, in Badekleidung und unter einem Sonnenschirm versteckt, am Strand einer karibischen Insel. Die Hitze machte beiden zu schaffen, doch keiner wollte dieses Problem zugeben. Immerhin hatten sie sich diese Entspannung redlich verdient, nach allem was die letzten Monate, Jahre - oder waren es nur Tage gewesen? – vorgefallen war.

Ihr kam die Idee zu diesem kleinen Streich auch eher spontan, denn die örtliche Abkühlung gab nicht gerade viel her. Die kleine Eisdiele bot nicht viel an und auch das Meer wollte die aufgeheizten Körper nicht genügend abkühlen.

Seufzend fächerte sie sich wieder etwas Luft zu und blickte dann kurz zu dem Mann, der so unverschämt gut aussah. Ihr Narzissmus war schon immer ausgeprägt gewesen und sie musste zugeben, dass sie einen guten Körper als Mann hatte. Eine leichte Röte kroch in ihr Gesicht und sie schämte sich, diese Gedanken überhaupt zu Ende gedacht zu haben. Immerhin blickte sie sich gerade selbst an und dachte Unpässliches dabei.

Peinlich berührt, obwohl dies wirklich sehr selten vorkam, stand sie deswegen auf und ging, ohne ein Wort zu sagen, weg. Robert war nämlich indes eingenickt und sie wollte ihn nicht unnötig aufwecken. Immerhin musste sie das Experiment, das sich in ihrem Kopf breit gemacht hatte, in die Tat umsetzen.
 

Es war schwieriger, als sie gedacht hatte, an die nötigen Utensilien zu kommen. Auch wenn ihre Idee ihr so einfach vorkam, so war die Umsetzung umso schwieriger. Und es scheiterte nicht nur an der allgegenwärtigen Hitze. Zuerst einmal musste sie aufpassen, dass Robert von der ganzen Sache nichts mitbekam. Zudem erschwerte das Gewicht des Aufbewahrungsbehälters ihr die kleine ‚Überraschung‘ für Robert.

Sie wusste, dass es schon ziemlich fies von ihr sein würde, wenn sie diesen Eimer voller Eiswasser einfach so über ihm auskippen würde. Immerhin war die Reaktion des Körpers in einer solch heißen Umgebung nicht wirklich vorhersehbar. Entweder ihr Bruder würde vor Schreck in die Höhe fahren oder seine Nase würde kältebedingt wieder anfangen zu bluten.

Bei diesem Gedanken verzog Rosalind leicht angewidert und genervt den Mund, weil sie diesen Anblick wirklich nicht mehr ertragen konnte. Zudem würde diese eiskalte Dusche eine kurze Schockstarre im Körper des Mannes als Reaktion geben.

Sie fragte sich deshalb wiederum, wieso ihr gerade dieser kleine Streich – oder dieses kleine Experiment – plötzlich in den Sinn kam. Immerhin litten genügend Leute an einer Lähmung oder an einer Krankheit, die mit dieser Hand in Hand ging. Wieso wollte sie ihm also auch dieses Gefühl geben?

Sie könnte den Eimer auch über sich schütten, doch dann würde es keinem Experiment gleichkommen. Immerhin wollte sie die Reaktion von Robert sehen, wenn sie ihm das Wasser über den Körper gießen würde.
 

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie ging langsamen Schrittes auf den Liegestuhl zu. Es war ihr bewusst, dass das Ganze auch nach hinten losgehen könnte, immerhin hatte er schon geahnt, dass sie etwas geplant hatte.

Sie wollte gerade den Eimer erheben, um den Inhalt auf den schlafenden Robert zu kippen, als sie merkte, dass der Platz von ihm leer war. Enttäuscht schürzte sie die Lippen und wollte wieder kehrt machen, als sie sanft an der Schulter angetippt wurde.

Nüchtern dreinblickend drehte sie sich um, um zu sehen wer sie angetippt hatte, als sie das triumphierende Lächeln von Robert sah und zu spät merkte, dass er genau die gleiche Idee gehabt hatte.

Ihre Flucht nach hinten gelang ihr weniger und so ergoss sich nicht nur der Inhalt von Roberts Eimer über ihren Körper, sondern auch ihr eigener. Ein erstickter Schrei entwich ihren Lippen, als das sehr kühle Nass ihre erhitzte Haut traf und sie ungelenk zu Boden ging.

Ihre Haare klebten überall an ihr, denn ihre leichte Hochsteckfrisur hatte sich unter dem Druck des Wassers gelöst. Sie konnte den ersten Moment nicht klar denken, da die Kälte sie doch stärker überwältigt hatte, als sie gedacht hätte.

Nie war ihr bewusster geworden, dass sie sich glücklich schätzen konnte, trotz dieses miserabel und unmöglichen Unfall ‚nur‘ anders wurde und nicht irgendwo gelähmt rumsitzen musste. Obwohl sie mitnichten behaupten würde, dass solche Menschen nicht den gebührenden Respekt gezollt werden sollte. Sie hatte momentan einfach eher das Glück, dass dieses Gefühl nur einige Momente die Oberhand behielt.

Mit funkelndem Blick sah sie zu Robert hoch, der sich anhalten musste, nicht in Gelächter auszubrechen. Es war lange her, dass beide so unbeschwert sein konnten, deshalb gönnten sie sich auch diesen kleinen Ausflug. Murrend stand Rosalind auf und ging leicht schmollend auf Robert zu.

„Du …“, fing sie an, doch Robert lächelte sie nur freundlich an.

„Ich?“, fragte er nach, weil es ihm sichtlich Spaß machte Rosalind so aus dem Konzept gebracht zu haben.

Wie ein Fisch öffnete und schloss sie ihren Mund und schien kurz zu überleben, was sie sagen sollte. Mit vorgeschobener Lippe ging sie weiter auf Robert zu und stieß ihn dann eher ungelenk zu Boden.

Nun entwich Robert doch ein neckischer Laut und Rosalind trommelte mit leichter Gewalt auf seine Brust ein. Ihre nassen Haare tropften unaufhörlich auf Roberts Gesicht und er versuchte sich davor in Sicherheit zu bringen.

Sichtlich froh darüber, die Oberhand doch wieder an sich gerissen zu haben, blickte Rosalind Robert selbstsicher an. Ihre Blicke kreuzten sich und ein nüchterner Blick zeigte sich auf beiden Gesichtern. Es schien, als hätte sich der gleiche Gedanke in ihnen geformt, denn unisono sagten sie: „Wie wohl Mister DeWitt darauf reagiert hätte?“

Nach diesen Worten blickten sich beide noch kurz schweigend an, ehe sie beide anfingen loszuprusten. Robert, ein vielsagendes Schmunzeln und Rosalind, ein verhaltenes Kichern. Am meisten machten Streiche – oh pardon, Experimente – doch zu zweit Spaß.
 

ENDE



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