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Therapiestunden

( Psychological Affairs )
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Mal hat es schneller geklappt! Hallo zusammen :)

Hier kommt also der vorletzte Teil vor dem Epilog. Halt! Der vorletzte? Jap, ich werde noch ein Kapitel zwischenschieben, da mich letztens die Muse besuchte und mir Flausen in den Kopf setzte, die nun unbedingt umgesetzt werden müssen. Ich kann Kid wohl einfach nicht ‚Auf Wiedersehen‘ sagen :D

Ich bedanke mich ganz herzlich für die Favo-Zugänge und sende eine selbstgemachte Tomatensuppe mit dickem Dank an alle Kommentarschreiber (keine Ahnung, wie es bei euch ist, aber in Dublin wird es kalt! Suppen sind genau das Richtige momentan xD). Also vielen Dank HeartlessEustassKid, lala1314, Crash, Herzloser und Pace. Ein tiefer Knicks von mir :)

Viel bleibt nicht mehr zu sagen. Es war ein emotional sehr tiefgehendes Kapitel für mich und ich habe beim Schreiben auch einiges über mich selbst gelernt :) Nun bin ich sehr gespannt zu lesen, was ihr dazu sagt und welche Gedanken ihr euch vielleicht macht. Hat sich euer Blick (auf Kid) eventuell, wie meiner auch, verändert?

Ich freue mich auf Ideen, Gedanken, Kritik, Lob und Tadel.
Kommentare wären wie immer knorkentastisch!

Ganz viel Spaß beim Lesen!
GLG eure KankuroPuppet Komplett anzeigen

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Lautes Schweigen - C'est la vie


 

“And you may make revelations

that cost you dearly only to have people look at you in a funny way,

not understanding what you’ve said at all,

or why you thought it was so important

that you almost cried while you were saying it.

That’s the worst, I think.

When the secret stays locked within

not for want of a teller, but for want of an understanding ear.”
 

- Steven King: “Different Seasons”
 

~*~
 


 

Neunzehnter Teil
 

Auch wenn sein Schicksal nun unabwendbar war, so fragte sich Law dennoch, ob Kids unverhoffte Wartezeit seine Entscheidung vielleicht noch in Frage stellen konnte. Er hoffte es und gleichzeitig fürchtete er es. „Scheiße nein… Die Welt will einfach keine Spieler, die die Regeln nicht kennen, Doktorchen. Und das wird sich auch nicht ändern“ Law atmete wütend aus. „Und mein Onkel? Killer? Was ist mit denen? Alle wollten dir…“ Er verstummte, als Kid eine Hand auf seine legte. „Haben sie. Sonst hätt’s nich so lang geklappt, weißt du? Aber jetzt ist es Zeit, egoistisch zu se-…“
 

Anstatt ihn ausreden zu lassen, beugte sich Law hinab und verschloss Kids verschmierte Lippen mit seinen. Die Berührung war warm und feucht, unterlegt mit dem metallischen Geschmack von Blut - dennoch ein Kuss voller Erinnerungen. Erinnerungen an ihren gemeinsamen Tag, den Kuss ihn der versteckten Bar und die folgende Nacht. Ein Kuss, der nach dem schmeckte, was alles war und nach dem, was nun nie mehr sein würde. Vorsichtig bewegte er seinen Mund, strich sanft über Kids Oberlippe, bis seine Bewegungen erwidert wurden; zärtliche Berührungen von Zungenspitzen, ein frecher Biss in die Unterlippe. Lange durfte ihre Nähe nicht währen, denn Kid begann schon bald zu zittern und weitere Blutspritzer verteilten sich auf Laws Gesicht, als der nächste Hustenanfall nicht länger zu unterdrücken war. Kaum hatte sich Kid wieder gefasst, schaute er auf: „Alter… Das werd‘ ich vermissen“, säuselte er und lachte, solange er die Schmerzen ertragen konnte.
 

Law stimmte für einen Moment in das Lachen ein, streichelte dabei sanft Kids Oberarm. „Hast du Angst?“, fragte er schließlich und es wurde leise im Raum. Law begann zu verstehen, wie schwer die letzten Jahre für Kid gewesen sein mussten; was es bedeutete Teil einer Welt zu sein, die dir einen Stempel aufdrückt und versucht, dich soweit es geht von ihrem Leben auszuschließen, wie das Kind auf dem Spielplatz, dass immer ansteht und dennoch niemals an die Reihe kommt. Er begann zu verstehen, doch gleichzeitig war ihm bewusst, welch eine furchterregende Macht Endgültigkeit haben konnte. Anhaltende Stille verriet, dass Kid über die Antwort nachdenken musste – oder bereits zu erschöpft war, um direkt zu sprechen. Am Ende ließ er seinen Kopf müde gegen Laws Brust fallen und flüsterte aufrichtig: „Ein bisschen.“ Law hielt überrascht den Atem an. Kids Anblick erweckte Mitleid in ihm und er versuchte sich vorzustellen, wie sehr Kid hatte leiden müssen, um sich etwas Derartiges - entgegen aller Ängste - selbst anzutun. Und wie blind hatte er selbst sein müssen, dass er es während ihres gesamten Gesprächs nicht gemerkt hatte? „Deshalb ging es nicht allein“, fügte Kid schließlich hinzu, ohne seine Lider zu öffnen. „Tut mir ehrlich Leid, Doktorchen. Aber allein ging es nicht.“
 

Law ließ seine Hand abermals durch die roten Haare wandern, dann wurde seine Umarmung fester, während er einen Kuss auf Kids Stirn drückte. Kurz lachte er auf, als ihm schmerzlich bewusst wurde, welche Hilfe Kid gesucht hatte, als er ihm schrieb. Die Erkenntnis war ein Schlag in die Eingeweide; sein Innerstes zog sich zusammen, während er in ohnmächtiger Ratlosigkeit den Kopf schüttelte. Kid wollte nicht allein sein in seinem letzten Akt, hatte Angst, doch konnte gleichzeitig nicht riskieren, dass Killer oder sein Therapeut ihn aufhielten. Raffiniert bis zum Schluss, dachte sich Law und vergrub nun seine Nase in den roten Haarsträhnen. Er brauchte nicht mehr zu fragen, warum Kid sich für ihn als seinen letzten Begleiter entschieden hatte. „War es wirklich so schlimm?“, wollte er stattdessen wissen, doch bekam nicht mehr als ein müdes Schnauben zur Antwort, gefolgt von vielsagender Stille.
 

„Nur schade um meine Schwester“, flüsterte Kids konträr apathische Stimme mit einem Mal in die immer größer werdende Leere des Raumes. Das Gluckern in seinen Worten zeigte, dass sich ihre gemeinsame Zeit nun mit rasanter Geschwindigkeit dem Ende neigen würde. Als Kid aufsah, hob Law fragend die Augenbrauen. „Wollte sie noch sehen… Wirklich. Schade drum. Aber es war einfach so laut… Es ging nicht mehr. Trotzdem schade…“ Während Kid anschließend seine Lider wieder schloss und sich an Law lehnte, spürte dieser, wie er nunmehr das Zittern in seinen Gliedern nicht mehr unter Kontrolle hatte. Hitze bahnte sich ihren Weg über seine Brust, seinen Hals, hinauf zu seinen Wangen, über die sich eine erste, salzige Träne stahl, während er krampfhaft die Zähne aufeinander biss. Es war alles so unfair, so schrecklich unfair. Wann hatte er das letzte Mal seine Schwester gesehen? Was war das letzte, was er zu ihr gesagt hatte? Wie konnte man verzweifelt genug sein, um zu gehen, ohne ein Lebe Wohl? Ein Abschied auf ewig… und alle Hilfe war zu spät. Es war eine Mischung aus Wut und Hilflosigkeit, welche die Tränen in Laws Augen trieb. All die Bücher, Vorlesungen, Praktika… und dennoch war er ohnmächtig dieses viel zu junge Leben zu retten. Dabei war es das erste Mal nicht die medizinische Herausforderung, die ihn reizte. Es war Kid. Es ging einzig und allein um Kid. Er wollte ihm helfen und doch gab es nichts, was er hätte tun können. Langsam rann die Flüssigkeit Laws Wange hinunter, bis sie von seinem Kinn auf Kids Nasenspitze tropfte und den jungen Mann überrascht aufblicken ließ.
 

Ein nahezu zufriedenes Lachen umspielte Kids Lippen, kaum schaute er in Laws glitzernde Augen. Er gluckste, als er realisierte, was die plötzliche Störung gewesen war. „Mädchen…“, feixte er dem jungen Mediziner frech entgegen. Dieser schüttelte ungläubig den Kopf, bis er schließlich lachte. Selbst die letzten Minuten waren so verquer wie jedes Treffen mit Kid zuvor. Zwar wusste Law nicht, was er erwartet hatte, doch war eine freundschaftliche Beleidung sicherlich nicht dabei gewesen. „Drecksack…“, murmelte er in sich hinein, wobei Kids Grinsen immer breiter wurde, auch wenn er nicht mehr genug Kraft hatte, seine Augen offen zu halten. „Nich mal fluchen kannste richtig, Doktorchen. Hast du denn nichts gelernt?“, beklagte er und verkrampfte dabei eine seiner Hände zitternd in seinem ehemals weißen Shirt. Law lachte mit ihm, allerdings ersparte er ihnen beiden die Frage, ob Kid Schmerzen hatte. Es war offensichtlich und mehr ein Wunder, dass es Kid schaffte immer noch ruhig zu bleiben. Vielleicht lag es an seiner Entschlossenheit, dachte sich Law und richtete Kids Oberkörper weiter auf, um ihm ein letztes Mal das Atmen zu erleichtern.
 

Wieder einmal war es still geworden, doch erfüllte dieses Schweigen nun das Geräusch von Kids Lungen, die gefüllt mit Flüssigkeit kurz davor waren in sich selbst zu ertrinken. Die Stille, die im vorangegangenen Gespräch, das Ewigkeiten vergangen schien, so angenehm sein konnte, machte Law nun Angst. Der dunkle Raum griff mit seinen Schatten um sich, wollte alles in sich mit seiner eiskalten Leere infizieren. Law musste einzugreifen und suchte nach etwas zu sagen: „Ich sehe Patienten selten, wenn es… wenn es zu Ende geht“, begann er und fuhr sich nervös durch die Haare. „Aber die Schwestern meinen, dass die Patienten meistens etwas loswerden wollen, etwas über das Leben, bevor sie…“, er stoppte, fand seine Ausführung mit einem mal lächerlich. „Ins Gras beißen?“, vervollständigte Kid schließlich flüsternd seinen Satz und bemühte sich mit aller Kraft Law anzusehen. Er lachte voll Ironie: „Ich weiß nicht, ob ich mich als Ratgeber eigne…“ Demonstrativ wischte er sich frisches Blut vom Kinn. Law schüttelte entschieden den Kopf. Die wenigen Male, die er Kid getroffen hatte, aß dieser entweder hemmungslos Kekse, fuhr waghalsige Manöver auf einem Rad, lag in krabbelnden Laubhaufen und genoss es, feierte in lauten Kellern, ließ sich in Einkaufswagen durch die Stadt schieben oder küsste einen Kerl, der ihn bis vor wenigen Stunden noch als Wahnsinnigen abgestempelt hatte. „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der das Leben so versteht wie du“, wandte Law daher ein und freute sich über das zufriedene Lächeln, dass er damit auf Kids Mund zauberte.
 

Bis jetzt konnte Law nicht sagen, was an Kids Verhalten Symptome und was Persönlichkeitszüge waren, aber beides hatte eine Mischung erschaffen, die Law von der ersten Sekunde ihrer Begegnung an fasziniert hatte. Plötzlich huschte ein verträumtes Lächeln über sein Gesicht, als er sich an das Gespräch mit Kid in der Kellerbar erinnerte und er verfluchte sich dafür, abermals an Symptome gedacht zu haben. Trotz allem, was geschehen war, konnte er sich noch nicht von diesem Gedanken lösen. Es war einfacher eine Krankheit zu beschuldigen, als sich selbst. Die Gesellschaft will dich nicht, wenn du ihre Spielregeln nicht kennst, hatte Kid ihm gesagt; verdammt zu einer ewigen Teeparty. Laws Blick überflog die Zahlen und Symbole an den Wänden der kleinen Wohnung. Er stellte sich vor, wie Kid mit einem Stift vor der Tapete stand; konzentrierter Blick, vollkommen versunken in der rationalen Welt der Zahlen. Eine Konstante in seiner Welt, dessen Fundament unaufhaltsam bröckelte. Wer weiß, was du uns noch hättest beibringen können, Eustass, fragten seine Gedanken. Doch die Welt war die Welt und die Gesellschaft die Gesellschaft und diese schien wenig Liebe für die Ideen eines Hutmachers zu haben…
 

C’est la vie“, nuschelte Kid schließlich, nachdem er Laws Anerkennung für einen Augenblick genossen hatte. Law lächelte traurig, sah kurz hinaus in das immer noch starke Schneetreiben und wieder zurück zu Kids sterbenden Körper. Unschuldiges Weiß wurde zur Todesfalle; leuchtendes Rot, wie es von Kids Kopf in alle Richtungen ragte nun zum Indikator des baldigen Endes. Wieder fiel ihm der Schluss des Buches ein, das Kid ihm gegeben hatte und die letzten Worte, bevor Kid die todbringende Flüssigkeit geschluckt hatte. Jetzt verstand auch er: „Das Leben ist ein Hund.“ Er wartete, bis Kid es bestätigte: „Ein elender.“ Kurz lachten beide jungen Männer auf, bis Kid vor Schmerz das Gesicht verzog. Law litt mit ihm, wusste aber auch, dass es nicht mehr lange dauern würde. So entschied er sich einfach weiterzureden: „Was ist es also?“ Kid blickte irritiert auf, weshalb Law hinzufügte: „Was du loswerden willst. Dein Geheimnis. Worum geht es in dieser ganzen Scheiße von Leben?“ Einerseits wollte er die Stille füllen, Kid ablenken, doch andererseits war er nun ebenso gespannt auf die Antwort.
 

Law verfolgte, wie Kid seinen Mund öffnete und seine Lippen bewegte, ohne jedoch zu sprechen. Der Anblick erinnerte ihn an ihren Kuss in der Bar, in der es viel zu laut war, um einander zu verstehen. Viel zu laut… Eine Sekunde fragte er sich, ob es das war, was Kid ständig fühlte. Eine anhaltende Lautstärke, die es unmöglich machte, die Welt wahrzunehmen; gefangen in dem Wenigen, das deine Ohren und dein Geist aufnahmen. Kids grüne Augen suchten etwas in der Luft, wanderten unkontrolliert über die Decke, fixiert auf ein unbekanntes Ziel. Zu gerne hätte Law gewusst, was sich in seinen Gedanken abspielte; zu gerne wäre er ein Teil davon. Ein Seelensplitter… Er lächelte erschöpft, streichelte immer wieder über die roten Haare, während er nachdenklicher wurde. Irgendwann suchten Kids Augen wieder seine. „Geheimnis?“, wiederholte er, hustete auf und schluckte schwer. Law hob die Augenbrauen, dann nickte er entschlossen. „Was ist das Geheimnis des Jungen, der nie erwachsen werden wird?“ Letztendlich verstand auch Law, warum Kid sich seinen eigenen Namen gegeben hatte. Wie passend er doch war! Neugierde, Ignoranz und Naivität - kindliche Tugenden, die Kid in den letzten Wochen Law abermals an Herz gelegt hatte, nachdem sie bei ihm schon so gut wie vergessen waren. Die Erkenntnis war Erlösung und Trauer zugleich, wurde das Ticken der Uhr doch immer lauter. Kid lachte.
 

„Das hat dein Onkel auch mal gesagt“, erinnerte er sich, lehnte seinen Kopf an Laws Brust und schloss müde die Augen. „Am Ende hat der alte Sack also doch Recht“, fügte er noch hinzu, schluckte. Law fragte sich, ob Kid wohl hören konnte, wie schnell das Herz in seiner Brust schlug. Die Träne war versiegt, doch seine Angst und seinen Frust konnte er nicht besiegen. „Wirst du mir antworten?“, erkundigte er sich nun, drückte Kid ein letztes Mal fester an sich und wartete neugierig. Kid grinste, zeigte seine blutgesäumten Zähne und öffnete schließlich seine Augen, um auf die weiße Leere hinter der Fensterscheibe zu blicken.
 

„Du machst dir zu viel Gedanken, Trafalgar Law“, begann er. Seine Stimme war kaum noch zu hören. „Ihr denkt zu viel… Das ist euer Problem“, fuhr er fort, zu schwach um das Blutrinnsal, das sich zwischen seinen Lippen hervorstahl, von seinem Kinn zu wischen. Law atmete schwer, presste seine Kiefer aufeinander, um keinen Laut von sich zu geben. All seine Aufmerksamkeit galt den grünen Augen, die voller Zufriedenheit etwas beobachteten, das nur Kid sehen konnte. Nach einem Augenblick des Schweigens drehte Kid schließlich seinen Kopf, sah hinauf zu Law und strahlte ihm schelmisch entgegen. „Das Geheimnis?“, wiederholte er in einem Tonfall, als würde er wissen, dass Law seine Antwort nicht nachvollziehen würde. Er war sichtlich amüsiert, so ironisch es in seiner Situation auch sein mochte – aber was hatte Law auch anderes von Kid erwartet? „Schokopudding und Knutschen, mein Lieber“, erklärte er schließlich, im Einklang mit sich und der Welt. „Schokopudding und Knutschen, der Rest ist am Ende egal“, wiederholte er bestätigend und fand sein Lächeln nun gespiegelt in Laws Gesicht.
 

In Stille sahen sich die beiden an, ließen ein letztes Mal das Rauschen des Sturms, das Knarren der alten Dielen und das Rasseln von Kids Lungen verschwinden, tauchten den Raum in eine Welt des Schweigens, in der zwei gesplitterte Seelen eins wurden, verbunden mit Erinnerungen. Das Gefühl einer Fingerspitze auf staubigen Buchrücken, quietschenden Stiften auf weißem Untergrund, die Aufregung und die Atemlosigkeit auf einem geklauten Fahrrad und die Nähe zweier Körper auf der kalten Nässe eines alten Laubhaufens. Lichter einer Straßenbahn, kalte Klingen und erhitze Wangen im benebelnden Lichterspiel. Ein erster Kuss, der alles versprach und doch am Ende nichts halten würde. Betrunkene Bilder im Mondlicht, sichtbarer Atem in kalter Nacht und aufgeschürfte Ellenbogen. Angst und Geborgenheit, Risiko. Nackte Haut im blassen Mondlicht, berauschende Nähe und das Durcheinander am nächsten Morgen. „Schokopudding und Knutschen“, wiederholte Law schließlich und konnte nicht anders, als zu lachen. Langsam beugte er seine Stirn hinab und legte sie auf Kids, sodass graues Blau nur Millimeter vom frech leuchtenden Grün entfernt war.
 

Law genoss die Nähe, denn ihm war bewusst, dass sie ein Geschenk war, das er nicht mehr lange in den Händen halten würde. Er konzentrierte sich auf das Gefühl von Kids Atem auf seiner Haut, versuchte es sich zu merken, damit er es nicht vergessen würde, ebenso wie das Kribbeln auf seinem Gesicht, hervorgerufen durch den bloßen Kontakt zu Kid. Doch er riskierte es nicht, zu lange zu warten. Zeit war kostbar. So hob er sein Kinn und drückte einen sanften Kuss auf Kids Lippen. Beide schlossen sie die Augen, gaben sich ein letztes Mal der Intimität hin. Ignoriert war für wenige Sekunden der Geschmack von Blut oder der Gedanke daran, dass es ihre letzten Minuten zusammen waren. Ignoriert der Gedanke, ob dieses Ende vielleicht hätte verhindert werden können. Es war ein Kuss, der den Geschmack von Abenteuer und Heimkehr in sich vereinte. Der Weg zu ihrer Verdammnis und Erlösung zugleich. Es blieb ein sanfter Kuss, nicht mehr, nicht weniger. Law spürte in seinen Armen, dass Kid beinahe alle Kraft verlassen hatte und es wohl nur das junge Herz war, das dem Körper erlaubte oder diesen quälte, so lange weiterzumachen.
 

„Wirst du mich vermissen, Trafalgar Law?“, flüsterte Kid schließlich in einem Röcheln, als sich Law von ihm gelöst hatte. Seine Haare standen nun alle von seiner Stirn ab, nur an wenigen Stellen zeigte sich Kids blasse Haut und doch war es genug, um Law an die beinah unsichtbaren Sommersprossen zu erinnern, die in ihrer gemeinsamen Nacht seine Faszination auf sich gezogen hatten. „Du hast definitiv dafür gesorgt, dass ich dich nicht vergessen werde“, antwortete er und lachte, doch hielt verwundert inne, als sich Kids andauerndes Grinsen plötzlich in melancholische Traurigkeit verwandelte. „Es tut mir Leid…“, formten seine Lippen, übertönt von einem schwachen Husten. „Ich hab‘ euch enttäuscht… und es tut mir aufrichtig Leid.“ Law wollte sofort widersprechen, doch deutete ihm leichter Druck von Kids Hand auf seiner Brust, den Mund zu halten. „Aber jetzt ist alles leise… und klar, weißt du? Jetzt ist alles leise. Sag’s ihnen, bitte.“ Aus Trauer wurde wieder ein Lächeln. Law nickte.
 

„Sie werden dir alle vergeben und verstehen…“, begann er, doch wurde von Kid unterbrochen: „Ich brauche keine Vergebung“, meinte er entschieden. „’I’ve had nothing yet,’ Alice replied, ‘so I can’t take more.’ ‘You mean you can’t take less,’ said the Hatter; “it’s very easy to take more than nothing.’”, zitierte Kid daraufhin und lachte so breit er noch konnte. Law grinste ebenso: “'Have I gone mad? I’m afraid so. You’re entirely bonkers. But I’ll tell you a secret. All the best people are.'” Kaum hatte Law das einzige Zitat beendet, das er auswendig aus dem Wunderland kannte, da erntete er einen dankbaren Blick. Wenn er eines tun konnte, dann war es Kid in seinen letzten Minuten das Gefühl zu geben, verstanden zu werden.
 

„Vielleicht“, meinte Kid schließlich, „Aber weißt du, was mir am besten gefällt? ‘If I had a world of my own, everything would be nonsense. Nothing would be what it is, because everything would be what it isn't. And contrary wise, what is, it wouldn't be. And what it wouldn't be, it would. You see?‘.“ Er lächelte und wartete neugierig auf Laws Reaktion. „Ich hätte diese Welt gerne gesehen“, meinte dieser schließlich und biss sich auf die Unterlippe, als er abermals spürte, wie ihm Hitze den Hals hinaufstieg. Zumindest einen kleinen Vorgeschmack dieser Welt hatte Kid ihm bereits gegeben. Nothing would be what it is, because everything would be what it isn't, wiederholte Law in Gedanken, und du hättest nicht aus der verdammten Flasche getrunken, würdest nicht sterbend in meinen Armen liegen, sondern mit deinem unverschämt dreisten Grinsen den Professoren an der Uni etwas über Mathematik erzählen. Kid lachte kurz auf. „Ich werde dich vermissen“, stellte er fest, „und du wirst mich vermissen.“ Law schmunzelte und legte den Kopf schief, während er den Knoten in seinem Hals versuchte herunterzuschlucken. „Stimmt“, antwortete er ehrlich.
 

Mit bloßem Auge war nun kaum noch auszumachen, ob sich Kids Brustkorb weiterhin hob. Seine Finger, verklebt vom trocknenden Blut hielten sein weißes Oberteil, zitterten, doch ließen ihren Griff immer lockerer. „Nicht mehr lange“, versicherte Law schließlich und verfolgte wie Kid erleichtert nickte. „Danke“, flüsterte er leise, sah auf, doch konnte seine Lider nur noch halb öffnen. „Und viel Glück… Mit dem Haus, der Frau, den Kindern… Porsche, Yoga… Tennis… Was auch immer du brauchst, Doktorchen. Es würde dir gut stehen… Wenn du nicht, wer dann?“ Er lachte, rang immer verkrampfter nach Sauerstoff. Law konnte nicht sagen, ob die Bemerkung zynisch war oder sein aufrichtiger Ernst. Das Leben eines Arztes der Oberschicht… Vielleicht wäre es ein Leben, dass Eustass hätte haben können, ohne diese verdammte Krankheit; ohne, dass seine Welt auf den Kopf gestellt wurde. Law sah entschlossen zu ihm hinab: „Ich denke, wir wissen beide, dass das jetzt nicht mehr möglich ist.“ Kurz hob Kid überrascht die Augenbrauen, dann kicherte er spitzbübisch.
 

Kids Arm bebte, als er ihn anhob. Ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter löste er ihn von seinem Oberkörper, winkelte den Ellenbogen an und reichte nach Laws Gesicht. Verwundert und gleichzeitig fasziniert ließ Law es geschehen, verfolgte die kraftlosen Bewegungen und das Formen der im Licht des Sturmes schwarzen Finger. Kid schaffte es nicht mehr, die Geste vollends auszuführen; zu wenig Kontrolle hatte er noch über seine Hand. Doch es reichte um Mittel- und Zeigefinger auszustrecken und diese mit einem frechen Grinsen auf den zitternden Lippen gegen Laws Schläfe zu pressen. Law spürte die Berührung kaum, da tauschten die beiden jungen Männer schon einen vielsagenden Blick aus; wechselten Worte, die nicht ausgesprochen werden konnten und zum ersten Mal schien Law tatsächlich nachzuvollziehen, was in Kids Gedanken vor sich ging. „Danke“, flüsterte er leise, ohne wirklich zu wissen warum. Kid zeigte seine Zähne, ließ nun seinen Arm auf den eigenen Oberkörper fallen, nur um seine Hand wieder nach oben zu strecken und seine Finger so fest er noch konnte gegen seinen eigenen Kopf zu drücken. „Viel Spaß“, wünschte er, so grotesk wie unpassend, dann lachte er, stieß seinen Ellenbogen nach vorn, als hätte er die Waffe in seiner Hand abgefeuert. „Peng“, hauchte er mit letzter Kraft aus und ließ seinen Kopf im selben Moment leblos nach vorn fallen. Stille hallte im Raum.
 

Es waren die letzten Worte, die sie wechselten. Wenige Augenblicke später verlor Kid das Bewusstsein, lag regungslos in Laws Armen, während sein Atem mit jedem Zug flacher wurde. Aber auch wenn sein Körper immer schwerer erschien und der kalte Boden immer härter, hielt Law ihn in seinen Armen fest, streichelte immer wieder über Kids Haare, lauschte dem Zischen der sterbenden Lungen, bis zuletzt jedes Geräusch versiegt war. Schweigend betrachtete er das starre Gesicht, aus dem jedes Grinsen und jedes Lachen verschwunden war. Die blasse Haut war weiß, nahezu grau. „Kid?“, hörte Law sich fragen, auch wenn er wusste, dass es zu spät war, um auf eine Antwort zu hoffen. Dennoch musste er seinen Namen wiederholen: „Kid?“ Law schluckte, immer und immer wieder, in der Hoffnung, der Knoten in seinem Hals würde verschwinden. Aber Wut und Verzweiflung würden nicht vergehen.
 

„Scheiße“, spie er aus, ließ den Körper in seinen Armen los und legte ihn flach auf den Boden. Es musste der Anblick seiner grünen Augen sein, leblos und ohne Leuchten, der ihn realisieren ließ, was gerade geschehen war; wie endgültig ihr Abschied war. Hatte es einen Abschied gegeben? „Kid! Scheiße!“ Panisch legte er seine Hände auf den Kopf, fuhr sich mehrmals durch die Haare, in der Hoffnung, ihm würde eine Lösung einfallen. „Fuck…“ Außer Flüchen war nichts zu finden. Ohnmächtig wie er war, beugte er sich schließlich hinab, schloss Kids Nase mit seinen Fingern und blies in seinen Mund, um kurz darauf mit einer Herzmassage zu beginnen. „Scheiße, scheiße, scheiße!“, wiederholte er dabei immer wieder, den Blick dabei auf die dunklen, verkratzten Holzdielen gerichtet. Er wusste, es war sinnlos. Er wusste, dass es kein Zurück mehr gab, aber dennoch… Was hätte er anderes tun sollen?
 

Der Krankenwagen erschien etwa eine halbe Stunde später. Laws Handy klingelte, er nahm ab, erklärte den Weg. Die Tür stand offen, als zwei Rettungsassistenten die Wohnung betraten und Law schweißüberströmt und nahe einer Herzattacke fanden, während er versuchte einen jungen Mann zu reanimieren. Der Student war in Schock, blickte orientierungslos hin und her, wollte zunächst seine verzweifelten Versuche nicht unterbinden, bis er irgendwann sein Gesicht resignierend in seinen Händen vergrub und sich weigerte zu sprechen, nachdem ihn die Assistenten auf die Matratze am Boden gezerrt hatten. Als sich die Sanitäter daraufhin dem Mann am Boden zuwendeten, konnte sie nicht mehr tun, als dessen Tod festzustellen und die Polizei verständigen.
 

Es war das Ende einer langen Nacht. Das Ende aller verrückten Überzeugungen und mathematischen Geniestreiche. Das Ende ihres Abenteuers. Kid hatte seine Geheimnisse mit sich genommen, seinen Blick auf die Welt und die Menschen; für immer verschlossen. Law schloss die Augen und rieb sich den Hals. Die Herzkönigin hatte am Ende den Kopf abgeschlagen und das Wunderland steuerte unter Schnee begraben einer leblosen Eiszeit entgegen, eingefroren wie die Zeit des Hutmachers. Viel Spaß, hatte er gesagt.
 


 

~*~
 

So, then one afternoon I dressed myself alone

I packed my pillowcase with everything I owned

And in my head I said "goodbye," then I was gone

And I set out on the heels of the unknown

So my folks could have a new life of their own

So that maybe I could find someone

Who could hear the only words that I'd known…
 

- Radical Face: “The Mute”
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Krisi-Yuuki
2021-12-28T02:55:13+00:00 28.12.2021 03:55
Hallöchen, ich nochmal.
Ich hab das letzte mal vor 4,5 Jahren geschrieben und in der Zeit hatte ich hin und wieder mal an deine Geschichte gedacht. Jetzt musste ich es noch einmal lesen! Ich weiß nicht was du mir damit angetan hast, aber ich bin immer noch wie beim aller ersten lesen fasziniert. Ich glaube du bist in all der Zeit nicht mehr bei Abimexx aktiv gewesen und wirst die Kommentare gat nicht mehr lesen. Dennoch noch mal danke für deine tolle geschichte. Ich hab die Hoffnung auf ein weiteres Kapitel verloren 🥲
Antwort von:  Krisi-Yuuki
28.12.2021 03:57
Huch das war jetzt mein anderer Account. FairyLight bin ich auch(der Kommentar drunter) 😌
Von:  FairyLight
2017-05-08T00:04:22+00:00 08.05.2017 02:04
Ich muss jetzt auch was dazu schreiben. Wird auch mal langsam Zeit :)
Ich habe diese ff von Anfang an verfolgt und mich immer sehr gefreut, wenn es etwas neues zu lesen gab. :) (damals noch mit meinem ersten Username)
Jetzt sind schon einige Jahre vergangen und ich habe alle Kapitel mehrmals gelesen. Bestimmt schon 6 - 7 mal und ich werde es mit Sicherheit wieder tun. :)
Es ist eine verdammt traurige Geschichte aber wirklich sehr gut geschrieben worden.
Als ich es zum ersten mal bis zum Ende gelesen habe, hatte ich noch Tage danach darüber nachdenken müssen. Es hat mich so sehr beschäftigt. Es wollte einfach nicht aus meinem Kopf. Ich hatte immer wieder diese Bilder vom traurigen Ende vor meinen Augen gehabt. Ich kann nicht mal genau erklären warum diese ff mich so fasziniert hat. Bis jetzt habe ich noch keine andere ff gefunden die ich mehr als einmal oder überhaupt durchgelesen habe.
Am Anfang habe ich gehofft, das es ein gutes Ende nimmt, aber je mehr ich gelesen und von kid erfahren habe, desto mehr habe ich mir das Gegenteil für ihn gewünscht. Naja am Ende ist es ja irgendwie doch ein gutes Ende... Für kid.
Ich bekomme immer wieder Gänsehaut bei dem vorletzten Kapitel wenn kid diese Worte ausspricht „Es ist leise" und ab dann hab ich nur noch ein Klos im Hals.

Eigentlich wollte ich nur einige Worte schreiben wie toll deine ff ist xD

Ich muss dir jetzt wirklich für diese gute Geschichte danken. Ich bin sehr froh das du mein Lieblings Pairing für deine Geschichte genommen hast, sonst hätte ich es vielleicht nie gelesen.
Ich hoffe, dass du mein Kommentar liehst und es vielleicht ein grinsen in dein Gesicht zaubert, wenn jemand wie ich immer noch so gerne deine ff liest und nach dem 7 mal einen immer noch zum nachdenken bringt.

Ich warte aber immer noch sehnsüchtig auf das letzte Kapitel ;/

LG Fairy :3
Von:  NiFuu
2016-11-26T17:49:30+00:00 26.11.2016 18:49
ehm... is dir eigentlich bewusst dass das letzte Kap schon über ein Jahr her is? Alte schreib endlich ma weita xD eine der geilsten Storys auf Erden - kurz vorm Abschluss - und es geht einfach net weiter. Bitte bitte? ^^ Ne im Ernst, ich würd mir echt einen Abfreun ;)
Von:  blackNunSadako
2016-04-26T06:59:38+00:00 26.04.2016 08:59
...
ich... finde grade keine Worte die das beschreiben, was ich im Moment fühle.
Ich bin komplett aufgelöst, das ging mir jetzt wirklich echt unter die Haut...
Ich weiß nicht ob ich das jetzt gut oder schlecht sehen kann.
Immer wieder hab ich zu mir gesagt: ich will das nicht weiter lesen, das tut verdammt weh aber ich muss es weiter lesen.
So viele kalte und warme Schauer die ich gespürt habe, die dann zu einem Sturm der Verzweiflung und Tränen geendet haben.
Ich habe bei jedem Satz der letzten Kapitel versucht nicht weg zu sehen und gebetet es würde gut ausgehen...
Danke! Danke dafür, dass du mir dieses Erlebnis gegeben hast. Danke, dass du mein Bild ein wenig verändert hast.
Ich selbst habe ein unglaublich ausgeprägten Helferkomplex... Alle haben sie immer gesagt "du kannst nicht jedem helfen, auch wenn du es so sehr versucht"...
Und deine Zeilen, die haben mich ein wenig mehr wach gerüttelt...
Dafür DANKE!!!
Von:  lala1314
2016-02-17T14:20:46+00:00 17.02.2016 15:20
Na du
Man hat ja schon eeeewig nichts mehr gehört.
Lg lala
Von: abgemeldet
2016-02-15T14:02:07+00:00 15.02.2016 15:02
Ich hab die Geschichte jetzt in den letzten zwei Tagen durchgelesen und ich muss sagen: ich hab selten eine so gut geschriebene und fesselnde Story gelesen wie die hier. Ich hab gerade beim letzten Kapitel so richtig mit gelitten, hab geweint und dachte mir: wieso? Wieso muss das so enden?
Law tut mir so unglaublich leid. Auch wenn er sich am Ende ja von Kid hat distanzieren wollen, gelungen ist es ihm ja letztlich doch nicht und ich bin mir sicher daraus wäre mehr geworden, hätten sie bloß mehr Zeit gehabt :c

Mir sind hier und da ein paar kleine Tippfehler aufgefallen (oder ich habs in dem Zusammenhang einfach nicht ganz verstanden kann auch sein xD) aber das stört den Lesefluss überhaupt nicht. Das einzige was mich zumindest zu Anfang etwas irritiert hat sind die langen und zerhakten Sätze. Aber daran gewöhnt man sich schnell ^-^

Liebe Grüße ^-^
Von:  Yui_Trafalgar95
2015-09-28T14:47:53+00:00 28.09.2015 16:47
...............
...........
.....
..
:'C *heuuuuuuul*
Man sind die beiden letzten Kapitel VERDAMMT gut geschrieben *schnief*
ALTER ich bin immer noch am Heulen D': und ich HASSE zu weinen >.< meine Familie sieht mich schon gestört an
OH ENEL warum nur *weinen* WARUM!!! *auf die knie fallen und weiter Heule*
Oh Law, hoffentlich kommst du nicht auf dumme Gedanken!!!!!!!
Das könnte ich nicht mehr weiter verkraften D':
Ich bin extrem gespannt wie der letzte Kapitel wird ;')
MAN ICH VERGÖTTER DICH MIT DEINE GESCHICHTE >////<
............
....
*schnief*
Ich glaub ich gehe weiter heulen........Kid *schluchzt*

MfG Jacky :*
Von:  Herzloser
2015-09-24T19:47:00+00:00 24.09.2015 21:47
*Suppe löffel und weine* Man fühlt sich als wäre man dabei... *schnief, Tempo hol* Es ist verdammt gut geschrieben, und ich bin gespannt was du für ein Kapitel vor den Epilog schiebst. Wie schaffst du es, das ganze so gut zu formulieren? Bei mir klingt sowas immer ziemlich doof... Ich vergöttere diese FF wirklich <3
Von:  Zorro-san
2015-09-24T15:57:45+00:00 24.09.2015 17:57
Die letzten Kapitel waren wirklich richtig heftig! Und ich verneige mich ehrfürchtig vor dir!! Ich bin völlig paralysiert D:

In meinem Kopf toben so viele Lobeshymnen und Verehrungen über deinen Schreibstil und wie du es schaffst, Szenen darzustellen, dass ich wirklich nicht weiß, wie ich das alles in Worte fassen kann und soll. Auch all diese Verweise auf Alice und die verkorkste Gesellschaft (die "die eigentlichen Verrückten" sind), du lässt so viel Interpretationsfreiraum (den ich wirklich sehr genutzt habe - vielen lieben Dank!)! Zudem die ganzen Recherchen die du gemacht haben musst, um ein so autenthisches Bild von Kid (der die "Verrückten") und Law (der die "Gesellschaft" darstellt) zu zeichnen. Einfach nur krass!!

Dennoch möchte ich eine Sache erwähnen:

"Die Herzkönigin hatte am Ende den Kopf abgeschlagen und das Wunderland steuerte unter Schnee begraben einer leblosen Eiszeit entgegen, eingefroren wie die Zeit des Hutmachers. Viel Spaß, hatte er gesagt." Nun... Kid hat es geschafft, das Wunderland zu verlassen. Allerdings muss nun Law in dessen eigenem "leblosen, erforeren Wunderland" auf ewig, mit angehaltener Zeit, leben (was ja der eine Absatz von Law in einem der vorherigen Kapitel gezeigt hat; wie er später immer noch leidet, weil er nicht helfen konnte). In diesem Kapitel ist sehr schön deutlich geworden, was deren Begegnung - und schließlich Kids Tod - für die beiden bedeutet: Kid hat ewig gelitten und ist jetzt frei, bei Law genau andersherum. Ich bin einfach nur überwältigt!

UND: Die Szene mit der Schussgeste! Einfach nur wahnsinn! Es bricht mir wirklich das Herz und es verlangt mir einiges ab, nicht loszuheulen - aber deine Geschichte hat mich, glaube ich, nachhaltig "geschädigt"... D':

Jedenfalls ganz, ganz großes Lob! Einfach nur WOW!

PS: ich habe es leider nicht geschafft, es vorher zu kommentieren (ich lese deine Kapitel immer sehr ehrfürchtig x3), aber das die Krankenakte Kid war wirklich krass! Erstens richtig, richtig gut geschrieben (es hat sehr gut gefallen, dass du es wirklich als Protokoll aus Sicht der Ärzte geschrieben hast - so bleibt das Geheimnis um Kid noch gewahrt) und zweitens zeigt das Kapitel wirklich gut, wie sehr Kid all die Jahre gelitten haben muss... auch die besondere Beziehung zu Killer (ich hoffe sehr, er taucht nochmal in den folgenden Kapiteln auf - auf seine Reaktion bin ich sehr gespannt!)!

Ich kann nicht anders, als dich zu vergöttern!
Von:  Mei2001
2015-09-23T15:37:56+00:00 23.09.2015 17:37
DAs traurigste Kapitel dass ich jeh gelesen habe *schluchts*


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