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Zwischen zwei Seelen

von

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Epilog

Doch mir war nichts eingefallen.

Keine Lösung und kein Weg, wie ich dieses Schicksal meiner Bershabesh hätte abwenden können und somit musste ich mitansehen, wie sie vor meinen Augen zur obersten Shiva Ivás gewählt wurde.

Man ihr eher diesen Titel auferzwängte und seitdem das Mal des dritten Auges auf ihrer Stirn erschienen war, war eine gute Woche vergangen. So Unmengen an Zeit mit diesem neuen Leben klar zu kommen und für mich nach Wegen zu suchen, dieses Problem zu beseitigen. Doch so einfach wie ich mir das vorstellte, was es nun mal nicht. Denn und wie die obersten Berater mich wissen ließen, war der Ritus vollbracht. Mit dem Tode Kumaris der Tausch vollzogen und während wir nun hier; meine Frau und Freunde mit eingeschlossen, in ihren ehemaligen Hallen standen um diesen bedeutsamen Moment zu feiern, fragte ich mich, ob die weißhaarige Bershabesh all dies geplant hatte. Ob sie von Anfang gewusst hatte, wie diese Geschichte ausgehen würde und sich deshalb Fayeth angenommen hatte? Nicht nur, weil sie gleichen Blutes waren, sondern...weil sie ihr Potenzial erkannt hatte?!?

Das war eine Frage, die ich mir nicht beantworten konnte und somit sah ich stumm zum einstigen Oberhaupt dieses Planeten und Systems zurück.

Man hatte sie aufgebahrt, so als wolle man ihr die letzte Ehre erweisen und abermals ging ein Schauer durch meinen Körper, als meine Augen über ihre ruhende Form glitten. Sie hatte sich kaum verändert; fast sah es so aus als würde sie nur schlafen und dennoch musste ich mich mehr denn je daran erinnern, einer Toten gegenüber zu stehen.

Eine Bershabesh schien sich wohl nach ihrem Ableben nicht zu verändern. Nicht zu altern und wie so manch Sterblicher in Staub und Asche zu zerfallen. Vielleicht hatte das etwas mit ihrem langen Leben als Unsterbliche zu tun. Immerhin war Fayeth fast auch schon gute 300 Jahre alt und immer noch jung geblieben. Jung im Körper und dem Geiste und langsam wandte ich den Blick von Kumaris lebloser Hülle ab.

Es tat weh sie so zu sehen, denn das hatte ich nicht für sie gewollt. Mit keinem Mal auf dieser Welt.

 

Ein Raunen ging durch die Menge und weckte mich somit aus meiner Starre. Aus meinen ganz eigenen Gedanken, welche dieser Tage mehr denn je an Oberhand gewannen und benommen sah ich auf. Sah wie man den letzten Ritus mit Blut besiegelte und meiner Bershabesh dann Kumaris ehemaligen Stab in die Hände drückte.

Das Raunen verwandelte sich in einen andächtigen Applaus, doch mir war mit kein Mal nach Beifall zumute.

Wie Fayeth einst sagte: Sie war nicht zum Herrschen geboren und dennoch musste sie am Ende genau dies tun. Dennoch und genauso wie ich ein Leben beschreiten, dem man sich erst fügen musste und kurz sah ich zu meinem letzten Rassenmitglied zurück.

Ein Lächeln thronte auf Kakarotts Lippen, das sich mehr und mehr mit Stolz und Anerkennung in seinen Augen zu vermischen schien und kurz runzelte ich die Stirn. Fast war mir, als hätte er diesen Schwachsinn von Anfang an geahnt. Meiner Bershabesh etwa all dies zugetraut, doch verbissen schüttete ich nur stumm den Kopf.

Denn ich kannte Fayeth am allerbesten.

Ihre Freiheit aufzugeben war für sie das Tödlichste auf der ganzen Welt und dennoch...schien sie irgendwie gelassen zu sein. So als hätte sie damit abgeschlossen und schien langsam ihr neues Leben zu akzeptieren. Gar ihr neues Schicksal und vielleicht hatte auch sie diese Geschichte einfach nur...verändert.

So... wie uns alle und mich am aller meisten.

 

„Tritt vor, Vegeta....“, hörte ich plötzlich ihre Stimme sagen. Klar und lieblich, so wie immer und wieder zuckte ich erschrocken zusammen, denn mit dem was nun folgen sollte, hatte ich nicht wirklich gerechnet.

Verunsichert trat ich nach vorne, als der Applaus verstummte, mir alle Blicke zu folgen schienen und nur schwer schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter.

Denn dort stand sie vor mir.

Meine Bershabesh und wiederum auch nicht.

Eingehüllt in ihre roten Gewänder, welche mit goldenem Schmuck verziert waren, ließen sie diese fast andächtig wirken. Ihr blaues Haar wehte wie lebendiges Licht in einem unsichtbarem Wind und noch nie hatte ich sie als so wunderschön empfunden. Sanft war ihr Lächeln, welches auf ihren Lippen lag und stumm kam ich vor ihr zum Stehen. Nervös ruhten meine Augen auf ihr, denn würde dieser ganze Status nun auch unsere Freundschaft zueinander verändern? Immerhin war sie nun eine oberste Shiva. Demnach dem Status eines Gottes gleich; wie man uns dank dieser Feier nun wissen ließ und wieder schlug mir mein Herz bis zum Hals. Ahnend was nun folgen sollte und wiederum – auch nicht.

 

„Im Namen Ivá´s und dem ganzen Universum möchte ich mich bei dir bedanken.“, fing sie an zu sprechen und mit einem Mal verstummte der Saal komplett.

„Dir haben wir das Ende dieses Krieges zu verdanken. Das Ende von Chaos und Leid. Das Ende von Korun-Káns Herrschaft und demnach steht Ivá in der Pflicht sich an die Bindung des Vertrages zu halten, der damals beschlossen wurde. Ein Vertrag, der nun sein Ende findet und damit all seine Macht.“, ließ mich Fayeth wissen und trat dann auf mich zu. Mit jenem einen sanften Lächeln auf den Lippen, das nichts als so wahre Größe und ehrlichen Stolz beschrieb, beugte sich dann zu mir hinunter und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Weniger als ein Hauch von Wind und dennoch war es mehr.

 

„Von dem heutigen Tage an bist du nun ein freier Mann und deine Taten werden aus dem System gelöscht. Wie versprochen und bis ans Ende aller Zeit. Doch das...war noch nicht alles.“, sprach sie erneut und griff dann nach meinen Händen. Verwundert sah ich sie an, doch herrschte nichts als ein Wink von Vertrauen in ihren Zügen und die Bitte keine Angst zu haben.

„Freiheit bedeutet auch wirklich frei zu sein.“, flüsterte mir meine Gegenüber zu und überrascht sah ich mit an, wie sie das Mal der Tshehemen an meinem linken Handgelenk freilegte. Sich dann das dritte Auge auf ihrer Stirn plötzlich öffnete, helles Licht ihre Pupillen erfüllte, während ihr Haar sanft zu wehen begann und eine plötzliche Wärme durch meinen Körper schoss.

Und dann war es vorbei.

So schnell wie es erschienen war und langsam löste ich mich aus ihrem Griff. Die Innenseite meines Handgelenkes betrachtend, welche verräterisch brannte, doch mit keinem Mal so wahrhaft schmerzhaft war und somit stockte mir sofort der Atem, als ich das Unausweichliche erkannte.

Denn das Kaúna Stríípes war fort.

Ließ nun meine ganze Macht entfesseln, sowie die wahre Stärke meines Ki´s, welcher all die Jahre lang nur unterdrückt wurde, als man mich damals auf Rith gefangen nahm und in eisige Ketten legte.

Dumpf starrte ich auf meine Hände. Konnte es kaum glauben, während das Raunen der Menge an mir vorüber zog, denn auch der fehlende Finger meiner rechten Hand war erneuert worden. Der Fehler schien beseitigt, wie man so schön sagte und geschockt sah ich meiner Gegenüber in die Augen. Wissend, was ihre wahre Stärke war und ihr Bestreben, aus welcher sich nun ihre Macht beschrieb. Denn es war der Wunsch – zu heilen und nicht wie der Kumaris – zu herrschen. Sondern zu helfen und zu erneuern und vielleicht wurde sie genau aus diesem Grund zum höchsten Oberhaupt dieser Instanz ernannt.

Weil sie die Richtige war.

 

„Die Narben auch?“, fragte mich Fayeth ehrlich. Wahrlich wissend, was meine innere Pein zu sein schien, gar all die ganzen Jahre lang und kurz sah ich zurück zu meinen Freunden, zu meiner Frau und meiner Familie. Zu meinem letzten Rassenmitglied, den ich dank dieser Geschichte so langsam besser zu verstehen lernte und schüttelte dann langsam den Kopf.

„Das ist, was ich bin.“, antwortete ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und wandte mich erneut meiner Gegenüber zu. Einem Flüstern, das nur sie hören konnte und ihr stummer Blick, der zeitgleich so viel Stolz erkennen ließ, ließ auch mich zeitgleich ihre Gedanken erraten:

 

Etwas anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet.

 

~*~*~*~

 

„Sicher, dass das auch funktionieren wird?“, fragte meine Gefährtin noch ein Mal, welche nichts als Zweifel in ihrer Stimme ruhen hatte und wieder schulterte sie unsere gemeinsame Tochter auf ihren Armen neu. Doch ich nickte nur, denn der Plan war gut durchdacht. Musste einfach in Erfüllung gehen und somit nickte ich Dende zu, die Dragonballs endlich auf den freien Platz abzulegen.

 

Denn es war an der Zeit nach Hause zurück zu kehren.

 

Immer noch waren wir in der Halle versammelt, aber man hatte für unser Vorhaben die oberen Decken öffnen lassen.

Nun thronte nichts als das himmlische Blau des Himmels über uns, während eine sanfte Brise kühlen Windes mit meinen Haaren spielte und erneut sah ich in die Runde.

Sah in die Gesichter meiner Freunde, welche genauso angespannt wie ich waren und sich dennoch nur noch ein Ende dieses Ganzen wünschten. Denn fast ein ganzes Jahr waren wir fort gewesen.

Ein Jahr ohne Heimat.

Ein Jahr ohne Ziel; gar ohne ein Zuhause, doch nun war die Zeit gekommen, das Gefühl an Einsamkeit hinter sich zu lassen. Nun war es an der Zeit von vorne anzufangen.

Denn dort lagen sie vor uns.

Die Dragonballs, welche Dende erschaffen hatte und mit einem Nicken bat ich ihn, den heiligen Drachen zu rufen.

 

Sofort verdunkelte sich der Himmel, während der namekianische Gott jene einen Wörter sprach, welche alles ins Rollen bringen sollten und somit schoss ein heller Blitz ins dunkle Nichts. Und dann war er vor uns.

Einfach so, in seiner vollen Größe und ich musste zugeben, es tat gut Shenlong wieder zu sehen. Zu wissen, dass wir endlich heimkehren würden und dennoch gab es eine Sache die mich beschäftigte. Eine, die mich zum Grübeln brachte und somit ließ ich Kakarott den Vortritt. Denn mit ihm hatte ich unser ganzes Vorhaben besprochen. Den Plan erfunden und ließ ihn nun jenen einen Wunsche sprechen, der uns von dieser Welt entfliehen ließ. Die Dragonballs ebenso, denn sie waren an ihren Schöpfer gebunden und würden ihm somit überallhin folgen. Und selbst wenn, war ich mir sicher, dass sie hier auf Ivá in guten Händen waren.

 

Als Erstes wurde die Erde erneuert und Shenlong erfüllte uns diesen Wunsch ohne irgendwelche Einwände zu äußern. Menschenleer natürlich, denn dafür würden wir die heiligen Kugeln auf Namek benutzten. Denn wie wir bereits aus der Vergangenheit her wussten, konnte unser heiliger Drache nur ein Mal ein weiteres Leben in das Diesseits zurückholen und als das Glühen seiner roten Augen beendet war, wandte er sich der nächsten Erfüllung zu. Doch bevor Kakarott unsere Heimkehr zur Sprache bringen konnte; denn mit einem normalen Raumschiff würde es zu lange dauern und seine Teleportation war bei weitem nicht ausreichend genug, fiel ich ihm ins Wort. Endlich alle Zweifel beseitigen könnend, all meinen Mut zusammengefasst und verwundert lagen alle Augen auf mir.

 

„Ich habe noch einen Wunsch!“, sprach ich in die Stille hinein und trat dann vor. Konnte die Verwunderung der anderen sehen, denn das hier war kein Mal mit ihnen abgesprochen.

Und mit Kakarott am allerwenigsten.

 

„Vegeta, was....?!?“, hörte ich sein Stammeln, doch ignorierte ich ihn einfach. Denn diese Sache betraf nur mich, war es etwas, das ich bereinigen wollte.

Etwas das schon zu lange an meiner Seele nagte und an dem Umstand, es hier und heute richtig zu machen.

Etwas...störte mich. Ganz gewaltig und wieder sah ich zu meiner Bershabesh, welche zögernd abseits stand.

Ich konnte sie diesen ganzen Wahnsinn doch nicht alleine durchstehen lassen. Sie brauchte jemand, der sie führte.

Einen jemand, der sie leitete und lenkte und ihr mit Rat und Tat zur Seite stand. Zwar hatte sich Esrás der Aufgabe erbarmt, ihr als Leibwache zu dienen und auch wenn ich diese Ehre zu tiefst bewunderte...

Etwas fehlte.

Eher ein gewisser Jemand und den nun letzten Entschluss gefasst, sprach ich meinen Wunsch laut aus. Immerhin hatte ich dieser Welt den Frieden gebracht, dann war das hier wohl das mindeste, was man mir gönnen sollte.

 

„Ich wünsche mir, dass du Kumari wieder zum Leben erweckst.“

 

Das gequälte Stöhnen der Anderen ging durch das Dröhnen des Drachen unter und mit einem weiteren Glühen seiner roten Augen, ließ mich Shenlong wissen, meine letzte Bitte zu erfüllen.

„Nichts leichter als das!“, hörte ich ihn sagen und somit geriet alles ins Rollen.

„Ich sage das nur ungern, aber ich glaube jetzt hat er wirklich den Verstand verloren!“, hörte ich den ehemaligen Freund meiner Gefährtin erzürnt stöhnen, doch ignorierte ich ihn vollkommen.

Sicher...

Das war nicht mit ihnen abgesprochen, aber sie hatten ja auch nicht jene einen Dinge gesehen, die ich gesehen hatte und vor lauter Anspannung sah ich nun zu dem einstigen Oberhaupt Ivás zurück. Sie hatten nicht miterlebt, was ich erlebt hatte. Nicht jene eine Person, die von ihrer Macht eigentlich nur zerfressen wurde und das Produkt von Habgier und so falscher Wege war. Eine Person, die es im Grunde ihres Herzens eigentlich nur gut gemeint hatte. Eine Person, die Fehler gemacht hatte und genauso damals wie auch ich eine zweite Chance erhalten sollte.

„Glaubst du wirklich, das ist eine gute Idee, Vegeta?“, hörte ich mein Rassenmitglied fragen und sah dann aus dem Augenwinkel, wie Kakarott an mich herangetreten war. Doch stumm sah ich den nun jetzigen Geschehnissen entgegen und wie Kumari langsam zum Leben erwachte.

Wie ihre Finger zuckten, das helle Leuchten ihrer Haare zurückkehrte und sich dann fast schon schleierhaft ihre Augen öffneten.

 

„Glaubst du, das hier....“, und deutete dann mit einem leichten Senken meines Kopfes auf meine eigene Person.

„...war damals eine so gute Idee gewesen?!?“, gab ich den Kontern zurück und mit einem Mal schien mein Nebenmann zu verstehen. Zu verstehen was ich meinte, denn genauso wie ich jetzt, hatte auch er mir damals und vor so vielen Jahren eine zweite Chance gegeben. Hatte mein Leben gerettet, obwohl ich dieses mit keinem Mal von ihm verlangt hatte und endlich zauberte sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen.

„Ich bereue nichts....“, gab er mir die Antwort und klopfte mir dann bestärkend auf die Schultern, bevor er beiseite trat und mich meine Tat erklären ließ.

Denn schockiert hatte sich der Grund dieser Zusammenkunft aufgesetzt, schien auf ihre nun eigenen Hände zu starren. Auf einen Körper, der eigentlich im Land des Todes hätte bleiben sollen und endlich trat ich an sie heran.

 

„Ich denke jetzt sind wir quitt.“, äußerte ich mit einem versteckten Lächeln und sah dann meiner Gegenüber in die Augen. Sah die Verwunderung in Kumaris Zügen, die stumme Frage in ihrem Blick, doch wandte ich mich dann einfach ab. Sah meiner Bershabesh entgegen und genauso wie die anderen, schien auch Fayeth mit keinem Mal zu verstehen, was ich mir von diesem Wunsch erfüllte. Und dennoch war da ein kleiner Hauch von Erleichterung in ihrem Blick.

Wenn nicht sogar Dankbarkeit.

 

„Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, bringe ich dich um.“, gab ich Kumari warnend mit monotoner Stimme zu verstehen und dennoch stahl sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Eines, das nur sie sehen und verstehen konnte. Eines, das sie erwiderte und somit lächelte sie mir zu.

„Anscheinend scheinen wir uns beide einander nun besser zu verstehen, Saiyajin no Ouji....“, ließ sie mich wissen und zum ersten Mal seit unserer Zusammenkunft, schienen wir beide einer Meinung zu sein.

„Na dann hoffe ich, dass das nicht zur Gewohnheit wird...“, lachte ich doch glatt amüsiert, doch als ich mich zum Gehen abwenden wollte, hörte ich plötzlich Kumaris Stimme in meinem Geist. Eher war es ein Wort, was mich kurz innehalten und meine Gegenüber nun aus einem völlig neuen Licht betrachten ließ.

Es war ein Dankeschön und wieder war diese Kleinigkeit alleine schon Beweis genug, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen hatte.

Auch wenn mich ein so mancher daran zweifeln ließ.

 

Erneut wandte ich mich zum Gehen.

Ließ auch diese Etappe hinter mir, doch war ich noch lange nicht fertig, bevor ich zu meinen Freunden zurückkehren konnte. Einen jemand gab es noch, der meine vollkommene Aufmerksamkeit erlangte und somit kam ich letzten Endes vor Esrás zum Stehen.

„Wenn du jetzt nen Tränenausbruch meinerseits erwartest, haste dich geschnitten, Manjéth.“, gab er mir mit einem rauchigen Lachen zu verstehen und dennoch verriet ihn der Ausdruck in seinen Augen. Abermals stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen und amüsiert schüttelte ich den Kopf. Erst jetzt verstehend, was so ein Abschied wirklich zu bedeuten hatte und wie schwer er eigentlich in Wirklichkeit war.

„Hier....“, äußerte ich kurz und nahm dann das Orakel von Zountek aus seiner Halterung und drückte es dem Tshehemen in die Hände.

Verwundert sah er mich an.

„An den Ort an den ich gehe, hat so etwas Mächtiges nichts verloren. Darum... gebe ich es dir!“, gab ich zu verstehen und genau konnte ich nichts als Zweifel in seinen Zügen erkennen. Das und einen Hauch von Angst und prompt wollte er mir das Artefakt zurückgeben, doch wehrte ich vehement ab.

„Aber ich bin der Richtige, deiner Meinung nach?!? Du weißt... was ich getan habe. Was ich dir angetan habe....“, flüsterte er fast schon heißer erstickt und es war wahrlich das erste Mal, dass ich Esrás die Fassung verlieren sah.

Doch wieder nickte ich nur und sah dann zu Fayeth zurück.

„Sie wird ihre Sache gut machen, das weiß ich. Und sie hat die richtigen Leute um sich herum, welche sich ihrer annehmen werden und denen ich ihr Leben anvertraue. Dich mit eingeschlossen....“

„Aber...Kumari...“

„Kumari ist keine Gefahr. Das war sie noch nie und so auch du nicht!“, gab ich erneut zu verstehen und sah wieder auf die blauhäutige Bershabesh.

„Wenn mich die Menschen der Erde eines gelehrt hat, dann – zu verzeihen...“, äußerte ich tief in Gedanken und schwelgte kurz in Erinnerungen.

Ja... auch wenn man es mir kaum glauben mochte, aber dieser verfluchte Planet hatte so einiges in mir bewirkt und wieder wandte ich mich meinem Gegenüber mit einem versteckten Lächeln zu.

 

„Ich habe noch eine Überraschung für dich, allerdings braucht sie etwas Zeit. Es wäre also gut, wenn du Ivá die nächsten Tage nicht verlassen würdest.“, erklärte ich mein Vorhaben und erntete erneut einen fragenden Blick.

„Du weißt ich kann nichts mit Rätseln anfangen, Manjéth.“, gab mir der Tsheheme zu verstehen und brachte mich abermals zu einem amüsierten Schmunzeln.

„Musst du auch nicht. Ich will einfach nur einen alten Fehler wieder gut machen und meine Schuld begleichen. Eher... bei einem gewissen Jemand.“, war alles was ich ihn wissen ließ, zwinkerte ihm dann kurz zu, bevor ich mich auf den Weg zurück zu meinen Freunden machte. Bereit den nun endlich letzten Wunsch zu erfüllen.

 

Bringe uns nach Hause.

 

Ein allerletztes Mal sah ich auf meine Bershabesh zurück und wie sie von einem neuen Leben umringt wurde. Mein Tsheheme an ihrer rechten und Kumari an ihrer linken Seite und während uns ein helles Licht einhüllte, hob ich meine Hand zu einem allerletzten Gruß.

Dieser Abschied ist nicht auf ewig..., wiederholte ich einst ihre eigenen, gesprochenen Worte in meinen Gedanken neu und suchte abermals das Blau ihrer Augen. Suchte ihren Blick, der zeitgleich so viele Emotionen wie Liebe in sich trug und langsam zauberte sich ein letztes Lächeln auf meine Lippen, während Fayeth meine stumme Geste erwiderte. Den Satz in ihren Gedanken zu einem Ende formte und sich somit den Kreis der Dinge endlich zu schließen schien.

 

...sondern nur für eine unbestimmte Zeit.

 

~Ende~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit ist es fertig.
Hat ein bisschen was von einem offenen Ende, aber ich denke so ist es am Besten. Gewollt von mir, denn so lässt es noch Raum offen für mehr und eigene Gedanken, die sich durchaus entwickelt haben. ;)
Nun... am Ende sehe ich all dem mit gemischten Gefühlen entgegen. Es hat Spaß gemacht dieses riesige Projekt zu schreiben an dem 4 FF´s beteiligt sind. Es an ein Ende zu bringen um so mehr und dennoch bin ich irgendwo traurig, dass es jetzt wirklich zu Ende ist. Aber es musste einfach sein.
Dennoch ist diese Story ja nicht ganz verloren, denn sie wird als Comic folgen. Irgendwann...wenn ich es geschafft habe, die anderen zwei Vorgänger zu zeichnen. ^^" Also vielleicht wird man sich da wieder sehen. Wer weiß... ;)
Aber erstmals will ich mich bei euch für eure Zeit bedanken. All diejenigen, die bis zum Ende durchgehalten haben und dabei geblieben sind. Danke euch fürs Lesen, für jeden Fav und jedes eurer Reviews, was mich bis ans Ende motiviert hat. Danke für euren Ansporn und eure Meinungen und bevor das hier noch in eine ellenlange Danksagung ausweitet, belasse ich es mal dabei. XD Ich hoffe, dass euch diese Geschichte gefallen hat. Dass sie euch begleiten konnte und natürlich auch unterhalten.
Sie sollte anders sein, ein bisschen mehr von der DBZ-Welt erzählen, als üblich und einem neuen Universum entsprechen. Mal sehen was die Zukunft so bringt, aber ich denke es ist ein: Bis auf bald :)

Liebe Grüße
Eure Red Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lilly_93
2016-03-08T16:06:13+00:00 08.03.2016 17:06
Ich bin auch sehr traurig dass die story zu ende ist. Aber wie sagt man so schön alle guten dinge haben ein ende. das war wirklich die beste dbz geschichte die ich je gelesen habe und das ende war wunderschön hat mir sehr gut gefallen. vielen lieben dank fūr diese hammer story ich habe jedes kapitel genossen. Ich hoffe in zukunft noch mehr von dir zu lesen ! :-)
Antwort von:  RedViolett
09.03.2016 08:40
Hi Lilly ^^

Ja, irgendwo weiß ich dass ich die alle ganz schön vermissen werde, aber wer weiß...
Vielleicht ergibt sich ja in ferner Zukunft eine Idee für ein Sequel? Ich weiß es nicht, aber erstmal will ich mich an neue (und alte) Projekte wagen :) Von dem her wird es bald wieder etwas zu Lesen geben ^^
Danke dir auf alle Fälle für deine Review und es freut mich zu lesen, dass dir die Geschichte gefallen hat *hug*

LG
Deine Red
Von:  Vegivir
2016-03-06T08:39:04+00:00 06.03.2016 09:39
Die story war großartig

Ich werde sie immer wieder gerne lesen
Antwort von:  RedViolett
06.03.2016 10:26
Danke dir ^_^Es freut mich dass sie dir gefallen hat.
Wer weiß.. vllt gibts ja eines Tages ein Sequel dazu?
Raum und genug Charas hat es ja :) XD
Von:  blueberry21
2016-03-05T20:20:56+00:00 05.03.2016 21:20
Sooo schön <3
Schade das Die FF nun zu Ende ist. Sie war wirklich mein absoluter Favorit. Danke für diese tolle Story!
Antwort von:  RedViolett
06.03.2016 10:27
Danke dir für das Lesen und die Reviews ^_^
Es freut mich, dass sie dir gefallen hat. :)


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