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Zwischen zwei Seelen

von

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Seele 82

 

„Es gibt da noch etwas, das ich dir sagen muss.“
 

Wie das drohende Unheil selbst, lagen diese Worte immer noch auf meiner Zunge und schienen sich nur schwer zu lösen. Schwer über meine Lippen zu bringen und dennoch hatte ich es getan. Endlich diesen einen Schritt gewagt, der alles ändern würde und dennoch sah ich aus gemischten Gefühlen auf das Bett zurück.

Immer noch schien mein Saiyajin sich nicht zu rühren. Die Augen nicht zu öffnen und unsicher trat ich näher an ihn heran.
 

„Vegeta... hast du gehört, was ich gesagt habe?“, fragte ich unsicher und blieb dann kurz vor ihm stehen.

Sah auf geschlossene Lider seiner Züge und wieder hörte ich sein schwaches Brummen.

„Hmn...“, war alles was ich vernahm und gar völlig kraftlos lagen seine Hände auf seidigen Tüchern.

„Sprich, ich hör dir zu...“, war alles was er in einem genuschelten Ton über seine Lippen brachte, doch immer noch keine Anstalten machte, die Augen zu öffnen. Eher zog sich ein weiteres Gähnen durch die Stille und unsicher wusste ich nicht, was ich machen sollte.

Er sah einfach... so unsagbar müde aus und wieder war jene eine Erschöpfung nun auch in seiner Stimme zu hören. Wer... konnte es ihm aber verübeln?

Es war ein langer Tag gewesen und gesehen aus seinen Augen, der wohl auch längste der Welt. Dass er nicht schon vorher im Land der Träume versunken war, glich gar einem Wunder und wieder hörte ich Vegetas mehr als nur belegte Stimme sprechen.

„Fayeth... du wolltest.. etwas sagen?“, brummte er mehr, als dass er sprach und seufzend ließ ich meine langen Ohren hängen. Trat letzten Endes vollkommen an ihn heran und zog dann die Decke zurecht.

„Ist nicht so wichtig, Vegeta....“, flüsterte ich leise, während er mehr denn je in einen erholsamen Schlaf glitt und ich mir fast sicher war, dass er meine nun nächsten Worte sowieso nicht mehr hören würde.
 

„Das hat auch noch bis Morgen Zeit....“
 

Doch dem war nicht so.

Das wusste ich und während ich nun tiefen Atemzügen lauschte setzte ich mich an meinen Platz zurück.

Ließ abermals die Gedanken schweifen und dachte nach.

Denn morgen würde ich nicht noch mal das Wort ergreifen.

Heute wäre die einmalige Chance gewesen, doch wieder hatte sich das Schicksal anders entschieden.

Vielleicht... sollte ich dies als Warnung nehmen und die Dinge einfach auf sich beruhen lassen. 

Vielleicht sollte ich einfach mit dieser Sache abschließen und akzeptieren, dass höhere Mächte einfach nicht wollten, dass er die ganze Wahrheit erfuhr.

Wer er war....

Was er war.

 

Unsicher griff ich abermals nach dem kleinen Anhänger an meinem Ohr und riss ihn mit einem kräftigen Ruck schließlich von seiner Kette.

Da lag er nun.

Wie ein Vorbote reinen Unheiles in meiner Hand und schien mich gerade zu mit seiner ganzen Anwesenheit verspotten zu wollen. Hämisch lachend, dass ich es all die langen Jahre nicht geschafft hatte, sein Geheimnis zu hüten wie zu wahren, oder gar an seinen rechtmäßigen Besitzer auszuhändigen.

Nämlich an Vegeta selbst.

Doch... wenn selbst Nappa es damals nicht in Erwägung zog und meine letzte Bitte sowie Wunsch an ihn erfüllte, wieso sollte mir dies nun gelingen?

Selbst als ich von Shen-Long auf die Erde gerufen wurde, um ein bestehendes Chaos wieder zu begradigen, hätte ich so viele Chancen haben können.

Ich hätte... Bulma einweihen können.

Oder Son-Kun.

Ja, er schien mir zuverlässig zu sein ebenso von dieser Bürde zu erfahren und dennoch hatte mich stets diese eine Angst aufgehalten.

Eine Angst, was danach passieren würde.

Wie Vegeta all dies auffassen oder ob es ihn nicht doch in ein tiefes Loch fallen lassen würde, jetzt da er sich ein Leben und eine Familie aufgebaut hatte.

Hatte ich dann noch das Recht dazu, nach allem was er durchgemacht hatte, ihm diese eine Chance zu verwehren? Diese eine, auf die er immer gehofft und gebaut hatte?!?
 

Langsam schloss sich meine Hand.

Ließ somit das erste Knacken durch die Stille wandern und ich brauchte nicht sonderlich viel an Kraft, um den kleinen Anhänger unter meinen Fingern zu zerdrücken. Er schmolz – gar wie Butter in der heißen Sonne und wieder war nichts weiter zu hören als das befreiende Gefühl von Zerstörung und endlich die Gewissheit zu haben, das Richtige getan zu haben.

Denn nun würde ich dieses Geheimnis mit in mein Grab nehmen. Mit in mein langes Schweigen, sollte dieses nach langen Jahrzehnten irgendwann mal eintreten und wieder zerrieb ich das Stück Metall in meinen Händen, als wäre es das einfachste auf der Welt bis nichts mehr übrig blieb als kleinster, feinster Staub.

Selbst der interne Chip war nun nichts mehr, als eine kleine, verbogene Hülle.

Denn er würde nicht mehr lesbar sein. 

Sollte in keinem Datenträger oder einem Rechner einen Platz finden können und dennoch war mir diese Sicherheit noch nicht genug. Ich würde ihn später verbrennen, das hatte ich mir fest vorgenommen und zufrieden mit meiner Tat, steckte ich die letzten Überreste zurück in meine Hosentasche. 

Nun war es geschehen.

Alle Mal geschehen und während sich dieser Gedanke in meiner Seele ausbreitete lächelte ich zufrieden, während ich aufstand und abermals an Vegetas Seite trat.

Denn so war es besser.

Das hätte ich schon vor Jahren machen sollen und langsam beugte ich mich zu meinem Saiyajin herab.

Strich abermals wirre Strähnen aus seiner Stirn, während ich ihm dann einen kurzen Kuss auf eben jene hauchte und sein schwaches Seufzen hörte.

Ja, das würde das Beste sein.

Auch wenn ich einst wollte, dass er es erfuhr, so war dies jetzt mit keinem Mal mehr von Nöten. Denn manchmal und daran glaubte ich ganz fest, ist es nicht wichtig, was wir sind. Was uns unser Blut mit in die Wiege gab oder gar unsere Familie vorschriebt zu sein. Sondern nur – was wir sein wollen.

Nur alleine das zählte. Sollte an Bedeutung gewinnen und ein jeder danach streben.

Auf der Erde sagt man: Seine Träume leben.

Nun... vielleicht kommt dieses Sprichwort meinem Gedanken am nächsten und abermals legte ich die Decke um einen eingesunkenen Körper zurecht. Überprüfte ein letztes Mal die Monitore und wechselte die Infusion, bevor ich die Vorhänge zuzog und das Licht ausknipste.

Doch weit weg würde ich nicht verweilen.

Wie die letzten Wochen auch, würde ich die Nächte im Nebenraum verbringen. Ein gutes Auge auf Vegeta haben, denn auch da ich nun der Gewissheit war, dass ihm nichts mehr passieren konnte, hegte ich ein ungutes Gefühl.

Etwas, das dennoch meine Sorge weckte und ein letztes Mal warf ich einen Blick auf den schlafenden Saiyajin zurück.

Ach, Vegeta....

Wieder griff ich in meine Hosentasche und spürte die Überreste des Anhängers in meinen Händen.

Ich hoffe, ich habe das Richtige getan.

Denn wenn du dies jemals unter den falschen Umständen erfahren solltest, könnte ich mir...
 

….das niemals verzeihen.

 

~*****~ 

 

Zu wissen, dass es meinem letzten Rassenmitglied gut ging; er gar endlich wieder wach war, wich einem Befreiungsschlag und von nun an war alles leichter. 

Schien jene eine Anspannung endlich verflogen zu sein, die auch mich befallen hatte und zu einem reinem Nervenbündel machte.

Etwas, das man so gar nicht von mir gewohnt war, war ich doch immer die Frohnatur und hegte nichts als positive Gedanken.

Doch Vegetas Tod würde niemals etwas Positives sein.

Niemals in meinem ganzen Leben nicht und dennoch konnte ich die langen Nächte nie zur Ruhe finden.

Dennoch hielt mich etwas wach, ließ mich mehr denn je die ruhigen Atemzüge meiner Frau lauschen und so bestehend die Nächte Ivas bestreiten.

Ivà....

Kaum zu glauben, dass wir nun hier gestrandet waren.

Kaum zu glauben, dass die Erde nicht mehr existierte und wieder wuchs dieser eine Kloß in meinem Hals, der nicht weichen und nicht gehen wollte. Welcher mich zurück ließ, einsam und mit meinen ganz eigenen Gedanken und fieberhaft versuchte ich, eine Lösung aus all dem zu finden.

Denn das Domizil der obersten Shiva konnte und wollte ich nicht als neue Heimat akzeptieren. Dazu konnte ich die Menschen einfach noch nicht aufgeben, doch... wie konnten wir sie wieder erwecken? Wie die Erde wiederherstellen, welche nun nichts weiter als eine traurige Erinnerung blieb?
 

Namek war zu weit weg um die dortigen Dragonballs benutzen zu können. Ich war mir nicht ein Mal mehr sicher, ob diese überhaupt einsatzbereit waren und wollte ich Vegetas damaligen Worten Glauben schenken, waren wir und so lange wie dieser Krieg nun andauerte, vor niemandem mehr sicher. Erst wenn die Tshehemen beseitigt waren würden wir in Frieden leben können, doch... was bedeutet Frieden eigentlich? Gibt er uns das Recht dazu uns gegen ein anderes Volk zu erheben, nur weil wir glauben im Recht zu sein und unsere Meinungen und Prinzipien zu vertreten? Haben wir nicht alle irgendwo... eine eigene Meinung und einen Wert an den wir glaubten und festhalten?!? Einen, den wir für richtig und wahr erachten und uns mehr denn je für diesen einsetzen?

Was unterschied uns nur so von den Anderen?

Und wo waren die Parallelen, nach denen wir alle strebten?!?
 

Wieder wich ein Seufzen aus meiner Kehle, während ich mit den anderen den langen Gang der Flure hinab lief.

Wir waren auf Mission gewesen. 

Etwas, das uns Kumari die letzten Tage öfters aufhalste und mit jenen einen Worten entschuldigte, die ich so eigentlich nicht von ihr hören wollte. 

Nicht so kalt und gefühllos.

Nicht ohne so jegliche Emotion, dass es mir einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagte und wieder erinnerte ich mich an das damalige Gespräch zurück.
 

~~~

 

„Da Vegeta momentan nicht einsatzbereit ist, werdet ihr euch um die weiteren Aufträge kümmern. Ich kann mir keinen weiteren Fehler wie Rückschlag mehr erlauben. Keinen einzigen, haben wir uns verstanden?“, ließ sie uns ohne jegliche Regung in ihren Zügen wissen und verwundert hatten Krillin, Yamchu, Tenshinhan und ich uns angesehen. Sogar Piccolo schien damals verblüfft wie zornig über ihre damaligen Worte zu sein, denn auch ihn hatte man zu diesem Gespräch geladen, das einzig und alleine nur einen Sinn wie Zweck erfüllte: Nämlich die Wahrheit zu zeigen, die Weichen zu stellen und das befürwortete, was Vegeta in Kumaris Augen war.

Nämlich nur ein Mittel zum Zweck.

Nur ein unbedeutender Jemand, der wenn er seine Sache gut machte, in ihren Augen brauch- wie wertvoll war. Doch schien er einzubrechen und ein mal so verständlicherweise Schwäche zu zeigen wurde er links liegen gelassen. Einfach so durch einen anderen ersetzt und geschockt hatte ich Kumari einfach nur angesehen. War vor diesen Schreibtisch getreten und hatte einfach mein Herz sprechen lassen. Auch wenn ich wusste, das es vielleicht nichts bringen würde und ich gar vergebener Mühen gegen einen tosenden Sturm ankämpfte. Ein Sturm, der eines Tages noch alles zerstören würde, was er sich aufgebaut hatte.
 

„Wie weit willst du noch gehen, Kumari? Hat er nicht alles für dich getan? Hat er nicht sogar sein Leben gegeben? Für dich und deine ganze Sache?!?“, fragte ich sie ehrlich wie traurig und langsam hob sich ein eiskalter Blick.

„Ich verlange nicht, dass du ihn aus seinen Pflichten entbindest, weder noch ihn aus deinen Verträgen löst, sondern nur eines: Ein kleines bisschen mehr – Respekt!“
 

Ein jeder hielt den Atem an.

Schien gebannt meinen Worten zu lauschen und diese sacken zu lassen, doch mit einem Mal brach meine Gegenüber in ein eisiges Lachen aus.

Es war kein freundliches, weder noch eines, das dir dein Herz erwärmte, sondern schickte es nichts als Kälte durch meinen ganzen Körper. Ließ mich erzittern, gar hier und heute und somit hasste ich mich nicht für den Gedanken, dass ihr Bulma ruhig noch mal eine Ohrfeige hätte verpassen sollen. Diesmal auf die andere Wange und dass ihr diese hoffentlich die Augen öffnen würde.
 

„Respekt....“, wiederholte meine Gegenüber meine Worte wieder und während sie sich doch glatt die Lachtränen aus den Augen wischte.

„Vegeta verdient nicht ein Mal das Fleckchen Erde auf dem er geht!“, erwiderte sie kühl, legte dann ihre Papiere achtlos beiseite und beugte sich dann langsam nach vorne. Stützte ihre Hände auf der Platte des Schreibtisches ab, während sie ihr Kinn auf diese bettete und sah mir dann einfach nur eiskalt in die Augen.

Ich schien wie verstummt.

Gar wie erstarrt an meinem Platze und somit konnte ich nichts anderes, als zu zittern. Als die oberste Shiva einfach nur entsetzt anzusehen, während auch meine Freunde verstummten und nicht wussten, was sie sagen sollten.

„Wieso... bist du nur so kalt, Kumari? Hat Vegeta... dir nicht das Leben gerettet? Ist das der Dank, dass er dich damals aus Freezers Fängen befreit hatte?“, fragte ich ehrlich wie traurig und konnte immer noch nicht glauben, mit welchem Hass sie mir nun in die Augen sah.

Mit welcher Kälte und purer Abscheu und am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen können, nur um diese grausame Wahrheit nicht zu erfahren. Nicht um hier und heute der Gewissheit zu sein, dass Vegeta abermals nur eine Marionette war.

Ob er... dies wusste?!?

Natürlich tat er das und schon wieder schien er nichts weiter als eine simple Schachfigur anderer zu sein. Schien sich wieder von fremden Mächten lenken zu lassen und nur um – uns zu schützen.

Das kam mir nun mehr denn je in den Sinn, war gar präsent in all meinen Gedanken und am liebsten wäre nun ich derjenige, der Kumari Vernunft einbläuen sollte.

Doch abermals konnte ich mich nicht rühren und musste die grausame Wahrheit über mich ergehen lassen.
 

„Wie Vegeta und ich zueinander stehen, obliegt nicht dir, mein saiyanischer Freund und steht mit keinem Mal zur Debatte. Das sind Angelegenheiten von denen ihr nichts versteht und glaubt mir, dem ist auch besser so.“, drang es abermals eisig über blaue Lippen und langsam stand Kumari auf. Schien dieses ermüdende Gespräch nun beenden zu wollen, denn abermals griff sie nach ihrem goldenen Stab und trat dann an das große Fenster heran. Warf einen langen Blick nach draußen während sie weitersprach und meinen Freunden und mir keine weitere Aufmerksamkeit schenkte.

„Ihr werdet für ihn die Missionen übernehmen, so lange bis er wieder einsatzbereit ist. Das sollte momentan eurer einziger Augenmerk sein. Deswegen gab ich euch auch wieder euren Ki zurück – also setzt ihn weise ein und vergeudet ihn nicht, denn eine zweite Chance erhaltet ihr nicht. Und nun wünsche ich, dass ihr geht! Eure Liste liegt in den Scannern anbei und für weitere Fragen könnt ihr euch gerne an Bokan wenden.“, ließ sie uns mit eisigen Worten wissen und damit schien das Gespräch mit einem Mal beendet zu sein. Mit einem Mal vollzogen und während mich meine Freunde regelrecht aus dem Zimmer ziehen musste, sah ich Kumari hinterher. 

Konnte und wollte nicht glauben, was mich mein Gefühl nun wissen ließ und dennoch schien es in keinster Weise bestreitbar zu sein.

Ja...

Wahrheiten waren manchmal grausam.

Doch noch grausamer war es, wenn diese einen Freund betraf und wahrlich...
 

...den mir Besten, den ich hatte.

 

~~~

 

 

„Echt, die hat sie doch nicht mehr alle“, durchschnitt Krillins Stimme die Stille und erschrocken zuckte ich doch glatt zusammen und sah zu ihm herab.

Auch er schien wohl an das Gleiche gedacht zu haben, denn als wir von Kohòr zurückkamen, mussten wir Kumari abermals Bericht erstatten und somit schien dieses unliebsame Gespräch in uns allen wieder aufgewühlt.

Doch nun zurück zu unserer Mission.

Auf diesem kleinen Planeten waren ebenso Söldner Korun-Kàns eingefallen und hatten versucht neue Mitglieder für ihre Truppen anzuwerben. Sich ebenso dem Planeten heimisch zu machen, doch hatten wir sie in einer langtägigen Mission vertrieben. Zurück in die Hölle, aus der sie kamen und ich musste zugeben, es tat gut wieder zu kämpfen und einfach das Gefühl zu haben – frei zu sein.

Gar der Alte zu sein und dennoch begleitete mich stets ein ungutes Gefühl. Denn dieser ganze Krieg schien so langsam aus den Fugen zu geraten.
 

„Echt, lass Vegeta davon bloß ja nichts wissen, wenn du ihn besuchen gehst. So langsam kann ich seine Abscheu gegen Kumari verstehen.“, weckte mich Krillins Stimme wieder aus meinen Gedanken und verdutzt sah ich ihn an.

„Sicher, dass er das nicht schon längst weiß? Ich denke er kennt sie besser als wir alle zusammen.“, räumte nun auch Tenshinhan seine Meinung ein und schien damit die Diskussion angefochten zu haben.

„Ich denke er wusste auf was er sich einlässt.“

„Schon klar, aber nicht auf so etwas?!?“, erwiderte nun auch Yamchu und wieder war es verwunderlich, dass gerade er für unseren Saiyajin no Ouji die Partei ergriff.

„Ich meine... er war tot gewesen bei Gott. Und sie tut so, als wäre es das Alltäglichste der Welt gewesen. Als wäre nichts passiert. Gar nichts. Wie kann jemand, der ein ganzes System leiten so … kalt sein?“

„Deswegen leitet sie es auch.“, unterbrach uns nun auch Piccolos dunkle Stimme und während wir in die Tower der Instanzgebäude eintraten, warfen deren Schatten dunkle Züge auf sein Gesicht.

„Man wird kein Herrscher weil man sich diesen Status durch simple Zuneigung und Güte erkauft hat. Als Herrscher musst du lernen die Differenzen zu sehen, sich zu beweisen und dir einen gewissen Respekt zu wahren. Niemand folgt dir bedingungslos und ehrlich, nur weil du ihm die helfende Hand reichst.“

„Nimm du sie jetzt nicht auch noch in Schutz, Piccolo.“, räumte Krillin wütend ein, erntete aber nur von seinem Nebenmann einen zornigen Blick.

„Ich nehme niemandem in Schutz, du Volltrottel. Ich erkläre nur, wie Herrschen funktioniert.“.

„Ja, nach deinen Ansichten!“, folgte die pampige Gegenantwort und mit einem Mal wurde es mir zu bunt.

„Leute, bitte!“, stieß ich wütend hervor und sofort verstummten meine Freunde, als ich mich wütend zu ihnen umdrehte und sie aus zornigen Augen ansah.

„Das tut doch jetzt nichts zur Sache, oder? Ich will Vegeta wieder aufbauen und ihm nicht noch unter die Nase reiben, dass sein Leben in Kumaris Augen eigentlich nichts wert ist! Also... irgendwelche Nachrichten, die ich ihm von Euch überbringen soll?“, fragte ich genervt und wieder war sie da.

Diese eine Nervosität, welche ich nicht ablegen konnte und sich wie ein warnender, roter Faden durch mein ganzes Leben zog.

„Gute Besserung von mir.“, räumte Yamchu ein und hob dann eine Hand wie zum Gruß. Natürlich auch von den anderen und somit verabschiedeten wir uns an einer Biegung.

Meine Freunde würden den Weg zu ihren Apartments einschlagen, doch ich war noch nicht soweit, mich nach Hause zu begeben und auf die Couch zu legen. Gar so zu tun, als wäre nichts gewesen und wie von selbst lief ich nun die langen Gänge zu den Krankenflügeln ab.

Ich nahm mir vor, Vegeta fast jeden Tag zu besuchen. 

Wenn ich auf Missionen war, war dies natürlich nicht immer möglich und so auch jetzt. Denn wir waren fast 5 Tage unterwegs gewesen und nur kurz hatte ich mit Fayeth oder Bulma den Kontakt halten können.
 

Bulma....
 

Abermals konnte ich nicht anders, als zu lächeln, als ich an meine beste Freundin dachte und während ich vor Vegetas Zimmer stehen blieb.

Sie war schwanger, nun schon im Ende des dritten Monates und das neue Leben war ihr schon jetzt anzusehen, das in ihrem Unterleib heranwuchs. Es war schön zu wissen, dass sie noch mal Mutter wurde, denn zugegeben hatte sie sich dies immer und in der letzten Zeit gewünscht. Vegeta natürlich auch und auch wenn er seine Freude nicht so zeigen konnte, sah ich es dennoch in seinen Augen. 

Auch wenn er irgendwo niedergeschlagen wirkte, dass er die ganze Zeit im Bett verbringen musste und nicht an Bulmas Seite verweilen konnte, irgendwann würde auch dies vorbei sein und er hoffentlich wieder ganz der Alte.

Ja, wie schnell die Zeit verging, dachte ich trauriger denn je und legte dann eine Hand an die Klinke der Türe, als ich an meinem Ziel angekommen war, um diese zu öffnen. Doch mit dem was mich nun erwarten sollte, hätte ich niemals gerechnet.
 

Niemals und in meinem ganzen Leben nicht.
 

~*~
 

“Kakarott, was glaubst du wie froh ich bin, dich zu sehen!“, begrüßte mich Vegetas Stimme fast schon überschwänglich und lachend schloss ich die Türe hinter mir, während ich in das Zimmer trat und dann an seine Seite.

„Sag mal, was haben die dir denn heute unter deine Pillen gemischt?“, fragte ich ihn lachend und sah dann auf den Saiyajin im Bett zurück.

Er saß aufrecht, hatte ein Kissen zur Stütze im Rücken und trug immer noch jenes eine Krankenhemd, das mehr als nur fremd an ihm aussah. Er schien auch deutlich mehr an Farbe zu bekommen und endlich dieser blasse Teint seiner Haut zu verschwinden, der ihn gleichzeitig und zu seiner körperlichen Schwäche so zerbrechlich wirken ließ. 

Er hatte auch wieder etwas zugenommen wenn mich nicht alles täuschte und wieder konnte ich nicht anders als zu lachen, da Vegeta nur genervt stöhnte und dann den Kopf demonstrativ in die Kissen fallen ließ. Dann mit einem Murren zur Seite griff und mir letzten Endes voller Protest eine Zeitschrift unter die Nase hielt.

 

„Mal ehrlich, deine Anwesenheit ist mir tausendmal lieber, als diesen Schund zu lesen!“, gab er angesäuert zu verstehen und somit schnappte ich mir einen Stuhl und stellte ihn an die Seite seines Bettes, bevor ich mich dann auf diesen setzte.

„Ich bin nicht sonderlich erpicht darauf Kumari auch noch in gedruckter Form zu sehen....“, stieß er angesäuert hervor und tippte dann demonstrativ auf das Cover irgendeines Magazins, das ihm Bulma wohl zum Zeitvertreib gekauft hatte.

„...Mir reicht schon die lebendige Form. Du glaubst nicht wie oft sie hier drinnen steht und Fayeth nach meiner Genesung ausfragt!“

„Na wenn du schon so am mosern bist, kann es dir nur wieder besser gehen.“, grinste ich abermals lachend und bekam sofort einen beleidigten Blick geschenkt.

„Willst du, dass ich dir dieses Schandblatt hier in die Fresse haue?!?“, drang es drohend an mein Ohr und wieder konnte ich nicht anders, als zu lachen.

Ja, das war Vegeta durch und durch und erleichtert lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück. Beobachtete, wie er abermals durch die Seiten blätterte und dann einen Artikel über sich selbst erblickte. 

Pikiert darüber begann er vorzulesen.
 

„Nach langjährigen Wochen wieder aus dem Koma erwacht, erfreut sich Bejita annò Saiyajin no Ouji – das ist übrigens auch noch falsch geschrieben – bester Gesundheit, während Kumari weiter auf seine Stärke hofft. Doch ist das hohe Setzten in ihn auch wirklich etwas Wert, oder hat sich die oberste Shiva mehr denn je verschätzt, wie die neusten Berichte über Dùn zeigen? - sag mal wollen die mich verarschen?!?“, zischte er zornig und zerknüllte dann das Heft doch glatt in seinen Händen, holte aus und wollte den Mülleimer am anderen Ende des Zimmers treffen. Wie gesagt er wollte, doch leider reichte der Schwung bei weitem nicht aus und somit fiel besagter Klumpen an Papier einfach zu Boden.

 

„...Wie weit war das?“, fragte Vegeta seufzend und ließ dann entrüstet die Arme zurück in seinen Schoß sinken, während ich mich nach vorne beugte, um seine Frage zu beantworten.

„Nun... du bist schon mal bis zum Bettpfosten gekommen. Schafft auch nicht jeder.“, versuchte ich ihn aufzuheitern, doch gelang mir dies bei weitem nicht und wieder erntete ich einen wütenden Blick.

„Verarschen kann ich mich selbst, Kakarott!“, zischte es über vernarbte Lippen und wütend verschränkte mein Gegenüber die Arme vor der Brust.

„Das kommt davon, weil mich Fayeth nie nach draußen lässt. Du musst dich noch schonen, Vegeta.“, zitierte er seine Bershabesh treffend nach und wieder konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.

 

„Sie meint es doch nur gut.“, gab ich meinem letzten Rassenmitglied zu verstehen und sah ihn dann entschuldigen an.

„Das weiß ich ja und dafür bin ich Fayeth ja auch dankbar. Aber... ich bin ein Saiyajin und kein popliger Mensch, den man wie eine Marionette behandeln und herumkommandieren kann.“, gab er verzweifelt zu und fuhr sich dann mit einer Hand durch matte Haare.

„Ich will ja gesund werden, will wieder kämpfen und Kumaris Armeen beitreten, aber wie, wenn ich nur im Bett liege? Ich will trainieren, mich bewegen und frische Luft einatmen und nicht in diesem Käfig hier versauern und stetig diesem nervtötendem Piepsen der Monitore lauschen, dass ich schon Angst habe, dass mir ein Ohr abfällt!“, beschwerte er sich lautstark und verfiel dann wieder in nichts als Schweigen.

Eines, das aber nicht lange andauerte, denn anscheinend schien er einen spontanen Geistesblitz zu haben. 

Denn prompt löste sich Vegeta aus seiner Haltung und sah mich an.
 

„Oh nein, Vegeta“, gab ich wissend zu verstehen, denn ich wusste ganz genau was er vorhatte und wich unruhig auf meinem Stuhl zurück.

„Lass mich da aus dem Spiel. Bulma wird ausflippen, wenn sie das erfährt!“, warnte ich mein Gegenüber sofort, doch war es, als stieß ich auf taube Ohren.

„Wie denn? Sie ist mit Trunks unterwegs und Fayeth ist ebenso in ihren Räumen beschäftigt. Was weiß ich an welcher Erfindung sie schon wieder bastelt. Sie wird von all dem nichts mitbekommen.“

„Vegeta, das ist Irrsinn! Ich will nicht der Schuldige sein, wenn es dir danach wieder schlechter geht und du dich erst recht nicht bewegen kannst.“, versuchte ich die Situation umzulenken und sah mein Gegenüber entschuldigend an.

„Es ist zu früh und ich will nicht, dass dir etwas passiert. Fayeth wird dich nicht umsonst so lange-“, doch weiter kam ich nicht, denn prompt wurde ich abermals von Vegeta unterbrochen.

„Kakarott....“, brachte er monoton über seine Lippen und der strenge Klang seiner Stimme ließ mich mit einem Mal verstummen und ihn somit ansehen.
 

„....zwing mich nicht dazu, auch noch Bitte zu sagen.“

 

Hast du ja jetzt doch, wollte ich gerade sagen, doch verkniff ich mir dieses Kommentar gekonnt. Hätte sowieso nur zu neuem Ärger geführt und lange sah ich Vegeta in die Augen.

Sah wie dringend ihm dieses Anliegen war und seufzend gab ich nach. 

„Na gut.“, gab ich zu verstehen und entrang meinem Gegenüber dann doch glatt so etwas wie ein siegreiches Lächeln. Auch wenn es nur von kurzer Dauer war.

„Aber ich waren dich, Freundchen. Wenn ich wegen dir Ärger bekommen sollte, geht das alles auf deine Kappe.“, warnte ich Vegeta vor und half ihm dann sich auf zusetzten.

Doch dieser lachte nur, zog sich die Infusion aus dem Arm und wickelte sich eine kleinen Verband um die Einstichstelle.

„Was glaubst du denn, Kakarott?“, erwiderte er mit einem ihm letzten Konter und verschlug mir dann damit doch glatt ganz die Sprache. Aber auch das war wieder so typisch Vegeta, dass ich mich einfach nur über diese paar Sätze freuen konnte, die er da über seine Lippen brachte und somit wusste, das alles wieder zum Alten werden würde. 

Langsam und mit der Zeit.
 

„Ich werde einfach sagen, das war deine Idee.“, beendete mein Saiyajin no Ouji seinen Satz und lachend schüttelte ich den Kopf.

Ja, Vegeta....

Das würdest du in der Tat und dennoch wusste ich, dass ich immer auf dich zählen konnte.
 

Selbst wenn wir nicht immer der gleichen Meinung waren.
 

~*~
 

Vegeta auf das Vordach des Towers zu bekommen erwies sich schwieriger als gedacht und als wir gut drei Stockwerke im Treppenhaus nach oben gelangt waren, da wir den Aufzug nicht benutzen konnten aus Angst entdeckt zu werden, konnte er schon nicht mehr und ich nun dabei ihn Huckepack zu tragen.

Etwas, das er noch weniger leiden konnte, als die Tatsache, dass er von mir Hilfe annehmen musste, doch ich konnte nur über sein zorniges Gesicht schmunzeln.

„Vergiss nicht – Das war deine Idee Vegeta.“, gab ich ihm grinsend zu verstehen und brummend verfiel meine Last auf dem Rücken in nichts als ein peinlich berührtes Schweigen.

Selbst die Monitore stumm zu schalten und die Alarme nicht auszulösen war schon schwierig genug gewesen, doch diese waghalsige Aktion hier würde sicherlich nicht ohne Folgen bleiben.

Aber... ich konnte ihn gut verstehen. Kannte diesen Drang sich zu bewegen, frei zu sein und seinen Kräften freien Lauf zu lassen.

Wir waren eben Saiyajins.

Uns konnte man nicht halten und in einen Käfig sperren.

Wir waren dazu geboren frei zu sein und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich an jemanden gebunden.

Gar von jemandem verstanden, der auf die gleiche Weise wie ich tickte und funktionierte. Auch – wenn Vegeta und ich eigentlich vom Wesen her so grundverschieden waren – so entsprangen wir doch der gleiche Rasse. Gleicher Abstammung und gleichen Blutes und das spürte man hier so deutlich wie noch nie.

Denn endlich schienen wir am Ziel angelangt und als ich die Türe zum Vordach mit einem kräftigen Tritt aufstieß, begrüßte uns nichts als so klare, frische Luft. Mehr denn je ein blauer Himmel und sofort spürte ich, wie mein Hintermann erleichtert frische Luft in seine Lungen zog.
 

Ivà lag vor uns in seiner ganzen Pracht.

Der Tower des Instanzgebäudes war so hoch, das die untere Stadt in nichts als Nebelschwaden unterging und sich hier und da ein paar Türme durch den dicken Dunst brachen.

Es war ein wundervoller Anblick, wenngleich so sehr mit der Erde vertrau und während ich Vegeta half auf dem kühlen Boden des Daches Fuß zu fassen, liefen wir zur Kante.

Kein Zaun schütze vor dem aufkeimendem Wind.

Keine Gitter vor einem Herunterfallen, aber das brauchten wir auch gar nicht. Wer seinen Ki zum Fliegen nutzen konnte, schien keinerlei Ängste mehr zu kennen und dennoch bat ich Vegeta vorsichtig zu sein, als er sich auf den Saum des steinernen Geländers stellte und einfach nur in weite Ferne blickte.

Es war ein beruhigender Anblick. Einer der zur Ruhe und zum Nachdenken anregte und mit einem Mal schienen alle Sorgen vergessen.

Jeder Gedanke noch so klein und wir nur noch im Hier und Jetzt zu leben. Über uns ein blauer Himmel, der sich in nichts als Unendlichkeit erstreckte und wieder genoss ich die Kühle des Windes, die mit meinen Haaren spielte.

Genoss die Ruhe, die mich umgab, doch plötzlich bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Hörte auf diese eine Warnung, die meinem Instinkte glich und wich gerade noch einem Angriff meines Nebenmannes aus, der darauf aus war, mich zu treffen.

„Vegeta, was...“, brachte ich keuchend über meine Lippe, doch kam dann nicht mehr dazu weiter zu sprechen.

Denn wieder folgte ein Schlag. Eher ein Versuch, doch diesmal blockte ich ab. Erkannte anhand der Schwäche dessen, was das hier eigentlich werden sollte und somit konnte ich nicht anders als zufrieden zu lächeln.

War klar gewesen, dass er das hier von mir wollte und ich ihn nicht nur hier nach oben bringen sollte, um die Aussicht zu genießen. Na wer hätte das gedacht?

„Was soll das werden, eine Runde im Streichelzoo?“, neckte ich ihn wieder und parierte abermals einen weiteren Schlag meines Gegenüber, der nun doch verblüffender Weise mehr Kraft in sich hatte, als angenommen.

Sicherlich war es nicht gut, dass er sich so verausgabte, aber auch ich kannte diesen inneren Drang zu kämpfen. Dieses lag uns nun mal einfach im Blut und das konnte auch nur ein Saiyajin verstehen.

Also demnach nur Vegeta und ich.
 

„Ehrlich, das kannst du besser, Vegeta.“, rief ich ihm wieder spielerisch zu und blockte abermals einen weiteren Faustschlag mit meiner Hand. Nicht aber ohne diesmal einen kleinen Gegenschlag auszuführen. Eher keinen richtigen, denn weh tun wollte ich ihm nicht; wusste ich um die körperliche Schwäche, die ihn befallen hatte und somit hielt ich seinen Arm weiterhin in einem eisernen Schraubstock fest. Doch anscheinend hatte ich seinen eisernen Willen vergessen, denn mit einem plötzlichen Sprung beförderte sich mein Gegenüber in die Luft nur um mir dann sein Knie mitten unters Kinn zu rammen.

Ich stolperte zurück.

Entließ ihn sofort aus meinem Griff und hielt mir betreten den Kiefer.
 

„Wow, für ein Training nimmst du das aber ganz schön ernst!“, lachte ich ihm zu, doch konnte abermals nicht weitersprechen, als er wieder auf mich zu preschte und abermals zum Schlag ausholte.

Doch auch dieser wurde pariert. 

Auch dieser aufgehalten und somit verstrich die Zeit.

Wanderte der Stand der Sonne, während wir hier oben nichts anderes taten, als unserer Seele freien Lauf zu lassen und es kam mir vor wie Stunden, als Vegeta erschöpft eine Hand nach oben hob und mich damit zum Stoppen bewegte.
 

„Schluss für heute....“, gab er keuchend zu verstehen und stützte sich mit beiden Händen auf den Knien ab.

„Ich denke... wir sollten... nicht übertreiben.“, zitterte seine Stimme, bevor er sich einfach nach hinten fallen ließ und somit mit dem Rücken auf dem Boden lag. Alle Viere von sich gestreckt und mehr denn je nach Atem ringend.

„Ich denke eher du solltest nicht übertreiben.“, lachte ich ehrlich und setzte mich dann kurzerhand neben ihn.

Sah in Vegetas tief erschöpfte Züge und wie er sich mit einer schwachen Armbewegung den Schweiß von der Stirn wischte.

„Kann... gut möglich sein.“, gab er mir zu verstehen und nickte dann einfach nur. Starrte erschöpft in den blauen Himmel hinauf und wieder konnte ich nicht anders, als ihn einfach nur anzusehen. Die Zeit abermals verstreichen zu lassen und während ich dem Sinken der Sonne zusah, ließ ich einfach meine Gedanken sprechen. Eher das, was mir seit dieser ganzen Trainingsrunde auf der Zunge lag.
 

„Weiß du.... damals habe ich genau das gleiche gemacht wie du.“, begann meine Stimme wie von selbst zu sprechen und sofort spürte ich einen fragenden Blick auf mir. 

„Damals, als du das erste Mal auf die Erde kamst, mir mehr denn je alle Knochen gebrochen hast und ich einen ganzen Monat im Krankenhaus verbringen musste, da es keine magischen Bohnen gab.“, begann ich zu erzählen und in alten Erinnerungen zu schwelgen.

„Du weißt gar nicht, wie sehr du mich damals beeindruckt hast. Ich wollte... dir nacheifern, dir gleichstehen und somit begann ich; genauso wie du jetzt auch, auf dem Dach des Krankenhauses zu trainieren. Auch wenn mir Chi-Chi danach die Hölle auf Erden präsentierte.“, lachte ich doch glatt und fuhr mir dann mit einer Hand durch wirres Haar.

Wieder spürte ich einen ungläubigen Blick auf mir, doch wagte ich nicht aufzusehen. Nicht auf meinen Nebenmann zu blicken, denn sonst würde ich diese Worte nicht mehr über meine Lippen bringen können. Ich weiß nicht, was mich dazu bewegte, weder noch was mich dazu trieb, denn eigentlich hatten Vegeta und ich uns so noch nie aussprechen können. Entweder gerieten wir in Streit, oder aber dieser Starrkopf schaltete gleich auf stur. Aber nein... er musste erst sterben und im Koma liegen, dass ich dazu im Stande war und nun sah ich doch auf.

Sah Vegeta in die Augen und wie zu erwarten sah ich nichts als einen skeptischen Blick.
 

„Sag mal... hab ich dich etwa zu arg am Kopf erwischt?“, folgte doch glatt sein ernst gemeintes Kommentar und am liebsten würde ich mir im diesen Moment die Hand vor die Stirn schlagen. Das war... so typisch Vegeta und lachend schüttelte ich den Kopf.

„Vergiss es einfach.“, grinste ich dem nach nur und lehnte mich dann zurück. Sah ebenfalls kurz in den blauen Himmel bevor ich wieder auf mein Rassenmitglied starrte.

„Wie... geht es deinen Rippen?“, fragte ich schuldbewusst, denn ich war derjenige, der sie ihm gebrochen hatte, doch Vegeta winkte nur ab. Schien den Braten zu riechen und verschränkte dann die Arme hinter dem Kopf, während er ein Bein anwinkelte und ebenfalls in den Abendhimmel blickte.

„Kleinigkeiten, Kakarott und nicht der Rede wert.“, brachte er nur hervor während er weiterhin in den Himmel starrte, mir keinen weiteren Blick mehr schenkte und ich mir die Übersetzung seiner Worte somit zurechtlegen musste.

Worte, die wie folgt lauteten: Mach dir keine Sorgen um mich, denn das bin ich sowieso nicht wert.
 

Nun, Sorgen werde ich mir immer um dich machen, Vegeta. Das kannst du abstreiten so lange du willst, aber den Rest deiner Antwort kann ich leider nicht mit dir teilen.

Denn dazu bist du etwas wert.

Selbst wenn du es in Kumaris Augen nicht sein solltest, so wirst du es für uns immer sein. 
 

Egal was da noch kommen mag.

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Man möge mir verzeihen XD Ich weiß ich bin fies, aber der richtige Zeitpunkt zwecks Vegetas Geheimnis war hier immer noch nicht :) Er kommt aber, definitiv und wird damit für mehr Schaden sorgen als angenommen.
Ich hoffe der Part hat euch dennoch gefallen?
Aus Gokus Sicht zu schreiben war hier mal wieder sehr abwechslungsreich und eine Erinnerung an die Anfänge zu DBZ, die ich nicht außer Acht lassen wollte. Auch wenn es glaube ich etwas anders war, aber so genau halte ich mich ja schon eh nicht an das Original XD Wollte ich auch gar nicht :)

Liebe Grüße und bis zum nächsten Part
Eure Red Komplett anzeigen

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