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Zwischen zwei Seelen

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Seele 32


 

Zwischen zwei Seelen

Seele 32

Stumm starrte ich auf meinen Gefährten, welcher immer noch vor einem der Spiegel unseres Schlafzimmer stand und verzweifelt versuchte seine Krawatte fest zu binden, doch immer noch konnte ich es einfach nicht glauben.

Was nur hatte ihn umgestimmt?

Normalerweise mied er gekonnt meine Anwesenheit, richtete ich mich für solche Festlichkeiten zurecht und floh regelrecht in seinen GR oder sonst irgend eine Ecke meines zu Hauses, in der ich ihn nicht finden konnte. Doch jetzt wollte er allen ernstes daran teilnehmen?

Vegeta, was ist nur in dich gefahren?!?
 

„Lass mich wenigstens noch ein mal fühlen.“, sagte ich prompt und trat dann an meinen Saiyajin heran, nur um ihm dann eine Hand an die Stirn zu legen. Nein, Fieber hatte er definitiv keines und dennoch konnte ich es einfach nicht glauben, dass er dies alles freiwillig tat und glaubte immer noch an irgendeine Krankheit. Gar an ein hohes Fieber, das ihn wahrhaft so gegen seine Natur handeln ließ, doch Vegeta schnaubte nur verächtlich und nahm dann behutsam meine Hand von seiner Stirn.

„Onnà, zum aller letzten Mal, es geht mir gut.“ beharrte er konsequent und wandte sich dann wieder seinem eigenen Spiegelbild zu. Fummelte mehr denn je an dunkelblauem Stoffe, als dass er ihn an Ort und Stelle verfrachtete und kurzerhand trat ich wieder an Vegetas Seite.

Legte meine Hände an die Seinen und mit einem Mal hielt er still, als ich besagtes Detail in richtige Formen rückte. 

„Den Knoten niemals zu fest machen, sonst sieht es zu verkrampft aus.“, belehrte ich ihn tadelnd, doch kam von meinem Gegenüber nichts als ein beschämendes Schweigen. Ich lächelte, musste ich nicht in den Spiegel sehen, um zu wissen, dass Vegeta abermals die Schamesröte ins Gesicht gestiegen war und er mehr denn je peinlich berührt in irgendeine Ecke starrte. Zugegeben, sicherlich... solche Festlichkeiten waren einfach nicht sein Ding, aber dennoch war ich mehr als nur erstaunt, dass er sich doch kurzerhand dazu entschlossen hatte, mich zu begleiten. Nicht, dass ich mir das nicht gewünscht hätte, aber mit der Zeit der Enttäuschungen hatte ich mich daran gewöhnt, an diesen mir wichtigen Abenden alleine zu sein. Doch umso glücklicher war ich nun, dies nicht mehr zu müssen und dennoch konnte ich nicht anders, als ehrliche Skepsis walten zu lassen.

„Was hat dich umgestimmt?“, fragte ich meinen Saiyajin, nachdem besagte Krawatte endlich richtig saß und lief dann ein paar Schritte zurück.

Zugegeben, solche Anzüge sollte er öfters tragen, standen ihm wirklich richtig gut. Dunkelblau sowieso und wieder konnte ich nicht anders als versteckt zu lächeln, als ich auf Vegeta blickte, der irgendwie dennoch verloren in dem Ganzen zu sein schien.

Bloß... sein saiyanischer Schweif störte irgendwie das Gesamtbild, aber ich war absolut dagegen gewesen, ihm das letzte bisschen an alter Heimat zu nehmen, das er hatte. Das wäre genauso, als würde man mich zwingen mir meine blauen Haare abzurasieren und kurz schüttelte es mich bei dem Gedanken. Fröstelte es mich mehr denn je, denn dieses Bild musste wahrlich einfach nur grausam aussehen. Aber nun zurück zu wichtigeren Dingen.

Vegeta schwieg, gab mir immer noch auf meine Frage keine Antwort, doch schien ich so langsam zu ahnen, wem ich diesen wundersamen Wandel zu verdanken hatte. Fayeth... du bist doch echt verrückt.

Einfach nur verrückt.

Grinsend schüttelte ich den Kopf und sah wieder auf mein Gegenüber.

„Was machen wir damit?“, fragte ich ihn ehrlich und verwundert sahen mich dunkelbraune Augen an.

„Was machen wir mit was?“, wiederholte Vegeta meine Frage zu einer Gegenfrage und zog mürrisch eine Augenbraue in die Höhe.

Lachend deutete ich auf seinen Anhang und endlich schien er zu verstehen. Wickelte es dann in einer schnellen Bewegung um seine Hüfte und somit verschwand besagtes Problem unter seinem Jacket.

Problem gelöst.“, brummte er nur und sah dann wieder in sein eigenes Spiegelbild.

„Es sei denn, du willst, dass ich die Party sprenge?“, hängte er dem nach und brachte mich damit doch glatt wieder zum Schmunzeln.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf.

Nein, das wollte ich natürlich nicht und dennoch wäre die Vorstellung alleine dessen, wie die versammelte Meute an Menschen ängstlich aus den Sälen stürmten, für eine kurzen Moment mehr als nur amüsant. 
 

Wahrlich, das war es wirklich.
 

~*~
 

„Wow, Mom!“, hörte ich meinen 9 jährigen Sohn rufen und grinste doch dann bis über beide Ohren.

„Du siehst klasse aus.“, rief Trunks wieder voller Begeisterung und ein letztes Mal drehte ich mich vor ihm um die eigenen Achse.

„Gut?“, fragte ich ihn wieder und sah dann auf den kleinen Jungen, welcher voller Begeisterung gleich vom Sofa gesprungen war.

„Mehr als gut!“, hörte ich ihn wieder sagen und voller Stolz sahen mich blaue Augen an. 

Ja, dieses Kleid war schon etwas besonderes, hatte ich es extra für diesen Anlass gekauft und ein letztes Mal sah ich aus dem Fenster. Der stetigen Dunkelheit entgegen und seufzte schwer.

„Du bist anständig, klar?“, maßregelte ich meinen Sohn und hob dann tadelnd einen Zeigefinger in die Höhe.

„Dass ich von Oma und Opa ja keine Schande über dich höre. Der Abend wird lang und wir werden ziemlich lange fort sein.“, hängte ich dem an, doch verblüfft blickten mir blaue Augenpaare nun entgegen. Schienen nicht richtig einordnen zu können, was ich soeben gesagt hatte.

„...Wir?“, stotterte Trunks fraglich, doch mit einem Mal wurde er von einer dunklen Stimme unterbrochen. Lächelnd drehte ich mich zu meinem Neuankömmling um, welcher schweigsam den Raum betreten hatte und nichts als einem Schatten glich.

„Es wird Zeit.“, betonte Vegeta nur und entging den verblüfften Augen seines Sohnes damit gekonnt.

Dieser konnte nicht anders, als verwirrt zu blinzeln, schluckte aber sein Kommentar so gut es ging hinunter, wollte er den Haussegen wahren. Wieder lächelte ich Trunks aufmunternd zu und drückte meinem Sohn dann kurzerhand einen Kuss auf die Wange.

Essen und Trinken war reichlich vorhanden, aber meine Eltern waren ja auch noch da. Außerdem schien unser Sohn als Halbsaiyajin schon jetzt ziemlich erwachsen zu sein, auch wenn er hier und da noch einige Flausen im Kopf hatte. Aber... 

Wer hatte das nicht?

„Bleib nicht zu lange auf.“, rief ich meinem Sohn nur noch hinterher, während ich mich mit Vegeta nach draußen begab.

Der Absatz meiner hohen Schuhe hallte dumpf von den Wänden wieder und als wir nach draußen traten, empfing mich eine laue Brise.

Es war angenehm kühl um diese Jahreszeit. Ein später Herbstabend, der immer noch ein Hauch von Sommer in sich trug, denn die Temperatur entsprach milden 15 Grad.

Ich wollte gerade auf einen meiner Gleiter zusteuern, bis ich bemerkte, dass mir Vegeta mit keinem Mal zu folgen schien. Verwirrt drehte ich mich zu ihm um, doch er schüttelte nur den Kopf.

„Wenn du willst, dass ich mit dir gehe, machen wir es auf meine Art.“, brummte er monoton und machte keine Anstalten sich zu bewegen. Wieder legte ich verwirrt den Kopf schief, trat aber dann nach langem Zögern auf ihn zu.

„Wieso hast du nur eine Abneigung gegen solche Flugmaschinen? Wir sind in weniger als 15 Minuten am Ziel und du musst dich nicht sonderlich groß anstrengen.“, versuchte ich ihn umzustimmen, doch blickten mir dunkle Augen fest entschlossen entgegen. Dann ging ein Ruck durch eben jene und seufzend sah Vegeta zur Seite. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen und gebannt lauschte ich seinen Worten.

„Ich habe... mein halbes Leben in Raumkapseln und -schiffen verbracht. Ich will wenigstens hier und heute frei sein.“, betonte er knapp und endlich schien ich zu verstehen. Ach so....

So... hatte ich das noch gar nicht gesehen und lächelnd trat ich näher an meinen Saiyajin heran, sodass er mich auf die Arme nehmen konnte. Behutsam hielt er mich in seinem Griff und mit einem kurzen Anstieg seines Ki´s flogen wir in den Himmel empor.

„Flieg aber ja nicht zu schnell. Ich würde meine Frisur gerne so behalten, wie sie jetzt ist.“, raunte ich ihm zu, lächelte aber dann und legte meinem Saiyajin eine Hand an die Wange, als von ihm nur ein erzürntes Brummen kam.

Wie... gut es tat, ihn bei mir zu haben.

Endlich und nach all dem was geschehen war, konnte sich keiner so richtig vorstellen. 

Sondern nur ich alleine.
 

~*~
 

„Ist das immer so voll hier?“, hörte ich Vegeta neben mir raunen und wieder konnte ich nicht anders, als innerlich zu grinsen, während meine Lippen ein tröstliches Lächeln beschrieben.

Nicht wirklich wissend, ob ich die angestaute Wut in seiner Stimme als nun positiv oder negativ erachten sollte, aber immerhin war es absolut sehenswert, meinen Gefährten unter so vielen Menschen zu sehen und zu wissen, dass er nicht gerade am Ausflippen war. Wobei sich die Zornesader auf seiner Stirn gefährlich zu vergrößern schien, als einer dieser besagten Menschen ihn doch glatt anrempelte. Unbeabsichtigt versteht sich und dennoch schien Vegeta schon jetzt auf Hundertachtzig zu sein. Mal ehrlich... 

Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen ihn mitzunehmen, wollte ich Gefahr laufen, dass der halbe Saal in die Luft fliegen sollte und sofort nahm ich ihn bei der Hand. Strich beruhigend über vernarbte Haut während ich meinen Saiyajin durch die Menge zog. Weg von dem Tumult und in eine ruhige Ecke.

„Wie kann ein einzelnes Volk nur so laut sein.“, zischte es wieder neben mir und und schmunzelnd sah ich auf meinen Gegenüber. Nahm Vegeta ruhig bei der Hand und strich abermals über zittrige Haut.

„Dein Gehör hätte ich gerne.“, grinste ich nur, doch schien ich ihn damit zu besänftigen und endlich die Rage aus seiner Stimme zu nehmen.

„Du wirst dich schon noch dran gewöhnen und als kleinen Pluspunkt des Ganzen...“, grinste ich ihm wieder zu und zog ihm dann wieder die Krawatte zurecht.

„...ist das Essen mehr als nur gut. Du kannst soviel nachschlagen wie du willst. Geht alles auf die Kosten des Veranstalters.“, hängte ich dem nach, doch dachte ich in Gedanken nur Eines. Die Rechnung dieser armen Seele wollte ich nicht zwingend in meinem Geldbeutel wissen und nun folgte dennoch ein mahnender Blick auf meinen Vordermann. Überrumpelt sah mich Vegeta an und zog dann einen Augenbraue in die Höhe.

„Benehme dich aber, okay? Ich weiß, wie ihr Saiyajins essen könnt und hier kommen eure Tischmanieren sicherlich nicht besonders gut an.“, rügte ich ihn abermals und nun zogen sich dunkelbraune Augen doch glatt warnend zu Schlitzen.

„Du vergleichst mich hier nicht gerade mit Kakarott, oder?“, kam es eisig über vernarbte Lippen und wieder seufzte ich schwer. Seit dieser ganzen Sache schien Vegeta immer noch nicht sonderlich gut auf Son-Kun zu sprechen zu sein. Er verstand sehr wohl, was passiert war, konnte es aber immer noch nicht ertragen, dass mein bester Freund der Auslöser seiner ganzen Qual zu sein schien. Mehrere Wochen ans Bett gefesselt, nur weil dein ehemaliger Rivale und jetzt so eine Art guter Freund dich bewusstlos geschlagen und für längere Zeit ins Koma geschickt hatte? 

Sicherlich... Ich wusste besser was genau passiert war, aber das würde ich Vegeta niemals auf die Nase binden. Meine Lippen würden schweigen und das auf ewig.

„Du vergisst wohl, wen du vor dir hast.“, flüsterte es wieder eisig, doch mit diesem Kommentar konnte er mich schon lange nicht mehr einschüchtern. Wollte er auch gar nicht, sondern war das nur eine seiner Sticheleien. Aber heute Abend ging ich mit keinem Mal darauf ein. Heute Abend war unser Abend und lächelnd nahm ich Vegeta bei der Hand.

„Komm, lass uns unseren Tisch suchen gehen.“, besänftigte ich ihn mit einem Mal und führte meinen Saiyajin dann durch die Menge.

Oh ja, dieser Abend war wirklich etwas Besonderes und würde nicht so schnell aus meinen Gedanken vergessen sein.

Das stand fest.
 

Und dennoch musste ich Vegeta alleine lassen.

Wie zuvor Fayeth geschildert, war ich Headliner an diesem Abend. Das bedeutete, ich moderierte teilweise die Veranstaltung und stand gleichzeitig im Visier der zugehörigen Presse sowie den etlichen Kameras. Was durchaus nicht schlecht war, denn so konnte ich gleichzeitig gute Promotion für die Capsule Corporation machen. Deswegen hatte ich diesem ganzen Spaß ja auch zugesagt, sonst hätte ich sicherlich dieses Wochenende nur mit meinem Saiyajin verbracht. Jetzt, da ich ihn endlich nach einer so langen Zeit wieder bei mir hatte.

Doch dass sich nun alles so zu wandeln schien hätte ich niemals behaupten lassen und abermals warf ich einen kurzen Blick von der Bühne zu meinem Tisch.

Vegeta dort sitzen zu sehen, in seinem dunkelblauen Anzug plus dazugehörig weißem Hemd, sah einfach so ungewöhnlich aus. So suspekt und dennoch schien ihm all dies wie auf den Leib geschneidert zu sein. Und das sagte ich nicht nur über seine Kleidung, die an diesem Abend einfach grandios an ihm aussah.

Die Art wie er sich benahm, wie er höflich mit Anfragen zu seiner Person umging und nicht wie sonst bissige Bemerkungen abließ, hatte ich so noch nie bei ihm gesehen und rückte meinen Gefährten in ein ganz neues Licht.

Aber eines durfte ich an dem Ganzen nicht vergessen, auch wenn das sicherlich hinsichtlich dieses Kämpfers mit feurigem Temperament sehr schwer geworden war. Er war immer noch ein Saiyajin no Ouji.

Ich wusste nicht viel über die Bräuche seines Volkes, aber sicherlich und würde der Planet Vegeta-sai noch existieren, würde das hier auch zu seinen Aufgaben gehören. 

Vegeta war eben der geborene Herrscher. Ihm schienen und auch wenn er es nicht wirklich zugab, solche Veranstaltungen im Blut zu liegen und wieder konnte ich nicht anders, als versteckt zu grinsen, als ich sah, wie mein Gefährte höflich einer weiteren Konversation auswich und dann zurück zu mir auf die Bühne sah. Wahrlich, was er als Antworten parat hatte, die sein Zusammensein mit mir erklärten, würde ich wirklich nur zu gerne von ihm wissen wollen. Wer weiß, vielleicht und wenn sich nachher die Möglichkeit ergab, würde ich ihn danach fragen.

Interessant war es allemal.
 

~*~
 

„Ich glaube ich fange an, solche Veranstaltungen zu mögen.“, begrüßte mich doch glatt die Stimme meines Gefährten, als ich an unseren Tisch herantrat und mich neben ihn auf einen der Stühle krachen ließ.

Die Moderation war endlich vorüber und nun wurden die Gäste sich selbst überlassen. Verwundert sah ich meinen Nebenmann an, während ich an einem Longdrink nippte, den mir mein Saiyajin gereicht hatte und schien die Welt nicht mehr zu verstehen

„Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?“, fragte ich ihn ehrlich, denn zugegeben, damit hätte ich nicht gerechnet, doch Vegeta lachte nur amüsiert.

„Du glaubst nicht, was man alles so hinter vorgehaltener Hand zu hören bekommt. Der Typ da zum Beispiel....“, flüsterte er doch glatt, während er sich näher zu mir beugte und verwundert folgte ich seiner deutenden Kopfbewegung auf einen größeren Mann, am Ende des Raumes. 

Lehnend an einer Wand. 

Besagte Zielscheibe schien sich angeregt mit einem anderen Mann zu unterhalten und verwirrt lauschte ich den weiteren Worten meines Oujis.

„... steht wahrlich vor dem Bankrott. Ich glaube er ist nur hier, weil er versucht irgendwelche Investoren für seine Firma zu ergattern. Nicht gerade die feine Art wenn du mich fragst.“, grinste er doch glatt und ließ mich damit mehr als nur verwundert zurück.

„Die da ist wahrlich mehr als nur neidisch auf dich. Glaub mir, ich erkenne giftige Blicke, wenn ich sie sehe.“, hörte ich die nächste Anschuldigung meines Gatten und lenkte dann meine blauen Augen unauffällig auf eine Frau gleichen Alters, gut mehrere Tische von unserem entfernt. Von irgendwoher kannte ich dieses Gesicht, das von hellen blonden Locken umspielt wurde und mich dessen Besitzer nun auch wieder kurz mit einem feindseeligen Blick betrachtete, sodass ich glatt abermals hinter meinem Glas verschwand. Seufzend wandte ich mich nach einem weiteren Schluck Vegeta zu.

„Das ist Belmère Dernè. Die Tochter von Technologics und sozusagen unsere Konkurrentin.“, seufzte ich angesäuert und korrigierte mich aber dann sofort. „Eher meine Konkurrentin, wenn du mich fragst. War klar, dass sie heute Abend hier anwesend sein würde.“

Wieder folgte ein Schluck meines Longdrinks, während mir Vegeta amüsiert in die Augen sah. Schön, dass er das alles so ziemlich lustig fand. Aber mir schlug diese Feindseeligkeit schon wieder auf den Magen. „Wir sind in der Vergangenheit schön öfters aneinander geraten. Sie ging sogar soweit mich zu verklagen, da sie der Meinung war, ich hätte eine Idee von ihr kopiert.“

„Wann war das?“, hörte ich sofort verwundert neben mir fragen und lächelte dann nur traurig.

„Nach Cell. Während du in deiner Einsamkeit versunken bist und uns mehr denn je vergessen hast.“, erwiderte ich nur, doch sollte dies mit keinem Mal anschuldigend sein und dennoch hörte ich von Vegeta nur ein weiteres Schweigen. 

Verdammt, so wollte ich das auch nicht wieder ausdrücken. Tröstend legte ich ihm eine Hand auf die Seine und versuchte, das Thema zu wechseln.

„Gibt es sonst noch irgendetwas, was ich wissen muss? Wahrlich, ich sollte dich immer zu so etwas mit nehmen. Du könntest mein erster Spion in Spee sein.“, grinste ich abermals belustigt und endlich gab sich Vegeta einen Ruck. Doch den nächsten Satz wollte ich lieber nicht hören, doch leider musste ich es.

„Der Typ da steht auf dich.“, kam es so trocken über vernarbte Lippen, dass ich mich doch glatt an meinem Drink verschluckte und aus engeisterten Augen auf besagten Mann starrte, den Vegeta hier anzuschuldigen versuchte.

Der Lackaffe mit großer Tolle?

Das war ja widerlich und sofort schüttelte es mich alleine nur bei dem Gedanken.

„Er überlegt schon die ganze Zeit, wie er dich rumkriegen soll und ich mir, ob ich ihm nicht doch eine reinhaue. Ohne Ki natürlich und dennoch ist die Versuchung mehr als nur zu groß, ihm sämtliche Zähne auszuschlagen.“, kam es sofort angesäuert von Seiten meines Gefährten und belustigt sah ich ihn an.

War da etwa jemand... eifersüchtig?

Irgendwie einfach nur zu süß und grinsend beugte ich mich näher an Vegeta heran.

„Und was gedenkt verehrter Saiyajin no Ouji dagegen zu tun?“, stichelte ich weiter, doch zuckte dann verblüfft zusammen, als Vegeta mir mein Glas aus den Händen nahm, nur um sich dann einen kleinen Schluck daraus zu gönnen. Mich dann mit einem festen Griff an sich zog und mir mit einem verstecken Grinsen in die Augen sah.

„Ich muss wohl beweisen, dass du mir gehörst.“, hörte ich ihn nur noch flüstern, bevor er mir einen Kuss auf meine Lippen drückte. Nicht zu lange um gänzlich aufzufallen, aber dennoch schien er seine Wirkung nicht zu verfehlen. Denn mit einem Mal schien besagter Lackaffe mit hochrotem Kopf zu verschwinden und dennoch konnte ich mich nur auf besagten Moment zu konzentrieren. Ein Moment, mit dem ich niemals gerechnet hatte.

„Na also, geht doch.“, hörte ich Vegeta amüsiert verkünden, als er seine Lippen von den meinen löste, doch ich konnte immer noch nicht anders, als ihn einfach nur verwirrt anzusehen.

Dann folgte jener einen Verwirrung ein sanftes Lächeln und sofort durchflutete ehrliche Liebe mein Herz.

„Du bist doch verrückt, Vegeta.“, lachte ich nur, während sich meine Hand abermals einen Weg auf die seine suchte und hielt diese ganz fest. Drückte sie so ehrlich nun an mein eigenes Herz und verwundert sahen mir dunkle Augen entgegen.

„Aber genau das liebe ich an dir so sehr.“, flüsterte ich wieder und sah meinem Gegenüber dann in die Augen. Legte ihm zärtlich eine Hand an die Wange und strich über hitzige Haut.

Verwundert sahen mich dunkle Augen an. 

Vernarbte Lippen schwiegen, für kein weiteres Wort mehr fähig.

„Du überrascht mich mit jedem Tag aufs Neuste und erhellst die mir so dunkelsten Stunden mit nichts als Leichtigkeit. Obwohl ich denke, dich langsam zu kennen, öffnest du mir jeden Tag dennoch neue Türen. Lässt meinen Alltag mit keinem Mal eintönig werden, sondern bereicherst ihn auf so wundervolle Art und Weise, wie keiner es jemals konnte.“, flüsterte ich wieder und abermals umspielte ein ehrliches Lächeln meine Lippen.

„Wie keiner es jemals wird und dafür danke ich dir. Danke, dass du so bist, wie du bist.“, wiederholte ich jenes eine Sein, dass ich in vergangenen Tagen schon ein Mal zu jemandem gesagt hatte. Doch hier bedeutete es mein ganzes Herz.
 

Ja gar, mein ganzes Leben. 
 

~*~
 

Angenehm peitschte die Kühle der Nacht in mein Gesicht und spielte sanft mit meinen blauen Locken.

Wann wir aufgebrochen waren wusste ich nicht mehr zwingend, doch musste es wahrlich grob geschätzte 4 Uhr morgens sein. 

So lange wollten wir eigentlich nicht bleiben, doch der Abend entwickelte sich zu einem der Schönsten meines Lebens. Wahrlich, Vegeta so nahe zu sein glich mehr denn je einer Seltenheit und nur das Wissen, dass wir so lange geblieben waren, ließ mich vermuten, dass auch ihm dieser Abend mehr als nur gefallen hatte.

Wahrlich, solche Zeiten waren selten geworden. 

Viel zu selten und abermals schmiegte ich mich an den wärmenden Körper meines Saiyajins, während ich das Jacket, welches mir Vegeta um die Schultern gelegt hatte, enger um meinen Körper zog.

Dicht gebetet an seine Brust, trug er mich seelenruhig auf seinen Armen, während wir durch den einsamen Nachthimmel flogen und die schimmernden Lichter der Gr0ßstatt träumende Seen unter uns warfen.

Geisterhafte Wellen jener einen Schönheit gleich, die nichts auf der Welt in meinem Geiste toppen konnte und wieder lauschte ich Vegetas schlagendem Herz.

Fühlte seine Wärme, die mir so bedingungslos wie noch nie endlosen Schutz versprach und sah dann wieder in sein Gesicht.

Sofort wurde mein Blick von dunklen Augen erwidert und fragend zog mein Gefährte eine Augenbraue in die Höhe. Doch ich lächelte nur und legte meinem Saiyajin dann wieder eine Hand an die Wange, bevor ich zu sprechen begann.

„Das sollten wir öfters machen.“, lächelte ich ihm ehrlich zu, doch hörte ich von Vegeta nur ein einseitiges Brummen. Irgendwie sah er wieder so schrecklich müde aus, zumindest sagten mir das die Ringe unter seinen Augen und nun fühlte ich mich richtig schlecht, den Abend doch so lange ausgekostet zu haben. Auf den Beinen schien er nicht wirklich zu sein und besorgt sah ich abermals in seinen Blick, als ein kurzes Zucken durch seinen Körper ging.

Ein Zucken, dass auch ich gespürt hatte und wieder sah ich in matte Züge.

„Vegeta, alles klar?“, fragte ich besorgt, als ich sah, wie er abermals kurz schmerzlich die Augen zu Schlitzen verengte. Gar die Kiefer aufeinander presste und ein widerliches Knirschen zermahlener Zähne die Stille erfüllte.

Was... war los?

Irgendetwas schien ihn zu plagen, da musste er jetzt nicht einen auf harte Tour machen und belang- wie sorglos nicken, nur um mich in Sicherheit zu wissen.

Denn ich sah den plötzlichen Schweiß auf seiner Stirn.

Abermals jene eine Blässe, die so zuvor nicht existierte und viel zu schnell auf seinen Zügen erschienen war.

Dann das Verkrampfen seiner Muskeln. 

Einen deutlichen Kräfteverlust in seinen Armen und erschrocken schrie ich auf, als wir für einen kurzen Moment an Höhe unserer Flugbahn verloren. Doch fing sich Vegeta sofort wieder und dennoch erschien es ihm schwieriger denn je.

Nun wuchs meine Sorge in haltlose Panik.

„Vegeta!?“, hakte ich wieder nach, doch ging meine Stimme mehr denn je in einem erstickten Flüstern unter und dennoch brachte ich sie panischer denn je hervor. Forscher denn je, als er abermals plötzlich schmerzerfüllt die Augen zusammenpresste und mich kurz aus seinem Griff gleiten ließ, weil er einfach keine Kraft mehr in den Händen hatte und erschrocken klammerte ich mich an seinen Hals.

Abermals fing er sich sofort, ergriff wieder eine stabile Flugbahn, doch spürte ich das Schwanken seiner sonst so vorherigen Sicherheit. Gequält presste er die Zähne aufeinander, während er versuchte weiterzufliegen und besorgter denn je sah ich in Vegetas matten Blick.

Ein Blick, der Schmerzen litt.

„Wir müssen landen!“, bat ich ihn sofort, doch eisern schüttelte mein Gefährte nur mit dem Kopf.

„Geht... gleich wieder....“, zischte er gepresst über seine Lippen, doch konnte er mir so schnell nichts vor machen. Das etwas nicht stimmte, sah doch ein Blinder, doch weiter kam ich nicht, als ich diesem Unmut Luft machen wollte. Diesmal durchstieß ein schmerzerfülltes Keuchen die Stille, dicht gefolgt von einem Laut, den ich nicht ein mal im Ansatz beschrieben konnte; klang er einfach nur gequält in meinen Ohren und mir mehr denn je nichts als eine eisige Gänsehaut auf den Körper jagte. Und mit einem Mal spürte ich mich nur noch schwerelos.

Spürte, wie die wilde Kühle der Luft nun wie tausend Nadelstiche meine Haut streiften, während sich mein Magen mehrmals zu überschlagen schien und ich einem fallenden Himmel entgegen blickte.

Denn wir stürzten ab.
 

Hinab in mehrere hundert Meter Tiefe...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein schöner Abend, der nun so beunruhigend endet.
Was ist da nur los?
Im nächsten Kapitel erfahrt ihr mehr und nein, es ist nicht das, was ihr vielleicht denkt, was wieder eintreffen könnte. Diesmal ist es etwas anderes, was weit aus mehr Chaos für die Erde bringt, als zu Anfang gedacht.
Hoffe das Kapitel hat Euch gefallen. ^^

Liebe Grüße
Eure Red Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sanguisdeci
2015-05-11T08:20:09+00:00 11.05.2015 10:20
Du kannst doch jetzt nicht aufhören, wie gemein *wimmer kammer wein quengel* O___O


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