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I'm not in love

Wenn die Liebe siegt [Zo ♥ Na]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben!
Ich bin begeisterter FF-Leser u. Schreiber und möchte euch heute eine FanFic über meiner Lieblingspairing Nami x Zorro vorstellen.
Bisher habe ich eher für mich allein zum Spass getippt und nun hab ich mir gedacht, ich probiers einfach mal aus und stelle eins meiner Werke hier ein.
Ich freue mich auch über jede Kritik aber nun...lest einfach selbst und viel spass! Komplett anzeigen

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Wie kann man nur so sein?

Man konnte das Rauschen der Wellen hören.

Sie erzählten Geschichten und versuchten immer wieder auf's Neue das Ufer zu erreichen.

In der nahegelegenen Stadt wies die Turmuhr mit dumpfen Schlägen bereits auf weit nach Mitternacht hin.

Die Gassen waren leer. In so manchen Licht der Straßenlaternen huschte vereinzelt eine Gestalt über die Straße.

Nicht weit außerhalb des Ortes lag die Sunny friedlich schippernd vor Anker und strahlte ein warmes Licht aus welches im Oberdeck brannte. Bei näherem Hinhören konnte man Gitarrenklänge, das Klirren von Geschirr und fröhliches Gelächter vernehmen.

Im Inneren ging es anscheinend noch feuchtfröhlich zur Sache.

„Oh Brook, das wird so klasse wenn du morgen auftrittst. Endlich ist mal wieder was los hier und es gibt was zu feiern“, brüllte Ruffy, der sich gerade einer weiß Gott wievielten Portion von Sanji's vorzüglichen Abendessens bediente.

„Yohohohooo Captain du sagst es. Mein letztes Konzert auf dem Sabaody-Archipel ist jetzt nun doch schon eine Zeit lang her...ich fühle mich direkt schon eingerostet!“

Alle lachten.

„Obwohl ich ein Skelett bin“, spottete Franky, der seinen Nakama nur zu gern nachäffte, falls dieser mal wieder versuchte einen Witz zu landen.

Brook stimmte zur späten Stunde das nächste Lied an:
 

"I'm not in love, so don't forget it

It's just a silly phase, I'm going through..."
 

Von den unzähligen Rocksongs die der Knochenmann spielte, konnte er aber auch einige Balladen die dafür umso schöner waren.

Ja auch ein harter Rocker hat ein weiches Herz und nicht zuletzt das gutmütige, wenn auch zeitweise perverse Skelett.

Als er nun so gedankenversunken und mit viel Gefühl das Lied zum Ausdruck brachte, herrschte eine unglaublich harmonische und gemütliche Stimmung im Speiseraum der Sunny.

Jeder war etwas in sich gekehrt, hatte einen Krug mit Sake vor sich und schwelgte in Träumen oder manch anderer auch in Erinnerungen.

„Hey Brook, kann ich dich mal was fragen?“ fing der Smutje an.

„Natürlich Sanji“.

„Du singst so oft von der Liebe und dem Sinn des Lebens. Hattest du nie das Verlangen nach einer Frau?“

Brook lachte und sprach: „Einer Frau? Yohohohohooo, ich bin doch umgeben von wunderschönen Frauen.“

Er blickte zu Nami und Robin, die ihm unweigerlich zuzwinkerten.

„Nein du Idiot! Ich rede hier nicht von irgendwelchen Frauen sondern von DER frau!“ „Natürlich nichts gegen mein Namilein und Robinschätzchen, ich liebe euch das wisst ihr doch oder?!“ Sofort schwänzelte der liebeskranke Koch um die beiden Mädels herum, als gäbe es keinen Morgen mehr.

„Ich verstehe nicht ganz Sanji...?“ fragte das Skelett irritiert.

„Er will wissen ob du zwischendurch nicht mal Bock auf Sex hast! Wobei ich es mir in deinem körperlichen Zustand nicht so ganz vorstellen kann“ ,lallte Zorro der sich gerade den elften Sake einschenkte.

„Zorro! Wenn es einer versteht taktlos zu sein, dann ja wohl du!“ fauchte Nami den Grünhaarigen an.

„Was willst du denn jetzt von mir? Nur weil der Pfannenschwinger sich nicht klar genug ausdrücken kann, musst du mich nicht immer gleich von der Seite anmachen!“ polterte er los.

Brook der nicht wusste wie er darauf reagieren sollte und dem die Sache peinlich wurde, versuchte durch ein neues Lied vom Thema abzulenken und wandte sich Ruffy zu, der heiter mit Lysop zusammen den neuesten Tanz einstudierte.

Immerhin wollten sie morgen beim Konzert die Fetzen fliegen lassen.

„War ja klar, dass es in deiner Moosbirne wieder nur um das EINE geht! Kein Wunder dass du keine Frau abkriegst, so ungehobelt wie du bist du Vollidiot!“ stichelte Sanji, der mittlerweile auf der anderen Seite der Theke stand.

„Ach ja, du Witzfigur von einem Aushilfskoch willst also über meine Beziehungen die ich mit Weibern pflege Bescheid wissen? Pah! Das ist wirklich unglaublich...was bildest du dir eigentlich ein du kleiner...“

„Stopp!“

Nami unterbrach Zorro, der gerade zum nächsten Schimpfwort ausholen wollte.

„Wie war das? Beziehungen? Große Worte für jemanden, der sich abgesehen von seinem täglichen Training und seinen gefühlten 20-Stunden-Schlaf, nur für sich selbst interessiert. Wo sind denn deine angeblichen, wie sagtest du so schön, Weiber geblieben?“ spottete Nami und blinzelte den Schwertkämpfer frech von der Seite an.

Zorro's Augen funkelten, da er sich inmitten der Gesichter seiner Mannschaft, die jetzt neugierig auf Ihn gerichtet waren, ertappt fühlte.
 

„Erstens Fräulein Navigatorin geht es dich einen feuchten Dreck an was ich mit Weibern wo und wann in irgendeiner Art und Weise mache und zweitens hab ich für so einen gefühlsduseligen Kram wie Liebe sowieso nichts übrig. Immerhin hab ich mir hohe Ziele gesteckt und um die zu erreichen, kann ich meine Gedanken nicht an so sinnlosem Zeug verschwenden“, knurrte er.

Nami bekam große Augen.

Sie wusste, dass der Grünhaarige ein gefühlskalter Klotz war aber heute zeigte er sich mal wieder von seiner unausstehlichsten Seite.

„Wenn du allerdings von Sex sprichst, der natürlich was völlig anderes ist und eher zum Stressabbau dient, kann ich mich nicht beschweren. Irgendwo in den Städten findet sich immer eine oder mehrere Bereitwillige“, grinste Zorro und leerte seinen Krug auf einen Zug.

Geschockt über diese Aussage schaute Nami ihrem Nakama in die Augen.

Das konnte er doch nicht ernst gemeint haben, dachte sie.

Aber da Zorro keine Anzeichen machte, die auf einen Spaß hindeuten würden, drehte sie sich angewidert von ihm weg und widmete sich wieder Robin, die über die Aussagen des Schwertkämpfers nur schmunzeln konnte.
 

Es wurde immer später und langsam machte sich auch die Müdigkeit bei der gesamten Crew breit.

Brook, Robin und Sanji waren schon auf den Weg in ihre Zimmer.

Franky ging vorsichtshalber nochmal in den Maschinenraum um die Colafässer zu checken und Ruffy war mit Lysop und Chopper schon während der letzten Stunde am Tisch eingeschlafen.

Die letzten waren also nur noch Nami und Zorro.

Das sollte aber nicht so bleiben. Die Navigatorin zog Ruffy am Ohr, der sich nochmal nach links drehte und irgendwas von Piratenkönig und Fleisch murmelte.

„Hey Jungs, aufwachen! Wir wollen Schluss machen für heute und schlafen gehen, los!“ sprach sie in einem dominanten Ton.

„Ist ja gut, wir gehen schon“, gähnend setzte Ruffy sich auf, schlang seine Arme um Lysop und Chopper und machte sich auf den Weg ins Männerschlafzimmer.

„Ok Zorro, du hast Wachdienst heute Nacht. Ich hoffe du blickst noch einigermaßen durch, bei dem was du getrunken hast“, stichelte Nami und streckte ihm im Vorbeigang frech die Zunge entgegen.

„Pah! Die paar Sake sind doch wohl nichts! Soviel könnte ich gar nicht trinken, dass ich nicht mehr klar sehen würde“ antwortete er und verzog wie üblich sein Gesicht zu einem hochnäsigen Ausdruck.

„Na dann, gute Nacht“.

„Nacht“, knurrte Zorro, als er sich auf den Weg zum Ausguck machte.

Die Orangehaarige wollte gerade die Treppe zum Oberdeck passieren, als ihr das Verlangen nach einer frischen Meeresbrise kam und sie beschloss, noch ein paar Minuten an der Reling stehen zu bleiben.

Tief sog sie die klare Luft ein und seufzte zufrieden in die Dunkelheit.

Es ging ihr wirklich gut. Sie war frei, sie hatte keine Sorgen, bis auf das Geld das meistens viel zu schnell ausgegeben wurde und sie hatte die besten Freunde die man sich vorstellen konnte.

Sie liebte jeden einzelnen von ihnen auf seine ganz persönliche Art und Weise.

Bei dem Gedanken sah sie nach oben wo das Licht den Trainingsraum des Schwertkämpfers erleuchtete.

Ja, auch Zorro liebte sie irgendwie.

Sie musste lachen, als sie sich selbst bei dem Gedanken erwischte und sie nicht wusste mit welcher Erklärung sie ihre Liebe zu ihm rechtfertigen sollte.

Er war weder lieb noch fürsorglich. Er war eigentlich ein richtiges Ekelpaket, egoistisch, selbstsüchtig und ein Ignorant!

Hmm...dachte die Navigatorin, aber man konnte sich wenn's Hart auf Hart kommt immer auf ihn verlassen. Er war stets der loyalste gegenüber Ruffy und dem Rest der Crew und war zu allem bereit.

Vorausgesetzt es geht um Kämpfe und Abenteuer.

Wenn er nur nicht immer so ruppig wäre, könnte er ja glatt als süß durchgehen.

Sexy war er allemal, darüber brauchte man nicht diskutieren.

Aber Schönheit und Sexappeal ist nun mal nicht alles.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen rieb die Orangehaarige sich über die inzwischen erkalteten Oberarme und machte sich auf den Weg zur Treppe die zum Frauenzimmer führte.

Gerade als sie gehen wollte, hörte sie wie sich über ihr jemand in Bewegung setzte und auf dem Weg nach unten war.

„Was machst du denn noch hier?“, verdutzt warf der Schwertkämpfer einen Blick auf Nami die im Schein des Mondlichtes stand.

„Ich wollte nur noch ein bisschen die Stille und klare Luft genießen bevor ich schlafen gehe“, entgegnete sie.

„Ach so, ich dachte schon du hättest dich nach mir verzehrt da dich mein Statement vorhin doch ziemlich in Rage gebracht hat“, grinste er ihr schadenfroh entgegen.

„Haha...Zorro ich bitte dich, ich mich nach dir verzehren? Von was träumst du Nachts? Deine Äußerung vorher war nicht nur extrem sexistisch sondern auch verletzend gegenüber Brook! Aber was rede ich eigentlich, du verstehst das ja sowieso nicht. Jemanden der in Frauen nur einen Gebrauchsgegenstand sieht und dem es Spaß macht auf den Gefühlen Anderer herumzutrampeln brauch ich ja keinen Vortrag zu halten.

Heißt im Klartext: Verschwendete Zeit, deshalb gute Nach Zorro!“ zischte Nami, ging und ließ ihn einfach stehen.

Rumps! Das hatte gesessen.

Der Grünhaarige verharrte noch einen Augenblick und dachte über die Worte der Navigatorin nach.

War er wirklich so schlimm und so ein Arsch? Hatte er es heute oder sogar schon öfters übertrieben?

Genervt schlenderte er in die Küche um sich, weswegen er überhaupt nach unten geklettert war, eine Flasche Wasser zu holen.
 

Zeitgleich im Frauenzimmer
 

Robin die schon längst eingeschlafen war drehte sich noch einmal auf die andere Seite und zog die Decke bis hoch über den Kopf.

Nami die nun gar nicht ans Schlafen denken konnte ließ sich missmutig auf's Bett fallen.

In ihrem Kopf arbeitete es immer noch vor sich hin.

Schuld daran war der feine Herr Schwertkämpfer, der ihr mal wieder Kopfzerbrechen bereitete.

„Idiot“, nuschelte Nami und versuchte krampfhaft die Augen zu schließen.

Wie kann man nur so sein? Ist es womöglich alles nur Selbstschutz? Vielleicht lässt er bewusst niemanden zu sich durchdringen, da er befürchtet, er könnte weich werden und somit seinen Traum vom Besten Schwertkämpfer der Welt an den Nagel hängen.

Aber jeder von uns hat einen Traum.

Ruffy's Traum ist meiner Meinung nach noch größer als Zorros und der ist kein Arschloch oder benimmt sich zumindest nicht wie eins.

Allmählich fielen Nami die Augen zu und sie konnte doch noch ihren ersehnten Schlaf finden, wenn auch nicht unbedingt ruhig, da sie sich die halbe Nacht lang hin und her wälzte.
 

Zeitgleich im Ausguck
 

Zorro stand mit gesenktem Kopf, ein Arm am Fenster lehnend im dunklen Raum und blickte in die weite Ferne.

Es war wohl doch nicht so spurlos an ihm vorübergegangen, wenn eine seiner Freunde oder womöglich alle so über ihn dachten.

„Verdammte Hexe, jetzt hat sie's mal wieder geschafft“, sprach er zu seinem Ebenbild, was sich in der Fensterscheibe spiegelte.

Vielleicht hat sie aber auch nur wieder übertrieben wie Frauen eben so sind, grübelte er.

Hmm, aber Nami's Blick vorhin war zu gut. Ein bisschen nervös wurde sie schon als ich sie so überraschte.

Gähnend machte es Zorro sich auf der Fensterbank bequem, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und begann etwas zu dösen.

Und somit vergingen die Stunden bis am nächsten Morgen die Sonne wieder lachte und das Meer die letzten Gestalten, die noch in ihren Betten schlummerten, mit einem lieblichen Rauschen weckte.
 

Sanji war der erste der schon munter war und begann mit seiner täglichen Frühstücksvorbereitung.

Der Duft von frischen Eier, gebratenem Speck und allerhand anderer Köstlichkeiten motivierte den Rest der Mannschaft endlich aus den Federn zu steigen.

Ruffy war natürlich wie immer der erste, der in Lichtgeschwindigkeit mit großen Augen, Speichel im Mundwinkel und zappeligen Armen am Tisch saß und gierig nach Essen brüllte.

„Hey ihr Langschläfer, habt ihr die Mädels schon gesehen?“ fragend sah der Koch zu dem Rest der Jungs, die zur Tür herein schlichen.

„Ihr wisst doch, bevor Namilein und Robinchen nicht anwesend sind, gibt’s auch nichts zu futtern!“

Mit knurrendem Magen quengelte Ruffy herum: Ooohhh Sanji, die kommen bestimmt gleich, lass uns anfangen...ich hab sochen Huuuuunger!“

Nach ein paar Schlägen die ein klares NEIN des Kochs darstellten, beschloss Brook nach den Mädels zu sehen.

Draußen angekommen begegnete er Zorro, der gerade auf dem Weg ins Bad war.

„Guten morgen Zorro, was für ein schöner Tag nicht wahr?“ jodelte das Skelett dem Schwertkämpfer entgegen.

„Morgen, ja super Tag. Du hör mal, wegen gestern...ich hoffe du hast das nicht in den falschen Hals gekriegt? Ich meine nur weil Nami...“

Brook schüttelte den Kopf und unterbrach ihn gleichzeitig „nein nein mein Bruder, ich bin mittlerweile an deine Art gewöhnt und sehe es nicht als Beleidigung. Noch dazu hast du ja irgendwie recht, mit wem bzw. was sollte ich die Frauenwelt denn beglücken? Yohohohohohooo“.

Er zeigt mit einer eindeutigen Geste in seine Lendengegend, in der sich ja bekanntlich wie bei jedem Skelett nichts verbergen konnte.

Zorro lachte laut auf und boxte seinem knochigen Gegenüber freundschaftlich in die Seite.

„Alles klar, ich geh dann mal duschen, fangt schon mal an zu essen. Der bescheuerte Koch würde sowieso nicht auf mich warten. Ach ja es wird bestimmt ein super Abend heute, wir sehen uns später mein Freund!“

Der Grünhaarige ging weiter Richtung Badezimmer und Brook machte sich auf den Weg zu den Frauen, in Hoffnung einen Blick auf ihre Höschen ergattern zu können.

Fehlanzeige.

Robin war schon längst wach um die Blumen zu gießen und ein bisschen die warmen Strahlen der Morgensonne zu tanken.

„Oh einen wunderschönen guten Morgen Robin. Ich sollte euch holen, die anderen warten bereits mit dem Frühstück auf euch“.

„Dir auch einen schönen guten Morgen Herr Knochenmann. Ich komme sofort. Nami müsste auch schon soweit sein, sie wollte nur noch kurz duschen.“

Robin stellte die Gießkanne beiseite und machte sich zusammen mit Knochenmann auf in die Küche.
 

Zur selben Zeit im Bad
 

Oh wie sie die heiße, wohltuende Dusche am Morgen liebte.

Nami genoss jede Sekunde, in der die Wasserstrahlen auf ihren wohlgeformten Körper niederprasselten.

In kreisenden Bewegungen massierte sie den lieblich nach Vanille duftenden Schaum in jede Pore der Haut ein und vergaß direkt die Zeit, so beschäftigt war sie mit sich selbst.

Dadurch merkte sie auch nicht, wie sich eine weitere Gestalt noch etwas verschlafen der Dusche näherte und nichtsahnend den Vorhang zur Seite zog.
 

„Was? Ahh!! Zorro!!! Du perverser Mistkerl! Was fällt dir ein?“, schrie die Orangehaarige und versuchte verzweifelt sich mit einem Handtuch was neben ihr hing zu bedecken.

Zorro, der mit so einem Anblick am frühen Morgen nun wirklich nicht gerechnet hatte, war jetzt mehr als wach.

„Verdammt, woher sollte ich denn wissen dass du hier drin bist?“, maulte er während seine Augen fasziniert an Nami's Körper haften blieben.

Die Navigatorin war immer noch geschockt und starrte ihn fassunglos an.

„Aber da es ja jetzt eh schon egal ist, könnten wir das Duschen ja auch zu zweit fortsetzen“, grinste er mit hochgezogener Augenbraue und warf der Navigatorin einen Blick zu, der sie wenn sie nicht vor Wut schäumen, fast schwach werden lassen würde.

Wie gesagt: Fast!

„Ich glaub jetzt setzt es komplett aus bei dir oder? Du spinnst wohl, denk bloß nicht ich bin so naiv wie eines deiner billigen Betthäschen das sich von dir verarschen lässt“, fauchte sie den Schwertkämpfer wutentbrannt an.

Zorro fackelt jedoch nicht lange und kam ihr gefährlich nahe, so dass sich ihre nackten Körper nur noch Millimeter voneinander trennten.

„Wer redet hier von Verarschen, Süße? Ich dachte nur wir könnten doch das Schöne mit dem Nützlichen verbinden und deinen Blicken zufolge würde ich an deiner Stelle jetzt lieber wieder die Krallen einfahren und überlegen, ob du der Versuchung widerstehen kannst“, raunte Zorro der inzwischen leicht erröteten Nami ins Ohr.

Die junge Frau war völlig perplex über den Annäherungsversuch und der dreisten Art, die der Grünhaarige an den Tag legte.

Gleichzeitig spürte sie aber eine ungeheure Hitze, die sich in ihrem zierlichen Körper anstaute.

Die schwüle Luft im Raum und der Dampf der noch in der Atmosphäre hing benebelten zusätzlich ihre Sinne und machten es schwer, einen klaren Gedanken fassen zu können.

„Ich...ähm...ich denke“, stotterte Nami und kniff die Augen fest zusammen.

„Ja? Du denkst wir sollten...“ Zorro grinste über's ganze Gesicht.

„Ich denke wir sollten diese peinliche Situation jetzt so schnell wie möglich aus unserem Gedächtnis streichen! Du kannst die Dusche haben, sie ist so eben frei geworden“, plapperte sie irritiert und stieg über den Rand.

Wow, dachte sich Zorro, wen die Kleine einen nicht komplett irre macht dann weiß ich es auch nicht.

Gierig musterte er die schöne Navigatorin von Kopf bis Fuß.

Ihre aufgehitze Haut dampfte und die feinen Wasserperlen die ihr über den Rücken hinab zu ihrem mega knackigen Hintern liefen brachten ihn förmlich zum kochen.

Er biss sich auf die Unterlippe, wiegte mit einem schmachtenem Blick seinen Kopf hin und her und zog den Vorhang vor sich zu.

„Ich hoffe dir ist bewusst was du verpasst“, rief er ihr noch hinterher, als sie bereits auf dem Weg nach draußen war.

Nami stoppte noch einen kurzen Moment und blieb anschließend mit den Augen am Boden haften, als sie teils benommen aus der Tür trat.

Was zur Hölle war das denn?! Nami werde wieder klar im Schädel, man...das da drin war nur Zorro! Nur Zorro? Ja und er sah wirklich unglaublich gut aus.

Was hat er gerade mit ihren Sinnen angestellt?

Seine Augen, seine Stimme, sein dreckiges Lächeln was aber so was von sexy war und natürlich sein Body brachten sie um den Verstand.

„Verdammt Nami reiß dich zusammen, denk dran wer er ist und vor allem wie er ist!“ sprach sie nun zu sich selbst.

Sie klopfte sich noch ein paar mal gegen die Stirn und atmete ein paar Kräftige Atemzüge ein und aus.

Ok, ein klarer Kopf muss wieder her.

Diesen Vorfall schnell löschen und sich wieder den wirklich wichtigen Sachen widmen, spornte sie sich an und mit diesem Vorhaben marschierte sie, nachdem sie sich noch kurz was übergezogen hatte, zu der restlichen Bande in den Speiseraum.

Danke Zorro

Dort ging es zu, wie auf einem Schlachtfeld.

Die Frühstückszeremonie war im vollen Gange.

Ruffy übertraf sich beim Verschlingen der Leckerein wieder mal selbst und Chopper gab sich Mühe, dem Ganzen dagegenzuhalten.

Lysop war bereits fertig und war mit Franky schon am Basteln für die Feuerwerkskörper, die am Abend beim Konzert des Soul Kings, gezündet werden sollen.

„Na du hast aber heute lange für deine Morgenwäsche gebraucht“, feixte Robin und sah ihrer Freundin erstaunt an.

„Ich? Quatsch, wie kommst du denn darauf Robin?“, kam es von Nami die merkte, wie ihr langsam die Röte ins Gesicht stieg.

Die Archäologin warf ihr einen vielversprechenden Blick zu, so als wüsste sie was gerade da oben vorgefallen war.

Doch Robin gehörte nicht zu der Sorte Frauen, die ihrer Freundin vor versammelter Mannschaft ein Geständnis zu entlocken versuchten und so widmete sie sich wieder ihrem Buch und ließ ihre Vermutungen im Verborgenem.
 

„Namilein meine wunderschöne duftende Sommerblume, was darf ich dir servieren? Frische Croissants, Orangensaft oder einen selbst kreierten Müsli-Joghurt-Beeren-Pfannkuchen?“ flötete Sanji als er wie wild versuchte seine Angebetete zu bezirzen.

„Nein vielen Dank Sanji, ein Orangensaft reicht mir, ich hab irgendwie keinen Hunger“.

Der Vorfall mit dem Grünhaarigen, der ein wahres Gefühlschaos in ihr losgetreten hatte, hing der Navigatorin wohl doch etwas im Magen.

„Aber ich hab Hunger! Her damit“, schrie Ruffy der immer noch nicht genug hatte.

Mit einem kräftigen Tritt gegen seine Gummibirne wurde sein Fordern verneint.

„Jetzt mach aber mal halblang du Vielfraß! Obwohl ich gesagt habe, es wird nicht angefangen bevor die Mädels am Tisch sitzen, hast du maßlos alles in dich hinein gestopft und jetzt willst du Namilein auch noch ihr Essen weg futtern? Bei dir piept's wohl!“ brüllte Sanji seinen Kapitän an.

„Uff das ist mir hier grad alles zu viel, ich werd mal zu meinen Orangenbäumen gehen und mich etwas in die Sonne legen. Robin, kommst du mit?“ fragend stand die Navigatorin auf und nahm sich noch ihren Saft, den der Koch mit soviel Liebe für sie gepresst hatte.

„Ja gerne, dann können wir uns noch erholen bevor die abendliche Sause los geht“, antwortete Robin und folgte ihrer Freundin hinaus auf's Sonnendeck.
 

Brook war inzwischen schon so aufgeregt, dass er wie wild hin und herflatterte.

„Hey Brook, entspann dich mal“, sprach Sanji beruhigend auf ihn ein „dein Text sitzt, dein Outfit passt, die Menschen sind informiert...und vor allem die LADYS...es kann nichts schief gehen, also bleib cool und rock das Ding heute“.

„Danke Sanji, deine Worte weiß ich sehr zu schätzen“, sprach das Skelett und ging nochmal sein Programm durch.

Inzwischen hatte auch ein sogenannter Schwertkämpfer seinen Weg nach unten in die Küche gefunden um seinen Appetit auf Eier zu stillen.

„Hey Erbsenzähler, wo sind meine Eier?“ fordernd sah er den jungen Koch an dessen Laune sich schlagartig beim Anblick des arroganten Nakama verfinsterte.

„Wegen dir werd ich jetzt bestimmt nicht nochmal anfangen, du Grünschädel. Wärst du pünktlich gekommen, hättest du noch was bekommen!“

Stirnrunzelnd und wenig beeindruckt von dessen Reaktion, stand Zorro auf um sich wohl oder übel selbst etwas zuzubereiten.
 

Währendessen auf dem Sonnendeck
 

„Weißt du schon was du heute Abend anziehen wirst?“ fragte Robin die Orangehaarige die sich mittlerweile genüsslich in der Sonne aalte.

„Nicht wirklich, aber du kannst dich drauf verlassen dass es knapp und sexy sein wird“, grinste diese und lies den Blick zu den Jungs schweifen, die gerade dabei waren wieder irgendeinen Blödsinn zu fabrizieren um die Zeit zu überbrücken bis es endlich Abend wurde.

„Jetzt sei mal ehrlich Nami, eine Stunde nur zum duschen? Was hat dich vorhin aufgehalten?“ fragte Robin nochmal nach, da sie jetzt ungestört mit ihrer Freundin reden konnte ohne dass ein neugieriger Koch seine Ohren spitzte.

„Nichts“, zögerte Nami um sich dann doch einen Ruck zu geben „sag mal Robin, ist dir schon mal aufgefallen wie gut Zorro gebaut ist?“

Die Archäologin lachte auf. „Natürlich meine Liebe, immerhin trainiert er doch tagtäglich vor unseren Augen und das meist oberkörperfrei.“

Langsam dämmerte es ihr und sie hackte weiter nach „Ah verstehe, du hattest einen kleinen Zusammenstoß mit unserem Schwertkämpfer. Das dachte ich mir schon, weil ich ihn gesehen habe, wie er auf dem Weg ins Badezimmer war.“

Die Navigatorin wirkte sichtlich angespannt und nuschelte ein kleinlautes „Ja ein wenig“ heraus.

Bei dem Gedanken an ihm wurde ihr wieder anders.

Sie spürte wie sich langsam ein Gefühl in ihr breit machte, dass mit Herzklopfen und Glücksgefühlen gekrönt war.

„Von schlechten Eltern ist er jedenfalls nicht, also wenn ich du wäre, ich würde ihn nicht von der Bettkante stoßen“, seufzte Robin und lächelte der Sonne entgegen.

„Quatsch, wer redet denn von so was. Robin bitte überleg doch mal, er ist und bleibt ein Vollidiot. Spaß kann ich mir auch anderweitig besorgen, immerhin gibt es hier viele süße Typen im Ort“, scherzte Nami und lehnte sich wieder in ihren Liegestuhl zurück.

„Wenn du meinst Frau Navigatorin, ich werde dir da in nichts nachstehen“ ergänzte Robin und die Mädels prusteten lauthals los.

Die haben ihren Spaß da oben, dachte der Grünhaarige der auf dem Oberdeck angekommen war um zu trainieren.

Er dachte bei Nami's Lauten sofort wieder an heute morgen.

„Gackernde Hühner, wüsste zu gern über was die so lachen“, murmelte Zorro vor sich hin als er seine Gewichte gleichmäßig auf und ab stemmte.

„Das wirst du nie erfahren mein Lieber“, platze Lysop dazwischen und riss den Schwertkämpfer aus seinen Gedanken.

Erschrocken drehte Zorro sich der Langnase zu.

„Franky und ich haben alles soweit vorbereitet, also von uns aus kann die Party steigen!“ Voller Vorfreude rieb Lysop sich die Hände und grinste vor sich hin.

Und so vergingen die Stunden bis es langsam anfing zu dämmern und die Vorbereitungen für das perfekte Styling ihren Lauf nahmen.

Nami und Robin blockierten seit über zwei Stunden das Bad, Chopper probierte zum ersten mal sein extra für den heutigen Konzertbesuch gekauftes Outfit an und Brook der vor lauter Aufregung von einer Seite zur anderen rannte, machte die übrigen Crewmitglieder die unten an der Gangway warteten, extrem wahnsinnig.

„Verflixte Weiber, wieso brauchen die immer so lange?“ brummte Zorro, der genervt an der Schiffswand lehnte.

„Hey Spinatschädel, pass bloß auf was du sagst ja?! Frauen brauchen eben die nötige zeit um sich für uns Männer hübsch zu machen! Oder kriegst du das in deinem Spatzenhirn nicht auf die Reihe?“ protestierte Sanji lauthals und zündete sich eine Zigarette an.

„So einen liebestoller Schwachsinn wie...“, noch ehe der Schwertkämpfer den Satz zu ende sprechen konnte wurde seinen Augen bzw. seinem Auge eine schwere Bestandsprüfung auferlegt.

Nami kam die Treppe herunter. Sie war endlich fertig.

Verflucht sieht die scharf aus, dachte er sich und konnte gerade keinen jugendfreien Gedanken mehr fassen.

Dafür dass die Navigatorin eine lange Hose trug wirkte diese umso mehr.

Hauteng sitzend und mit mehreren Schlitzen und Rissen übersehen harmonierte die Jeans perfekt zum ultra knappen Oberteil, wenn man das überhaupt als solches bezeichnen konnte. Eher ein kurzes 'Etwas' das mit Fransen übersehen neckisch über ihren Busen gebunden war. Lange Ketten die sich in der Mitte ihres üppigen Dekolleté wiederfanden, rundeten das Gesamtpaket ab. Auf Highheels die mit rockigen Applikationen verziert waren, stöckelte sie nun auf die Jungs zu. Ihr Pferdeschwanz flog im Wind und verbreitete einen so betörenden Duft, dass selbst dem letzten Mannschaftsmitglied die Kinnlade runter fiel.

„Ooooooohhhhh Namileiiiiiiiin....“, der Koch konnte sich fast nicht mehr beruhigen und schwirrte mit weit ausgestreckten Armen um die hübsche Navigatorin herum.

„Du bist die tollste, schönste, wundervollste, heißeste und bezauberndste Frau auf der gaaaaaanzen Weeeellllt“ sang er vor sich hin und wurde zugleich bei dem Anblick der darauffolgenden Robin noch einmal in die Umlaufbahn der nie endenden Emotion katapultiert.

Im Vergleich zu Nami trug die Archäologin ein kleines Schwarzes, dieses sie mit einer abgewetzen Lederjacke bei der sie die Ärmel lässig nach oben gekrempelt trug, kombinierte. Auf endlosen Stilettos kam sie auf die andern zu. Die Frau verstand es, sich dem Anlass entsprechend in Szene zu setzen.

Und da es ja heute zu einem Rockkonzert ging, waren die beiden Damen in ihrer Kleiderwahl bestimmt nicht von gestern.

Armer Sanji, wenn er heute nicht vor lauter Glückseligkeit an Herzversagen starb, wann dann?

Zorro der das beobachtet hatte musste ausnahmsweise seinem kochenden Kameraden Recht geben.

Die Mädels waren wirklich eine Augenweide.

„Ok seid ihr alle bereit? Los geht’s Freunde auf einen feuchtfröhlichen Abend und das wir gehörig die Sau raus lassen!“ rief Ruffy der sich wie immer an der Spitze der Crew befand und triumphierend in Richtung Stadt lief.

Die anderen folgten ihm, um nicht den Anschluss zu verpassen.

Noch eine halbe Stunde dann müssen sie beim Veranstalter des Konzerts sein.

Pünktlich um 21 Uhr soll die Party steigen und natürlich eröffnet das rockende Skelett das Event, weil niemand dem Publikum so einheizen konnte, wie Brook es tat.
 

Rockige Klänge dröhnte aus vollen Lautsprechern, die Menge grölte und es gab kein Halten mehr.

Alle Besucher flippten komplett aus und fanden sich zum wilden Durcheinander auf der Tanzfläche wieder.

Die Scheinwerfer wirbelten über den Köpfen der Menschen und künstlich erzeugter Nebel sorgte für die perfekte Atmosphäre.

Der Sake lief in Strömen und der Duft von gegrilltem Fleisch was neben der großen Showbühne zubereitet wurde, rundete das ganze ab und erzeugte richtig gute Feierlaune.

Die Strohhüte hatten sich unter die tobenden Masse gemischt und feuerten ihren Soul King lautstark an.

Alle tanzten und sangen als gäbe es keinen Morgen mehr.

Brook griff voll in die Saiten seiner E-Gitarre und schmetterte einen Song nach dem anderen vom Stapel.

Er liebte es sich so zu verausgaben und natürlich zu sehen, wie die Leute positiv auf ihn und sein Können reagierten.

Nami und Robin die beim Tanzen alle Aufmerksamkeit auf sich richteten, schwangen ihre Kurven und gaben Vollgas.

Was zuletzt den Blicken der männlichen Geschlechter nicht verwehrt blieb.

Jeder versuchte sein Glück und wollte mit annähernden Tanzeinlagen die Damen beeindrucken.

Es soweit erst gar nicht kommen zu lassen, verstand ein gewisser Schiffskoch der schon anhand der gierigen Blicke wie ein Stier wütend schnaubte und mit aller Kraft versuchte, die Lustmolche von seinen Mädels fernzuhalten.

Es hagelte Tritte wie schon lange nicht mehr.

Ja, Sanji hatte alle Hand zu tun.

„Oh Robin, wann hatten wir das letzte mal soviel Spaß?“, rief Nami ihrer Freundin lachend zu und tänzelte geradewegs in Richtung Bar.

Robin die inzwischen schon Blickkontakt mit einem Dunkelhaarigen, der in 'sanji-sicherer' Entfernung stand aufgenommen hatte, folgte der Navigatorin, versuchte aber den Kerl nicht ganz aus den Augen zu verlieren.

Irgendwann wird man Sanji ja wohl mal abschütteln können und dann würde sie sich gern diesem geheimnisvollen Jemand zuwenden.

Sich weit über die Bar lehnend, so dass man einen wunderbaren Einblick auf ihre prallen Brüste erhaschen konnte, bestellte Nami mit erhobener Hand die erste Runde an Sake und Schnaps.

Kaum bekommen, schon waren die Krüge gelehrt.

„Chef, nochmal das selbe für mich und meine Freundin!“ orderte Nami laut schreiend.

Auf der Tanzfläche herrschte immer noch wildes Treiben.

Ruffy, Lysop und Chopper machten ihrem Ruf alle Ehre und bewegten Arme und Beine synchron im Takt der Musik.

Franky beeindruckte so manchen mit seiner eigenen Tanzakrobatik was aus einer Mischung von verrücktem Roboter und Discoluder entstand.

Etwas weiter von den Feierwütigen entfernt, lehnte Zorro lässig an der gegenüberliegenden Bar und machte keine Anstalten auch nur ein bisschen das Tanzbein zu schwingen.

Er war damit beschäftigt, seiner trockenen Kehle durch jede Menge Alkohol Abhilfe zu schaffen.

Natürlich blieb der Schwertkämpfer unter einigen Frauen die auf sogenannte 'Bad Boys' standen, nicht unentdeckt.

Drei aufgetakelte Miezen befanden sich in unmittelbarer Nähe und versuchten mit sexy Tanzposen den Grünhaarigen aus der Reserve zu locken.

„Mädels es gefällt mir ja wie ihr euch bewegt aber in erster Linie muss ich mich jetzt meinem Schnaps widmen und zu späterer Stunde komm ich gern auf euch zurück“, rief er und zwinkerte den Frauen keck zu.

Diese schmelzten bei seinem Anblick dahin und taten weiterhin alles nur um Zorro's Aufmerksamkeit nicht zu verlieren.

„Hey Kaktusschädel, belästigst du etwa diese liebreizenden Mädels?“ kam es hinter ihm gerufen und keine Sekunde später fand sich Sanji in mitten des weiblichen Trios wieder.

Die Frauen kreischten belustigt und nahmen den blonden Koch sofort in ihre Runde auf. Vollgepumpt mit Testosteron legte er eine heiße Partie aufs Parkett und brachte damit die Mädels zum durchdrehen.

„Pah Hampelmann! Denkst du auf so eine lächerliche Aktion fahren die Weiber ab?“

Zorro beobachtete die Show des Kochs, der nun an jeder Seite ein Mädel hatte, mit kritischen Blick.

Den Smutje jedoch juckte das Gelaber des Grünhaarigen keine Spur und ließ sich immer weiter in die Menge hineinziehen.

„Hey Säbelrassler, pass auf Nami und Robin auf bis ich zurück bin!“

Zorro verzog griesgrämig das Gesicht und überschaute die Menschenmenge mit seinem Adlerauge.

Auf Robin und die Hexe aufpassen? Wer bin ich denn, deren Kindermädchen?

Robin hatte er schon nach kürzester Zeit entdeckt.

Sie saß weiter hinten wo Sandsäcke als Sitzgelegenheiten platziert waren zusammen mit einem dunkelhaarigen Kerl und machte nicht den Anschein als ob sie Hilfe gebrauchen könnte.

Also gut, weiter, wo war denn das kleine geldgeile Miststück abgeblieben?

Zorro scannte weiter den Bereich rund um die Tanzfläche, die 'Chillout-Ecke' und die Bar ab....da! Jetzt hatte er sie endlich.

Nami stand bereits auf der Theke und tanzte ausgelassen zu den Klängen die aus den über ihr hängenden Lautsprechern hämmerten.

Natürlich war ihr Vorgehen pure Berechnung.

Da sich rund um sie eine riesen Menge notgeiler Kerle gebildet hatte, musst sie keinen einzigen Drink mehr selbst bezahlen.

Die Krüge klirrten und die Rufe und Pfiffe der Männer wurden immer lauter.

„Meine Fresse, die Kleine hat's echt faustdick hinter den Ohren“ murmelte Zorro in seinen Krug hinein und nahm einen kräftigen Schluck.

Plötzlich gab es einen Knall und lauten Schrei – Nami!

Ein sturzbetrunkener Kerl hatte die schöne Navigatorin am Handgelenk gepackt und sie gegen ihren Willen nach unten gerissen.

Er drückte sie mit aller Gewalt gegen seinen verschwitzen Körper und versuchte sie zu küssen.

Angewidert und panisch strampelte Nami um sich aus den Fängen des Betrunkenem zu befreien, doch es gelang ihr nicht, er war einfach zu stark.

Kurz bevor er seine schleimigen Lippen auf die der Orangehaarigen pressen konnte, gab es ein erschütterndes Klirren und einen gellenden Aufschrei.

Nami merkte, wie er überraschend von ihr abließ und zu Boden sank.

„Zorro“, stammelte sie und zitterte am ganzen Körper.

Der Schwertkämpfer packte sie augenblicklich am Arm und bahnte sich einen Weg durch die Menge nach draußen.

Dort angekommen setzte er die immer noch geschockte Navigatorin auf eines der Sakefässer die am Rande der Veranstaltung gelagert waren.

Nun überkamen sie ihre Gefühle und die haselnussbraunen Augen fühlten sich mit Tränen.

„Verdammt nochmal Nami, musst du dich so weit herablassen, nur um ein paar beschissene Drinks spendiert zu bekommen?!“

Seine Schläfen pochten.

„Was hättest du jetzt gemacht wenn ich oder einer der anderen nicht da gewesen wären? Hättest du dich wehren können? Hm? Sag schon!“

Zorro redete sich immer mehr in Rage.

Die junge Frau schluchzte hinter verborgenen Händen, die sie sich aus Scham vor's Gesicht hielt.

Er hatte ja recht, ja verdammt, er hatte recht!

Da von Nami kein Wort kam, beruhigte er sich allmählich wieder.

„Zum Glück ist es ja nochmal gut gegangen“, murrte der Schwertkämpfer in einem etwas ruhigerem Ton.

Er hatte wohl gemerkt, dass seine Vorwürfe jetzt alles andere als angebracht waren.

„Hey Süße, ich wollte dich jetzt nicht so anschreien aber du hast mich mit dieser hirnverbrannten Aktion eben so wütend gemacht. Du bist doch immer einer der Schlausten von uns gewesen und hast so eine niveaulose Scheiße nicht nötig!“

Er kniete sich vor sie hin, legte seine starken Hände an ihr Gesicht und wischte ihr zärtlich mit seinen Daumen die Tränen weg.

Nami schniefte: „Danke Zorro. Danke dass du da warst und mir geholfen hast. Ich schäm mich so...ich bin so eine blöde Kuh!“

Zum ersten Mal erkannte sie ein warmherziges Lächeln auf Zorro's Lippen und Wärme in seinen dunklen funkelnden Augen.

„Schon gut, das war nichts Großes, das hätte jeder von uns in dieser Situation gemacht.“

Sie lächelte.

„Bitte erzähl den anderen nichts davon, mir ist das alles ziemlich unangenehm. Bitte Zorro!“

Der Grünhaarige nickte verständnisvoll und erhob sich langsam wieder.

Irgendwo hatte er sie doch in sein Herz geschlossen, nur zeigen konnte er es irgendwie nie.

„Willst du wieder reingehen?“ fragte er sie und hielt ihr auffordernd die Hand entgegen. „Um ehrlich zu sein würde ich noch gerne eine Weile hier draußen bleiben. Aber du kannst gerne gehen, ich komm jetzt auch alleine klar“ sagte sie kleinlaut.

„Vergiss es! Was wenn dich wieder einer belästigt? Nochmal so eine Einlage brauch ich heute nicht“, er grinste während er das sagte und gesellte sich neben die Navigatorin auf das Fass.

Süß wie er sich Sorgen macht, überlegte Nami und rückte ein Stückchen näher an den Schwertkämpfer heran.

Ein wohliges Gefühl überkam beide, als sie sich schmunzelnd nochmal in die Augen sahen und anschließend den sternenklaren Himmel bewunderten.

Die Kleine lass ich heute nicht mehr aus den Augen, dachte Zorro und Trinken konnte er später ja immer noch.
 

Währenddessen im Chillout-Bereich (bei den Sandsäcken)
 

Der Dunkelhaarige und die Archäologin hatten inzwischen eine liegende Pose eingenommen und unterhielten sich angeregt.

Von heißen Küssen und Streicheleinheiten ganz zu schweigen.

„Du bist so wunderschön und aufregend“, säuselte der Fremde Robin ins Ohr,

„du weißt nicht was ich jetzt gerne mit dir machen würde...“.

Er fing an die Archäologin sanft an der Hüfte zu streicheln und umklammerte ihren Hintern mit beiden Händen.

„Nicht hier!“, flüsterte Robin „ich glaube wir suchen uns ein ungestörtes Plätzchen.

Gesagt, getan.

Nun übernahm die Frau das Kommando und zog den Unbekannten hinter sich her nach draußen.
 

„So Leute, jetzt wird das letzte Lied vor der Pause angestimmt! Danach starten meine Freunde Lysop und Franky eine phänomenale Feuerwerkshow draußen auf dem Platz! Yohohohoho, so und jetzt gehen wir nochmal richtig aaaaaaab!“ trällerte Brook ins Mikro.

Die Masse jubelte und feierte nach wie vor sehr ausgelassen.

Mittendrin natürlich immer noch das verrücktes Piratentrio bestehend aus Ruffy, Lysop und Chopper.

„Oh man Jungs...ich kann nicht mehr...ich hab sooooo Hunger!!!“, stöhnte Ruffy und driftete in Richtung Grillplatz ab, an dem gerade eine riesige Fleischkeule gedreht wurde.

„Ich muss jetzt sowieso raus und alles für nachher vorbereiten“, sprach Lysop.

So machten sich die drei auf den Weg Richtung Ausgang. Nach ein paar Metern entdeckten sie in der Menge ihren Smutje.

„Hey Sanji du lebst ja auch noch! Alles klar bei dir?“ grinste Lysop.

Der Koch nickte wie hypnotisiert und war schon wieder in den Händen der wilden Frauenscharr verschwunden.

„SUUUUUPERRR!“ drang es durch die Lautsprecher.

Franky war mittlerweile auf der Bühne und rockte mit einer heißen Performance zusammen mit dem Skelett.
 

Draußen angekommen überraschte Robin der Anblick von Nami und Zorro in friedlicher Atmosphäre. „Na ihr zwei, kühlt ihr euch ein wenig ab?“

Die Navigatorin blickte erschrocken auf und winkte ihrer Freundin zu.

„Ähm ja ja Robin...es war ja drinnen so stickig und da dachte ich...also ähm...wir dachten...“ stammelte die Orangehaarige herum und versuchte die Situation zu erklären. Doch dann fiel Zorro ihr ins Wort: „Wir dachten, wir gehen kurz frische Luft schnappen weil Nami der Sake etwas zu Kopf gestiegen ist!“

Die Archäologin lachte.

„Sind das Freunde von dir mein Schatz?“ fragte der Dunkelhaarige interessiert.

Zorro und Nami betrachteten Robin's Aufriss und grinsten in sich hinein.

„Ja das sind Freunde von mir. Wir sind in einer Bande weißt du? Wir sind nämlich Piraten!“

Nun lachten sie aus vollen Halse.

„P..Pi..Piraten? Du verarscht mich doch jetzt oder? Du eine Piratin?“ er blickte ungläubig in die Augen der schönen Archäologin.

„Ja genau so ist es und soll ich dir mal verraten was Piraten mit Sachen machen, die ihnen gefallen?“

Robin blinzelte geheimnisvoll und packte ihren Begleiter am Kragen, um sich mit ihm weiter auf die Suche nach einem ruhigen Fleckchen zu machen.

„Ciao Leute, wir sehen uns später auf dem Schiff!“ und schon war sie mit einem letzten Winken in der Dunkelheit verschwunden.

„Haha Robin ist unmöglich, sie nimmt sich einfach was und wen sie will“ flachste Zorro.

Die Navigatorin hob eine Augenbraue und begutachtete ihren Sitznachbarn kritisch.

„Ach und du machst das nicht Zorro?“

Der Schwertkämfer blickte sie verdutzt an.

„Natürlich nicht. Es kommt immer ganz auf die Situation an und ob es die ganze Sache überhaupt wert ist“.

Nami ließ einen irritierten Blick schweifen.

„Versteh ich nicht.“

Zorro rollte mit den Augen und versuchte die passenden Worte zu finden.

„Na ob mir die Sache oder die Person soviel wert wären, dass ich mich eventuell dafür in Gefahr oder in eine schwierige Situation begeben müsste. Ach keine Ahnung, ich weiß auch nicht!“ brummte er.

Die Navigatorin wuschelte ihm kichernd durch die Haare

„Ich versteh schon. So hätte ich dich ja auch nicht eingeschätzt.“

Zorro sah ihr in die Augen.

Was für schöne, große Augen sie doch hatte, dachte er.

„Wie würdest du mich denn einschätzen?“

Nami spürte beim Anblick seines markanten Gesichts ein warmes und doch flaues Gefühl in ihrer Magengegend. Seine Augen strahlten eine ungeheure Anziehung aus und versuchte sie in seine geheimnisvolle Welt zu entführen.

„Na eben nicht so wie du dich immer nach Außen gibst. Ich denke jeder hat irgendwo tief in seinem Inneren einen weichen Kern versteckt, auch wenn die Schale noch so hart ist. Und in deinem Fall wohl sehr hart“ lächelte die Orangehaarige und tätschelte sein Knie.

Eine leichte Röte überflog Zorro's Gesicht.

Das dachte sie wirklich von ihm?

Insgeheim hatte er sich das sogar gewünscht, dass zumindest Nami wusste, dass er doch nicht so ein Arschloch war wie sie immer behauptet hatte.

Doch jetzt wusste er nicht wie ihm geschah.

Da war auf einmal dieses Kribbeln im Bauch, dass er noch nie zuvor beim Anblick einer Frau gespürt hatte.

Warum auch?

Die Frauen die er bis jetzt kennengelernt hatte erfüllten ihren Zweck, indem sie sein sexuelles Verlangen stillten und er sich ohne Verpflichtung jederzeit danach aus dem Staub machen konnte.

Bei seinen sogenannten Betthäschen, wie Nami sie genannt hatte, verpürte der Schwertkämpfer nie ein derart vergleichbares Gefühl.

Doch dieses Mal ist es anders.

Er kannte die Orangehaarige nun schon so lange, sie waren Freunde und in der selben Piratenbande.

Sie stritten sich fast täglich und waren nie einer Meinung.

Sie war egoistisch, geldgeil und eine Hexe!

Ja das war sie, aber eine besonders süße noch dazu.

Ihm wurde anders, er wusste nicht wie er mit der Situation umgehen sollte.

In all den Jahren schaffte es doch tatsächlich eine Frau seine mentale Stärke zu beeinflussen.

Langsam spürte er wie Nami's Hand über seine glitt und sich ihre Finger in seinen verhakten.

Doch anstatt sich den Annäherungsversuchen zu entziehen, ließ er es einfach geschehen und genoss die Nähe der süßen Navigatorin.

Als sie so verträumt da saßen und ihre Augen nicht mehr voneinander lassen konnte erfüllte sich der Himmel auf einmal in einem grellen Licht.

„Das Feuerwerk“, flüsterte Nami und schaute fasziniert in die bunte Pracht über ihnen.

Es war einfach atemberaubend mitanzusehen.

Donnernde Kanonenschläge und leuchtende Wasserfälle machten die Nacht zum Tag.

Weiter entfernt hörte man die staunende Menschenmenge jubeln.

Alle hatten sich nun draußen versammelt um das Leuchtspektakel nicht zu verpassen.

Lysop und Franky hatten sich diesmal wirklich selbst übertroffen.

Es war ein einzigartiges Erlebnis und begeisterte jeden Einzelnen der Zeuge dieses Schauspiels wurde.

Nami legte ihren Kopf auf Zorro's Schulter.

Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe und wünschte, dieser Augenblick würde niemals vorbei gehen.

In dieser Position verbleibend genossen sie die Zeit, bis auch die letzten Raketen ihr Ende irgendwo im Himmelszelt fanden und die Luft nur noch durch Rauch erfüllt war.

Nach einer Zeit verschwanden auch die letzten Schaulustigen wieder ins Innere der Veranstaltung, um sich beim Tanzen wieder verausgaben zu können.

Der Schwertkämpfer merkte die inzwischen aufgekommene Kälte und nahm Nami die leicht fröstelte, in den Arm.

Sein Körper ist so schön warm, dachte die Orangehaarige und schmiegte ihr Gesicht in seine Schulterbeuge.

„Es ist kalt geworden. Nicht dass du krank wirst, meinst du nicht wir sollten langsam mal wieder reingehen? Die anderen wissen überhaupt nicht wo wir sind und so wie ich den Gemüseputzer kenne, läuft der bereits Amok und sucht verzweifelt nach dir“, sagte Zorro.

„Hmm du hast recht, den ein oder anderen Sake könnte ich auch noch vertragen“ grinste Nami und ließ sich von Zorro herunter heben.
 

Als sie wieder auf festem Boden stand und sich immer noch in seinen starken Armen befand hatte sie einen wahnsinnigen Drang ihn zu küssen.

Sein Mund war nur wenige Zentimeter entfernt und sie spürte seinen Atem an ihren Lippen.

Der Grünhaarige war wie festgewachsen.

Er hielt die zierliche Navigatorin in seinen Armen, sah in ihre vom Mondlicht erleuchtenden Augen und wusste nicht wie ihm geschah.

Das Verlangen nach ihr machte sich immer mehr in ihm breit.

Lange würde er dem Druck nicht mehr Stand halten können.

So nahe kam sie ihm noch nie.

Zumindest nicht freiwillig, wenn man den Zwischenfall von heute Morgen im Bad mal ausblendete.

Was hat sie vor? Erwartet sie etwa von mir dass ich sie..., er überlegte und versuchte die Fassung zu bewahren.

Es ist falsch, dachte er.

Der Alkohol hatte ihre Sinne außer Gefecht gesetzt und überhaupt...

„Zorro?“

Die Navigatorin blickte ihm erwartungsvoll in die Augen.

„Hmm?“, kam es zögerlich zurück.

„Ich wünschte es wäre immer so zwischen uns.“

Der Schwertkämpfer verstand nicht ganz.

„Was meinst du?“

Nami näherte sich seinen Lippen immer weiter und hauchte: „Na diese Harmonie zwischen uns. Kein Streit. Kein dummes Gerede. Einfach....nur....wir“.

Die letzten Worte brachte sie nicht mehr deutlich über die Lippen, da diese ruckartig von Zorro versiegelt wurden.

Es überkam ihn. Es überkam ihn so fürchterlich.

Alle Zweifel waren wie weggeblasen, er musst diese Frau jetzt einfach küssen.

Sein Verstand hatte schon lange ausgesetzt nur noch sein Herz steuerte ihn, wenn auch auf dem falschen Kurs.

Als allmählich die Luftzufuhr knapper wurde, ließen sie langsam voneinander ab.

Die Orangehaarige genoss es sichtlich und schmiegte sich an Zorro's Hals.

Mmhh...er roch so gut.

Nie hätte sie sich träumen lassen, dass dieser Kerl sie so aus der Bahn warf.

Ihre Gefühle fuhren Achterbahn und Karussell gleichzeitig.

Was sich wohl in Zorro's Kopf gerade abspielte wollte die Navigatorin zu gerne wissen.

Sie vergaß für einen Augenblick alles um sich herum bis...ach du scheisse!

Schlagartig schossen ihre Augenlider nach oben.

Franky und Brook!

Du bist mir nicht egal

Abrupt löste sie sich aus seiner Umarmung und machte ihn mit warnenden Blicken auf die Beiden aufmerksam.

„Hahaha...Na wen haben wir denn hier?“ rief Franky der schon auf die beiden zugesteuert kam.

„Yohohohohohoho! Nami, Zorro, ihr zwei ganz alleine? Unter'm Sternenhimmel, wie romantisch. Hat euch das Feuerwerk gefallen?“

Brook nippte an einem großen Glas Milch und sah grinsend zu Franky, der sich das Lachen verkneifen musste.

Nami schauten nervös zu Zorro und musste sich erst mal wieder fangen.

Im Gegensatz zu ihr war der Schwertkämpfer das reinste Pokerface.

Nur schnell abfertigen und weiter gehen, dachte die Orangehaarige.
 

Das letzte was sie jetzt gebrauchen konnte, waren diese zwei Quatschtanten die nur darauf warteten, etwas Pikantes zu erfahren um es dann brühwarm ausposaunen zu können.

„D...d...das Feuerwerk war wunderschön...äh... wirklich super Jungs. Hey...ähm...wir...ich meine ich wollte sowieso gerade wieder reingehen und noch was trinken. Wir sehen uns dann später!“ haspelte die Navigatorin und nahm sogleich einen Sicherheitsabstand zu Zorro ein, damit ja niemand etwas merken würde.

Zorro zuckte noch mit den Achseln, warf den Beiden noch ein „Wir sehen uns dann später Jungs“ zu und schlenderte mit einem breiten Grinsen hinterher.

Franky der auch nicht gerade auf den Kopf gefallen war, schmunzelte dem Schwertkämpfer noch hinterher.

„Brook mein Freund, ich glaube da haben wir jetzt bei etwas gestört, meinst du nicht?“

Das Skelett überlegte kurz und richtete sich dem Cyborg zu.

„Und an was genau denkst du?“

„Na das ist doch offensichtlich. Die befanden sich hier draußen, alleine und in verdächtig intimer Zweisamkeit. Dann kommen wir dazu, erwischten sie anscheinend bei etwas, was niemand wissen darf und auf einmal benimmt sich unsere Navigatorin wie von der Tarantel gestochen und nimmt reiß aus!“

Franky bekam einen schadenfrohen Gesichtsausdruck.

„Es muss wohl etwas zwischen den beiden vorgefallen sein. Nami's Reaktion zumindest sprach Bände. Hast du nicht gemerkt wie nervös sie geworden ist, als sie uns gesehen hat?“

Schließlich ging auch dem Skelett ein Licht auf.

„Meinst du wirklich ja? Oh wie romantisch. Ob Sanji davon weiß?“

Der Cyborg lachte und klopfte seinem knochigen Freund auf den Rücken.

„Du meine Güte natürlich nicht, sonst wäre das ja gar nicht erst soweit gekommen. Aber warten wir mal ab was die Zukunft bringen wird. Ich kann dir nur eins sagen, es wird mit Sicherheit nie langweilig in unserer Crew!“

Beide zogen belustigt weiter, immerhin war die Pause bald vorüber und Brook musste sich ja noch auf die letzten Stunden vorbereiten.
 

Zur selben Zeit an der Bar
 

Sanji hing ziemlich mitgenommen aber mit zufriedenem Gesichtsausdruck auf einem Barhocker.

Seine Haare waren durcheinander, sein Hemd das nur noch zur Hälfte zugeknöpft war und seine rote Gesichtsfarbe ließen daraus schließen, dass er wohl schon einiges über sich ergehen lassen musste.

Heute hab ich eindeutig zu viel getankt, dachte er. Aber gelohnt hatte es sich allemal. Immerhin hatte der Frauenversteher in jedem Arm zwei Mädels kleben die ihm immer noch sämtliche Liebesschwüre in seine Ohren säuselten und ihre Finger durch seine blonden Mähne gleiten ließen .

„Sanji Süßer, wollen wir noch etwas trinken? Meine Hals ist schon ganz ausgetrocknet“, hauchte die eine und spielte mit seinen Brusthaaren.

„Sanji Schatz, lass uns doch woanders hingehen, ich wollte dir doch noch was zeigen“, schnurrte die andere.

„Nein, du hattest ihn die ganze Zeit! Jetzt gehört er mir!“, keifte die dritte und kraulte des Smutje's Nacken.

Der Koch fühlte sich wie im Paradies.

Wie sollte er nur alle gleichzeitig zufrieden stellen? Aber er wäre nicht Sanji, wenn er das nicht auch noch irgendwie hinbekommen würde.

Plötzlich knallte ein Krug neben ihm auf die Holzplatte der Theke.

„Oh nein...und ich dachte, ich wäre im Himmel“, seufzte der Smutje und blickte genervt neben sich.

Zorro hatte sich Nachschub geholt und leerte seinen Sake auf ex!

„Da hat sich unser Koch wohl etwas übernommen. Meinst du nicht dass dir vier Frauen zu viel werden? Ich bezweifle dass du überhaupt in der Lage bist, eine einzige von denen bändigen zu können!“ lachte er und schnappte sich den zweiten Becher der vor ihm stand.

„Hää? Wie war das du Penner?!“

Ruckartig wurde Sanji aus seinen Träumen gerissen. Zorro sei dank, er sah wieder einigermaßen klar.

„Halt die fresse Grasrübe! Kümmere dich lieber um deinen eigenen Scheiss! Apropos kümmern, wo hast du eigentlich Nami und Robin gelassen? Ich hab dir doch gesagt dass du auf sie aufpassen sollst solange ich beschäftigt bin!“

Im selben Moment kam Nami auf die Gruppe zu.

„Oh Namileiiiiiin da bist du ja, wo ist Robin denn geblieben?“ flötete Sanji als er sie entdeckte und vergaß augenblicklich seinen weiblichen Anhang.

Nami die sich bemühte nicht zu Zorro zu sehen, lächelte dem Koch freundlich entgegen. „Ach Robin wollte sich etwas die Beine vertreten. Keine Panik sie kommt schon klar.

Und dir scheint es ja auch bestens zu gehen wie man sieht.“

Sie musterte die leicht bekleideten Mädels, die an Sanji's Hals hingen.

Wenn Blicke töten könnten, hätte Nami auf der Stelle das Zeitliche gesegnet.

Noch eine Konkurrenz konnten die vier Miezen natürlich nicht ertragen und zogen 'ihren' Fang in Richtung Sandsäcke, die wohl je später der Abend wurde immer mehr als Spielwiese dienten.

Die Navigatorin stand nun etwas nervös neben Zorro und wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen.

„Alles klar bei dir?“ fragte er.

„Ja...ja klar“ nuschelte Nami etwas verlegen und rief dem Kerl hinter der Bar zu: „Einen Sake und einen Schnaps aber ein bisschen zackig!“

Der Schwertkämpfer schmunzelte und ließ seine Blicke an der Navigatorin von oben nach unten wandern.

„Die beiden draußen haben doch vorhin nichts mitbekommen oder was meinst du?“ fing er auf einmal an.

„Nein...ich denke nicht“, stammelte sie und spülte ihre Anspannung mit großen Schlücken hinunter.

Jetzt ging es ihr schon etwas besser.

Das von vorhin war wohl doch nicht so ganz an ihr vorbei gezogen.

Immerhin spielten sich in ihrem Kopf jetzt tausende von Bildern ab.

Der eklige Kerl, der sie versucht hatte zu Küssen. Die Rettung durch den Schwertkämpfer. Seine tiefschwarzen Augen in denen sie sich verirren konnte. Der anschließende Kuss.

Nami war gerade mehr als durcheinander und wusste nicht, ob das alles vielleicht doch ein Fehler war.

Immerhin würden in den nächsten Tagen die Reise der Strohhutpiraten weiter gehen.

Alle zusammen als Mannschaft.

Und es werden jede Menge Abenteuer und Gefahren auf sie zu kommen.

Und mittendrin ein Pärchen?

Für Liebe und Romantik war in einer Piratenbande ja wohl wirklich kein Platz, dachte sie.

Noch dazu ging es ihr bis jetzt immer sehr gut und es mangelte an nichts.

Ein besseres Leben konnte sie sich gar nicht wünschen!

Und warum machte sie sich dann diese Gedanken?

Selbst den 'schnellen Spass' hatte man bis jetzt auch so immer gefunden.

Auf sämtlichen Inseln an denen man angelegt hatte, ergab sie immer die ein oder andere Bettgeschichte. Oh man, jetzt hörte sie sich schon an wie Zorro.

Ja, es wird besser sein die Sache zu vergessen und so weiter zu machen wie bisher.

Gefühle kann man sich schließlich ja auch einbilden, oder?

Nami starrte vor sich auf den Krug, den sie mit beiden Händen umschloss.
 

„Du Zorro, wegen vorhin“, sie sprach ohne ihn eines Blickes zu würdigen „ich denke wir haben uns da ein bisschen in etwas verrannt. Es war ein Fehler und hätte nicht passieren dürfen. Ich glaube es ist besser wir vergessen das ganze und konzentrieren uns wieder auf das Wesentliche!“

Der Schwertkämpfer sah sie verblüfft an. Damit hatte er nicht gerechnet.

War ihr das jetzt alles egal was passiert war oder überspielte sie jetzt nur die Situation?

Immerhin war sie es doch, die den ersten Schritt gemacht hatte.

Aber gut wenn sie meint, dann belassen wir es halt dabei.

„Ja klar kein Thema. Ich denke genauso wie du darüber. Es war ja nichts Besonderes“, brummte er.

Der letzte Satz traf Nami wie ein Pfeil in der Brust.

Mit einer Antwort hatte sie ja gerechnet aber nicht mit einer dermaßen gefühlskalten Erkenntnis.

Es war also nichts Besonderes für ihn?

Fassungslos dachte sie an das warme, vollkommene Gefühl das sie hatte, als sie sich küssten.

Die Zärtlichkeit mit der er ihr entgegenkam und sein Lächeln das weder trügerisch noch hinterhältig wirkte.

Hatte sie sich das alles nur eingebildet?

Immerhin war er bis kurzen in ihren Augen der ewig mies gelaunte Schwertkämpfer gewesen, der von Arroganz geprägt war und den nichts mehr interessiert hatte als sein eigenes Wohl.

„Na dann passt ja alles!“ sprach die Navigatorin jetzt in einem äußerst angespannten Ton. Sie musste sich enorm zusammenreißen um ihn ja nicht hinter die kühle Fassade blicken zu lassen, die sie sich notgedrungen aufbauen musste.

Zorro wirkte viel gelassener als sie.

Er war ein reiner Meister im Gefühle und Emotionen verbergen.

Er praktizierte dies ja immerhin schon sein ganzes Leben lang.

„Auf das alles wie gewohnt weitergeht!“ sagte der Grünhaarige und hielt Nami seinen Krug vor die Nase um anzustoßen.

Diese schluckte, zwang sich zu einem kleinen Lächeln und stieß mit ihm an.

Vielleicht war es wirklich besser so, immerhin hatte sie ja zuerst den Vorschlag gemacht, das Ganze zu vergessen.

Das komische Gefühl jedoch blieb.
 

„Zorro! Nami!“

Die beiden drehten sich um und erkannten wie Ruffy und zwei, die nicht mehr ganz standhaft waren, auf sie zu wackelten.

Wir haben euch ja ewig nicht mehr gesehen!“ schrie ein gutgelaunter Kapitän der sich zusammen mit Lysop und Chopper an der Bar niederließ.

„Oh man Ruffy, meine Batterien sind leer“, stöhnte Lysop der sich erschöpft auf einen Platz neben Zorro fiel.

Chopper merkte beim Betrachten der Navigatorin, dass irgendetwas nicht stimmte.

„Geht's dir gut Nami? Du schaust so traurig“, fragte er und warf ihr einen fürsorglichen Blick zu.

Die Navigatorin strahlte ihren kleinen Kameraden gezwungen an.

„Natürlich Chopper...alles bestens!“

Der Schiffsarzt aber kannte seine Freundin, immerhin hatte sie sich ihm des öfteren anvertraut, wenn es ihr mal nicht so gut ging.

Um sie aber nicht in eine unangenehme Situation zu bringen, hackte er nicht weiter nach und nickte ihr zufrieden zu.

Die Zeit verging und so langsam wurde aus der prall gefüllten Tanzfläche nur noch einzelne Paare, die sich eng umschlungen zu den sanften Tönen der Balladen die zum Ende des Konzerts beitragen sollten, bewegten.

Das gedimmte Licht und die Reflektion der Discokugel die sich langsam über der Tanzfläche drehte, sorgte für ein romantisches Ambiente.

So muss man eine wilde Party ausklingen lassen.

Nami die gedankenversunken auf die sich hin und her bewegenden Pärchen blickte, spürte dabei ein Verlangen nach Geborgenheit.

Vergessen waren all die Vorsätze von vorhin.

Wie gerne würde sie jetzt mit jemanden tauschen und sich in den Armen eines Mannes wiegen.

Eines Mannes oder eines bestimmten Mannes?

Wieder schossen ihr Bilder von vorhin in den Kopf.

Es wäre schon schön wenn..., sie seufzte und senkte ihr Haupt.

Zorro beobachtete sie dabei.

Er merkte, dass die Coolness die sie vorgab nur gespielt war.

Seine Menschenkenntnis trügte ihn nie und in diesem Fall schon gleich gar nicht.

Was dachte sie und was spielte sich in ihrem hübschen Köpfchen ab?

Der Schwertkämpfer zermarterte sich den Kopf, für ihn war die ganze Situation weiß Gott auch nicht einfach.

Immerhin hatte er was für die Orangehaarige übrig.

Was genau das war, wusste er selbst noch nicht.

Das Einzige was er wusste war, dass er noch nie zuvor für eine Frau seine Prinzipien außer Acht gelassen hatte.

Da konnte er sich noch soviel einreden, es half nichts. Das Kopfkino, welches er seit dem Kuss hatte machte ihm einfach zu schaffen

Er kratzte sich am Hinterkopf und rieb sich die Augen.

Sein Schädel drohte zu platzen, so durcheinander war er.

Es war auch schon viel zu spät um jetzt noch darüber nachzudenken, meinte er und beschloss allmählich die Anderen zum Gehen zu bewegen.

„Ruffy wann willst du aufbrechen? Schau dir Chopper und die Langnase an, die pennen schon am Tresen und Robin ist bestimmt schon längst zurück auf der Sunny“, sagte er.

Der Kapitän gähnte und stand auf.

„Ja du hast wohl recht. Ich denke dass wir uns auch langsam auf den Weg machen sollten. Brook und Franky werden denke ich später nachkommen.“

Er gab dem Cyborg auf der Bühne ein Zeichen, dass sie nun abhauen würden.

Dieser Verstand und deutete auf Sanji, welcher knutschend mit seinem weiblichen Quartett im Chillout-Bereich verweilte.

„Dem geht’s gut, der wird schon zurück finden. Kümmert euch um ihn wenn ihr geht!“ lachte Ruffy und schnappte sich Lysop, der im Schlaf schon am Daumen nuckelte.

Zorro hob sich das kleine Rentier auf den Rücken und folgte seinem Kapitän.

„Nami kommst du?“, Ruffy blickte zurück zu seiner Freundin.

Die Navigatorin nickte und schloss sich der Gruppe an.
 


 

Die langsam aufgehende Sonne am Horizont tauchte die Landschaft in ein warmes Licht.

Am Strand entlang durch den feinen Sand, der zwischen den Zehen kitzelte, gingen die Freunde zurück zur Sunny .

Der kühle Wind wehte und sorgte für einen klaren Kopf – einen klaren Kopf den manches Crewmitglied gebrauchen konnte.

Ruffy, den schlafenden Lysop unter seinem Arm schleppend, ging voraus.

Gefolgt von Zorro, der den schnarchenden Chopper auf dem Rücken trug und einige Meter entfernt Nami, die das Schlusslicht bildete.

Ihr war es ganz recht alleine zu gehen, so konnte sie ein bisschen für sich sein.

Das Rauschen der Meeresbrandung und das angespülte kalte Wasser prickelte an ihren Füßen. Sie liebte es.

Hier konnte sie ihre Sorgen los werden und die Welt um sich herum vergessen.

Zorro der sich ab und zu mal nach der Navigatorin umsah, musste bei ihrem Anblick grinsen.

Sie ist so schön und sexy, dachte er. Wie sie so verträumt schlendert und ihr süße Nase in den Wind hält.

Vielleicht sollte ich doch nochmal mit ihr reden.

Der Schwertkämpfer war hin und her gerissen.

Auch die Orangehaarige lugte immer mal wieder nach vorne zu dem Grünhaarigen.

Er ist so lieb, wie er sich um Chopper kümmert, dachte sie.

Und ständig hatte sie seinen Duft in der Nase, der ihr über eine leichte Brise vom Wind entgegen wehte.

Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und richtete abermals den Blick auf Zorro, doch diesmal rechnete sie nicht damit, dass dieser seinen traf.

Verlegen sah sie zu Boden und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

„Ist dir kalt?“, kam es von vorne.

„Ein bisschen aber es geht schon.“ Nami lächelte verlegen.

„Ich gib dir gerne mein Hemd wenn du willst, mir machen die Temperaturen nichs aus“.

Ja, so bekam die Navigatorin mal wieder ein Bild davon, wie nett Zorro sein konnte.

Er ging ein paar Meter zurück auf sie zu und legte ihr den schlafenden Chopper in die Arme.

Nami raubte es fast den Atem, als er begann sein Hemd aufzuknöpfen und somit seinen Traumkörper enthüllte.

Der Anblick erregte die Orangehaarige und sie war im Begriff ihn berühren zu wollen.

Der Schwertkämpfer half ihr in das Hemd hinein und hob Chopper wieder auf seinen Rücken.

Das kleine Rentier bekam von allem nichts mit, so fest war sein Schlaf.

Nun standen sie sich wieder gegenüber, wie schon wenige Stunden zuvor als sie sich küssten.

Nami bekam eine Gänsehaut als sie wieder seine ausstrahlende Wärme in ihrer Nähe spürte. Wie angewurzelt stand sie da und blickte in seine dunklen Augen, die das Verlangen nach mehr in ihr weckten.

Zorro begann ihr langsam die Knöpfe des Hemds zu schließen.

Seine Finger streiften immer wieder leicht ihre Haut, so dass ihr Körper innerlich zu glühen begann.

Ihr Atmen stockte als seine Augen ihre gefangen hielten.

Alle Bedenken von vorhin schwanden dahin und sie verspürte ein ungeheures Beben in ihrer Brust.

„Nami ich...ich wollte dir nur sagen, das mit vorhin...also der Kuss“, Zorro kämpfte mit seinen Gefühlen „Ich meine...der Kuss war mir nicht egal.“

Die Navigatorin fühlte ein plötzlich aufkommendes Glücksgefühl, dass ihr ein erleichtertes Lächeln bescherte.

„Ich wollte nur dass du das weißt. Ich bereue auch nichts was passiert ist, ok?“

Sehnsüchtig schaute sie ihn an.

„Ok“, hauchte sie.

Es hätte nicht mehr viel gefehlt und zwischen ihnen wäre es zu einem erneuten Kuss gekommen, wenn da nicht in der Ferne ein gewisser Kapitän gemerkt hätte, dass seine Freunde nicht mehr hinter ihm waren.

„Zorrooooooo! Namiiiiiiiii! Wo bleibt ihr denn???“

Ruffy verstand es die besten Momente qualvoll zu zerstören.

Der Schwertkämpfer seufzte und grinste in den Boden.

„Irgendwann bring ich ihn um.“

Nami lachte und fuhr sich durch die Haare.

Beide setzten ihren Fußmarsch fort und schwiegen bis sie am Platz wo die Sunny lag ankamen und wo schon ein genervter Kapitän auf sie wartete.

Lysop lag inzwischen schon halb im Sand vergraben und schnarchte friedlich vor sich hin.

„Da seid ihr ja endlich, meint ihr ich hab Lust noch länger zu warten?“

Nami zog ihrer Augenbrauen zu einem grimmigen Gesichtsausdruck zusammen.

„Was willst du denn? Niemand hat von dir verlangt auf uns zu warten.

Du hättest doch schon längst auf dem Schiff sein können!“

„Natürlich, ganz alleine oder wie? Lysop schläft und Sanji ist auch nicht hier der mir etwas zu essen machen kann!“ maulte er Nami trotzig entgegen.

Die zögerte nicht lange und verteilte ein paar Kopfnüsse.

„Ach darum geht es dir mal wieder, ums Essen was?! Und du dachtest ich bin so blöd und werde dir jetzt anstelle von Sanji was zubereiten?“

Ruffy grinste über's ganze Gesicht. „Ja eigentlich schon. Du bist doch eine Frau und Frauen können das. Ach komm Nami hab dich doch nicht so!“

Wieder hagelte es Kopfnüsse und eine empörte Navigatorin ging an ihm vorbei die Gangway hinauf.

Zorro feixte und klopfte seinem Kapitän aufmunternd auf die Schulter.

„Als hätte sie jemals einem von uns was zu Essen gemacht, Idiot“, sprach er und ging ebenfalls nach oben.

Im Männerschlafzimmer angekommen legte er Chopper in sein Bett und begann sich seiner Kleidung zu entledigen.

Nami hatte in der Zeit die Küche aufgesucht in der sie auf eine gut gelaunte Archäologin traf. Robin die nur ein Handtuch um sich geschlungen hatte, durchsuchte gerade den Kühlschrank.

„Oh Frau Navigatorin auch schon hier? Sag mal kannst du mir vielleicht sagen wo Sanji den Champagner gebunkert hat? Ich kann hier keinen finden.“

Nami grinste ihre Freundin frech an.

„Für was brauchst du denn Champagner?“

Die wiederum setzte ein verschmitzes Lächeln auf und blinzelte keck zurück „Na wegen ihm. Du weißt schon der Typ vom Fest. Wir hatten eine Menge Spaß und dachten Baden mit Champagner wäre jetzt genau das Richtige nach getaner Arbeit.“

Nami sah sie mit großen Augen an. „Baden? Nach getaner Arbeit? Wie war nochmal sein Name?“

Robin überlegte, „Seinen Namen? Keine Ahnung, ich weiß nicht mal mehr ober er ihn mir überhaupt gesagt hat!“

Die Navigatorin blickte erstaunt bis sie schließlich zusammen mit Robin in ein schallendes Gelächter ausbrach.

„Robin versuch's mal unten im Vorratsraum, ich kann mir vorstellen dass Sanji dort ein paar Flaschen für besondere Anlässe versteckt hat“.

Die Tür ging auf und Ruffy kam herein.

Er guckte erst zu Nami und dann zu Robin.

Beim Anblick der Archäologin strahlte er. „Oh Robin gut dass du auch hier bist. Kannst du mir etwas zu Essen machen? Ich hab solchen Hunger!“

Robin schüttelte lachend den Kopf. „Tut mir leid Captain aber ich muss mich jetzt um meinen Besuch kümmern.“

Ruffy schob beleidigt seine Unterlippe nach vorn und sah der Archäologin hinterher, die sich auf den Weg zur Vorratskammer machte.

„Was denn für Besuch? Wovon spricht sie?“ fragend sah er zu Nami.

„Irgendein Typ vom Konzert, den Namen weiß sie selber nicht. Ich geh schlafen Ruffy. Gute Nacht, wir sehen uns morgen.“

Sie tätschelte im Vorbeigehen noch seine Wange und verschwand dann auch nach unten.
 

Auf dem Oberdeck
 

Nami die gerade dabei war sich nach oben ins Schlafzimmer zu begeben, wurde plötzlich von komischen Geräuschen überrascht.

Es hörte sich an, als würde jemand reden. Oder war es ein Schnarchen? Hier draußen? Sie ging ein paar Schritte weiter Richtung Gangway und da sah sie den Auslöser der Geräusche.

Lysop!

Verdammt nochmal, diese Gummibirne vergisst alles und jeden wenn er Hunger hat!

„Lysop, hey Lysop“, flüsterte sie ihm zu und rüttelte leicht an seiner Schulter.

Na toll, der pennt ja wie ein Stein!

„Was ist los?“

„Zorro?“, die Navigatorin blickte erschrocken hoch.

Der Schwertkämpfer stand überrascht vor ihr und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Was machst du denn noch hier draußen und vor allem was macht der hier draußen?“

Zorro deutete auf die Langnase, die im Schlaf vor sich hin nuschelte und irgendetwas von '8000 Mann' und 'König der Meere' erzählte.

„Ruffy dieser Idiot hat nur Fressen im Kopf und hat ihn einfach hier draußen liegen lassen. Kannst du ihn nicht ins Bett bringen?“ mit einem bittenden Blick sah sie den Schwertkämpfer an.

„Na toll, erst Chopper und jetzt auch noch die Langnase! Langsam komm ich mir wirklich vor wie ein Babysitter!“ schimpfte er, schmieß sich Lysop über die Schulter und trat zum zweiten Mal den Weg ins Schlafzimmer an.

„Danke Zorro, das ist lieb von dir. Schlaf schön“

Der Grünhaarige drehte sich noch einmal zu ihr um.

„Bis morgen Süße, träum was schönes“, und schon verschwand er hinter der Tür.

Die Orangehaarige bekam butterweiche Knie und kicherte verlegen in sich hinein.

Bevor sie ging sah sie noch einmal schmunzelnd zum oberen beleuchteten Teil des Schiffs, in dem sich das Badezimmer befand und schüttelte den Kopf.

Ach Robin, dachte sie, manchmal beneide ich dich um deine Einstellung. Dir könnte so ein Gefühlschaos wie mir bestimmt nicht passieren.

Da sie sichtlich müde geworden war, sehnte sie sich jetzt nichts mehr herbei, als ihr geliebtes Bett.

Einfach nur Schlafen, dachte sie und vielleicht was schönes träumen.

Das dürfte ihr nach den Ereignissen heute ja eigentlich nicht allzu schwer fallen und für die Träume sorgten das Hemd des Schwertkämpfers, welches sie immer noch trug.

Sie roch noch einmal an ihm, kniff die Augen zusammen und hüpfte vergnügt die Treppen nach oben.

Richtig oder Falsch?

Der nächste Tag
 

Die Nachtruhe war kurz, da die Mitglieder ja erst in den frühen Morgenstunden zum Schlafen gekommen waren.

Inzwischen war es schon weit nach Mittag und die Sonne stand hoch oben am Himmel und strahlte unermüdlich.

Es herrschte eine seltene Ruhe auf der Sunny.

Niemand war zu sehen.

Doch bei näherem Hinhören konnte man Geräusche aus der Küche vernehmen.

Sanji, der wohl erst kürzlich heim kam, hing am Tresen des Speiseraums und hatte seinen Kopf in den Armen vergraben.

Vor ihm stand ein Glas Wasser und eine Packung Kopfschmerztabletten.

Die Spuren der vergangenen Nacht waren deutlich zu sehen.

Tiefe Augenringe und zerzauste Haare ließen auf seinen körperlichen Zustand schließen.

Plötzlich hörte er lautes Gegröle und Poltern.

Die Tür wurde schwungvoll aufgerissen und im hellen Tageslicht erkannte er Brook und Franky, die sich gegenseitig stützend auf den Smutje zu wankten.

„Yohohohoho Sanji wie siehst du denn aus? Bist du krank?“, jodelte das Skelett.

„Wir dachten ihr wärt schon beim Essen. Wann gibt’s was zu futtern? Ich sterbe vor Hunger!“, rief Franky und klopfte dem Koch nicht gerade feinfühlig auf den Rücken.

„Waaas? Wo zum Teufel kommt ihr denn her? Verdammt Franky mir brummt der Schädel! Ich weiß von gestern nur noch Bruchteile und kann mich an nicht mehr viel erinnern...mir ist so schlecht, also halt die Backen und kümmert euch selber, wenn ihr Hunger habt!“ schrie er und rieb sich über's Gesicht.

Der Cyborg ließ sich auf's Sofa fallen und sah fordern zu Brook.

„Hey Knochenmann, dann übernimm du das Kochen...ich muss mich ausruhen!“

„Yohohohohoho, Sanji ich denke du solltest dich jetzt erst mal ordentlich ausschlafen. Lass mich nur machen, ich werde mich schon um den Rest kümmern.“

Sanji nickte zustimmend und erhob sich. Ihm musste es wirklich schlecht gehen, sonst hätte er den beiden Chaoten wohl nie 'sein Reich' überlassen.

„Aber wehe ihr veranstaltet hier ein Chaos! Falls ja dann Gnade euch Gott!“

Mit dieser letzten Warnung verschwand der Smutje und überließ seine Küche nun dem Schicksal.

Brook schaute zufrieden um sich und begab sich zum Kühlschrank.

Als er diesen jedoch öffnete fand er nichts vor, was er verarbeiten konnte. Im wahrsten Sinne des Wortes, er fand nämlich überhaupt NICHTS vor!

„Ähm...Bruder...ich glaube wir haben ein Problem.“, geschockt sah er zu dem Cyborg.

Franky der nach diesen Worten erschrocken aufsprang und zu seinem Freund eilte, sah nun mit eigenen Augen das Desaster.

„Das gibt’s doch nicht! Der ist ja komplett leer gefressen! Es ist nichts mehr da!“

Mit einem unguten Gefühl liefen die beiden zur Vorratskammer und mussten zu allem Überdruss auch dort feststellen, dass an Essbares heute wohl nicht mehr zu Denke war.

„W..W...Was ist passiert? Gestern hatten wir doch noch Vorräte für mindestens zwei Wochen!“ stotterte Brook und griff sich fassungslos in seine Afromähne.

Franky machte ein Gesicht als wüsste er, wem sie das hier zu verdanken hatten.

Ruffy! - schoss es beiden zeitgleich in den Kopf.

„Oh man dieser Ruffy, wenn Sanji das mitkriegt ist die Hölle los. Aber da wir es nicht waren, kann es uns eigentlich ja auch egal sein oder was meinst du Kumpel?“

Das Skelett stimmte zu: „Ja du hast Recht. Wir müssen uns eben später um neue Vorräte kümmern aber zuerst brauche ich meinen Schönheitsschlaf. Ich bin echt fix und fertig.“

Der Cyborg dachte genauso und machte sich zusammen mit dem Knochenmann auf ins Männerzimmer.
 

Zeitgleich in Badezimmer
 

Robin war gerade mit Duschen fertig geworden und stand vorm Spiegel als die Tür einen Spalt aufging.

Eine noch müde Navigatorin steckte ihren Kopf durch die Tür.

„Guten morgen Robin, kann ich reinkommen?“

Die Archäologin nickte und warf ihr ein euphorisches Lächeln zu.

„Na meine Liebe, wie habt ihr geschlafen?“

Nami kniff die Augen zusammen und musterte ihre Freundin irritiert.

„Was meinst du mit IHR?“

Robin lachte. „Na dich und Zorro!“

„W...Wie kommst du denn auf so was?“

Die Schwarzhaarige deutete auf das Hemd des Schwertkämpfers, welches Nami immer noch trug.

„Ach das, ja...ähm...das hab ich vergessen auszuziehen, weil es heute morgen doch recht kalt war.“

Robin verstand schon und schnalzte mit der Zunge.

Die Navigatorin sank auf den Rand der Badewanne und raufte sich die Haare.

„Ich weiß es ja auch nicht Robin. Es war wirklich ein schöner Abend und ich weiß auch, dass ich nicht immer positiv über ihn gesprochen habe, aber gestern hat er mich irgendwie überrascht.“

Die Archäologin setzte sich interessiert vor ihre Freundin auf den Boden.

„Weißt du, wir haben uns wirklich gut unterhalten und kein bisschen gestritten. Er war so anders als sonst. Richtig nett und dann haben wir...wir haben...“

„Ja?“

Nami grinste und rümpfte ihre Nase.

„Wir haben uns geküsst!“

So, jetzt war es endlich raus. Immerhin war es Robin, der sich die Navigatorin anvertraute.

Und auf sie war eigentlich immer Verlass in Sachen Geheimhaltung.

„So so...ihr habt euch also geküsst hmm? Und, wie war's?“

Nami spielte verschämt mit ihren Haaren.

„Es war toll. Er ist wirklich ein begnadeter Küsser. Noch nie hatte ich 'nen Kerl der so küssen konnte!“

Robin fing an zu kichern und nahm die Hand ihrer Freundin.

„Frau Navigatorin, ich glaube du bist verliebt!“

Doch diese Erkenntnis holte Nami schlagartig aus ihrer Traumwelt zurück.

Genau das war doch der Grund, weswegen sie sich gestern Gedanken machte.

Liebe hatte nun mal keinen Platz in einer Piratenmanschaft.

„Aber Robin, Liebe? Das ist Quatsch, nur weil wir uns geküsst haben? Wir sind so unterschiedlich und so etwas würde nur Ärger geben. Ich fand ihn toll ja und hab den Kuss auch genossen aber das war auch schon alles. Nicht mehr und nicht weniger!“

Die Orangehaarige wusste, dass jedes Wort was sie sprach in Wirklichkeit gelogen war.

„Aber Nami, ich bin doch nicht blöd. Das Strahlen in deinen Augen und die Art wie du dich gibst...ich meine, jeder Blinde mit Krückstock würde merken dass du verknallt bist!“

„Nein nein und nochmal nein! Und selbst wenn es so wäre, dürfte es einfach nicht sein. Für Liebe ist auf diesem Schiff kein Platz! Freundschaft ist das wichtigste und das möchte ich um keinen Preis der Welt missen.“

Mit diesem abschließenden Satz stand Nami auf, zog sich aus und stieg in die Dusche.

Die Archäologin wusste das man jetzt mit jedem Gegenargument bei der Navigatorin auf taube Ohren stoßen würde und sparte sich die Worte.

„Falls du nichts mehr brauchst geh ich schon mal nach unten auf's Sonnendeck ok?

Wir sehen uns dann nachher!“

„Nein danke Robin, mir geht’s gut. Bis später“.

Als sie hörte wie die Tür hinter ihrer Freundin ins Schloss fiel, sank die Orangehaarige an der Duschwand hinunter in die Hocke.

Das Wasser prasselte auf sie herab und lief ihr in die Augen die sie geschlossen hielt.

Mehrere Minuten saß sie regungslos da, die Arme und die Knie geschlungen und dachte nach.

Warum muss ausgerechnet mein Leben immer so kompliziert sein?

Noch vor zwei Tagen war alles perfekt.

Sie war so glücklich, dankte Gott für jeden Tag den er ihr in Freiheit mit ihren Freunden schenkte und jetzt fühlte sich sich so erdrückt von undefinierbaren Gefühlen sie nicht zeigen durfte.

Die Angst etwas falsches zu tun, steckte tief in ihr.

Die Befürchtung, das Wohl der Gruppe würde in Gefahr sein, fraß sie auf.

Was hatte Zorro auf dem Konzert zu ihr gesagt?

Wenn er wüsste eine Person wäre es wert, sich in Schwierigkeiten oder Gefahr zu begeben, würde er es tun.

Aber wäre sie so eine Person für die er alles auf's Spiel setzen würde?

Die Freundschaft und der Zusammenhalt der Crew?

Falls sie sich ihrer Liebe hingeben würden, hätte man niemals eine Garantie darauf, ob sie für immer bestehen würde.

Wenn es zwischen ihnen nicht klappen würde, wäre die Freundschaft auch dahin.

Wer könnte schon nach einem Beziehungsende so weiterleben wie zuvor?

Nami schüttelte den Kopf.

Ihr Entschluss stand fest, sie musste ihre Gefühle für Zorro in den Griff bekommen und weiter dagegen ankämpfen.

Sie brauchte einfach etwas Zeit. Irgendwann dachte sie, würden die Gefühle erloschen sein.

Das hoffte sie zumindest...
 

Währenddessen auf dem Sonnendeck
 

Robin hatte es sich im Liegestuhl gemütlich gemacht und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.

Wie immer in ihr Buch vertieft, bemerkte sie nicht, wie sich langsam eine Person näherte.

„Hey Robin.“

Die Archäologin blickte auf und blinzelte dieser Person freundlich entgegen.

„Hallo Herr Schwertkämpfer! Na gut geschlafen?“

Zorro streckte sich nochmal ausgiebig und setzte sich im Schneidersitz neben sie auf den Boden.

„So halbwegs. Die Jungs haben geschnarcht, dass ich dachte ein ganzer Wald wird abgeholzt!“

Robin lachte: „Sagt ausgerechnet der, bei dem Schnarchen an der Tagesordnung steht.“

Der Grünhaarige grinste.

„Sag mal wo ist eigentlich dein Fang von gestern geblieben? Ich hoffe du hast noch etwas von ihm übrig gelassen.“

Die Archäologin schmunzelte und widmete sich wieder ihrem Buch.

„Ein Kenner genießt und schweigt“

Zorro lachte und schloss die Augen.

„Nami schläft sicher noch oder?“ kam es nach ein paar Minuten.

Robin konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.

„Nein da muss ich dich leider enttäuschen, ich hab sie bereits oben im Bad gesehen.“

„Ah ok. Ja schön...“, er wusste nicht mehr was er darauf noch sagen sollte.

„Ich werde mal 'ne Runde trainieren gehen.“

Die Archäologin nickte und Zorro machte sich auf den Weg in den Ausguck.

Nami die inzwischen mit Duschen fertig war, kam im knappen Bikini die Treppen herauf spaziert und ließ sich neben Robin in den Liegestuhl fallen.

„Ahh das hat gut getan.“

Sie schob sich ihre große Sonnenbrille auf die Nase und genoss die Wärme auf ihrer Haut.

„Hast du eigentlich die anderen schon gesehen? Ich hab bis jetzt keinen Ton gehört, die können doch unmöglich immer noch schlafen“, sie sah fragend zu der Archäologin.

„Also falls du Zorro meinst, der ist oben beim Training.“

Nami fand die Anspielung ihrer Freundin alles andere als lustig und murrte: „So? Ja und die anderen, ich meine es gibt auch noch andere außer ihn!“

Darauf folgte ein Geschreie das aus der Küche schallte.

„Sag mal du hast sie wohl nicht mehr alle? Hast du bescheuerte Gummikopf auch nur eine Sekunde mal daran gedacht, dass andere außer dir auch noch gerne was zu Essen hätten?!“

„AAAAAhhhhhhh aua Sanji....ich hatte doch so großen Hunger....aua!!!“

Nami und Robin sahen sich an und erhoben sich um den Lauten nachzugehen.

Der Koch stand mit hochrotem Kopf in der Küche und schimpfte auf einen ziemlich geknickten Kapitän ein, der mit mehreren Blessuren in einer Ecke saß.

„Was ist denn hier los?“, fragte Nami entsetzt als sie mit Robin den Raum betrat.

„Oh Namilein und Robin-Schätzchen schön euch zu sehen.“ flötete zunächst der Smutje änderte seine Tonlage aber blitzartig beim Anblick des Kapitäns.

„Dieser Vielfraß hat unsere gesamten Vorräte der nächsten zwei Wochen aufgefressen! Alles weg...das Essen, der Sake und sogar der Champagner!“

Robin blickte kichernd zu Boden und kniff Nami in die Seite.

„Waaaas? Von Champagner weiß ich nichts!“ schrie Ruffy.

„Ist mir auch egal, du mein Freund wirst mich jetzt in die Stadt begleiten und mir beim schleppen helfen!“

„Ja Sanji“, maulte dieser geknickt.

„Oh Einkaufen wäre keine schlechte Idee, was meinst du Robin?“

Die Archäologin willigte ein und so gingen sie noch schnell ins Frauenzimmer um sich umzuziehen.

Lysop und Chopper kamen gerade zur Tür herein, als sie auch gleich wieder nach Draußen gedrängt wurden.

„Und ihr könnt auch gleich mithelfen, immerhin seid ihr mitverantwortlich!“ knurrte Sanji.

Die Langnase und das Rentier verstanden zwar nur Bahnhof, taten aber das, was der aufgebrachte Koch von ihnen verlangte und gingen zusammen mit ihm und Ruffy vom Schiff.

Auf der Treppe trafen die Mädels auf Franky und Brook die sich auch auf in die Stadt machen wollten.

„Na Ladys wo wollt ihr denn hin?“, grinste der Cyborg.

„In die Stadt ein paar Besorgungen machen und ihr?“

„Ja auch, wir müssen nochmal zu dem Konzertveranstalter, der wollte mit Brook noch etwas besprechen. Vielleicht will er nochmal was auf die Beine stellen, da es gestern so gut gelaufen ist.“

Nami überlegte: „Ja aber die anderen sind schon weg und wir wollten jetzt auch gehen. Wer passt dann bitte auf das Schiff auf?“

„Zorro!“ platze Robin dazwischen

„Der ist doch sowieso oben im Ausguck, sagen wir im eben Bescheid und dann ziehen wir los.“

Die Navigatorin stimmte zu und die vier begaben zur Gangway, Brook und Robin voraus.

„Ich denke du möchtest bestimmt, dass ich ihm Bescheid gebe oder?“ flüsterte Franky der Orangehaarigen zu.

Nami stockte. Was wollte er denn damit bitte andeuten?

„Wie kommst du darauf? Ich hab kein Problem zu ihm zu gehen.“ rief sie und verschränkte protestierend ihre Arme.

„Na dann, wir sehen uns unten am Strand...bis gleich!“, schrie er ihr zu und lief nach unten.

Die Navigatorin stand noch etwas zaghaft auf der Stelle und blickte unsicher nach oben zum Ausguck.

Jetzt stell dich bloß nicht an Nami, sagte sie sich innerlich, bei dieser Gelegenheit kannst du ihm auch gleich sein Hemd wiedergeben.

Sie ging nochmal zum Schlafzimmer zurück um das Hemd zu holen und machte sich dann schweren Herzens auf den Weg nach oben.

Sie stieg die Leiter hinauf und je höher sie kletterte, desto deutlicher konnte sie die Stimme von Zorro erkennen.

Nami blickte vorsichtig über den Rand des Loches als sie ankam und da sah sie ihn in seiner ganzen Männlichkeit.

Er stand mit dem Rücken zu ihr und hielt in jeder Hand eine riesige Hantel, die er gleichmäßig auf und ab bewegte.

„853...854...855......“, zählte er die Wiederholung.

Die Schweißperlen liefen über seinen Körper und seine Adern quollen hervor.

Nami fühlte wieder ein gewaltiges Pochen in ihrer Brust und konnte einfach nicht wegsehen.

Sein strammer durchtrainierte Körper brachten sie um den Verstand.

Es war wie eine Droge für ihre Sinne, die ihre Augen an ihm weiter haften ließen.

Plötzlich drehte Zorro sich um und entdeckte die Navigatorin, die immer noch zur Hälfte auf der Leiter stand und wie erstarrt auf seinen Oberkörper blickte.

„Kann ich dir helfen?

Nami fuhr zusammen und lief hochrot an.

„Ich...ähm...ich wollte dich nicht stören, aber die anderen...ich...also die anderen und ich“, sie stotterte wie niemals zuvor und wusste am Ende gar nicht mehr, was sie eigentlich sagen wollte.

Zorro grinste, kam auf die Navigatorin zu und zog sie an der Hand ins Innere des Raumes.

„Alles in Ordnung bei dir? Komm setz dich erst mal, willst du was trinken? Ich hab allerdings nur Wasser da.“

Nami, die nun wie ein kleines Kind am ersten Schultag auf der Fensterbank saß, krallte ihre Finger in das Stoffbündel auf ihrem Schoß.

Sie starrte dem Schwertkämpfer hinterher, der eine Flasche aus dem Kühlschrank holte.

„Hier trink erst mal und dann nochmal von vorne bitte“, er reichte ihr das Wasser und wischte sich mit einem Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht.

Nami trank und atmete anschließen tief ein und aus.

„Dein Hemd...ich wollte dir dein Hemd zurückgeben und...“, sie blickte in seine dunklen Augen und reichte ihm das Kleidungsstück.

„Und deshalb bis du extra hier rauf gekommen?“

Zorro grinste über beide Ohren beim Anblick der Orangehaarigen.

Diese kleine Hexe, dachte er, wenn sie sich noch mehr zusammenreißt, platzt sie irgendwann.

„Nein nicht nur deshalb, die anderen sind in die Stadt gegangen und ich wollte dir nur Bescheid geben, dass du bitte auf das Schiff...“, weiter kam sie nicht, denn der Schwertkämpfer hatte sich neben sie gesetzt und verschlang sie nun förmlich mit seinen Augen.

„...auf das Schiff aufpassen sollst. Das wolltest du doch sagen oder?“, er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ja das hatte ich eigentlich gedacht, weil du doch der einzige jetzt auf dem Schiff bist.“

Nami war kurz vorm Durchdrehen.

Verflixt nochmal, es machte überhaupt keinen Sinn, sich Gedanken über 'Richtig' oder 'Falsch' zu machen.

Bei diesem Mann musste man sich einfach geschlagen geben, ihre Vorsätze über Bord werfen und sich einfach von ihren Gefühlen leiten lassen.

Sie legte ihren Kopf schief und blickte ihn verträumt an.

Der Grünhaarige verstand ihre Mimik und strich ihr mit der Hand eine Strähne aus dem Gesicht.

„Konntest du wenigstens gut schlafen gestern?“

Die Navigatorin nickte und spürte wie ihr Herz zu klopfen begann.

„Na wenigstens einer von uns zwei“, er lachte „immerhin musstest du dir nicht mit ein paar Motorsägen das Zimmer teilen.“

Nami kicherte und tätschelte sein Knie. „Oh du Armer, das nächste Mal schläfst du wohl besser wo anders.“

Sie merkte wie er zärtlich nach ihrer Hand griff.

„Wo denn genau? Bei dir vielleicht?“

Zorros Blicke wurden fordernder.

Wieder durchfuhr die Navigatorin ein kurzer Schauer und das Herz in ihrer Brust drohte gleich herauszuspringen.

„Nein jetzt mal im ernst Nami, wann kann ich dich sehen? Allein! Ich merke doch, dass es dir seit gestern auch nicht besser geht. Lass uns doch nochmal in Ruhe über alles reden“.

Die Orangehaarige fasste sich an die Stirn.

Was hatte er vor?

Es war doch sowieso schon alles so kompliziert aber sie konnte ihm ja nicht ewig aus dem Weg gehen.

„Ok heute Abend nach dem Essen. Wir treffen uns bei meinen Orangenbäumen.“

Kaum zu glauben, dass sie das gerade wirklich gesagt hatte.

„Ok alles klar, ich freu mich“, flüsterte er.

„Ich...mich...auch...“

Nami näherte sich ihm immer mehr und kurz bevor sich ihre Münder trafen, durchdrang die Stille ein Schrei der von unten kam.

„Heeeeyyyy Frau Super Navigatorin, wir warten hier bestimmt nicht noch 'ne Stunde auf dich!“

Franky stand unten, die Arme in die Hüften gestemmt und starrte zum Ausguck empor.

Zorro presste verärgert die Lippen aufeinander und ging zum Fenster.

„Die warten alle auf dich, ich denke du solltest dich jetzt besser beeilen.“

Nami die den Cyborg jetzt am liebsten auf den Mond geschossen hätte, stand auf und stieg die Leiter hinab.

Der Schwertkämpfer kniete am Rand des Ausgangs und hob mit einem Finger ihr Kinn an.

„Also nach dem Abendessen dann, versprochen?“

„Ja Zorro, versprochen!“

Sie zwinkerte ihm zu und er ließ seine Finger langsam von ihrem Kinn gleiten, bevor sie dann nach unten und aus seinem Blickfeld verschwand.
 

„Hör mal, wir wollten hier keine Wurzeln schlagen Nami!“ schimpfte Franky, der ungeduldig seine Kreise gedreht hatte.

„Jetzt bin ich doch da oder nicht?!“

Die Navigatorin stapfte genervt vor ihrem Nakama durch den Sand um nicht den Anschluß an Robin, die schon ein ganzes Stück weiter vorne lief, zu verlieren.

Und so verging die Zeit in der Stadt bis es schließlich zu dämmern anfing.

Die Crew traf sich am zentralen Marktplatz, um gemeinsam den Heimweg anzutreten.

Sanji scheuchte die mit Lebensmitteln voll bepackten Ruffy und Lysop voraus.

Der gutmütige Chopper, der sich groß gemacht hatte, kam mit den Lasten recht gut zurecht und so ging er gutgelaunt und voller Vorfreude auf das Abendessen neben dem Smutje her.

Nami hatte sich ein paar heiße Fummel gekauft, die sie begeistert Robin vor die Nase hielt und Franky ging mit Brook am Ende die einen Wagen hinter sich herzogen, der mit verschiedenem Handwerkszeug gefüllt war.

Alle hatten zufriedene Gesichter, als sie ihre Sunny so treu auf sie warten sahen.

Die Lichter brannten bereits und das Schiff versprühte am Abend immer ein ganz besonders romantisches Flair.

Sanji eilte zugleich in die Küche und feuerte die Herdplatten an, während die anderen sich draußen auf der Wiese vergnügten.

Zorro, der die Ankunft seiner Nakama bemerkt hatte, gesellte sich auch hinzu.

Er blinzelte unauffällig der schaukelnden Nami zu und legte sich auf den Rasen.

Es herrschte eine wundervolle Atmosphäre und jeder fühlte sich einfach nur glücklich.

Es war noch angenehm warm und man konnte hören wie die Wellen gegen die Felsen schlugen.

„Leute Essen fassen!“ drang es nach draußen und keiner außer Nami und Robin konnte sich mehr auf den Plätzen halten.

Die Mädels lachten über das Szenario, welches sich täglich vor ihren Augen abspielte.

Ruffy der sich schon gar nicht mehr besinnen konnte, griff wahllos in alle Richtungen um ja genug abzubekommen, Zorro stach mit der Gabel wild drauf los und leerte einen Sake nach dem anderen, Lysop stritt sich mit Chopper, Franky war damit beschäftigt seinen Coladurst zu stillen und Brook war einfach nur dankbar für dieses Durcheinander, was er jeden Tag mit den Chaoten erleben durfte.

„Namilein! Robinchen! Für euch hab ich extra was ganz besonderes gemacht...“ säuselte der Koch und so verging auch das Abendessen.

Je später es wurde, desto nervöser wurde die Navigatorin.

Sie wusste ja nicht, was sie gleich erwarten würde.

Noch machte Zorro keine Anstalten zu gehen.

Sollte sie vielleicht zuerst gehen?

Vielleicht besser so.

„Aber Namilein wo willst du denn hin? Es gibt doch noch Dessert!“

„Danke Sanji aber ich bin wirklich satt, ich möchte gerne noch etwas an die frische Luft.“

Der Koch zog eine Schnute und wandte sich ersatzweise Robin zu.

Nami drehte sich nochmal kurz nach dem Schwertkämpfer um, doch dieser saß gelassen am Tisch und hatte nicht mal wirklich gemerkt, dass sie gegangen war.

Draußen bei den Orangenbäumen setzte sie sich auf die Bank und blickte wie schon die Tage zuvor in den sternenklaren Nachthimmel.

Sie verweilte dort eine ganz schöne Zeit lang, bis sie das Öffnen der Tür und im Lichtkegel der Laternen einen Schatten erkennen konnte.

Endlich, dachte sie und wurde immer unruhiger.

Der Grünhaarige kam um die Ecke, hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und warf ihr ein unbeschreibliches Lächeln zu.

„Hi“, flüsterte Nami und zupfte verlegen am Saum ihres Oberteils herum.

Zorro stand vor ihr und betrachtete sie.

„Stimmt was nicht?“

Er gab keine Antwort von sich. Nur das Funkeln in seine Augen erkannte sie.

„Zorro bitte, was ist denn?“

Aber mehr als ein schelmisches Grinsen bekam sie auch diesmal nicht.

Es kam sogar noch schlimmer!

Ohne auch nur einen Ton von sich zu geben machte er Kehrt und ging in Richtung Tür die ins Unterdeck führte.

Nami sah ihm perplex hinter her.

Was für ein Spiel treibt er hier mit ihr?

Erst will er sie unbedingt sehen und dann verhält er sich so komisch!

Die Navigatorin war leicht genervt, so etwas hatte sie nicht erwartet.

Ja sie empfand sein Verhalten schon fast als unverschämt.

„Na warte“, murmelte sie und folgte ihm nach unten.

Ich will dich

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Aufgeflogen oder untergetaucht?

Im Speiseraum
 

Den übrigen Strohhüten wäre die Abwesenheit der beiden Nakama gar nicht sonderlich aufgefallen, wenn nicht Lügennase Lysop sich eingeschaltet hätte.

„Sagt mal, wo sind eigentlich Zorro und Nami geblieben? Die sind doch jetzt schon eine ganze Weile weg oder?“

„Bestimmt sitzt Nami an ihren Seekarten und Zorro ist oben am Trainieren“, rief Chopper, der an einer Eistüte leckte.

„Yohohohoho, oder sie haben sich ein lauschiges Plätzchen gesucht um ihr Techtelmechtel von gestern fortzusetzen“, platze Brook heraus.

Sanji der wie vom Schlag getroffen erstarrte, fiel ein Teller zu Boden und zerschellte in tausend Teile.

Nun war es so ruhig im ganzen Raum, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte.

Franky der von Brook zu Sanji sah, sprach: „Kein Grund sich Sorgen zu machen Leute, immerhin sind die beiden alt genug, die wissen schon, was sie tun.“

Dieser Satz sorgte nun für verwirrte Gesichter.

Alle starrten verwundert auf den Cyborg, da dieser wohl mehr zu wissen schien.

Die Miene des Smutje verdunkelte sich schlagartig und seine Gesichtsfarbe wechselte von Weiß in Blutrot.

„Was meinst du denn bitte mit 'die beiden sind alt genug, die wissen schon was sie tun' Franky? Und von was für einem Techtelmechtel quatscht du Knochenkopf häää???“, schrie er und packte das Skelett am Kragen.

Robin der die Reaktion des Kochs nicht entgangen war, versuchte diesen zu beruhigen.

„Sanji beruhig dich, die beiden haben sicher nur einen Spaß gemacht stimmt's Jungs?“

Der Cyborg pfiff nun vor sich hin und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

„Wieso regt ihr euch denn alle so auf? Es war ja nur eine Vermutung. Die beiden sind keine kleinen Kinder mehr und falls sich sich in einander verknallt haben müssen wir das eben akzeptieren.“

Das war Zuviel für Sanji.

All seine Alarmglocken begannen zu läuten und er sah aus als würde er gleich zu platzen drohen.

„Was verzapft ihr hier überhaupt für ne Scheiße?! Nami und der Säbelrassler verknallt? W..w...was zum Teufel ist hier eigentlich los? Oder was ist gestern passiert? Ich schwöre euch, ihr sagt mir jetzt sofort die Wahrheit und dann werd' ich mir die Grasrübe vornehmen und ihn eigenhändig zur Strecke bringen!“

Sanji war auf 180!

Der Einzige, dem der Gedanke an ein Liebespaar in ein schallendes Gelächter versetzte, war Ruffy.

„Huhuhuh...hahahahaha...ich kann nicht mehr, hört auf. Zorro würde sich niemals in Nami verknallen, dafür ist er doch viel zu blöd … !“

Boom … und schon hatte er ein paar saftige Tritte einstecken müssen.

„Was willst du damit sagen, vielleicht das Namilein nicht hübsch genug ist?“, schrie der Koch und machte sich aufgebracht auf den Weg nach draußen.

„Sanji, jetzt warte doch!“

Robin lief ihrem wutentbrannten Nakama nach um das Schlimmste zu verhindern.

Die anderen blieben erstaunt zurück, diesen Moment mussten sie erst mal sacken lassen.

Lysop starrte mit offenem Mund in die Runde.

„Sag mal meint ihr wirklich das is' was dran?“, fragte die er und rieb sich nachdenklich das Kinn.

„Naja, ich wollte ja eigentlich nichts sagen, aber Nami war gestern auf dem Fest schon etwas seltsam und als wir später zur Sunny zurückgegangen sind dachte ich, ich hätte sie mit Zorro reden hören“, murmelte Chopper.

„Ja über was haben sie geredet? Man Chopper, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!“, quengelte die Langnase mit neugierigen Blicken.

„Also ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaube sie haben von einem Kuss gesprochen“, erzählte das kleine Rentier etwas ängstlich. Er machte sich nämlich Gedanken darüber, ob es nun richtig oder falsch war, seinen Freunden davon zu erzählen. Nami würde bestimmt sauer werden, wenn sie das erfährt.

„Hmm, so was hatte ich auch vermutet. Aber Jungs jetzt mal im ernst, sollte es wirklich zwischen den beiden gefunkt haben, wäre es dann so ein riesiges Problem?“

Der Cyborg stellte die Frage zwar in die Runde, blickte dabei bewusst aber zum Kapitän.

Ruffy der sich jetzt lange genug das Gelaber seiner Nakama angehört hatte, stand auf und ballte beide Fäuste.

„Wenn es so passiert, dann ist es eben so. Uns kann es egal sein, Zorro und Nami waren die ersten beiden Mitglieder in meiner Bande, und nur weil sie anscheinend mehr füreinander empfinden, ändert das nichts zwischen ihnen und mir. Sie sind und bleiben meine Freunde und Mitglieder in meiner Mannschaft. Sie haben mir ihre Treue geschworen und ich vertraue ihnen. Das ist alles.“

Er setzte sich wieder an den Tisch und blickte ernst in die Gesichter seiner Crew.

„Ja Ruffy hat recht, aber was machen wir mit Sanji? Ich glaube nicht, dass er das so einfach hinnehmen würde, immerhin ist er grade wie ein tollwütiger Gorilla nach draußen gelaufen um sie zu suchen ...“, stellte Lysop fest und blickte zur offenen Tür nach draußen.
 

Durch Sanji's Kopf schossen tausend Gedanken, angefangen von Nami's süßem Gesicht, als er sie das erste Mal sah, über Bilder, wie sexy sie immer gekleidet war, bis hin zum Schwertkämpfer der ihm ein dummes Grinsen schenkte und seine Nami im Arm hielt.

Die Wut des Smutjes nahm immer größere Ausmaße und er wollte nun nur noch den Schwerterheini in die Finger bekommen und in Zerquetschen wie eine Schnecke!

Als Erstes machte er sich auf ins Frauenschlafzimmer, die Archäologin immer noch beruhigend auf ihm einredend, hinter her.

Er riss die Tür auf und blickte in ein leeres Zimmer.

Voller wutschäumend machte er kehrt und rannte zum Ausguck.

Bevor er die Leiter hinaufsteigen wollte, packte Robin ihn am Arm und versuchte noch mal die Situation zu schlichten.

„Sanji jetzt hör doch auf. Es wird sich mit Sicherheit alles aufklären ...“

Doch der Koch hörte gar nicht erst drauf und stieß ihre Hand, auch wenn es sich hierbei um seine Robin handelte, unsanft zur Seite.

Wenn es um Nami ging, sah er einfach rot.

Am Ausguck angekommen musste er aber auch hier feststellen, dass seine Mühen vergebens waren.

Außer einem leeren Trainingsraum und ein paar herumliegenden Hanteln war nichts zu sehen.

Er überlegte, wo sie noch sein konnten.

Im Männerschlafzimmer vielleicht? Im Maschinenraum? In der Bibliothek? Oder vielleicht in der Schiffslounge?

Schnell machte er sich wieder auf den Weg nach unten, wo immer noch Robin besorgt auf ihn wartete.

„Robin ich schau jetzt im Schlafzimmer der Jungs und im Maschinenraum nach. Du übernimmst die Bibliothek und die Lounge ok?“

Die Archäologin machte ein ziemlich verärgertes Gesicht und tippte sich an die Stirn.

„Meinst du etwa, ich spioniere meinen Freunden hinterher und unterstütze deine sinnlose Aktion?“

„Wenn du meine Freundin bist, dann hilfst du mir gefälligst … oder lässt es bleiben!“

Er schnaufte wie ein wilder Stier und stampfte davon.

Robin schüttelte nur den Kopf und sah zur Tür, die ins Unterdeck führte.

Irgendetwas sagte ihr, dass sie die Gesuchten da unten finden würde.

Was wohl passiere, wenn der Koch ihr zuvor käme?

Um eine Katastrophe zu verhindern, entschloss sie sich dann doch nachzusehen, auch wenn es ihr schwerfiel.
 

Zur selben Zeit in der Schiffslounge
 

Nami und Zorro lagen immer noch eng umschlungen in eine Decke gekuschelt auf der Sitzbank, die rund um das Glas gebaut war, und gaben sich ihren Gefühlen hin.

Bis der Schwertkämpfer auf einmal abbrach und hochschreckte.

„Hast du das gehört?“

Die Navigatorin schüttelte den Kopf und lauschte in die Stille.

„Doch ich hab die Treppe gehört, da kommt wer!“

Nami sprang blitzschnell auf und sammelte die restlichen Klamotten die verstreut im Raum herumlagen auf.

„Verdammt was sollen wir jetzt machen?“ jammerte sie und zog sich hastig ihre Hose an.

Zorro zog die Orangehaarige in letzter Sekunde, als die Tür sich öffnete um die Ecke im hinteren Bereich der Lounge, und drückte ihr die Hand auf den Mund.

Robin betrat vorsichtig den Raum und musste zugleich feststellen, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag.

Die beiden Turteltauben konnte sie zwar nicht entdecken, dafür aber eine zerwühlte Decke und eine beschlagene Aquariumscheibe, auf der eindeutig Schlieren von Händen zu erkennen waren.

Sie schmunzelte, denn sie ahnte, dass es hier wohl ziemlich heiß zur Sache gegangen war.

„Nein hier sind sie nicht Sanji ich komm wieder rauf!“, rief Robin den Gang hinaus und blickte noch ein letztes Mal zurück, bevor sie die Tür hinter sich zu zog.

Nami die sich erst jetzt wieder ausatmen traute, sank langsam in die Hocke.

„Das war knapp! Beinahe hätte sie uns gesehen“, murmelte Zorro.

„Sie hat uns zwar nicht gesehen, aber sie wusste genau, dass wir hier waren“, sprach die Navigatorin und zog sich ihr Top an.

„Woher willst du das wissen?“

„Weil es eben Robin ist. Sie ist meine Freundin und sie kennt mich. Außerdem hat sie so was wie einen siebten Sinn und man kann sich immer auf sie verlassen. Oder wieso meinst du hat sie uns gedeckt und Sanji belogen?“

Nami stand auf und stupste mit ihrer Nase gegen Zorros.

Er grinste: „Na dann ist doch alles wunderbar, also können wir getrost die Nacht hier verbringen.“

„Nein Zorro, Robin hat uns zwar geholfen aber es gibt keine Garantie dafür, dass Sanji oder einer der anderen nicht doch noch mal hier runter kommen wird. Immerhin sprechen wir hier von Sanji, der wird keine Ruhe geben, bis er mich gefunden hat.“

Zorro seufzte genervt und schloss die Navigatorin wieder in seine Arme.

Sie lächelte und schmiegte sich an die warme Brust des Schwertkämpfers.

„Hmm...du hast ja recht, der liebestolle Idiot kann einem echt auf die Nerven gehen!“

Er knurrte und verspannte sich zugleich, weil er nicht wahr haben wollte, dass die schöne Zeit, die er mit der Orangehaarigen verbracht hatte schon vorbei sein sollte.

Nami merkte die Anspannung ihres Gegenübers und nahm sein Gesicht in ihre Hände.

Sie streichelte sanft mit ihrem Daumen über seine Wangen und hauchte ihm einen letzten Kuss auf die Lippen.

„Ich werde den Abend heute nie vergessen und es war so wunderschön mit dir, aber ich denke es ist besser, wenn ich jetzt nach oben gehe.“

Zorro blickte enttäuscht in ihre glasigen Augen, nickte dann aber und ließ Nami gehen.

„Was wirst du ihnen sagen?, rief er ihr noch hinter her.

„Ich lass mir schon was einfallen, dich hab ich jedenfalls seit dem Abendessen nicht mehr gesehen, ich glaube du bist in die Stadt zum Saufen gegangen“, antwortete sie, zwinkerte Zorro noch einmal frech zu und schloss die Tür hinter sich.
 

Leise öffnete sie die Tür und lugte vorsichtig hinaus.

Sehr gut niemand zu sehen, dachte Nami und ging wie auf Zehenspitze zur Treppe hinauf, die ins Frauenschlafzimmer führte.

Erst mal raus aus den Klamotten und ab unter die Dusche, man sollte ihr ja nicht gleich ansehen, was sie die ganze Zeit getrieben hatte.

Im Zimmer angekommen, schnappte sie sich schnell ein Handtuch und ein paar frische Kleider und blieb vor dem Spiegel hängen.

Sie betrachtete sich von allen Seiten und sah ihrem Spiegelbild tief in die Augen.

„Du kleines Biest hast dich tatsächlich von ihm überwältigen lassen“, sprach sie und grinste sich selbst entgegen.

Sie bekam eine leichte Gänsehaut als sie die letzten Stunden Revue passieren ließ.

Langsam strich sie über ihren Hals runter zu ihrer Brust, wo vor Kurzem noch Zorros Lippen eine süße Spur hinterließen.

Sie schüttelte sich bei dem Gedanken an ihn und atmete tief ein und aus.

Ruckartig riss sie ihre Hand nach unten und besann sie sich wieder.

Wenn sie sich bei dem Gedanken an ihn nicht einmal vor ihrem eigenen Spiegelbild unter Kontrolle hatte, wie sollte sie dann den Anderen gegenübertreten?

„Reiß dich endlich zusammen verdammt“, ermahnte sie sich und wandte sich ab.

Sie klemmte Handtuch und frische Kleidung unter den Arm und verließ das Zimmer.

Schnellen Schrittes eilte sie zum Heck, wo sie endlich das ersehnte Badezimmer betrat und die Tür hinter sich verriegelte.

Sie entledigte sich ihrer Kleider, stieg über den Rand und stellte die Brause an.

Sie drehte den Hebel nach rechts. Es regnete kalt auf sie herab, sie fröstelte leicht aber genau das brauchte sie jetzt.
 

Währenddessen auf dem Oberdeck
 

Sanji der nun wirklich jeden Millimeter des Schiffes abgesucht hatte, kam völlig außer Atem auf dem Rasen zu stehen und stellte zu seiner Erleichterung fest, dass das Licht im Badezimmer brannte.

„Robin hattest du nicht auch im Bad nachgesehen?“

Die Archäologin, die ihm gefolgt war, nickte zustimmend.

„Ja, als ich vorhin nachgesehen hatte, war niemand da. Ich denke es wird wohl Nami sein“.

„Na endlich … aber nur um sicherzugehen, sollten wir es noch mal überprüfen. Von der Moosbirne fehlt nämlich immer noch jede Spur!“

Der Koch beschloss nach oben zu gehen und sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass es sich um die Person auch wirklich um sein Namilein handelte.

„Sanji sollte nicht lieber ich ...?“

„Nein, ich möchte sie selbst sehen und mit ihr reden“, antwortete er und ging entschlossen die Treppen hinauf.

„Tu, was du nicht lassen kannst, ich geh wieder zu den Anderen“, sprach sie genervt und ließ ihn machen.

Oben angekommen lauschte er an der Tür und konnte das plätschernde Wasser hören.

Er klopfte leise und fragte: „Nami bist du da drin?“

Alleine seine Stimme versetzte die Navigatorin in einen Schrecken.

„Äh … ja Sanji ich bin's. Was ist denn?“

Sie biss die Zähne zusammen und wartete, bis sie hörte, wie die Türklinke herunter gedrückt wurde.

Zum Glück hatte sie abgeschlossen.

„Nami mach doch mal bitte auf. Ich hab mir Sorgen gemacht, wo warst du die ganze Zeit?“

Sie trocknete sich hastig ab und suchte verzweifelt nach einer passenden Ausrede.

„Ich war … ja genau, ich brauchte einfach frische Luft und da bin ich ein bisschen am Strand spazieren gewesen. Zorro hab ich nicht gesehen, der wollte glaub ich in die Stadt ins Wirtshaus!“

„Was interessiert mich der Spinatschädel? Der kann hingehen, wo der Pfeffer wächst!“

Sie fasste sich an die Stirn.

Mist, wieso fange ich jetzt mit Zorro an? Noch auffälliger geht’s wohl nicht mehr.

„Machst du jetzt mal bitte auf?“

„Sanji bitte gib mir 3 Minuten, dann bin ich fertig“.

„Ok, ich warte unten auf dich“.

Der Smutje vergrub die Hände in die Hosentaschen und ging nachdenklich nach unten.

Nami stieg aus der Dusche, schlang das Handtuch um sich und wischte einmal quer mit der Hand über den beschlagenen Spiegel.

Sie sah hinein als würde sie hoffen, die Person, die sich darin spiegelte könnte ihr eine Antwort geben.

Was will er jetzt von mir? Ob er mir den Spaziergang abgekauft hat?

Schnell zog sie sich schnell ihre Sachen an und ging hinaus.

Sie sah ihn auf der Schaukel sitzen.

Ok ganz cool Nami, das wird schon. Es ist nur Sanji, der glaubt doch alles, was ich ihm sage.

Sich selbst ermutigend, holte sie noch einmal tief Luft und schritt auf ihren Nakama zu.

Doch heute war er irgendwie anders als sonst.

Kein Liebesgesäusel, kein albernes Tanzen, kein schmachtender Gesichtsausdruck.

„Hey“, lächelte sie ihn zaghaft an und wankte unsicher von einem Bein zum anderen.

Ihr Magen schmerzte, das schlechte Gewissen überkam sie regelrecht.

Aber wieso eigentlich um Himmels willen?

Sie war niemandem eine Rechenschaft schuldig.

Sie konnte machen, was sie wollte. Sie war mit niemandem liiert.

Wieso um alles in der Welt fiel ihr der Anblick des Kochs auf einmal so schwer?

„Da bist du ja, komm setz' dich zu mir“, sagte er und klopfte auf den freien Platz neben ihm auf der Schaukel.

„Danke“.

Nami spielte nervös mit einer Haarsträhne und setzte sich notgedrungen zu ihm.

Der Koch legte den Kopf zur Seite und lächelte sie an.

„Du bist so wunderschön, weißt du das eigentlich?“

Der Navigatorin wuchs prompt ein Kloß im Hals und sie fand keine Worte darauf.

Was will er mir denn jetzt damit sagen und wieso verhält er sich so komisch?

Sie rutschte unruhig auf der Schaukel hin und her und kam sich etwas hilflos vor.

Sanjis Augen strahlten sie an, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt.

„Vielen dank für das Kompliment Sanji aber das sagst du doch jeden Tag zu mir“.

Er rückte näher an sie heran und griff nach ihrer Hand.

„Ja, aber heute meine ich es anders“.

Erschrocken zog sie diese zurück und sah ihn verblüfft an.

Die Navigatorin zwang sich freundlich zu bleiben, obwohl sie ihm am liebsten an die Gurgel gegangen wäre.

„Sanji was ist denn los mit dir? So kenn ich dich gar nicht.“

„Du bist in der Zeit, in der wir uns jetzt kennen, zu einem wichtigen Bestandteil in meinem Leben geworden. Du bist die Liebe meines Lebens und meine beste Freundin, auch wenn du für mich nicht dasselbe fühlst, aber genau aus diesem Grund werde ich niemals zulassen, dass du ausgenutzt wirst.“

Nami rührten die Worte ihres Nakamas, sie schluckte und sah ihn mit feuchten Augen an.

„Sanji das weis ich doch alles, und dafür danke ich dir auch, aber bitte sag mir endlich, was los ist.“

Er wandte sich von ihr ab, seufzte und sah zu Boden.

„Ich hab von den anderen so Sachen gehört ...“

„Was für Sachen denn?“

„Über dich und Zorro!“

Bei diesen Worten verschlug es ihr die Sprache.

„W … w … welche Sachen denn? Ich weiß gerade echt nicht, was du meinst“, sie stammelte sichtlich durcheinander vor sich hin.

„Die anderen meinten, zwischen dir und Zorro wäre wohl auf dem Konzert irgendetwas vorgefallen.“

Der Navigatorin stand der Mund zwar offen aber sie brachte keinen Ton heraus.

Sanji haderte mit sich, da dieses Gespräch ihm alles andere als leicht fiel.

„Brook meinte, ihr hättet was miteinander gehabt.“

Oh nein, jetzt passierte genau das, was die Orangehaarige schon die ganze Zeit befürchtet hatte.

„Versteh mich bitte nicht falsch Nami, aber Zorro ist ein Arschloch das wissen wir beide. Er benutzt Frauen wie Spielzeuge und wenn er dich verletzen würde dann … dann würde ich ihn umbringen. Das ist mein voller Ernst!“

Nami schluckte und dachte angestrengt nach.

Also haben die beiden uns doch gesehen und wahrscheinlich gleich noch mehr hinein interpretiert, stellte sie fest.

Nein, Sanji dürfte von der Sache zwischen ihr und Zorro auf keinen Fall etwas erfahren, die Situation würde total eskalieren, stellte sie nach den ernsten Worten des Smutjes fest.

„Sanji meine Güte, da war nichts zwischen Zorro und mir. Ich weiß nicht mal, wie du überhaupt so was denken kannst. Ich meine Zorro? Hallo?“, sie zwang sich zu einem kleinen Lachen und versuchte die Sache so gut wie möglich zu überspielen.

Der Koch zuckte mit den Achseln und zündete sich eine Zigarette an.

„Ich meine du kennst mich doch gut genug oder? Und dennoch traust du mir zu, ich könnte so blöd sein und mich auf Zorro einlassen?“

Der Smutje drehte sich zu ihr und sah sie diesmal mit ernstem Blick an.

„Ja ich glaub dir doch Nami, aber falls es anders wäre, würdest du es mir doch sagen oder?“

Sie merkte, wie gerade in ihrem Inneren etwas zerbrach.

Sein Vertrauen, das er ihr entgegenbrachte, wusste sie sehr zu schätzen, immerhin waren sie seit Langem miteinander befreundet.

Nur aus diesem Grund schmerzte es sie, ihren Freund so zu sehen, und ihm bewusst ins Gesicht lügen zu müssen.

„Klar würde ich es dir sagen, wir sind doch Freunde.“

Eine kleine Träne kullerte über ihre Wange - sie rang sich zu einem tapferen Lächeln durch, doch die Schuldgefühle blieben.

„Danke Namilein“, er sah sie erleichtert an und legte den Arm um sie.

Nami nickte tapfer und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter.

Sie wusste, dass es nicht richtig war, einen guten Freund zu belügen, aber hätte sie es nicht getan, wäre nicht nur ein Kampf zwischen Sanji und Zorro entfacht, sondern die ganze Strohhutbande wäre durch den Streit auseinandergebrochen.

Der Smutje war jedenfalls froh, dass er seine Navigatorin im Arm hatte, wenn auch nur als gute Freundin.
 

Zur selben Zeit konnte man Zorro erkennen, der wohl gerade von seiner angeblichen Sauftour gekommen war.

Er streckte sich einmal ausgiebig und wollte geradewegs zum Speiseraum, als er Stimmen von der anderen Seite des Schiffes hörte.

Der Schwertkämpfer war nicht blöd und wusste, wer sich dort bei den Orangenbäumen aufhielt.

Vorsichtig schlich er sich näher heran um etwas sehen zu können, doch was er dann sah, ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren.

Nami und der elendige Koch in vertrauter Zweisamkeit?

Das war zu viel für ihn.

Er spürte das abscheuliche Gefühl von rasender Eifersucht in sich aufsteigen.

Immerhin wusste er ja nicht, was die Situation in Wirklichkeit zu bedeuten hatte.

Vor ein paar Stunden hatten sie noch miteinander geschlafen, und jetzt liegt sie bei diesem wertlosen Hilfskoch im Arm?

Was lässt sie sich überhaupt von diesem Vollidioten an tatschen?

Seine Schläfen begannen zu pochen und seine Nasenflügel blähten sich.

Just in diesem Moment war er zu allem fähig.

Der Schmerz sitzt tief

Seine Augen verdunkelten sich schlagartig – er hatte genug gesehn.

Wütend machte er kehrt und begab sich auf schnellstem Wege zum Ausguck.

Nur Training würde ihm jetzt helfen, sich etwas abreagieren zu können.

Oben angekommen zog er sein Hemd aus und feuerte es in die Ecke.

Er schnaubte regelrecht vor Wut und ließ seinen Frust an einem seiner Gewichte aus, das er quer durch den ganzen Raum schleuderte.

Es schmerzte, es quälte ihn zutiefst und er konnte sich nicht erklären, was gerade mit ihm passierte.

Liebeskummer war ein Gefühl, welches Zorro bisher nicht kannte.

Er wusste nicht damit umzugehen und mit dem Schmerz, den er in seiner Brust verspürte.

„Verdammt, ich habe Kämpfe und ganze Schlachten überstanden, wieso geht es mir jetzt so dreckig, bloß weil ich sie mit diesem miesen Löffelschwinger gesehen hab“, knurrte er.

Frustriert legte er sich auf die Hantelbank und fing an Gewichte zu stemmen.

Erst 100 kg, dann 250 kg, dann 500 kg.

Der Schweiß stand ihm im Gesicht, doch er hörte nicht auf.

Er wurde das Gefühl nicht los, dass Nami ihn verarscht hatte.

Warum sonst, würde sie jetzt am Hals des Kochs hängen?

Immer mehr fraß sich der Gedanke in seinen Kopf.

Das Blut des hitzköpfigen Schwertkämpfers kochte und verbissen versuchte er weiter, das unerträgliche Stechen in seiner Brust zu bekämpfen.

Hatte er doch von Anfang an recht mit seiner Einstellung gegenüber Frauen?

Es fiel ihm schwer, sich damit abzufinden, dass er sich so in Nami getäuscht hatte.

Er fühlte sich so geborgen bei ihr, das erste Mal in seinem Leben und überhaupt in der Nähe einer Frau.

Verflucht, er wollte die vielen Hürden auf seinem schweren Weg zum besten Schwertkämpfer der Welt nehmen, ohne sich von irgendetwas beeinflussen zu lassen.

Doch diese starke Anziehung, die er gegenüber der Navigatorin spürte, ließ ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Seine Konzentration schwand und seine Verachtung gegenüber seiner selbst wuchs.

"Zorro, du hast dein Ziel aus den Augen verloren und dich auf so lächerliche Art und Weise ablenken lassen!"

Sein Schädel dröhnte und er biss die Zähne zusammen, um nicht komplett durchzudrehen.

"Zorro, du hast auf ganzer Linie versagt, schau, wie schwach du geworden bist und wie sehr du dich hast verleiten lassen!"

Die Stimme in seinem Kopf wurde immer lauter und lauter, bis er es nicht mehr aushielt und schreiend die Hantel mit voller Wucht gegen den Spiegel an der Wand donnerte.

Dieser zersprang in tausend Scherben und fiel klirrend zu Boden.

Der Schwertkämpfer saß nun schwer atmend auf der Hantelbank und starrte vor sich auf den Scherbenhaufen.

So verharrte er eine ganze Weile, bis er sich allmählich besann und fieberhaft sein Training fortsetzte.
 

Zur selben Zeit in der Küche
 

Robin die gerade den Speiseraum betrat, wurde sogleich von interessierten Gesichtern begrüßt.

„Und Robin habt ihr die beiden gefunden?“, fragte der kleine Chopper die Archäologin, die sich schwer ausatmend wieder an den Tisch setzte.

„Nami ist denke ich oben im Bad, Sanji ist gerade zu ihr.“

„Und was ist mit Zorro?“, Lysop sah sie erwartungsvoll an und konnte es gar nicht mehr erwarten, die Neuigkeiten zu erfahren.

„Ich weiß es nicht Langnase! Und außerdem finde ich, dass die ganze Sache eigentlich niemanden etwas angeht!“

Verärgert verschränkte die Archäologin die Arme vor sich und sah zu ihrem Kapitän.

„Captain ich finde jeder hat ein bisschen Privatsphäre verdient. Wieso dann nicht auch Nami und Zorro?“

Auf Zustimmung hoffend, wartete sie seine Reaktion ab.

Dieser rückte seinen Strohhut zurecht und blickte seine Archäologin finster an.

„Robin, ich hab zu den Jungs vorhin schon einmal gesagt, dass sich an unserer Crew nichts ändern wird, egal wie die Sache bei Nami und Zorro sich entwickelt. Und es ist mir auch egal, was passiert. Sie bleiben meine Freunde und ein Teil der Mannschaft, fertig!“

Robin nickte erleichtert, genau das hatte sie von Ruffy hören wollen.

„Ja genau, gegen die Liebe kann man sowieso nichts machen, und wenn es das Schicksal gut mit ihnen meint, meinen Segen haben sie“, rief Franky und hielt seinen Krug in die Luft.

„Das finde ich auch, obwohl es ja schon sehr komisch wäre. Ich kann mir Zorro und Nami einfach nicht zusammen vorstellen, immerhin hat es bei denen doch immer nur gekracht“, sprach Chopper mit großen Augen und schob sich ein Bonbon in den Mund.

Brook, der wohl überhaupt erst den Stein ins Rollen gebracht hatte, gab dem Cyborg recht und sprach: „Ich wäre froh, wenn sich alles zum Guten wenden würde, die beiden wären in meinen Augen ein hübsches Paar und es sei ihnen vergönnt. Da fällt mir ein, ich hab ja gar keine Augen, yohohohohohoho!“

Genervte Blicke fielen auf das Skelett, das sich über seinen schlechten Witz mal wieder alleine vor Lachen beugte.

Alle Crewmitglieder waren sich also einig und sahen den zukünftigen Ereignissen optimistisch entgegen.

Wenn da nicht die Langnase gewesen wäre, der als Einziger nicht aufgehört hatte zu grübeln.

„Aber meint ihr nicht, dass es zwischen Sanji und Zorro gewaltig krachen wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Geschichte durch eine einfache Prügelei aus der Welt schaffen ließe. Ich kann mir gut vorstellen, das Sanji die Sache bestimmt nicht so einfach hinnimmt und wenn dann noch einer der beiden das Schiff verlassen würde, dann ...“

„LYSOOOOOP GENUG JEEEEETZT!“

Wütend schrie Ruffy die Langnase, dem erschrocken das Wort im Halse stecken geblieben war, an.

„Wir wissen noch nicht mal, ob überhaupt an der ganzen Sache was dran ist. Ich werde es jetzt auch nicht noch einmal sagen, also hör endlich auf, weiter darüber zu spekulieren!“

Lysop saß nun etwas kleinlaut auf seinem Stuhl und starrte seinen Kapitän entgeistert an.

Klar, Ruffy hatte vielleicht innerlich auch die Befürchtung, eine derartige Auseinandersetzung zischen seinen Nakama könnte der Gruppe schaden, aber bis dahin versuchte er, eben keine vorläufigen Schlüsse zu ziehen.

Nach dem Machtwort des Kapitäns schien der Abend wohl für alle Beteiligten gelaufen zu sein.

Mit benommenen Gesichtern starrten Lysop und Chopper auf die Tischplatte, immerhin machten die beiden sich am meisten Sorgen um die bevorstehende Zukunft der Strohhutbande.

Aus Angst vor Ruffy, traute sich jedoch keiner der beiden mehr, seine Gedanken frei zu äußern.

Es war ein anstrengender Tag und jeder wollte nur noch auf den schnellstem Wege ins Bett.

Nur Franky der heute mit Nachtwache dran war, blieb zurück, während die Anderen sich gähnend von ihren Plätzen erhoben und sich auf in ihre Schlafzimmer machten.
 

Zeitgleich bei Namis Orangenbäumen
 

Dem Koch kam es vor, als wäre die Zeit mit Nami in Lichtgeschwindigkeit an ihm vorbei gezogen.

Diese war schon vor einer Stunde in Sanjis Arm eingenickt.

Es war kalt geworden und sie begann zu frösteln, was sie langsam erwachen ließ.

Die Orangehaarige blinzelte verwirrt in die Dunkelheit und versuchte sich erst einmal zu orientieren.

„Hey Namilein du bist ja wieder wach“, flüsterte der Smutje ihr zu.

Der Navigatorin wurde erst jetzt bewusst, dass sie die ganze Zeit über mit Sanji hier draußen gesessen hatte.

Sofort schoss Zorro ihr in den Kopf und die Anderen, zu denen sie ja eigentlich noch gehen wollte.

„Sanji wieso hast du mich nicht geweckt?“, fragte sie etwas kratzbürstig.

Der Koch lächelte sie nur an und strich ihr durch die Haare.

„Du hast so süß geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken. Und keine Angst, ich hätte dich schon ins Bett gebracht.“

Nami erhob sich etwas benommen und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

„Ja ist schon ok, ich werd jetzt sowieso schlafen gehen.“

Der Smutje bemerkte ihren schroffen Ton und bot ihr noch an sie auf ihr Zimmer zu begleiten, aber genau das wollte die Navigatorin unter allen Umständen verhindern.

Wo Zorro wohl sein mag? Ich würde ihn noch so gerne sehen, dachte sie und drehte sich zu Sanji um.

„Sanji es war schön mit dir zu reden und das wir die Sache klären konnten, aber ich bin müde und wäre jetzt noch gerne etwas alleine. Du kannst ruhig schlafen gehen, ich brauche noch ein paar Minuten für mich, bevor ich ins Bett gehe.“

Widerwillig stimmte der Koch zu und gab ihr noch ein rasches Küsschen auf die Wange.

„Schlaf gut Nami und bleib nicht mehr allzu lange, ich will nicht, dass du dich hier draußen erkältest.“

Sie nickte und sah ihm noch hinterher, bis er aus ihrem Sichtfeld verschwand.

Na endlich, dachte Nami erleichtert und verweilte noch eine Zeit lang an der Reling.

Sie dachte an das Gespräch mit Sanji zurück und bekam ein schlechtes Gewissen.

Ich habe ihm einfach ins Gesicht gelogen, obwohl er so aufrichtig mir gegenüber war. Aber was hätte ich anderes machen sollen? Er hatte selbst gesagt, er würde Zorro umbringen, also blieb mir ja nichts anderes übrig, oder doch?

Wieder musste die Navigatorin sich den Kopf zerbrechen, nur diesmal ausnahmsweise nicht über den Schwertkämpfer.

Und dabei war sie nach den schönen Stunden, die sie mit Zorro verbracht hatte, so glücklich und frei von üblen Gedanken.

Zwar war es ihr bewusst, dass die Zeit mit dem Schwertkämpfer nicht ewig anhalten würde, doch Gedanken darüber konnte und wollte sie sich in dem Moment nicht machen.

Gerade als sie gehen wollte, um Zorro zu suchen, erkannte sie eine Gestalt auf sie zukommen.

„Na wen haben wir denn hier noch zu so später Stunde?“

Franky kam die Treppen herauf und musterte die Navigatorin mit einem breiten Grinsen.

„Äh …Franky, was machst du denn hier?“, rief sie erschrocken, als der Cyborg so unverhofft vor ihr stand.

„Ich glaube so was nennt man Nachtwache, Frau Navigatorin“.

Sie blickte verwirrt nach oben zum beleuchteten Ausguck, wo sie Zorro vermutete und wandte sich dann wieder Franky zu.

„Ach ich dachte Zorro wäre ...“.

Der Cyborg lachte: „Nein meine Liebe, da muss ich dich leider enttäuschen. Der war gestern dran.“

Nami presste die Lippen aufeinander und schwieg.

Franky erkannte die Nervosität in ihr und konnte es sich nicht verkneifen, die Navigatorin ein klein wenig zu foppen.

„Es tut mir wirklich leid Nami, dass du jetzt mit mir vorlieb musst, obwohl dir unser Schwertkämpfer wahrscheinlich lieber gewesen wäre. Aber so wie es aussieht, ist er ja noch wach.“

Er deutete nach oben und grinste übers ganze Gesicht.

„Lass die Scherze Franky, das wird mir jetzt echt zu blöd. Gib lieber gut auf die Sunny Acht, als hier so einen Schwachsinn zu verzapfen!“

Der Cyborg hob unschuldig die Hände und zog eine Schnute.

Nami, die nun ziemlich verärgert war, ging an ihrem Nakama vorbei, ohne ihm auch nur noch eines Blickes zu würdigen.

„Dir auch eine gute Nacht“, rief er ihr noch etwas spöttisch hinterher.

Idiot, der kann auch nur dumme Sprüche klopfen, dachte sie sich und stampfte genervt die Treppen hinauf.

Ein Besuch bei Zorro war ihr, jetzt wo sie von Frankys Anwesenheit an Deck wusste, doch etwas zu riskant und so ging sie wirklich schlafen.

Im Frauenschlafzimmer angekommen, bewegte sie sich auf Zehenspitzen um ja nicht Robin die inzwischen schlief, aufzuwecken.

Sie zog sich rasch ihr Nachthemd an und schlüpfte leise unter die Bettdecke.

Sie rückte ihr Kopfkissen zurecht und kuschelte sich in die Decke.

„Und wie war's?“

Nami riss erschrocken die Augen auf.

„Robin, ich dachte du schläfst schon?“

Die Archäologin schmunzelte, stützte sich auf einen Ellenbogen und sah zu Nami hinüber.

„Wie könnte ich schlafen, wenn du mir noch nicht einmal erzählt hast, was du die letzten Stunden getrieben hast?“

Da es dunkel im Raum war, konnte Robin die Röte, die ihrer Freundin mittlerweile ins Gesicht gestiegen war, zum Glück nicht sehen.

„Was meinst du denn genau?, fragte Nami kleinlaut, obwohl sie genau wusste, was die Archäologin wollte.

„Du weißt genau was ich meine Frau Navigatorin, und da ich dir beziehungsweise euch den Koch vom Leib gehalten habe, bist du mir jetzt eine Erklärung schuldig.“

Nami seufzte, denn sie wusste Robin hatte recht und sie würde nicht eher Ruhe geben, bis sie ihr nicht die ganze Geschichte erzählt hätte.

„Ok du hast gewonnen, was möchtest du wissen?“

„Alles natürlich, bis ins kleinste Detail.“

Nami fing an zu lachen, setzte sich auf und begann zu erzählen.
 

Zur selben Zeit im Ausguck
 

Zorro hatte sein Aggressionsabbautraining immer noch nicht beendet und stemmte gerade ein 1000 kg schweres Gewicht, als er hörte, wie jemand die Leiter hinaufstieg.

„Hey Zorro, dacht ich's mir doch, dass du hier bist“, rief der Cyborg und hievte sich aus dem Loch hinauf.

„Ja klar wer denn sonst“, brummte der Schwertkämpfer und machte krampfhaft weiter.

„Ich übernehme heut die Nachtwache, also kannst beruhigt pennen gehen.“

Franky machte es sich auf der Fensterbank gemütlich und sah seinem Nakama zu, wie dieser verbissen weiter trainierte.

„Kein Interesse. Ich muss weitermachen, ich bin noch nicht mal bei der Hälfte“, knurrte Zorro und biss angestrengt die Zähne zusammen.

„Also, wenn du mich fragst, mein Freund, siehst du aus als wärst du schon weit über dein tägliches Pensum hinaus.“

Der Cyborg schnappte sich ein Handtuch und warf es ihm zu.

Der Schwertkämpfer setzte sich auf und wischte sich erschöpft übers Gesicht.

„Du verausgabst dich doch nicht grundlos so. Und was zur Hölle hast du mit dem Spiegel gemacht? Also los, erzähl was dich bedrückt und sag jetzt ja nicht es wäre nichts.“

Franky schlug die Beine übereinander und sah den Schwertkämpfer mit einem erwartungsvollen Blick an.

Zorro blähte die Nasenflügel auf, ging auf seinen Freund zu und ließ sich missmutig neben ihm auf die Bank fallen.

Er musterte seinen Kameraden und war sich nicht sicher, ob gerade der Cyborg der richtige war, um über sein Leid offen sprechen zu können.

„Jetzt komm schon Zorro raus mit der Sprache, ich merk doch, dass mit dir was nicht stimmt“, sprach er ermutigend auf ihn ein und boxte ihm gegen die Schulter.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, über was ich jetzt mit dir reden soll. Mir geht eine Sache nicht aus dem Kopf und deshalb versuche ich, mich abzureagieren.“

„Und um welche Sache geht es hier, wenn man fragen darf?“

Insgeheim wusste Franky natürlich längst Bescheid, zeigte sich aber stets interessiert und ließ den Schwertkämpfer erzählen.

„Also um es kurz zu machen, es geht um den bescheuerten Koch.“

„Um Sanji?“, fragte der Cyborg überrascht, „wieso denn um den? Ich dachte Nami wäre der Grund?“

Zorros Augen funkelten, als er ihren Namen hörte.

„Ja auch, ach keine Ahnung … warum zur Hölle fängst du jetzt mit Nami an?“

„Sag mal denkst du eigentlich wirklich, ich bin so blöd und checke nicht, was hier abgeht? Machen wir uns nichts vor, ich hab euch beide auf dem Konzert gesehen und weiß bereits über die ganze Sache Bescheid.“

„Du weißt das Nami und ich …?“

„Ja du Spaßvogel, ich weiß, das ihr euch geküsst habt.“

Puhhh, um ein Haar hätte Zorro sein Schäferstündchen mit Nami offen gelegt, wäre ihm der Cyborg nicht ins Wort gefallen.

Franky lachte und machte einen stolzen Gesichtsausdruck.

Ihm konnte doch hier niemand was vormachen, dachte er. So schlau, wie er war.

„Ja wenn du es eh schon weißt, brauch ich ja nicht's mehr zu sagen.“

Zorro überlegte, ob er die ganze Sache vielleicht doch lieber für sich behalten sollte, immerhin hatte er keine Lust sämtliche Fragen, die der Cyborg mit Sicherheit stellen würde, zu beantworten.

„Ok und wieso bist du dann auf Sanji sauer? Was hat er mit der ganzen Sache zu tun?“

Zorro knurrte: „Er ist einfach ein Vollidiot das reicht schon, mehr brauch ich dazu nicht zu sagen.

Der Schwertkämpfer erhob sich und griff sich in den Nacken.

Missmutig kickte er einige Scherben von sich weg und blies genervt die Luft durch die Backen.

Franky beobachtete das Ganze mit einem amüsierten Gesichtsausdruck und wartete ab, bis dieser Dickschädel, wie er feststellte, sich endlich zu einem Gespräch durchringen konnte.

Nach ein paar weiteren Runden, die er im Raum gedreht hatte, blinzelte Zorro seinem Nakama böse an und hob genervt eine Augenbraue.

„Meinst du nicht, es wird langsam Zeit, zu gehen? Es ist alles gesagt!“

Der Cyborg aber dachte gar nicht daran, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

„Nein, nein, mein Freund. Ich bleib heute Nacht hier und du gehst jetzt schlafen. Es sei denn, du erzählst mir noch, wieso du hier randaliert hast.“

Er grinste den Schwertkämpfer schadenfroh an und wusste, er würde ihn so auf die Palme bringen.

Oh, wie gerne hätte Zorro seinen Kameraden jetzt verdammt.

„Meine Fresse, du kannst einem echt den letzten Nerv kosten. Es gibt nichts mehr zu sagen! Zwischen der Hexe und mir ist nie was gelaufen und der Spiegel ist aus Versehen zerbrochen, als ich die Hantel aus Übermut dagegen geschmissen hab. So zufrieden?“

Der Cyborg stieß ein schallendes Lachen aus und schlug sich auf die Knie.

„Zorro, man! Hör endlich auf mit der Scheiße, die Jungs und ich wir wissen, was abgeht. Dir ist die Kleine alles andere als egal! Du brauchst dich auch nicht zu schämen, wir stehen doch hinter dir!“

Wie war das, Zorro brauchte sich nicht zu schämen?

Nun reichte es dem Schwertkämpfer endgültig.

Mit schnellen Schritten stürmte er auf Franky zu, schlug mit aller Kraft um haaresbreite vorbei an dessen Gesicht, gegen die Wand und funkelte ihn wutentbrannt an.
 

„Halt endlich die Schnauze! Ich will kein Wort mehr darüber hören. Ich weiß du wirst keine Ruhe geben, bis du nicht wirklich alles erfahren hast. Gut Franky, du hast gewonnen, ich sag's dir. Ich hab Nami gevögelt und dafür um ein Haar meine Prioritäten vergessen! Aber da sie anscheinend auch nur ein billiges Flittchen ist und gleich danach an unserem dusseligen Erbsenzähler hing, kann sie mir gestohlen bleiben! Und soll ich dir noch was sagen? Ich genieße es richtig, denn somit hab ich endlich die Bestätigung, dass es eine Frau einfach nicht wert ist, etwas zu riskieren.“
 

Mit so einer heftigen Reaktion hatte der Cyborg nicht gerechnet und starrte ihn fassungslos an.

Anscheinend machte es wirklich keinen Sinn, mit Zorro darüber zu reden.

Somit beschloss er, die Sache auf sich beruhen zu lassen und stand auf.

„Alles klar, Zorro, ich hab schon verstanden. Ich wollte dir nur helfen, weil ich dachte, du brauchst vielleicht einen guten Rat unter Freunden, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“

Franky ging geknickt zum Ausgang und stieg die Leiter hinab.

Zorro stand immer noch wie angewurzelt da und blickte zornig durch das Fenster hinaus in die Dunkelheit.

Er bereute sein Auftreten keines Falls, sondern hoffte, der Cyborg hätte es jetzt endlich verstanden und würde ihn in Zukunft nicht mehr mit diesem Thema belästigen.

Er brauche keine Hilfe, von niemandem. Und einen gut gemeinten Ratschlag schon gar nicht.

Die Fensterbank würde wohl diese Nacht wieder als Schlafplatz dienen müssen, dachte er, aber immer noch besser, als mit dem Koch in einem Zimmer zu nächtigen.

Und so machte er es sich einigermaßen bequem und fand langsam zur Ruhe.
 

Nach einiger Zeit im Frauenschlafzimmer
 

„Ja und dann hab ich Sanji gesagt, dass ich gerne noch etwas alleine wäre, worauf hin er dann zum Glück gegangen ist.“

„Und Zorro? Hast du ihn danach nicht mehr gesehen?“

„Nein leider, ich wollte ja, aber dann kam auf einmal Franky auf mich zu und hat mir noch 'nen blöden Spruch gedrückt, von wegen, ich müsste ja jetzt mit ihm vorlieb nehmen, weil Zorro heute keine Nachtwache hat! Dann hat's mir sowieso gereicht und ich bin ins Bett gegangen.“

Robin schmunzelte und tätschelte Nami die Hand.

„Nimm's nicht so schwer, irgendwann wirst du es den anderen sagen müssen und dann werden es bestimmt alle verstehen, auch Sanji!“

Die Navigatorin sah ihrer Freundin misstrauisch in die Augen und seufzte: „Meinst du wirklich? Ich kann es mir nicht vorstellen, nach dem was er heute alles gesagt hat.“

Robin nahm Nami in den Arm und fuhr ihr tröstend über den Rücken.

„Ganz bestimmt, er will dich doch immer nur beschützen. Sobald er merkt, dass es was Ernstes zwischen dir und Zorro ist, wird er sich auch beruhigen, glaub mir.“

„Danke Robin, ich bin echt froh, dass ich dich hab, und danke noch mal, dass du uns heute nicht verraten hast.“

Die Archäologin zwinkerte ihr zu und kniff ihr liebevoll in die Wange.

„Kein Thema, so und jetzt lass uns schlafen, ich bin hundemüde.“

„Ich auch“, gähnte Nami und kuschelte sich wieder unter ihre Decke.

„Gute Nacht Robin.“

„Gute Nacht Frau Navigatorin, schlaf schön.“

Schuldgefühle

Der nächste Morgen
 

Es war ein stürmischer Tag - von Sonnenschein keine Spur.

Dicke Wolken trübten den Himmel und es regnete ununterbrochen, als hätte sich das Wetter den Vorfällen der gestrigen Nacht angepasst.

Nami hatte sich ihren dicken Kapuzenpullover übergezogen und war auf dem Weg in den Speiseraum, wo die anderen Crewmitglieder bereits beim Frühstück saßen.

Puh, das ist ja mal ein Sauwetter, dachte sie und eilte über die Wiese.

Prüfend sah sie zum Himmel und erkannte, dass es wohl nicht bei ein paar Regentropfen bleiben würde.

Als sie den Raum betrat, offenbarte sich ihr dasselbe Bild wie jeden Tag.

Alle waren ausgelassen mit Essen beschäftigt und brachten Sanji wie immer zur Weißglut.

„Verdammt noch mal, Ruffy, lass den anderen auch noch was übrig!“

„Chopper, gib das her, ich wollte das gerade essen!“

„Sanji, hast du noch etwas Milch für mich?“

Das laute Geschrei ihrer Nakama war zwar nervtötend, stellte Nami fest, aber so wusste sie zumindest, dass es ihren Freunden gut ging.

Sie schritt auf die wilde Gruppe zu und machte ein fröhliches Gesicht.

„Guten morgen Leute!“

Mit einem Mal verstummte der Lärmpegel und die Crew starrte überrascht auf die Navigatorin, die gut gelaunt vor ihnen stand.

Ruffy strahlte: „Hey Nami da bist du ja. Komm setz' dich und iss, sonst ist bald nichts mehr da!“

„Schnauze, du Vielfraß!“ , Sanji verpasste ihm einen Tritt und tänzelte auf Nami zu.

„Namilein, nimm Platz. Ich hab dir extra was ganz Besonderes gemacht“, flötete er und verwies auf den Stuhl, den er für sie galant zurückzog.

Robin trank genüsslich ihren Tee, während sie das Treiben um sich herum, schmunzelnd beobachtete.

„Danke Sanji.“

Die Navigatorin setzte sich und blickte verwundert in die Runde.

Sie sah zu Robin und formte die Lippen zu Worten, sodass die anderen nichts mitbekamen.

„Wo ist Zorro?“

Die Archäologin verstand und zuckte unwissend mit den Achseln.

Nami überlegte und behielt dabei immer wieder die Tür im Auge.

Er müsste doch schon längst wach sein.

Doch die anderen fragen traute sie sich nicht, immerhin wollte sie das gestrige Gespräch mit Sanji nicht erneut auf den Tisch bringen.

Vielleicht hatte er schon gegessen und war schon am Trainieren.

Egal, ich frühstücke jetzt und werde mich nachher auf die Suche nach ihm machen, beschloss sie und nippte an ihrem Kaffee.

„Jungs, was machen wir heute? Dieser blöde Regen hört einfach nicht auf, aber mir ist jetzt schon langweilig!“

Lysop sah seinen Kapitän erstaunt an und rollte mit den Augen.

„Man Ruffy, du bist doch gerade beim Essen, wie kann dir da langweilig sein?“

Der Strohhut lachte vergnügt und haute der Langnase auf die Schulter.

„Ich muss später ein paar neue Rumble Balls herstellen, deshalb bin ich für heute raus Leute“, sprach Chopper.

Franky der über einer Zeitung saß, sagte: „Also ich werde heute die Little Lamb überarbeiten müssen, die hatte letzte Woche ein paar Macken gehabt. Lysop, wenn du nichts vorhast, kannst du mir gerne dabei helfen.“

Der Kanonier nickte begeistert und blickte wieder zu Ruffy, der eine Schnute zog.

„Oh arbeiten? Ist ja voll öde!“, schmollte der Kapitän.

„Ruffy mein Freund, wie wäre es, wenn du mich in die Stadt begleiten würdest? Ich hab da einen super Musikladen entdeckt, da könnten wir uns die Zeit vertreiben, yohohohoho“, jodelte Brook.

Der Kapitän bekam leuchtende Augen und war begeistert, vom Vorschlag des Knochenmanns.

„Und was hast du geplant Frau Navigatorin?“, fragte Robin ihre Freundin und lehnte sich entspannt zurück.

„Ich weiß es noch nicht. Für Shoppen ist das Wetter echt beschissen, da bin ich ja pitschnass, bis ich in der Stadt ankomme. Außerdem müssen wir die nächsten Stunden mit heftigen Windböen und starken Regenbrüchen rechnen.“

Die Archäologin stand auf und brachte ihren Teller zur Spüle.

„Ich werde, denke ich, unseren Kapitän und das Skelett begleiten, wenn das Unwetter vorbei ist. Solange es nur etwas Regen ist, macht es mir nichts aus und ein paar neue Bücher könnte ich durchaus gebrauchen.“

„Oh Robinchen, soll ich dir dann beim Tragen helfen? Wenn du willst, kann ich dir auch den Schirm halten“, säuselte Sanji und wirbelte um Robin herum.

„Danke Herr Meisterkoch, das nehme ich gerne an.“

Nami, die inzwischen mit Essen fertig geworden war, erhob sich und ging zur Tür.

„Vielleicht komm ich später nach, mal sehen“, rief sie ihrer Freundin noch zu und verschwand nach draußen.

Der Wind wehte heftig und es schüttete wie aus Kübeln.

Sie zog sich ihre Kapuze über und lief eilig zur Treppe, die zum Oberdeck führte.

Als sie oben ankam, drehte sie sich um und sah zum Ausguck empor.

Durch den starken Regenfall konnte sie fast nichts erkennen.

Er ist bestimmt oben beim Training, aber wieso kommt er nicht runter?

Und überhaupt, wieso kommt er nicht zu mir?

Nami hatte eigentlich damit gerechnet, dass der Schwertkämpfer nicht allzu lang warten würde, um sie wieder zu sehen.

Vielleicht ist er auch eingeschlafen oder hat ganz einfach die Zeit vergessen.

Es hilft alles nichts, ich muss ihn jetzt sehen, dachte sie und ging entschlossen zurück zum Hauptmast, wo sie die Hängeleiter hinaufstieg.

Es war nicht gerade einfach bei dem Wetter, sich auf der schmalen Leiter halten zu können, aber was tut man nicht alles, dachte sie.

Oben angekommen zog sie sich mit letzter Kraft hinauf und klappte ihre Kapuze nach hinten.

Sie fror und war nass bis auf die Knochen, aber das war ihr der Schwertkämpfer immerhin wert.

Aber wo war er?

Sie blickte um sich und sah zuerst die zerknüllte Decke auf der Fensterbank und dann den zerbrochenen Spiegel auf dem Boden liegen.

Was zur Hölle ist denn hier passiert?

Sie war geschockt, als sie bei näherem Hinsehen das abgesplitterte Holz der Wände, wo Zorro seine Hantel dagegen geknallt hatte, sah.

Nami musste aufpassen, wo sie hintrat, die Scherben lagen im kompletten Raum verteilt.

Sie hielt sich fassungslos die Hand vor den Mund und ahnte, dass etwas Schlimmes vorgefallen sein musste.

Rasch stieg sie wieder nach unten und rannte ins Schlafzimmer, wo sie auf Robin traf.

„Robin, es … ich …“, sie war total außer Puste und brachte kein Wort heraus.

„Hey jetzt beruhige dich erst mal, was ist denn passiert?“, fragte die Archäologin und setzte sich mit der völlig aufgelösten Nami aufs Bett.

„Oben … ich war oben im Ausguck und hab Zorro gesucht und … und …“.

„Ganz ruhig, jetzt atme erst mal tief ein und aus und dann fängst du noch mal von vorne an“, redete Robin behutsam auf ihre Freundin ein und hielt die zitternde Navigatorin im Arm.

Nami stieß einen kräftigen Atemzug aus und versuchte, sich wieder zu sammeln.

„Also, ich war oben im Ausguck und hab Zorro gesucht, aber er war nicht da. Stattdessen hab ich nur einen zerbrochenen Spiegel und abgesplitterte Wände gesehen, so als hätte sich da oben gestern ein Kampf zugetragen!“

„Ein Kampf? Zwischen wem denn? Die Nacht war friedlich und du hattest mit Sanji doch gesprochen. Noch dazu hätten wir davon doch was mitbekommen, immerhin waren wir alle auf dem Schiff“, sagte Robin und warf ihr einen skeptischen Blick zu.

„Ja … nein … ich weiß es doch auch nicht Robin, mein Bauchgefühl sagt mir, dass etwas nicht stimmt, und ich mach mir Sorgen um Zorro!“

Die Archäologin schmunzelte und winkte ab.

„Aber du brauchst dir doch um Zorro keine Sorgen zu machen, der kommt schon klar. Oder denkst du etwa, er wurde entführt?“, sie fing laut an zu lachen und stieß bei Nami damit auf tiefstes Unverständnis.

„Ich finde es überhaupt nicht lustig, Robin! Schau mal bitte raus, das Unwetter ... vielleicht ist ihm etwas zugestoßen“, fauchte sie und wollte aufstehen, als Robin nach ihrem Handgelenk griff und sie zurück aufs Bett zog.

„Ist ja gut, ich hab verstanden, aber jetzt bleib bitte hier! Du kannst jetzt sowieso nichts machen, und später wird sich die Sache schon von alleine aufklären. Unser Schwertkämpfer wird schon wieder auftauchen!“

Doch Nami wollte nicht auf ihre Freundin hören, und schon gar nicht wie eine blöde Kuh die Zeit absitzen, um sinnlos zu warten.

Nein, sie musste raus, sie war krank vor Sorge und sie wollte ihn finden, koste es, was es wolle.

Sie riss sich von Robin los und rannte zur Tür hinaus.

„Nami!“, schrie diese ihr noch hinterher, aber nun musste auch sie einsehen, dass es im Moment sinnlos war, ihrer Freundin zurückhalten zu wollen.

„Pass auf dich auf Nami“, flüsterte Robin und blieb alleine im Zimmer zurück.
 

Nami hetzte gedankenlos die Gangway hinunter und stolperte die letzten Meter über den aufgeweichten Sand.

Der Boden war mittlerweile von Wasser getränkt und die Straßen zur Stadt, soweit man das aus der Ferne erkennen konnte, total überflutet.

Es stürmte und der Regen prasselte hart vom Himmel herab.

Von Blitz und Donner gefolgt, nahm das Gewitter immer mehr zu.

Die Navigatorin konnte sich fast nicht mehr auf den Beinen halten, so stark wehten die Böen.

Doch Aufgeben kam für sie nicht infrage, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, würde sie auch zu Ende bringen.

Den Arm schützend vor ihr Gesicht haltend, stapfte sie fast blind den Strand entlang.

Es war dieselbe Strecke, die sie vor ein paar Tagen, auf dem Weg vom Konzert zurück, mit den anderen gegangen war.

Wo genau sie suchen sollte, wusste Nami zwar auch nicht aber irgendwo musste sie ja anfangen.

Das war zumindest der einzige Weg, der noch einigermaßen bezwingbar war.

In der Stadt war mit Sicherheit schon das blanke Chaos ausgebrochen, überlegte sie und ging weiter.

Die nasse Kälte zog ihr durch sämtliche Knochen.

Wenn ich nur mehr sehen könnte, dachte die Navigatorin und biss die Zähne zusammen.

Umherfliegende Holzteile von alten Schiffswracks, die vereinzelt am Strand entlang liegen geblieben waren, machten die Sache noch schlimmer.

Nami musste aufpassen, nicht getroffen zu werden und arbeitete sich, den Holzsplittern ausweichend, immer weiter vor.

Nach einiger Zeit war sie so erschöpft, dass sie ihre Glieder nicht mehr spüren konnte.

Ihr Körper fühlte sich so leer an, wie ein Fähnchen im Wind.

Ein Wunder, dass sie nicht von einer Böe angehoben, und aufs offene Meer hinaus gerissen wurde.

Doch die schlechte Sicht erschwerte es, die heranfliegenden Teile rechtzeitig zu erkennen und so knallte ihr, eine sich wild drehende Holzlatte, mitten gegen die Stirn.

Augenblicklich wurde es ihr schwarz vor Augen und sie spürte, wie ihre Beine nachgaben und sie kraftlos zusammensackte.

Verzweifelt versuchte sie, sich mit den Armen aufstützten, aber die Kraft verließ sie und so blieb sie regungslos im nassen Sand liegen.

Das Blut lief ihr aus der klaffenden Wunde, quer über das Gesicht, bis runter zum Boden.

Doch davon bekam Nami nichts mehr mit.

Der Schlag war so heftig gewesen, dass sie bewusstlos geworden und nun dem Schicksal überlassen war.
 

Inzwischen auf der Sunny
 

Auf dem Schiff herrschte große Aufregung.

Der Sturm hatte das Hauptsegel eingerissen und die Wiese auf Deck glich eher einem See, als einem Rasen.

Die Crew war in Aufruhr und versuchte panisch alles, was nicht niet- und nagelfest war, zu sichern.

Die Wassermassen machten keinen Halt und liefen durch sämtliche Ritzen innerhalb des Schiffes.

Die Werkstatt des Cyborgs stand bereits knietief unter Wasser, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es in die anderen Räume vorgedrungen war.

Lysop und Franky versuchten verzweifelt das Wasser unter Deck abzupumpen, während die anderen sich oben um den Rest kümmerten.

Chopper hatte Mühe und Not, seine Medikamente und Instrumentarien in Sicherheit zu bringen und Sanji versuchte so gut wie möglich die Küchenschränke zu verriegeln, da durch die heftigen Erschütterungen der Sunny, schon mehrere Teller zu Bruch gegangen waren.

Robin hatte sich mithilfe ihrer Teufelskräfte um sämtliche Bullaugen und Luken gekümmert und Brook rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her und wusste nicht, wo er zuerst anfangen sollte.

Es herrschte ein wahres Durcheinander und es war noch lange kein Ende in Sicht.

Der Sturm tobte nach wie vor und es schiffte wie aus Gießkannen.

Ruffy hing oben am Heckmast und versuchte mit aller Kraft, das Rahsegel zu reffen.

„Verdammter Sturm!“, schrie er und musste aufpassen, nicht weggeweht zu werden.

Robin die Dutzende von Händen an Mast und Segel wachsen ließ, unterstützte ihren Kapitän so gut sie konnte.

Hoffentlich ging es Nami gut und sie hatte Zorro gefunden, dachte sie.

Doch schon kurze Zeit später wurde sie eines Besseren belehrt.

Der verschollen geglaubte Schwertkämpfer kam wie aus dem Nichts angerannt und sprang zu Ruffy hinauf, um ihm zu helfen.

„Zorro da bist du ja endlich! Wo warst du die ganze Zeit?“, brüllte der Kapitän seinen Kameraden an und warf ihm einen wütenden Blick zu.

„Erzähl ich dir später! Du kommst hier doch alleine klar oder?“, knurrte er und ließ sich wieder nach unten fallen.

Schnell lief er auf die andere Seite des Schiffes, um dort nach dem Rechten zu sehen.

Robin bekam beim Anblick des Schwertkämpfers einen Schrecken, mit ihm hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

Wenn er hier ist, wo war dann Nami?

Langsam machte sich auch, in der sonst so gelassenen Archäologin, Panik breit.

„Ruffy!“, brüllte sie nun aus vollem Halse.

„Sofort Robin, ich komm gleich runter!“

„Ruffy bitte es ist wichtig ...“

„Ich sagte gleich Robin!“

Die Archäologin biss verärgert die Zähne zusammen und wartete auf den Strohhut, bis dieser wieder auf dem Boden war.

Sanji und Chopper kamen nun angerannt und waren sichtlich erschöpft.

„Ruffy, wir haben so weit alles in Sicherheit gebracht. Franky und Lysop kommen ganz gut voran, und der Anker hält hoffentlich auch weiterhin Stand“, rief Sanji seinem Kapitän zu.

Dieser sprang mit einem Satz vom Mast herunter und machte nun einen zufriedenen Gesichtsausdruck.

Es regnete zwar immer noch stark, aber bei Weitem nicht mehr so schlimm, wie noch vor einer halben Stunde.

„Gut gemacht Leute, das hätten wir fürs Erste geschafft“, lobte er seine Mannschaft und wollte gerade nach den anderen Crewmitgliedern schauen, als Robin ihn am Ärmel packte.

„Ruffy hör mich doch endlich mal zu! Nami ist weg, schon eine ganze Weile und ich mache mir Sorgen, dass ihr etwas passiert ist!“

Augenblicklich verstummten die Jungs und sahen Robin entgeistert an.

Erst jetzt bemerkte der Strohhut, dass seine Navigatorin die ganze Zeit über, als der Sturm hereinbrach und das Chaos begann, gefehlt hatte.

„Was soll das heißen, sie ist nicht da?“, schrie er.

Robin raufte sich die Haare und blickte von einem zum anderen, und wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte, immerhin wollte sie ihre Freundin nicht verraten.

„Robin verdammt, jetzt sag endlich wo Nami ist!“, flehte Sanji und sah der Archäologin ängstlich in die Augen.

Sie rang mit sich selbst, entschied sich aber dann doch, ihren Kameraden die Wahrheit zu sagen.

„Sie wollte Zorro suchen gehen! Ich hab ihr gesagt, es mache keinen Sinn und sie solle hierbleiben, aber ihr kennt doch Nami, sie hat es sich nicht ausreden lassen!“

Die Archäologin machte sich Vorwürfe, weil sie nicht konsequent gewesen war und die Navigatorin einfach ziehen hat lassen.

Zorro der gerade auf den Weg zurück zu seinen Nakama war, erstarrte bei dem, was er gerade gehört hatte.

Nami hatte ihn suchen wollen und irrt jetzt irgendwo da draußen bei dem Unwetter umher?

Schlagartig machte er kehrt, rannte rüber zur Gangway und hinunter zum Strand.

Vergessen war die Wut auf die Navigatorin, er musste sie jetzt finden, und zwar schnell.
 

„Waaaaassss? Wegen der dämlichen Moosbirne ist Nami jetzt in Gefahr?“, brüllte der Koch hysterisch und wollte sich schon auf die Suche nach der Navigatorin machen, als Ruffy sich ihm in den Weg stellte.

„Man Ruffy, geh zur Seite! Hast du nicht gehört, was Robin gesagt hat?“, aggressiv versuchte der Smutje den Strohhut aus dem Weg zu schieben, doch dieser blieb standhaft.

„Jetzt warte mal Sanji! Wir wissen noch nicht mal, wo Nami hin wollte. Wenn du jetzt alleine wie ein Wahnsinniger losrennst, hilft uns das auch nicht weiter! Wir werden uns aufteilen und gemeinsam nach ihr suchen, kapiert?“

Es war zwar schwer, aber allmählich besann sich der Koch wieder und gehorchte seinem Kapitän.

„Ok Ruffy, du bist der Captain, du hast das Sagen“, gab Sanji gereizt nach.

„Brook, du gehst mit Sanji und Chopper zusammen. Ihr sucht den linken Strandabschnitt ab. Robin und ich übernehmen den rechten Teil und Lysop geht mit Zorro in Richtung Stadt! Franky soll auf der Sunny bleiben, der weiß zur Not auch alleine, was zu tun ist.“

„Aye aye Captain“, riefen die Freunde im Chor und machten sich auf den Weg.

Dass Zorro schon längst auf und davon war, fiel in dem ganzen Trubel keinem auf, zu groß war die Befürchtung, der Navigatorin könnte etwas zugestoßen sein.

Franky und Lysop, die gerade auf Deck kamen, wurden sogleich über den Vorfall informiert und begaben sich auf ihre zugeteilten Posten.

„Wenn ich mit Zorro gehen soll, wieso ist er dann nicht hier?“, fragte Lysop die anderen, und sah nervös um sich.

Ruffy hatte keine Zeit, sich jetzt über Zorros erneute Abwesenheit zu ärgern und beschloss, Lysop zusammen mit Brook loszuschicken.

„Der kann was erleben, wenn ich ihn erwische“, schimpfte er über den Schwertkämpfer, und eilte mit Robin zusammen zum Strand.
 

Zorro war inzwischen schon ein gutes Stück weiter als die anderen und stapfte durch den aufgeweichten Sand.

Aber in welche Richtung war er gegangen?

Sein Orientierungssinn ließ zu wünschen übrig, das war jedem bekannt aber immerhin wusste er ja auch nicht, wo er überhaupt suchen sollte.

Nur ein seltsames Bauchgefühl sagte ihm, wo er lang müsse.

Und je länger er ging, umso näher kam er einer Stelle, die von Weitem deutlich die Umrisse eines leblosen Körpers, der auf der Erde lag, zeigte.

„Was ist das da vorne?“, murmelte er und versuchte sich zu konzentrieren.

Sein Auge fokussierte sich angestrengt auf das vermeintliche Objekt und Zorro legte immer mehr an Geschwindigkeit zu.

Sein Instinkt täuschte ihn nie und auch diesmal lag er richtig, als er dem Körper, der mittlerweile mit Seetang bedeckt war, näher kam.

„Nami!“, schrie er verzweifelt und fiel vor ihr auf die Knie.

Er befreite sie von den Algen, die sich überall in ihren Haaren verheddert hatten.

„Nami! Nami! Bitte sag doch was!“

Doch die Navigatorin blieb liegen und rührte sich keinen Millimeter.

Als er langsam ihren Oberkörper anhob, um sie zu stützen, sah er wie blau ihre Lippen waren.

Sie war total unterkühlt und die Wunde an ihrem Kopf blutete noch immer.

„Nami bitte wach doch auf!“, er kam sich so hilflos vor und zum ersten Mal überkam ihn eine ungeheure Angst.

Die Angst, einen geliebten Menschen verlieren zu können.

Alle Zweifel und der Ärger von Gestern waren vergessen, das alles zählte nun nicht mehr.

Er hob die Navigatorin vorsichtig hoch und machte sich auf den Rückweg.

Der Regen prasselte auf ihn nieder, als er sich durch den matschigen Untergrund, kämpfte.

Seine Kleidung war komplett durchnässt, doch das kümmerte ihn nicht.

Wassertropfen, die sich aus seinen Haaren perlten, liefen ihm in die Augen, doch auch das war ihm egal.

Der Wind heulte und blies immer kräftiger.

Seine Arme fest um Nami geschlungen, drehte er schützend ihren Kopf in seine Schulterbeuge und hoffte, die Sunny bald erspähen zu können.

Auch er machte sich nun Vorwürfe.

Wieso hatte er gestern nicht einfach das Gespräch mit ihr gesucht, anstatt seinen Frust an Franky auszulassen?

Nur um ihr und den anderen nicht begegnen zu müssen, war er schon in den frühen Morgenstunden in die Stadt gegangen, um sich volllaufen zu lassen.

Was war er nur für ein Vollidiot, dachte er und presste zornig die Lippen aufeinander.

Er rang mit seinen Gefühlen und merkte, wie ihm beim Anblick der verletzten Nami, langsam eine Träne über die Wange lief.

Normalerweise hätte er es niemals zugelassen, seinen Schmerz so offen zu zeigen, aber in dieser Situation war ihm alles egal.

Wehmütig sah er sie an und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie wirkte so friedlich, und doch so schwach und zerbrechlich.

„Es tut mir leid Nami, hörst du?“, flüsterte er ihr zu und sah auf ihre Kopfwunde.

Sie muss so schnell wie möglich versorgt werden, dachte Zorro und bahnte sich weiter einen Weg durch den Sturm, in der Hoffnung, bald das Ziel zu erreichen.

Plötzlich hörte er aus der Ferne Stimmen - Ruffy und Robin!

„Hey! Ruffy! Robin! Wir sind hier!“, schrie er aus vollem Halse und rannte auf seine Freunde zu.

Die Archäologin winkte aufgeregt und lief zusammen mit ihrem Kapitän, dem Schwertkämpfer entgegen.

„Zorrooooooo!“, brüllte der Kapitän und war heilfroh, als er seine Navigatorin in den Armen seines Freundes erkennen konnte.

Als sie näher kamen, sahen sie die regungslose Nami.

„Nami! Was ist mit dir passiert?“, schrie Ruffy fassungslos und griff nach Namis Hand.

„Sie hat das Bewusstsein verloren und ist komplett unterkühlt! Wir müssen sie sofort zu Chopper bringen!“, rief die Archäologin erschüttert, als sie ihre Freundin so sah.

„Ich habe Chopper mit Sanji in die andere Richtung geschickt, ich hoffe wir können sie noch rechtzeitig einholen“, sagte Ruffy, der sich große Sorgen um seine Navigatorin machte.

Und so eilten die Drei gemeinsam zum Schiff zurück.

Nach einer Weile war endlich die Sunny in Sicht und sie liefen so schnell, wie ihre Beine sie trugen.

„Zorro bring du Nami ins Krankenzimmer, ich werde so schnell wie möglich versuchen, Chopper zu finden“, befahl Ruffy seinem Nakama, der schon die Gangway hinauflief.

„Ich werde in die Stadt laufen, um den anderen Bescheid zu geben", rief Robin ihren Kameraden noch zu und rannte los.

Die Nerven der Freunde lagen blank.

Jetzt zählte jede Minute, immerhin war Nami schwer verletzt und niemand könnte es sich jemals verzeihen, wenn die Navigatorin nicht mehr aufwachen würde.

Hoffnung?

Im Krankenzimmer
 

Zorro legte vorsichtig, die immer noch bewusstlose Nami, auf der Liege im Behandlungszimmer nieder.

Schnell holte er ein paar Wolldecken, die oben auf dem Medizinschrank gelagert waren, und wickelte sie fest darin ein.

Ihre blasse Hautfarbe und die dunklen Ränder unter den Augen machten ihn unruhig.

Was, wenn sie zu lange dort draus gelegen hatte?

Hoffentlich kommt Chopper bald, dachte Zorro und griff nach Namis eisigen Händen.

Er umschloss diese und hauchte immer wieder auf ihre Finger, während er versuchte, sie einigermaßen warm zu rubbeln.

So vergingen für Zorro endlos lange Minuten.

Er sah immer wieder auf die Uhr, dann zu Nami, dann zur Tür und wieder zurück auf die Uhr.

Die Warterei machte ihn noch wahnsinnig, vor allem, weil er selber nichts tun konnte, was seiner Freundin in dieser Situation helfen würde.

Man Ruffy, beeil dich doch! Soweit kann der Elch doch gar nicht weg sein, dachte er und legte erschöpft seinen Kopf auf den Arm der Navigatorin.

Obwohl er müde war, schlief er nicht ein, sondern behielt sie genau im Auge.

„Keine Angst Nami, Chopper kommt bestimmt gleich. Wir kriegen das wieder hin ok“, flüsterte er ihr zu.
 

Währenddessen am Strand
 

Ruffy der mit seiner Suche Erfolg hatte, war bereits zusammen mit Sanji und Chopper auf dem Rückweg.

Sturm und Regen waren völlig an ihnen vorbei gezogen, schließlich war jetzt keine Zeit sich groß mit dem Wetter herum zuschlagen, im Moment zählte nur Nami.

„Wenn der Spinatschädel irgendetwas mit Namileins Zustand zu tun hat, mach ich ihn kalt!“, schimpfte der Smutje, und lief wild gestikulierend durch den prasselnden Schauer.

„Sanji, jetzt ist keine Zeit für so was. Wir müssen so schnell wie möglich zur Sunny, ich hoffe, wir kommen noch rechtzeitig und Nami geht es nicht allzu schlimm“, jammerte Chopper und galoppierte hinter Ruffy und dem Koch her.

Nur noch wenige Hundert Meter trennten die drei vom Zielort und konnten aus der Ferne Brook, Lysop und Robin erkennen, die sich ihnen winkend näherten.

„Hey Leute! Bin ich froh, dass es euch gut geht!“, schrie Ruffy und lachte erleichtert auf, als die Crewmitglieder aufeinander trafen.

„Was ist passiert? Wo ist Nami?“, fragte Lysop völlig außer Puste.

„Nicht jetzt Lysop, wir müssen uns beeilen“, sagte Chopper, der keine Zeit mehr verlieren durfte, und bahnte sich einen Weg nach oben ins Krankenzimmer, dicht gefolgt von der restlichen Bande.

Kurz vor der Tür bremste er abrupt ab, drehte sich zu seinen Freunden und befahl: „Ihr bleibt alle hier! Ich benötige Ruhe und kann jetzt keinen Lärm gebrauchen!“

„Außer für mich natürlich, Namilein braucht mich jetzt!“, stänkerte Sanji, worauf er aber unsanft von Chopper gestoppt wurde.

„Nein Sanji, auch du wartest draußen. Du wirst noch früh genug erfahren, was los ist!“

Nun machte das Rentier einen ehrfürchtigen Gesichtsausdruck, wodurch jedem klar wurde, wie ernst die Situation war.

Alle ließen sich nun missmutig auf den Boden sinken und warteten, während Chopper die Tür hinter sich schloss.

„Meine Güte Nami!“, rief er und rannte auf die Liege zu, an der immer noch der Schwertkämpfer über ihr wachte.

„Chopper, da bist du ja endlich, wo wart ihr denn so lange?“, klagte Zorro und sah seinen Kameraden mit einem vorwurfsvollen Blick an.

„Zorro, ich weiß es zu schätzen dass du Nami zurückgebracht und auf sie aufgepasst hast, aber auch du musst jetzt den Raum verlassen!“

Der Elch machte ein strenges Gesicht und deutete geradewegs zur Tür.

Zorro verstand, erhob sich und ging ohne Wiederworte hinaus auf den Flur zum Rest der Gruppe.

Kaum trat er aus der Tür, wurde er mit neugierigen Blicken seiner Mannschaft gemustert. Sanji, dessen Wut auf den Schwertkämpfer noch immer nicht verflogen war, packte ihn am Hemdkragen und drückte ihn mit voller Wucht gegen die Holzwand.

„Was hast du mit Nami gemacht du Dreckskerl?“, brüllte er und blickte Zorro mit funkelnden Augen an.

„Was willst du von mir du Penner? Ich hab sie immerhin gefunden und hier her gebracht!“, knurrte er den Smutje an und schlug dessen Hand genervt zur Seite.

Doch Sanji kochte innerlich und ließ nicht von seinem Kameraden ab.

Er gab ihm einen Kick, der ihn in einem Ruck gegen die aufgestapelten Kisten in der Ecke donnern ließ.

Binnen Sekunden hatte sich Zorro wieder aufgerappelt und seine Schwerter gezückt.

„Das machst du kein zweites Mal, du mieser Kartoffelschäler“, schrie er und rannte wutentbrannt auf den Koch zu.

„Sanji! Zorro! Hört sofort auf mit dem Mist! Ruffy!“, brüllte Lysop und appelierte an seinen Kapitän, der das Ganze gelassen verfolgt hatte.

Ruckartig wurde die Tür des Krankenzimmers aufgerissen und ein ziemlich wütender Chopper in Menschengröße stand wild schnaubend vor ihnen.

„Sag mal spinnt ihr eigentlich total? Nami liegt da drin und kämpft womöglich mit ihrem Leben und ihr habt nichts Besseres zu tun, als euch die Köpfe einzuschlagen?“, polterte er los und schlug mit ein paar kräftigen Huftritten auf die beiden Raufbolde ein.

Diese lagen nun, sich immer noch im Schwitzkasten haltend, am Boden und kamen langsam wieder zu Besinnung.

Emotionsgeladen und ein wenig reumütig sahen sie dem Schiffsarzt an und ließen zaghaft voneinander ab.

„Ihr verschwindet jetzt von hier und geht alle nach oben! Ich will keinen mehr sehen. Wenn euch etwas an Nami liegt, dann respektiert ihr jetzt das was ich sage und lasst mich endlich in Ruhe arbeiten!“

Geknickt standen die Freunde auf und begaben sich mit gesenkten Köpfen die Treppe hinauf auf Deck.

„Das ist alles nur deine Schuld, du mickriger Pfannenschwinger!“, stachelte Zorro und schubste den Smutje voraus von der letzten Stufe.

„Was ist meine Schuld du dämlicher Säbelrassler?“, rief Sanji, bäumte sich vor dem Schwertkämpfer auf und wollte schon zum nächsten Tritt ausholen, als ein lauter Schrei ertönte.

Ruffy, dem Choppers Worte im Kopf hängen geblieben waren, wurde das ganze zu bunt und ging dazwischen.

„Leute es reicht jetzt, niemand hat Schuld! Wenn es Nami wieder besser geht, könnt ihr euch gerne weiter prügeln! Aber jetzt sollten wir alle die Nerven bewahren, so wie es Chopper verlangt hat, auch ihr zwei! Kapiert?“, schrie er und musterte die beiden Streithähne.

Auf des Captains Befehl hin, taten sie keine Widerworte und sahen sich letztendlich nur noch knurrend in die Augen.

„Ich finde wir sollten rein gehen, das Wetter hier draußen hat uns heute schon genug zugesetzt“, sprach Robin und ging voraus in die Küche.

„Oh ja, essen wäre angebracht, oder Sanji?“, grinste Ruffy und klatschte voller Vorfreude in die Hände.

„Wie kann man in so einer Situation nur ans Fressen denken du Gummischädel?“, murrte Sanji und zündete sich eine Zigarette an, „aber du hast recht, wir hatten alle seit heute Morgen nichts mehr und es war ein anstrengender Tag. Ich werde uns eine Kleinigkeit machen.“

Und so folgten die übrigen Crewmitglieder dem Smutje in die Küche.

Alle bis auf Zorro.

Der Schwertkämpfer konnte im Moment nicht an Essen oder Trinken denken.

Auch nicht an gemütliches Beisammensein im Speiseraum, noch dazu mit dem gestörten Koch!

Er stand an der Reling und sah hinaus auf das weite Meer.

Die Wellen schlugen immer noch, obwohl der Sturm bereits abgeklungen hatte und es lediglich noch regnete, aber das störte ihn nicht besonders, nass war er ja sowieso bis auf die Knochen.
 

Zur selben Zeit im Krankenzimmer
 

Chopper hatte der Navigatorin eine Infusion gelegt und ihr warme Umschläge gemacht.

Langsam bekam Nami auch wieder Farbe im Gesicht und das Blau auf ihren Lippen war inzwischen vollständig verblasst.

Zum Glück hat sich ihre Atmung einigermaßen stabilisiert und sie ist wieder bei Bewusstsein, dachte der kleine Arzt und streichelte sanft über Namis Stirn.

Von der Wund wird sie zwar eine Narbe behalten, aber immerhin konnte ich sie gut nähen.

Gerade als er sich von ihr abwandte und zum Schreibtisch ging, bewegte sich Namis Kopf.

Nicht viel, aber ein kleines bisschen.

„W … w … wo … bin … ich ...?“, stotterte sie leise.

Erschrocken rannte Chopper zu ihr und strahlte sie erleichtert an.

„Nami, Gott sei Dank du bist endlich aufgewacht! Ich bin so froh! Wie fühlst du dich?“

Der Elch griff nach ihrer Hand und sah ihr lächelnd in die Augen.

Ihr Körper wollte sich nicht rühren und ihre Augen waren immer noch geschlossen,

aber sie konnte teilweise ihre Umgebung wahrnehmen und somit die vertraute Stimme des Rentiers hören.

„Ch ...o ...pp … er, … was ...“, Nami stockte, es fiel ihr sichtlich schwer, zu sprechen.

„Ist schon gut Nami, du brauchst nicht zu sprechen. Ruh dich jetzt erst mal aus und versuch zu schlafen.“

Die Navigatorin hatte keine Kraft, um ihren Kameraden zu fragen, was überhaupt geschehen war.

Krampfhaft versuchte sie erneut eine Frage zu formulieren, doch es schien ihr, als wäre ihr Kiefer wie gelähmt.

„Schlaf jetzt Nami, es ist alles gut. Später, wenn du wach bist, erzähl ich dir alles!“

Chopper tätschelte noch einmal ihre Hand und wartete, bis sie eingeschlafen war.

Kurze Zeit später, löschte er das Licht und verließ leise den Behandlungsraum.

Sie braucht jetzt absolute Ruhe und keinerlei Aufregung, dachte er und stieg die Treppen hinauf.

Oben angekommen wartete bereits ein ungeduldiger Schwertkämpfer auf ihn.

„Und? Wie geht’s ihr?“, fragte Zorro besorgt und sah ihn mit einem fragenden Blick entgegen.

„Sie ist wieder bei Bewusstsein, aber noch sehr schwach und braucht jetzt ihren Schlaf. Lass uns zu den anderen gehen, ihr dürft sie morgen sehen, wenn es ihr etwas besser geht!“

Zorro war sichtlich erleichtert und starrte zu Boden.

„Chopper, wenn du später noch einmal zu ihr gehst, dürfte ich sie dann kurz sehen? Ich werde auch nichts sagen, versprochen!“

Der kleine Elch sah in die fordernden Augen des Schwertkämpfers und erkannte zum ersten Mal Wehmut in dessen Blick.

Er scheint sich wohl mehr Sorgen zu machen, als man glauben würde, dachte Chopper.

„Also gut, aber nur für eine Minute und kein Wort zu den anderen verstanden? Komm jetzt, wir sollten etwas essen, der Tag war anstrengend genug“, antwortete er und machte sich auf den Weg zur restlichen Crew.

Zorro nickte dankend und folgte seinem Freund in die Küche.
 

Nach einer Weile im Krankenzimmer
 

Nami lag immer noch still auf der Liege und schien tief und fest zu schlafen.

In ihrem Unterbewusstsein spielten sich Bilder am laufenden Band ab.

Sie fühlten sich an, als wären sie echt.

Oder war es ein Traum?

Sie wusste es nicht.

Sie hörte das Rauschen des Meeres, ein gewaltiges Rauschen.

Den Sturm, der tobend über sie hinwegfegte und dann war da noch ein warmes Gefühl oberhalb ihrer Stirn.

Ein stechendes, undefinierbares Gefühl.

Flüssigkeit lief ihr ins Auge, sie konnte nichts mehr sehen.

Nichts außer Dunkelheit vor ihr.

Eine Stimme, ja sie hörte eine Stimme.

Sie wollte rufen, doch ihr war, als hätte sie ihre Laute verloren.

Unter ihr war es eiskalt, ihr Körper fühlte sich an wie Stein und lag schwer wie Blei auf weichem Untergrund.

Wo bin ich?

Sie versuchte zu schreien, aber es ging nicht.

Hilfe! Ich bin hier!

Ihre Kehle war wie zugeschnürt.

Tränen der Verzweiflung liefen ihr über die Wangen und vermischten sich mit dem sich bereits angesammeltem Blut.

Ihre Stimme! Wo war ihre Stimme? Wieso konnte sie nichts sagen?

Sie wusste nicht, wie ihr geschah.

Was war passiert? Was wollte sie hier draußen?

„Zorro!“, entkam es ihr.

Schlagartig schreckte Nami hoch und blickte in den dunklen Raum.

Schweißgebadet und schwer atmend versuchte sie sich, zu orientieren.

Nach einer Weile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und sie erkannte die Umrisse des Krankenzimmers.

Verwirrt und zitternd blickte sie um sich und strengte sich an, einen klaren Gedanken zu fassen aber es wollte ihr einfach nicht gelingen.

Ihr Kopf schmerzte und sie war so kraftlos wie nie zuvor.

Erschöpft ließ sie sich wieder zurück auf die Liege sinken und blickte starr an die Decke.

Die Zeit verging und sie lauschte in die Dunkelheit.

Dumpfe Geräusche und Stimmen auf dem Flur näherten sich immer mehr dem Krankenzimmer.

Als die Tür aufging, steckte Chopper prüfend den Kopf herein, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war.

Er kam langsam auf sie zu und bemerkte die vielen Schweißperlen auf ihrer Stirn.

„Nami wie geht’s dir? Ich hab dich schreien hören, hast du große Schmerzen?“, fragte er und wechselte den nassen Lappen auf ihrer Stirn.

Sie sah dem Arzt angsterfüllt in die Augen und griff nach dessen Huf.

„Chopper, was ist passiert? Ich habe geträumt aber ich weiß nicht mehr genau, was wahr ist und was nicht, ich ...“

„Schhh … Ganz ruhig Nami, es ist alles in Ordnung. Du bist verletzt und hast dir eine heftige Unterkühlung zugezogen aber es ist ja noch mal alles gut gegangen. Bis auf eine Gehirnerschütterung und die Platzwunde am Kopf hast du alles heil überstanden“, lächelte Chopper und streichelte ihr über die Wange.

„Sag mir bitte, was geschehen ist, Chopper, sonst werd ich hier noch irre“, flüsterte Nami.

Ihre Wunde pochte und sie sah ihrem kleinen Freund schmerzverzerrt in die treuen Augen.

„Du hattest großes Glück, dass Zorro dich gefunden hat. Wärst du noch länger da draußen am Strand gelegen, hätte dich mit Sicherheit der Tod geholt.“

„Zorro … wo ist er? Geht es ihm gut?“

Das Rentier schmunzelte über die Frage der Navigatorin.

„Ja natürlich geht es ihm gut, um den brauchst du dir keine Sorgen zu machen, du musst jetzt zusehen, dass du schnell wieder auf die Beine kommst.“

Nami zwang sich zu einem kleinen Lächeln und sah ihren kleinen Freund mit glasigen Augen an.

„Ich möchte ihn sehen, Chopper!“

Der Elch musterte die Navigatorin und willigte letztendlich ein.

„Ok aber nur kurz, du solltest dich wirklich schonen Nami.“

Er ging zur Tür, vor der Zorro nervös auf und ab ging, und winkte ihn herein.

„Nur für einen Augenblick Zorro und keinerlei Aufregung verstanden?“, mahnte er den Schwertkämpfer und trat zur Seite.

Zorro ging langsam auf Nami zu und sah in ihre tränenerfüllten Augen.

„Hey wie geht’s dir?“, fragte er und setzte sich neben sie auf die Liege.

„Zorro … ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Ich habe dich gesucht … ich … wollte ...“, sie stammelte, da es ihr immer noch etwas schwerfiel zu sprechen.

Der Schwertkämpfer legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen und strich ihr eine Haarsträhne aus der verschwitzten Stirn.

„Du brauchst nichts zu sagen, mir geht’s gut. Ich wüsste auch nicht, warum es anders sein sollte“, sagte er und zwinkerte ihr zu.

Nami lächelte, sie genoss die Anwesenheit ihres Nakamas und fühlte die Wärme seiner starken Hand an ihrem Hals.

„Ich hab gedacht, dir wäre etwas zugestoßen, weil du nicht da warst und weil der Sturm ...“, sie verstummte.

Zorro, der ihr jetzt näher kam und nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht haltmachte, fesselte sie mit seinem Blick.

„Nami hör mal, es ist völlig egal, was passiert ist. Ich bin froh, dass du noch lebst! Als ich dich da draußen liegen sah, dachte ich, ich wäre zu spät gekommen. Du hast mir eine Heidenangst eingejagt und ich will jetzt nur, dass du wieder gesund wirst, ok“, hauchte er ihr entgegen und strich ihr mit einem Finger über die Wange, auf der eine kleine Träne nach unten rann.

Die Navigatorin nickte und blickte selig in Zorros dunkle Augen.

„Nami ich denke es ist besser, wir bringen dich in dein Bett. Dort ist es bequemer und du wirst leichter Schlaf finden“, sagte Chopper und sah zufrieden zu seiner Patientin, die sich in der Anwesenheit Zorros sichtlich wohlfühlte.

„Zorro könntest du sie bitte auf ihr Zimmer bringen? Ich komm auch gleich nach.“

Der Schwertkämpfer gehorchte, hob Nami vorsichtig hoch und brachte sie ins Frauenschlafzimmer.

Dort angekommen legte er sie behutsam aufs Bett und deckte sie zu.

„Danke Zorro“, flüsterte sie und hielt sich an seinem Arm fest, „ aber sag mir doch bitte, wo du heute Morgen warst. Du verschwindest doch sonst nicht einfach so, noch dazu hätte ich dich gestern noch gerne gesehen.“

Der Schwertkämpfer saß auf der Bettkante und presste die Lippen aufeinander.

Ihm kamen wieder die Bilder in den Kopf, als er sie mit dem Koch zusammen auf der Schaukel sitzen sah.

Sich bei dem Gedanken daran zusammenzureißen, fiel ihm offensichtlich schwer und so ließ er seinen Emotionen freien Lauf.

„Du wolltest mich sehen? Dafür warst du aber ganz schön lange genug mit dem dämlichen Küchenbullen zusammen“, murmelte er und sah ihr vorwurfsvoll in die Augen.

Nami verstand nicht ganz und runzelte die Stirn.

„Was meinst du mit zusammen? Und was hat Sanji damit zu tun?“

„Du weist genau, was ich meine! Ich hab dich gesehen, wie du in seinen Armen lagst und es sichtlich genossen hast und das kurz nach dem Wir … du weist schon.“

Die Navigatorin starrte ihn nun fassungslos an und wusste nicht, worauf Zorro hinaus wollte.

„In seinen Armen gelegen? Ich habe mit ihm geredet, weil er mich auf uns angesprochen hatte. Ich habe ihm klar gemacht, das zwischen uns nichts gelaufen ist und ...“

Zorro unterbrach sie provozierend: „Ach, zwischen uns ist also nichts gelaufen?“

Nami schüttelte den Kopf und blickte ihn verwirrt an.

„Hätte ich ihm das etwa sagen sollen? Damit er gleich darauf versucht hätte, dich umzubringen?“

Der Schwertkämpfer lachte nun laut auf und griff sich an die Stirn.

„Der peinliche Erbsenzähler mich umbringen? Was redest du denn hier für einen Schwachsinn?“

„Das hatte er zumindest behauptet! Und du kennst Sanji, wenn es um mich geht, sieht er rot. Außerdem haben wir uns doch darauf geeinigt, dass es niemand erfahren sollte.“

Zorro hörte auf zu lachen und blickte sie nun ernst an.

„Ganz genau, es sollte niemand erfahren und ich glaube es ist das Beste, wir belassen es auch bei diesem einem Mal.“

Nami trafen die Worte des Schwertkämpfers wie ein Pfeil in der Brust.

Hatte er das gerade wirklich gesagt?

„Ich dachte … du und ich ...“

„Du dachtest wir wären ein Paar?“, fragte Zorro und sah sie skeptisch an.

Der Navigatorin blieben die Worte im Halse stecken.

„Ja … nein … aber ich dachte, es wäre mehr zwischen uns als nur schneller Sex.“

Der Schwertkämpfer stieß schwer atmend die Luft durch die Nasenflügel und blickte irritiert zu Boden.

„Nami du bedeutest mir viel und ich hab die Zeit mit dir echt sehr genossen, aber ich kann und will mit dir keine Beziehung eingehen. Es wäre viel zu kompliziert und ich bin mir sicher, dass du dich nie ändern könntest.“

„Was meinst du denn bitte mit ändern?“, zischte die Navigatorin und zog verärgert eine Augenbraue nach oben.

„Du hast mich schon verstanden, Süße. Bis vor zwei Tagen hattest du dich noch zum Lustobjekt für irgendwelche Penner gemacht, nur um ein paar gratis Drinks zu ergattern! Wie soll ich dir bitte vertrauen können und überhaupt ...“

„Stopp das reicht jetzt, verschwinde!“, fiel sie ihm ins Wort und stieß seine Hand von sich.

Zorro seufzte schwer und stand auf.

„Du wirfst mich raus, weil du die Wahrheit nicht ertragen kannst?“, stichelte er und verschränkte die Arme vor sich.

„Wenn du so über mich denkst, haben wir uns auch nichts mehr zu sagen!“, fauchte sie und drehte sich gekränkt auf die andere Seite, um ihm damit ihre Abneigung zu demonstrieren.

Zorro bemühte sich erst gar nicht mit ihr weiter zu diskutieren, sein männlicher Stolz hatte mal wieder überhandgenommen und so verließ er schweigend das Zimmer.

Schluchzend blieb Nami zurück.

Wie konnte er nur so herablassend mit ihr reden?

Die Aktion auf dem Konzert war dumm und leichtsinnig, das wusste sie selbst, aber dass er das jetzt als Argument vorbrachte, war absolut nicht fair.

Aber immerhin wusste sie nun, wie er wirklich die ganze Zeit über sie dachte.

Für ihn war sie also nur die geldgeile Ziege, die für freie Zeche sozusagen alles machen würde?

Tief gekränkt saß sie auf ihrem Bett und erinnerte sich an die letzten Tage zurück.

Sie dachte an das Konzert, den Abend mit Zorro, den unglaublichen Sex und an den besorgten Blick, den sie in seinen Augen gesehen hatte, als er im Krankenzimmer über ihr gebeugt war.

Sie hatte sich das alles doch nicht eingebildet, so wie Zorro mit ihr umgegangen war, konnte man nicht spielen.

Dass er sie nur für das eine benutzt haben sollte, wollte sie nicht glauben.

Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

„Ah du bist noch wach, schön, ich wollte dir gerade die Infusion wechseln“, rief Chopper, der gerade das Zimmer betrat.

„Ja klar“, lächelte sie tapfer und streckte dem Rentier ihren Arm entgegen.

„Wo ist denn Zorro hin? Ich dachte, er wäre noch bei dir geblieben?“

Nami schluckte und drehte den Kopf zur Seite.

„Der ist gegangen, mir ist es aber ganz recht, war mir dann doch alles zu anstrengend“, log sie und starrte an die Wand.

„Das finde ich auch, du musst dich noch schonen Nami. Ich werde Sanji nachher bitten, dir etwas zu Essen zu bringen“, schlug Chopper vor und machte sich auf den Weg nach draußen.

Auf diesen Vorschlag hin konnte Nami gar nicht mehr reagieren, da die Schlaf fördernde Wirkung der Infusion sie verstummen und in einen erneuten Schlaf fielen, ließ.
 

Währenddessen im Speiseraum
 

Zorro saß zwischen seinen Freunden am Tisch und leerte gedankenlos einen Krug mit Sake.

Sanji der am Herd stand, beobachtete ihn mit finsterer Miene.

Irgendwie ist die Moosbirne anders, so als würde ihn ernsthaft irgendetwas bedrücken, dachte der Smutje und paffte grübelnd vor sich hin.

„Ich würde zu gerne wissen, wie es Nami geht“, sagte Robin und nippte an ihrer Tasse Tee.

„Es geht ihr schon besser“, stieß Zorro hervor und trank weiter.

Sanji fuhr herum und sah den Schwertkämpfer verdutzt an.

„Woher willst du das denn wissen du ...“

„Weil ich bei ihr war und sie auf ihr Zimmer gebracht hab“, unterbrach Zorro ihn und warf ihm einen feindlichen Blick zu.

Der Koch zog beleidigt die Lippen zusammen und wollte gerade zum nächsten Satz ausholen, als Chopper den Raum betrat und zugleich von sämtlichen Fragen überrumpelt wurde.

„Leute beruhigt euch, Nami geht es den Umständen entsprechend gut. Sanji, ich wollte dich bitten, ihr später eine Kleinigkeit zum Essen zu bringen“, sagte das Rentier und setzte sich auf einen freien Stuhl neben Robin.

„Aber selbstverständlich Chopper, für mein Namilein mach ich doch alles“, flötete dieser und begann, ohne zu zögern, die Kochlöffel zu schwingen.

Zorro, den der Anblick des herumwirbelnden Kochs zur Weißglut brachte, biss genervt die Zähne zusammen und versuchte immer mehr, seinen Frust im Alkohol zu ertränken.

Die Gedanken an die Navigatorin fraßen ihn regelrecht auf.

Er wusste, dass das, was er vorhin zu Nami gesagt hatte, wohl das Beste für sie beide und den Rest der Mannschaft war, aber irgendein Gefühl in ihm rebellierte und verursachte ein regelrechtes Chaos in seinem Kopf.

Eine Beziehung, wie lächerlich das klingt.

Es würde doch sowieso niemals gut gehe, ständig hätten sie sich in den Haaren, er müsste Rechenschaft ablegen und sein Training würde mit Sicherheit auch darunter leiden.

Tausend Gedankenblitze schossen durch Zorros Kopf und ließen ihn alles um sich herum vergessen.

„Zorro!“

„Zorro!“

„Hmm?“, er schreckte hoch und sah in das breite Grinsen seines Kapitäns.

„Haha … pennst du jetzt sogar schon beim Trinken ein?“, rief Ruffy und klopfte ihm lachend auf den Rücken.

„Nein, wieso? Was ist los?“, knurrte Zorro und hob verärgert die Augenbrauen.

„Wir wollen raus gehen und ein paar Rauchbomben zünden. Das Unwetter ist endlich vorbei, also lass uns endlich etwas Spaß haben!“

Triumphierend tanzte der Kapitän mit Lysop und Brook im Kreis und forderte die übrigen Crewmitglieder auf, ihnen nach draußen zu folgen.

„Die sind so verrückt, wie die kleinen Kinder“, schmunzelte Robin und sah dem chaotischen Trio hinterher.

„Ich werde meinem Nami-Schatz jetzt ihr Essen bringen“, sagte Sanji und stolzierte mit einem Tablett, auf dem eine Vase mit einer Rose darin stand, zur Tür hinaus.

Abstoßend verfolgten Zorros Blicke den tänzelnden Smutje und fanden sich zu einem grimmigen Gesicht wieder.

Robin die sich nun alleine mit dem Schwertkämpfer im Raum befand, wagte einen Versuch und sprach ihn auf Nami an.

„Die ganze Sache belastet dich wohl ganz schön Herr Schwertkämpfer oder?“

„Was? Was willst du denn jetzt? Mich belastet überhaupt nichts klar!“

Die Archäologin kannte die ruppige Seite ihres Kameraden und ließ deshalb nicht locker.

„Du brauchst mir nichts vorzumachen, ich habe bereits mit Nami über alles geredet und finde es absolut kindisch, wie du dich verhältst.“

Zornig sah Zorro nun seiner Freundin in die Augen und blähte die Nasenflügel auf.

„Du weist rein gar nichts ok! Das war eine einmalige Sache zwischen der Kleinen und mir und ich weiß nicht, wieso ihr euch alle dafür so interessiert. Habt ihr keine eigenen Probleme?“

Lächelnd schlug Robin die Beine übereinander und musterte ihren Gegenüber von oben bis unten.

„So hart, wie du tust, mein Lieber, bist du gar nicht und hör auf, dir Dinge einzureden, die so nicht stimmen. Ich merke genau, dass du mehr für sie empfindest und sie für dich auch. Also was soll dann das ganze Theater?“

Zorro erhob sich und schlug wütend mit der Faust auf den Tisch.

„Das geht dich überhaupt nichts an Robin! Zwischen Nami und mir ist die Sache geklärt. Es war nur Sex, nicht mehr und nicht weniger. Hast du das jetzt kapiert?“

Die Archäologin zeigte sich amüsiert über das Verhalten ihres Nakamas und betrachtete ihn mit einem missbilligenden Blick.

„Wenn du meinst, Zorro, aber lass dir eins gesagt sein, eine schmerzliche Wahrheit ist manchmal besser zu ertragen, als sich ewig selbst zu belügen!“

Mit diesem letzten Satz stand sie auf und begab sich zu den anderen auf das Oberdeck.

„Verdammt noch mal, lasst mich einfach alle in Ruhe!“, schrie er ihr hinterher und feuerte einen Krug gegen Tür, der daraufhin laut zerschellte.

Er tobte vor Wut, weil er einfach nicht mehr wusste, was er denken sollte.

Hatten sie womöglich alle recht? Robin? Franky?

Liebte er sie wirklich?

Seinen Kopf in die Hände gestützt, blieb er am Tisch sitzen und starrte vor sich hin.

Er musste nun eine Entscheidung treffen, das ewige Hin und Her machte ihn noch kaputt.

Das er sich einmal in so einer Lage befinden würde, hätte Zorro selbst nie gedacht.

Annäherung

Und so verging eine Woche
 

Eine Woche, die für manches Crewmitglied schwer zu ertragen war.

Die Strohhutbande hatte am gestrigen Tage, als es Nami endlich wieder besser ging und sie das erste Mal wieder navigieren konnte, abgelegt.

Schweren Herzens für den ein oder anderen, da sie ja wirklich aufregende Stunden auf der Insel erlebt hatten.

Angefangen bei dem grandiosen Konzert des Knochenmanns, bis hin zur nervenaufreibenden Suche nach der verletzten Navigatorin.

Im groß und Ganzen konnten sie auf zwei turbulente Wochen zurückblicken, die sie so schnell wohl nicht vergessen werden.

Es war in den frühen Morgenstunden, als Nami hinaus an die Reling trat, um die frische klare Luft zu genießen.

Am Horizont konnte sie bereits die ersten Sonnenstrahlen erspähen und blinzelte verschmitzt in die Ferne.

Sie fühlte sich wieder gut, obwohl die letzte Zeit ihr sehr zugesetzt hatte.

Die Tage, an denen sie mit der Übelkeit aufgrund ihrer Gehirnerschütterung und mit den starken Schmerzen ihrer Platzwunde zu kämpfen hatte, waren zum Glück gezählt.

Nur aus der Sache mit Zorro hatte sich bislang nichts ergeben.

Im wahrsten Sinne des Wortes - nichts!

Seit ihrem Streit sind sich die beiden mehr oder weniger aus dem Weg gegangen.

Man sah sich zum Frühstück, zum Lunch und zum Abendessen.

Das Nötigste wurde besprochen, mehr aber auch nicht.

Auch die anderen Crewmitglieder hielten sich zurück und gingen nicht mehr auf die letzten Vorfälle, bezüglich Nami und Zorro, ein.

Es schien fast so zu sein wie immer, nur von den gewohnten Streitereien zwischen der Navigatorin und dem Schwertkämpfer war keine Spur mehr.

Man lebte aneinander vorbei, versuchte den Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten und keinen Gedanken mehr an die Vorkommnisse der Vergangenheit zu verschwenden.

Es war sehr ruhig an Bord der Sunny, alle schienen noch zu schlafen.

Nami kostete die morgendliche Ruhe, die nur ihr allein gehörten, in vollen Zügen aus.

Sie beobachtete die kleinen weißen Schaumkronen, die auf den Wellenspitzen tanzten, und genoss die frische Brise, die ihr durchs Haar fuhr.

Als sie so gedankenversunken an der Reling stand, bemerkte sie nicht, wie sich ihr von hinten eine Gestalt näherte.

„Schon so früh wach Navigatorin?“

Nami erschrak, als ihr klar wurde, wer sich neben sie gesellte und ebenfalls auf das weite Meer hinaus blickte.

Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, presste sie die Lippen aufeinander und brachte nur ein zaghaftes „Hmm“, hervor.

Zorro streckte sich einmal komplett durch und fuhr sich gähnend durch seine strubbligen Haare.

„Und wieso bitte bist du schon wach?“, fragte Nami, als sie sich zu ihm umdrehte und sie sein Anblick zugleich erschaudern ließ.

Der Schwertkämpfer stand mit freien Oberkörper, nur in Jogginghose bekleidet, vor ihr und strich sich über die durchtrainierten Brust.

Er schielte zu ihr rüber und setzte sein allbekanntes Grinsen auf.

„Konnte nicht mehr schlafen, hab schon vor zwei Stunden angefangen zu trainieren“.

„Aha“, war alles das Nami über die Lippen kam.

Was muss der Typ nur so verdammt gut aussehen, dachte sie und blieb unabsichtlich an der riesigen Narbe, die quer über Zorros Oberkörper verlief, hängen.

„Und schon 'ne neue Insel in Sicht?“, riss sie der Schwertkämpfer aus ihren Tagträumen.

„Ähh … was? Nein … keine, bis jetzt noch nicht“, lächelte sie verlegen, da sie genau wusste, dass er ihre verstohlenen Blicke bemerkt hatte.

Zorro schenkte ihr noch ein letztes schelmisches Grinsen, drehte sich um und ging hinauf in Richtung Badezimmer.

Nami die immer noch ziemlich gerädert an derselben Stelle stand, stieß nun einen erleichterten Atemzug aus und drehte ihre Haare zu einem lockeren Dutt zusammen.

Es fühlte sich komisch an, nach der ganzen Sache mit ihm zu sprechen.

Ehrlich gesagt, war es das erste Mal seit ihrem Streit, dass sie alleine miteinander geredet hatten, wenn auch nur ein paar Sätze.

Er hatte die letzte Zeit einen großen Bogen um sie gemacht, was wollte er dann jetzt mit diesem Smalltalk bezwecken?

Die Navigatorin begann schon wieder das Grübeln, als sich die Tür hinter ihr öffnete und Robin zum Vorschein kam.

„Guten Morgen meine Liebe“, rief sie und kam auf Nami zu.

„Morgen Robin“, schmunzelte die Navigatorin und seufzte zufrieden vor sich hin.

Die Archäologin neigte ihren Kopf und musterte sie von Kopf bis Fuß.

„So gut gelaunt zu so früher Stunde?“, fragte sie neckisch.

„Ja wieso nicht? Es ist ein wunderschöner Morgen, das Meer ist ruhig, der Wind weht leicht, die Sonne geht auf, was will man mehr?“

„Ja natürlich … was will man mehr?“, sagte Robin und räusperte sich, da sie schon ahnte, weswegen Namis Laune, im Vergleich zu den letzten Tagen, überdurchschnittlich gut war.

Diese wiederum strahlte ihrer verdutzten Freundin entgegen und hüpfte die Treppen hinab.

„Ich werde vor dem Frühstück noch schnell duschen gehen“, rief die Archäologin ihr zu, worauf die Navigatorin den Kopf schüttelte und frech die Zunge bleckte.

„Tut mir leid Robin, das muss warten. Zorro ist gerade im Bad!“, trällerte Nami zurück und ging in die Küche.

„So so, Zorro ist gerade im Bad, als hätte ich es nicht geahnt. Ach Nami, du bist so durchschaubar“, murmelte Robin leise vor sich hin und grinste über beide Ohren.

Insgeheim freute sie sich, dass es der Navigatorin wieder besser ging und so folgte sie ihr in den Speiseraum.

„Willst du Tee oder Kaffee?“

„Ähh … Kaffee bitte“, antwortete Robin und sah ihrer Freundin verwundert zu, wie diese sich an den Schränken zu schaffen machte.

„Was ist los mit dir? Du hast doch noch nie Frühstück gemacht. Sanji wird bestimmt auch bald kommen“.

„Ach was“, lachte Nami und stellte die Tassen auf den Tisch „mir ist eben gerade danach!“

Robin war zwar ziemlich verblüfft über das Verhalten der Navigatorin, wollte sich das einmalige Schauspiel aber nicht entgehen lassen und lehnte sich entspannt zurück.

„Hast du schon eine Ahnung, wann wir wieder anlegen?“

„Ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis wir die nächste Insel erreichen, der

Log-Port ist noch nicht vollständig aufgeladen“, sagte Nami und setzte sich an den Tisch. Das Kinn in die Hand gestützt, rührte sie verträumt in ihrer Tasse und biss sich auf der Unterlippe herum.

„Und was hat er gesagt?“

Robin riss ihre Freundin wie so üblich aus ihren Gedanken und sah sie erwartungsvoll an.

Nami legte den Kopf schief und grinste die Archäologin an.

„Ok Robin, ich brauch dich wohl nicht zu fragen, wen du meinst, da du uns ja vermutlich schon gesehen hast, stimmt's?“

Die Archäologin schmunzelte.

„Weißt du Nami, es macht jedes Mal so einen Spaß dich zu ertappen und du dann versuchst, dich rauszureden!“

Die Navigatorin seufzte, man konnte Robin einfach nichts vormachen und ihr böse sein schon gar nicht.

„Wir haben nicht viel geredet, Zorro kam zu mir und hat angefangen.“

„Verstehe, unser Schwertkämpfer hat also den ersten Schritt gemacht? Interessant, wurde auch mal Zeit“, lästerte Robin „und wie hast du reagiert?“

Nami dachte an den Anblick ihres Nakamas zurück und spürte die aufsteigende Röte in ihr.

„Was heißt den ersten Schritt gemacht, er hat nur gefragt, ob schon eine neue Insel in Sicht sei und so ...“

„Und deiner Gesichtsfarbe nach zu beurteilen, hatte er mal wieder fast nichts an“, lachte die Archäologin und sah amüsiert zu Nami, die beschämt auf ihre Kaffeetasse starrte.

„Ist doch nichts Neues“, zischte sie und sah in Richtung Tür, die sich langsam öffnete.

Ein nichts ahnender Schiffskoch betrat den Raum und verfiel beim Anblick der beiden Frauen gleich in ohrenbetäubendes Quietschen.

„Oh Wahnsinn, ich dachte mein Traum sei schon vorbei und jetzt sehe ich meine zwei Zuckermäuschen hier auf mich warten!“, flötete Sanji, der sogleich auf die beiden Mädels zu tanzte, um ihnen ihre Wünsche von den Augen abzulesen.

„Guten Morgen Sanji, bemüh dich nicht, wir haben uns bereits selbst bedient.“

„Ähh … was?“, stammelte der Koch und stand da wie ein begossener Pudel.

„Komm Robin, ich denke das Bad ist mittlerweile frei geworden. Was hältst du von einem erholsamen Schaumbad?“

Die Archäologin nickte zustimmend und zwinkerte Sanji zu.

Diesen schossen schlagartig Bilder in den Kopf, die seine wildesten Fantasien widerspiegelten.

Namilein und Robinchen zusammen umhüllt von zartem Badeschaum und das splitterfasernackt?

„Ladys, wenn ihr wollt, komme ich gerne mit und seife euch den Rücken ein“, hechelte er und wurde daraufhin mit einer heftigen Kopfnuss belohnt.

„Vergiss es du Lustmolch!“, keifte Nami zynisch und stolzierte an dem Smutje vorbei.

Robin lachte, tätschelte Sanji noch tröstend den Kopf und folgte ihrer Freundin nach oben.
 

Kurze Zeit später im Bad
 

Nami summte fröhlich vor sich hin und schüttete eine halbe Flasche Badeschaum in das einlaufende Wasser.

„Ja die Temperatur ist perfekt“, stellte sie fest, nachdem sie prüfend die Zehenspitzen in das dampfende Nass getunkt hatte.

Robin stieg in die Wanne und ließ sich langsam hineingleiten.

Auch Nami sank seufzend nieder, legte den Kopf zurück und schloss die Augen.

So konnte man es aushalten, dachten sich beide und genossen die wohltuende Hitze.

„Meinst du, ich bedeute ihm noch etwas?“

Robin sah ihre Freundin auf diese Frage hin überrascht an und legte die Arme auf dem Beckenrand nieder.

„Natürlich tust du das. Ich hab unseren Schwertkämpfer schon oft beobachtet und denke, dass er oft selbst nicht weiß, wie er über seinen Schatten springen soll.“

Nami pustete sich den Schaum von der Nasenspitze und blickte verwundert zu Robin.

„Du denkst er verleugnet seine Gefühle und tut nur so, als ob ihm das ganze mit mir nichts bedeutet hätte?“

„Ja so ungefähr. Ich glaube, er ist einfach viel zu stolz um sich einzugestehen, er könnte für eine Frau so was wie Liebe empfinden. Immerhin jagt er seit seiner Kindheit einem großen Traum hinterher und hat womöglich Angst, dass Gefühle jeglicher Art sich auf seine Kraft auswirken könnten.“

Nami sah Robin verwirrt in die Augen und verzog die Lippen.

„Denkst du er hat Angst, schwach zu werden und sich dann nicht mehr auf sein Ziel konzentrieren zu können?“

„Ganz genau, jetzt hast du es verstanden! Zorro gehört nicht zu der Sorte Männer, die Frauen den Hof machen. Er ist eben, wie Chopper schon einmal gesagt hatte, ein einsamer Wolf und es dürfte schwierig werden, seine harte Schale zu knacken.“

Die Worte der Archäologin ließen Namis Gedanken kreisen.

Sie schlang die Arme um ihre Beine und dachte nach.

Robin hat recht mit dem, was sie sagt.

Zorro war, soweit ich weiß, sein ganzes Leben lang allein.

Er hat verbissen gekämpft und nie auch nur ein bisschen Nähe zugelassen.

Trotzdem weckt er durch seine geheimnisvolle Aura das Interesse an Frauen, nimmt aber dann schnell Reißaus sobald diese ihm zu nahe kommen.

„Ja es ist definitiv schwer, seine Mauer zu durchbrechen aber das Schlimmste ist, dass ich mir inzwischen nicht einmal mehr sicher bin, ob ich das auch möchte“, seufzte Nami, hielt die Luft an und tauchte mit ihrem Kopf unter Wasser.

„Keine Sorge meine Liebe, der Tag wird kommen, an dem dir klar wird, was du wirklich willst“, sagte Robin mit einem breiten Grinsen und lehnte sich entspannt zurück.
 

Und so vergingen die Stunden, bis spät in den Nachmittag hinein.

Jeder der Strohhutbande ging seinen eigenen Interessen nach.

Franky tüftelte an neuen technischen Highlights für die Sunny, Zorro war auf Deck mit Krafttraining beschäftigt, Chopper experimentierte in seinem Labor, Ruffy befand sich im Wettstreit mit Lysop und Brook, wer den größten Fisch angeln würde und Sanji wirbelte um die zwei Mädels herum, die es sich auf dem Sonnendeck gemütlich gemacht hatten.
 

„Sanji ich hab Hunger! Wann gibt es endlich was zu essen?“, jammerte Ruffy und sah sich Hilfe suchend nach dem Smutje um.

Dieser war gerade damit beschäftigt, den Ladys ihre Cocktails zu servieren und versuchte die ewigen Schreie des Vielfraßes zu ignorieren.

„SANJIIIII!!!!! HUUUUUNGERRRRR!“

„Sag mal kannst du nicht mal für ein paar Stunden die Klappe halten? Du hattest doch erst kürzlich etwas, also fangt lieber ein paar anständige Fische für das Abendessen!“, brüllte Sanji genervt und stampfte auf seinen Kapitän zu.

„Ganz ruhig Sanji“, lachte Lysop, „immerhin kennt man mich nicht umsonst als den größten Fischfänger vom ganzen East Blue!“

„Yohohohohoho … es ist immer wieder aufregend, soviel Neues von dir zu erfahren Lysop“, trällerte Brook und sah die Langnase fasziniert an.

Der Koch dagegen knirschte mit den Zähnen, was Ruffy nur noch mehr belustigte und sich über die Lügengeschichten seines Freundes köstlich amüsierte.

Plötzlich kniff Lysop angestrengt die Augen zusammen und schob seine Brille nach unten.

„Hey Leute ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich sehe eine Insel“

Ruffy bekam glänzende Augen und sprang wie ein Verrückter auf die Reling.

„Ach ja? Wo denn? Wo denn? Ich kann nichts sehen!“

„Na da hinten, konzentrier dich doch mal!“, motzte Lysop, und hielt seinem Kapitän ein Fernglas entgegen.

„Du hast recht! Oh Wahnsinn, endlich! Das wird ein Spaß!“, schrie er und schwang sich mithilfe seiner Teufelskraft hinauf zum Ausguck.

Nami die inzwischen auch auf das laute Geschrei ihres Nakamas aufmerksam wurde, stand auf, um sich selbst von der in der Ferne liegenden Insel zu überzeugen.

„Tatsächlich“, nuschelte sie und sah auf ihren Log-Port, „aber es ist komisch, die Nadeln des Log-Ports stehen still, er zeigt mir keine neue Insel an!“

„Gibt es ein Problem Frau Navigatorin?“, fragte Robin und kam auf sie zu.

„Nein nicht direkt, ich bin nur etwas verwundert. Mit einer Insel in so einem kurzen Zeitraum hatte ich nicht gerechnet.“

„Na umso besser, immerhin sind wir jetzt schon wieder eine Woche unterwegs und unser Captain hält es ja bekanntlich nie allzu lang auf dem Schiff aus.“

Nami seufzte und begab sich an Deck zu den restlichen Crewmitgliedern.

„Ok Leute, es scheint so als würden wir heute Nacht diese mir noch unbekannte Insel ansteuern. Bevor wir das tun, werde ich aber noch mal in meine Seekarten schauen, ob ich nicht doch etwas über sie herausfinde. Es ist schon komisch, dass sie einfach so aus dem Nichts auftaucht!“, sagte sie und sah nach oben, wo Ruffy aufgeregt mit seinen Armen am Hauptmast hin und her schaukelte.

„Oh Namilein, ich liebe es, wenn du so geheimnisvoll tust!“, flötete Sanji und warf der Navigatorin verliebte Blicke zu.

„Liebestoller Topflappen!“, schallte es von der anderen Seite herüber.

„Wie war das, Penner?“, schnaubte der Koch und funkelte wütend in Richtung Zorro.

„Hast mich schon verstanden du Gemüseputzer!“

„Ok das reicht! Jetzt bist du fällig!“

Sanji nahm Anlauf und sprang mit von sich gestrecktem Bein direkt in die gezückten Katana des Schwertkämpfers.

Ein wildes Gerangel, gepaart mit den schlimmsten Schimpfwörtern, folgte.

„Ja haut euch! Hahahahahahaha ...“, schrie Ruffy begeistert und animierte die zwei Streithähne noch mehr.

„Ich gib's auf, ist mir echt zu blöd“, stöhnte Nami und verzog sich ins Frauenzimmer, um sich ihren Seekarten zu widmen.

Zorro und Sanji hätten noch ewig weiter kämpfen können, hätte nicht ein gewisser Elch, der in Menschengröße aus seinem Labor gerannt kam, das ganze mit einigen Kopfnüssen beendet.

„Du hast Glück, dass es langsam Zeit fürs Abendessen wird, Moosbirne, sonst hätte ich dich jetzt in winzig kleine Häppchen zerlegt!“

„Hast du was gesagt Schmalzlocke? Bei unwichtigen Sachen schalte ich meistens schon am Anfang auf Durchzug!“

„Ach was rede ich überhaupt mit dir? Jedes Wort für dich Vollidioten ist sowieso verschwendete Zeit. Ich muss mich jetzt um Wichtigerem kümmern“, nuschelte Sanji gelangweilt, während er sich eine Zigarette anzündete und in die Küche ging.

Robin die, wie immer alles in Ruhe beobachtet hatte, schmunzelte vor sich hin und warf Zorro einen bedeutungsvollen Blick zu.

Dieser sah sie verwundert an und hob misstrauisch eine Augenbraue.

„Was ist?“

„Nichts Herr Schwertkämpfer, alles in Ordnung“, antwortete Robin und gesellte sich zu Chopper und den anderen, die es sich auf der Wiese gemütlich gemacht hatten.

„Weiber“, knurrte Zorro, lehnte sich gegen die Reling und machte ein Schläfchen, bis das Abendessen fertig war.

Nami die mittlerweile mit ihren Recherchen fertig war, kam zu der Gruppe hinzu und setzte sich neben Robin.

„Und was herausgefunden?“

„Nein, es ist wirklich merkwürdig. Entweder der Log-Port spinnt oder die Insel will einfach nicht gefunden werden.“

Die Freunde starrten die Navigatorin erstaunt an und verstanden nicht so recht, was die Navigatorin damit meinte.

„Du denkst, eine Insel entscheidet selbst, ob sie gefunden werden soll oder nicht?“, fragte Chopper mit großen Augen.

„Naja ich weiß selbst nicht, wie ich es sagen soll. Das wäre zumindest die einzige Erklärung dafür, warum ich keine Anhaltspunkte über sie habe.“

Nachdenklich blickten die Crewmitglieder vor sich auf den Boden.

„Ist doch egal, was das für eine Insel ist! Wir werden auf jeden Fall eine Menge Spaß haben!“, lachte Ruffy und klatschte aufgeregt in die Hände.

„Aber … Ruffy, was wenn dort wieder irgendwelche Monster, durchgeknallte Priester oder Kerle mit Teufelskräften auf uns warten?“, stammelte Lysop und machte, wie immer vor großen Herausforderungen, ein ängstliches Gesicht.

„Dann hauen wir sie zu Brei, oder Zorro?“, kicherte der Kapitän und knackte mit seinen Fingerknochen.

„Klar Captain, ich bin dabei“, murmelte der Schwertkämpfer und döste weiter vor sich hin.

Nami spähte vorsichtig zu ihm hinüber und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

Sie bewunderte ihn für seinen Mut und seine Risikobereitschaft.

Er war eben kein Feigling wie Lysop, kein Kindskopf wie Ruffy oder ein Perversling wie Brook, nein er war ein richtiger Mann, so wie sie es mochte.

Eine leichte Röte huschte über ihre Wangen und sie dachte an das Gespräch mit Robin von heute Morgen zurück.

Vielleicht hat sie wirklich recht mit ihrer Vermutung und er empfindet tief im Inneren doch etwas für sie.

„Essen fassen!“, brüllte es aus der Küche und so wurde sie, wie schon so oft, aus ihren Gedanken gerissen.

So erhob sie sich und folgte den anderen in den Speiseraum.

Zorro, der noch sitzen geblieben war, fixierte mit seinen Blicken die Navigatorin, wie sie an ihm vorbei ging.

Irgendetwas hat die Kleinen einfach an sich, was mich nicht loslässt, dachte er und machte einen tiefen Atemzug, bevor er als Letztes zum Essen schlenderte.
 

Im Speiseraum war die Schlacht bereits eröffnet.

Wie die ausgehungerten Hunde stürzten sich Ruffy, Lysop und Chopper auf das Festmahl, das Sanji mit viel Liebe zubereitet hatte.

Zorro setzte sich auf den freien Platz neben Franky und hatte alle Mühe, seinen Teller vor Ruffys flinken Händen zu verteidigen.

Die Stimmung war ziemlich ausgelassen und alle waren gut gelaunt.

Nami die dem Schwertkämpfer gegenübersaß, bemühte sich ihre Blicke nicht in dessen Richtung schweifen zu lassen und unterhielt sich angeregt mit Robin.

„So Leute, das sind die letzten Reisbällchen, danach ist Schluss!“, verkündete Sanji und stellte die Platte mit den Köstlichkeiten in die Mitte des Tisches.

Bis auf ein Bällchen, wurden allesamt von Ruffy in Windeseile stibitzt.

Wie es der Zufall so wollte, griffen Nami und Zorro gleichzeitig nach dem letzten Stück und berührten sich unfreiwillig an den Händen.

Sie schreckten überrascht hoch und sahen sich in die Augen.

Es war ihnen sichtlich unangenehm und so schlich sich auf beiden Gesichtern ein leichter Rotschimmer ein.

„Du kannst den Letzten gerne haben“, sagte Nami schüchtern und zog ihre Hand zurück.

„Nein, nimm ihn ruhig, ich bin eh schon satt“, murmelte Zorro und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Robin beobachtete das Schauspiel und kicherte beim Anblick der beiden leise vor sich hin.

„Nein ehrlich, nimm du ihn ...“, wollte Nami noch sagen, als blitzartig Ruffys Hand das letzte Reisbällchen geschnappt hatte und es genüsslich in dessen Mund verschwinden ließ.

„Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte!“, grinste er und wurde zugleich von einem wütenden Koch mit einigen Tritten bestraft.

„Du Vielfraß! Wie kannst du Namilein einfach ihr Essen klauen?“, schrie er und stand kochend vor Wut neben seinem lachenden Kapitän.

„Ist schon gut Sanji, es gibt doch sicherlich noch Nachtisch oder?“, beruhigt Nami den Smutje, der darauf hin gleich wieder hinter den Tresen wirbelte, um sich an das Dessert zu machen.

„Aber natürlich Namilein, für dich und Robin mach ich extra was ganz Besonderes“, flötete er und schmachtete die Mädels verliebt an.

Zorro warf dem Koch einen finsteren Blick zu, verkniff sich aber eine erneute Anspielung auf dessen Verhalten und widmete sich seinen Krug mit Sake, den er auf einen Zug leerte.

So verging die Zeit und je später der Abend wurde, umso ruhiger wurde die Stimmung.

Brook holte seine Gitarre hervor und stimmte sanfte Töne an, woraufhin die Crewmitglieder gemächlich lauschten.

Es war sozusagen die Ruhe nach dem Sturm, wie schon so oft nach einer wilden Essensschlacht.

Zorro trank seinen Sake und sah zu Nami hinüber, die verträumt da saß und kleine Kreise mit ihren Fingern auf der Tischplatte zeichnete.

Er grinste, denn der Anblick der Navigatorin verursachte immer noch ein Kribbeln in seiner Brust.

Um es sich bequemer zu machen, streckte er sein Bein unter dem Tisch aus und streifte dabei Namis Knöchel.

Sie stutzte und blickte zaghaft zu Zorro, der mittlerweile ein schelmisches Grinsen hatte.

Lächelnd strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr und begann mit ihrem Fuß an seiner Wade entlang zu fahren.

Zorro der Gefallen an der Sache fand, nahm sich seinen Krug und musterte sie mit funkelnden Blicken.

Nami wusste nicht, ob es am Alkohol lag, der in ihr ein Gefühl von Verlangen emporsteigen ließ.

Immer weiter fuhr sie mit ihren Zehenspitzen an Zorros Knie entlang hinauf, bis zu seinem Oberschenkel.

Sie merkte die Anspannung ihres Gegenübers und grinste ihm frech entgegen.

Der Schwertkämpfer fühlte eine ungeheure Wärme, die sich in seinem Körper ausbreitete. Er versuchte angestrengt sich nichts anmerken zu lassen, doch Nami hatte bereits die Erregung ihres Nakamas bemerkt und ließ überraschend von den Streicheleinheiten an seinem Schenkel ab.

Sie sah in die Runde und vergewisserte sich, dass keiner ihrer Freunde ihr Aufmerksamkeit schenkte.

„Ich werde ein bisschen an die frische Luft gehen, könntest du Sanji bitte in ein Gespräch verwickeln, ich wäre gerne etwas ungestört“, flüsterte sie der Archäologin neben ihr zu.

Robin sah sie an und erkannte in ihrem Blick, weshalb Nami nicht gestört werden wollte.

Sie nickte zustimmend und widmete sich den liebestollen Koch zu, der ihr säuselnd in den Ohren lag und ihr ein Kompliment nach dem anderen machte.

Zufrieden erhob sich Nami, zwinkerte dem Schwertkämpfer noch kurz zu und verließ den Raum.

Zorro verstand, dass dies eine Aufforderung war, ihr zu folgen und wartete noch einige Minuten ab.

Da die anderen mit Gesprächen und Singen beschäftigt waren, konnte er unbemerkt aufstehen und begab sich in Richtung Tür.

„Hey Zorro! Willst du mit Kartenspielen?“, rief Lysop ihm hinterher, worauf Zorro zusammenzuckte.

„Nein Jungs, ich muss Trainieren, spielt mal ohne mich!“

Robin lachte verschmitzt, sie wusste genau, was der Schwertkämpfer vorhatte.
 

Draußen angekommen sah Zorro sich um und entdeckte eine Gestalt auf der Hauptterrasse, die am Geländer neben Robins Blumenbeeten stand.

Er ging die Stufen hinauf und erkannte Nami, die mit dem Rücken zu ihm stand.

Das trübe Licht der Laterne das auf ihren Körper fiel, ließ sie noch geheimnisvoller wirken.

Sie hörte, wie er immer näher auf sie zukam, und spürte die Nervosität in sich hochsteigen.

Zorro, der nun dicht hinter ihr stand, legte sein Kinn auf ihre Schulter und raunte ihr ins Ohr: „So hier bin ich, und jetzt?“

Nami hielt die Luft an, sie spürte seinen Atem im Nacken und die muskulöse Brust an ihrem Rücken.

„Ich weiß es nicht, sag du's mir“, hauchte sie und drehte ihren Kopf zur Seite, sodass sich ihre Lippen an seine Wange schmiegten.

Zorro atmete tief den sinnlichen Geruch ihrer Haare ein und wanderte mit seinen Händen an ihrem Becken entlang.

Das Verlangen nach ihr hatte ihn gepackt und so blendete er alle Zweifel aus und ließ sich von seinen Gefühlen leiten.

Zu groß war der innere Druck und so unterwarf er sich erneut seinem Drang, ihr ganz nahe sein zu wollen.

Er drehte die Navigatorin zu sich, griff ihr mit einer Hand in den Nacken und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf.

Seine Lippen verschmolzen mit den ihren und das Verlangen nach ihr wuchs von Sekunde zu Sekunde.

„Ich hab dich vermisst“, flüsterte Nami und sah ihm tief in die Augen.

Zorro grinste und hob sie mit einem Ruck hoch.

„Ich dich auch … an jedem verdammten Tag und in jeder verdammten Nacht!“, keuchte er zwischen wilden Küssen und trug sie in den Schatten der Orangenbäume.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie's weitergeht? Fortsetzung folgt...:) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Was glaubt ihr, haben Franky und Brook was mitbekommen? Wir werden sehen...;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Was hat Zorro vor? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel...;)
Achtung: Das nächste Kapitel ist Adult, es ändert aber nichts an der Entwicklung der Story! Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (42)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2018-10-30T20:23:19+00:00 30.10.2018 21:23
Oh bitte bitte schreib weiter!!! Das ist so böse, dass du genau jetzt aufhörst! Gerade jetzt, wo sich der Leser wieder Hoffnung machen kann - KRAWUMM! .... Ende....😭
Von:  sama-chan
2018-10-30T20:14:00+00:00 30.10.2018 21:14
Am liebsten würde ich Zorro jetzt mal so richtig und voller Wucht in die Eier treten!
Was denkt der Typ sich? So langsam müsste selbst ihm klar sein, was da vor sich geht. Go Sanji! Zieh ihm eins mit der Bratpfanne über!... vielleicht hilft das ja 😅
Von:  sama-chan
2018-10-30T20:04:30+00:00 30.10.2018 21:04
Nami ist stark - das schafft sie doch locker 💪
Und spätestens mit der Körperwärme von Zorro wird alles wieder gut *hüstel*
Von:  sama-chan
2018-10-30T19:56:27+00:00 30.10.2018 20:56
Keine guten weiteren Voraussetzungen... ich glaube Zorro wird sie erstmal ignorieren und versuchen, ihr so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Hoffentlich klären Sanji und Nami das Missverständnis schnellstmöglich auf.
Von:  sama-chan
2018-10-30T19:49:10+00:00 30.10.2018 20:49
Oh oh... keine gute Situation...
ALARMSTUFE ROT! ALARMSTUFE ROT!
Hoffentlich verquatscht er sich nicht. 🙈
Von:  sama-chan
2018-10-30T19:40:31+00:00 30.10.2018 20:40
Wow! Das war ja schnell und heftig! Alle Achtung ihr beiden! *hochrot in Ecke steht und Beifall klatscht*
Na jetzt bin ich ja mal gespannt, wie es weitergeht und wann der Rest der Crew es mitbekommt. 😁
Von:  sama-chan
2018-10-30T19:33:04+00:00 30.10.2018 20:33
Irgendwie schreit gerade alles in mir: “Falle!!!!“...
Aber irgendwie auch “Gute Falle!!! HINTERHER!!!“ 😂😂😂
Bin gespannt, wie es weitergeht!
Von:  sama-chan
2018-10-30T19:23:26+00:00 30.10.2018 20:23
Schande über die Jungs! Dass die auch echt im blödesten Moment auftauchen müssen! Aaaargh! Na zum Glück sind das nur die Traumtänzer, die das vielleicht nicht zu ernst nehmen. 😉
Von:  sama-chan
2018-10-30T19:22:04+00:00 30.10.2018 20:22
Du beschreibst die Ereignisse so toll! Ich kann mir richtig vorstellen, wie sich das alles so zugetragen hat! Allein die kleinen Details (Stichwörter: Lysop und seine 8000 Mann) sind einfach phantastisch! 😍
Von:  hera12
2015-05-11T20:13:31+00:00 11.05.2015 22:13
Hallo
Schreibst noch weiter? Ich würde mich freuen wenn es weiter geht.
Lg hera12


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