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In all den Jahren

Für immer bei dir
von

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Für immer Freunde bleiben

„Ich möchte mich bei dir entschuldigen.“, setzte sie an und sah in Takerus gespanntes Gesicht. Sie holte tief Luft und sprach erst nach einer kurzen Pause weiter.

„Ich hätte dir zuhören müssen, als du dich bei mir entschuldigen wolltest. Aber ich war stur, verletzt. Ich konnte einfach nicht. Und das tut mir wirklich leid, das hast du nicht verdient.“ Sie sah ihn zögernd an. T.K. war kein nachtragender Mensch, aber er hatte sich nun schon so oft verzweifelt an sie gewandt, um sich zu entschuldigen, auch ihm würde irgendwann der Geduldsfaden reißen. Sie konnte nur hoffen, dass er sich noch immer mir ihr versöhnen wollte.
 

Zu ihrer Erleichterung lächelte er, als er zu einer Antwort ansetzte. „Kari, natürlich verzeihe ich dir das. Aber du bist nicht die, die sich entschuldigen muss, sondern ich. Ich habe aus Eifersucht auf deinen Bruder komplett falsch reagiert. Ich wollte Zeit mit dir verbringen, Zeit, die plötzlich er mit dir hatte und nicht ich. Ich dachte immer, dass wir uns alles sagen können und plötzlich fühlte ich mich aus deinem Leben… naja, ausgeschlossen.“ Er sah sie an.

Ihr wurde jetzt erst klar, wie diese Situation auf ihr gewirkt haben musste, aber so war es ja nicht. Vielleicht sollte sie all ihren Mut zusammen nehmen und ihm erklären, warum sie diese Dinge nicht mit ihm, sondern mit Tai besprechen musste. Als sie schon ansetzte, etwas zu erwidern, unterbrach er sie mit einer kurzen Geste.
 

„Warte, lass mich noch etwas sehr bedeutendes sagen. Du bist mir der wichtigste Mensch, neben meiner Familie und ich möchte dich nie wieder so verletzen, ich könnte es nicht ertragen, wenn du nicht mehr bei mir wärst.“ Hoffnung keimte in ihr auf. Würde er jetzt…?

„Und als ich dich da habe liegen sehen, ohnmächtig, da hatte ich plötzlich solche Angst, dir könnte etwas passiert sein. Dass du vielleicht nie wieder aufwachst. Ich meine immerhin bin ich jetzt schon so lange…“ Er zögerte. Ja? Ja? Was war er so lange? Sagte er es ihr jetzt? War das ein Geständnis? Sie rückte näher an ihn ran, schloss die Augen ein wenig und wartete.

„Ich meine ich bin schon so lange dein bester Freund und möchte es auch immer bleiben.“, schloss er seine Erzählung.
 

Als sie die Augen wieder öffnete, blickte sie in ein erleichtertes Gesicht. Takeru lächelte verlegen. Enttäuschung stieg in ihr auf, doch das Gefühl wurde gleich durch ein anderes, immer stärker werdendes ersetzt. Für immer Freunde bleiben. Das Gefühl war Wut.

Und damit klatschte all ihre Hoffnung auf dem Boden auf, zerbarst in tausend kleine Stücke und wurde dann von einem Windhauch erfasst, der die Splitter davon trug. Freunde. Sie blickte ihn aus leeren Augen an.

Erst als, es donnerte, erwachte sie aus ihrer Starre und schaute ihn nun finster an.
 

„Sag doch was, warum siehst du mich denn so an?“, fragte er besorgt. Was hatte er denn nun schon wieder falsch gemacht?

Wortlos stand sie auf und ging zur Tür, durch sie hindurch den Flur entlang und zur Haustür, wo sie stumm ihre Schuhe anzog. Takeru stand bereits hinter ihr und wollte sie am Arm greifen, da hatte sie schon die Hand auf der Klinke und drückte sie runter.
 

„Kari was ist denn los?“ All seine Bemühungen waren umsonst. Sie machte einen Schritt auf den Ausgang zu und erstarrte in der Bewegung. Draußen herrschte ein Sturm, wie sie ihn seit langem nicht mehr erlebt hatte. Es donnerte und blitzte, Äste und Gerümpel wirbelten in einer gefährlichen Geschwindigkeit umher um trafen Autos und umliegende Straßenschilder. Der Regen peitschte im starken Wind und prasselte wie tausende kleine Nadeln auf den Boden nieder. Hikari und Takeru waren entsetzt. Wann war dieses Unwetter nur aufgezogen? Wie zur Untermalung seiner Zerstörungskraft, schlug ein Blitz ganz in der Nähe ein und verursachte in der ganzen Gegend einen flächendeckenden Stromausfall. Kari stand noch immer gebannt in der Tür, als Takeru sie am Arm zurück in die Wohnung zog.
 

„Lass mich los.“, meckerte sie und versuchte ihren Arm aus seinem starken griff zu befreien. Doch T.K. ließ nicht ein bisschen nach.
 

„Oh nein, das werde ich erst, wenn du mir versprichst, hier zu bleiben.“, sagte er und sah sie streng an.
 

„Das werde ich nicht, ich will nach Hause.“, erwiderte sie ebenso hart und starrte ihn böse an.
 

„Du gehst bei diesem Sturm nirgendwo hin, hast du mich verstanden? Ich will nicht, dass du plötzlich von einem Baum erschlagen, oder einen Blitz getroffen wirst. Das ist mir zu gefährlich!“ Sein Ton ließ keine Widerrede mehr zu. Also seufzte sie resigniert, drehte sich um und zog die Schuhe wieder aus. Erschöpft trotte sie ins Wohnzimmer, doch im Weggehen murmelte sie noch: „Wieso machst du dir denn sorgen? Ich bin doch nur eine Freundin.“
 

Takeru war nicht entgangen, wie abfällig sie das letzte Wort gesagt hatte und schüttelte darüber nur den Kopf.

Was ist denn nur los mit dir?
 

„Die Leitungen vom Telefon sind tot und ich habe keinen Empfang mit dem Handy. Wie sieht es bei dir aus?“, fragte er, als er in das Wohnzimmer zurückkam und sein Handy frustriet auf das Sofa warf. Sie blickte ihn kurz an, schüttelte den Kopf und sah dann wieder aus dem Fenster. Sie hatte die Beine angezogen und sich in eine Decke gewickelte, die Takeru ihr übergeworfen hatte. Eine bedrückende Stille breitete sich aus.
 

Als T.K. es nicht mehr aushielt, beugte er sich zu ihr vor und drehte ihren Kopf vorsichtig in seine Richtung. Überrascht wie sie war, wehrte sie sich nicht dagegen. Seine Berührung fühlte sich so gut an.

„Wie hast du das eben gemeint? Ich meine, dass du nur eine Freundin bist?“, fragte er und bemerkte, wie ihr Blick von überrascht, zu zögernd und schließlich zu unendlich traurig wechselte.
 

Sie zuckte mit den Schultern und versuchte auf den Boden zu schauen, doch seine Hand unter ihrem Kinn zwang sie, ihm direkt in die Augen zu blicken. Erst sagte sie nichts. Doch als er keine Anstalten machte, sie loszulassen, fing sie an nach den richtigen Worten zu suchen. Es viel ihr unglaublich schwer sie zu finden.
 

„Ich weiß es auch nicht so genau…“, begann sie und hoffte, das würde ihm genügen. Er ließ zwar die Hand sinken, hielt sie aber immer noch mit seinem Blick gefangen. Als sie merkte, dass er noch mehr erwartete, seufzte sie und sprach weiter. „T.K., der Grund, warum ich damals mit dir reden wollte, der ist… kompliziert. Und ich bin mir nicht sicher, ob du schon bereit bist, es kompliziert werden zu lassen.“ Sie sah ihn erwartungsvoll an. Hatte er den Wink verstanden?

Doch er sah sie nur verwirrt an. Sie schüttelte langsam den Kopf. „Lassen wir es einfach gut sein. Wir sind Freunde. Entschuldige, beste Freunde. Das reicht.“
 

Doch Takeru reichte das als Antwort eben nicht. Er wusste, da war noch mehr. Warum verheimlichte sie ihm, was sie so wütend und traurig machte? Vielleicht konnte er es ändern.
 

Dann machten sie gleichzeitig eine Bewegung. Sie beugte sich weit nach vorne, um nach ihrem Handy auf dem Tisch zu greifen und er beugte sich in dem Moment zu ihr, um sie wieder dazu zu bringen, ihn anzusehen. Und ohne es zu beabsichtigen landeten beide auf dem Boden. Hikari auf dem weichen Teppich, Takeru genau auf ihr. Erschrocken sahen sich beide an.
 

Kari bekam kaum noch Luft, aber nicht, weil er ihr durch sein Gewicht die Luft stahl, sondern durch seine Anwesenheit den Atem raubte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Schaput31
2014-09-18T19:54:19+00:00 18.09.2014 21:54
UUh, das Ende lässt ein leichtes Kribbeln in einem aufsteigen!^^
Das Jungs manchmal so blind sind und den leisesten Wink nicht verstehen...
Von:  Kaninchensklave
2014-09-18T19:05:37+00:00 18.09.2014 21:05
Ein Tolles Kap

oh man Takeru Baka *mit einem Holzprügel auf den Hinterkopf klopf* wei kann man nur so DUmm sein
und nciht akpierenw as Hikari damit meint und vorallem steh zu deinen Gefühlen Schwachmatt von Takeru *noch mehr klopp*

nun der Sturm hat ja auch sein Gutes so haben sie viel mehr Zeit zum reden und vorallem sollte takeru endlcih mal auch ehrlcih zu sich selber sein
so Blind kann er ja dann doch nicht sein

GVLG


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