Zum Inhalt der Seite

Eine etwas andere Zukunft

[B|V]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nichts ist wie es war

Es war mittlerweile schon Abend geworden, aber das schien die Gruppe Z nicht weitergehend zu stören. Sie alle saßen zusammen an dem großen Tisch zu Hause bei den Sons und es wurde gelacht, getratscht und natürlich gegessen. ChiChi hatte sich wahrlich große Mühen gemacht mit diesem Festmahl. Aber alle wusste, dass sie das nur für ihren Mann getan hatte.
 

Während alle in Erinnerungen schwelgten war Bulma nicht anwesend. Zumindest nicht geistlich. Sie saß auf einer Eckbank und sah starrend aus dem Fenster. Neben ihr Yamchu, der immer wieder versuchte einen Arm um sie zu legen, doch die Blauhaarige schüttelte diesen immer wieder von ihren Schultern.

Es war ein beklemmendes Gefühl. Mehr konnte sie es eigentlich nicht beschreiben. Es fühlte sich nicht mehr nach dem an, was es normalerweise war. Sie fühlte es einfach nicht mehr und doch versuchte sie daran festzuklammern.
 

„Mensch Bulma, jetzt schau doch nicht so ernst!“, kicherte Kuririn und boxte Yamchu in die Seite, „So eine miese Stimmung bei euch.“
 

Bulma ignorierte diesen mentalen Faustschlag und sah weiterhin hinaus, hoch zu den Sternen, die sich schon am Firmament gebildet hatten.
 

Es waren alle da. Nun, fast alle. Aber das würde die Gruppe eh nicht in Betracht ziehen. Keiner achtete darauf, nur Bulma war es aufgefallen.

Son-Goku hatte es ihr erzählt, als er sie zu sich nach Hause brachte. Er hatte tatsächlich Vegeta eingeladen zum Essen, aber er war nicht gekommen. Wieso?
 

Vermutlich war er sauer auf sie. Ja, ganz bestimmt. Sie hatte sich mal wieder seinen Anforderungen widersetzt und hatte dabei fast ihr Leben und das, der gesamten Erde aufs Spiel gesetzt. Er war definitiv sauer.
 

„Erde an Bulma...?!“, fuchtelte Yamchu mit einer Hand vor ihrem Gesicht und grinste sie dümmlich an, „Schatz,...ich hab dich etwas gefragt.“
 

„Oh...eh was?“
 

„Sie hört dir wirklich nicht zu.“, kommentierte Kuririn und lachte leise.
 

„Ist ja nichts neues. Ich bin es gewöhnt, dass sie alles ausblendet. Bestimmt hat sie wieder eine neue Idee für irgend so eine dumme Erfindung.“, lachte Yamchu, anscheinend hoffend, dass sie es diesmal auch nicht gehört hatte.
 

Doch er irrte sich. Sie sah ihn böse an und stand ruckartig auf.
 

„Bulma? Was ist denn jetzt wieder los?“, fragte er sie, doch sie schickte ihm noch einen giftigen Blick zu, bevor sie vor die Haustür trat. - Sie brauchte unbedingt frische Luft.
 

„Hab ich was falsches gesagt?“, fragte Yamchu überrascht.
 

„Alter... da wundert mich das gar nicht mehr, dass es bei dir und Bulma nicht mehr gut läuft.“, erwiderte Kuririn mit einem Kopfschütteln.
 

Keiner Achtete auf sie, als sie die Tür hinter sich schloss, doch ein Augenpaar beobachtete sie und ging ihr heimlich nach.
 

Draußen angekommen ging sie über ein paar freie Felder, bis sie an einen kleinen Fluss ankam. Sie setzte sich ans Ufer, zog ihre Schuhe aus und ließ ihre nackten Füße in diesem baumeln.
 

Bulma seufzte und stützte sich mit ihren Ellenbogen auf ihren Knien ab. Ihren Kopf ließ sie in ihre Handflächen nieder und sah dem Treiben des Flusses zu.
 

Es machte sie schier wahnsinnig, nicht zu wissen wo Vegeta hin verschwunden war. Das er nicht hier war. Vermutlich war er schon zurück in der Capsual Corporation und davor grauste es ihr. Wie würden beide reagieren, wenn sie wieder aufeinander trafen?
 

„Ah, hier bist du also.“, lachte plötzlich jemand hinter ihr und sie erschrak kurz.
 

Im Augenwinkel erkannte sie Son-Goku, wie er sich neben sie in einen Schneidersitz ans Ufer setzte.
 

„Was willst du denn hier?“, fragte sie leise.
 

Sie wollte alleine sein. Einfach, weil sie es da drin nicht mehr ausgehalten hatte. Yamchu mit seinen Annäherungsversuchen und Kuririns pikanten Aussagen.
 

„Dir Gesellschaft leisten?“, fragte er lächelnd.
 

„Nett von dir.“, hauchte sie und sah wieder zu ihren Füßen.
 

„Was ist los mit dir? Du wirkst die ganze Zeit schon so abwesend.“
 

Sie seufzte erneut. Ihr fielen keine passenden Wörter ein um all das zu beschreiben. Sie wusste nur, dass es ihr irgendwann zu viel wurde. Sie würde wie immer Reißaus nehmen. Abhauen konnte sie schon immer gut. Aber wollte sie das? Früher als Jugendliche, war sie immer vor schwierigen Sachen davongelaufen. War sie nicht über diesen Punkt hinaus gewachsen?
 

„Bulma... rede doch mit mir. Du bist meine beste Freundin. Ich sehe doch, das mit dir etwas nicht stimmt.“
 

„Ach Son-Goku...ich weiß es doch selbst nicht.“, sagte sie dann und sah ihn an, „Es ist alles so kompliziert. Ich...seit Vegeta bei mir wohnt und Yamchu nur noch Gespenster sieht. Ich...“
 

„Er wohnt bei dir? Hab ich das richtig verstanden?“, fragte Son-Goku dazwischen.
 

Bulma nickte nur.
 

„Und...wie macht er sich so?“
 

„Es...es ist okay. Die meiste Zeit sehen wir ihn nicht. Mama bekocht ihn, Papa hält seinen Trainingsraum instand. Er macht keine Probleme, wenn du das meinst.“, sagte sie und sah wieder zu ihrem besten Freund.
 

„Wie ist er dir gegenüber?“
 

„Wie meinst du das?!“
 

„Na ja,... er hat dich vor Freezer beschützen wollen,...wie kommt das? Ich meine, den Vegeta, den ich auf Namek gesehen habe, hätte nie und nimmer ein Menschenleben gerettet.“
 

„Mhm...“, nuschelte sie leise, „Ich weiß nicht,...ich glaube...“, sie seufzte wieder, „Eigentlich habe ich keine Ahnung. Am Anfang sind wir uns aus dem Weg gegangen, das stimmt schon. Aber es gab auch andere Tage, da...“, sie dachte an die eine Nacht zurück, in der er so offen zu ihr gewesen war, „...er hat mir etwas von seiner Heimat erzählt. Von seiner Muttersprache und auch ein bisschen etwas über seine Knechtschaft bei Freezer.“
 

„Hat er das tatsächlich?“, fragte er überrascht nach.
 

Sie nickte erneut.
 

„Es waren jetzt keine überaus detaillierte Geschichten, aber...ich hatte das Gefühl, dass er das ab und zu mal rauslassen muss. Ich meine, das muss doch schrecklich sein, oder? Keine Familie mehr zu haben, kein zu Hause, niemanden der ihn versteht, wenn er in seiner Heimatsprache spricht. Yamchu hat ihn ständig damit aufgezogen. Wenn die beiden aufeinander treffen, dann sind die Polen offen, das sag ich dir.“, endete sie und verdrehte dabei ihre Augen.
 

Son-Goku sah sie nachdenklich an und starrte kurz vorher noch hoch in den dunklen Himmel, bevor er das nächste Thema ansprach.
 

„Was ist eigentlich mit Yamchu und dir?“
 

„Was soll mit uns sein?“, murmelte Bulma, doch wusste sie ganz genau, wie Son-Goku dies gemeint hatte.
 

„Ihr..., nimm mir das jetzt nicht übel, aber ihr verhaltet euch ganz komisch. Glücklich sieht das für mich nicht mehr aus.“
 

Mit einem mulmigen Gefühl hielt sich Bulma ihren Bauch. Dazu ließ sie einen noch größeren Seufzer heraus und schwenkte ihre Füße im Fluss hin und her.
 

„Da ist mit Sicherheit noch etwas, aber... er... er geht so schnell an die Luft, verstehst du? Ich war noch nie jemand, die sich von einem Mann herumkommandieren lässt. Das weiß du und das weiß auch Yamchu,... jedenfalls sollte er das wissen.“, sagte sie und legte eine Pause ein, bevor sie weitersprach, „Aber er wollte mir regelrecht den Umgang mit Vegeta verbieten, weil er angeblich Angst um mein Wohlergehen hatte. So ein Schwachsinn, ich-“
 

„Er macht sich eben nur Sorgen.“, sagte der Saiyajin dazwischen.
 

„Vor was denn?! Vegeta ist vielleicht ein bisschen rauer in seiner Umgangssprache und kämpft zu Beginn nur mit den Fäusten, aber er ist harmlos. Ich... wir haben uns schon oft angeschrien, wegen Kleinigkeiten. Das hatte sich auch schon hochgeschaukelt, aber ich schwöre bei Gott, er hat mich noch nie körperlich verletzt!“
 

„Schätzt du ihn wirklich so ein?“
 

„Son-Goku, ehrlich. Er würde mir nie etwas antun. Im Gegenteil! Einmal ist der Gravitationsraum explodiert, als ich gerade dabei war ein paar defekte Kabel zu reparieren. Vegeta hat mich da raus geholt. Er... er hat keine Sekunde gezögert! Er würde mich nie absichtlich verletzten.“, sagte sie fest ihren Standpunkt aus, „Yamchu dagegen hat einen extremen Kontrollzwang! Er denkt, er könnte über mich bestimmen. Aber so läuft das nicht. Das hat doch all die Jahre schon so gut funktioniert und auf einmal hat er sich komplett verändert!“, redete sie sich in rage.
 

Son-Goku ließ das alles erst einmal sacken, bevor er wieder seine Ansichten mit ihr teilte.
 

„Meinst du,... es ist wegen Vegeta?“
 

„Wie genau?“
 

„Nun, so wie du das sagst, klingt das nach mir nicht nach Kontrollzwang, sondern eher nach Eifersucht.“
 

„Wie bitte?! Niemals! Ich... nein, Son-Goku. Denkst du wirklich, das Yamchu eifersüchtig auf Vegeta ist?“
 

„Er wohnt schließlich bei dir. Ihr seht euch jeden Tag und Yamchu sitzt zu Hause in seiner Wohnung und macht sich die abstrusen Gedanken. Ja, das denke ich.“
 

Fieberhaft überlegte sie, aber irgendwie kam sie mit dieser Aussage nicht zurecht.
 

„Außerdem,... muss es für Yamchu ein Schlag ins Gesicht sein, dass du Vegeta bei dir wohnen lässt. Hatte er dich nicht mal gefragt, ob ihr zusammenzieht? Du hast damals abgelehnt, erinnere ich mich wage, weil du wolltest, dass er erst einmal auf eigenen Beinen stehen sollte. Du hast ja die Capsual Corporation, die du irgendwann von deinem Vater übernimmst, aber er hat nichts.“
 

„Was soll das denn jetzt heißen? Auf was willst du hinaus?“
 

„Sieh es doch mal so. Du hast Yamchu abblitzen lassen und keine Monate später nimmst du Vegeta auf.“
 

„Aber das ist doch eine völlig andere Sache! Vegeta hat kein zu Hause, kein Ort an den er zurück kann!“
 

„Ja, schon, aber-“
 

„Hör auf! Ich kann das nicht mehr hören! Ihr seit alle gegen Vegeta! Dabei hat er gar nichts gemacht. Okay, er hat viele Lebewesen auf dem Kerbholz und er wollte damals die Erde erobern, ja. Das weiß ich alles, aber er hat das doch nicht freiwillig getan!“
 

„Das er im Auftrag Freezer gehandelt hatte, war bestimmt nicht freiwillig, aber das, was er mir erzählt hatte, damals als er das erste Mal auf die Erde kam, das hat er freiwillig getan! Die Saiyajins haben schon immer Planeten unterworfen, Lebewesen ausgerottet und dann-“
 

„Er ist aber nicht mehr so!“, rief sie nun entrüstet und stieg aus dem Fluss aus, um sich danach vor Son-Goku zu stellen, „Ich weiß das. Er hat sich verändert. Aber ihr seht ja immer nur das schlechte in ihm. Gebt ihr doch mal eine Chance!“, sagte sie aufgebracht zu Schluss, schnappte sich ihre Schuhe und wandte sich zum Gehen.
 

„Bulma! Jetzt warte doch mal!“, rief er ihr hinterher, doch sie ignorierte ihn eiskalt.
 

Gedankenverloren sah er seiner besten Freundin hinterher.
 

Nachdem Bulma sich den Gleiter von ChiChi ausgeliehen hatte war sie auf dem Weg nach Hause. Yamchu hatte sie zwar noch überreden wollen, dass er sie nach Hause fliegt, aber die Nacht war etwas kühl geworden. Zumindest gab sie das als Grund an.
 

Immer mehr entfernte sie sich von ihrem Freund. Was ihr irgendwie wehtat, aber auch irgendwie befreiend auf sie wirkte. Sie seufzte, als sie schon die Westliche Hauptstadt sah und machte alles bereit zur Landung...
 

Als sie die Capsual Corporation betrat war schon alles dunkel und keine Menschenseele und auch kein Saiyajin-Prinz war zu sehen. Müde und ausgelaugt von den Ereignissen setzte sie gleich den Weg in ihr Zimmer fort. Sie wollte nur noch ins Bett. Sich Gedanken über all dies machen.
 

Hatte das mit Yamchu noch eine Zukunft?
 

Son-Goku hatte es erkannt. Sie waren nicht mehr glücklich. Glück definierte man anders. Man akzeptierte den Partner, wie er war und vertraute ihm. Man war zufrieden mit dem Hier und Jetzt. Man konnte gemeinsam lachen, aber auch über ernste Themen sprechen.
 

Konnte sie das noch mit ihrem Freund?
 

Den Kopf voller losen Gedanken setzte sie sich auf ihr Bett und starrte auf ihre Zimmertür. Sollte sie einfach alles so schnell aufgeben? Vielleicht sollte sie mit Yamchu einmal offen darüber reden. Ihre Probleme erkennen und beseitigen? Würde dann alles besser werden?
 

„Ich darf nicht davon laufen. Nicht schon wieder...“, hauchte sie und öffnete eine Schublade ihres Nachttisches.
 

Daraus nahm sie einen Folienstreifen aus einer Packung heraus. Auf diesem Streifen, waren bis zu 21 Minitabletten einzeln verpackt. Dazu stand im Uhrzeigersinn immer das verkürzte Wort eines Wochentags über dieser Tablette.

Sie drückte eine heraus, nahm eine Wasserflasche, die neben ihrem Bett stand, und nahm diese Tablette zusammen mit einem Schluck Wasser zu sich. Danach verstaute sie den Folienstreifen wieder in die Packung und in die Schublade, die sie leise schloss.
 

Bulma zog sich noch schnell um und verschwand dann endlich unter der Bettdecke. Hoffentlich konnte sie diese Nacht ruhig schlafen...
 


 

Der nächste Tag brach an und Bulma war mehr als gerädert, als sie im Badezimmer stand und sich gerade für den Tag herrichtete. Dennoch war sie voller Enthusiasmus. Sie hatte sich vorgenommen Yamchu heute anzurufen und mit ihm über ihre Beziehung zu reden.
 

Doch wenn sie gewusst hätte, was alles noch auf sie zukommen würde, dann wäre sie heute doch lieber im Bett geblieben.
 

Kaum als sie im Wohnbereich angekommen war, klingelte das Telefon. Wie das Schicksal so wollte, war es auch noch Yamchu, der sie zum Mittagessen ausführen wollte. Vielleicht hatte er ein schlechtes Gewissen wegen gestern bekommen?

Es sollte ihr Recht sein. Sie stimmte dem ganzen zu und er bestellte sie zu ihrem Lieblingsitaliener, gegen 14 Uhr.
 

Da Bulma nichts mit sich anfangen konnte, bis sie endlich zu ihrem Treffen konnte, entschied sie sich noch ein Frühstück für Vegeta herzuzaubern. Auch wenn sie ihn heute noch kein einziges Mal gesehen hatte, wusste sie, dass er im Haus war. Offenbar ging er ihr aus dem Weg, wie schon all die Wochen zuvor. Aber ehrlich gesagt, hatte sie zu diesem Zeitpunkt keine Nerven für den Prinzen. Sollte er doch machen was er wollte.
 

Nachdem sie den Tisch gedeckt hatte, ging sie zufrieden noch einmal in ihr Labor, um noch einmal über die Systeme der Kampfroboter zu schauen. Ein paar kleine Details fehlten noch, aber wenn alles gut lief, wäre sie übermorgen mit dem Installieren fertig.
 


 

Kurz vor 14 Uhr war sie aus der Haustür raus. Sie hatte sich zu einem normalen Kleiderstil entschieden. Ein schlichtes, aber doch schönes samtiges Oberteil und dazu einfache Röhrenjeans. Es war immerhin nur ein Mittagessen und sie wollte ja auch ein ernstes Thema ansprechen. Da wäre alles andere unvorteilhaft gewesen.
 

An ihrem Stammitaliener angekommen musste sie jedoch leider auf ihren Freund warten. Was eigentlich nichts neues für die Blauhaarige war. Meistens kam Yamchu zu 90 Prozent der Fälle zu spät. Aber dass sie nun nach 30 Minuten immer noch vor dem Restaurant stand, machte sich stickige Luft bemerkbar.
 

„Schatz! Entschuldige, das Auto hat mal wieder gestreikt.“, kam er gehetzt bei ihr an und kratzte sich lächelnd am Hinterkopf.
 

„Schon gut.“, sagte sie etwas zu abweisend, „Können wir dann?“
 

„Klar.“, sagte er und beide gingen hinein.
 

Schnell war ein Platz gefunden in einer abgelegenen Ecke und der Kellner kam, um ihre Bestellungen aufzunehmen.
 

Erst blieben beide still, bis sie ihre Getränke bekamen, doch dann fing Yamchu feucht fröhlich an von seinem bisherigen Tag zu erzählen. Bulma hingegen wusste gar nicht wie sie ihr Thema anschneiden sollte. Er wirkte so unbekümmert in seinen Erzählungen, dass sie sich immer mehr am falschen Platz fühlte.
 

„Und heute Morgen bin ich voll verkatert im Badezimmer aufgewacht. Kuririn war noch mit zu mir geflogen und-“
 

„Hör mal Yamchu...“, unterbrach sie ihn, „Ich wollte mit dir über eine ernste Sache reden.“, fing sie an und wartete auf eine Reaktion von ihm.
 

„Oh...und was?“
 

Sie nahm einen großen Atemzug, bevor sie zu sprechen begann.
 

„Es geht, um unsere Beziehung.“
 

Er blieb still und wartete auf ihre weitere Ausführung.
 

„Es... weißt du, mir ist aufgefallen, dass es nicht mehr so ist wie früher. Ich fühle mich nicht mehr wohl und darüber sollten wir reden.“
 

„Wie genau meinst du das? Liebst du mich nicht mehr?!“, stieß er hervor.
 

„Nein,...nein, das ist es nicht. Aber du engst mich zu sehr ein. Ist dir das nicht aufgefallen? Mir kommt es vor, als wolltest du alles erzwingen und über mich bestimmen, aber so funktioniert das nicht. Ich bin eine selbstständige Frau, die du immer akzeptiert hast und plötzlich verlangst du von mir Dinge, die ich nicht nachvollziehen kann.“
 

„Bulma...“
 

„Nein, warte. Lass mich ausreden.“
 

In diesem Moment kam der Kellner und brachte Bulma einen Bauernteller und Yamchu ein Rinderfilet mit Beilage. Sie bedankte sich bei diesem und nahm das Messer zur Hand.
 

„Du benimmst dich ganz komisch. Es ist... ich weiß nicht wie ich das benennen soll. Es ist einfach nicht mehr das, was wir hatten.“
 

Sie sah zu ihrem Freund auf, doch schon erkannte sie einen Blick von ihm, das gar nichts gutes bevorstand. Er hatte noch gar nicht angefangen zu essen, als er einen tiefen Schluck von seiner Cola nahm und dann mit etwas zu viel Wucht, das Glas wieder auf den Tisch knallte.
 

„Es ist wegen Vegeta, hab ich Recht?!“
 

„Was hat jetzt Vegeta mit unseren Beziehungsproblemen zu tun?!“, gab sie giftig zurück.
 

„Es ist alles wegen ihm. Seit er bei dir wohnt, haben wir doch diese Probleme! Weil er bei dir an erster Stelle steht!“
 

„Das stimmt doch gar nicht!“
 

„Komm, erzähl mir nicht einen vom Storch! Es ist immer Vegeta. Hier und dort. Der Gravitationsraum, sein Essen, seine Wäsche. Und was war gestern Abend bei Son-Goku und ChiChi?! Du hast nicht an einem Gespräch teilgenommen, weil du anscheinend zu oft an ihn gedacht hast!“
 

„Yamchu, beruhige dich bitte.“
 

„Nein! Du willst eine ernste Sache besprechen? Bitte! Ich glaube, dass ich bei dir am falschen Platz bin. Zum Anfang wollte ich dich beschützen vor ihm, aber du hast diese Vorwürfe immer von dir geworfen. Sagtest, er sei nicht gefährlich! Pah! Und was war mit diesem Unfall?“
 

„Wie du schon sagtest, es war ein Unfall, an dem Vegeta keine Schuld trägt! Das hätte auch Papa passieren können, oder ihn selber, wenn er noch drin gewesen wäre.“
 

„Besser er, als du!“
 

„Yamchu!“, fuhr sie ihn an.
 

„Nein! Wir könnten alle besser schlafen, wenn er endlich abhauen würde!“
 

„Hör auf damit. Vegeta hat doch mit unserem Problem gar nichts zu tun. Du suchst dir nur wieder einen Sündenbock!“
 

„Ich suche keinen, ich hab unseren Sündenbock gefunden! Merkst du es nicht? Ich habe es dir schon so oft gesagt, ihm ist kein Stück zu trauen. Er wird dich irgendwann einmal verletzen und-“
 

Das artete alles ganz anders aus, wie sie es sich gedacht hatte. Was hatte Vegeta mit ihren Beziehungsproblemen zu tun? Nichts. Rein gar nichts. Aber Yamchu war so besessen von seiner Idee, dass sie ihn nicht davon wegbekam.
 

„Hör auf. Ich wollte mir dir zivilisiert reden, aber doch nicht so! Halt Vegeta aus dieser Sache raus. Es geht um unsere Beziehung!“
 

„Wer versichert mir, dass es hier nicht um etwas ganz anderes geht? Willst du mir ein schlechtes Gewissen machen? Bravo, hast du geschafft. Ich glaube manchmal wirklich, dass du mehr Interesse an Vegeta hast, als an mir!“
 

„W...wie bitte?!“
 

Jetzt war sie baff. Und wie aus dem Nichts erinnerte sie sich an Son-Gokus Worten. War Yamchu wirklich eifersüchtig auf Vegeta?
 

„Weißt du was ich glaube?“, fragte Yamchu provozierend, „Du bist scharf auf Vegeta!“
 

„Was?! Spinnst du nun total?!“, stieß sie aufgebracht hervor, „Ich versuche unsere Beziehung in den Griff zu kriegen und du wirfst mir vor, etwas von Vegeta zu wollen? Hast du noch alle Nadeln an der Tanne?“, fragte sie in einem überschwänglichen Ton und knallte ihr Messer auf den Tisch.
 

So langsam wurden sie nun sogar von weiteren Gästen misstrauisch beobachtete, aber das war Bulma in diesem Moment egal.
 

„Dein Problem ist nur Vegeta! Aber das ist kein Grund, so einen Kontrollzwang auszuleben. Du bist einfach nicht mehr zu ertragen und deine Eifersucht wird noch unser Schlussstrich sein!“, sagte sie nun fest und angelte aus ihrer Tasche ihre Geldbörse.
 

„Was tust du da?“
 

„Ich gehe. Das wird mir hier zu blöd. Melde dich, wenn du wieder bei Vernunft bist!“, sagte sie und legte ein paar Scheine auf den Tisch.
 

„Warte! Du kannst jetzt nicht einfach so abhauen!“
 

„Du siehst doch, dass ich es kann.“, fuhr sie ihn scharf an und verschwand aus dem Restaurant.
 

Yamchu ignorierte die Blicke der anderen Gäste. Er legte seinen rechten Ellenbogen auf den Tisch ab und stützte darauf sein Kinn ab.
 

Seine Gedanken drehten sich. Es lief gerade alles auf einen Abhang zu. Er musste irgendetwas tun. Irgendetwas, was die Beziehung wieder kippen könnte. Er wollte sie nicht verlieren und schon gar nicht an so einen Affen.
 

Er stand auf. Der Appetit war ihm grundlegend vergangen. Er sah auf die Geldscheine, die Bulma hingelegt hatte. Mehr als genug für ihr kurzes Essen. Somit ging auch er und überlegte sich auf dem Heimweg, wie er sie bei sich halten konnte...
 


 

Zu Hause angekommen warf sie ihre Tasche wutschnaubend auf eine Kommode.
 

Dieser Idiot! Da wollte sie eine normale Unterhaltung, eine wichtiges Thema besprechen und er machte das ganz große Fass auf. Er war einfach nicht mehr von seiner besessenen Idee abzubringen. Sie und Vegeta. Wie hatte er sich das nur ausdenken können?
 

Son-Goku hatte wohl doch Recht. Yamchu war eifersüchtig. Mehr als das, er steigerte sich so sehr dort hinein, dass er das wesentliche komplett übersah. Sie wollte die Beziehung retten durch ihr Gespräch. Wollte ihn darauf aufmerksam machen, das er sich in eine falsche Richtung bewegte und was machte er? Er steigerte sich hinein und machte ihr Vorwürfe. Männer!!
 

„Miau.“, kam es leise von unten herab und Bulma sah zu ihren Füßen.
 

„Oh...Chatou, du bist wieder da?“, fragte sie die Katze, die nun an ihrem Bein herum schlich und sich an sie drückte.
 

Kurz sah sie sich in der Eingangshalle um und erkannte daraufhin den Mantel ihrer Mutter. Offenbar waren sie wirklich wieder von der Geschäftsreise zurück.
 

Ein wenig betrübt, nahm Bulma die schwarze Katze auf ihre Arme und kuschelte sich an sie.
 

„Männer sind Arschlöcher, Chatou. Merk dir das, solltest du je Interesse an einem Kater haben.“, murmelte sie in das sanfte Fell des Tieres.
 

Ausgelaugt ging sie rüber ins Wohnzimmer, um sich in die bequeme Couch fallen zu lassen. Chatounette ließ sie dabei wieder auf ihre samtweichen Pfoten nieder.
 

In diesem Moment kam jemand die Treppen hinunter und die Blauhaarige sah sich zu dieser Person um. Es stellte sich heraus, dass es Bulmas Mutter war, die ihre Tochter sogleich entdeckte und sie sich neben ihre Tochter auf die Couch setzte.
 

„Hier bist du, mein Schatz. Dein Vater und ich haben dich schon gesucht.“, sagte sie lächelnd.
 

„Entschuldige, ich war außer Haus. Ihr seit schon wieder da?“
 

„Mhm... Es ging schneller, als wir gedacht haben. Es war so eine schöne Feier. Dein Vater hat so gestrahlt, als er wirklich den Grammy gewonnen hatte für das beste Flugshuttle dieses Jahres.“
 

„Echt?“, fragte Bulma freudestrahlend, „Wahnsinn!“ - und im nu waren die Folgen dieses Tages erst einmal in Vergessenheit geraten.
 

Mal sehen, wie lange dies andauerte...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit sind wir wieder in der richtigen Zeitabfolge :D Wuhu~!
Tja, so langsam scheint sich eine Krise in Bulmas Leben zu entwickeln. Wie wird es weiter gehen? Und was denkt sich Yamchu aus, um die Beziehung zu retten? Und wo zum Geier ist Vegeta abgeblieben?
- All diese Fragen, werden im nächsten Kapitel beantwortet ;)
Freut euch darauf!

Eure KatieBell :3

Ps: Für alle, die sich Son-Gokus Verhalten nicht so erklären können:
Ich habe ihn absichtlich so "nachdenklich" wirken lassen. Er traut Vegeta nicht wirklich, einfach weil er nichts von ihm weiß. Nicht so wie im eigentlichen Verlauf des Animes. Aber ich glaube, dass ist einigen schon klar geworden, dass diese Geschichte eben auf einer anderen Basis beruht^-^
Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück