Zum Inhalt der Seite

Entscheidung fürs Leben

Liebe ist keine Kopfsache...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Mauer

Wo war er? War Sasuke womöglich schon abgehauen? Würde er gar nicht zu Sakura gehen? Aber was, wenn doch? Was, wenn Sasuke jetzt zu drastischeren Mitteln greifen würde und Sakura entführte? In ihrem jetzigen Zustand konnte sich Neji sogar vorstellen, dass es Sakura egal war und sie mitging.

„Du bist dran.“

Von dieser Aussage vollkommen aus dem Konzept gebracht, blickte Neji fragend drein. Wer war….

„Neji, du bist dran. Zieh eine Karte.“

Ah, jetzt wusste er wieder. Um sich von seinen Ängsten und Sorgen bezüglich Sakura und Sasuke abzulenken – damit hatte er bereits genügend Stunden mit verbracht – hatte er sich auf das Angebot von seinen Cousinen eingelassen und spielte nun ein Kartenspiel mit ihnen.

Wie Hanabi von ihm verlangt hatte, zog er unter den wachsamen und leicht besorgten Augen von Hinata und ihrer jüngeren Schwester eine Karte vom Stapel. Ohne der Kreuz neun groß Beachtung zu schenken, steckte er die Karte zu den anderen übrigen auf seiner Hand und bedeutete mit einem Kopfnicken, dass der nächste nun an der Reihe war.

Obwohl Neji geglaubt hatte, Zeit mit seinen Cousin zu verbringen würde ihn ablenken, schien sein Plan nicht zur Gänze aufzugehen. Leider dachte er viel zu oft an Sasuke, was dieser wohl nun vorhatte und was Sakura tat.

Auch ging ihm sein plötzlicher Besuch bei Sakura nicht aus dem Kopf. Es war wirklich nicht gut verlaufen. Sicherlich hatte sie sich anschließend über sein merkwürdiges Benehmen gewundert. Wobei, wenn Neji so überlegte, wie teilnahmslos Sakura auf ihrem Bett gesessen hatte, bezweifelte er es, dass sie ihn groß wahrgenommen hatte. Doch obwohl sein Besuch, der mehr der Kontrolle gedient hatte, schnell wieder vorbei gewesen war, hatte Neji vor lauter Sorge noch fast zwei Stunden vor ihrer Zimmertür gesessen und immer wieder überprüft, ob er Sasukes Chakra wahrnehmen konnte. Wären Hinata und Ino nicht vorbei gekommen, wäre Neji wohl noch viel länger vor Sakuras Zimmer sitzen geblieben.

Als der Hyuuga wieder einmal an der Reihe war eine Karte vom Stapel zu ziehen, war es erneut Hanabi, die das Wort an ihren Cousin richtete.

„Wenn du keine Lust hast mit uns zu spielen, dann kannst du es ruhig sagen.“

„Hanabi“, wurde diese scharf von ihrer älteren Schwester zurecht gewiesen.

Seit Sakura die Fehlgeburt erlitten hatte, war Hinata dazu übergangen ihn wie ein rohes Ei zu behandeln, sah man einmal von dem Vortrag ab, den sie ihm im Krankenhaus gehalten hatte.

„Was denn? Ich habe nichts Schlimmes gesagt. Ich weiß das Neji eine schlimme Zeit durchmacht. Vielleicht will er ja auch lieber alleine sein und hat nur aus Höflichkeit zugestimmt mit uns zu spielen.“

„Aber das kannst du auch netter formulieren!“

Neji, der mit hochgezogener Augenbraue dasaß und seinen Cousinen bei ihrer Unterhaltung zuhörte, hatte nach einiger Zeit genug davon. Er war nur froh, dass niemand sonst in der Küche war und ihnen dabei zuhörte. Es reichte, dass der Rest des Clans Neji behandelte, als wäre er todkrank. Da war er ganz froh, dass Hiashi und Hanabi da ganz anders waren.

„Erst einmal, kann ich euch Zwei hören. Ich setzte nämlich direkt neben euch, falls es euch entfallen sein sollte. Und zweitens, Hinata, ich bin dir sehr dankbar für dein Bemühen, aber ich glaube, Hanabi hat Recht. Es wird mir wohl besser gehen und helfen, wenn ich nicht immer nur über das Negative nachdenke und mich nicht jeder in seinem Verhalten darin bestärkt, es sei alles aus für mich.“

Überrascht saß Hinata da, die Augen groß und auf ihrer Unterlippe herumkauend. Neji hatte seine Stimme nicht im Geringsten erhoben. Er hatte niemanden vor den Kopf stoßen wollen. Seine Worte schienen jedoch angekommen zu sein.

Der kurze Blick Hanabis, der sagte „Hab ich doch gesagt“, ignorierten sowohl Hinata als auch Neji. Kurz entschuldigte die ältere Hyuuga sich für ihr Verhalten, als Neji auch schon abwinkte.

„Ich weiß doch, du meinst es nur gut. Also, ich bin dran, richtig?“ beendete er damit das Thema, griff erneut nach einer Karte und zwang sich selbst, seinen Worten Folge zu leisten und auch so ruhige, schöne Momente wie jetzt zu genießen, egal wie kurz sie sein mochten.
 

Es war einfach in das Zimmer einzusteigen. Schon fast lächerlich. Keinerlei Schutz. Warum auch? Außer Sakura und Neji wusste doch eh niemand, dass er wieder da war. Sasuke hatte gut daran getan bis zum Abend zu warten. Er war niemandem begegnet und die Schwestern waren auch fertig mit ihren Kontrollrunden. Da würde niemand stören, wenn er sich mit Sakura unterhielt. Außerdem war sein Kopf jetzt etwas freier. Sasuke hatte sich wieder etwas im Griff.

Nur jetzt, mit dem Wissen, dass Sakura tatsächlich im Krankenhaus lag, kam die Nervosität und Angst zurück. Aber vielleicht lag sie tatsächlich nur mit einem gebrochenen Bein hier und Neji hatte ihn angelogen.

In dem Moment allerdings, wo Sasukes Blick auf Sakura fiel, die mit leerem Gesichtsausdruck vom Bett her zu ihm sah, stoppte sein Herz für einen Moment. Eisig griff der Schmerz danach, packte grob zu und drückte schmerzhaft zu.

„Sakura“, begrüßte der Uchiha die junge Frau, doch er erhielt keinerlei Reaktion.

Hatte Neji doch Recht gehabt? Das konnte nicht sein. Es war unmöglich!

Sasuke benötigte einen Moment. Die Angst vor der Wahrheit hatte ihn gelähmt. Dann jedoch hatte er sich irgendwann soweit zusammengerissen, dass er ein paar Schritte auf das Bett zuging.

Bislang hatte sich Sakura weder gerührt noch etwas gesagt. Stattdessen hatte sie ihren Blick unverwandt auf den Uchiha gerichtet und wartete.

Der eisige Griff um sein Herz wurde immer stärker. Wenngleich er es geschafft hatte näher an Sakura heranzutreten, fiel es ihm schwer, sie anzusehen. Ihr Gesicht war blass, eine Kanüle steckte in ihrem linken Handrücken und unter dem rosafarbenen Haar lugte ein weißer Verband hervor. Ein gebrochenes Bein schien sie nicht zu haben.

„Sakura“, begann Sasuke erneut, dieses Mal mit einem leichten Frosch im Hals.

Er musste erst einmal schlucken, bevor er fortfahren konnte.

„Neji hatte Recht, nicht wahr? Der Grund, warum du hier bist…“

Die Kraft, um die Frage zu vollenden, hatte Sasuke nicht. Er wollte es doch eigentlich gar nicht wissen. Warum nur war er hierher gekommen? Und dennoch hatte er das Gefühl, seine Augen würden noch Löcher in Sakura brennen, so intensiv sah er sie an.

Bei Sasukes Worten jedoch schien das erste Mal Leben in die junge Frau zu kommen. Sakura zuckte zusammen, die Augen vor Schreck weit geöffnet und mit blassem Gesicht sah sie zu ihm.

„Sasuke.“

Es klang, als hätte sie ihn erst jetzt wahrgenommen. Mit jeder Sekunde die verstrich, wurde Sasuke immer klarer, wie Recht Neji doch gehabt und wie wenig Lüge in seinen Worten gesteckt hatte.

Sasuke würde nicht Vater werden. Er würde kein Kind mit Sakura bekommen. Es würde keine kleine Uchiha-Familie geben, mit ihm als Oberhaupt. Zumindest nicht jetzt.

„Was ist geschehen?“ verlangte der junge Mann zu wissen. Dass seine Stimme dabei zitterte, interessierte ihn recht wenig. Es kostete Sasuke bereits seine ganze Kraft um nicht hier und jetzt, in Sakuras Krankenzimmer, zusammenzubrechen und wie ein kleines, schwaches Kind los zu weinen.

Energisch schüttelte Sakura den Kopf. Die Haare, die nicht von dem Verband zurückgehalten

Wurden, flogen wild hin und her.

„Sakura, bitte.“

„Ich kann nicht. Zwing mich nicht“, bat sie, flehend.

Doch genauso flehend sah Sasuke drein. Er wollte Sakura nicht zwingen. Er wollte ihr keine Schmerzen bereiten. Das hatte er bereits zur Genüge getan. Doch wenn sie ihm keine Wahl ließ, würde er sich mit seinem Sharingan die Gewissheit holen müssen. Er hoffte jedoch inständig, dass Sakura ihn nicht dazu brachte, so weit gehen zu müssen.

„Sasuke“, war alles, was Sakura mit schwacher Stimme von sich gab.

Eine einzelne Träne floss ihre Wange hinab. Das Mondlicht spiegelte sich darin, tauchte Sakura in ein silbernes Licht, das ihre so blasse Haut erhaben wirken ließ. Wie ein gefallener Engel saß sie da, wunderschön und zerbrochen.

Die wenigen Zentimeter, die Sasuke und Sakura noch voneinander trennten, überwand der Uchiha, streckte eine Hand nach ihr aus und wischte die eine, verräterische Träne weg. Der einzige Beweis, dass Sakura doch keine vollkommen leere Hülle war.

„Sag es mir“, bat Sasuke noch einmal, seine Stimme rau vor lauter Schmerz und Angst. Und dann tat sie es.

 

Zwei Tage waren vergangen, seitdem Sasuke Sakura besucht hatte. In diesen Tagen hatte sich Sakuras körperlicher Zustand deutlich gebessert. Die Kanüle war aus ihrem Handrücken gezogen worden. Heute Morgen hatte Tsunade ihren Kopf untersucht und zufrieden dreingesehen. Anschließend hatte sie den Verband entfernt. Von heute an konnte Sakura ohne Probleme ihre Haare waschen.

Doch das kümmerte sie alles nicht. Bei der Kontrolluntersuchung heute Morgen, hatte Tsunade sich zu ihr gesetzt und ein ernstes Gespräch mit ihr geführt. Es war um die Fehlgeburt und ihren momentanen Zustand gegangen. Natürlich. Doch wie all die Male zuvor auch schon, hatte Sakura einfach nur an den richtigen Stellen genickt und hatte ansonsten die Worte an einem unsichtbaren Schild abprallen lassen, damit ihre tief weggeschlossenen Gefühle auch weiterhin weggeschlossen blieben.

Erst, als Tsunade darauf zu sprechen kam, dass es in ein paar Tagen keinen medizinischen Grund mehr gab Sakura im Krankenhaus zu behalten, hatte die junge Frau die Tür ihres selbstgewählten Verlieses geöffnet. Sofort kam Sorge in ihr auf.

Wenn Sakura nicht länger im Krankenhaus bleiben konnte, hieß das, sie würde wieder in das Hyuuga-Anwesen ziehen. Sie hatte sonst eh keinen Platz und es war in den letzten Wochen zu ihrem zu Hause geworden. Vor allem dank Neji.

Allerdings war es gerade Neji, den sie nicht mehr sehen wollte. Nach dem kurzen Treffen mit Sasuke, in der Sakura ihm erzählt hatte, was geschehen war, fiel ihr auf, dass ihre Mauer gehalten hatte. Sie hatte die medizinischen Fakten fachmännisch von sich gegeben, als hätte sie über eine andere Patienten geredet. Ihr war zwar wieder eingefallen, warum Tenten sie besucht hatte, aber das kam ihr im Moment sowieso belanglos vor. Vor allem, wenn sie an den Besuch ihrer Freundin zurückdachte, kam in ihr der Verdacht auf, dass sich Tenten für all das, was geschehen war, verantwortlich machte.

Sakura war der Gedanke nicht gekommen. Vielmehr war sie überrascht gewesen, dass sie nicht zusammengebrochen war. Doch nur fünf Minuten mit Neji, eine Berührung von ihm, würde die dicken Schutzmauern zum Einsturz bringen und all die gut weggeschlossenen Gefühle freilassen. Dessen war sich Sakura einfach sicher. Der Besuch von Neji hatte sie bereits mehr durcheinander gebracht, als ihr Treffen mit Sasuke.

Ja, sie hatte es sogar geschafft, den gequälten, vor Schmerz und Verzweiflung Ausdruck in seinem Gesicht nicht an sich heranzulassen. Andernfalls wäre ihre Schutzmauer womöglich doch zerbrochen.

Eine kleine Stimme flüsterte ihr zu, dass es daran lag, dass sie sich in Neji verliebt hatte und ihre Gefühle für Sasuke nicht länger so stark waren wie früher. Zügig jedoch brachte Sakura diese kleine Stimme, die alles noch schlimmer machen konnte, zum Schweigen.

Was sollte Sakura also tun? Sie wollte nicht aus dem Krankenhaus ausziehen. Sollte sie sich verletzen, um noch länger hier bleiben zu können?

Kurz dachte die rosahaarige Kunochi darüber nach, verwarf die Idee jedoch wieder. Es würde lediglich ihren Auszug aus dem Krankenhaus verzögern, jedoch nicht verhindern können. Würde Sakura allerdings einen Selbstmordversuch starten, sähe die Sache anders aus. Sakura wollte sich nicht umbringen. Den Tod hatte sie sich zwar schon gewünscht, aber sie wusste, ein Gedanke an Neji und sie würde die Kraft dafür nicht aufbringen können.

Allerdings hätte ein nicht ganz ernstgemeinter, aber so aussehender Suizid Folgen, die ihr womöglich zu Gute kamen.

Dann würde Sakura in den psychiatrischen Flügel des Krankenhauses gebracht werden. Dort würde sie ein Zimmer für sich haben und unter ständiger Beobachtung stehen. Womöglich würde sie auch starke Beruhigungsmittel oder andere Pharmaka erhalten. Es würde ihr sicherlich helfen, ihre Gefühle noch besser wegzusperren.

Aber was würde es mit Neji anstellen? Sasuke durfte sie auch nicht vergessen.

„Doch, ich muss“, murmelte Sakura zu sich selbst.

Wenn sie es nicht schaffte, würde sie auch niemals den Schmerz über den Verlust ihres Kindes wegsperren können und letztendlich daran zerbrechen. Damit wäre auch niemandem geholfen.

Es war später Nachmittag, als Sakura nicht länger darüber nachdachte. Bislang hatte sie heute nichts anderes getan. Jetzt jedoch riss ein Klopfen sie aus ihren Überlegungen. Sakura reagierte nicht. Wie auch all die Male zuvor, wenn jemand sie besucht hatte, sagte sie nichts, wartete einfach nur, ob jemand reinkam oder nicht.

Zögerlich wurde die weißgestrichene Tür geöffnet, lediglich einen Spalt breit. Es reichte gerade so, dass der Kopf mit dem schwarzen Haarschopf dazwischen passte. Die großen, hellen Augen ließen Sakuras Herz für einen Moment schneller schlagen, beruhigte sich jedoch wieder schnell, als sie feststellte, dass es sich um Hinata und nicht um ihren Cousin handelte.

„Hallo Sakura. Dürfen wir reinkommen?“

 

Auf ihre Frage hin, nickte Sakura kaum merklich mit dem Kopf. Leise seufzte Hinata, bedeutete dann jedoch ihren Begleitern ihr zu folgen. Nachdem sie das Zimmer betreten hatte, kamen nacheinander Ino, Naruto, Tenten und Sai hinein. Letzterer schloss die Tür leise.

Als sei es ein nicht abgesprochenes Signal gewesen, begann jeder Sakura anzulächeln und zu grüßen.

Es war schon ein wenig unheimlich. Jeder fühlte sich ein wenig unwohl, dessen war sich Hinata bewusst. Ihr ging es nicht anders. Es war richtig unnatürlich, wie Sakura auf ihrem Bett saß, fast bewegungslos. Würde sie nicht ab und an mit den Augen blinzeln und atmen, könnte man fast meinen, sie sei eine lebensechte, puppenhafte Nachbildung der echten Sakura Haruno.

Nur leider stimmte das nicht.

Als Hinata heute beschlossen hatte mit Ino und Tenten Sakura zu besuchen, hatte Naruto sofort mitgewollt, kaum dass sie ihm ihre Pläne für den Tag erzählt hatte. Sai, der in der Nähe gewesen war, hatte ebenfalls gefragt, ob er mitkommen könne. Die Jungs hatten sich nicht vorstellen können, wie schlecht es um Sakura stand. Ino, Tenten und Hinata, die ihre Freundin schon besucht hatten, dagegen umso mehr.

Zu Beginn war sich die junge Hyuuga nicht einmal sicher gewesen, ob eine solch große Gruppe überhaupt von den Krankenschwestern die Erlaubnis für einen Besuch erhielt. Letztendlich war es kein Problem gewesen.

Die Gruppe von Freunden ging näher an Sakura heran. Hinata und Naruto setzten sich auf die bereitstehenden Besucherstühle direkt neben dem Patientenbett. Drum herum standen in einem Halbkreis Sai, Tenten und Ino.

Sowohl Naruto als auch Ino fingen sogleich mit dem Smalltalk an. Sai lächelte einfach nur vor sich hin, während Tenten nervös ihre Hände knetete.

In der Zwischenzeit ließ Sakura kurz ihren Blick über alle Anwesenden schweifen. Es war kein richtiges Ansehen. Eher so, als glitte ihr Blick flüchtig über sie hinweg, als bemerke sie nicht einmal ihre Anwesenheit.

Letztendlich blieben ihre grünen Augen an dem Fenster hängen oder wohl eher auf die Ferne gerichtet. Dabei sah es so aus, als würde sie Hinata ansehen, die direkt vor dem offenen Fenster saß. Daher hatte sie einen guten Blick auf Sakura, die mit leeren, grünen Augen einfach nur da saß und ab und an mit dem Kopf nickte.

Es tat Hinata weh, ihre Freundin so zu sehen. Man konnte nicht sagen, Sakura leide. Wie auch, wenn sie wie eine tote Lebende dasaß und sich vollkommen von der Außenwelt abschottete? Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte, um Sakura auch nur im Ansatz helfen zu können.

Noch immer hoffte Hinata, wenn sie nur oft genug das Gespräch mit ihr suchte und mit Hilfe ihrer Freunde, würde Sakura irgendwann wieder in Ordnung kommen. Sie konnte doch unmöglich für den Rest ihres Lebens versuchen sich von der Realität zu entfremden? Oder?

 

Ein köstlicher Geruch wehte durch die Küche. Frisch gebackenes Baguette, in kleine Stücke geschnitten, lag in einem braunen Weidenkorb. Es duftete köstlich. Die selbstgemachten Teigtaschen mit Hackfleisch und einer Gemüsefüllung lagen dampfend auf einem metallenen Teller. Eine fleischige, würzige Soße stand wartend und gut riechend bereit. In Sojasoße gebratenes Schweinefleisch und verschiedenes Gemüse befand sich in einer weißen Schüssel mit rosa Blumen darauf.

Allein bei dem Anblick knurrte Hinatas Magen. Ihrer Schwester, die rechts neben ihr saß, erging es nicht anders. Wer auch immer heute gekocht hatte, hatte fabelhafte Arbeit geleistet. Neji saß den Hyuuga-Schwestern gegenüber. Sein Blick wanderte von einem duftenden Teller zur nächsten gut riechenden Schüssel. Anscheinend überlegte ihr Cousin gerade, was er als erstes essen sollte.

Die drei jungen Hyuugas hatten alle einen großen Hunger. Nur leider fehlte noch jemand. Hiashi. Auf diesen warteten sie. Sobald er da war, konnten sie endlich anfangen zu essen.

Es kam nicht oft vor, dass die ganze Familie zusammensaß und gemeinsam zu Abend aß. Gerade deswegen war wohl auch ein solch leckeres Essen gekocht worden.

„Wann kommt Papa denn endlich?“

„Er ist noch im Gespräch mit einem der Ältesten aus dem Clan.“

Seufzend stellte Hanabi ihre Ellbogen auf den Tisch und stützte ihren Kopf auf die Handflächen. Solch ein Verhalten konnte man nicht oft an der jungen Hyuuga sehen. Sie schien wirklich Hunger zu haben.

Unbewusst verzog Neji seine Mundwinkel zu einem angedeuteten Grinsen, was Hinata selbstverständlich nicht entging. Sie hoffte sehr, dass das heutige Abendessen ihrem Cousin ein wenig helfen konnte abzuschalten und unter den gegebenen Umständen ein wenig zu entspannen.

Sie sorgte sich so sehr um ihren Cousin und Sakura und sie hatte keinerlei Ahnung, was sie tun konnte. Naruto wusste sicherlich, wie man ihnen helfen konnte. Oder?

Wenn sie an ihren Besuch heute Nachmittag zurückdachte, hatten alle ein wenig niedergeschlagen gewirkt, nachdem sie das Krankenzimmer verlassen hatte. Dieses Mal konnte vielleicht nicht einmal Narutos unbeugsamer Optimismus weiterhelfen.

„Wie lange dauert das noch?“

„Seit wann bist du denn so ungeduldig?“ erkundigte sich Neji bei seiner jüngeren Cousine.

Diese verzog kurz den Mund, ehe sie zu einer Erklärung ansetzte: „Heute Morgen habe ich verschlafen und bin zu spät zu der Trainingseinheit mit Papa gekommen. Als Strafe durfte ich kein Frühstück essen. Aber das wäre ja in Ordnung gewesen, weil die Mittagszeit kurz bevorstand. Dann jedoch sind irgendwelche wichtigen Leute vorbei gekommen, die mit Papa reden wollten. Ich sollte ich dabei sein, als Vorzeigetochter“, das letzte Wort murmelte Hanabi nur vor sich hin, weil sie ihre ältere Schwester nicht verletzten wollte, doch Hinata nahm es sich nicht zu Herzen. Sie wusste selbst, dass sie nicht so war, wie sich ihr Vater das immer gewünscht hatte, doch schon lange hatte sie ihren eigenen Weg gefunden und sich mit ihrem Vater darauf geeinigt, Hanabi einmal die Führung des Clans zu überlassen. Diese wusste von ihrem Glück jedoch noch nichts.

„Und so ist dann letztendlich auch das Mittagessen ausgefallen. Und als ich mir vorhin etwas zu Essen nehmen wollte, meinte Hinata, dass es ja gleich Abendessen gibt“, endete Hanabi ihre Erklärung.

Verstehend nickte Neji. Hinatas Blick wanderte zur Küchenuhr. Sie warteten bereits gut 10 Minuten auf ihren Vater. Anscheinend gab es doch mehr zu bereden, als sie angenommen hatte.

„Und wer war heute alles da?“ erkundigte sich Neji weiter.

„Keine Ahnung. Hab ich mir nicht gemerkt.“

„Clanoberhäupte und Clan-Älteste aus anderen Dörfern, aber auch Vertreter aus Konoha“, sprang Hinata für ihre Schwester ein. Skeptisch blickte Neji drein. Die Frage nach dem Warum stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Bevor er jedoch falsche Schlüsse zog, erklärte Hinata weiter.

„Sie stammen alle aus dem Feuerreich, das nächstes Jahr 100 jähriges Jubiläum feiert. Konoha soll wohl ein spektakuläres Fest dafür ausrichten.“

Sowohl Hanabi als auch Neji blickten überrascht zu Hinata.

„Woher weißt du das?“

„Und was hat Onkel damit zu tun?“ fragten die beiden zeitgleich.

Bevor sie jedoch antworten konnte, öffnete sich die Küchentür, die zum Teil des Hauses für die Hauptfamilie gehörte und Hiashi, groß, stolz und leicht erschöpft, erschien. Noch bevor die Tür wieder ins Schloss gefallen war, hatte er sich am Kopf des Tisches niedergelassen und ergriff das Wort.

„Das kann ich euch erklären. Die Hokage hat sowohl Shikamaru Nara als auch mir die Aufgabe erteilt, sich darum zu kümmern. Die Hokage selbst ist mit anderem beschäftigt. Da ich nun einmal über die besseren Kontakte verfüge als der junge Nara, hat heute hier das erste Zusammentreffen stattgefunden“, erklärte das Oberhaupt des Clans, der wohl ihr Gespräch mitgehört hatte.

Wie lange hatte ihr Vater wohl schon gelauscht oder war es reiner Zufall gewesen?

Verstehend nickte Neji auf die Erklärung seines Onkels hin. Hanabi jedoch blickte ihre Schwester weiter fragend an.

„Vater hat mir davon erzählt“, meinte sie knapp.

Sofort schnellte Hanabis Kopf zu ihrem Vater. Wenn ihre Schwester einmal etwas wissen wollte, ließ sie nicht so schnell locker. Das konnte manchmal sehr amüsant sein, nur hatte Hinata wirklich Hunger und wollte endlich etwas essen.

Hiashi, der den Blick seiner Jüngsten richtig gedeutet hatte, erklärte weiter: „Hinata ist die ältere von euch und muss Verantwortung übernehmen.“

Was Hiashi dabei unerwähnt war, dass Hinata nur davon erfahren hatte, weil ihr Vater sich sicher war, selbst wenn sie nie Clanoberhaupt werden würde, konnte sie als Beraterin ihrer Schwester fungieren. Schon immer hatte Hinata ein gutes organisatorisches Talent gezeigt und war auch nicht schlecht darin Entscheidungen zu treffen. Lediglich an ihrer Schüchternheit musste sie noch arbeiten.

Dann, endlich, erklärte Hiashi das Abendessen für eröffnet.

Sofort begann jeder sich etwas auf seinen Teller zu häufen. Nachdem sich Hinata etwas von dem köstlich aussehendem Fleisch und Gemüse mit Sojasauce aufgetan hatte, nahm sie sich ein Brötchen und biss in das fluffige, dennoch leicht krosse, Brötchen. Leise seufzte sie auf und biss noch einmal ab.

Für die nächsten Minuten war lediglich das Geräusch von Besteck zu hören, das über Teller schabte oder Schüsseln, die über den Tisch gereicht wurden. Jeder war zu hungrig, um etwas zu sagen.

Nachdem sich die Mägen aller Anwesenden langsam füllten, starteten auch die Gespräche. Während Hiashi mit Neji über eine neue Technik redete, die er ihm beibringen wollte, erzählte Hanabi ihrer Schwester noch einmal ganz genau, was sie heute gelernt hatte. Dann jedoch irgendwann fragte Hanabi – sicherlich ganz in kindischer Naivität – was denn nun mit Sakura sei und wann und ob sie hierher zurückkam.

Augenblicklich herrschte ein angespanntes Schweigen, bei dem man einen Floh hätte husten hören können. Jeder hatte mehr oder weniger in der Bewegung innegehalten. Erst sah jeder, von diesem abrupten Themenwechsel leicht überrumpelt, zu Neji, der dann seinen Blick auf seinen halbleeren Teller richtete.

„Hätte ich das nicht fragen sollen?“ kam es kleinlaut von Hanabi, die schuldbewusst dreinsah.

„Ist schon in Ordnung“, meinte Neji und versuchte sich an einem Lächeln, das ziemlich schief und kläglich aussah.

„Sakura kommt wieder hierher“, erklärte Hinata da.

Kurz blickte sie zu ihrem Vater. Falls dieser anderer Meinung war, würde sie für ihre Freundin einstehen, auch wenn es in einem Streit enden würde. Zu ihrer Erleichterung jedoch sagte Hiashi nichts dazu.

„Sie wird sicherlich bald aus dem Krankenhaus entlassen“, meinte da nun Neji.

„Als ich heute im Krankenhaus war, hat eine Schwester gemeint, dass sie in den nächsten Tagen entlassen wird.“

Daraufhin herrschte erneut angespanntes und betretenes Schweigen, bis sich Hiashi räusperte.

„Wenn sie erst einmal hier ist, wird ihre Genesung sicherlich besser vonstattengehen.“

„Daheim fühlt man sich eh am wohlsten“, bekräftigte Hanabi die Worte ihres Vaters.

Hinata jedoch hatte ihren Blick unverwandt auf Neji gerichtet, der nun lustlos in seinem Essen herumstocherte und die Meinung seines Onkels nicht zu teilen schien. Sie machte sich Sorgen um ihn. Dabei hatte sie die Hoffnung gehabt, dass dieses Abendessen Neji ein wenig ablenken würde.

Hiashi, der am Kopf des Tisches saß, hob seine rechte Hand und legte sie Neji, der rechts neben ihm saß, auf die Schulter. Aufmunternd blickte er seinen Neffen an. Hinata wurde leicht ums Herz, als sie diesen seltenen Moment der Zuneigung sah.

„Und für dich sind wir auch immer da.“

„Das weiß ich. Danke Onkel.“

Als wäre dies das Signal gewesen, lichtete sich die angespannte Stimmung und wurde etwas leichter. Jeder fing wieder an zu essen, die Gespräche wurden wieder aufgenommen  und nach einigen Minuten erinnerte nichts mehr an diesen dunklen Moment beim familiären Abendessen.

 

Die Nacht war hereingebrochen, der Mond war nun gänzlich zu seiner runden, vollen Form geworden und spendete Licht in der ansonsten so dunklen Nacht. In einigen Häusern und Wohnungen brannte Licht. Ab und an konnte Sasuke Leute sehen, deren Silhouette kurz hinter den Fenstern auftauchten, nur um dann wieder zu verschwinden.

Es interessierte den Uchiha jedoch herzlich wenig. Er hatte auf seinem Weg hierher aufgepasst, dass ihn niemand sah, ansonsten kümmerte ihn so gut wie nichts.

Er war sich nicht sicher, ob er noch unter Schock stand. Wenn er nur an Sakura dachte, durchzuckte ihn ein Schmerz, der ihn selbst überraschte. Immerhin hatte Sasuke kaum Gelegenheit gehabt, sich mit seinem Ungeborenen Kind auseinanderzusetzen. Dennoch schockte ihn der Verlust und ließ ihn, vor lauter Schmerz, betäubt zurück.

Mit dem Kind war nicht nur seine Tochter oder Sohn gestorben, sondern auch so viel mehr. Seine Zukunft mit Sakura, die Hoffnung auf etwas Besseres als das, was er jetzt hatte. Aber hieß das, dass alles vorbei war oder hatte er noch immer eine Chance?

Wie gerne wollte er mit jemandem darüber reden. Deswegen saß er nun auf einem dicken Ast des Baumes, der direkt vor Narutos Wohnung gepflanzt worden war. Von seinem Platz aus konnte er direkt in das Schlafzimmer des blonden Chaoten sehen. Bereits bei seinem letzten Besuch hatte er hier gesessen und seinen alten Freund besucht.

Ob er es heute wagen sollte, sich zu zeigen? Sasuke haderte noch eine Entscheidung zu fällen. Ob Naruto ihm wirklich weiterhelfen konnte? Er hatte so seine Zweifel daran. Immerhin hatte Naruto nie verstehen können, warum Sasuke das Dorf damals verlassen hatte.

Jetzt, wo sein Kind tot war, hielt ihn doch nichts mehr hier oder? Natürlich war da Sakura, die er liebte. Doch in ihrer jetzigen Verfassung, was konnte er da groß für sie tun? Sie schien ihn ja nicht einmal wirklich zu bemerken.

Eventuell sollte er jetzt seine Rache vollziehen, Sakura Zeit geben sich wieder zu sammeln und dann zurückkommen? Wenn er etwas zu tun hatte – wie seinen Bruder suchen – dann wurde Sasuke auch nicht wahnsinnig. Jetzt jedoch hatte er nichts zu tun, außer an Sakura und sein totes Kind zu denken.

Nein, das würde er nicht aushalten.

Naruto würde ihm sicherlich sagen, er solle sich um Sakura kümmern. Aber wie? Was konnte er denn schon groß tun? Sie sah und benahm sich wie eine Puppe! Wie sollte Sasuke da jemals zu ihr durchdringen?

Sicherlich, wenn einige Zeit vergangen war, dann würde es ihr besser gehen. Er konnte ihr Verhalten nachvollziehen. Damals, als seine gesamte Familie ausgelöscht worden war, hatte Sasuke selbst einige Zeit in einem selbstgesponnenen Kokon gelebt und nichts und niemanden an sich herangelassen. Sämtliche Emotionen hatte er ausgesperrt, bis sein Kokon letztendlich zerrissen war und die Realität auf ihn eingestürmt war.

Wie lange aber würde Sakura brauchen? Nur ein paar Tage oder Wochen? Die konnte Sasuke warten, in seinem Versteck im Wald. Aber einige Monate? Nein, da würde er wirklich wahnsinnig werden.

Verzweifelt blickte Sasuke auf das Schlafzimmer Narutos, das in Dunkelheit lag. Naruto war noch nicht nach Hause gekommen. Dabei war es doch bereits spät. Vielleicht aber übte er noch irgendeine neue Technik.

Mit der, zu einer Faust geballten Hand, schlug Sasuke auf den Baumstamm hinter ihm ein.

Mist, er musste etwas tun. Zur Untätigkeit verdammt zu sein, war wohl mit das Schlimmste.

„Ich gehe zu Sakura“, entschied Sasuke, blieb jedoch auf dem Ast sitzen.

Wenn er zu ihr ging und sie sich noch immer wie eine Puppe verhielt, was sollte er dann tun? Würde der Besuch bereits Folgen für seine Entscheidung haben? Sasuke hatte Angst davor. Er wollte nicht weg von Sakura, doch nichts tun zu können, war fast genauso schlimm wie der Tod seines Kindes.

Die Kiefer fest aufeinandergepresst, saß der Uchiha da. Die Hände waren zu Fäusten geballt und die weißen Knöchel traten hervor. Nach einigen Minuten, in denen er sich weder bewegte noch ein Geräusch von sich gab, hatte er eine Entscheidung getroffen.

 

Zwei weitere Tage waren vergangen. In diesen zwei Tagen war vieles geschehen. Tsunade hatte sich von Hiashi und Shikamaru über das Vorgehen des Jubiläums unterrichten lassen und letztendlich deren Vorschlag abgesegnet. Hinata und Naruto hatten ein weiteres Date gehabt. Sie waren in einen kleinen, botanischen Garten am Rand des Dorfes gewesen und hatten dort einen ausgiebigen Spaziergang unternommen. Sie hatten sogar Händchen gehalten. Fast die gesamte Zeit über! Zu Hinatas Enttäuschung jedoch war es dabei geblieben. Hanabi hatte ihr Training fortgesetzt und hütete sich davor, zu spät aufzustehen. Noch einmal wollte sie keinen Tag ohne Frühstück und Mittagessen haben!

Ino hatte sich die Mühe gemacht und Nahrungspillen hergestellt. Einen ganzen Beutel hatte sie davon, mit ihrer eigenen Mischung. Viele Vitamine steckten darin und sollten Sakuras Lebensgeister wecken. Sai hatte sich in der Bücherei nach Lektüre umgesehen, die ihm mit Sakura weiterhelfen konnten. Leider gab es kaum Bücher über ein solch düsteres Thema.

Tenten wurde langsam wahnsinnig vor lauter Nichtstun und trainierte unermüdlich. Sasuke, in seinem Versteck im Wald, erging es nicht anders.

Neji dagegen hatte einiges zu tun. Er wurde von vielen seiner Freunden besucht, von seinem Onkel unterrichtet und hatte noch einmal ein ernstes und sehr hilfreiches Gespräch mit ihm gehabt. Sie alle jedoch hatten eines gemeinsam. Sie alle hatten Sakura besucht. Mehrfach. Sogar Sasuke einmal, für fünf Minuten, bis er es nicht mehr ausgehalten hatte und vor der puppenhaften Sakura regelrecht geflohen war.

Von alledem ahnte Sakura nichts. Sie saß noch immer in ihrem Krankenbett, aß, wenn man ihr etwas zu Essen brachte und stierte ansonsten aus dem Fenster. In der Regel beschäftigte sie sich gedanklich mit einer Möglichkeit, wie sie länger im Krankenhaus bleiben konnte.

Natürlich bemerkte sie es, wenn ihre Freunde sie besuchten. Es kamen viele vorbei. Wie in den letzten Tagen auch. Tsunade, Shizune, Kakashi, Sai, Sasuke, Naruto, Tenten, Hinata, Lee, Ino und sogar Hiashi Hyuuga. Nur Neji war nicht vorbei gekommen.

Einerseits freute es Sakura. So würde ihre Mauer halten. Andererseits vermisste sie ihn und wollte ihn sehen.

Wie auch zwei Tage zuvor, als sich die Sonne verabschiedet hatte und die Nacht hereingebrochen war, tauchten zwei rot glühende Augen in der Dunkelheit auf.

Sasuke war wieder da. Sein letzter Besuch war sehr kurz gewesen. Dass dies ganz allein ihre Schuld war, wusste Sakura. Sie wusste nur nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Immerhin hielt ihre Mauer sämtliche Gefühle zurück. Ob sein Besuch heute wohl auch wieder so kurz ausfallen würde?

Nachdem Sasuke durch das Fenster gestiegen und sich auf den Besucherstuhl neben ihr Bett gesetzt hatte, begrüßte er sie kurz. Knapp nickte Sakura ihm zu, war zu mehr jedoch nicht in der Lage. Er versuchte nicht einmal sie zu berühren, bemerkte sie wage.

„Wie lange hast du noch vor so zu bleiben?“

Unter anderen Umständen hätte Sakura auf diese plötzliche Frage, die wie eine Anschuldigung klang und in harschem Ton ausgesprochen wurde, überrascht reagiert. Jetzt jedoch bewirkte es lediglich, dass Sakura zu dem Uchiha hinüberblickte, der mit verschränkten Armen auf dem Besucherstuhl saß und sie mit eindringlichem Blick ansah. Wartend ruhte sein bohrender, unnachgiebiger Blick auf ihr. Sasuke wollte Antworten.

Sakura verstand das. Nur wusste sie selbst nicht, was sie ihm sagen sollte, immerhin wusste sie es auch nicht.

Wenn sie es sich aussuchen könnte, würde Sakura wohl für immer mit ihren in Watte eingepackten Gefühlen leben. Nichts würde sie interessieren. Sie musste sich wegen nichts und niemandem Sorgen machen.

Wäre das nicht himmlisch? Keine Probleme mehr, weil einen eh nichts mehr kümmerte.

Natürlich konnte man das kein Leben mehr nennen. Das sagte ihr die nagende Stimme in ihrem Kopf immer mal wieder, die sie einfach nicht abstellen konnte. Vor allem tauchte diese Stimme auf, wenn Neji da war. Doch auch jetzt machte sie sich bemerkbar und wollte ihre Aufmerksamkeit.

Anstatt dem wartenden Uchiha eine Antwort zu geben, wandte Sakura ihren Blick wieder ab und sah nach aus dem Fenster nach draußen. Es war dunkel, die Sterne funkelten am nächtlichen Himmel und die Lichter verschiedenster Häusern erleuchteten das ansonsten ruhige Konoha.

„Sakura“, knurrte es nach einigen Sekunden.

Wie angespannt die Situation war, bemerkte die Angesprochene nicht einmal. Erst nachdem sie einen lauten Schlag vernahm, drehte sie sich zu der Geräuschquelle um. Es verwunderte sie nicht, dass Sasuke der Verursacher des Lärms gewesen war.

Energisch war er aufgestanden, wobei sein Stuhl umgefallen und den Lärm verursacht hatte.

Die Fäuste hatte Sasuke zu Fäusten geballt. Sein ganzer Körper zitterte, ob vor unterdrückter Wut oder Frust, vermochte Sakura nicht zu sagen.

„Hör auf mit dem Scheiß“, zischte Sasuke.

Normalerweise hätte Sakura jetzt wohl vor Angst zurückgeschreckt. Stattdessen tat sie nichts. Sie blickte einfach nur weiter unverwandt in die rot glühenden Augen, die sich vor Wut zu Schlitzen verengt hatten.

„Diese egoistische Nummer, die du hier abziehst, denkst du wirklich, die bewirkt irgendetwas? Denkst du wirklich, dir wird es damit besser gehen?“

Sasukes Stimme war nicht laut. Im Gegenteil. Dennoch durchdrang sie den gesamten Raum und hätte wohl eine Armee einschüchtern können.

Bei Sakura bewirkten sie nichts. Zunächst prallten die Anschuldigen an ihr ab. Sasuke hätte auch einfach nur „bla bla bla“ sagen können, dabei in einem Tutu Pirouetten und einen Knicks machen können, es denselben Effekt gehabt. Keinen.

„Ob du nun hier sitzt und alles und jeden ignorierst, es ändert nichts an der Tatsache, dass unser Kind tot ist. Tot!“

Dieses Mal war Sasuke nicht ruhig stehen geblieben, wie zuvor. Er war zu ihr gekommen, stand nur wenige Zentimeter von Sakura entfernt und blickte sie mit einem Gesicht, voller Schmerz und Wut verzerrt, an.

„Stell dich der Realität und versteck dich nicht. Es ist einfach nur falsch und egoistisch von dir, nicht zu trauern, den Schmerz zu ignorieren und mich – und ich kann es nicht einmal glauben, dass ich das sage – aber auch Neji allein mit der Trauer und dem Schmerz zu lassen. Du bist die Mutter unseres toten Kindes! Bist du ein solcher Feigling, dass du jeden im Stich lässt, dich selbst eingeschlossen?“

Selbst nach dieser einschüchternden Ansprache, die voller wahrer Worte war, hatte Sakura nicht einmal mit den Wimpern gezuckt.

Angewidert verzog Sasuke plötzlich das Gesicht. Als ob er sich verbrannt hätte, ruckte er von Sakura weg, ging auf Abstand zu ihr und blickte sie so hart und kalt an, wie sie es noch nie bei ihm erlebt hatte. Selbst durch ihre fast undurchdringliche Mauer hindurch konnte Sakura die Kälte spüren, die nun von dem Uchiha ausging.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so erbärmlich bist. Es ist wohl besser so, wie es gekommen ist. Ich habe dich nicht so jämmerlich und feige eingeschätzt.“

Mit diesen Worten drehte sich Sasuke abrupt um. Mit einem schnellen, kräftigen Sprung war er aus dem Fenster gesprungen, das noch immer offen gewesen war und verschwand in der Nacht, verschmolzen mit der Dunkelheit.

Erst nach einigen Sekunden, in denen Sakura unverwandt auf die Stelle gestarrt hatte, wo Sasuke eben noch gestanden hatte, bemerkte sie die Träne, die ihr über die Wange rollte.

 

Egal wer, jeder hatte wohl gut daran getan, Sasuke nicht über den Weg zu laufen. Er hätte nicht gewusst, ob er in seinem jetzigen Zustand nicht einen Unschuldigen umgebracht hätte. Noch nie hatte er sich so verletzt gefühlt. Die Wut, die er auf Sakura empfand, kam den Hass für seinen mörderischen Bruder recht nahe.

Niemals hätte Sasuke es für möglich gehalten, dass sich Sakura so aufführte, wie sie es tat. Juckte es sie überhaupt nicht, was passiert war? Ihr schien es gleichgültig, dass ihr gemeinsames Kind nun tot war, das sie es niemals im Arm halten würden oder aufwachsen sehen würden.

Der Baum, der bereits zuvor Sasukes Trauer und Wut zu spüren bekommen hatte, wurde auch jetzt wieder drangsaliert. Bald würde er es wohl nicht mehr aushalten, aber gut das es auf der Lichtung noch zig andere Bäume gab, die seinen Frust abbekommen konnten.

Wobei er wohl eh nicht mehr lange hier bleiben würde. Sasuke hatte sich entschieden.

Mit Sakura gab es für ihn keine Zukunft. Nicht mehr. Es gab keine Hoffnung, dass sie sich ändern würde und selbst wenn, wusste er nicht, ob er es ihr je verzeihen konnte.

Es war wohl ein Wink des Schicksals gewesen. Sasukes Bestimmung war schon immer die Rache an Itachi und die Vergeltung für seine Familie gewesen. Das wusste er nun, mit einer Gewissheit, die er vorher nie so deutlich gespürt hatte wie jetzt.

 

Als der nächste Tag anbrach, ahnte Neji nichts von der schicksalhaften Begegnung zwischen Sasuke und Sakura. Er ahnte auch nichts von der Entscheidung seines Nebenbuhlers. Für ihn begann der Tag ganz normal.

Die Sonne schien, er hatte auch heute einen freien Tag und wollte ihn auch nutzen.

Nach dem Frühstück wollte er Sakura besuchen gehen. In den letzten Tagen war er nicht dazu gekommen. Viel zu beschäftigt war er gewesen. Gewissensbisse nagten an ihm. Zusätzlich kamen Schuldgefühle hinzu, weil er sich kurz dachte, dass es Sakura wohl eh egal war und es keinen Unterschied machte, ob er sie besuchte oder nicht. Diesen Gedanken verdrängte er jedoch wieder schnell und schämte sich sogar dafür.

Als Neji mit dem Frühstück fertig war, ging er direkt zum Krankenhaus. Er wollte seinen Besuch bei Sakura hinter sich bringen, ohne das er wieder durch irgendetwas oder irgendjemanden aufgehalten wurde und was er womöglich als Ausrede benutzen konnte, um dem Krankenhaus fern zu bleiben.

Heute jedoch hatte sich Neji früh genug aus dem Haus begeben, sodass ihm nichts und niemand dazwischen kam.

Kaum schlossen sich die Türen des Krankenhauseingangs, merkte Neji, wie sich sein Herzschlag ein wenig beschleunigte. Seine Hände wurden schwitzig.

Nach seinen letzten enttäuschenden Besuchen hatte der Hyuuga fast schon etwas wie Angst, Sakura wieder als Puppe vor sich zu sehen. Es schmerzte, wenn er nur darüber nachdachte, wie sie ihn ignorierte. Dennoch liebte er sie und deswegen wollte und musste er ihr helfen, egal wie lange es dauern würde.

Entschlossenen Schrittes ging der junge Mann die Flure entlang, benutzte den Fahrstuhl hoch in den dritten Stock und von da führte ihn ein weiterer Flur zu seinem Ziel. Auf dem Weg dahin bemerkte er die Blicke der Krankenschwestern, die unter ihren weißen Hauben mitleidig dreinsahen. Kaum war er an ihnen vorbeigegangen, schlossen sie sich zu zweit oder zu dritt zusammen und tuschelten aufgeregt miteinander.

Ein Knoten bildete sich in Nejis Magen, während er versuchte alles und jeden aus seinen Gedanken zu verbannen. Weg mit den tuschelnden Schwestern, weg mit den Zweifeln und weg mit der Angst und Nervosität vor dem Treffen mit Sakura.

Vor der unscheinbaren, weißen Tür blieb Neji stehen. Auch ohne auf das Namensschild zu sehen, auf dem „Sakura Haruno“ stand, wusste er, dass er hier richtig war. Kurz klopfte er an. Er erwartete keine Antwort. Er hatte es lediglich aus Höflichkeit und Angewohnheit gemacht.

Nachdem er die Tür geöffnet hatte, trat Neji ein, schloss die Tür hinter sich und schindete so noch ein paar Sekunden Zeit.

Mit noch etwas schnell schlagendem Herzen drehte sich Neji um, ein Lächeln auf den Lippen. Doch kaum erblickte er seine Verlobte, gefror ihm das Lächeln auf dem Gesicht.

Mit hängenden Schultern saß Sakura da, die Haare fielen ihr ins Gesicht. Dennoch konnte er deutlich die Tränen sehen, die unaufhaltsam aus ihren grünen Augen rannen.

Völlig irritiert wusste Neji nicht, was nun zu tun war. Er hatte nicht damit gerechnet, Sakura so vorzufinden.

Ein Schluchzen riss ihn aus seinen Gedanken.

„Es tut mir so Leid“, flüsterte die junge Frau da mit schwacher Stimme.

Dennoch verstand er jedes Wort. Noch bevor sich Neji versah, hatte er die wenige Schritte zu Sakuras Bett überwunden, sie in die Arme geschlossen und drückte sie fest an sich. Erneut schluchzte Sakura laut auf, dann schlang auch sie die Arme um seine Mitte.

„Es tut so weh!“ wehklagte sie da und Neji – hin-und hergerissen zwischen Freude und Trauer – sagte nichts anderes als „Ich weiß. Ich bin für dich da“ und hoffte, er würde ausreichen, damit Sakura nicht wieder eine lebende, gefühlslose Puppe wurde. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
BUMM! KRACH! Und die Mauer ist zusammengebrochen! ^.^
Ein Hoch auf Sasuke, dass er das Unmögliche möglich gemacht hat! ^^
Na, wie fandet ihr das Kapi so? Sasuke hat es ja geschafft zu Sakura durchzukommen. Aber ob er dadurch auch seine Beziehung zu ihr retten kann? Die Frage ist ja auch, ob Sasuke das überhaupt noch will. Immerhin ist er auch ziemlich nachtragend und Sakuras Verhalten gefällt ihm ja gar nicht. Ich hoffe das war verständlich und nachvollziehbar, was da bei Sakura passiert ist und auch Sasukes Verhalten. Immerhin hat Sasuke nicht nur mit Sakura und ihrem Verhalten zu kämpfen sondern auch mit dem Fakt, dass er sein Kind verloren hat.
Neji dafür hatte ja jetzt wieder ein wenig Zeit mit seiner Familie. Die tut ihm schon gut oder was denkt ihr? ^^
Auch interessiert mich natürlich, was ihr denkt, was jetzt passieren wird. Geht Sasuke wieder weg? Haben Sakura und Neji eine Chance? Wird Sakura eventuell wieder in ihr altes Muster zurückfallen und wieder eine Mauer um sich herum aufbauen?
Ich bin auf eure Meinung gespannt und wie immer ist konstruktive Kritik erwünscht! ^.^
Dann bis zum nächsten Mal in zwei Wochen! ^.^ *wink* Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Inara
2017-02-20T15:16:51+00:00 20.02.2017 16:16
Sasu scheint zwar zu ihr durchgerungen zu sein, aber zu welchem Preis? Hoffentlich kriegt er sich wieder ein. Er hat sich im letzten Kapi so erwachsen verhalten. Es wäre schade wenn er jetzt einen Rückfall erleidet.
Jetzt haben wir Gleichstand. Erst verletzt er sie stark und jetzt sie ihn. Vielleicht können sie dadurch einen Strich ziehen und nochmal von vorne anfangen. Ich hoffe er besinnt sich nochmal und wirft nicht seine letzte Chance auf ein Leben ohne Rache Weg. Das wäre sehr tragisch und Saku würde sich wahrscheinlich die Schuld geben.
Jetzt hat er Neji in die Hand gespielt. Vielleicht erzählt sie ihm jetzt alles. Ich kann mir vorstellen das Neji sogar bereit ist, um Sakus willen, mit Sasu zu reden.

Es tut mir wirklich leid, dass ich mich so lange nicht meldete. Bei mir herrscht gerade eine Mischung aus Aufbruch und Chaos. Ich versuche dir am Wochenende zu schreiben.
Antwort von:  Yuri91
21.02.2017 00:06
Erst mal, kein Ding. Stress dich nicht. ^^ Ich war jetzt die letzten Tage auch sehr beschäftigt. Schreib ich dir dann, wenn du mir geschrieben hast. ^.^
Freut mich aber, dass du zeit für das Kapi gefunden hast. ^^ Du hast Recht, Sasuke und Sakura haben sich jetzt wohl genug gegenseitig verletzt. Aber vielleicht hat es das gerade alles kaputt gemacht? Wer weiß?^^ Aber auf jeden Fall hat Sasuke Neji damit in die Hand gespielt. ^^ Mal sehen, ob Sasuke jetzt noch mal erst recht um Sakura kämpfen wird oder es lieber sein lässt. ^^
LG
Von:  KazuhaToyama
2017-02-04T16:40:02+00:00 04.02.2017 17:40
Ach Du Meine Güte! Es tut mir so unfassbar leid, dass ich erst jetzt kommentieren kann! Aber die Schule nimmt viel mehr Zeit in Anspruch als erst gedacht und dann noch die Familie der Nebenjob etc. etc. Sorry!!
Jedenfalls tut es mir auch leid, dass ich bei den vorherigen Kapitel nicht kommentiert habe, aber ich kam iwie nie wirklich dazu .... :\

Aber ALLE Kapitel haben mir mega gut gefallen, ich liebe deinen Schreibstil. Er ist einfach total angenehm und einfach zu lesen, man kann alles so fliessend lesen, ich liebe es einfach!<3
Spannung kannst du auch immer super einbauen :)

Der arme Sasuke ist sicher noch ziemlich hin und her gerissen ...
Man es ist verdammt schade das sein Traum auf eine Familie nicht klappen wird .... ES tut mir schon im Herzen weh, wenn ich weiterhin daran denke .... wieso machst du sowas *heuuuuuuul*

Antwort von:  Yuri91
05.02.2017 16:40
Also erst mal, mach dir keinen Kopf ^^
Und dann, ein fettes Danke dafür, dass dir mein Schreibstil, Story, etc gefällt. Das macht mich wirklich froh ^^ Ist ja auch sehr motivierend so etwas zu lesen *lach* Sag das noch ein paar mal mehr und ich fange noch an mir was drauf einzubilden *lach+

Ja, ich weiß. Ich bin echt nicht nett zu Sasuke und Sakura.... Und Neji genauso wenig. ^^ Mal sehen, was sonst noch geschehen wird. ^^ Hoffe es wird dir auch in Zukunft gefallen. ^^
LG
Von:  Stevy
2017-01-31T09:26:54+00:00 31.01.2017 10:26
Juhu 100 Punkte für mich !!!!!
Och nöööööö dieser dämliche Idiot eines uchihas, 😒 das die Ansprache zieht, war doch abzusehen, gerade bei saku.
Da Haut der einfach ab, anstatt noch 2 Minuten zu warten. Hmpf. Und überlässt seine "Ernte" neji
Schön gemacht weiter so 😙
Antwort von:  Yuri91
02.02.2017 15:13
Danke schön^^
Ja, hier hast du deine 100 Punkte *lach+ Hast du wirklich gut vorausgesehen ^^
Tja, da ist Sasuke selbst Schuld.... Aber ich weiß auch nicht, wie er reagiert hätte, wenn Sakura dann anfängt vor ihm zu weinen ^^ Aber wir sehen ja wie sich das entwickeln wird. ^^
LG
Von:  Scorbion1984
2017-01-30T07:46:03+00:00 30.01.2017 08:46
Endlich lässt Sakura die Trauer zu ,nun kann sie anfangen sich zu erholen ,von dem Verlust !
Irgendwie tut mir auch Sasuke leid ,seine Hoffnungen auf Familie und Glück mit Sakura ,sind nun zunichte gemacht ! Aber den Weg den er jetzt einschlagen will ,kann auch nicht der richtige sein ! Damit verurteilt er sich selbst und wird in der Dunkelheit und seinem Hass untergehen ! Hoffe er besinnt sich noch und sieht ein das er auch ohne Sakura ,wieder glücklich leben kann ! Seinem Bruder umbringen oder das Dorf zu verstören ,bringt die Toten nicht zurück ! Er sollte in Ehren an sie denken !
Antwort von:  Yuri91
30.01.2017 12:27
Ja, das musst du Sasuke sagen. Dein Wort in Gottes Ohr. ^^
Wer weiß, vielleicht kapiert es der Uchiha ja irgendwann ja noch^^
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2017-01-29T23:52:26+00:00 30.01.2017 00:52
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Ich denke mal Sasuke ist noch hin und hergerissen. Er ist ja wirklich sehr nachtragend.
Ob Neji und Sakura eine Chance bekommen, hängt von Sakura und wie sie sich weiterhin verhalten wird. XD
Ich bin gespannt.
Mach weiter so.
Lg
Antwort von:  Yuri91
30.01.2017 12:26
Danke schön. Das freut mich ^^
Ja, da hast du wohl Recht. Da hängt generell viel von Sakura ab *lach*
LG
Von:  Anime-Reader-2014
2017-01-29T21:47:54+00:00 29.01.2017 22:47
Sehr cooles kapitel✌ Weiter so
Antwort von:  Yuri91
30.01.2017 12:25
Danke schön! ^.^
Ich geb mir Mühe *lach*


Zurück