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Entscheidung fürs Leben

Liebe ist keine Kopfsache...
von

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Schmerz

Es piepste. Es ratterte. Es zischte.

Das erste, was sie wahrnahm, waren diese Geräusche, von denen sie keinerlei Ahnung hatte, woher sie kamen oder was sie waren. Alles lag in Dunkelheit vor ihr. Ihre Gedanken waren langsam, verklebt, so als hingen sie in zähen Sirup fest. Sie kamen kaum voran. Auch konnte sie dadurch so gut wie keinen klaren Gedanken fassen.

Ein unangenehmes Gefühl, ja fast schon Angst, kam in ihr auf. Warum sah sie nichts?

„Meine Augen sind zu“, schoss es ihr letztendlich durch den Kopf.

Nur langsam legte sich die Panik. Das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, blieb. Somit blieb auch eine innere Unruhe, eine Angespanntheit, wenngleich sie nicht wusste, warum.

Jetzt jedoch wollte sie erst einmal ihre Augen öffnen. Sie wollte wissen wo sie war und warum sich ihr Kopf so anfühlte, als wäre eine LKW-Ladung Sirup darin ausgeschüttet worden.

Langsam realisierte sie auch, dass ihr Körper schmerzte. Es tat nicht richtig weh. Eher so, als wären die Schmerzen mit Watte ummantelt worden. Der Druck war da. Auch pochten etliche Stellen, wenngleich sie nicht genau bestimmen konnte wo. Am intensivsten konnte sie es an ihrem Kopf spüren.

Sie war vollgepumpt mit Schmerzmitteln. Als Ärztin wusste sie das. Auch hatte sie in ihrer Laufbahn als Kunoichi die ein oder andere Verletzung gehabt, wofür die Einnahme von Schmerzmitteln nötig gewesen waren.

Dieses dumpfe, pochende Gefühl war wirklich trügerisch. Es versteckte den Schmerz lediglich. Unterdrückte ihn. Aber er war da. Wenn die Schmerzmittel nachließen, würde alles mit ungefilterter Stärke auf sie einprasseln. Allerdings würde dann auch das Denken leichter fallen. Der Sirup wäre weg, der ihre Gedanken behinderte.

Momentan wusste Sakura nicht, was sie bevorzugen würde. Inzwischen drängte sich ihr aber der Gedanke auf, dass sie ziemlich schwer verletzt sein musste, wenn so viele verschiedene Stellen ihres Körpers pochten und der dumpfe Schmerz auf ihre Nerven drückte.

Mit diesem ersten Gedanken, schafften es auch ein paar weitere sich aus dem zähen, klebrigen Sirup zu befreien.

Wenn sie unter starken Schmerzmitteln stand, dann befand sie sich im Krankenhaus. Dann handelte es sich um das Piepen, Zischen und Rattern, was sie als erstes gehört hatte, um medizinische Geräte, an denen sie wohl wahrscheinlich angeschlossen war.

Sakura konnte keinen weiteren klaren Gedanken fassen. Warum was sie hier? Was war geschehen?

Sie hatte keine Ahnung. Dafür wurde ihre innere Unruhe wieder stärker. Drängender.

Sie musste die Augen öffnen. Jetzt sofort. Sie brauchte Antworten!

Nur fühlte es sich so an, als würden ihre Augenlider ihr einfach nicht gehorchen. Sie waren bleischwer, in Sirup getränkt.

Panik kam in Sakura auf. Was war los? Hatte sie womöglich schon längst die Augen offen?

Nur am Rande bemerkte sie, wie sie ihren Körper bewegte. Ob sie ihn hin und her wälzte oder nur leicht zuckte, vermochte sie nicht zu sagen. Durch die starken Schmerzmittel spürte Sakura kaum etwas. Ja, selbst wo ihr Körper begann oder aufhörte, konnte sie nicht bestimmen. Sogar, ob das leise Grunzen von ihr kam, wusste sie nicht.

Und doch, nach einigen Augenblicken, hatte sich Sakura weit genug aus der klebrigen Dunkelheit gekämpft, die unnachgiebig an ihr zog und sie zurückziehen wollte und ihre Lider flackerten leicht.

Die ersten Lichtstrahlen trafen auf die Rezeptoren in ihren Augen, überforderten sie. Schmerzhaft stach das gleißende Licht sie. Kurz zuckte Sakura zusammen. Ihre Augen schlossen sich wieder.

„Nein, ich muss hier raus“, dachte sie sich.

Unnachgiebig, ganz die Kämpferin, die sie war, kämpfte sie sich wieder durch die Dunkelheit. Dieses Mal fiel es ihr schon leichter. Ihre Augenlider flackerten erneut. Die nächsten Lichtstrahlen trafen auf ihre Netzhaut.

Dieses Mal würde sie die Augen nicht schließen. Dieses Mal würde Sakura nicht klein bei geben. Dieses Mal würde sie es schaffen.

 

Die letzten zwei Tage waren der reinste Horror gewesen. Obwohl Sakura überlebt hatte,  hieß das nicht, dass Neji deswegen sorgenfrei war. Im Gegenteil.

Sie so blass im Bett vor sich liegen zu sehen, mit dunklen Schatten unter den Augen, ganz bewegungslos, machte Neji fertig. Er wollte Sakura helfen. Irgendwie. Doch er wusste nicht wie.

Gebrochene Rippen, Hirnblutungen, eine leichte Verletzung der Wirbelsäule. Das alles hatte Tsunade wieder in Ordnung bringen können. Wegen der Hirnblutung lag Sakura zwar bereits seit zwei Tagen in einem Koma – künstlich von Tsunade herbeigeführt, um die Heilungschancen zu erhöhen – dennoch hatte die Hokage ihm versichert, würde Sakura keine bleibenden Schäden davontragen. Deswegen hatte sie heute die Medikamente weggelassen, die für den tiefen, komatösen Schlaf sorgten.

Auch die perforierte Lunge, die durch eine der gebrochenen Rippen einen leichten Schaden davongetragen hatte, war wieder zusammengeflickt. Glücklicherweise hatte Tenten schnell erste Hilfe geholt gehabt.

Die kleine Fraktur an der Wirbelsäule war von Tsunade ebenso gerichtet worden. Keine bleibenden Schäden würde Sakura dadurch davontragen.

Das klang alles soweit in Ordnung.

Nur hatte Neji nicht die kleinste Kleinigkeit für seine Verlobte tun können.

In den letzten zwei Tagen hatte er jede einzelne Minute an Sakuras Krankenbett gesessen. Ihm wurde sogar ein extra Bett in das Zimmer gebracht, damit er dort schlafen konnte. Etwas, was Neji kaum tat. Immerzu kontrollierte er die Vitalwerte an den Maschinen, an denen Sakura angeschlossen war.

Herzschlag war konstant, die Sauerstoffzufuhr permanent. Die Hirnströme verliefen im Normalbereich. Es gab keinerlei Anzeichen, die zur Beunruhigung hätte führen sollen. Dennoch konnte Neji den Anblick von Sakura kaum ertragen. Ein dünner, durchsichtiger Schlauch führte von einer Maschine zu ihrer Nase, gabelte sich dort und versorgte sie mit Sauerstoff. Die künstliche Sauerstoffzufuhr war nicht notwendig, dennoch hatte Tsunade erklärt, schaden würde es auch nicht.

Kleine Elektroden an den Schläfen, die unter einem Verband hervorlugten, überwachten die Hirntätigkeit. Glücklicherweise hatte Tsunade keine Operation am Hirn vornehmen müssen. Dennoch hatte sie ein paar minimale, wirklich ganz kleine Löcher, in Sakuras Schädeldecke bohren müssen, um den Druck, den das einströmende Blut verursacht hatte, abzumildern. Dadurch, dass Tsunade eine der besten Ärztin war und etwas von ihrem Handwerk verstand, würden keine Narben zurückbleiben.

Ein weiterer Schlauch, der über die Nase ging, führte zu einer Sonde, die Sakura mit Nahrung versorgte. Eine Kanüle in ihrem linken Handrücken gab ihr die nötigen Elektrolyte und Flüssigkeit. Ein weiterer Schlauch, der unter der Bettdecke hervorragte, war mit einem kleinen Beutel verbunden, in dem sich eine kleine Menge gelber Urin gesammelt hatte.

Nichts, aber auch gar nichts konnte Neji für Sakura tun. Er konnte lediglich ihre Hand halten, das Haar aus dem Gesicht streichen und ihr gut zureden.

Hiashi, Hanabi, Hinata, Tenten, Naruto, Kakashi, Sai, sogar Ino. Sie alle waren zu Besuch gekommen, hatten sich nach Sakura erkundigt und auch, wie es ihm ging.

Neji hatte ihnen dasselbe gesagt, was auch Tsunade ihm gesagt hatte. Erklärt, was sie ihm erklärt hatte. Zu mehr war er aber nicht im Stande.

Die Krankenschwestern brachten dreimal am Tag etwas zu Essen für Neji. Er rührte es kaum an. Hinata war heute Morgen sogar wütend geworden, als sie das unangetastete Frühstück hatte stehen sehen. Das Neji momentan blasser war als sonst und auch er Ringe unter den Augen hatte, wusste er. Er hatte es heute Morgen selbst in dem kleinen Badezimmerspiegel im Patientenbad gesehen. Das er mehr auf sich achten sollte, war ihm auch bewusst. Dennoch hatte Hinata es ihm noch einmal vorgehalten.

„Wenn du für Sakura da sein willst, musst du selbst stark und bei Kräften bleiben. Ansonsten bist du ihr keine große Hilfe.“

Wären diese Worte von jemand anderem gekommen, hätte Neji sie eventuell einfach abgetan, als irgendeine Phrase, die viele sagten. Allerdings hatte es die sonst so ruhige Hinata gesagt. Und auf seine Cousine war verlass. Also hatte der Hyuuga sein Frühstück und auch sein Mittagessen komplett aufgegessen, obwohl er keinerlei Hungergefühl verspürte. Es hatte sich wie Pappe in seinem Mund angefühlt. Trotzdem hatte er sich dazu gezwungen. Denn er wusste, Hinata hatte Recht.

Trotzdem quälte er sich mit einer Sache ab, von der, außer Tsunade und ihm, niemand wusste. Etwas, das die Hokage ihm unter vier Augen persönlich gesagt hatte. Neji war sich nicht ganz sicher, ob Hiashi es mitangehört hatte. Von diesem Augenblick an, als Tsunade aus dem Operationssaal gekommen war, wusste er nicht mehr viel. Sicherlich wusste es sein Onkel, hatte aber lediglich den Anstand und sagte nichts, wartete darauf, dass sein Neffe den ersten Schritt tat.

Wie sollte er für Sakura da sein, wenn solch ein schwerwiegendes Wissen ihn selbst belastete? Wie sollte er ihr überhaupt die Wahrheit sagen? Würde sie es verkraften? Sollte er lieber noch warten, bis Sakura bei Kräften war oder würde sie es vorher von selbst merken?

Neji wusste nicht, was er tun sollte. Er wusste nicht, was er denken sollte. Er wusste nur, er wollte für Sakura da sein und ihr helfen. Er würde alles in seiner Macht stehende dafür tun.

Dabei wusste er selbst noch nicht, wie er mit dem Wissen umgehen sollte und wie genau es seine eigene Zukunft verändern oder gar belasten würde.

Fakt war aber nun einmal, dass Sakura die inneren Blutungen gehabt hatten. Und diese waren, im Gegensatz zu der Rippen- und Lungenverletzung, der Hirnblutung und der Wirbelsäulenverletzung, nicht ohne Folgen geblieben. Tsunade hatte Prioritäten setzen müssen. Die Hirnblutung und Lungenverletzung hatten Vorrang gehabt. Ansonsten hätte Sakura den Tag nicht überlebt. So hatte es Tsunade ihm erklärt.

Körperlich waren auch die inneren Blutungen behebbar gewesen. Es würden keine Schäden bleiben, sah man von dem enormen Verlust ab, den die inneren Verletzungen verursacht hatten. Nur was das alles seelisch anrichten würde, vermochte Neji momentan nicht zu sagen.

Abrupt wurde Neji aus seinen trüben Gedanken gerissen, als sich die kühle Hand in seiner, die er unablässig gestreichelt hatte, bewegte. Anfangs nur leicht. Dann jedoch zuckte sie unruhig hin und her.

Es blieb nicht nur bei der Hand. Der Arm folgte. Ebenso die Beine, der Kopf. Es war nicht allzu schlimm. Problemlos würde Neji damit alleine fertig. Das leise, gequälte Stöhnen, welches Sakura dabei von sich gab, zerriss ihm jedoch das Herz.

Sorge und Hoffnung kämpften gleichzeitig um die Vormacht. War die Bewegung nun positiv oder negativ zu verstehen? Passierte etwas Schlimmes mit Sakura oder war sie dabei aufzuwachen?

Das EKG-Messgerät zeigte eine erhöhte Herzfrequenz an. Sollte er besser eine Schwester rufen?

Als sein Blick von dem schwarzen Monitor mit den grünen Ausschlägen zurück zu Sakura wanderte, wurden seine Augen groß. Sein Herz geriet ins Stolpern.

„Sakura!“ hauchte Neji erleichtert bei dem Anblick der grünen Augen, die ihn verwirrt ansahen. Die unkontrollierten Zuckungen hatten aufgehört.

Sie war wach! Erleichterung durchflutete den jungen Mann.

Für einen kurzen Moment wurde durch das Glücksgefühl, in Sakuras grüne Augen sehen zu können, die Sorgen und sein Leid beiseitegeschoben. Für einen kleinen Augenblick galt nur das Hier und Jetzt. Nur Sakura zählte.

Noch während Neji die kühle Hand Sakuras hielt, sich seine Gedanken überschlugen und er so keine Worte fand, ging alles sehr schnell. Bevor er noch etwas sagen konnte, ging die Tür zu dem Krankenzimmer auf und eine Schwester kam herein.

Er kannte ihren Namen nicht, doch ehe sich der Hyuuga versah, hatte die junge Frau ihn von Sakura getrennt, beiseitegeschoben und überprüfte Sakura, sowie deren Vitalwerte. Dafür maß sie den Blutdruck, leuchtete mit einer kleinen Taschenlampe in die grünen Augen, deren schwarze Pupille sich bei dem hellen Licht zu einem senkrechten Strich zusammenzogen, maß Fieber und notierte sich sämtliche Daten auf einem Papier, das wiederum an einem Klemmbrett befestigt war und immer an der Seite des Patientenbettes hing.

Anschließend entschuldigte sich die Krankenschwester und war auch schon wieder verschwunden.

Es war alles so schnell gegangen, er hätte schwören können, nur einmal mit den Augen geblinzelt zu haben. Sicherlich würde der Wirbelwind gleich mit einem Arzt zurückkommen.

Dann jedoch vernahm er ein krächzen, das in einem Hustenanfall endete.

Schnell wandte sich Neji Sakura zu, deren Körper vom Husten geschüttelt wurde. Mit wenigen Schritten war er wieder bei seiner Verlobten, goss in ein leeres Glas Wasser ein und hielt es Sakura an den Mund. Er war sich nicht sicher, ob sie bereits soweit bei Kräften war, um das Glas alleine halten zu können.

Wahrscheinlich hatten die zwei Tage im künstlichen Koma ihren Hals ausgetrocknet, was zu diesem Hustenanfall geführt hatte, als sie ihn hatte ansprechen wollen.

Mit zittrigen Händen umfing Sakura das Glas. Weiter auch von Neji gestützt, öffnete sich ihr Mund einen Spalt breit und begann in kleinen Schlucken zu trinken. Ab und an musste sie es unterbrechen, weil ein erneuter Husten sie dabei unterbrach.

Letztendlich, als Sakura das Glas zur Hälfte geleerte hatte, ließ sie ihren Kopf zurück auf das sterile Kissen sinken. Ihre Hände fielen kraftlos an ihren Seiten herab und landeten auf dem weißen Laken.

Es war wohl anstrengender gewesen, als Neji geglaubt hatte.

Kommentarlos stellte er das Glas auf den kleinen Beistelltisch ab, setzte sich auf die Bettkante und ergriff wieder die kühle Hand. Dieses Mal erhielt er als Antwort auf seine Berührung einen leichten Druck von Sakuras Hand.

Als er seinen Blick nach oben richtete, blickte er in die grünen Augen, die sonst so voller Leben steckten, jetzt aber noch ein wenig verwirrt dreinsahen. Ihr Blick wanderte durch den Raum, zur Tür, den Apparaturen, an denen Sakura angeschlossen war, zu ihrer Hand, die in Nejis lag und letztendlich wieder zurück zu ihm.

Ein kleines, schwaches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.

„Du siehst echt scheiße aus.“

Es klang eher so, als hätte jemand eine sehr schlimme Halsentzündung und die Stimmbänder wären ebenso angegriffen. Neji hatte nicht geglaubt, dass sich eine Stimme, nach nur zwei Tagen des nicht benutzen, so kratzig und rostig anhören konnte. Wie eingerostet. Dennoch musste Neji bei Sakuras Worten automatisch grinsen.

Allein die Tatsache, dass Sakura scherzen konnte, erleichterte ihn ungemein und ließ noch ein wenig mehr der Anspannung seines Körpers abfallen. Aber eben nicht alles.

„Danke für das Kompliment“, entgegnete der Hyuuga gespielt ernst.

Für einen Moment sagte niemand von ihnen etwas. Sie genossen einfach nur die Zweisamkeit und den Augenblick. Dann jedoch war der Moment vorbei und das Lächeln verschwand aus Sakuras Gesicht.

Ernst sah sie den Hyuuga an. Ihren nächsten Worten fehlte der schelmische Beiklang und die Leichtigkeit.

„Wenn du schon so scheiße aussiehst, wie sehe ich dann erst aus? Was ist geschehen?“

Nun auch verschwand Nejis kleines Grinsen. Die Anspannung kehrte zu seinem Körper zurück. Jetzt war es soweit. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Er würde ihr alles sagen müssen. Wirklich alles, egal wie schmerzhaft es war. Er konnte nur hoffen, es nicht falsch anzugehen und darauf vertrauen, dass Sakura stark genug für die Wahrheit war.

Zunächst jedoch fragte er nach, an was sich Sakura selbst noch erinnern konnte.
 

Nach einer kurzen Schilderung der Ereignisse, an die sie sich noch erinnern konnte – und die außer dem Besuch von Tenten nicht wirklich etwas enthielt – war es Neji, der ihr erklärte, was geschehen war. Als sie das hörte und auch die Folgen ihres Sturzes, war Sakura für einen Moment verblüfft.

Als Ärztin hatte sie selbst schon Patienten gehabt, denen ähnliches passiert war. Es kam nicht oft vor, doch öfter, als man dachte. Dennoch war es etwas anderes, so jemanden zu behandeln, als dann selbst der Patient zu sein. Vor allem mit ihrem Wissen als Ärztin, konnte sich Sakura sehr genau vorstellen, was all die Verletzungen zu bedeuten hatten. Automatisch malte sich ihr Gehirn ein Schreckensszenario nach dem anderen aus.

Unbewusst wanderte ihre rechte Hand, die sich nicht in Nejis befand, zu ihrem Unterleib. Bislang hatte er nichts dazu gesagt. Das hieß doch aber auch, dass sie mit einem blauen Auge davon gekommen war. Natürlich wenn man von all den anderen Verletzungen absah.

Ob Neji einfach nur vor Sorge um sie so schlecht aussah? Die Blässe und dunklen Ringe unter seinen Augen, sowie die nur fahrig zurückgesteckten Haare, ließen den Hyuuga deutlich anders und fertig aussehen. Aber deswegen musste sie ja nicht gleich vom Schlimmsten aussehen. Er hatte sich einfach nur um sie gesorgt. Mehr war nicht. Ganz gewiss, redete sich Sakura ein. Dennoch blieb das nicht fassbare Gefühl der Unruhe.

Obwohl sie erst seit ein paar Minuten wach war, fühlte sich Sakura, als hätte sie mindestens eine Stunde lang Sport betrieben und sich dabei richtig ausgepowert. Sie fühlte sich schwach und ihr Kopf dröhnte, wenngleich sie noch mit Schmerzmitteln vollgepumpt war.

Generell schien alles mehr zu schmerzen, seitdem sie wusste, was ihr zugestoßen war. Außerdem brannten ihre Augen ein wenig. Sie hatten sich wohl noch nicht so ganz an die Lichtverhältnisse angepasst.

Am liebsten würde Sakura jetzt schlafen. Allerdings benötigte sie noch mehr Antworten. Sie benötigte einfach die Gewissheit, dass mit ihrem kleinen Liebling alles in Ordnung war. Danach konnte sie sich über Nejis Anwesenheit und die Tatsache, dass er immer für sie da war, freuen. Natürlich musste sie sich auch bei Tenten bedanken, dass diese ihr geholfen hatte.

Jetzt jedoch…

„Und das… Baby?“ fragte Sakura letztendlich irgendwann.

Es hatte sie ein wenig Überwindung gekostet. Zu sehr fürchtete sie sich vor der Antwort. Dennoch musste sie es einfach wissen.

Bei Nejis Reaktion, schlugen bei der jungen Frau sämtliche Alarmglocken los. Sein Körper hatte sich bei ihrer Frage merklich verspannt. Sein Blick wich dem ihren aus. Und dann kannte Sakura bereits die Antwort, bevor Neji die schrecklichen Worte aussprach, die sie an den Rand der Ohnmacht schickte und ihr Herz in tausend Stücke zerbrach.

 

Nein. Nein. Nein, nein, nein, nein. Nein!

Das konnte einfach nicht sein. Das war falsch. So ganz falsch!

Das war ein Albtraum! Ja, genau! Ein Albtraum!

Neji hatte ihr nicht soeben gesagt, dass sie eine Fehlgeburt erlitten hatte. Das konnte nicht sein! Nein!

So oft sie dieses >Nein< auch gedacht hatte, mindestens so oft hatte sie es auch gesagt.

Hektisch, voller Panik, tastete Sakura mit ihren Händen ihren Bauch ab. Immer und immer wieder wiederholte sie die Worte. Dass sie sich dabei die Infusionsnadel aus ihrem Handrücken herausriss, als sie ihre Hand aus Nejis löste, nahm sie nicht einmal war. Der Schmerz in ihrem Herzen war tausendfach schlimmer.

„Es ist noch da. Es muss!“ beharrte Sakura.

Ihre Hände fuhren über ihren Bauch. Die leichte Wölbung, die sich in den letzten Wochen dort gebildet hatte, war auch jetzt noch vorhanden. Das hieß, ihr Baby war noch da!

Etwas anderes konnte gar nicht der Fall sein!

„Sakura, hör mir zu. Du hattest die Fehlgeburt. Tsunade hat es mir persönlich gesagt“, versuchte Neji da ihre Welt zu zerstören.

„Dann irrt sie sich!“ entgegnete sie energisch. „Sieh doch! Hier ist noch die Wölbung!“

„Du bist Ärztin. Du weißt besser als ich, dass nach einer Fehlgeburt der kleine Bauch nicht gleich verschwindet.“

Den mitleidigen, schmerzvollen Blick, den Neji ihr schenkte, nahm Sakura nicht einmal wahr. Ihre Ohren wollten solche Worte nicht hören. Ihre Augen seinen Blick nicht sehen. Sie ertrug ihn einfach nicht. Und ihr Gehirn würde mit alldem sowieso nicht fertig werden, wenn das alles stimmte. Dann war ihr Herz doch schon gestorben. Warum saß sie dann noch hier und musste diesen Schmerz ertragen? Warum war sie dann nicht auch tot?

„Sakura“, begann Neji.

Seine Stimme klang hilflos. Er wusste nicht, was er tun sollte. Hilflos streckte er eine Hand nach ihr aus, ließ sie mitten in der Bewegung jedoch wieder fallen. In seinen blassen, großen Augen standen Tränen. Neji litt. Doch ganz gewiss nicht so sehr wie sie. Außerdem war es ihr im Moment vollkommen egal.

Was kümmerte es Sakura? Neji log. Tsunade hatte sich geirrt. Ganz einfach.

Und dennoch wusste sie tief in ihrem Innern, dass Neji und Tsunade Recht hatten. Dieses Gefühl der inneren Unruhe, das etwas nicht stimmte, war verschwunden. Das machte ihr noch mehr Angst, als Nejis Erklärung.

Ihr Schmerz, ihre Hilflosigkeit, verwandelten sich in Unglaube. Sakura wollte mit der Wahrheit nichts am Hut haben. Wenn sie diese nicht anerkannte, dann stimmte sie vielleicht nicht. Dann würde sich eine Parallelwelt auftun. Eine Welt, in der Sakura nicht gestürzt war und es ihrem ungeborenen Kind gut ging.

„Sakura“, sagte da Neji erneut.

Damit sie ihm dieses Mal ihre Aufmerksamkeit schenkte, legte er seine Hand auf ihre. Für Sakura fühlte es sich an wie eine Ohrfeige. Ein Schlag der Realität, der ihre illusionäre Welt in Stücke zerfetzte und sie Lügen strafte.

Ihr Kind war tot.

Was hieß das? Was sollte Sakura jetzt tun? Was fühlen?

In ihrer Brust klaffte nun ein Loch. Eine Wunde, die nicht wieder geheilt werden konnte. Und ohne Herz konnte man nicht fühlen. Ohne Herz existierte man lediglich noch als Hülle.

Dann sagte Neji erneut ihren Namen. Damit wurden brutal die kläglichen, blutigen Fetzen ihres Herzens zurück in die leere Höhle in ihrem Innern gestopft.

Gequält schrie Sakura auf. Ihr ganzer Körper krümmte sich dabei zusammen, als ob sie großen, körperlichen Schmerz erleiden würde. Die Wahrheit war aber noch viel schlimmer.

In ihrem Inneren herrschte Chaos. Angst, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Verweigerung der Wahrheit und Schmerz rangen um die Oberhand. Momentan fühlte sie Letzteres am stärksten, wenngleich kaum ein Unterschied zu den anderen Emotionen feststellbar war.

„Was soll ich tun? Sakura, hey! Sieh mich an!“

Drängend, verzweifelt, flehend, hilflos drangen Nejis Worte auf sie ein. Erneut schrie Sakura voller Qualen auf.

Wie konnte er es wagen, voller Schmerz und Verzweiflung sie anzusehen? Ihr stand das zu! Ihr ganz allein! Immerhin war das ihr Kind gewesen, das fast 14 Wochen in ihr herangewachsen war! Nicht Nejis!

Die Berührung seiner Finger auf ihrer Hand, verursachte einen körperlichen Schmerz, dessen Ursprung Sakura nicht zu deuten vermochte. Ihr ganzes Denken und Handeln war nur von Schmerz geleitet. Voller Wut, auf die Ungerechtigkeit, warum das ausgerichtet ihr zugestoßen war. Was hatte denn ihr kleines, unschuldiges Ungeborenes verbrochen, um nicht einmal die Chance zu erhalten, einen Blick auf diese Welt zu werfen?

Von ihren verschiedenen Gefühlen überrannt, riss sie sich einfach nur von Neji los.

„Lass mich in Ruhe!“ verlangte sie verzweifelt.

Was hatte sie nur getan, um das zu verdienen? War das ihre Strafe, weil sie sich mit Sasuke eingelassen hatte?

„Sakura“, begann Neji erneut sie irgendwie zu beruhigen.

Ja, das war es. Sakura hatte sich von Sasuke benutzen lassen und anschließend wurde Neji gezwungen sie zu heiraten. Außerdem hatte sie irgendwie mit ihm gespielt. Deswegen wurde sie nun bestraft, weil sie Nejis Leben ruiniert hatte!

Für einen kurzen Moment klang das logisch. Es war eine genauso gute Erklärung wie jede andere. Nur war Neji auch hier. Wenn Sakura seinetwegen bestraft wurde, dann durfte sie auch wütend auf ihn sein. Nein, sogar hassen! Immerhin war es seine Schuld.

„Bitte, beruhige dich“, sagte da der verzweifelt dreinblickende Hyuuga und sorgte dafür, dass die verwirrenden, schmerzhaften Gefühle, die sich in der verzweifelten Sakura, explodierten.

„Lass mich.“

Energisch riss sich Sakura von ihrem Verlobten los, wenngleich sie dabei fast aus dem Bett fiel, so voller Kraft hatte sie ihren Arm von ihm weggezogen. Neji dagegen musste vom Bett aufstehen, um nicht davon herunterzufallen. Fragend  und verwirrt blickten seine großen Augen sie an. Die ungeweinten Tränen schimmerten noch immer darin. Hilflosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Jetzt bist du doch sicherlich glücklich! Kein Kuckuckskind mehr da, um das du dich kümmern musst.“
 

Eisig schnitten diese Worte in sein Herz. Es gefror und kleine Risse bildeten sich auf dem vereisten Brocken Fleisches. Sakuras Worte hätten nicht effektiver sein können, als ein Kunai, das ihn aufspießte.

Sein Kopf war wie leer gefegt. Neji wusste nicht, was er jetzt noch tun oder denken sollte. Ja selbst, was er fühlen sollte, wusste er nicht.

Es tat ihm unglaublich leid, wie es Sakura ging. Sein Herz zerriss bereits bei ihrem verzweifelten Anblick. Der Schock und Schmerz war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Art, wie sie um ihr verstorbenes Kind schrie, würde er wohl nie wieder vergessen. Es hatte sich in sein Gehirn gebrannt.

Er litt mit ihr, ob sie es nun wahrnahm oder nicht. Auch wenn er nicht der leibliche Vater gewesen war, so hatte er sich dennoch für über einen Monat als solcher gefühlt. Ja, er hatte sich bereits eine Zukunft mit Sakura und Kind vorgestellt.

Als Tsunade ihm von der Fehlgeburt erzählt hatte, war in ihm ebenso ein Teil gestorben. Lediglich die Tatsache, dass es auch Sakura nicht gut ging, hatte ihn weiterfunktionieren lassen. Nur wegen Sakura hatte er zwei Tage lang ununterbrochen an ihrem Bett gesessen und gebetet und gefleht, es möge ihr wieder gut gehen.

Und jetzt das.

Vor lauter Schock, ausgelöst durch Sakuras absurde Beschuldigung, hatte Neji nicht mitbekommen, wie sich die Zimmertür geöffnet hatte. Auch bemerkte er nicht, wie Tsunade hinter ihn trat. Ehe er sich versah, wurde er von der Hokage behutsam aus dem Zimmer geführt.

„Nimm es nicht persönlich. Sie ist verstört und versteht die Welt nicht mehr. Ich komme gleich zu dir. Jetzt jedoch muss ich mich erst um Sakura kümmern. Warte hier.“

Der junge Mann nickte, wenngleich er die einfühlsamen Worte kaum wahrnahm. Wie fremdgesteuert ließ er sich auf einer kleinen Bank nieder, die nur wenige Schritte von Sakuras Zimmertür entfernt lag.

Anschließend sah er mit an, wie die amtierende Hokage und Sakuras Lebensretterin in deren Zimmer verschwand.

 

Er hatte keine Ahnung, wie lange er nun hier saß. Sicherlich erst ein paar Minuten. Tsunade konnte noch nicht allzu lange bei Sakura sein. Es hätten allerdings auch Tage vergehen können. Es machte für Neji keinen Unterschied.

Hatte Sakura ihre Worte tatsächlich ernst gemeint?

Er hatte alles falsch gemacht. Viel einfühlsamer hätte er seiner Verlobten, die ihn nun zu hassen schien, von der Fehlgeburt erzählen sollen. Aber er hatte nicht gewusst wie. Und jetzt, wo Sakura einem Nervenzusammenbruch nahe war, konnte er nichts für sie tun. Schon wieder.

Anstatt ihr zu helfen, saß er hier, machte sich selbst Vorwürfe und suhlte sich in seinem Elend.

Im ersten Moment bemerkte er nicht, wie jemand kam und sich neben ihm niederließ. Es war, als hätte sich ein Teil Nejis abgekapselt und versuchte der Realität zu entkommen. Jedoch erfolglos. Bereits nach wenigen Sekunden kehrten sie zurück zu der rosahaarigen, jungen Frau, die gerade gequält laut aufschrie. Es zerriss ihm das Herz.

Für Sakura musste alles noch viel schlimmer sein als für ihn. Seine Vorstellungskraft dafür reichte wohl nicht aus. Kein Wunder, dass sie die Realität verleugnete.

Abrupt wurde Neji in das Hier und Jetzt befördert, als er eine starke Hand auf seiner Schulter spürte. Plötzlich nahm er wieder alles um sich herum war. Da war der sterile Geruch nach Desinfektionsmittel, der allen Krankenhäusern zu eigen war. Auch hörte er Fußschritte, Türen, die sich öffneten und schlossen, Leute, die weit entfernt miteinander redeten und teilweise lachten.

Es war surreal. Da verlief der Tag für die meisten Menschen ganz normal. Nichts Ungewöhnliches. Für Sakura jedoch war die Welt zusammengebrochen und würde nie wieder so sein wie vorher. Ebenso für ihn selbst.

Jetzt endlich wandte Neji seinen Blick dem Neuankömmling zu. Stark und ruhig, wie ein Baum, tief verwurzelt in der Erde, saß das Oberhaupt des Hyuuga-Clans da. Die Ruhe selbst. Kraftvoll und sicher. Dennoch entging Neji der mitfühlende Ausdruck um Hiashis Augen nicht. Etwas, was man nicht oft an dem älteren Hyuuga sah.

„Sie hat es nicht gut aufgenommen“, war alles, was Hiashi sagte.

Die Feststellung reichte dennoch, dass bei Neji der Damm brach. All die Gefühle, - Sorge, Trauer, Erleichterung, Angst, Verzweiflung – die sich in den letzten Tagen in ihm angestaut hatten, brachen aus. Die Worte sprudelten nur so aus ihm hervor. Nicht eines konnte Neji zurückhalten, selbst wenn er gewollt hätte.

Er erzählte Hiashi von seinen Sorgen und Ängste, von den zwei Tagen, die er voller Bangen um Sakura erlebt hatte. Auch erzählte er von der Erleichterung, als sie aufgewacht war. Und letztendlich von der Situation, die außer Kontrolle geraten war, als Neji die Wahrheit über die Fehlgeburt erzählt hatte. Ebenso, wie schmerzhaft Sakuras Anschuldigungen gewesen waren. Selbst jetzt, als er Hiashi nur davon erzählte, schnitten die Worte erneut, wie scharfe Klingen, in sein blutendes Herz.

„Du weißt, dass sie es nicht so meint.“

Natürlich wusste er das. Neji verstand Sakura doch auch. Allerdings half es nicht im Geringsten. Es tat weh. Er litt genauso, war hilflos und wusste nicht, was zu tun war.

Verdammt, er war doch selbst erst 22!

„Was soll ich denn nur tun?“ wandte sich Neji verzweifelt an seinen Onkel.

Er hatte in der Tat keinerlei Ahnung, wie er Sakura helfen sollte. Besser auf Abstand gehen und hoffen, dass jemand anderes ihr helfen konnte oder sollte sich Neji lieber den harten Worten stellen und an Sakuras Seite bleiben? Aber was wäre letztendlich das Beste für die sie?

Wartend blickte Neji den älteren Hyuuga an. In seinen Augen stand der Schmerz deutlich geschrieben. Ebenso war die Hoffnung darin zu erkennen, dass Hiashi die Antwort auf seine Fragen und Probleme hatte.

Anstatt eine Antwort auf seine Frage zu erhalten, stellte Hiashi eine Gegenfrage.

„Hast du geweint?“

Von dieser Frage völlig aus dem Konzept gebracht, blieb Neji nichts anderes übrig, als einfach nur mit großen Augen irritiert dreinzusehen, sagte aber wahrheitsgemäß „Nein.“ Bevor er allerdings seinen Onkel fragen konnte, was er damit meinte, erhielt er bereits eine Erklärung, in der sich womöglich eine hilfreiche Antwort für ihn steckte.

„Bevor du Sakura helfen kannst, musst du selbst erst einmal mit der Situation fertig werden. In den letzten zwei Tagen, hast du dir da auch nur einen Moment für dich selbst gestattet? Einen Moment, in dem du um das Ungeborene getrauert hast, anstatt dir nur Sorgen zu machen?“

Nein, hatte er nicht. Neji hatte es sich nicht gestattet. Er musste doch stark sein. Für Sakura da sein. Da war kein Platz zum Trauern.

Aber Hiashi hatte Recht. Wenn sich Neji nicht einmal um sich selbst kümmern konnte, wie sollte er da eine Hilfe für Sakura sein? Wenn er selbst nicht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte, konnte er nicht für sie da sein. Aber würde es wirklich schon reichen, wenn er weinte?

Das letzte Mal, als Neji geweint hatte, war bereits Jahre her. Es war in der Chunin-Auswahlprüfung gewesen, als er seinen Kampf gegen Naruto verloren und anschließend von Hiashi die Wahrheit über den Tod seines Vaters gehört hatte. Und das letzte Mal davor war der Tag gewesen, an dem Hisashi, sein Vater, für das Wohl des Clans und des Dorfes sich selbst aufgeopfert und ihn zurückgelassen hatte.

„Du bist stark. Aber Stärke alleine ist nicht immer hilfreich. Manchmal muss man sich ein paar Schwächen eingestehen und sich um sie kümmern, damit man daran wachsen und stärker werden kann“, begann Hiashi da mit ruhiger Stimme zu erklären. Sein Blick ruhte auf Neji. Es kam ihm so vor, als wüsste sein Onkel sehr genau, worüber er da redete. Damals hatte nicht nur Neji seinen Vater verloren, sondern Hiashi auch seinen jüngeren Bruder, der für ihn gestorben war. Den Tod von seiner Ehefrau, Hinatas und Hanabis Mutter, hatte er ebenso hinnehmen müssen und hatte nichts daran ändern können.

Hiashi Hyuuga hatte zwar nie ein Kind verloren, aber den Tod wichtiger und geliebter Menschen hatte er sehr wohl erfahren, ebenso das Wissen über den Schmerz, der damit einherging.

Stark und beruhigend ruhte noch immer die große, schwere Hand auf Nejis Schulter.

„Du bist außergewöhnlich, mein Junge. Du bist nicht nur mit 15 Chunin sondern auch gleich Jonin geworden. Seit Jahren bist du einer der stärksten und erfolgreichsten Shinobi des Dorfes. Aber du hast nie vergessen, was wirklich zählt. Du hast Sakura in ihrer Not geholfen und das nicht nur auf das Drängen der Hokage und mir hin. Genau deswegen weiß ich auch, dass du in dieser Situation Sakura genauso helfen wirst, wenngleich du es vielleicht selbst noch nicht weiß. Du wirst die Stärke finden, die du brauchst. Liebe ist eine sehr starke Kraft.“
 

Ein Tag war vergangen, seitdem Sakura aus dem Koma aufgewacht war. Drei Tage, seitdem sie den fatalen Treppensturz erlitten hatte.

Einen Tag nun wusste sie um die Begebenheit, dass sie ihr Kind verloren hatte. Und genauso lange war es her, dass sie Neji diese grausamen Worte entgegen geschleudert hatte.

Die letzten 24 Stunden waren im Nu vergangen. Sakura war in ein schwarzes Loch gestürzt und fand den Weg nicht mehr heraus.

Sie kam sich wie eine leere Hülle vor. Gefühllos. Kalt. Taub. Eben einfach leer.

Doch tief in ihrem Innern herrschte Chaos. Da waren Gefühle, die nur unterdrückt wurden, um nichts fühlen zu müssen. Der Schmerz über den Verlust ihres Kindes war mit Worten nicht zu beschreiben. Als ihre Mutter vor Jahren gestorben war, hatte Sakura geweint. Bitterlich getrauert. Damals hatte sie sich schon gefragt, wie sie jetzt alles hinbekommen sollte, so ganz alleine, ohne Familie. Aber ihre Freunde hatten ihr geholfen. Ihr Team war für sie da gewesen. Sie hatte die Leute an sich an sich heran gelassen und deren Hilfe akzeptiert. Jetzt jedoch war nicht eine einzelne Träne geflossen. Wenn sie den Schmerz zulassen würde, dann zerbrach sie daran. Dessen war sie sich bewusst. Sie war nicht stark genug um damit umzugehen. Als ihr ungeborenes Kind gestorben war, war ebenso ein Teil von ihr gestorben.

Da war auch Wut, über diese Ungerechtigkeit, gepaart mit Unglauben. Warum ausgerechnet sie? Wenn sie schon für ihr Verhalten bestraft wurde, warum hatte das ihr unschuldiges Kind den Preis für zahlen müssen?

Aber Sakura war nicht nur wütend auf die Welt, das Universum, Schicksal oder eine höhere Macht, die dafür womöglich verantwortlich war oder nicht. Nein, sie war auch wütend auf sich selbst. Sie hasste sich dafür, dass sie Neji so von sich gestoßen hatte. Mit purer Absicht hatte sie ihn verletzt, nur um sich besser zu fühlen. Doch es hatte nicht funktioniert. Im Gegenteil. Jetzt hatte sie Angst, ihn genauso verloren zu haben, wir ihr Kind. Und Sasuke? Was war mit ihm? Würde er jetzt noch nach Konoha zurückkommen?

Um sich mit all diesen unterschiedlichen Gefühlen und Problemen nicht auseinandersetzen zu müssen, hatte Sakura alles tief in sich verschlossen und vegetierte nur als leere Hülle vor sich hin. Sie aß, wenn das Pflegepersonal etwas zu Essen vorbeibrachte. Sie ließ sich untersuchen, wenn jemand ihre Körpertemperatur oder Blutdruck maß. Sie ließ alles mit sich machen. Es kümmerte sie nicht.

Das gestrige Gespräch mit Tsunade hatte eigentlich erst dafür gesorgt, dass sich Sakura so abkapselte und unter allen Umständen versuchte, ihre Gefühle zu unterdrücken und einfach nichts mehr zu empfinden.

Natürlich war Sakura klar, dass dies nicht die Intention von Tsunade gewesen war. Sie hatte ihr nur helfen und sie beruhigen wollen. Es hatte auch erst funktioniert gehabt. Sakura hatte sich nach ein paar Minuten von ihrer hysterischen Attacke beruhigt gehabt. Sie hatte nicht länger qualvoll aufgeschrien, nach ihrem Kind verlangt oder sich selbst den Tod herbeigewünscht.

Tsunades Worte hatten Sakura in die Realität zurückgeholt. In die brutale, kalte Welt, in der ihr Kind – und damit ein Teil von ihr selbst – gestorben war. In dieser Welt litt nicht nur Sakura unter dem Tod ihres Kindes. Auch Neji. Danach hatte sie nur noch ruhig und schweigsam dagesessen, den Worten ihrer Meisterin gelauscht, ohne diese wirklich wahrzunehmen. Auch wenn sie nicht ein Wort wiedergeben konnte, wusste Sakura dennoch irgendwie, was Tsunade ihr hatte mitteilen wollen.

Im Gegensatz zu damals, als ihre Mutter gestorben war, hatte sie Hilfe bei ihren Freunden gesucht. Auch bei Tsunade. Jetzt jedoch wollte und konnte Sakura keine Hilfe annehmen. Tat sie dies, wäre es ihr Untergang. Sie würde einfach in zwei Teile zerbrechen.

Es mochte egoistisch von Sakura sein. Es war allerdings das einzige, was sie zu tun wusste, ohne an der Situation zu zerbrechen.

 

Das Unwetter war schon einige Tage her. Jetzt schien die Sonne wieder und das Wetter war angenehm und schön. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen, flogen singend umher und suchten nach Beute.

Ein brauner, kleiner Hase kam aus einem grünen Busch heraus, streckte die Nase in die Höhe und schnupperte. Ein kurzer Blick zur Seite und dann hoppelte er auch schon über die kleine Lichtung. So schnell wie er gekommen war, war er das kleine, süße Tier auch schon wieder in einem anderen Gebüsch verschwunden.

An einen Baum gelehnt, hatte Sasuke mit seinen Augen das Tier verfolgt. Ihm war langweilig. Er hatte einfach nichts zu tun und sich immer und immer wieder nur mit seinen Gedanken auseinanderzusetzen war auf Dauer zermürbend.

Er hatte es satt, sich die ganze Zeit Gedanken darum zu machen, ob er Sakura bereits verloren hatte oder ob er noch eine Chance hatte. Ebenso wenig wollte er momentan an seinen verhassten Bruder denken.

Um die Zeit totzuschlagen, hatte Sasuke trainiert. Mit Kunais auf Ziele geworfen, mit dem Sharingan geübt und sein Taijutsu ein wenig aufgefrischt. Nur, um nicht vor Langeweile zu zergehen.

Langsam wurde es dem Uchiha aber zu viel. Er hatte ja verstehen können, dass Sakura bei dem schrecklichen Unwetter nicht raus wollte, um ihn zu treffen. Die Tage danach, wäre es aber möglich gewesen.

Zweimal war Sasuke zu dem Anwesen der Hyuugas gegangen. Natürlich unbemerkt. Vorgestern am Abend und gestern, am frühen Morgen. Nie hatte er Sakura angetroffen. Zu seiner Zufriedenheit Neji auch nicht.

Wo mochte Sakura nur sein? Doch wohl kaum auf einer Mission! Davon hätte sie ihm erzählt. Außerdem machte es keinen Sinn. Immerhin war sie schwanger!

Vielleicht hatte Sasuke auch Glück und Sakura hatte sich mit dem Hyuuga verzofft und war ausgezogen.

Egal was der Grund für Sakuras Abwesenheit sein mochte, er würde es schon herausfinden. Und dann konnte Sasuke sie endlich davon überzeugen, dass sie zusammengehörten. Er konnte Sakura beteuern, wie Leid ihm sein Verhalten tat. Das stimmte sogar, wenngleich es ihn bereits Überwindung gekostet hatte, seine Fehler einzugestehen. Sakura gegenüber würde es nicht einfacher werden. Aber es musste nun einmal sein.

Sasuke musste sie überzeugen, dass sie zusammengehörten. Es war ihre Bestimmung.

Genau deswegen würde er jetzt auch zum Anwesen der Hyuugas gehen. Dort würde er warten, bis Sakura endlich kam. Zur Not würde auch Neji reichen. Hauptsache, Sasuke erfuhr, wo Sakura war und er konnte sie wieder sehen.

Entschlossen erhob sich der junge Uchiha, klopfte sich ein paar Erdbrocken von der Hose und machte sich entschlossenen Schrittes auf den Weg. Nichtsahnend, welche Antworten dort auf ihn warteten. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo *wink*
Erst einmal wünsche ich euch allen ein frohes, neues Jahr! Ich hoffe ihr seid gut reingerutscht und wünsche euch ein super Jahr 2017! *.* ^^
Jetzt werden wir ernst und kommen zur Story.
Nun, wie viele ja richtig erraten hatten, hat Sakura ja ihr Kind verloren. Tsunade konnte es nicht retten. Das gibt jetzt natürlich jetzt keine einfache Zeit. Es wird auch nicht so ganz locker weitergehen wie vorher, aber ich kann euch versprechen, es wird jetzt nicht alles total depressiv! Keine Sorge. ^.^ Aber wir müssen jetzt Sakura auch erstmal ein wenig Zeit geben. Wäre ja bescheuert wenn es ihr über Nacht wieder super gehen würde!
Jetzt natürlich die große Frage. Wie werden sich Sasuke und Neji, nachdem der erste Schock überwunden ist, verhalten? Wird Sasuke bei Sakura bleiben und ins Dorf zurückkehren oder wieder gehen? Und was hat das für Auswirkungen auf die Fake-Beziehung zwischen Sakura und Neji?
Bin auf eure Meinung sehr gespannt! Kritik, solange sie konstruktiv ist, ist sie wie immer erwünscht! ^.^
Dann wünsche ich euch noch einen schönen Tag und wir sehen uns dann hoffentlich in 2 Wochen! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  blackholmes94
2017-01-08T18:23:28+00:00 08.01.2017 19:23
Wow ein sehr eindrucksvolles Kapitel!
Wie tief du Sakus Gefühle beschrieben hast, ihre Verzweiflung, ihre Trauer und ihr Versuch alles als bösen Traum abzutun, hat mich wirklich beeindruckt
auch die Reaktionen von Seiten Neji und Tsunade waren sehr authentisch
Man hat hier auch wieder gesehen wie tief Nejis Gefühle für Saku gehen ... er hat das Kind bereits als Seins angesehen und sich emotional daran gebunden gehabt und leidet genauso wie Saku (auch wenn sie das jetzt noch nicht anerkennen kann)
Hab mich aber auch gewundert wie einfühlsam Hiashi plötzlich sein konnte O.O
Ich bin jetzt mal gespannt wie die Geschichte weiter mit Neji und Saku laufen wird ... denn theoretisch besteht jetzt ja kein Grund mehr für eine Hochzeit, da es kein Kind mehr zu legitimieren gibt ... darüberhinaus steht auch noch aus was passiert wenn Sasu die Nachricht erfährt ... bleibt er nun erst recht bei ihr oder distanziert er sich nun komplett von allen und gibt dem Wahnsinn vollkommen nach, da es schon so wirkte als ob Saku und das Kind so etwas wie eine Rettungsleine für ihn sind/ waren, die ihn an sein Leben in Konoha und seine gute Seite gebunden hat
Hoffentlich erfährt Sasu die Nachricht auch nicht durch Neji, denn sonst könnte das darin enden, dass der Hyuuga-Clan um ein Mitglied reduziert wird ...
Bin gespannt wie es weiter geht!
Liebe Grüße :*
Antwort von:  Yuri91
14.01.2017 23:35
Hey ^^
Erst mal Dankeschön! Wirklich! Dein Lob freut mich wirklich, wirklich sehr! Da bin ich wirklich erleichtert, dass das nachvollziehbar war. Ich meine, wenn man selber noch nicht in so einer Lage war, ist das schon nicht so einfach, sich da hineinzuversetzen ^^
Tja, Hiashi kann ja nicht auch nur diese eine Seite haben.... *lach*
Ich freue mich immer sehr, wie du dir selbst überlegst, was sonst wohl noch so passieren könnte. ^^ Teilweise stimmen deine und meine Ideen ja überein *lach* Also lass dich überraschen ^^
LG und danke für dein Kommi. Ist immer sehr motivierend. ^^
Von:  emymoritz
2017-01-07T15:43:21+00:00 07.01.2017 16:43
Ich hoffe die beiden finden wieder zusammen nejii und sakura
Antwort von:  Yuri91
14.01.2017 23:31
Hey ^^
Ja.... das sehen wir ja dann +lach+ Auf jeden Fall gut zu wissen noch ein SakuxNeji Fan hier ^^
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2017-01-02T22:37:27+00:00 02.01.2017 23:37
Tolles Kapitel:)
Die arme Sakura.
Wenn Sasuke sie liebt wird er bleiben, aber ihm ging es ja eigentlich nur um das Kind... Sein Erbe
Neji dagegen liebt Sakura auch ohne Kind... So wie er sich sorgen gemacht hat.
mach weiter so.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Lg
Antwort von:  Yuri91
03.01.2017 15:58
Danke schön ^^
Ja, stimmt wohl. Könntest Recht haben. Wie die Lage bei Neji aussieht, ist eindeutig einfacher als bei Sasuke *lach*

LG
Von:  Stevy
2017-01-02T21:16:12+00:00 02.01.2017 22:16
Pfui, dass kann ja wohl nicht wahr sein. Kind tot, der ober-hyuuga ist plötzlich einfühlsam, 😲
Hmm, normalerweise würde ich sagen, es läuft alles auf eine neji saku Heirat hinaus,
Wenn sasuke jedoch bei sakura bleibt obwohl das Kind nicht mehr da ist, so würde es ja beweisen, dass ihm doch viel mehr an ihr liegt als nur geburt eines erben...
Es bleibt also weiterhin offen 🤔
Ich an ihrer Stelle zum Bleistift, würde dort wo ich mein Kind verloren habe nicht mehr leben wollen.... Sie könnte also mit sasuke weggehen....
Man merkt ich bin immer noch für sasusaku 😀
und nach der Anfeindung von sakura, könnte Tenten, neji auch wirkungsvoll trösten... *dumdidum*

Ansonsten bin ich natürlich wieder nicht enttäuscht worden was die Qualität der kappis angeht.
Und wegen der Zeit die wir saku geben sollen ... Es gibt doch zeitsprünge 😆😆😆😆
Antwort von:  Yuri91
03.01.2017 15:58
*lach* Ja, ein unerschütterlicher SakuxSasu-Fan, merkt man eindeutig *lach* Aber du hast Recht. So etwas könnte in der Tat passieren. ^^ Wer weiß, wer weiß ^^ Aber du hast wirklich sehr gute Ideen ^^

Ja, keine Sorge. Es gibt jetzt keine 10 Kapis darüber *lach* Aber doch noch 2 weitere, aber es geht auch weiter voran. Vor allem im Bezug auf SakuraxSasuke und SakuraxNeji. ^^
Freut mich, dass zu hören ^^ Dankeschön ^^ Das macht mich wirklich froh ^^
LG
Antwort von:  Stevy
03.01.2017 18:25
Ja, Ideen hab ich genug, aber leider keine zeit selbst mal was zu schreiben... Zwei kleine Kinder sind einfach genug um nix zu schaffen 😆 aber so kann ich abends wenigstens mal schöne ff's lesen, das ist auch prima 😙
Von:  Inara
2017-01-02T13:41:02+00:00 02.01.2017 14:41
Das war heftig. (Pippiauge)
Das Gefühlschaos war wirklich gut beschrieben. Saku muss ja durchdrehen.
Für Neji ist das auch sehr schwer. Vielleicht schafft er es sie zu stützen. Fugaku war toll.
Wie sich Sasu verhält wird jetzt spannend. Er stürzt bestimmt in ihr Zimmer. Aber was dann? Und wie reagiert Saku darauf?
Es gibt genug feste Beziehungen die an einem solchen Verlust brechen. Die zarten Bande zu Neji sind stark gefährdet. Vielleicht will sie jetzt zu keinem der beiden eine Beziehung.
Antwort von:  Yuri91
03.01.2017 16:08
Du meinst Hiashi, nicht Fugaku *lach* Ja, der darf auch mal als Onkel glänzen ^^
Bin froh, dass ich die Gefühle realistisch rüberbringen konnte. ^^
Ja, hast Recht. Es wäre wohl nachvollziehbar, wenn Sakura erstmal keinen Mann in ihrem Leben haben will. Aber ob sie sich so entscheiden wird, werden wir ja in den nächsten Kapis sehen ^^
Ich bin froh wenn es dir gefallen hat. ^^
Danke für deine KOmmis ^^ Hat mich motiviert weiterzuschreiben. Hatte da jetzt die letzte Woche nicht einen Finger krumm für gemacht *lach*
LG
Antwort von:  Inara
03.01.2017 19:28
Ich und meine Namenfindungs-schwierigkeiten. Gerade weil ich so viele Fanficts parallel lese kriege ich manchmal ein knoten im Hirn. 🙃
Von:  jillianZ
2017-01-02T13:02:13+00:00 02.01.2017 14:02
Oh man arme sakura :'( das muss so schwer sein ein Kind zuverlieren. Hoffe sie kommt da wieder raus aus ihrem Loch. Neji wird ihr dabei helfen. Lg ^ω^
Antwort von:  Yuri91
03.01.2017 15:55
Ja, wer weiß ob Sakura die Hilfe überhaupt zulassen wird? Vielleicht stößt sie ja Neji von sich? oder Neji hat von Sakura Verhalten irgendwann einfach die Nase voll? Werden wir ja noch sehen *lach*
LG
Von:  soelki89
2017-01-01T22:55:10+00:00 01.01.2017 23:55
Huhu ich war so tapfer es zu lesen. Ich war bisher nicht am Laptop online um dir auf die PN zu antworten ♡
Ich bin immer wieder überrascht wie du die Situation mit der Fehlgeburt beschreibst. Ist ja ein schwieriges Thema. Aber ich weiß du machst es gut :) Du bist ein toller Mensch wenn du mir extra ne PN deshalb schreibst :*
Sakura tut mir echt leid :'( und so wie sie hab ich auch damals reagiert. Absolut normal bei Müttern. Es zu begreifen und zu verarbeiten ist hart.... sehr hart. Ich bin sehr gespannt wie sie sich entscheidet welcher Kerl der beste ist.
Weiter so :)
Wünsch dir ein gutes neues Jahr.
Glg Soelki89
Antwort von:  Yuri91
03.01.2017 15:53
Erst einmal habe ich Respekt davor, dass du dich hier weiter dran traust! Finde ich super! Und es freut mich, wenn ich vor allem von jemandem wie dir, die ja leider damit Erfahrung gemacht hat, zu hören bekommen, dass ich das bislang soweit in Ordnung beschreibe. Danke schön!
Und ach was. Ich meine, das ist kein einfaches Thema. Wollte dir da lediglich entgegenkommen. Wegen mir wollte ich dir ja nicht die Lust und Laune an der ff nehmen. ^^ Und kein Ding, dass du noch nicht drauf geantwortet hast. Vollkommen in Ordnung. ^^

Ja, Sakura hat es jetzt in der Tat nicht leicht. Ich hoffe, wie Sakura weiterhin reagieren wird, bleibt nachvollziehbar. ^^Bislang weiß der arme Sasuke ja nicht einmal etwas davon. wer weiß, wie er noch reagieren wird?

Danke schön. Das wünsche ich dir auch ^^
LG


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