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Worker Bees

-Ein rothaariger Turk auf der Suche nach der wahren Liebe-
von

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bitter awareness

„Ha! Das war wirklich ein Klacks.“ Reno verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während Rude ihn, nach Erledigung des Auftrages, mit dem Dienstwagen nach Hause fuhr. Sie mussten für diesen Tag nicht zurück ins Hauptquartier, den Bericht würden sie morgen fertig stellen. Reno war sichtlich gut gelaunt. Da hatte sich der Tag doch noch zum guten Gewand. Die Kopfschmerzen waren mittlerweile auch wieder verschwunden. Da sie so schnell und sauber gearbeitet hatten, waren sie auch ziemlich früh fertig und hatten noch etwas vom Tag. Das waren unter anderem die Tage an denen der Rothaarige seinen Job besonders gern mochte.

„Freut mich, dass sich deine Laune gehoben hat.“, kommentierte Rude das beschwingte Verhalten seines Partners. „Das passt auch viel besser zu dir.“

Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Rothaarigen. Sein Partner hatte völlig recht. Im Grunde war er auch von Natur aus ein sehr fröhlicher und ausgelassener Mensch. Nur in letzer Zeit waren die Tagen in denen Reno gut gelaunt und glücklich war immer weniger geworden. Umso mehr genoss er es dann aber auch, wenn er gut drauf war. Er war voller Euphorie. „Wie siehts aus, wollen wir uns nicht mal wieder auf meine Couch chillen und ein bisschen was zocken?“, schlug Reno vor.

Rude kommentierte das mit einem Brummen. Was bei ihm so viel wie ein ja war. Der dunkelhäutige Turk Parkte den Wagen an der Straße vor Renos Wohnung.

Es war ein ausgelassener Abend. Sie tranken ein paar Bierchen zusammen und sie spielten diverse Spiele bis spät in die Nacht hinein. So ergab es sich auch das Rude bei ihm auf dem Sofa übernachtete und sie am nächsten Morgen gemeinsam ins Shinra Hauptquartier fahren würden.

Als der Wecker am nächsten Morgen klingelte war der Rothaarige direkt hell wach.

So erholsam und ruhig hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Die gute Laune vom vor Tag hatte tatsächlich angehalten. Er streckte sich. Der angenehme Duft von Kaffee drang ihm in die Nase. Reno sprang motiviert aus dem Bett und machte sich sogleich auf den Weg in die Küche. Dort wartete Rude bereits mit einer dampfenden Kanne Kaffee auf ihn.

„Guten Morgen.“, begrüßte Reno seinen Partner. „Du solltest öfter hier pennen und mich mit Kaffee begrüßen.“

Rude schnaubte. „Das hättest du wohl gerne.“

Ein freches grinsen stahl sich auf das Gesicht des Rothaarigen. „Jap.“

Die beiden Turks Frühstückten noch schnell. Anschließend machten sie sich für die Arbeit fertig. Rude kutschierte sie mit dem Dienstwagen zum Shinra Hauptquartier. An diesem Morgen, war Reno nicht nur pünktlich, er war sogar zu früh da. Und das hatte er ganz alleine Rude zu verdanken. Dieser war nämlich ein wirklich überpünktlicher Mensch und hasste es zu spät zu kommen. Nur die wenigsten waren bereits da. Dazu Zählten der Anführer der Turks, Two Guns, Rude und natürlich Reno. Nach und nach füllten sich langsam die Büroräume der 69. Etage des Shinra Hauptquartiers. Der rothaarige Turk amüsierte sich prächtig bei den Blicken seiner erstaunten Kollegen. Tja damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Innerlich streckte er ihnen die Zunge raus. Besonders blöd guckte Katana, was Reno noch mehr freute. Der Blick war definitiv Gold wert. Als Shuriken das Büro erreichter nutzte er die Gelegenheit um ihr ein weinig auf den Zahn zu fühlen, da es keinen besseren Zeitpunkt dafür gab. Denn Elena und Shotgun waren noch nicht im Büro angekommen. Er passte sie im Flur ab.

„Yo, morgen Ciss!“, begrüßte er sie strahlend. „Siehst du heute Morgen wieder bezaubernd aus.“ Natürlich trug sie, wie alle andern auch, ihre Turk Uniform aber Reno wusste auch das man bei Frauen besser ankam wenn man ihnen Komplimente machte. Also musste er heute, da er gewisse Informationen von ihr wollte besonders nett zu ihr sein.

„Guten Morgen Reno.“, sagte sie gelassen. „Wie oft muss ich dir noch sagen dass du mich hier nicht so nennen sollst.“

Reno packte sie am Arm. Erschrocken keuchte sie kurz lauf auf, als er sie in sein und Rudes Bürozimmer zog. Rude war gerade glücklicherweise nicht anwesend. Er war in der Küche um Kaffee zu kochen. Er musste ja nicht unbedingt etwas hiervon mitbekommen.

„Jaja, schon klar.“, sagte Reno und schloss die Tür hinter sich. Skeptisch betrachtete Shuriken das geschehen. Der rothaarige Turk blieb vor ihr stehen, sah sie durchdringend an.

„Was wird das bitteschön, wenns fertig ist?“, frage sie schließlich.

Reno zuckte mit den Schultern, so als wüsste er nicht was sie meinte. „Sag mal was war denn gestern eigentlich mit Elena los?“

Cissnei schien ein Licht auf zu gehen, denn ihr Blick erhellte sich.

„Ach darum geht’s dir.“, sagte sie süffisant grinsend. Sie verschränkte die Arme vor ihrer Burst. „Diese Information wird dich allerdings was kosten.“

Der Rothaarige verdrehte die Augen. Damit hätte er eigentlich rechnen müssen. Sicher würde sie ihm wie sonst auch, wenn er etwas von ihr wollte, irgendeinen unnötigen Papierkram aufs Auge drücken, auf den sie selbst keine Lust hatte.

„Was soll ich denn dieses Mal für dich schreiben?“, frage er leicht genervt.

„Nichts.“ Überrascht sah Reno sie an. „Ich möchte dass du mich Ausnahmsweise mal zum Essen einlädst. Ich war schon lange nicht mehr richtig gut essen gewesen.“, sagte sie triumphierend lächelnd. Reno hasste dieses lächeln, dass bedeutete nichts Gutes. Er würde tief in die Tasche greifen müssen. Würde er diese Information nicht so dringend haben wollen hätte er spätestens jetzt abgeblockt. Doch er war einfach zu Neugierig.

„Also gut.“, gab er schließlich nach. Gnade ihr Gott, wenn diese Information sich als Niete herausstellten sollte. Denn dann würde sie für die komplette Rechnung aufkommen müssen, ob sie wollte oder nicht. Da ließ er keinen Spielraum für Diskusionen. Er ließ sich doch für nichts, nicht einfach so an der Nase herum führen.

„Dann würde ich sagen du holst mich am Freitagabend um 20 Uhr ab.“, sagte Cissnei. Sie drehte sich um und verließ augenblicklich Renos Büro wieder.

Das Gespräch war zwar nicht ganz so verlaufen wie Reno es sich gewünscht und erhofft hatte, dennoch war er ganz zufrieden. Jetzt kam es drauf an wie es Freitag laufen würde. Freitag. Das war noch so lange hin. Der rothaarige Turk war sich nicht sicher ob er so lange seine Neugier in Zaum halten konnte.
 

Die weitere Woche verging für den Turk ohne große Zwischenfälle. Er stürzte sich in die Arbeit. Neben ein paar kleinen und belanglosen Missionen war er hauptsächlich mit Papierkram beschäftigt. Pünktlich um 16 Uhr machte er mit den anderen Kollegen Feierabend.

„Das ich das auch noch mal erleben darf. Erst kommst du diese Woche überpünktlich ins Büro und dann machst du heute auch noch pünktlich an einem Freitag Feierabend. “, stellte Renos Kumpel und Arbeitskollege Rod fest. „Ist mit dir alles in Ordnung?“

Reno winkte ab. „Ja, was soll sein.“

Rod, Rude und Reno stiegen gemeinsam in den Aufzug ein, der sich gerade vor ihnen öffnete.

Rude drückte den Knopf fürs Erdgeschoss.

„Ernsthaft. Das hats seit ich dich kenne noch nie gegeben.“, redete Rod weiter.

„Ach übertreibt nicht.“

Der Aufzug schloss sich und setzte sich in Bewegung.

„Das liegt daran das Reno heute Abend ein Date hat.“, mischte sich Rude ein. Täuschte sich Reno gerade oder hatte Rudes Stimme einen dunkleren Unterton angenommen?!

Rod wurde hellhörig und starrte Reno überrascht an. Rod wusste das Reno kein Kind von Traurigkeit war, doch auf Dates ließ sich der rothaarige Turk normalerweise nicht ein.

Reno warf seinem Partner einen bösen Blick zu.

„Das ist kein Date.“, betonte Reno nachdrücklich. Warum wollte das keiner der beiden verstehen?! Es war kein Date. Dieses essen diente einzig und alleine dazu die Information zu bekommen, die er haben wollte. Außerdem war Cissnei nicht sein Typ und Reno war sich sicher, dass es von ihrer Seite nicht anders war. Abgesehen davon war Tseng bisher der erste und einzige, den Reno in seinen Leben hätte wirklich Daten wollen. Er war eben einfach von Natur aus mehr der `One Night Stand Typ`. Na super. Das hatte Cissnei ja toll eingefädelt.

„Wer ist es denn?“, harkte Rod nach.

„Geht dich…“

„Shuriken.“, wurde der Rothaarige von seinem Partner unterbrochen.

Rod vielen vor erstaunen fast die Augen raus.

„Rude!“, brachte Reno entsetzt heraus.

Warum war Rude heute nur so fies zu ihm?! Was für ne Laus war ihm denn über den Weg gelaufen?! Reno konnte sich dieses wirklich untypische Verhalten von seinem Kumpel nicht erklären.

„Ich wiederhole nochmal es ist KEIN DATE.“, wiederholte der rothaarige Turk lautstark. „Und ich möchte auch nicht dass irgendwelche Gerüchte dieser Art die Runde machen!“

Der Aufzug kam zum stehen. Die Türen schwangen auf.

„Schon klar, Kumpel. Von mir erfährt keiner was.“, versprach Rod.

Glücklicherweise konnte man sich auf Rods Wort verlassen. So musste Reno keine Angst haben, dass dumme Gerüchte die Runde machten und Tseng noch einen falschen Eindruck von ihm bekam. Er sollte wissen, dass er der einzige in der Firma war, der ihn je interessiert hatte. Gemeinsam stiegen die drei Turks aus. Als sie die Eingangshalle verlassen hatte ging jeder seiner Wege. Reno machte sich auf direktem Weg nach Hause.

Dort machte er sich für das Abendessen mit Cissne fertig. Er entschied sich für einen schlichten schwarzen Anzug. Er vermutete bereits das Cissnei sich nicht für eines dieser normalen Restaurants oder Bars entschieden hatte. Dafür kannte er sie und ihren teuren Geschmack zu gut. Und in solchen Restaurants bestand eben Anzugpflicht. Es kribbelte ihn auch schon in den Fingern endlich zu erfahren, was mit Elena los war.

Pünktlich holte der Turk seine Kollegin bei ihr zu Hause ab. Sie sah richtig Ladylike aus. Sie trug ein rotes, schlichtes Cocktailkleid, welches ihrer schlanken und sportlichen Figur schmeichelte. Sich machten sich gleich weiter auf den Weg in eins der edelsten Restaurants von ganz Edge. Glücklicherweise hatte er genug Geld eingepackt, da er bereits geahnt hatte wo die Reise hin ging.

Der Kellner brachte sie zu dem von Cissnei Reservierten Tisch.

Sie bestellten sich einen Rotwein, ein Medium Steak für Reno und einen Hummer für Cissnei.

„So kommen wir jetzt endlich zum Geschäftlichen.“, begann der Rothaarige ungeduldig als sie bereits ein wenig gegessen hatten. „Du wolltest mir noch sagen was mit Elena los war.“

„Einen Moment noch.“, sagte Shuriken und sah nach einem Blick auf ihre Armbanduhr nervös zur Eingangstür.

„Ich finde ich habe lange genug gewartet. Schließlich veranstalten wir das ganze Theater ja nur damit…“

„Ich hab gesagt einen Moment noch! Es müsste jeden Augenblick soweit sein.“, unterbrach die braunhaarige Turk ihren Gegenüber. Reno verstand das ganze Verhalten von ihr nicht. War ihm aber auch egal, solange er endlich die Informationen bekam die er haben wollte. „Okay. Jetzt. Los jetzt dreh dich um.“

Der Rothaarige wusste zwar nicht, was los war folgte aber der Anweisung von seiner Kollegin.

Als erstes erblickte er Elena, die in einem eleganten cremefarbenen Kleid ins Restaurant kam. Direkt hinter ihr betrat kein geringerer als Tseng das Restaurant. Er trug einen edlen grauen Anzug. Er sah einfach umwerfend aus. Reno traute seinen Augen nicht. Was war hier los? Die Alarmglocken schrillten in seinem Kopf. Sein Herz hämmerte laut in seinen Ohren.

„Der Chef und Elena sind heute Abend hier her gekommen weil sie ein Date. haben“, forderte Cissnei wieder Renos Aufmerksamkeit ein.

Reno war fassungslos und mehr als geschockt. Er hat mit allem gerechnet nur nicht damit. Sein Hals wurde trocken. Plötzlich fühlte er sich richtig unwohl. Das war ein harter Brocken, den er da erst mal schlucken musste. Elena und Tseng. Renos Brust zog sich schmerzlich zusammen. Das Tseng sich mit jemand anderem als ihm traf tat weh. Er hatte immer gehofft dass er diesen Tag nicht erleben würde. Und dann war es nicht einfach irgendjemand – sondern Elena. Hätte es nicht einfach jemand sein können den der Rothaarige nicht kannte?! Reno musste einfach nur noch weg von hier. Der Rothaarige griff in seine Hosentasche und Zog seinen Geldbeutel heraus. Er öffnete ihn und legte Cissnei das Geld für die Rechnung auf den Tisch. Grob im Kopf hatte er den Betrag überschlagen.

„Tut mir Leid, ich muss gehen.“, sagte er und stand schnell auf. Reno ließ eine verwirrte Cissnei zurück. Kein Wunder. Woher sollte sie auch wissen was mit ihm nicht stimmte?! Schließlich wusste außer Rude niemand etwas von ihm und Tseng. Er hechtete an Tseng und Elena vorbei. „Reno?“, vernahm er Tsengs verwirrt klingende Stimme, als er an ihm vorbei stürmte. Reno rannte regelrecht aus dem Restaurant heraus. Er wusste dass er sich albern benahm und alles andere als seinem Alter entsprechend, aber er konnte es keinen Moment länger dort aushalten. Tseng und Elena. Kaum zu fassen. Warum musste er gerade jetzt, wo es mit ihm wieder etwas bergauf ging, so eine schreckliche Erfahrung machen. Wahrlich eine bittere Erkenntnis, deren sich der Rothaarige erst noch richtig bewusst werden musste. Womit hatte er das nur verdient?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  crimson-moon
2014-11-09T17:36:45+00:00 09.11.2014 18:36
Hallöchen! *über das neue Kapi freu*
Oha Elena und Tseng also. Irgendwie hatte ich so was ja schon vermutet. Man armer Reno *ihn knuddel und ganz viel zuwendung geb*. Da gehts ihm mal ganz gut und dann sowas. Hoffe er baut jetzt keinen mist.


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