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Ohne Worte

FrauXReader
von

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Sonnenstrahlen kitzelten dein Gesicht, Vogelgezwitscher drang an deine Ohren, doch das alles weckte dich nicht von deinem Nachmittagsschläfchen im Garten der Barsburg Kirche. Eine Tiefe, leicht genervte Stimme weckte dich. „Schläfst du hier schon wieder? Du solltest dir das langsam abgewöhnen, du wirst uns noch Krank. Der Winter hat angefangen“, ein Seufzen erklang.

Du merktest wie sich ein Schatten über dich legte und öffnetest langsam die Augen. Du erblicktest einen hochgewachsenen, blonden Mann. Seine dunklen, blauen Augen musterten dich leicht verärgert. „Ich werde schon nicht krank, Frau. Also lass mich doch“, murmeltest du noch etwas verschlafen, aber stur.

Der Blonde seufzte ein weiteres mal und verdrehte die Augen. „Ich werde dich nicht gesundpflegen, wenn du krank wirst“, meinte er dann nur und ging dann davon.

“Das glaubst du ja wohl selbst nicht!“, riefst du ihm noch hinterher. Nun wach und grinsend. Du kanntest ihn viel zu gut. Frau würde sich um dich kümmern, wenn du krank werden würdest. Aber das würdest du eh nicht. So glaubtest du.

Ein paar Tage später schon bewies Gott dir das Gegenteil. Schniefend, mit roter Nase stapftest du durch die Gänge der Kirche auf der Suche nach Labrador. Er hatte bestimmt irgendeine Pflanze mit der er einen Tee gegen diesen nervigen Schnupfen machen konnte.

Du begegnetest Frau auf deinem Weg. Da du Labrador bisher nicht gefunden hattest und du wusstest, dass Frau und Labrador gute Freunde waren, fragtest du nach. „Hey F- Fr- Hatchi!Verdammt“, grummeltest du. „Na, wie war das mit du wirst nicht krank?“, fragte Frau dich breit grinsend. „Sei still. Sag mir lieber wo Bischof Labrador ist“, fauchtest du.

“Der ist momentan außer Haus“, erzählte der Blonde und grinste dabei siegessicher, sich denkend, dass du dir von ihm Medizin holen wolltest. „Na prima“, stöhntest du. Daraufhin musstest du ein weiteres mal niesen. Langsam ging dir das auf die nerven.

Du blicktest dich genervt um. Was jetzt? Labrador war nicht da, jetzt musstest du wohl oder übel mit dem Schnupfen etwas länger leben.

Kurz durchatmend machtest du auf dem Absatz kehrt. „Danke für die Auskunft“, sagtest du und stolziertest dann davon, in Richtung deines Zimmers.

Den Rest des Tages verbrachtest du entweder dort oder aber im Garten.

Ein neuer Tag brach an. Sonnenstrahlen fielen durch die Vorhänge deines Zimmers und weckten dich.

Stöhnend öffnetest du die Augen. Dein Hals kratzte, deine Nase war zu und du hattest das Gefühl in der Wüste zu hocken. „Ah Gott-“, krächztest du und begannst dann plötzlich zu husten.

Es dauerte eine geschlagene Minute bist du dich wieder beruhigt hattest.

„Na toll, hätte wohl nicht nochmal in den Garten gehen sollen“, schnieftest du.

Es klopfte und du richtetest dich auf und blicktest zur Tür. „Herein!“, riefst du mit heiserer Stimme.

Die Tür öffnete sich und niemand anderes als Frau trat ein. Er gluckste. „Wie klingst du denn?“, fragte er und hockte sich an die Bettkante deines Betts.

Du wolltest gerade etwas sagen, als du von einem Hustenanfall aufgehalten wurdest.

Frau blickte besorgt drein. „Gut klingt das nicht“, bemerkte er.

Du schütteltest den Kopf. „Das ist gar nichts“, murmeltest du.

„Das ist sehr viel“, erwiderte der Blonde und legte seine Hand für einen Moment auf deine Stirn.

Du stocktest und schieltest zu ihr hinauf. Dann blicktest du in seine Augen. Wärme breitete sich bei dem ernsten und besorgten Ausdruck in ihnen, in dir aus.

„Fieber“, hörtest du ihn ganz leise murmeln.

Unzufrieden schnalzte Frau mit der Zunge. „Leg dich hin und rühre dich nicht vom Fleck. Ich bin gleich wieder da“, erklärte er, stand auf und eilte aus deinem Zimmer heraus.

Du blicktest ihm etwas verwirrt hinterher, tatst dann aber wie geheißen und legtest dich wieder hin.

Es kam dir wie nach einer Ewigkeit vor, als sich deine Zimmertür wieder öffnete und Frau rein kam, in Händen ein Tablett haltend mit einer Tasse Tee und einer Schüssel an der ein Lappen dran hing. Er stellte sie neben dem Bett ab, setzte sich wieder an die Bettkante, krempelte die Arme seiner Kutte hoch und machte den Lappen mit dem Wasser in der Schüssel nass. Dann legte er den Lappen vorsichtig auf deine Stirn.

Angenehme Kühle traf auf deine Stirn und du schlosst für einen Moment die Augen.

„Labrador kommt morgen wieder. Er wird dir dann etwas gegen die Erkältung machen, jetzt musst du erst mal mit dem einfachen Tee hier und meiner Pflege auskommen“, erklärte der Blonde.

„Okay“, murmeltest du nur.

Schweigen umhüllte euch, aber es bedurfte auch keiner Worte. Frau blieb den ganzen Tag bei dir und pflegte dich. Nur manchmal verließ er das Zimmer um dir neuen Tee zu holen oder neues Wasser und einen reineren Lappen.

Der Tag neigte sich dem Ende und du merktest wie es dir langsam besser ging. Zumindest das Fieber war mehr oder weniger verschwunden.

Gerade kam Frau mit einem Glas Wasser wieder. „Wie geht es dir?“, fragte er, während er dir das Glas reichte und sich wieder an die Bettkante setzte.

Du trankst einen Schluck vom Wasser. Nach dem ganzen Tee tat es ziemlich gut, etwas anderes zu trinken.

„Schon sehr viel besser“, sagtest du und stelltest das Glas an Seite. Lächelnd blicktest du Frau an. „Danke Frau. Ohne dich würde es mir jetzt sicherlich noch immer mies gehen, vielleicht sogar noch mieser als heute Morgen“, bedanktest du dich.

Der Blonde kratzte sich am Hinterkopf. „Mir blieb ja keine andere Wahl. Es ist ja sonst keiner für dich da und dich hier krank liegen lassen geht nicht“, erklärte er.

Du nicktest leicht. Tatsächlich war er der einzige den du hattest. Vor vielen Jahren hatte er dich einsam und verlassen im 5.Bezirk von Barsburg aufgesammelt. Zu der Zeit hattest du alles verloren. Dein Haus, deine Familie, alles.

Doch dann kam dieser atemberaubende Bischof und nahm dich mit sich mit.

Dafür warst du ihm auf ewig dankbar.

Noch immer hattest du ihm es nicht zurück gezahlt, aber das würdest du wahrscheinlich niemals können. Dennoch, kleine Geschenke der Dankbarkeit waren möglich.

Du setztest dich auf, nahmst das Gesicht des Blonden in deine Hände. Er blinzelte dich verwirrt an.

Dein Bauch fing an zu kribbeln bei dem Gedanken was du nun tun würdest. Dein Gesicht hattest du seinem nun auf wenige Zentimeter genähert. Leise flüstertest du:

„Danke Frau.“

Dann legtest du sanft und vorsichtig deine Lippen auf seine. Nur für einen kurzen Augenblick, dann entferntest du dich wieder von ihm und ließt dich zufrieden lächelnd in deine Kissen zurück fallen. Du gähntest und das letzte was du sahst, bevor du einschliefst, waren die vor Überraschung weit aufgerissenen Augen und die rosaroten Wangen von Frau.
 

~Ende~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ajaco
2014-11-09T11:35:22+00:00 09.11.2014 12:35
UHHH....das ist ja mal so kawaii >_<
Yeey...endlich eine neue FF aus der Katergorie (es gibt viel zu wenige für so einen wunderbaren Anime -_-) und dann noch so eine extrem cute dazu !! *^* Dann Schreibstil gefällt mir auch sehr und dann komplette FF ! ^-^ *^*

Mach weiter so ! ^-^

Mit vielen Lieben Grüßen


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