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Diesem Einen will ich #Follow

Was macht der Zwergenkönig in meinem Onlinegame?
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103. An guten wie an schlechten Tagen

Dunkelheit. Tiefe undurchdringliche Dunkelheit. So weit meine Augen reichten gab es nichts anders. Kein Licht. Kein Schimmern. Nicht mal ein wirrer Traum wollte sich in meinen benommenen Geist hinein stehlen.

Sämtliche guten und bösen Gedanken waren vollkommen aus meinem erschöpften Gemüt verschwunden. Da war nichts. Nur Leere. Leere und Dunkelheit. Für mich überraschenderweise sehr erholsam. Einfach nicht denken und fühlen. So schien ich irgendwo zwischen Schlafen und Wach sein zu schweben. Was um mich herum passierte und wie viel Zeit seit meinem Zusammenbruch verging wusste ich nicht. Doch irgendwann vernahm ich etwas. Zwar nur leise und sehr verzerrt, aber da waren Geräusche. Wirklich sonderbar,

Auf der einen Seite war es still, auf der anderen hörte ich Geräusche, Stimmen wenn ich mich nicht ganz täuschte. Nicht so wie die, als ich dem Klangrausch erlegen war. Sie klangen besorgt, unruhig und eine schien sogar sehr aufgebracht zu sein. Ich spürte nur unterbewusst, dass sich die Kälte gelöst und einer wohltunenden Wärme gewichen war. Das war in meiner Situation sehr angenehm. Sie erfüllte mich mit viel Geborgenheit und Schutz. Und ich verfluchte bereits den Augenblick indem ich erwachte.

Doch ich wusste, dass ich nicht für alle Ewigkeit dort bleiben konnte. Ich musste zurück. Dahin, wo ich die sehr leisen, zum Teil ziemlich aufgeregten Stimmen hörte. Sie versprachen mir definitiv nichts Gutes. Aber weiter in der Dunkelheit vor mich hin dümpeln konnte und wollte ich irgendwie auch nicht. Nur wie sollte ich mich entscheiden?

Die Dunkelheit und Stille tat meinem geschundenen Geist ziemlich gut, doch kam sie mir sehr falsch vor. Der Ort wo die Stimmen waren, versprach mir wieder in Stress zu verfallen, aber wirkte auf der anderen Seite richtig. Es war wirklich knifflig. Am sinnvollsten war es wohl, dass ich beide Seiten kurz noch einmal miteinander abwog.

Zunächst die dunkle Seite. Die Ruhe. Die Stille. Irgendwie wundervoll. Aber da war zu meinem Bedauern kein anderes Gefühl. Weder in meinem Körper noch sonst etwas, was ich empfinden konnte. Und auf Dauer gesehen wirkte es ziemlich beklemmend.

Danach widmete ich mich der Seite der Stimmen.

Je näher ich dieser kam, umso deutlicher konnte ich meinen Körper wieder spüren und hören was die vielen Anwesenden sagten. Und je mehr ich mich ihr näherte, umso deutlicher wurde alles und zog mich wie magisch in seinen Bann. Wobei es wohl weniger Magie, als vielmehr meine weibliche Neugier war. So sagte ich in Gedanken der Dunkelheit und Stille Lebewohl und konzentrierte mich stärker auf die wache Welt.

Das Gefühl kehrte ungewöhnlich schnell wieder in meinem Körper zurück. Die Stimmen wurden auch mit jeder Sekunde lauter, obwohl ich vorerst nur unzusammenhängende Bruchstücke verstand, wie "... vollkommen Verantwortungslos!" oder "...hätten sofort nach Hause gehen sollen". Zwischendrin rauschte und raschelte es leicht in meinen Ohren. Mehr war von meinem Gehör noch nicht wieder aktiv. So musste ich mich zunächst darauf beschränken meine Umgebung zu ertasten. Das fiel mir nicht weiter schwer. Einige sehr offensichtliche Tatsachen bemerkte ich direkt, als meine Finger leicht zuckten. Ich lag auf einem relativ weichen Untergrund, über mir befand sich eine flauschige Wolldecke und unter meinem Kopf hatte jemand ein Kissen geschoben. Ich vermutete stark, dass mich irgendwer in ein Bett oder auf ein Sofa verfrachtet hatte. Allerdings traute ich mich nicht wirklich umherzutasten oder mich anderweitig zu bewegen.

Denn je nachdem wo ich nun lag, konnte die Gefahr bestehen runter zu fallen. Nach dem Erwachen am Morgen, hatte ich keine große Lust mehr den Fußboden zu knutschen. Einmal reichte voll und ganz an diesem Tag.

Stattdessen wand ich meinen benommenen Geist umgehend wieder den Stimmen zu ohne auf weitere Details meiner Umgebung zu achten. Nach einigen Sekunden in denen ich etwas herum rätselte, wurde mir plötzlich klar, wer sich da unterhielt. Oder vielmehr eine handfeste Auseinandersetzung hatte.

Eine recht hohe, weibliche Stimme irgendwo in der Nähe meiner Füße faltete gerade jemanden zusammen, der versuchte sie mit beschwichtigenden, leisen Worten zu beruhigen. "... nicht hier... braucht Ruhe", ertönten die abgehackten Wortfetzen einer Männerstimme auf das anhaltende Gezeter. Das musste Richi sein. Kein anderer behielt in einer so aufgeheizten und angespannten Situation dermaßen die Ruhe.

"...hat sie verletzt! ...allein gelassen! ... kann was erleben! ...keine Hilfe!", erwiderte die Frauenstimme darauf so laut, dass ich wieder ein unliebsam schmerzhaftes Pochen an meiner verwundeten Schläfe spürte.

Doch dieser Wutausbruch brachte mich zumindest schon mal darauf, wer in meiner halbwachen Anwesenheit so ausrastete. Wie konnte ich sie auch nicht erkennen? Ihre Stimme war mir genauso vertraut, wie die aller anderen, die sich mit im Raum befanden und weiter auf sie einredeten. Aber wenn sie da war musste es bedeuten, dass es bereits früher Abend war. Da hatte ich wohl wirklich lange geschlafen. Wenn man es überhaupt Schlaf nennen konnte. Ohnmacht war schon etwas zutreffender. Zumindest wenn ich mich flüchtig an das Letzte erinnerte was ich gesehen hatte, bevor mir sämtliche Lichter ausgegangen waren.

Mit jeder Minute oder Sekunde die verstrich, wurden die Worte der Anwesenden immer flüssiger, bis sie schlussendlich ganze Sätze bildeten. Nebenbei bemerkte ich, dass sich die Unterlage auf der linken Seite leicht nach unten bog. Jemand musste sich zu mir gesetzt haben. Und auch denjenigen erkannte ich bald, nachdem mir seine Stimme in den Ohren erklang.

"Chu. Bei Durins Bart! So hör uns doch endlich an. Wir wissen, dass es falsch war, was unser Onkel getan hat. Und dass es ihr seitdem schlecht geht, ist uns auch nicht fremd. Aber sie hätte sich davon nicht abbringen lassen, in diesem Zustand aus dem Haus zu gehen. Selbst wenn wir uns dagegen ausgesprochen hätten, wäre sie vermutlich trotzdem gegangen. Deswegen sind wir mit ihr zusammen losgezogen. Obwohl ich zutiefst bedaure, dass wir mitverantwortlich für ihren Zusammenbruch sind", raunte die besorgte, aber dennoch leicht gereizte Stimme von Kili. Er war es also, der sich an meine Seite begeben hatte.

Gleichzeitig fühlte ich, wie ein leicht angefeuchtetes Tuch behutsam über meine Stirn strich und dabei vorsichtig die Haut abtupfte. Man hatte mir offensichtlich den Verband abgenommen. Meine Wunde lag frei und war für alle sichtbar. Kein Wunder, dass Chu am Rad drehte. Sie hatte wohl eben erst erfahren, was mit mir passiert war und wer dafür die Verantwortung trug.

An ihrer Stelle wäre es mir auch nicht anders ergangen. Wenn ich nach Hause gekommen wäre und gesehen hätte, was irgendein Mann mit meiner besten Freundin angestellt hatte, würde ich genauso an die Decke gehen. Allerdings hatte Richi schon recht. Sie sollte nicht so in meiner Gegenwart herumschreien. Davon bekam ich erneut heftige Kopfschmerzen.

Aber wenigstens waren die Zwerge noch da. Man hatte sie nicht einfach so sang und klanglos raus geschmissen. Nur schien es aus meiner Sicht lediglich eine Frage der Zeit zu sein, bis meine beste Freundin richtig explodierte und die Herren allesamt vor die Tür setzte. Vermutlich hatte Richi sie die ganze Zeit über davon abgehalten. Doch tat sich dieser inzwischen ziemlich schwer damit, die Situation einigermaßen unter Kontrolle zu halten.

"Nun hör doch endlich auf so zu brüllen, Schatz. Es nun mal passiert. Wir können es nicht ändern. Wir können nur warten, bis der Arzt da war und Jacky endlich wieder zu sich kommt", meinte er mit einem tiefen Seufzen, als sie erneut dazu ansetzte zu schimpfen. Ich musste mir nach seiner Aussage ein Schlucken verkneifen.

Oh man, das konnte ja heiter werden. Wenn mein Arzt wirklich unterwegs zu meinen Freunden war, dann konnte ich mich tierische auf was gefasst machen. Er hatte mich noch eindringlich dazu ermahnt, mich nicht zu überanstrengen und recht zügig meinen Erledigungen nachzugehen. Außerdem würde es ihm mit Sicherheit gar nicht gefallen, dass ich meine Medikamente noch nicht zu mir genommen hatte. Dass ich zuvor noch besorgt wegen der Reaktion von Chu und Richi auf meine Wunde gewesen war, kam mir nun reichlich lächerlich vor. Im Gegensatz zu ihm, konnten sie mir das Leben nicht mal halb so schwer machen. Unter Garantie würde er mich nicht nur zusammen falten, wie einen Origami-Schwan. Nein, er würde mir auch noch andere Sachen auferlegen, die mir bereits zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich gefielen. Ich vermied es daher tunlichst mir auf die Unterlippe zu beißen. Ich wollte wirklich nicht, dass die Zwerge und meine Freunde auf mich aufmerksam wurden. Sicher, es war nicht gerade die feine englische Art mich schlafend zu stellen, während sie über mich redeten und sich offenkundig riesige Sorgen machten.

Nur war ich mir uneinig, ob ich tatsächlich dieses Risiko eingehen sollte. Ich hatte schließlich immer noch keinen wirklichen Plan, wie ich mich zu der Sache äußern sollte. Besonders wo Chu noch so aufgeregt war und haltlos meinen Zukünftigen vor allen Anwesenden beschimpfte. Und eigenartiger Weise ließen sich Kili und Fili das Ganze sogar gefallen. Sie äußerten sich mit keinem Ton zu Chus kleiner Hasspredigt. Vermutlich waren sie in dem Moment einfach ein bisschen überfordert.

Nur Bofur seufzte irgendwann genervt aus einer Ecke des Raumes hervor und brummte verdrießlich: "Chu, wir wissen das. Wir waren dabei, als es passierte. Aber indem du Thorin vor uns für das was er getan hat verurteilst, hilfst du ihr nicht. Du solltest wirklich auf Richi hören. Cuna braucht Ruhe. Wir können nur warten, bis der Heiler bei ihr war. Danach geht es ihr hoffentlich besser."

Von seiner direkten Aussage überrascht, hörte ich meine beste Freundin kurz nach Luft schnappen. Dass der eigentlich Harmonie verbreitende Mützenzwerg sich auf die Seite ihres Lebensgefährten schlug und ihr mit ruhigen, aber durchaus ernst gemeinten Worten in die Parade fuhr, verblüffte sie offensichtlich sehr. Gut, wenn ich ihn in den letzten Tagen nicht schon so erlebt hätte, wäre ich auch darüber erstaunt gewesen.

Vermutlich bewog sie gerade dieses Auftreten dazu, noch einige Male ganz tief durchzuatmen, bevor sie etwas leiser vor sich hin raunte: "Ich weiß. Ich weiß. Ihr habt recht. Aber ist doch wahr. Dieser miese, einfältige Drecksack von einem Zwerg! Ich kann es immer noch nicht glauben, was er ihr angetan hat. Wir haben sie ihm anvertraut. Er hat mir versprochen, dass er ihr kein Haar krümmt. Und jetzt DAS! Warum hat sie sich nur nicht bei uns gemeldet? Wieso mussten wir es auf diese Weise erfahren? Wir hätten ihr doch helfen können. Ich hätte diesen Kerl in Stücke gerissen! Und das werde ich auch, wenn er ihr nochmal zu nah kommt."

"Und eben das wird der Grund sein, weshalb sie sich nicht bei uns gemeldet hat. Weil sie genau wusste, wie du reagieren würdest", erwiderte Richi knapp und ebenso ernst wie Bofur. Nun konnte ich Chu heftig schlucken hören. Mit zwei Männern, die nun versuchten sie zu beschwichtigen, hatte sie nicht gerechnet. Am liebsten hätte ich die Augen etwas geöffnet, um ihr Gesicht zu sehen. Das Dumme war nur, dass meine Lider sich nicht dazu bewegen ließen aufzuklappen. Nicht mal zu einem kleinen Spalt. Vielleicht war es auch gut so. Mich überkam nämlich wieder ein leichtes Schwindelgefühl bei dieser doch eher geringen Anstrengung. Ich war wohl bei weitem nicht so Fit, wie ich noch am Morgen gedacht hatte. Einer der Gründe, weshalb ich nun irgendwo in der Wohnung meiner besten Freunde herum lag und ihrem erhitzten Gespräch lauschte. Aber eigentlich brauchte ich auch gar nicht zu sehen, was Chu nach den Worten der Beiden machte. Ich wusste, dass sie sich bestimmt betreten auf den Lippen herum kaute oder hilfesuchend zu Thorins Neffen schaute.

Doch diese hielten sich in dem Punkt vornehmlich mit ihrer Meinung bedeckt. Ich konnte nur Kili von links betreten Schnaufen hören, während sein älterer Bruder nachdenklich irgendwo zu meiner rechten vor sich hin brummte. Dann räusperte sich der blonde Bursche doch kurz und äußerste sich zum ersten Mal, seit ich wach war. "Ich finde auch, dass Cuna Ruhe benötigt. Nach alldem, was sie in den letzten Tagen unseretwegen durchstehen musste, wäre es das Beste, wenn wir sie schlafen lassen und auf den Heiler warten", murmelte er ruhig, wobei ich spürte, wie sich eine schwere Hand auf meinen Schädel legte und langsam durch mein Haar strich. Kili pflichtete seinem Bruder mit einem knappen Murmeln bei und seufzte leise.

Am liebsten hätte ich die Beiden in diesem Augenblick gerne in die Arme genommen. Meine angenommenen Brüder waren, trotz der ganzen Aufregung und dem Stress den sie mir gemacht hatten, einfach viel zu süß. Sie kümmerten sich so aufopferungs- und liebevoll um mich, dass ich ein leises betrübtes Schnaufen nicht unterdrücken konnte. Doch anders als ich erwartet hatte, reagierte niemand so wirklich darauf. Offenbar hatte ich während meiner Ohnmacht immer wieder unbewusst solche Geräusche von mir gegeben, weshalb sich keiner darüber wunderte.

Der Einzige, der ein klein wenig darauf ansprang war Kili, der mir aber nur ein knappes, "Sch", zu wisperte. Der Rest hüllte sich nach Filis Äußerung in nachdenkliches Schweigen. Nun war es auch in der Realität sehr Still geworden. Was ich lediglich noch hören konnte, waren einige schwere Atemzüge und ein gelegentliche Seufzen. Schließlich fand Chu nach einigen Minuten ihre Stimme wieder und wandte sich dabei fragend an die Zwergen und ihrem Lebensgefährten. "Wird.... Meint ihr Jacky wird wieder aufwachen?", murmelte sie verunsichert und schluckte schwer, als hätte sie die Worte gar nicht erst ausspucken wollen. Doch nun standen sie im Raum, wo sie auch zunächst einmal unbeantwortet blieben.

Erneut trat Schweigen ein. Keiner traute sich eine klare Diagnose über meinen Zustand abzugeben. Auch Kilis Getupfe auf meiner Stirn wurde langsamer. Er wirkte nachdenklich. In sich gekehrt. Nur sein Bruder kraulte mir weiterhin im selben Tempo den Kopf. Ich fragte mich unterdessen, ob es gut wäre, wenn ich mich bemerkbar machte. Ob ich die finsteren Gedanken meiner Freunde zerstreuen und ihnen sagen sollte, dass ich die ganze Zeit über wach gewesen und stummer Zeuge ihrer Diskussion geworden war.

Allerdings kam ich weder dazu mich zu bewegen noch irgendetwas zu sagen. Da gerade als ich mich entschieden hatte den Mund zu öffnen, um ihnen zu antworten, plötzlich die Türklingel schellte. Diese hämmerte mir so durchdringend schrill in den Gehörgang, dass ich anstatt klare Worte von mir zu geben, nur mit einem leisen Stöhnen zusammenzucken musste.

Und erneut bemerkte kaum einer, dass ich längst bei Bewusstsein war. Außer natürlich Kili, der mit seinem Getupfe inne hielt, bevor er mir beschwichtigend und leise zu murmelte: "Sch... Alles ist gut. Ganz ruhig, Schwesterchen." Der Rest gab hingegen ein mehrstimmiges erschrockenes Keuchen von sich, bis es erneut läutete.

"Das wird wohl der Arzt sein. Ich geh runter und mach mal eben auf", stelle Richi knapp und sachlich fest, ehe er mit eiligen Schritten den Raum verließ. "Na endlich. Das wurde auch Zeit. Warte, ich komme mit!", rief Fili hastig und löste sich rasch von mir, um ihm zügig hinterher zu tapsen. Chu, Bofur und Kili warteten indessen etwas planlos bei mir.

Im Treppenhaus ertönte ein enormes Gepolter, als der blonde Zwerg und Richi die Stufen runter flitzten. In diesem Haus konnte man selbst durch die dicksten Wände noch hören, wenn irgendwo die Post abging. Am liebsten hätte ich kurz gegrinst, als ich mir vorstellte, wie die zwei fast übereinander fallend zur Haustür stürmten. Nicht weil ich den Anblick lustig gefunden hätte, sondern eben weil ich es sehr süß fand, wie besorgt sie um mich waren. Doch eine solche Reaktion meinerseits empfand ich Angesichts des schwerwiegen Grundes äußerst taktlos und unangebracht. Schließlich waren immer noch andere im Raum und diese hätten das durchaus missverstehen können.

Nein. Manche Dinge sollte man eben nicht tun. Besonders nicht in meiner Situation. So beschränkte ich mich lediglich auf einige tiefe Atemzüge, bevor es wenig später zur Sache gehen sollte. Lange brauchte ich nicht zu warten bis drei paar Füße aus dem Treppenhaus und die Stimme meines Hausarztes zur Wohnung herein kamen. Und er klang wie ich erwartet hatte alles andere als begeistert. "... sie war ja noch nie wirklich umsichtig mit ihrer Gesundheit. Aber ich hätte doch erwartet, dass sie mit so einer Kopfverletzung nicht noch stundenlang draußen rum springt. Gut, dass du sie gefunden und mit zu dir nachhause genommen hast, Richi. Nicht auszudenken, was noch alles hätte passieren können. Wo gehts lang?", fragte er anschließend mit einem schwermütigen Seufzen, ehe Richi ihm mit einem kurzen, "Im Schlafzimmer auf dem Bett", antwortete.

So wurde nun auch meine unausgesprochene Frage endlich beantwortet, wo ich mich befand, ehe die drei durch die Tür zu mir in den Raum schritten. Mein Dok begrüßte nach seinem Eintreten umgehend die übrigen Anwesenden mit einem knappen, "Guten Abend“, welches alle in einem gemurmelten Chor erwiderten.

Unterdessen stellte jemand, vermutlich Fili, etwas Schweres in der Nähe von meinem Kopfende ab, bevor sich dieser wieder entfernte. Ein sehr unangenehmer Geruch von feuchtem Leder und Desinfektionsmittel stieg mir einige Sekunden später in die Nase. Das musste wohl die Behandlungstasche vom Dok sein. Dieser muffige Gestank war mir sehr vertraut. Jede Arzttasche roch danach. Am schlimmsten sogar, wenn es draußen regnete, wovon ich aufgrund dieser ekelerregenden Ausdünstung einfach mal ausging. Anders konnte ich es mir nicht erklären.

Während ich versuchte diesen Geruch irgendwie zu ertragen, erkundigte sich der Dok schon einmal vorweg bei den anderen über den Stand der Dinge. "Also, ich habe ja schon am Telefon gehört, dass sie plötzlich zusammengebrochen ist und nicht mehr ansprechbar war. Hat sich in der Zwischenzeit etwas geändert?", hakte er ruhig nach, woraufhin ihm Kili mit einem gedehnten Seufzen antwortete, "Nicht viel. Sie friert zwar nicht mehr und atmet etwas ruhiger, aber sie stöhnt gelegentlich auf als habe sie starke Schmerzen."

Der Dok brummte kurz bestätigend, bevor er weiter fragte: "Hat einer von euch ihren Puls schon überprüft und Fieber gemessen?"

"Ja. Das hab ich gemacht. Vorhin war er noch ziemlich hoch und sie war etwas unterkühl", meinte Richi ruhig, aber ich hörte deutlich ein klein wenig Verzweiflung darin. "Verstehe. Woher stammt die Unterkühlung? Wisst ihr das auch?", hakte der Arzt in fachmännischen Ton nach und ging nun endlich zur rechten Bettseite. Danach öffnete er seine Tasche, während mein bester Freund ihm lang und breit von dem Auto erzählte, welches mir meine unfreiwillige Dusche verpasst hatte und dass sie mir deswegen auch den nassen Verband hatten abnehmen müssen. Zum Glück übernahm er diesen Teil der Geschichte, bevor die Zwerge Gelegenheit hatten, sich dazu zu äußern, obwohl sie eigentlich diejenigen waren, die es mitangesehen hatten.

Ihre Aussage hätte aber womöglich nur unangenehme Fragen zur Folge gehabt. Nicht weil sie falsch gewesen wäre, sondern allein wegen ihrer doch recht rückständigen Wortwahl. Noch mehr Probleme durch ihre Herkunft konnten sich meine besten Freunde auch nicht leisten. Und die Zwerge nahmen es recht gleichmütig hin, dass sie nicht selbst etwas preisgeben mussten.

Von daher war eigentlich allen geholfen. Nunja, allen bis auf meine Wenigkeit. Seitdem der Dok die Tasche geöffnet hatte, um darin seine Instrumente herauszusuchen, verströmte diese ihren bestialischen Gestank noch viel stärker in meine Richtung.

So war es nicht verwunderlich, dass ich die Nase etwas rümpfte, das Gesicht zu Kilis Seite wegdrehte und meinen Mund ein klein wenig verzog. Der dunkelhaarige Bursche spürte natürlich sofort, dass ich mich bewegte und gab ein erschrockenes Keuchen von sich. "Was in Durins Namen...? Cuna? Cuna, kannst du mich hören? Bist du wach?", fragte er aufgeregt und verlagerte sein Gesicht auf dem Bett ein Stückchen. Dann fasste er mich mit einer Hand an der Schulter und rüttelte leicht an mir herum. Wobei 'Leicht' mal wieder nicht ganz so zutraf, außer man interpretierte es auf Zwergenart. In Wahrheit fühlte es sich für mich an, wie ein Erdbeben der Stufe sieben Komma acht auf der Richterskala. Und durch seinen Aufschrei wurden zusätzlich noch die Anderen auf mich aufmerksam.

"Kili was ist los? Was hast du denn plötzlich?", kam es überrascht von Bofur, der mit wenigen Schritten auf der Bettseite des Jungzwergs stand. Doch zunächst bekam dieser bis auf einige Fetzen in meiner und seiner Muttersprache keine klaren Worte heraus. Zumindest solange bis Chu ihre Stimme erhob und ihn ungehalten anpflaumte: "Kili! Meine Fresse, hör auf Jacky in ihrem Zustand so zu schütteln und sag uns gefälligst was plötzlich in dich gefahren ist!"

"Sie... Sie... Sie hat sich bewegt. Sie hat den Kopf bewegt. Ich hab es genau gesehen! Sie kommt wieder zu sich!", rief er völlig überdreht vor Euphorie, während er mich noch etwas schüttelte. "Sie hat sich bewegt? Bist du sicher?", warf Fili mit ungläubigem Ton ein und stolperte dabei gegen das Fußende des Bettes, was zu noch mehr Erschütterungen führte. Als dieser das mit einem zuversichtlichen Brummen bestätigte, brach in meinem Krankenzimmer erst recht die Hölle los. Alle plapperten wild durcheinander. Die Zwerge waren dabei noch die zuversichtlichsten. Sie jubelten bereits vor Freude, noch bevor ich blinzeln konnte. Richi und Chu nahmen das Ganze hingehen eher sehr skeptisch und ungläubig zur Kenntnis. Sie versuchten die kleinen, bärtigen Männer in ihrer Vorfreude zu bremsen, was angesichts ihrer Lautstärke nur mit Brüllen zu bewältigen war.

Doch der Lärm, den sie alle dabei produzierten, war nicht gerade besonders berauschend. Vor allem, da meine Kopfschmerzen wieder so unerträglich wurden und in Zusammenhang mit meiner eh schon vorhandenen leichten Übelkeit beinah wieder dazu geführt hätten, dass ich mein Bewusstsein verlor. Und es wäre auch so gekommen, wenn der Dok nicht rechtzeitig eingegriffen, beziehungsweise die Gruppe zur Ordnung gerufen hätte.

"RUHE!", brüllte er über ihre Köpfe hinweg und schlagartig verharrten alle in der letzten Position, die sie eingenommen hatten. Danach schnaubte er aufgebracht und begann meine besten Freunde, sowie die Zwerge gleichermaßen nach alter Manier ordentlich zusammen zu falten.

"Mein Gott! Was ist in euch gefahren?! Habt ihr den Verstand verloren?! Das ist ein Krankenzimmer! Eure Freundin ist schwer krank und benötigt absolute Ruhe!", fuhr er sie an, woraufhin ein mehrseitiges Schlucken zu hören war. "Das... ähm... Tut uns leid Doktor Fleischer, aber... wir... also...", stammelte Richi entschuldigen, doch schon setzte mein Hausarzt seine Gardinenpredigt energisch fort ohne direkt auf ihn einzugehen, "Es interessiert mich nicht, wie leid es euch tut oder wie sehr ihr euch darüber freut, dass sie für euch augenscheinlich bei Bewusstsein ist. Ihr behindert mit euren Geschrei und Gezanke ihren Genesungsprozess und darüber hinaus meine Behandlung. Ihr geht am besten Raus, wenn ihr weiter krach machen wollt und warten, bis ich hier fertig bin. Und jetzt ab mit euch. Raus!"

Damit war definitiv das letzte Wort gesprochen und nicht einmal die Zwerge wagten es sich dieser Anweisung zu wiedersetzen. Wobei ich dennoch meinte sie ein wenig in ihrer Muttersprache vor sich hin murren zu hören, ehe die Tür hinter der Gruppe ins Schloss fiel. Sie konnten meinem Arzt immer noch nicht wirklich vertrauen. Das merkte man allein schon an der Tonlage ihrer Worte. Aber sie mussten es hinnehmen, dass wohl nur er mir in diesem Moment noch helfen konnte. Richi und Chu waren indessen leise und kommentarlos aus dem Raum verschwunden. Für sie war es einfach eine klare, deutliche Ansage, welche sie stets stillschweigend hinnahmen. Auch wenn es sich bei dem Raum um ihr privates Schlafzimmer handelte, das Wort eines behandelnden Arztes war zu respektieren und daran hielten sie sich in den meisten Fällen. Ich stöhnte unterdessen erleichtert auf und war froh darum wieder etwas Ruhe zu haben und nicht mehr durchgeschüttelt zu werden.

Was natürlich nicht automatisch hieß, dass ich in einer besseren Situation, als meine Freunde und die Zwerge war. Denn nun kam mein Arzt wieder ans Bett und grollte mit schweren Atemzügen vor sich hin, während er wieder in seiner Tasche kramte. Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen dem Halbgott in Weiß für diese fast schon todesmutige Rettungsaktion meinen tiefsten Dank auszusprechen.

Als ich jedoch meinen Mund öffnete, um ihm genau das zu sagen, kamen allerdings nur ein trockenes krächzendes, " 'Anke...'Ok", aus meiner Kehle hervor. Wieder schnaubte er mit einem leichten grollen. Wobei es sich nicht mehr ganz so wütend anhörte, wie zuvor. Dafür bedachte er mich jedoch mit einigen recht vorwurfsvollen Belehrungen. "Was machst du wieder für Sachen? Hab ich mich vorhin in der Praxis nicht klar genug ausgedrückt? Du solltest dich schonen und ausruhen. Jetzt hast du den Salat. Sei froh, dass du so gute Freunde hast, die dich aufgenommen haben. Dir hätte Gott weiß was zustoßen können. Hast du zumindest genug gegessen und getrunken, wie ich es dir geraten habe?", hakte er am Ende seiner Standpauke ruhig nach. Nebenher ergriff er dabei ungefragt meinen Arm, rollte den Ärmel nach oben und legte die Manschette zum Blutdruckmessen darum.

In dem Zusammenhang fiel mir plötzlich auf, dass ich nicht mehr meine ursprüngliche Kleidung am Leib trug. Irgendwer musste meine Kleidung gewechselt haben, während ich körperlich und geistig weggetreten war. Ich erinnerte mich nämlich nicht daran ein langärmliges Oberteil und eine Stoffhose angezogen zu haben. Und da gab es nicht viel Auswahl. Entweder hatten das Richi, die Zwergentruppe oder, und das war am wahrscheinlichsten, alle zusammen in die Hand genommen. Chu schloss ich in dem Punkt aus, da ich ja recht zügig die nasse Kleidung hatte loswerden müssen und sie für gewöhnlich erst gegen Abend nach Hause kam. So traf mich meine Schlussfolgerung wie ein Vorschlaghammer mitten in die Magengrube.

Oh mein Gott, wie peinlich. Verdammtes Schicksal! Warum eigentlich immer ich? Wieso musste ich auch in einer Wohnung voller Männer ohnmächtig werden? Noch dazu wenn ich bis aufs Unterhemd durchnässt war. Heiliges Nudelholz, das würde mir wohl mein Lebtag noch nachhängen, dachte ich beschämt und spürte schon wie mir die Schamröte ins Gesicht schoss. Schlimmer hätte es wirklich nicht mehr kommen können. Zumindest aus meiner Sich der Dinge. Daher beschloss ich auch prompt niemals einen der Vier danach zu fragen, wer sich dazu bereit erklärt hatte. Es stand definitiv für mich fest. Keine Fragen. Nicht eine einzige in diese Richtung. Das ersparte mir zumindest weitere Peinlichkeiten in diese Richtung. Außerdem hätte ich demjenigen nie wieder offen ins Gesicht sehen können.

Doch in Punkto unangenehme Fragen, war ich in der letzten Zeit wirklich zum Hauptansprechpartner geworden. Wie auch bei der Letzten meines Arztes, wo ich mir unwillkürlich auf die Unterlippe beißen musste. Sicher, ich hatte etwas gegessen. Aber zwei Brötchen konnte man schlecht als vollwertige, ganze Mahlzeit anerkennen. Und getrunken hatte ich tatsächlich nichts. Nunja, sofern man das widerliche Pfützenwasser aus dem Rinnstein nicht mit rechnete, welches ich unfreiwillig hatte schlucken müssen.

Ich war also eigentlich, wenn man es recht betrachtete, immer noch ziemlich nüchtern. Und ebenso fiel meine Antwort auf seine Frage auch aus. "Ähm....", krächzte ich bedröppelt. Er gab daraufhin ein schwermütiges Seufzen von sich. "Dachte ich es mir. Nicht gegessen, keine Flüssigkeit und deine Medikamente hast du folglich auch nicht zu dir genommen. Kein Wunder, dass dein Kreislauf im Keller ist. Du bist und bleibst unverbesserlich, meine Liebe. So und jetzt halt kurz still, damit ich vernünftig messen kann", meinte er und begann die Manschette aufzupumpen, während er zusätzlich sein Stethoskop in meine Armbeuge drückte.

In der Zeit wo wir uns anschwiegen und der Dok seiner Arbeit nachging, wagte ich den Versuch endlich meine Augen zu öffnen. Ich tat mich immer noch sehr schwer damit, doch gelang es mir zumindest sie zu winzigen Schlitzen aufzuzwingen. Nun konnte ich den Raum auch endlich mustern. Tatsächlich lag ich mitten im Bett von Chu und Richi. Ein recht kurioses und eigenwilliges Gestell. Eigentlich handelte es sich dabei um ein altes Schlafsofa, auf dem sich zwei Matratzen befanden. Hinter dem Fußende ragte ein riesiger alter Kleiderschrank aus massivem Holz auf. Direkt daneben stand ein recht ansehnliches Terrarium, welches Richi und Chu selbst gebaut hatten. Dieses war natürlich nicht leer und unbenutzt, obwohl man es aufgrund der Dunkelheit hinter der Glasscheibe hätte vermuten können.

In Wahrheit befanden sich darin einige ganz spezielle Haustiere. Schlangen um genau zu sein. Selbstverständlich keine der giftigen Sorte. Nein, es waren nur ein paar kleinere Königspythons. So gesehen relativ harmlose Würgeschlangen. Nicht Jedermanns Geschmack, aber mich interessierten diese Kaltblüter hingegen schon ein bisschen. Ich hatte diese Tiere auch schon mal um den Hals getragen und durch meine Hände geführt.

Für den Menschen waren sie praktisch ungefährlich. Außer wenn man diese zu sehr provozierte oder direkt aus ihren Heimatländern entführte. Dann konnte es vorkommen, dass ein Biss unangenehme Infektionen zur Folge hatte. Die Tiere die in unseren Breiten gezüchtet wurden, musste man nicht so sehr fürchten.

Da reichte es, wenn man sich eine Tetanus-Spritze beim Arzt holte. Dennoch hatten mir Chu und Richi stets geraten, sich vor der Anschaffung solcher Exoten genau zu informieren. Nicht nur was die Haltung und Handhabung, sondern auch den Charakter und die Schutzmaßnahmen betraf. Ich hatte zwar früher einmal mit diesem Gedanken gespielt selbst welche zu halten, doch mein Verblichener empfand es als keine besonders gute Idee. Er hatte nämlich schon von Kindesbeinen an Angst vor diesen schuppigen Spaghetti gehabt.

Gut, ich hingegen hatte ein enormes Problem mit diesen besonders widerlichen, achtbeinigen Krabblern, welche leidenschaftlich gern ihre Netze direkt über meinem Bett zu weben pflegten. Und das ebenso seit meinen frühen Kindertagen. Es war aber auch wirklich nicht schön, morgens aufzuwachen und dann so ein riesiges Vieh mitten auf der Nasenspitze hocken zu sehen. Ich erschauerte unwillkürlich, als ich an diese abartige Begegnung dachte. Seit damals waren die meisten Arachniden ein dunkelrotes Tuch für mich. Egal wann und wo sie mir über den Weg liefen, konnte ich nicht anders als laut schreiend davon zu rennen.

Für Außenstehende war das jedes Mal ein enormer Spaß, wenn sie mich auf Tische und Stühle springen sahen, um zu flüchten. Auch mein Verblichener hatte das ein oder andere Mal vor Lachen am Boden gelegen oder mich damit auf den Arm genommen, wenn ich ihn mal wieder darum bitten musste diese Viecher zu entfernen. Er hatte sich dann stets als großer Held aufgespielt, sobald er mich vor ihnen "rettete".

In dem Zusammenhang wollte ich mir gar nicht erst ausmalen, wie Thorin wohl reagieren würde, wenn wirklich eine solche Situation eintrat. Und sie würde früher oder später eintreten. Dessen war ich mir zu hundert Prozent sicher. Das würde wahrscheinlich noch weit peinlicher, als die Umziehaktion an diesem Tag.

Doch zunächst wollte ich mir darum wirklich keine Gedanken machen. Ich musste mich nun auf die Behandlung meines Hausarztes konzentrieren, der nach dem Blutdruckmessen und einem ernsten Nicken sein volles Programm durchzog. Viel unterhielten wir uns nicht dabei. Er fragte mich nur das Nötigste und ich antwortete ihm soweit es mein trockener, rauer Hals zuließ.

Am Ende erhob er sich mit einem tiefen Seufzen und legte die nicht mehr benötigten Utensilien in seine Tasche zurück. "Und... wie... siehts aus... Dok?", fragte ich murmelnd und drehte ihm mein Gesicht zu. Er zuckte zur Antwort nur unschlüssig mit den Schultern ohne mich anzusehen. Stattdessen holte er nun andere Sachen aus der Tasche. Einen neuen Verband, einige Kompressen, etwas Salbe, Desinfektionsmittel und zu meinem persönlichen Unbehagen ein Fläschchen mit klarer Flüssigkeit samt Spritze.

Nicht, dass ich neben Spinnen auch noch Angst vor Nadel gehabt hätte. Nein. Der Grund dafür, dass ich diese Objekte sehr kritisch musterte war recht simpel. Für gewöhnlich verabreichte mein Hausarzt nie irgendwelche Mittelchen, die den Kreislauf wieder in die richtige Bahn bringen sollten. "Ähm.... Dok.... Ist das... wirklich nötig?", hakte ich ruhig nach, als dieser den langen Ärmel meines geliehenen Oberteils noch etwas höher schob und meinen Oberarm mit dem Desinfektionsmittel abwischte.

"Muss, meine Liebe. Du hast einen Puls, wie ein alter Dieselmotor. Viel zu rasant. Und dein Blutdruck schießt fast bis unter die Decke. Wenn ich die nicht irgendwie runter bringe, könnte es sein, dass du möglicherweise ein Gerinnsel im Hirn bekommst. Vergiss nicht, du hast von deinem kleinen Sturz eine leichte Gehirnerschütterung. Auch wenn du es vielleicht nicht bemerkt hast. Aber daher kommen diese massiven Kopfschmerzen, über die du dich so beschwert hast", murmelte der Dok, während er die Spritze aus der Verpackung zog, die Nadel frei legte und anschließend im Fläschchen versenkte.

Ich gab unterdessen nur ein bedröppeltes Stöhnen von mir. Da hatte ich mir wohl wirklich etwas eingehandelt. Wobei mich die Diagnose nicht wunderte. Immerhin hatte ich mich in den letzten Stunden so sehr unter Druck gesetzt und mit Stress beladen, dass es so hatte enden müssen. Gut, die Zwerge hatten ihren Teil dazu beigetragen, aber im Endeffekt war ich immer noch selbst für meine Gesundheit verantwortlich. Und diese hatte ich wie immer nicht beachtet.

So nahm ich den kleinen Piekser mit einem kurzen Zucken meines Mundwinkels hin, bevor der Dok ein winziges Pflaster über die Stelle klebte. Den Ärmel konnte ich getrost selbst runter ziehen. So viel Kraft hatte ich ja noch. Das Nächste wurde schon etwas schwieriger. Der Verband musste wieder um meinen Kopf. Und dafür konnte ich natürlich nicht auf dem Kissen liegen bleiben.

Zumindest musste ich mich nicht ganz aufrecht hinsetzen. Das hätte ich auch gar nicht gekonnt. Denn sobald ich den Kopf zum ersten Mal anhob, damit mein Arzt das Kissen darunter höher schieben konnte, wurde mir gleich wieder kotzübel. Gott, verdammt, fluchte ich innerlich und strich mir mit einer Hand über das Gesicht. Dabei hoffe ich so sehr, dass die Spritze bald wirkte. Lange würde ich das nicht mehr aushalten. Das schien der Dok auch zu ahnen, denn er ließ mir ausreichend Zeit, damit ich kurz durchatmen konnte.

Nachdem ich mich wieder halbwegs gefangen hatte, half er mir etwas, meinen Schulter und Brustbereich so hinzurücken, dass er mit Leichtigkeit die Kompresse und den Verband anlegen konnte. Anschließend durfte ich mich mit einem erleichterten Stöhnen wieder flach hinlegen und der Dok packte ganz gediegen seine Sachen ein.

"So. Ich denke, damit ist meine Arbeit getan", murmelte er ruhig, wobei er diese ekelhaft riechende Tasche endlich aus meiner Geruchszone räumte. Doch bevor er mich verlassen konnte, musste ich ihn noch einige Dinge fragen. "Sag mal, Dok? Wann kann ich denn aufstehen und nach Hause gehen? Ich muss auch noch Einkaufen und so. Kann ich das nachher machen?", hakte ich ein wenig unüberlegt nach, wobei er ein leicht spöttisches Schnauben von sich gab.

"Du, gehst im Augenblick nirgendwohin. Weder zum Einkaufen, noch nach Hause. Du wartest jetzt erst mal bis das Mittel zu wirken beginnt. Vorher trinkst du reichlich und lässt dir eine Kleinigkeit zu Essen bringen. Danach besorgst du dir eine Mitfahrgelegenheit, ein Taxi oder so etwas, das dich auf direktem Weg nach hause bringt. Aber mit Begleitung. Für die nächsten Tage verordne ich dir strikte Bettruhe. Keine zu langen Touren und kein langes Sitzen. Nimm deine Medikamente und miss täglich mindestens dreimal deinen Blutdruck. Die Ergebnisse schreibst du auf und teilst sie telefonisch meiner Sprechstundenhilfe mit", erklärte er mir in ernstem, fachmännischen Ton, wobei meine Augen mit jedem Wort größer wurden und mein Mund ungläubig aufklappte.

"Was? Bettruhe? Die nächsten Tage? Aber... Aber Dok... wie soll ich denn... Ich hab nichts zu Essen im Haus. Wo soll ich das her nehmen? Und außerdem hab ich den Jungs da draußen versprochen, dass wir am Wochenende auf den Jahrmarkt gehen. Ich kann sie da nicht allein hinschicken. Sie kennen sich in der Gegend nicht aus. Ich will nicht, dass sie sich verlaufen", erwiderte ich protestierend, wobei mir schlagartig der Mund wieder zuklappte, als der Dok mir einen seiner recht seltenen, aber doch gefürchteten, eindringlichen Blicke schenkte.

Dabei straffte er die Schultern und entgegnete streng: "Ich sage es dir jetzt nur noch einmal. Bettruhe. Die nächsten Tage. Wenn sich deine Werte zum Wochenende hin verbessern sollten, dann können wir gegebenenfalls darüber reden. Solltest du aber entgegen meiner Anweisungen handeln und wieder zusammen brechen, stopfe ich dich ins nächstbeste Krankenhaus. Glaub mir, dass willst weder du noch ich nicht. Tut mir leid, wenn ich so mit dir reden muss, aber du denkst schon wieder mehr an andere als an dich selbst. Und ich habe dir früher schon einige Male gesagt, dass dich das nochmal umbringen wird. Nimm das von heute als Warnschuss und hör auf die Probleme deiner Freunde über deine zu stellen. Die stehen im Augenblick da draußen vor der Tür und machen sich große Sorgen um dich. Mehr als du dir vielleicht vorstellen magst. Wenn du ihnen also wirklich etwas Gutes tun willst, dann stell ihre Bedürfnisse hinten an und kümmere dich um deine eigenen. Damit hilfst du ihnen zurzeit am meisten. Alles andere kann warten, bis du wieder fit bist. Ich hoffe, das hast du jetzt verstanden."

Ein wenig überfahren von dieser Ansage begann ich kurz heftig zu schlucken und konnte nichts mehr tun, außer reumütig zu nicken, ehe er mit einem "Auf Wiedersehen" und "Gute Besserung" den Raum verließ. Meine Güte, ich hatte den Dok noch nie so aufgebracht erlebt. Dabei hatte er eigentlich nur recht. Ich nahm zu viel Rücksicht auf die Anderen und riskierte dabei mein Wohlbefinden. Und nun ging es ihnen schlecht, weil es mir schlecht ging.

Ich fühlte mich hundeelend nachdem mir dies bewusst wurde. Nicht nur wegen meinem körperlichen, sondern auch wegen meinem mentalen Zustand, der ein wenig gen Null tendierte. Dieses verdammte Helfersyndrom. Seit es auf der Zeltstadt wieder zum Vorschein gekommen war, ließ es sich nicht mehr abstellen.

Zwei Jahre lang hatte ich mich nur um mich selbst und mein Leben gekümmert. Ich war fast täglich Rad gefahren, hatte meinen Haushalt gut organisiert und auf eine Person reduziert. Zusätzlich hatte ich noch das Rauchen aufgegeben und nur sehr selten Alkohol zu mir genommen. Doch inzwischen hatte sich das Blatt enorm gewendet. Gut, ich rauchte zwar immer noch nicht und bis auf das eine Mal, wo Bofur mir seine Pfeife angeboten hatte, war ich nicht wiedser rückfällig geworden. Doch der Alkohol, war gerade bei den langen Abenden mit den Zwergen sehr in Strömen geflossen. Und das Schlimmste für mich daran war, dass es mir irgendwo gefallen hatte. Ob es nun an der unterhaltsamen Gesellschaft gelegen hatte oder an anderen Umständen, konnte ich nicht wirklich sagen.

Fakt war jedoch, dass ich meine Vorsätze alle weggeworfen und auf sämtliche Konsequenzen gepfiffen hatte. Ich hatte wieder dieses Bedürfnis mich um Alles und Jeden kümmern zu müssen. Mir war in den vergangenen Wochen nichts wichtiger geworden, als das neue, gemeinsame Leben mit Thorin. Seitdem dies für mich feststand, hatte ich mich wirklich gehen gelassen. Alle neu errungenen Gewohnheiten beiseitegeschoben und nur noch darauf hingearbeitet wieder in eine Beziehung zu gehen.

Es war sicherlich nicht ganz das schlechteste, was ich unternommen hatte. Immerhin war eine Umstellung vom Singledasein auf die traute Zweisamkeit sehr wichtig. Doch nun hatte ich weit mehr bekommen, wie nur einen Zwergenkönig. Vieles was ich nicht bedacht und eingeplant hatte. Unter anderem diese Situation. Und nun lag ich flach auf dem Rücken im Bett meiner besten Freunde und starrte gedankenverloren auf die Lampe an der weißen Zimmerdecke.

Nur schemenhaft bemerkte ich, dass sich mein Arzt auch von Chu, Richi und den Zwergen verabschiedete und diese sich langsam um mich versammelten. Erst als sich Kili wieder zu meiner linken niederließ und mir mit einer Hand vor den Augen herum wedelte zuckte ich heftig zusammen und keuchte erschrocken, bevor ich ihn ansah.

"K-Kili...", stammelte ich kurz verwirrt und blinzelte etwas. Der junge Zwerg lächelte hingegen sanft und legte mir eine Hand auf den Oberarm. "Wie fühlst du dich, Schwesterchen? Geht es dir schon besser?", fragte er mit wesentlich leiser und ruhiger Stimme als vor der Behandlung. Ich schnaubte ihm nur erschöpft entgegen und hob kaum erkennbar die Schultern. "Wie mans nimmt. Besser als vorhin, aber immer noch schlecht genug", brummte ich und musterte die anderen im Augenwinkel.

Alle lächelten mich ebenso tröstend an, wie der dunkelhaarige Bursche, doch in ihren Augen konnte ich deutlich lesen, dass sie sehr angespannt, ja sogar irgendwie erwartungsvoll waren. Und ich ahnte schon, was sie hören wollten. Doch wagte keiner es direkt anzusprechen.

Dann musste ich wohl von selbst den ersten Schritt wagen. Zeit zum Nachdenken, hatte ich nun wirklich genug gehabt. Ich hatte zwar immer noch keinen wirklich Plan, was ich ihnen sagen sollte. Eines musste ich in jedem Fall tun. Mich entschuldigen. Für die Umstände, für das Chaos, für meine völlig verschrobene Art. Einfach für alles, was sie meinetwegen in den letzten Stunden hatten durchmachen müssen.

Doch ehe auch nur ein Ton des Bedauerns über meine leicht geöffneten Lippen kam, meldete sich meine beste Freundin Chu unerwartet zu Wort. "Jacky. Bevor du irgendetwas sagst, du brauchst dich weder zu entschuldigen, noch sonst wie rechtfertigen. Die Jungs haben uns alles erzählt. Und nichts von dem was passiert ist, war deine Schuld. Wenn einer dafür grade stehen muss, dann ist es Thorin", meinte sie mit ernstem Ton, woraufhin die Zwerge und sogar Richi leise seufzend die Augen verdrehten.

"Schatz, was haben wir vorhin noch in der Küche besprochen", murmelte er ihr zu und stubste sie leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. Sie zuckte jedoch nur mit den Schultern und grummelte: "Was denn? Ich sag doch nur die Wahrheit."

"Und wir waren uns einig, dass wir sie in ihrem Zustand nicht aufregen wollen", erwiderte er und fasste sie ernst ins Auge. "Jetzt fangt nicht schon wieder an zu streiten. Die Aktion vorhin war schon schlimm genug", fuhr ich ihnen genervt dazwischen, bevor Chu wieder den Mund aufmachen konnte. Schlagartig verstummte meine beste Freundin und vermied es sogar zu seufzen. Dafür war ich ihr insgeheim sehr dankbar. So konnte ich zumindest das aussprechen, was ich ihnen sagen wollte. Auch wenn mir die Worte fast die Kehle zuschnürten.

"Hört zu. Bitte. Ich weiß, ihr wollt keine Entschuldigung und auch keine Rechtfertigung von mir. Aber ich kann nicht anders, als euch zu sagen, dass es mir leid tut. Es ist einfach so. Dabei geht es nicht darum, was Thorin mir gestern angetan hat, sondern eher um die Umstände, die ich euch immer wieder mache. Das wollte ich eigentlich so gut es geht vermeiden. Aber ich hatte solche Angst davor alles falsch zu machen und dadurch jeden einzelnen von euch zu verlieren, dass ich mich selbst ignoriert habe. Und das tut mir wirklich leid... ", murmelte ich zum Ende hin und schloss kurz die Augen um mir ein paar Tränen zu verdrücken.

Einerseits tat es unendlich weh ihnen so meine Gefühlswelt zu offenbaren. Auf der Anderen war mir so, als würde eine ganze Felslawine von meinem Herzen fallen. Ein Knoten schien geplatzt zu sein, der mich schon den gesamten Tag über eingeengt hatte. Mir die Luft zum Atmen nahm. Und nun, da ich endlich darüber gesprochen hatte, fühlte ich mich plötzlich frei. Ungebunden. Erlöst von einer schweren Bürde, die ich mit mir herum geschleppt hatte. Ebenso wie vor einigen Stunden auf dem Friedhof. Ich hatte es über mich gebracht mich etwas zu öffnen und Klartext zu reden.

Doch das schönste nach meinem Befreiungsschlag war, wie Chu mich plötzlich wieder an etwas erinnerte, was sie mir vor langer Zeit einmal gesagt hatte.

"Jacky, du weißt doch. Egal was auch kommt, wie auch immer du dich in deinem Leben entscheidest und welche Dummheiten du noch begehen wirst, ich werde dir immer eine weitere Chance geben. Du bist ein ganz besonderer Mensch. Nicht nur für Richi und mich, sondern auch für die Zwerge hier. Und meinetwegen auch für Thorin. Obwohl er eine komische Art hat dir das zu zeigen. Aber eins solltest du wissen. Wir haben uns eben in der Küche noch unterhalten und sind uns einig geworden. Dass es egal was passieren mag, wenn er wieder da ist. Wir werden für dich da sein, wenn du uns brauchst. Genauso wie du für uns da bist, wenn wir Hilfe brauchen. Und du musst keine Angst davor zu haben mit uns zu reden. Keiner hier wird dir wegen irgendetwas so böse sein. Und niemand wird dich im Stich lassen. Weder jetzt noch in Zukunft", sagte sie mit entschlossener Stimme, woraufhin ihr alle zustimmend nickend beipflichteten. Und ehe ich mich versah, nahmen sie der Reihe nach auf dem Bett Platz, legten ihre Hände entweder auf meine Beine oder Arme und lächelten mich aufmunternd an.

Ich konnte mir unterdessen ein kurzes, trockenes Schniefen nicht verkneifen, als ich die fünf ungleichen Personen um mich herum eingehend betrachtete und innerlich etwas den Kopf schütteln musste. Ich hatte die besten Freunde der Welt. Ausgerechnet ich, wo mir das Schicksal jeden verdammten Tag das Bein stellte. Doch genau dann waren sie da. Sie griffen mir unter die Arme und halfen mir immer wieder auf die Füße zurück, wenn ich stürzte. Am liebsten hätte ich sie in diesem Moment nacheinander gepackt und fest an mich gedrückt. Doch da machte mir leider mein Kreislauf immer noch einen Strich durch die Rechnung.

Stattdessen lachte ich mit einigen Tränen in den Augenwinkeln auf und gab den wohl dümmsten Kommentar von mir, den man in einer solch emotionalen Situation von sich geben konnte. "Meine Fresse. Ihr habt alle ganz doofe Ohren, wisst ihr das", nuschelte ich halb kichernd, woraufhin die komplette Gruppe anfing haltlos drauf los zu prusten. Das Gelächter war so laut und ungehalten, dass es einige Minuten dauerte, bis sich alle wieder halbwegs gefangen hatten.

Doch ehe es ruhiger werden konnte, warf Bofur etwas in den Raum, was erneut für Gekicher sorgte.
 

"Da wir das nun bereinigt haben. Wann gibt es was zu essen?"
 

- 103. An guten wie an schlechten Tagen / Ende -


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen liebe Leserinnen und Leser,

da bin ich mal wieder mit dem nächsten Kapitel. Und mal wieder viel zu spät dran für meine Verhältnisse. Ja ich weiß ich beklage mich jedesmal darüber. Aber irgendwo bin ich sehr deutsch. Bei mir muss alles pünktlich da sein. Aber bedauerlicherweise ist der November gegenwertig nicht mein lieblingsmonat dieses Jahr.
Ich bin fast jedes Wochenende irgendwo eingebunden, weshalb ich nur bedingt zum Schreiben komme. Mal muss ich eine Wand verputzen, dann bin ich zu irgendwelchen Feiern eingeladen, was früher nie der Fall gewesen ist. Und ein Besuch bei meinen Eltern steht auch noch an. Voller Terminkalender also.
Aber lässt sich nicht ändern. Ich arbeite weiterhin daran meine Story so schnell es geht fortzuführen. Das geht manchmal besser manchmal schlechter.
Ich hoffe aber, dass ich nach dem letzten etwas verkorksten Kapitel hier wieder einen schmackhafteren Leckerbissen für euch gezaubert habe. Auch wenn die Story gerade ein bisschen an manchen Stellen ein bisschen Stop and Go probleme hat.
Das nächste will ich etwas zügiger vorantreiben, damit ihr bald wieder in den Genuss des Zwergenkönigs kommen könnt.
Es passiert zwar vorher noch so einiges, aber dazu erfahrt ihr wie immer später mehr.

Ich wünsche euch allen unterdessen eine schöne Restwoche und ein stressfreies Wochenende.

Liebe Grüße Eure Virdra-sama Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2016-08-13T19:02:00+00:00 13.08.2016 21:02
Hi,
da hat sie nun die Quittung für ihr handeln bekommen. Ja man sollte immer das machen was einem der Doc sagt, die lassen nicht mit sich reden. Ich spreche da aus Erfahrung.
Das ist doch normal das sich ihre Freund sorgen um sie machen.
Ich nehme mal an der Doc wird auch zu den Zwergen und Chu und Richi das gesagt haben was er auch ihr gesagt hat.

LG Pellenor
Antwort von:  Virdra-sama
13.08.2016 22:05
Hallöchen,

mit Ärzten sollte man als Leie niemals duskutieren. Da beißt man sich nur die Zähne dran aus. Auf jeden fall muss sich die Gute jetzt am Riemen reißen. Aber wie ich vorhin schon sagte. Dahingegend bekommt sie auch etwas Hilfe. Obwohl es ihr nicht gefallen wird.^^

LG Virdra-sama
Von:  ai-lila
2016-06-18T20:26:05+00:00 18.06.2016 22:26
Hi~~

Jaaaa~ hab mal wieder nen bissel Zeit zum schmöckern. *______*

Okay... wenn meine beste Freundin bewustlos über Stunden danieder liegt, würde ich sicher auch ein klein
wenig aus meiner Haut fahren.
Der Doc war auch nicht so bei bester Laune... verständlicher Weise.
Ich freue mich für Cuna, das die Geheimniskrämerei ein Ende hat.
Nix ist schlimmer als die eigenen Freunde anlügen zu müssen.

Schönes Kapi, wie immer. ^^
LG Ai
Antwort von:  Virdra-sama
18.06.2016 22:58
Hallöchen,

schön dich zu sehen.^^

Tja Chu hat temperament. Und da ziehen auch die Herren Zwerge die Köpfe ein. Und der Dok hat natürlich recht. Cuna muss mehr auf sich achten, sonst endet sie noch im Rollstuhl. Aber die Frau kann man aja auch nicht belehren.

Und du hast natürlich recht, nun muss sich nichts mehr verheimlichen und kann sich ganz dem Gesundwerden widmen. Immerhin wollen sie noch auf den Jahrmarkt. Doch um das zu bewerkstelligen, wird sie noch eine helfende Hand bekommen.^^

LG Virdra-sama
Von:  Manu19
2015-11-13T18:25:35+00:00 13.11.2015 19:25
Hallo Virdra-sama,
oh oh da bekommt Cuna fast alles mit, wie ihre Freundin über Thorin schimpft und sich fast nicht mehr Beruhigen kann. Sie möchte sich ja schon wieder um alle kümmern, obwohl sie sich nicht gerade bemerkbar machen kann. Sie kann es nicht lassen oder? Und dann kommt der Doc, irgendwie ist seine Reaktion verständlich. Naja jetzt muss sie sich erstmal erholen, oder sie müsste Chu und Richi bitten mit Fili zum Jahrmarkt zu gehen, damit er seine Jana sehen kann. Bin gespannt ob Chu Cuna einfach so nach hause fahren lässt. Ich könnte mir eher vorstellen, dass sie Richi mit den Zwergen Einkaufen schickt und dann wenn Cuna sich etwas erholt hat, dass sie sie gemeinsam nach hause Begleiten. Nur um Sicher zu gehen dass es ihr gut geht.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende erhol dich gut.
LG Manu19


Antwort von:  Virdra-sama
13.11.2015 19:39
Hallöchen,

Tja, Cuna und ihr Helfersyndrom. Sie will viel leisten und überschätzt sich. Solchen Menschen bin ich oft begegnet. Ich bin jetzt nicht ganz so drauf. Hab ich aber auch von zeit zu zeit. Nur höre ich auf das was mein Körper sagt. :D
Und, dass Chu so ausflippt ist denke ich ziemlich normal. Sie macht sich sorgen um ihre Freundin. Und der Zwergenkönig wird einiges an den Kopf geworfen bekommen, wenn er wieder da ist.
ALso irgendwie glaube ich, dass du mich ja zum Teil durchschaut hast. Zumindest was das Einkaufen angeht. Was die Fahrt nach Hause angeht, wird es aber wahrscheinlich anders aussehen. Immerhin müssen die Zwei auch am nächsten Tag arbeiten und ich denke die Zwerge machen das schon.
Das nächste Kapitel wird auch ein kleinwenig zügiger erzählt werden, da so langsam alle darauf gespannt sind, wann der Jahrmarkt endlich kommt. Wird, wenn alles gut geht, Kapitel 105 sein.
Gott wenn ich diese Zahlen lese wird mir ja ganz anders...
Ein Freund von mir meinte schon, das ist keine Geschichte, das ist ein Epos. XD
Ich kanns aber auch einfach nicht lassen.
Wobei ich erstmal sagen muss, dass ich dieses Wochenende keine Zeit zum Entspannen habe. Ich helfe Freunden beim Umzug. Letzte Woche hab ich noch deren Schlafzimmer Renoviert und verputzt. Selbst ist die Frau, sag ich da nur. Diesmal gehts aber ans Möbelschleppen. Bin mal gespannt wie ich Sonntag drauf bin.

Von daher dir auf jedenfall auch ein schönes Wochenende

LG Virdra-sama
Antwort von:  Manu19
13.11.2015 19:45
Ja einer muss bei Cuna bleiben wer weiß was sie sonst anstellt wenn keiner da ist der ein Machtwort sprechen kann und vor Chu hat sie glaube ich doch mehr Respekt als vor Richi.
Antwort von:  Virdra-sama
13.11.2015 19:56
Sagen wirs so. An dem Abend kann sie sowieso nicht mehr viel machen. Das Mittelchen vom Dok soll ja nicht so wirken, dass sie gleich wieder durch die Gegend Hopst wie ein kleiner Gummiball. Und glaube mir die Zwerge werden sie mit höchster wahrscheinlichkeit nicht mehr so einfach ihren Willen durchsetzen lassen :D
Von:  bra08
2015-11-13T17:28:16+00:00 13.11.2015 18:28
Hallöchen und ein guten Abend allerseits *sich verbeugt
Da war ich aber positiv überrascht als ich hier vorbeischaute , JUHUUU en neues Kapitel . Ich hatte ja erst am Wochenende damit gerrechnet .*g Also dann mal rein ins getümmel. Mich überrascht es ja gar nicht das Chu so an die Decke geht . Wie ich schon vermutete kann Thorin wirklich froh sein das er im Moment im Reich der Götter ist Chu hätte wohl wirklich dafür gesorgt das er seinen Erben wohl in naher Zukunft vergessen kann XD Oo armer Thorin , das kann ja heiter werden wenn er wieder da ist. ^^ Aber am meisten überraschte mich der gute Onkel Doc. Meine Herren, da kann aber einer ganz schön auf die Pauke haun. Er hat ja recht Cuna hätte sich mehr schonen sollen , aber das Leben is halt kein Ponyschlecken ^^ Tja und nun ist die arme ans Bett gefesselt und muss ruhen. Zum Schluss musste ich mich wirklich zusammenreissen als ich Bofur letzten Kommentar gelesen hatte. Fast hätte ich meinem Pc eine Kaffedusche verpasst aber der letzte Satz war einfach zu komisch. Danke für das tolle Kappi, ich freue mich das du trotz deines anstrengenden Praktikums immer noch Lust zum Schreiben hast und hoffe das es auch noch lange so weiter geht.

Eine schönes Wochende und liebste Grüße von

bra08


Antwort von:  Virdra-sama
13.11.2015 18:48
Hallöchen,
also zunächst einmal hab ich jetzt gerade Kopfkino was die sache mit dem Ponyschlecken angeht O_O
Da bekommt der Begriff Haare auf den Zähnen haben eine völlig neue bedeutung. Aber egal XD
Eja Chu musste eben ein bisschen ausflippen. Wer hätte es nicht getan?
Und der Zwergenkönig wird bei seiner Rückkehr tatsächlich was erleben. Ich grinse jetzt schon innerlich bei dem Gedanken, was ich da mit ihm anstellen werde. Aber keine sorge. Der Osterhase bleibt ihm treu und auf seine Erben muss er ja ohnehin noch etwas warten.
Dass der Dok so reagiert ist denke ich mal auch natürlich. Zumindest wenn man seinen Arzt gut kennt und mit dem auf Du ist. Aber er muss eben hart durchgreufen, um seine Patienten vor noch mehr Schaden zu bewahren.
Und der Satz am Ende musste einfach sein. Ich brauchte ein gutes Schlusswort um die Stimmung nach der langen Durststrecke wieder zu heben.
Wann das nächste kommt kann ich noch nicht genau sagen. Hab noch nicht mit Schreiben anfangen können und die nächsten Wochenenden bin ich voll verplant. Hätte also nur Sonntags Zeit meine Geistigen ergüsse auf den Bildschirm zu bringen.

Aber egal wie lang es dauern wird, ich bemühe mich es zügig zu bearbeiten.

LG Virdra-sama


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