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Liebe ist nicht immer einfach

Elsa x Mario
von

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Am nächsten Tag, an dem Elsa pünktlich war, da Gregor Früh-Training gehabt hatte (um halb sieben Uhr, eineinhalb Stunden vor Schulbeginn), warteten ihr Freundinnen schon neugierig auf sie. „Und, wie war es gestern so?“ wurde Elsa begrüßt. „Guten Morgen erstmal. Es war ganz nett.“ Elsa räumte ihre Schultasche auf und drehte sich dann zu den Beiden um. „Jetzt komm schon, erzähl doch ein bisschen was.“ Tini beugte sich aufgeregt zu ihr vor. „Mit ziemlicher Sicherheit nicht. Das war schon hinterlistig von euch.“ Elsa schüttelte entschieden den Kopf. „Ach komm schon, es war doch nur für einen guten Zweck.“ sagte Yuri und sprach damit genau das aus, was Elsa sich gestern schon gedacht hatte.
 

„Was für ein guter Zweck?“ fragte Maja, die sich in diesem Moment an ihren Platz setzte und fragend zu Yuri nach vorne sah. Elsa wurde wieder nur mit einem kalten Blick gestreift. Das fiel Yuri und Tini aber gar nicht auf, die sich beide zu Maja hinüber beugten und ihr von ihrem „Lieblingsobjekt“ erzählten. Elsa und Mario zusammen zu bringen. Das versuchten sie schon seit einigen Jahren. Bereits in dem ersten Jahr in dem Elsa auf der Kitahara-Schule war, hatten sie ab und an „Hochzeitslieder“ angestimmt, wenn Elsa und Mario sich auf dem Schulflur begegnet waren.
 

Maja sah zu Elsa vor, die in ihr Schulbuch vertieft war. So ist das also, sie steht auf diesen Mario. Aber das wird nichts werden, dafür werde ich schon sorgen. Als die Schulglocke ertönte und der Lehrer für die Japanisch-Stunde hereinkam konzentrierte sich Maja aber auf den Unterricht.
 

Als die Schule an diesem Tag zu Ende war, konnte es Elsa fast nicht erwarten, dass die anderen Schüler alle weg waren und sie mit Mario alleine war. „Bis nachher“ verabschiedeten sich ihre Freundinnen und machten sich auch den Weg.
 

„Heute dürfen wir nicht zu spät fertig werden.“ sagte Elsa zu Mario und schnappte sich den Schwamm, der dieses Mal erreichbar war, leider. „Ich hab nachher Leichtathletik-Training.“ „Stimmt ja.“ sagte Mario, der sich den Besen genommen hatte. „Ich sollte heute nicht nochmal zu spät kommen. Die Jungs haben mich gestern ziemlich aufgezogen, weil ich zu spät dran war...“ und weil Gregor ohne nachzudenken lauthals heraus posaunt hatte, dass er mit Elsa zusammen Klassendienst gehabt hatte. Erst als Gregor den Satz zu Ende gebracht hatte, war ihm klar geworden, was er da laut gesagt hatte und dass er Mario damit keinen Gefallen getan hatte. Das war halt Gregor, er redete, bevor er nachdachte. Das wollte Mario aber nicht laut vor Elsa aussprechen. Dass seine Freunde ihn aufzogen war die eine Sache, aber das Elsa darüber Bescheid wusste eine andere.
 

Auch wenn sie heute schneller arbeiteten und dadurch weniger Zeit brauchten, genossen sie diese Zeit. Sie redeten über Gott und die Welt und mussten immer wieder viel lachen.
 

Kurz vor halb drei waren sie fertig, nahmen sich ihre Schultaschen und die Sporttaschen und machten sich auf den Weg. Obwohl es für Mario ein Umweg war brachte er Elsa bis zum Umkleideraum der Mädchen. Dort standen schon ein paar Mädchen aus der Leichtathletikgruppe herum und beobachteten schmunzelnd, wie die Beiden sich verabschiedeten. „Hey Mario, falls eine Schabe auftaucht, kann ich dich dann rufen?“ meinte eine der älteren Schülerinnen belustigt und spielte damit auf die Situation vor dreieinhalb Jahren an, als Mario in den Mädchenumkleideraum gerannt war weil er sich vor den drei Mädchen seines Fanclubs verstecken wollte. Dort hatte sich Elsa aber gerade umgezogen und da Mario daraufhin von der kompletten Schule und sogar den Kickers gemieden wurde, hat Elsa kurzerhand behauptet, dass eine Riesenschabe im Umkleideraum gewesen war, sie um Hilfe gerufen hätte und er hereingekommen wäre und sie gerettet hätte. Dies war die offizielle Version, die Richtige kannten nur sie, Mario und sein Fanclub.
 

Mario zog seine grüne Mütze tiefer ins Gesicht, da er rot wurde. Elsa wurde ebenfalls rot, sagte schnell noch auf Wiedersehen und ging in den Umkleideraum. Drinnen warteten bereits Yuri und Tini auf sie. Als sie die roten Wangen von Elsa sahen mussten sie lachen. „Ja ja“ murmelte Elsa und zog sich ihre Sportkleidung an, die aus einer kurzen roten Hose und einem blauen T-Shirt bestand.
 

Als sie draussen zu ihrem Sportplatz liefen standen schon ein paar Mädchen da. Unter ihnen auch Maja, die man an ihren roten Haaren unschwer erkennen konnte. Heute hatte Maja sich einen langen Zopf geflochten. In diesem Moment wusste Elsa auch wieder, woher sie Maja kannte. Sie waren vor ihrem Umzug zusammen in einer Klasse gewesen. Aber vor ihrem Umzug hatten sie eigentlich keinen Streit. Sie wusste nicht, warum Maja solche Probleme mit ihr hatte.
 

„Du machst auch Leichtathletik. Das finde ich toll.“ Tini lachte Maja an. „Ja und das auch gut.“ „Unsre Elsa ist auch ganz gut.“ Yuri hängte sich bei Elsa ein. Elsa rückte ihrem Pferdeschwanz zurecht „Ach quatsch.“ versuchte sie die Lobreden der anderen zu schwächen. Maja sah überheblich zu Elsa hinüber. „Das werden wir ja noch sehen....“ Elsa sah verunsichert zu Maja. „Wir waren früher zusammen in der Schule, kann das sein?“ „ Ach, du erinnerst dich erst jetzt?“ Maja zog beide Augenbrauen hoch. „Die große Elsa hat so ein schlechtes Gedächtnis?“ „Hey, was soll das denn?“ Tini und Yuri bauten sich beide vor Maja auf und stemmten ihre Hände in die Hüften. „Elsa sollte das eigentlich wissen, nicht ihr.“ Maja drehte sich um und lief von den Dreien weg. Elsa blinzelte verwirrt. „Elsa, was meinte sie denn?“ „Ich weiß es nicht, echt nicht. Mir ist gerade erst wieder eingefallen, woher ich sie kenne. Wir waren vor meinem Umzug in einer Klasse. Und auch gemeinsam im Leichtathletik-Team. Wenn meine Erinnerungen mich nicht trüben ist sie wirklich gut. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir Streit hatten. Viel miteinander zu tun hatten wir nicht. Unserer Väter haben, glaube ich, zusammen gearbeitet. Ich hoffe das klärt sich noch.“ Elsa sah Maja besorgt hinterher. Sie konnte es wirklich nicht leiden, wenn sie mit irgendjemanden Streit hatte.
 

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Nachdem Mario sich von Elsa verabschiedet hatte, machte er sich schnell auf den Weg ins Clubhaus wo ihn die anderen schon erwarteten. „Na Käptain, heute mal pünktlich? Wollte Elsa etwa keine Zeit mehr mit dir verbringen?“ rief ihm Kevin entgegen, als Mario ins Clubhaus kam. „Lass ihn in Ruhe Kevin. Gestern hast du dich beschwert, weil er, zum ersten Mal übrigens, zu spät kam und heute ist er pünktlich und du meckerst trotzdem rum.“ Gregor kam seinem Freund zuvor, noch bevor Mario selbst etwas erwähnen konnte. „Ich hätte das auch gerne gewusst.“ meinte Charlie feixend und sein Zwillingsbruder Jeremy ergänzte grinsend „Also das mit Elsa natürlich. Dass er pünktlich ist sehen wir ja.“ „Wenn ich es richtig weiß, dann ist doch heute Leichtathletik-Training.“ sagte Philipp und rückte seine Brille zurecht. „Was eben bedeutet, dass Elsa heute auch pünktlich beim Training sein musste.“ sagte der hochgewachsene Tommy und nickte. „Was wiederum bedeutet, dass wir morgen beobachten könnten, ob Mario pünktlich ist oder nicht. Wenn er wieder zu spät ist, dann liegt es eindeutig an Elsa.“ Charlie grinste seinen Bruder an der kichernd nickte. „Jetzt hört auf solchen Schwachsinn von euch zu geben und macht euch fürs Training fertig.“ rief Mario mit rotem Gesicht und zog sich schnell sein Trikot an. Er streifte noch seine Handschuhe über und setzte seine Mütze auf. „Los geht es, zehn Runden laufen!“. „Menno, immer laufen.“ jammerte Kevin lief Mario aber hinterher. „Ach komm Kevin, das gehört zum Fußball genauso dazu.“ lachte Gregor und überholte ihn. „Der immer mit seiner guten Laune...“ murrte Daniel und dann liefen alle Kickers zusammen ihre Runden.
 

Elsa stand da und machte ihre Dehnungsübungen als vom Fußballplatz laute Stimmen kamen „1,2,3,4, 1,2,3,4,....“ Sie drehte sich um und sah wie die Kickers aus dem Clubhaus gelaufen kamen. Mario ganz vorne und alle anderen hinterher. Als Zweiten konnte sie ihren Bruder erkennen. Gregor war eigentlich bei allem was den Fußball betraf immer ganz vorne mit dabei. Daher machten er und Mario auch immer zusammen die Trainingspläne und wenn es darum ging irgendetwas zu beginnen oder etwas Neues auszuprobieren war er der Erste, der „Hier“ schrie. Das zählte sich aber auch aus. Er war derjenige, der die meisten Tore schoss und dadurch den Kickers meistens zum Sieg verhalf.
 

Ihr Blick blieb an Mario hängen, Sie freute sich schon auf morgen, wenn sie wieder Zeit miteinander verbringen konnten, auch wenn es nur beim Klassendienst war. Aber so hatte der Klassendienst wenigstens etwas Gutes.
 

„Elsa, kommst du?“ rief ihre Trainerin. „Klar.“ rief Elsa und lief lachend zu den anderen und verdrängte alles was mit Maja zu tun hatte aus ihren Gedanken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Moorleiche
2014-09-21T16:27:25+00:00 21.09.2014 18:27
Ohje Maja wird sich bestimmt etwas böses einfallen lassen. Genial wie sich die jungs über Elsa unterhalten. Ich musste richtig lachen.


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