Zum Inhalt der Seite

Symphonie - Faye (1)

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Letztes Pitel des ersten Teils^^
Zweiter Teil, als neue FF, kommt iwann in den nächsten Monaten raus ;) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

3. Das Ende/Der Anfang

3. Das Ende/Der Anfang
 

Das Battle wurde nach meinem Eintreten etwas besser für uns. Ich glaubte schon fast, dass wir es schaffen könnten, da mischte der Rumble King sich ein. Zuvor hatte er durchgehend auf dem Boden gestanden und, mehr oder weniger belustigt, zugesehen. Nun machte er sich kampfbereit und gesellte sich zu seinen Teammitgliedern. Ein Schauer lief meinen Rücken herunter. Er grinste selbstsicher und warf mir noch einen kurzen Blick zu. Sein Ride war faszinierend! Ich sah es, hörte es und konnte es kaum glauben. Dieser wunderschöne Sound! Er sprengte meine Vorstellungen von Perfektionismus! Besser ging es nicht! Die Melodie brannte sich in meinem Kopf ein und lullte mich vollkommen in seinem klaren Wesen ein.
 

Und auf einmal war alles vorbei. Nicht nur der Rumble King, sondern auch Benkei, seine Second-in-Command, hatte angegriffen. Sie hatte sich vorher zurückgehalten, nur mit halber Kraft oder gar noch weniger gekämpft, wie ich nun feststellte. Mit dem King hatten sie unser Team so schnell fertig gemacht, dass ich nicht mehr hinterher kam und sie mit Leichtigkeit die Disk in ihre Hände bekamen. Wir verloren in nur wenigen Minuten nachdem der Rumble King sich ins Getümmel gestürzt hatte! Ich sah meine erschöpften Kameraden am Boden liegen und sitzen. Einige waren stark verletzt und alle ATs waren, trotz meiner schnellen Reparaturen, stark beschädigt. Unglauben lag auf den Zügen von Kentarou, er wirkte wie in einer Art Trance oder so, als er aufstand und davonrollte. Seine ATs gaben ein merkwürdiges Quietschen von sich. Er sagte nichts. Rollte einfach weg. Die anderen bewegten sich nicht. Jubel brach bei den Tridents aus. Ich konnte es nicht glauben, es lief doch alles so gut. Mein Blick wanderte noch einmal zu dem immer noch pervers grinsenden Rumble King.
 

Meine zweite Familie war zerstört! The Conquerers wurden eiskalt geschlagen! Eine Welt brach für mich zusammen. Wir könnten uns unter einem neuen Namen wieder zusammenschließen! Aber würden sie es wollen? Kentarou benahm sich... merkwürdig... Würde er das noch einmal wollen? Es war eher unwahrscheinlich... Er war sich seiner Sache so sicher! Und jetzt? Wir waren nichts... nichts...
 

„Alex!“, rief Rin, als sie auf ihren am Boden knienden Freund zulief. Ich stand auf und wollte ihr helfen Alex aufzurichten, doch sie schubste mich weg und warf mir einen wütenden Blick zu. Wieso? Wir waren doch Freunde! Familie!

„Warum hast du zugestimmt! Du hättest dagegen sein sollen! Ich habe mich auf deinen Dickkopf verlassen!?“, schrie sie mich an. Ich hatte es doch gewusst! Ich hätte nicht ja sagen sollen! Wieso hatte ich es getan! Wegen Kentarou? Seine Worte... Ich mochte ihn! Vielleicht sogar mehr, als nur freundschaftlich oder wie einen Bruder... Ich hatte mich blenden lassen!

„Es tut mir leid...“, murmelte ich, doch Rin ignorierte mich und machte sich mit Alex auf den Weg nach Hause. Auch die anderen verschwanden nach und nach. Nur ich blieb stehen, konnte mich keinen Zentimeter bewegen. War das alles gerade wirklich geschehen? Ich sah nur noch mein zerstörtes Team vor den Augen, die Enttäuschung und der Unglauben, der sich in ihren Augen widergespiegelt hatte.
 

„Du bist tatsächlich eine sehr talentierte Tunerin, aber mit einem Team auf diesem Level war es klar, dass du sie nicht retten könntest. Da kann man noch so gut tunen, manche Storm Rider haben einfach nicht das Können!“ Ein Arm legte sich um meine Schultern und der Rumble King beugte sich vor, sodass sein Gesicht vor den meinem war. „Du solltest nach Tokyo gehen und dort bei Tool Toul To eintreten, vielleicht tunst du dann irgendwann einen King oder eine Queen! Oder du bleibst hier bei mir!“ Ich sah sein perverses Grinsen, die versteckte Andeutung, doch ich nahm es kaum wahr. Mein Kopf war ins Chaos gefallen. Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen.
 

------
 

Zwei Jahre waren seit diesem Tag vergangen. Tatsächlich hatte unser Team sich komplett aufgelöst. Als ich am nächsten Tag Kentarou besuchen wollte, war er nicht mehr da, seine Wohnung, das Hauptquartier der Conquerers, leergeräumt. Er war weggezogen. Damit brach er mein Herz erneut, nach dem Auftritt am vorherigen Tag, an dem er einfach abhaute! Die anderen Mitglieder waren entweder ebenfalls verschwunden oder wollten nicht mit mir reden. Viele gaben mir die Schuld, einige auch sich selbst oder Kentarou. Rin sprach nicht mehr mit mir und Keito ging mir aus dem Weg. Ich hatte keine Freunde mehr. Nirgends. Das führte dazu, dass ich mich in Selbstmitleid steigerte und irgendwann einfach nicht mehr konnte. Besonders durch den Druck meines Vaters, fühlte ich mich immer schlechter und flüchtete am Ende aus dem Käfig, der für mich mein Zuhause geworden war. Ich rannte weg, ließ alles hinter mir. Ich erinnerte mich an die Worte des Rumble Kings:
 

*„Du solltest nach Tokyo gehen und dort bei Tool Toul To eintreten“*
 

Obwohl ich zuerst auf den Anführer des Trident wütend war, bemerkte ich schon bald, dass wir es waren, die sie unterschätzt hatten. Wie konnte ein C-Klasse Team nur so unglaublich selbstsicher, nein, so eingebildet sein? Wir waren jung und dumm. Wir hatten uns und unsere Fähigkeiten maßlos überschätzt, und das war ein Fehler. Doch ich hatte dazugelernt und mich tatsächlich Tool Toul To angeschlossen. Zusammen mit vielen anderen Mädchen und auch wenigen Jungen lernte ich das richtige Tunen. Ich war eine der Besten und wurde von der Leiterin, Makigami Ine, stets weiterempfohlen. Bis jetzt hatte ich jedoch noch keinen King oder Queen, die ich tunen konnte.
 

---
 

Ich war nun 18 Jahre alt und damit, zumindest in meinen Augen, erwachsen, deshalb beschloss ich zurück nach Hause zu gehen und mich bei meinen Eltern zu entschuldigen. Ich wusste nicht, was mit ihnen passiert war und ich hatte große Angst davor, wie mein Vater reagieren würde, dennoch drängte mein Schuldgefühl mich dazu. Ich wollte wenigstens versuchen ihnen meine damalige Situation zu erklären, war ich zu der Zeit doch ohne jegliche Notiz oder ähnlichem verschwunden.
 

-
 

Vor unserem großen Haus stand ich bestimmt schon zehn Minuten. Ich traute mich nicht zu klingeln. Was würden sie sagen? Was würden sie tun? Würden sie negativ auf mein Erscheinen reagieren? Oder positiv? Meine Hand griff nach meiner Kette, die letzte Erinnerung an die alten Zeiten und mein Glücksbringer für die Zukunft.
 

Plötzlich wurde die Haustür von innen geöffnet und meine Augen weiteten sich. Ich wollte zurückweichen, war jedoch wie erstarrt. Vor mir stand meine Mutter. Als sie mich erblickte überzog zunächst ein nachdenklicher Ausdruck ihr Gesicht und es wirkte, als wollte sie mich etwas fragen, da wurden auch ihre Augen groß und sie starrte mich überrascht und etwas geschockt an.

„Faye... Faye!“, schrie sie und umarmte mich stürmisch. Hinter ihr tauchte die Gestalt meines Vaters auf. Sein strenger Blick kontrollierte meine Form und wurde wütend. Er riss meine Mutter von mir weg und schrie mich außer sich an:

„Was willst du hier, du undankbares Kind?! Verschwinde! Das kannst du doch so gut!? Und komm nie wieder zurück!?“ Bevor meine Mutter etwas sagen konnte, wurde mir die Tür vor der Nase zugeschlagen und Tränen quollen aus meinen Augen, flossen über meine Wangen. Ich hatte es mir schon gedacht, aber es tat trotzdem sehr weh. So war mein Vater schon immer. Doch wenigstens schien meine Mutter sich über mein Erscheinen gefreut zu haben.
 

---
 

Ich fuhr mit meinen Air Trek's durch eine etwas verlassenere Gegend Kyôtos und genoss die Musik, die durch meine Kopfhörer in meine Ohren drang. Sanfte Klänge, die mich von meiner Trauer und Enttäuschung ablenkten. Ich fuhr an vielen Orten vorbei, an denen ich damals rumgehangen hatte. Einige Dinge hatten sich verändert, neue Geschäfte waren eröffnet worden, der Spielplatz im Park war erneuert worden und wenige andere Sachen waren anders.
 

Aus einem unerfindlichen Grund fand ich mich im Gebiet der Tridents wieder, nachdem ich mehrere Stunden umher gefahren war. Es war das alte Fabrikgelände auf dem unser Battle damals stattgefunden hatte. Ein Windstoß zog durch die Luft und verwuschelte meine hellblonden, langen Haare. Meine Kleidung, eine schwarze, kurze Latzhose und ein dunkelblaues Shirt darunter, flatterten leicht. Es war doch reine Ironie, oder? Mein Weg führte mich tatsächlich an den Anfang der Misere. An den Untergang, der mich einen neuen Weg für meine Zukunft geöffnet hatte.
 

Ich rollte durch den Eingang des großen Gebäudes. Eine große Leere empfing mich. Es war echt ein runtergekommener Ort.

„Faye, wenn ich mich recht erinnere? Die Tunerin?“ Ich sah mich nach der Stimme um und bemerkte eine Gestalt hinter mir. Ich drehte mich um und erblickte den Rumble King. Er hatte sich kein Stück verändert! Wieder rauchte er eine Zigarette und grinste mich irgendwie pervers an.

„Ja, die bin ich.“

„Also bist du meinem Rat gefolgt?“

„Ich bin ein geschätztes Mitglied von Tool Toul To, wenn du das meinst, Rumble King!“, meinte ich mit zusammengekniffenen Augen misstrauisch. Sein Grinsen wurde breiter, soweit dies noch möglich war.

„Willst etwa nicht meinem Team beitreten?“, fragte er gespielt empört und ein Lächeln schlich sich gegen meinen Willen auf meine Lippen. Ich mochte seine Art eigentlich nicht, aber trotzdem fand ich ihn gar nicht so schlimm, wo ich ihn hier so wiedertraf. „Also doch?“

„Eigentlich nicht...“

„Aber?“

„Ich muss noch überlegen!“ Mir fiel der Sound seines Rides ein, als ich so darüber nachdachte. Er war perfekt! Zumindest hatte ich es damals so empfunden. Würde ich es nach der langen Zeit bei Tool Toul To noch immer so sehen? „Willst du, dass ich bloß ein Teil deines Teams werde, oder deine Link Tunerin?“ Ich schaute ihm ernst in die Augen. Er zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und warf sie dann auf den Boden, zerdrückte sie mit seinem Schuh. Er trug keine ATs! Das fiel mir erst jetzt auf... deshalb hatte ich ihn auch erst so spät bemerkt! Dann nahm er überraschenderweise seine Brille ab und erwiderte meinen ernsten Blick ebenso ernst mit seinen braunen Augen.

„Was denkst du?“

„Würde ich fragen, wenn ich die Antwort schon wüsste?“ Er schenkte mir ein schelmisches Lächeln, dann verzog sein Mund sich überraschenderweise zu einer strengen Linie.

„Ich will, dass du meine Link Tunerin wirst! Die erste überhaupt! Deine Fähigkeiten damals haben mich schwer beeindruckt. Nun denn, willst du meine Link Tunerin werden? Die Entscheidung liegt bei dir!“ Ich war verblüfft. Solch eine Seriosität hatte ich ihm gar nicht zugetraut.
 

„Ich will deinen Ride hören, danach entscheide ich!“ Da grinste er wieder und setzte seine Brille auf. Er lief in den hinteren Teil des Gebäudes und kam nach einigen Minuten mit seinen ATs an den Füßen zurück. Sie waren gut in Schuss, doch das konnte man sicher noch verbessern!

Und dann aktivierte er sein Regalia und die Luft um ihn herum wurde aufgewirbelt, dann fuhr er durch die Halle. Ich schloss die Augen, lauschte dem Klang, den er mit seinem Ride auslöste. Er war wunderschön! So rein und beinahe vollkommen! Es war die selbe Melodie, die sich damals in meinen Kopf eingebrannt hatte. Sie war perfekt! So perfekt! Kaum kam er vor mir zum stehen, öffnete ich meine grünen Augen und starrte begeistert in seine braunen.

„Ich werde deine Link Tunerin!“
 

------Ende - Teil 1------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück