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Ein Leben in London

Fortsetzung von "Eine Nacht in Bangkok" (ABGESCHLOSSEN!)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, Prüfung endlich fertig: Ich bin Arzt. Und ich habe einen Job. Und ich habe ein Haus. Das war echt ein Stück Arbeit X.x

Wenden wir uns also wieder den wichtigen Dingen im Leben zu: Dem Schreiben ^.^ Vorletztes Kapitel, folks, bald sind wir durch. Leider T.T Ich trauere jetzt schon, ich schreibe diese Story echt gern. Aber Severus ist mittlerweile ein "guter" Mensch (ich finde seine Aktion hier immer noch böse genug) und die Sache mit Harry sieht zunehmend besser aus. Und endlich konnte ich das Kapitel über Beziehungs-Benimm schreiben ^v^ Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Eine explosive Gruppe

Draco grüßte ihn nicht, als er eintrat, allerdings setzte er sich auf Igors Platz links von Severus. Eine fraglos gute Wahl, um genug Abstand von Sirius zu schaffen, wenn dieser überhaupt auftauchen durfte. Severus wäre es ganz recht, wenn er fehlen würde. Er wollte sich diesen Abend auf Charlie konzentrieren, nicht auf hitzköpfige Streithähne.

Leider traf nach James und Igor auch alsbald Sirius ein, der kurz stockte, als er Igor auf Bartys Platz sah, sich dann aber auch setzte. Sein Blick zuckte nur kurz zu Draco, um zu sehen, ob er wirklich da war, sonst starrte er geradeaus. Barty erschien wie immer nur Sekunden vor Beginn. Er stockte ebenso wie Sirius, bevor er seine Stimme erhob: „Das ist mein Platz!“

„Stress nicht, Junge“, erwiderte Igor nur.

„Aber das ist mein Platz“, meinte Barty nur und schritt in den Raum. Seine Zunge zuckte hervor und leckte über seine Oberlippe.

„Ich brauche keine Schlägerei“ Igor erhob sich und setzte sich neben Sirius. „Ihr beginnt echt wegen einer Menge Blödsinn Streit“ Dabei sah er zwischen Barty und Sirius hin und her.

Severus beneidete ihn nicht um den Sitzplatz zwischen den beiden. Barty war ein ziemlich zwanghafter Charakter mit wenig Sozialkompetenz und Sirius schien einfach eine Menge innerer Aggression zu haben, wegen der er immer wieder Streit suchte. Severus war nur froh, dass er nicht der einzige zumindest ansatzweise ausgeglichene Charakter war.

Auch Charlie stockte beim Eintreten. Severus sah es nur im Augenwinkel, da er sich zwang, nicht zu ihm zu sehen. Er sah ihn erst an, als er vorne stand und alle begrüßte. Er erwähnte es sogar positiv, dass es eine neue Sitzordnung gab. Severus registrierte die Einführung der Stunde nur mit seiner halben Aufmerksamkeit. Die andere konzentrierte sich vollkommen darauf, was für Signale Charlies Körper gab.

Er hatte anscheinend nicht erwartet, dass Severus auftauchen würde. Er sprach größtenteils zur linken Seite der Gruppe, um seinem Blick auszuweichen. Beides sprach für ein schlechtes Gewissen oder aber Angst. Möglicherweise auch eine Mischung von beidem. Das brachte Severus zum Lächeln. Leute fertig zu machen, die glaubten, sie seien im Recht, war eine Sache. Leute, die sowieso wussten, dass sie Mist gemacht hatten, das war noch eine viel angenehmere Sache.

„Es wurde ja schonmal angesprochen, dass viele zu Gewalt neigende Männer sich ihren Freundinnen und auch allgemein Frauen gegenüber sehr kontrollierend verhalten. Deswegen würde ich gern erstmal mit einer Sammlung beginnen, was jeder hier mal gesehen hat und von dem er wusste, dass das Verhalten der Frau gegenüber nicht okay war oder nicht sicher war, ob das Verhalten okay ist.“

Charlie griff den Handtrainer, den sie seit zwei Sitzungen nicht mehr benutzt hatten und reichte ihn an Barty. Der nahm ihn zwar, aber starrte ihn nur an.

„Barty?“ Der Junge sah bei Charlies Worten auf. „Nenn mir ein Verhalten, das man Frauen gegenüber nicht zeigen darf.“

„Ähm“ Dieser sah wieder auf den Handtrainer. „Sie schlagen?“

„Gut“ Charlie schrieb das auf ihre Tafel. „Und weitergeben.“

„Ihr verbieten, das Haus zu verlassen oder ihre Freundinnen zu treffen oder ihre Familie zu besuchen oder was auch immer ihr wichtig ist“ Igor drehte den Handtrainer in seiner Hand, bevor er ihn weiter reichte.

„Wie viele Freundinnen hast du mit sowas schon verloren?“, stichelte Sirius, doch Igor ignorierte ihn vollkommen. Severus applaudierte ihm innerlich, da er das wenige Wochen vorher bestimmt nicht geschafft hätte. Anscheinend funktionierte dieser Kurs wirklich bei einigen.

„Sirius, konstruktive Beiträge. Hör auf, Streit zu suchen“, ermahnte Charlie ihn.

„Mann, Langweiler“ Sirius drückte den Trainer. „Vergewaltigen.“

„Sie in der Öffentlichkeit anschreien und beleidigen“ James gab an Severus weiter.

„Sie fälschlich anzeigen, weil man sauer und enttäuscht ist.“

Charlies Hand zitterte, als er das aufschrieb. Weder sah er zu Severus noch gab er irgendeinen Kommentar. Severus war sich allerdings nicht ganz sicher, ob da ein verdächtiges Schimmern in seinen Augen war.

„Sie … schwängern. Gegen ihren Willen“, sagte Draco und reichte den Handtrainer an Charlie.

„Das war jetzt eine Runde grundlegender Dinge“ Charlie gab den Handtrainer wieder an Barty. „Zweite Runde, euch fällt noch mehr ein.“

„Ich weiß nichts mehr“, sagte Barty nach einigen Momenten.

„Wir haben ja vier Gewaltbereiche. Sexuell haben wir die schlimmsten, körperlich haben wir einige wichtige, wir haben noch die Bereiche verbal und emotional. Fällt dir da was ein?“, fragte Charlie.

„Beleidigen hatten wir schon“ Barty sah die Tafel an. „Sie bedrohen?“

„Sie einschüchtern.“

„Sie anfassen, ohne dass sie einen Wisch unterschrieben haben, dass man 's darf“ Sirius hob die Hände. „Schließlich ist Sex eine genau geplante, vorher klar verhandelte Angelegenheit.“

„Das stört mich auch“, stimmte James ihm zu und betrachtete den Handtrainer, „Ähm, noch was … sie blamieren und enttäuschen. Also, das kann man schon machen, aber das ist eine ziemlich doofe Idee. Man sollte es vermeiden.“

„Gerüchte und Lügen über sie verbreiten“ Diesmal zog Charlie sich sogar kurz zusammen, bevor er durch atmete und es einfach anschrieb. Es ließ Severus lächeln.

„Sie von ihren Kindern trennen“ Draco gab den Handtrainer wieder an Charlie. Diesmal blieb Severus Blick allerdings auf Draco. Er konnte sich ja denken, was Lucius mit ihm machte, aber bisher hatte er gar nicht darüber nachgedacht, dass dazu ja auch noch eine Frau und Mutter gehörte. Was stellte Lucius wohl mit dieser an? Das, was Draco gerade angedeutet hatte? Sie gegen ihren Willen zu schwängern und ihr dann das Kind wegzunehmen?

„Stimmen so weit eigentlich alle zu?“, fragte Charlie in die Runde und legte den Handtrainer weg.

„Ich hatte mal eine, die wollte unbedingt geschlagen werden. Sie meinte, sie wird nicht erregt, wenn man sie nicht schlägt“ Sirius kratzte sich am Hinterkopf. „Die war mir zu komisch, die hab' ich stehen gelassen.“

„Klingt nach einer guten Idee“ Charlies Stirn hatte sich in Falten gelegt. „Sonst noch Einwände?“ Es kam kein weiterer. „Gut, machen wir die Liste noch vollständig. Man fasst Frauen nicht an, wenn sie das nicht wollen. Man fügt ihnen keine körperlichen Schmerzen zu und man hält sie nicht fest, wenn sie das nicht wollen. Sexuell und körperlich sind die „Darf-man“ und „Darf-man-nicht“ meist recht klar. Bei verbaler und emotionaler Gewalt fehlen noch ein paar Punkte. Zum Beispiel durchsucht man nicht ihre Sachen, liest ihre Post, durchsucht ihr Handy oder ihren Computer oder sonstige privaten Daten. Man misstraut ihr nicht prinzipiell, das heißt, man fragt nicht nach jeder Feier, ob da andere Männer waren, über was sie mit denen geredet hat, ob einer sie angeguckt hat und so weiter und so fort. Ich bin sehr froh, dass der Punkt bereits kam, dass man ihr zum Beispiel keine Treffen mit Freundinnen verbietet. Man redet ihr auch ihre Familie und Freundinnen nicht schlecht. Man beleidigt nicht ihre Interessen und Hobbys. Man belügt sie nicht und man betrügt sie nicht. Betrügen heißt dabei mal nicht, dass man mit irgendeiner anderen Frau schläft. Betrügen heißt, etwas zu tun, wovon sie fest ausgeht, das man es nicht tut. Das kann auch das Schlagen der Kinder oder das Anschwärzen bei Freunden oder das geheime Verspielen des kompletten Geldes sein.“

Severus schickte in seinem Kopf ein Stoßgebet Richtung Himmel und dankte seiner Mutter. Plötzlich wirkte sein Verhalten in Beziehungen erstaunlich harmlos. Was machten andere Kerle denn bitte? Natürlich, sein Vater hatte schier alles falsch gemacht, aber seine Mutter hatte ihm währenddessen vorgebetet, was richtig wäre. Er hatte es zwar nie wirklich gesehen, aber er wusste zumindest in Theorie, was er tun sollte. Er hatte bei Harry nicht einmal das Gefühl, dass er sich allzu schlecht anstellte.

„Ansonsten verbietet man ihr nicht zu arbeiten und ihre Ziele zu verfolgen. Man lästert nicht über sie, lässt sich lang und breit über ihre Fehler und Macken aus und man erzählt ihre Geheimnisse nicht weiter. Man bricht keine Versprechen. Man unterlässt die sexistischen Kommentare wie „Frauen an den Herd“ und „Ein guter Boden wird mit Zahnbürsten geputzt“ und was auch immer ihr sonst gelernt hat.“

„Ja, ja, wir haben unser Benimm gelernt“ Sirius verdrehte die Augen. „Das Problem ist doch, dass man entweder ihr nur Komplimente macht und alle Wünsche erfüllt oder dargestellt wird als sei man das letzte Arschloch. Du musst nach ihrer Pfeife tanzen, aber wehe, du hast eigene Wünsche.“

„Das Benimm gilt auch anders herum. Auch Frauen sollten ihre Männer so behandeln“ Charlie legte seinen Stift weg und griff stattdessen nach ein paar Blättern, die er durchgehen ließ. Es war eine vollständige Liste der Verhaltensweisen. „Das Problem liegt meist woanders. Denn all dieses Benimm setzt voraus, dass man weiß, was für eine Frau okay ist, was sie will und was sie wünscht.“

Hm … er wusste, was seine Mutter wollte. Er hatte das automatisch auf Harry übertragen. Aber war das richtig? Wollte Harry vielleicht etwas vollkommen anderes? Hatte er ihn überhaupt mal gefragt, wie er gern behandelt werden würde? Sie hatten große kulturelle Unterschiede, es konnte sein, dass Harry ganz andere Vorstellungen hatte.

„Und ob sie sagt, was sie will oder ob man das irgendwie erraten soll“ Sirius schien zu diesem Thema so einiges zu sagen zu haben. „Und ob sie das, was sie sagt, überhaupt meint.“

„Das gilt auch anders herum. Hat einer von euch seiner Freundin mal erzählt, wie er behandelt werden will?“, fragte Charlie in die Runde.

Severus hob die Augenbrauen. Nun, er hatte Charlie ziemlich klar gesagt, was er wollte und dachte. Es war nicht so als wäre das beachtet worden. Harry allerdings wusste kaum, was er wollte. Wenn er ganz ehrlich war, wusste er ja selbst nicht einmal, was er wollte … was Beziehungen anging, war er kaum erfahrener als Harry. Er wusste allerhöchstens ein paar Dinge mehr, die er nicht wollte. Lucius sexueller Missbrauch zum Beispiel gehörte ganz klar dazu. Das Schweigen seiner Exfrau, der er völlig egal schien. Die Gewalt seines Vaters und die paralysierende Angst seiner Mutter, nichts davon wollte er in einer Beziehung. Aber was stattdessen … das war schwer zu definieren.

„Oder hat einer schonmal seine Freundin gefragt, wie sie behandelt werden will?“ Das stieß ebenso auf Schweigen. „Ich mache auch Kurse für Sexualstraftäter. Leute, die Frauen mehrfach sexuell bedrängt oder sogar vergewaltigt haben. Mit denen sprechen wir dieses Thema natürlich sehr genau durch. Was ich da immer wieder höre, sind Sätze wie „Jede Frau lutscht gern Schwänze“ oder „Frauen sagen nur so lange nein, bis sie deinen Schwanz spüren, dann genießen sie es“. Das entspricht natürlich überhaupt nicht der Wahrheit, aber solche Überzeugungen führen natürlich zu einem Verhalten, was ein Großteil der Frauen als zutiefst missbrauchend empfinden.“

„Und was wollen Frauen, Herr Frauenversteher?“, höhnte Sirius.

„Das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Es gibt welche, die mögen ein bisschen Kontrolle, die mögen sogar ein bisschen Gewalt und es gibt welche, die hassen es, aber sagen nichts und es gibt auch welche, die sofort zurückschlagen“ Charlie sprach nur noch zu Sirius anstelle seiner gruppenoffenen Haltung zuvor, aber es schien Severus, dass er das auch zu mehreren hier sagen könnte. Bestimmt war es nicht nur Sirius, der einige eher ungewöhnliche Vorstellungen von den Ansprüchen einer Frau hatte. „Genau so, wie manche auf One-Night-Stands stehen und andere für Sex erst in der Ehe sind. Und manche mögen Oralsex und andere nicht, manche mögen Quickies, andere nur romantische Dinner. Jede Frau ist individuell.“

„Wenn ich jede Frau frage, was sie will, komme ich nie mit welchen ins Bett“ Sirius schnaubte.

„Dafür endet man nicht immer wieder mit Klagen sexueller Nötigung am Hals“ Charlie verschränkte die Arme. Anscheinend konnte er Sirius Worte nicht mit voller Ruhe nehmen. Vermutlich hatte er ähnliches von seinen Ex gehört, zusammen mit einer Tracht Prügel. Severus rang es ein leises Seufzen ab.

„Die erzählen Blödsinn. Sagen nix, haben Spaß und gehen danach zur Polizei, man hätte ihnen was angetan“ Sirius währenddessen legte seine Arme auf die Sitze neben sich und breitete die Beine aus. Wahrscheinlich merkte er es nicht bewusst, aber er schien zu merken, dass er die Oberhand gewann. „Selbst der Richter hat mir bestätigt, dass ich nichts falsch gemacht habe.“

„Dass eine Menge Leute, vor allem Männer, in unserer Gesellschaft meinen, dass Vergewaltigungsopfer Simulanten sind, die Aufmerksamkeit suchen, heißt nicht, dass das Verhalten der entsprechenden Männer okay ist“ Charlies Stimme blieb überzeugend, aber sein Körper zog sich langsam zusammen. „Es ist nicht immer leicht, das nein zu verstehen, das ist richtig. Aber eine einzige Nachfrage reicht aus. Und Schweigen ist dabei normalerweise ein Nein.“

„Fragst du wirklich jede Ische, ob du sie besteigen darfst? Kriegt man damit überhaupt welche ab?“

„Wenn ich nicht von Ische und besteigen rede, ja“ Charlie schnaubte und löste seine defensive Haltung wieder. „Man muss nur damit leben können, dass man glatt mal zu hören kriegt, dass man nicht der heißeste Kerl unter der Sonne ist.“

„Wenn sie so einen Mist-“ Sirius verstummte, als Charlies Finger sofort auf den Punkt „nicht bedrohen“ auf der Tafel hinter ihm schnellte. „In diesem Kurs werden Kerle zu Schmusis umgemogelt, oder?“

„Eher gibt dieser Kurs Leuten, die aufgrund ihres Gewaltpotentials Frauen dazu kriegen, schweigend unter ihnen zu liegen, die Chance, mal was angenehmeres zu erleben“ Charlies Ton war wieder fest und ausgeglichen. „Der Sex mit schweigenden Puppen wird den meisten irgendwann langweilig.“

Severus Lippen zuckten. Er verbat sich trotzdem zu lächeln. Charlie hatte wohl oft genug blöde Sprüche in diesen Kursen gehört, um einige Konter zu lernen. Severus war es nur ein Rätsel, wie er das absolut nicht im echten Leben einsetzen konnte. Wie konnte jemand all das hier predigen und nichts davon einsetzen?

„Aber diese Frau-für's-Leben-Typen sind alle so hässlich“ Sirius Stimme war in ein Jammern übergegangen, womit er sich allerdings an James wandte. „Sind dir die Chicks, die wir aufreißen, wirklich zu langweilig?“

„Ziemlich“, gab James zu.

„Na gut, die fünfhundertste Jungfrau muss echt nicht sein, aber erinnerst du dich an die heiße Rothaarige? Gibt eine Menge Frauen, die sich gern auf wilden, unkomplizierten Sex einlassen.“

„Gibt es schon, aber die sind auch nicht das Wahre. Die ersten paar, klar, aber das ist halt einfach nur Sex. Ich hätte gern mal was mit Gefühlen“ James klang so als würde er das nicht zum ersten mal erklären.

Sirius sah ihm mit völligem Unverständnis an.

Severus dachte mit einem inneren Seufzen an seine One-Night-Stands-Phase zurück. Ihm war es irgendwann zu doof geworden, nur aggressive Idioten, die ihn niederzwangen oder junge, naive Hüpfer abzukriegen. Prostituierte hatten ihm etwas Angenehmeres geboten, aber es war trotzdem zu leer gewesen. Das Bedürfnis, eine echte Beziehung mit Gefühlen zu führen, kannte er. Jetzt musste er es nur noch schaffen, so etwas aufzubauen und zu halten.

„Was uns zum Ende der Stunde und der Hausaufgabe bringt: Jeder schreibt zusammen, was er haben will – und ja, das können auch One-Night-Stands für den Rest des Lebens sein. Und wer fleißig ist, der schreibt auch zusammen, was seine Partnerin will.“

Oh lieber Himmel … ja, er würde auch Harry fragen. Was sollte er schon sonst tun? Vielleicht ihn direkt fragen, es aufzuschreiben. Dann könnte er es sich neben dem Zettel über Benimm an seine Tür kleben und jeden Morgen daran denken, dass er seinen Freund nur behalten würde, solange er sich ordentlich benahm.

Sie machten noch ein Abschlussrunde, bevor sie die Gruppe für diesen Abend auflösten. Severus erhob sich und nahm seinen Mantel, bevor er sich erinnerte, dass er vor allem gekommen war, um Charlie wegen der Sache mit Harry fertig zu machen. Er sah ihm über die Schulter hinweg zu, wie er die Tafel sauber machte.

Wollte er ihn fertig machen? Würde es irgendeinen Sinn machen? Severus suchte die Wut in sich, aber irgendwie war sie verschwunden. War er nicht vorhin noch ziemlich wütend gewesen? Der Gedanke, Charlie jetzt Schmerzen zuzufügen, schmeckte schal und rief eher Ekel als Freude hervor. Aber konnte er die ganze Sache wortlos stehen lassen? Er entschied sich an der Tür zu warten. Die anderen warfen ihm nur einen kurzen Blick zu, sahen zu Charlie und dachten sich wohl ihren Teil. Sagen tat keiner etwas.

Nur Draco blieb kurz vor ihm stehen. In seinen Augen lag eine tiefe Traurigkeit, Müdigkeit, aber auch Ruhe. Severus nickte ihm zu und ließ ihn gehen. Er war sich nicht sicher, ob er den Jungen wieder sehen würde, aber es war Dracos Entscheidung, ob er leben wollte oder nicht. Da würde er sich nicht einmischen.

Charlie wischte die Tafel sehr gründlich, aber gab schließlich mit einem Seufzen auf, als er merkte, dass es Severus nicht dazu brachte zu gehen. Einen Moment lang starrte er verloren den Boden an, bevor er vorsichtig zu Severus hinüber schielte. Aus dem vorsichtigen Blick wurde eine Musterung. Die Schultern etwas nach vorn gezogen, die Arme verschränkt und leicht gebeugt – als hätte man ihm bereits einen Schlag in die Magengrube verpasst – kam er heran. Er blieb mit einem Sicherheitsabstand von zwei Metern vor Severus stehen und hob seinen Blick bis zu dessen Brust. Er schien es nicht zu wagen, ihm in die Augen zu sehen.

„Warum?“, fragte Severus einfach nur.

Charlie zuckte zusammen als wäre es ein Schrei gewesen. Severus hielt sein Schweigen aufrecht, bis sein Gegenüber die Lider schloss und flüsterte: „Es wäre leichter, wenn du wütend und nicht enttäuscht wärest.“

„Weil es dein schlechtes Gewissen lindern würde?“ Severus hob eine Augenbraue. „Du musst mich entschuldigen, ich bin Sadist.“

Charlie nahm einen tiefen Atemzug und seufzte. Er blickte auf, diesmal sogar in Severus Augen und gestand: „Weil ich enttäuscht und sauer war, genau wie du sagst. Es tut mir Leid. Das war die hinterhältigste, bösartigste, bescheuertste … es tut mir Leid.“

„Harry ist bei seinen Verwandten in einem kleinen Dorf in einer Provinz Thailands groß geworden“, erzählte Severus ruhig, „sie haben ihn wie einen Sklaven gehalten. Sie haben ihn geschlagen und vielleicht auch missbraucht. Mit fünfzehn haben sie ihn an ein Bordell verkauft. Ich war der erste Mensch, der nett zu ihm war, der ihn fragte, was er will und der ihn da raus geholt hat. Er hat absolut alles aufgegeben und ist mir auf gut Glück in dieses Land gefolgt, ohne genau zu wissen, was hier passieren würde. Er war sogar in dem festen Glauben, dass ich ihn sexuell missbrauchen würde, weil er in seinem Leben gelernt hat, dass das der einzige Wert ist, den er hat.“

Er sah Charlie schlucken. Seine Augen schimmerten vor Tränen.

„Hier hat er Freunde gefunden und in deiner Familie einen Ort, wo er sich geborgen fühlt. Er hat gelernt, dass man gemocht werden kann, ohne seinen Körper verkaufen zu müssen“ Severus hielt seine Stimme vollkommen ruhig, aber er merkte, wie die Wut langsam wieder hoch kam. „Und du hast deine Familie gegen mich aufgehetzt. Deine Schwägerin hat Harry ins Jugendamt gezerrt und mich da angezeigt, ich würde den Jungen missbrauchen. Harry hat nicht in geringsten verstanden, um was es geht. Er war völlig verstört, als ich dort auftauchte. Jetzt hat er Angst davor, mich zu umarmen oder meine Hand zu halten, weil er nicht weiß, ob er mich damit nicht in Schwierigkeiten bringt. Du hast ihm mit deiner Aktion beigebracht, dass er Angst davor haben muss, seine Zuneigung zu zeigen.“

Tränen liefen Charlies Wangen hinab. Er schluchzte nicht, aber er stand auch nicht gerade fest. Es wirkte eher als würden ihm jeden Moment die Beine wegbrechen. Er atmete durch den Mund, immer schneller und flacher.

„Ich war mordssauer. Ich bin immer noch sauer. Ich weiß, dass du nicht im geringsten darüber nachgedacht hast, was du anrichtest, aber das heißt nicht, dass ich dir vergeben kann. Das einzige Zugeständnis, dass ich dir gerade machen kann, ist, dich nicht völlig auseinander zu nehmen“ Severus zog seinen Mantel an und wandte sich zum Gehen. „Die Entschuldigung schuldest du nicht nur mir.“

Er ließ den fassungslos weinenden Charlie stehen und verließ das Zentrum. Es ließ ihn zwar nicht mit Genugtuung zurück, aber zumindest mit dem Gefühl, das Richtige getan zu haben.

Und er hatte das dringende Bedürfnis, Harry zu umarmen.
 

Severus liefen die Worte, die er gesagt hatte, auf dem Weg nach Hause durch den Kopf. Natürlich hatte er auf eine gewisse Weise maßlos übertrieben. So verängstigt war Harry nicht gewesen und diese Sache war auch nicht das einzige, was Harry davon abbringen würde, ihm irgendwelche Zuneigung zu zeigen. Aber man konnte auch nicht von der Hand weisen, dass es wahrscheinlich eine prägende Erfahrung gewesen war.

Er würde nie in der Öffentlichkeit Harrys Hand halten. Er würde ihm nie auch nur den Arm anbieten können. Hätte man ihn vor wenigen Wochen gefragt, er hätte wahrscheinlich vehement abgestritten, dass er das in einer Beziehung auch nur wollen könnte. Aber wenn er jetzt darüber nachdachte … er könnte Harry nie ordentlich ausführen. Selbst ins Kino zu gehen, wäre auffällig. In vielen Dingen konnten sie als Vater und Sohn durchgehen, aber sie würden stets Abstand wahren müssen.

Außer natürlich, er entschied sich, dass ihm die Meinung Unbekannter egal war.

Severus seufzte und lehnte sich im Fahrersitz zurück. Er war bereits angekommen, aber ihm war nicht nach Aussteigen. Er wollte das hier zu Ende denken, bevor er wieder auf Harry traf. Gerade wäre es gesetzlich problematisch, wenn sie diese Beziehung offen führen würden, das stand außer Frage. Aber was, wenn Harry achtzehn war? So langsam schien ihm die Möglichkeit, dass sie dann noch zusammen waren, glatt realistisch. Wollte er das mit Harry auf immer und ewig verschweigen?

Was wäre, wenn nicht? Er könnte seinen Job verlieren. Er würde wahrscheinlich seine Sekretärin verlieren. Aber er hatte weder Familie noch Freunde zu verlieren und rausschmeißen konnte man ihn auch nicht aus seinem eigenen Haus. Er lebte relativ sicher. Und als Jurist würde er stets irgendwo Arbeit finden. Nicht so gut bezahlt wie jetzt, aber er hatte keine Angst um seine Altersvorsorge. Er hatte schließlich fast die letzten zwanzig Jahre nur mit Geldverdienen verbracht. Er könnte es sich leisten, eine öffentliche Beziehung zu führen.

Aber würde ihn das glücklich machen? Wollte er eine öffentliche Beziehung? Er erinnerte sich an manche homosexuelle Paare im Studium. Sie waren beschimpft, bespuckt und teilweise zusammen geschlagen worden. Wenn er allein an die Worte seines Vaters dachte … ganz zu schweigen davon, dass er ein alter, hässlicher Kauz mit einer thailändischen Schönheit am Arm wäre. Er konnte sich doch ausrechnen, was das für Kommentare geben würde. Er wäre exakt das, wofür er auf andere herabsah.

Aber war er nicht unfair Harry gegenüber? Trotz dieser Sache am Montag war Harrys Frage abends gewesen, ob sie nicht wenigstens öffentlich zusammen sein könnten, wenn er achtzehn war. War es richtig gewesen, ihm kategorisch nein zu sagen? War das Harry nicht ein wichtiges Anliegen? Wäre es so schlimm, ihm diesen Wunsch zu erfüllen?

Severus schüttelte den Kopf und stieg aus. Er hatte noch zwei Jahre, sich das zu überlegen. Er sollte es wohl im Hinterkopf behalten, aber erst einmal war ja noch nicht einmal klar, ob sie dann überhaupt noch zusammen wären. Es blieb zu sehen, was die Zeit bringen würde.

Kurz, bevor er die Tür erreichte, wurde sie ihm auch schon geöffnet. Harry hob vorsichtig die Mundwinkel und musterte ihn kurz, bevor er lächelte. Severus lächelte zurück und umarmte den anderen, direkt nachdem er die Tür geschlossen hatte. Harry schmiegte sich sofort an ihn.

Wollte er ihn auch so begrüßen, wenn er ihn vom Zug abholte? Oder von der Uni? Wollte er das Recht, einen Kuss zu stehlen, egal wann? Er hob Harrys Kinn und tat exakt dies. Wollte er sich darauf beschränken, das nur hinter geschlossener Tür zu tun?

„Keine Migräne nach der Gruppe?“, fragte Harry.

„Nein, alles gut“ Ehrlich gesagt war sie nicht einmal unangenehm gewesen, er hatte sich schon fast amüsiert. „Ich habe allerdings Hausaufgaben aufbekommen.“

„Ein Aufsatz?“ Harry ließ ihn seine Sachen ablegen. „Ist das etwas, wo ich helfen kann?“

„Ich brauche dich sogar dafür“ Severus zog das Blatt mit den Benimmregeln aus seinem Jackett, doch griff es wieder, nachdem er jenes abgelegt hatte. „Ich habe hier einen Zettel mit Grundregeln für Beziehungen. Wir sollen eine Liste schreiben, was wir sonst noch in unserer Beziehung wollen.“

„Steht da drauf, dass wir uns oft küssen sollen?“ Harry griff die Liste und faltete sie auf. „Oh, englisch. Partner nicht … was heißt das?“

„Schlagen“, erwiderte Severus mit einem Blick über Harrys Schulter, „wollen wir erstmal essen? Die Liste können wir später machen.“

„Okay“ Harry faltete sie wieder zusammen. „Kannst du sie mir übersetzen?“

„Wir übersetzen sie zusammen“ Severus folgte ihm in die Küche. „Was gibt es zum Abendessen?“
 

Harry fand die Liste zutiefst spannend. Zu fast allen Punkten hatte er irgendwelche Ehepaare in seinem Dorf gesehen, wo das Verhalten normal war und war eher verwirrt zu hören, dass so etwas nicht in Ordnung war. Er schien aus einer Welt zu kommen, wo das Schlagen von Kindern und Ehepartnern völlig normal war und man erst die Nase rümpfte, wenn sie so weit verprügelt waren, dass sie ihren täglichen Pflichten nicht mehr nachgehen konnten.

Severus begann zu verstehen, dass Harry die Ohrfeige wahrscheinlich wirklich kaum gestört hatte. Sie schien für ihn wie ein normaler Teil einer Unterhaltung. Er wagte es sogar irgendwann nachzufragen, was Harry eigentlich von seinem Leben in England erwartet hatte. Die Antwort hätte er mal kategorisch als eingesperrten Sex- und Putzsklaven zusammengefasst.

Harry gab völlig frei zu, dass er noch nie so gut behandelt worden war wie von ihm. Er war zutiefst erstaunt über den Punkt, wo Severus ihm erklärte, dass er jederzeit nein zu sexuellen Tätigkeiten sagen konnte. Und er hatte trotzdem eine sexuelle Beziehung mit ihm anfangen wollen? In seinen Augen war der Junge nicht ganz richtig im Kopf, aber er begann zu verstehen, dass eine Menge schlechten Verhaltens für diesen völlige Normalität war.

Der Gedanke, dass er sich nicht eine einzige Vorschrift machen lassen brauchte, außer er erfüllte sie Severus zuliebe, schien ihm vollkommen fremd. Dass er zur Schule, zu einer Uni und sogar arbeiten gehen dürfte, das ließ ihn mehrere Sekunden lang verwirrt blinzeln. Severus versuchte so gut wie möglich „Rechte“ aufzuzählen, die für ihn einfach komplett selbstverständlich waren. Harry wirkte eher als habe man ihm den Schlüssel zum Tor des Paradieses überreicht.

„Also kann ich machen, was ich will und kriege von dir, was auch immer ich haben möchte?“ Harry grinste überwältigt.

„Nun … in Maßen. Ich hätte ein Problem damit, wenn du kriminelle Taten begehst. Und ich habe auch nicht unendlich viel Geld. Es gibt schon Grenzen, aber die sind vermutlich nicht so eng wie du dein Leben lang gelernt hast.“

„Und wenn ich sage, ich möchte jetzt geküsst werden, küsst du mich dann?“ Harry legte den Zettel zur Seite und saß mit einer schnellen Seitwärtsdrehung in Severus Schoß, das Gesicht auf der perfekten Höhe und nur wenige Zentimeter entfernt.

Severus erstickte das moralische Stimmchen in seinem Hinterkopf und lehnte sich vor. Harrys Lippen waren so schön weich. Und gleichzeitig waren sie so voll … wie die weichen Gelpads seiner Mausunterlage bei der Arbeit. Mittlerweile hatte Harry genug Übung, gleich den Kopf zur Seite zu legen. Nicht nur das, er schlang die Arme um Severus und zog sich näher. Wie eine kleine Klette. Nicht, dass das was Unangenehmes wäre.

„Und ...“ Harry atmete tief durch. Er hatte das Küssen mit Atmen noch immer nicht so wirklich drauf. „Und wenn ich … wenn ich will, dass du mich anfasst … also, nicht da unten, das dürfen wir ja nicht, aber irgendwo anders … machst du das?“

Severus leckte sich unwillkürlich über die Lippen. In seinem Kopf zischte ein Stimmchen vor Freude, aber die Moral warnte ihn, dass das möglicherweise nicht die beste Idee war. Er fragte: „Wo?“

„Erm … weiß nicht … am Rücken?“ Harry griff Severus Hand und zog sie hinter sich. Im Endeffekt war es als würde er Harry mit einem Arm halten. „Das mochte ich.“

Severus festigte seinen Griff. Es war als würde er Harry einfach nur stützen … als würde er ihn halten, damit er nicht runter rutschte. So konnte er das zumindest vor seinem moralischen Stimmchen verteidigen. Das andere Stimmchen feuerte ihn an, dass er seine Hand auch unter Harrys Shirt legen könnte. Die leise züngelnden Flammen der Versuchung …

Severus schüttelte innerlich den Kopf. Der Satz hatte auf „verbrannten einen trotzdem“ zu enden. Zwei Jahre. Das würde er ja wohl aushalten. Er hatte schon längere Episoden gehabt, wo er – meist aufgrund von Interesselosigkeit, aber was tat das zur Sache? – keinerlei Bettgeschichten gehabt hatte.

Und bis dahin genoss er ein paar handvoll aufdringlichen Teenager. Wenige Menschen hatten ihn je anfassen wollen. Und die wollten entweder schnellen Sex oder Geld. Das hier war etwas anderes. Und auch wenn ihm die Sache um die Ohren fliegen würde, er hatte das Gefühl, es war die Erfahrung wert. Er hoffte nur, sein Gewissen würde ihm auch im Nachhinein noch zustimmen.
 

„Guten Morgen, Chef“ Lydia grüßte ihn mit einem Lächeln – zum ersten Kaffee. Sie schien mutig zu werden. Oder sie kannte ihn mittlerweile einfach zu gut, schließlich hatte er heute auch nicht das Bedürfnis, sie dafür anzufahren.

„Morgen, Lydia“ Er zog den Becher heran und atmete das Kaffeearoma ein. Er wusste gar nicht, was genau sie für Kaffee kaufte, aber es war stets derselbe und er war stets gut.

Lydia blinzelte verwirrt, worauf er nur eine Augenbraue hob. Sie murmelte: „Ich glaube, Sie haben mich noch nie mit meinem Namen angesprochen, außer wenn sie irgendetwas wollten.“

„Das mag sein“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. Es war ja nicht so als würde das eine monumentöse Neuerung sein.

„Sie wirken ausgeglichener in den letzten Wochen. Ist diese Fortbildung, die Sie da machen, hilfreich?“ Sie sprach leise. Ein Zeichen, dass Sie unsicher war, wie seine Reaktion ausfallen würde, so viel hatte er gelernt.

„Das dürfte eher ein multifaktorielles Geschehen sein“ Von dem sicherlich achtzig Prozent gerade in einem Sprachkurs ein paar Kilometer entfernt saß. „Warum fragen Sie?“

„Ich überlege, ob ich meinen Freund vielleicht überreden kann, da hin zu gehen“ Sie wandte den Blick ab. „Er ist … es ist nicht immer leicht mit ihm.“

„Wenn er bereit ist, dort hin zu gehen, ist das ein gutes Zeichen“ Er nahm einen Schluck Kaffee. „Wenn nicht, würde ich Ihnen empfehlen, sich von diesem Mann zu trennen. Kein Mensch sollte mit einem gewalttätigen Partner leben.“

„Er ist nicht-“ Sie stoppte sich selbst und seufzte. „Da haben Sie recht.“

„Ausreden für ihn zu finden, macht die Sache auch nicht besser. Nehmen Sie einen Rat von Ihrem sozial inkompetenten Chef an: Sie haben etwas Besseres verdient.“

Sie nickte langsam und wandte sich zum Gehen. Bevor die Tür ganz geschlossen war, hörte er ein Hauchen, das erst nach Schluss der Tür in seinem Kopf ein Wort ergab: „Danke.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Omama63
2015-09-12T07:30:19+00:00 12.09.2015 09:30
Severus hat zwar immer wieder, in der Therapie, darauf hingewiesen, dass es nicht richtig war, was Charlie getan hat, aber er hat in nicht so fertig gemacht, wie er es noch vor ein paar Monaten getan hätte. Charlie tat das leid, was er getan hat und hat zum Schluss geweint. Severus hat große Fortschritte gemacht, mit seiner Therapie, sonst hätte er Charlie so zusammen gefalltet, dass er in ein Briefkuvert gepasst hätte.
Man merkt einen Fortschritt auch beim Umgang mit Lydia. Die Arme hat auch nicht den richtigen Partner.
Bin schon gespannt, ob es, in deiner FF, eine Rettung für Draco gibt.

Lg
Omama63

Von:  brandzess
2015-08-08T21:17:53+00:00 08.08.2015 23:17
Ich hoffe wirklich, dass Draco Hilfe bekommt und Lucius für das was er Draco und Severus angetan hat zur Rechenschaft gezogen wird.
Severus Ansprache hat bei Charlie richtig reingehauen. Der ist aber auch wie zwei Menschen. Im Kurs ist er der selbstsichere Leiter der alles im Griff zu haben scheint aber als er Severus gegenüber stand war er wie ausgewechselt.
Ich finde es toll, wie Severus sich gemacht hat. Er denkt an eine mögliche positive Zukunft mit Harry und hofft auch noch in zwei Jahren und länger mit ihm zusammen zu sein. Das ist echt toll für ihn. Harry und Severus verdienen nach ihren verkorksten Leben.
Ich freu mich auf das letzte Kapitel.
Lg brandzess
Von:  mimaja56
2015-08-02T14:14:31+00:00 02.08.2015 16:14
Ein wirklich gut geschriebenes Kapitel.
Es zeigt mal wieder auf, dass Menschen lernen und ihre Fehler erkennen können, dass sie bereit sind etwas dagegen zu tun. Und dann sind da die, die immer alles auf andre abwälzen und an den Folgen unschuldig sind, und von der Welt missverstanden.

Einer der aus den Sitzungen gelernt hat, nicht nur weil er als Jurist sehr redegewandt ist..... Ist eindeutig Sev.
Er hätte Charlie früher verbal ungespitzt in die Versenkung gebaggert. Jetzt hat er ihm einfach nur aufgezeigt, was er mit dem, was er gesagt hat erreicht hat bzw was für Auswirkungen es für seinen Ziehsohn hat.
Zum schmunzeln brachte mich allerdings die Hausaufgabe, und die Art wie Harry das eben neu Gelernte umsetzte. severushat sich hier echt was Nettes ins Haus geholt, so viel Kind mit noch mehr verspielter Versuchung.
Vielen Dank und bis bald
Von:  sesshomaru13
2015-07-31T19:45:01+00:00 31.07.2015 21:45
Super FF!!!!!!!!!!!!
Schreib bitte schnell weiter!!!!!!!!!!!!
Ich kann's kaum erwarten!!!!!

Von:  SakuraxChazz
2015-07-31T14:49:21+00:00 31.07.2015 16:49
Halli hallo^^

Herzlichen Glückwunsch! Hab die Daumen gedrückt, das alles so läuft, wie du dir das vorstellst.
Schon traurig, das es bald zuende sein wird... Aber jede Gute Geschichte, braucht auch ein Gutes Ende. Bringt ja nichts, wenn man sich irgendann verrennt. Was erzählt werden will, ist fast zuende erzählt und damit kommt es dann auch zu einem guten Ende. Also nicht Happy End, aber das hoffe ich irgendwie... Oder wird es noch eine Fortsetzung der Fortsetzung geben?
Das Kapitel ist toll. Wie sie alle aufsagen sollen, was man nicht in einer Beziehung darf. Sirius scheint da ja eine Menge Erfahrungen gesammelt zu haben... Und sie wussten erstaunlich viel, was man nicht darf. Hatten allerdings ja auch genug Zeit es zu lernen. Auch wenn sie es nicht immer bewusst einsetzen, so wissen sie ja doch irgendwo, das es falsch ist was sie tun.
Charlie hat die Stunde sehr schön angeleitet. Auch wenn er Severus dabei vermieden hat. Wenig verwunderlich bei seinem eigenen Fehlverhalten. Konnte sich Severus auch direkt für rächen. Obwohl es ja schon irgendwo auch richtig von ihm war. Seine Motive waren die falschen, aber an sich war es schon wichtig. Es wird einfach viel zu oft weggesehen...
Mir hat der Punkt gefallen, das beide Forderungen stellen können. Das man immer beide Seiten betrachten muss. Das man sich eben nicht immer nur nach der 'Frau' richten muss. Man darf eigene Wünsche haben, man muss sie nur formulieren können. Das ist gar nicht so leicht wie es sich anhört. Und bei manchen Wünschen fällt es schwer sie auszusprechen. Wenn man zum Beispiel gerne viel Kuschelt oder so... Dann ist man schnell als Pussy verschrien und langweilig. Dabei ist Kuscheln mit eine der tollsten Dinge, die man in einer Beziehung tun kann. Kuscheln ist irgendwie verpöhnt und ich hab keine Ahnung wieso... Zumindest wird es meist belächelt...
Solch unspektakulären Aktionen will man dann nicht nennen. Man hat dann auch Angst, das man dem Partner vielleicht zu langweilig ist. Aber gut.. Das muss jeder für sich entscheiden. So wie es eben Leute für OneNight-Stands gibt, gibt es auch die, die eine feste Beziehung brauchen um Sex genießen zu können. So individuell die Menschen sind, so auch ihre wünsche und man sollte sie respektieren, auch wnen sie noch so langweilig sind. Und man sollte natürlich alles mit dem Einverständnis des Partners tun.
Es ist schön das Charlie und Severus es 'klären' konnten. Charlies schlechtes Wissen nagt schon genug an ihm, da muss Severus nicht mehr viel tun. Tut er dann ja auch nicht, wenn man mal die kleinen ausschmückungen unter den Tisch fallen lässt.
Es ist tragisch das Harry so aufwachsen musste. Geprägt von der Gewalt vor Ort... Das es sowas wirklich gibt und niemand etwas dagegen tut. Aber ohne Lobby für diese Leute wird es schwer... Und man muss den Rückhalt haben um sich wehren zu können. Wenn man von jemandem so abhängig ist, das man einfach alles tut was derjenige verlangt, obwohl man bei ihm unglücklich ist und geschlagen wird.. Das ist ungesund und einfach nur traurig. Traurig sind auch die Menschen, die zu Drohungen und Gewalt greifen müssen um ihre Partner 'halten' zu können. Severus hat schon große Fortschritte gemacht und Harry hat Glück, das er bei ihm gelandet ist. Zeigt ja auch der Wunsch von Severus, das er Harry alle Wege offen lässt eine Schule zu besuchen und später vielleicht auch Uni. Dinge von denen Harry immer nur Träumen konnte und die jetzt Wirklichkeit werden könnten. Harry wäre sicherlich ein guter Schüler. Auf jedenfall ist er sehr Wissbegierig.
Ihre beziehung bleibt aber in der Öffentlichkeit schwierig. Bei einer jungen Frau zusammen mit einem alten Kerl oder umgekehrt gibt es ja schon genug Getratsche. Aber bei zwei Männern und so einem Altersunterschied und dann auch noch die kulturellen Aspekte... Das wird sicherlich nicht einfach werden. Aber es ist eben so. Vielleicht hält die Beziehung ja auch nicht so lange? Severus ist reif genug um das überschauen zu können. Zumindest ist er deutlich gewachsen in dieser Geschichte.
Das mit Lydia ist traurig und Severus hat recht! Sie hat was besseres verdient als so einen Typen! Ich hoffe das Lydia an Severus Seite bleiben wird, wenn er es dann irgendwann öffentlich machen kann. Das mit seinem Job ist heikel. Kommt eben auch immer auf die Politik des Hauses in dem man arbeitet an und dann noch wie die Kunden darauf reagieren. Und die Kollegen... Solange es bei einem guten Arbeitsklima bleibt ist alles gut, aber wenn das Arbeiten dann zur Hölle wird... Wenn man nicht sogar gekündigt wird. Aber dafür ist er zu gut. Ich finde sowieso, das man privates und berufliches immer getrennt voneinander sehen sollte. Die Kunden wissen ja in den meisten Fällen gar nicht, wie man privat so drauf ist. Hat die auch nicht zu interessieren. Hauptsache man macht seinen Job für die gut. Aber es gibt eben auch Berufe, wo sich das kaum vermeiden lässt. Selbst wenn man es nicht will. Politiker, Schauspieler... Klatsch ist einfach menschlich und manchmal echt böse. Nicht jeder Klatsch ist böse. Manchmal muss man sich einfach etwas von der Seele reden, aber man muss es dann nicht breit treten. Besonders mit Leuten, die es nichts angeht. Klatsch und Tratsch innerhalb eines Zirkels, Büros, schön und gut. Aber lasst doch die Kunden dann raus.
Ja.. ich hoffe das war jetzt nicht irgendwie OutOff Topic oder so...
Ich hab mich auf jedenfall sehr gefreut zu hören das bei dir alles gut ist und natürlich hab ich mich gefreut, das ich endlich neues Lesefutter bekommen habe *.* Ich mag das Kapitel wirklich gerne^^
Ich freu mich auf das nächste Kapitel^^
Schönes Wochenende! XD

LG Saku^^


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