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An unique Affair

Dramione [x]
von

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Old love doesn't rust

Der Dienstagmorgen brach an, als Hermione schon wieder munter durch ihr Haus lief. Sie machte sich fertig für die Arbeit. Natürlich hatte sie daran gedacht, dass sie normalerweise noch einen Tag Schonfrist gehabt hätte, durch die Krankmeldung. Doch seit sie Lavender gestern entdeckt hatte, ließ sie sich nicht nehmen, dies auf den Grund zu gehen.
 

Normal wartete sie nicht auf den Tagespropheten, doch heute saß sie wie auf heiße Kohlen. Mit Sicherheit hatte Lavender ihr freches Mundwerk nicht halten können. Auch wenn es ihr egal war, was die Zeitung schrieb.

Draco hatte es schließlich auch nichts ausgemacht, sie auf einen Golfplatz zu schleppen, der von einem Zauberer geleitet wurde.
 

Dennoch. Was hatte Lavender vor? Was bezweckte sie damit?
 

„Schuuhuu.“, hörte sie die Briefeule an ihrem Fenster der Küche klopfen.
 

Sie öffnete das Fenster und gab ihr die Knuts wie immer in ihren Lederbeutel, sie nahm die Zeitung dagegen und die Eule flog wieder davon.
 

Schnell setzte sich Hermione an ihren Küchentisch und blätterte eine Seite nach der anderen durch. Schon verwundert über die Tatsache, das auf der Titelseite nichts stand, sah sie sich jeden noch so kleinen Artikel an.
 

Sie schloss die Zeitung und stöhnte genervt aus. Es war rein gar nichts berichtet worden. Weder über sie, noch über Draco. Hatte sie sich doch getäuscht? - Nein ausgeschlossen. Draco hatte sie immerhin eindeutig identifizieren können.
 

Vielleicht wollte sie erst noch mehr Bilder sammeln? Um es als eine exklusiv Ausgabe freizugeben? - Nein. So klug hielt Hermione Lavender nicht.
 

„Miau...“, kam es von Krummbein, der sich schmusend an ihrem Bein drückte.
 

„Ach? Redest du auch wieder mit mir?“, sagte sie etwas angesäuert.
 

Krummbein sah zu ihr hoch und hatte diesen 'Bitte-verzeih-mir' -Blick aufgesetzt. Natürlich wusste sie, dass er nie lange beleidigt sein würde. Spätestens dann, wenn er wieder Hunger hatte.
 

Sie seufzte.
 

„Ich mach dir dein Essen schon noch. Ein bisschen Geduld, ja?“, sagte sie und warf die Zeitung in ihren Papierkorb, als sie aufgestanden war.
 


 

Sie war Punkt 8.30 Uhr im Büro angekommen, als sie schon die Berge an Akten sah. Es hatte sich doch ganz schön was angesammelt.

Hermione zog ihren leichte Jacke aus und hing sie an die Garderobe. Sie ging um ihren Schreibtisch herum und setzte sich auf ihren Bürostuhl. Sie wollte schon die ersten Akten zu sich nehmen, als es klopfte.
 

Wer wollte am frühen Morgen schon etwas von ihr?
 

„Herein.“, bat sie vorsichtig.
 

Die Tür schwang nur leicht auf, was in ihr die Spannung noch höher treiben sollte. Sie rechnete ja heute mit allem, doch sie atmete leise aus, als in der Tür nur Madeline stand.
 

„Entschuldigen Sie, Miss.“
 

„Kein Problem, komm rein.“, sagte sie freundlich.
 

„Ich hoffe es geht Ihnen gut?“, fragte sie mit ihrem zarten Stimmchen.
 

„Ja, alles bestens.“, lächelte sie Madeline an, „Wolltest du etwas bestimmtes von mir? Komm setz' dich.“, ermunterte Hermione sie.
 

Sie nahm das Angebot an und ließ sich auf einen Stuhl ihr gegenüber nieder.
 

Zuerst sprach sie nur von gestern. Das viele neue Mandanten ihre Hilfe annehmen wollten. Das eine unwichtiger als das andere. Doch Hermione merkte beim Gespräch, das dies nicht alles war.
 

„Madeline,...entschuldige, dass ich dich nicht früher kontaktiert hatte. Die haben dir bestimmt den Tresen eingerissen.“, sagte sie.
 

„Ach, das ist okay, Miss. Es geht mich ja auch nichts an, was sie wann machen und...außerdem...“
 

„Was genau ist los? Du verhältst dich ein wenig merkwürdig.“
 

Offenbar hatte sie ins Schwarzes getroffen, den Madeline schien nun pudelrot zu werden und spielte mit ihren Händen.
 

„Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch.“
 

„Miss... ich bin nicht sicher. Immerhin ist es eine Privatangelegenheit und das gehört nicht auf die Arbeit.“
 

Hermione lächelte, griff über ihren Tisch und umfasste Madelines sanfte Hände.
 

„Sag schon. Reicht vielleicht dein Lohn nicht? Du arbeitest nun schon seit deiner Ausbildung bei mir. Das wäre kein Problem, da eine Gehaltserhöhung heraus zu schlagen.“
 

„Nein. Nein, dass ist es nicht, Miss.“, schüttelte sie schnell den Kopf, „Es geht nicht um mein Privatleben, sondern um ihres Miss.“
 

Hermiones Sprache war wie vereist. Um ihre?
 

„War...war jemand hier? Jemand, der nicht die besten Wörter für mich hatte?“, fragte sie vorsichtig.
 

Sie schüttelte erneut den Kopf, so dass ihre Haare mitschwangen.
 

„Ich glaube, ich zeige es Ihnen, was ich meine.“, sagte sie nur und holte ein Heftchen hervor, dass sie offenbar die ganze Zeit unter ihrer Weste versteckt hatte. - Wieso eigentlich?
 

Sie hielt Hermione eine kleine, aber kompakte Zeitschrift entgegen. Sie sah etwas verwirrt aus, als sie jedoch das Magazin in den Händen hielte, musste sie unwillkürlich hart schlucken.
 

Die Hexenwoche – Klatsch und Tratsch rund um die begehrtesten Junggesellen
 

Daher wehte der Wind. Das sie darauf nicht eher gekommen war. Nicht der Tagesprophet war Lavenders Ziel, sondern diese Scheiße, die man 'Hexenwoche' nannte.
 

„Seite sieben, sollten Sie sich ansehen.“, nuschelte Madeline rasch.
 

Ohne ein Wort blätterte sie schnell auf die genannte Seite und ihr stockte fast der Atem, als sie den riesen Artikel zu lesen begann.
 


 

Draco Malfoy – Ehrenwerter Mann, oder alles Berechnend?

Seit heute können wir Draco Malfoy von den begehrtesten Junggesellen streichen. Denn wie wir erfuhren, ist der charmante Malfoyspross in festen Händen. Und zwar offenbar mit Hermione Granger.

Nun, woher wir dies wissen? Die bildhübsche Lavender Brown hatte es mit eigenen Augen gesehen.

„Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich meine, gerade der? Jeder weiß doch, wie er zu Schulzeiten mit ihr umgesprungen ist.“ - waren Lavenders Worte, die noch viel mehr schilderte.

„Ich hab sie zufällig am Rande der Stadt gesehen. Zusammen. Und ich habe auch Beweise, dass sie zumindest eine Art von Beziehung führen.“
 

Hermiones Herzklopfen wurde stärker, je länger sie dieses Bild ansah. Auf dem Foto erkannte man ganz eindeutig, wie sie Draco leidenschaftlich küsste und das vor ihrem Haus.
 

Sie las weiter.
 


 

Das Foto wurde am Abend zuvor von Lavender geschossen. Auf Grund dessen, das ihr niemand glauben würde.

„Ich meine, wer glaubt mir schon? Nachdem sie beide sich ja ziemlich rar gemacht hatten, als ich beide auf dem Quidditchspiel Chudley Cannons gegen Falmouth Falcons getroffen hatte, musste ich einfach den Beweis liefern.“

Das ist natürlich wahr. Seit Wochen haben wir nichts mehr von den Beiden gehört oder gesehen.

Nichts desto trotz wissen wir nun mehr.

Lavender erzählte von einem Golfclub, in denen beide gewesen waren. Sie schlich hinter ihnen her und konnte somit ein beraubendes Foto ergattern.

Die weiblichen Fans werden wohl nun mit der Gewissheit leben müssen, das der reiche Malfoyjunior nicht mehr zu haben ist. Oder ist es vielleicht doch ganz anders?

„Ich glaube, dass sie es inszenieren.“ - „Wie kommst du darauf, Lavender?“ - „Ganz ehrlich: Ex-Todesser und eine Muggelgeborene? Und dann ausgerechnet die zwei? Niemals. Da steckt mehr dahinter.“, sagte sie mit einer nachdenklichen Mimik, „Vielleicht will Malfoy ja sein Image auf polieren. Der Ex-Todesser, rehabilitiert, oder so. Und Granger lässt ihn eben gut aussehen, in ihrer Nähe.“

„Aber was hätte Hermione Granger davon?“, fragten wir sie, die uns auch prompt die Antwort lieferte:

„Vielleicht bekommt sie ja Gold von ihm? Malfoy ist steinreich. Der weiß doch gar nicht wohin damit.“ - „Willst du nun behaupten, das Miss Granger sich kaufen lässt?“ - „Nicht kaufen, das hört sich doch schon etwas böse an. Ich würde es 'Aufbesserung der Finanzen' nennen.“

Eine waghalsige Vermutung. Aber die Tatsachen sprechen eindeutig dafür, wie wir leider feststellen müssen. Die nächsten Wochen, werden wir wohl ein noch besseres Auge auf die beiden halten müssen.

Wir bedanken uns bei Lavender Brown, für diese ausgezeichnete Recherche.

Ihre Redaktion „Die Hexenwoche“
 

Immer noch starrte sie auf den Artikel. Der am Anfang gar nicht so schlimm war. Man unterstellte ihr eine Beziehung. Okay. Das war wirklich okay. Denn sie hatte eine, oder etwa nicht?

Aber... der zweite Teil dieses Interviews erschütterte die Braunhaarige zu tiefst. Lavender stellte sie ja praktisch als...als...als Prostituierte da! Image auf polieren... was bei Merlin hatte Lavender geraucht?!
 

„Miss...Miss Granger, alles okay?“, hörte sie die leise Frage von Madeline.
 

„Eh...ja...ich denke...“, murmelte sie verstreut mit ihren Gedanken.
 

„Ist es wahr?“
 

Abrupt sah Hermione zu ihrer Sekretärin auf.
 

„Nein. Ich...ich bitte dich. Das ist alles Erstunken und gelogen. Ich würde doch niemals Gold von ihm verlangen, geschweige denn auf so etwas eingehen.“
 

„Das...das meinte ich nicht, Miss.“, erwiderte sie schnell und schien sich zu schämen, „Ich meine...sind Sie und Mr. Malfoy ein Paar?“
 

Die Frage übertrumpfte ihre Gedanken fast. Kurz sah sie wieder auf den Artikel und dazu noch auf das Foto, das sich nun auch magisch bewegte.
 

„Eh...ehrlich gesagt. Ich weiß es nicht. Also...“, sie rang mit ihren Worten, „Ich glaube, es ist zumindest nicht auszuschließen...also. Ja,...ich denke schon.“, lächelte sie kurz, worauf Madeline freudig in die Hände klatschte.
 

„Das freut mich für Sie! Ich hab schon von Anfang an darauf gehofft, dass es zwischen Ihnen funkt.“, lachte sie seelenruhig.
 

„Wie von Anfang an?“
 

„Na, sagen Sie nicht, Sie hätten das nicht bemerkt? Er sah Sie immer schon interessiert an.“, kicherte sie nun und hielt sich die Hände vor ihren Mund.
 

Hermione befeuchtete ihre Lippen.
 

„Okay...“, sagte sie nur, „Sag mal...die Hexenwoche...die kriegt man doch nur durch das Abonnent, oder?“
 

Sie nickte.
 

„Ganz am Anfang, konnte man es noch in der Winkelgasse kaufen, aber aufgrund der hohen Nachfrage, geht das jetzt nur noch über das Abonnieren.“
 

„Also, jeder der dieses Klatschblatt abonniert hat, erfährt darüber?“
 

Abermals ein nicken.
 

„Wieso fragen Sie?“
 

„Es ist so,...es ist mir eigentlich egal, ob die Bindung zwischen mir und ihm bekannt wird. Das war uns bewusst, als wir in diesem Golfclub waren. Aber...die Anschuldigungen, sein Ruf wird darunter leiden, wenn alle denken, dass wir das alles nur stellen, um ihn gut dar stehen zulassen.“
 

„Ich weiß, was Sie meinen. Ich glaube es auf jeden Fall nicht. Die meisten Artikel stimmen nicht. Machen Sie sich keine Gedanken darum. Von all den vielen Berichten ist nur fünf Prozent der Wahrheit entsprechend.“
 

Auch wenn es Madeline gut meinte, ein Fünkchen Angst blieb dennoch. Sie wollte Draco nicht in Schwierigkeiten bringen. Ganz ehrlich hatte sie gedacht Lavender würde etwas über sie und Ron verlauten lassen. Irgendetwas abstruses. Nun, jetzt hatte sie auch noch Draco ins schlechte Licht gerückt. Aber wieso?
 

„Madeline, kann ich die Zeitschrift haben?“, fragte sie abwesend, als das junge Mädchen schon wieder aufstehen wollte.
 

„Klar. Ich hab sie schon durch. Sie können es behalten.“
 

„Danke dir.“
 

Madeline ging zur Tür, als sie sich noch einmal um drehte.
 

„Soll ich Ihnen ein Kaffee machen?“
 

Hermione sah auf und lächelte dankend, auch wenn ihr zum Lächeln nicht zu mute war.
 


 

Innerlich aufgeregt und doch konzentriert lief Hermione eine voll belebte Straße entlang. Sie war außerhalb des magischen Viertels. Sie empfand es als besser, sich hier mit ihm zum Mittag zu treffen. Dadurch das er noch heute Urlaub hatte, konnte sie sicher sein, ihm nicht im Ministerium über den Weg zu laufen. Was definitiv besser war.
 

Sie erreichte ein Café, das 'FreeState Coffee'. Es lag abgelegen, keine Zauberer oder Hexen, die sich hier aus versehen hin verirrten. Perfekt.
 

Hermione trat ein und nur nach ein paar Blicken, erkannte sie den Blonden an einem Eckplatz. Sie ging durch den Raum, direkt auf ihn zu und ließ sich abrupt gegenüber von ihm, auf den Stuhl fallen.
 

„Na, haben wir die Nacht nicht gut geschlafen?“, hörte sie sein Necken, doch sie war viel zu aufgewühlt, um darauf zu reagieren.
 

„Lass das. Wir haben ein Problem. Oder besser gesagt, du hast ein viel größeres.“, kam sie gleich zum Punkt.
 

Sie sah, wie er eine Augenbraue anhob und sie abschätzend anschaute.
 

„Fahr erst mal runter, Granger. Du siehst aus, als wäre dir ein Ghul über den Weg gelaufen.“
 

„Draco, ich meine es ernst!“
 

Er hob die Hände zu seiner Verteidigung. Zugleich rief er den Kellner zu ihnen und bestellte zwei Kaffee für sie beide.

Nachdem der Kellner mit der Bestellung wieder auf dem Weg zurück an den Tresen ging, lehnte sich Draco mit seinen Unterarmen auf den Tisch ab.
 

„Okay. Was ist passiert?“
 

„Lavender. Sie...“
 

„Moment...im Tagesprophet stand heute morgen nichts. Das hätte ich gesehen.“
 

„Das dachte ich auch!“, fauchte sie gereizt zurück, „Bis ich das gelesen hab.“, sagte sie aufgebracht, wühlte in ihrer Tasche und knallte ihm dann die besagte Zeitschrift auf den Tisch.
 

Er nahm es unbeeindruckt in die Hände und zog wieder eine Augenbraue hoch.
 

„Du liest so ein Schund?“, grinste er.
 

„Nein, Merlin bewahre! Madeline kam heute Morgen auf mich zu, da sie dieses...Ding abonniert hat.“
 

„Also, kann ich davon ausgehen, das da etwas von Brown drin steht?“
 

„Schlag einfach Seite sieben auf. Ich hab kein blassen Schimmer, was sie damit bezwecken will. Aber...ach sieh es dir einfach an.“
 

Er sagte nichts mehr dazu und schlug die Hexenwoche auf. Geblätter, geblätter, geblätter... Seite für Seite.
 

Hermione sah in sein Gesicht. Sie konnte oft, oder gar nie seine Gedanken lesen, da seine Maske in der Öffentlichkeit immer perfekt saß. Doch heute konnte sie in ihrem Kalender diesen Tag rot ankreuzen. Seine Gesicht fiel. Und wie. Erst zaghaft, und dann fiel es rasend zu Boden.
 

„Was zum-“
 

„Verstehst du jetzt, was ich meine?!“
 

„Das ist nicht ihr ernst, oder?“, fragte er verblüfft zu ihr hoch.
 

„Och, ich glaub schon, dass sie das ernst meint. Ich weiß nur nicht warum. Das geht mir einfach nicht in den Kopf.“, sagte sie bestürzt und fuhr mit ihren Händen durch ihr offenes Haar, „Ich meine, das sie mich schlecht darstellt, okay. Kann ich irgendwie nachvollziehen. Aber wieso zieht sie jetzt auch noch dich in die ganze Sache hinein?!“
 

„Ich würde sagen, die Frau ist nicht mehr ganz dicht im Kürbis.“
 

Kurz musste sich Hermione ihr Lachen verkneifen. Sie brachte es gerade noch als ein Husten hervor, bis sie sich räusperte.
 

Gerade in diesem Moment kam auch schon der bestellte Kaffee. Draco zog gleich sein Portmonee heraus und bezahlte diese sofort. Etwas verwunderlich starrte Hermione ihn an. Muggelgeld und Malfoy. Daran musste sich sich wirklich so langsam gewöhnen.
 

„Was machen wir jetzt?“, fragte sie, als der Kellner wieder aus ihrer Sicht verschwunden war.
 

Sie hörte, wie er frustriert aus schnaufte, seine Geldbörse wieder in seine Hosentasche verstaute und sich wieder in die Stuhllehne zurück fallen ließ. Die Zeitschrift schlug er dabei zu.
 

„Warte, zählen wir mal zusammen, was jetzt alles Sache ist.“, fing er ruhig an und zählte dann die Dinge auf, die ihm bewusst waren, „Sie war die Geliebte von Wiesel, als ihr noch zusammen wart.“, er hob einen Finger, „Sie hat die Wieselette auf ihrer Seite, zu mindestens was die Sache mit uns angeht...“, und hob einen zweiten Finger...
 

„Oh mein Gott, Ginny...die hab ich total vergessen!“
 

„Was genau vergessen?“
 

„Ach du Scheiße...“, hauchte sie vulgär, doch fasste sich schnell wieder, „Sie hat das Teil auch abonniert.“
 

„Dann wissen wir zumindest, dass sie den Keil zwischen euch, wohl noch mehr anheizen will.“
 

„Ginny ist so leichtgläubig...sie wird mich zum Teufel jagen...“, sagte sie geschockt und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte fallen.
 

„Wenn sie das nicht schon längst getan hat...“, murmelte Draco.
 

Hermione überging sein Kommentar gekonnt und trank lieber einen großen Schluck aus ihrer Tasse Kaffee. Schwarz. Heute brauchte sie es einfach.
 

„Okay...dritter Punkt. Sie weiß über uns Bescheid.“, er hob den dritten Finger.
 

„Bewusst Bescheid, oder stellt sie das nur zu ihren Gunsten um?“, fragte sie.
 

„Ich würde sagen, Variante zwei.“
 

Sie nickte.
 

„Nächster Punkt...“, er hob nun den vierten Finger, „Sie hat sowohl den Tagespropheten, als auch die Hexenwoche am Haken.“
 

„Das ist mies.“
 

„Nicht ganz.“, sagte er und grinste leicht, „Wir haben stattdessen Potter. Unser Held...“, sagte er sein letzter Satz protzend.
 

„Ich würde nicht sagen, das Harry auf unserer Seite ist. Er hält sich da eigentlich strickt raus.“
 

„Aber er ist auch nicht auf ihrer Seite, oder?“
 

Da musste Hermione ihm zustimmen. Wieder ein Schluck aus ihrer Tasse.
 

„Gut. Was will sie damit bezwecken?“, fragte Draco sie und nahm nun endlich auch einen Schluck von seinem heißen Getränk.
 

„Ich weiß nicht. Also, das sie mir mein Leben zur Hölle machen will, das ist mir bewusst. Ich bin ja schuld an allem. Bla, bla.“, sagte sie übertrieben, „Ich glaube du bist nur in ihr Visier gerutscht, weil du mit mir im Kontakt bist.“
 

„Das wäre nur logisch. Aber sie wird sich nicht einfach so mit mir anlegen.“, sagte er prophezeiend.
 

„Was gedenkst du zu tun?“
 

„Ich...“
 

Draco wurde durch einen nervigen Ton unterbrochen. Hermione fing dagegen an, in ihrer Tasche zu wühlen. Ein bisschen hektisch, da sie nicht wusste, ob es gleich die nächste Hiobsbotschaft schaffte die Tür einzutreten.
 

Nach einer weiteren Millisekunde hatte sie ihr Handy am Ohr.
 

„Granger.“, sagte sie und sah wie Draco sie skeptisch ansah, „Madeline...was...was ist los?“, sie nickte, als das Mädchen etwas durchs Handy sagte, „Wer? Oh nein. Warte, warte, halt sie ab, ich bin gleich da.“, sagte sie rasch und legte auf.
 

„Was ist passiert?“, fragte er.
 

„Ich...ich muss ins Büro zurück. Die dreht völlig ab. Ich muss...“, sagte sie Geistesabwesend und wollte schon aufstehen, als Draco sie am Handgelenk festhielt.
 

„Hermione, was ist los?“
 

Sie sah ihn nur kurz an, bevor sie sich losriss.
 

„Lavender steht vor meinem Büro und randaliert. Madeline hatte ihre Mittagspause wohl auf der Abteilung verlegt und...sie schließt ja Gott sei Dank immer ab, aber ich hab Lavenders Klopfen bis ans Telefon gehört. Ich muss da sofort hin.“
 

„Ich komm mit.“, sagte Draco schnell und wollte sich schon seine Jacke schnappen, die um seinen Stuhl gelegt war, als Hermione ihn aufhielt.
 

„Nein. Du bleibst ja schön weit weg davon. Wir würde ihr nur noch mehr Brennholz geben, wenn wir da zu zweit auflaufen!“
 

„Vergiss es. Die dreht durch. Denkst du wirklich, ich lass dich alleine mit so einer Irren?!“
 

„Draco...bitte. Ich kann das alleine regeln.“, sagte sie und legte beide Hände auf seine Schultern, „Und wenn es wirklich eskaliert, dann ruf ich die Wachposten.“
 

„Als ob die was drauf hätten!“
 

Sie strafte ihn mit einem bösen Blick, bevor sie ihm noch einen zarten Kuss auf seine Lippen drückte und dann aus dem Café eilte.
 

Hermione kam außer Puste in ihrer Abteilung an. Sie rauschte schon fast um die Ecke, als sie die ehemalige Gryffindor erkannte. Noch einmal atmete sie tief durch, bevor sie mit langsamen Schritten auf sie zu ging.
 

Das Klopfen und Poltern, das sie verursachte musste Madeline schwer zu schaffen machen. Als sie dann auch noch gegen die Tür trat, war Hermione fertig mit ihren Nerven.
 

Sie legte einen Gang zu. Als sie Lavender endlich erreicht hatte, fasste sie diese an ihren Schultern und zog sie von der Tür weg.
 

„Was um Merlins Willen ist in dich gefahren?!“, sagte Hermione laut.
 

„DU!“, schrillte es aus Lavenders Mund, „Ich wusste, dass du kommen wirst, wenn ich deine kleine, süße Sekretärin ein bisschen einschüchtere.“, grinste sie nun.
 

„Was willst du hier? Hast du nicht schon genug angerichtet?“
 

„Oh, sag bloß, dir hat der Artikel nicht gefallen? Oh, arme Granger.“, sagte sie mit Spott und Verhöhnung in ihrer Stimme.
 

„Nicht gefallen ist gar kein Ausdruck. Unterstellung falscher Tatsachen eher!“
 

„Ach komm schon. Wir wissen alle, das du ein falsches Spiel treibst.“, sagte sie und verschränkte provokativ ihre Arme.
 

„Was genau hab ich dir eigentlich getan, Lavender? Du hast doch alles gehabt! Wieso machst du mir mein Leben kaputt?!“
 

„Dein Leben? Dein Leben ist ein Scheißdreck! Die ach so tolle, Hermione Granger. Gehirn des Goldenen Trios. Retterin der Nation. Bullshit!“, schrie sie Hermione an, „Ich sollte die sein, die alles haben sollte.“
 

„Du bist doch krank.“
 

„Krank? Du bist es. Du bist wie eine Krankheit, die sich ständig und überall dazwischen stellt!“
 

„Was genau meinst du damit?“
 

„Na was denkst du wohl? Hast du den Tagespropheten nicht mehr gelesen? Du bist schuld,...“, sagte sie und wurde immer leiser, „...du bist schuld, dass sich Ron von mir getrennt hat!“, schrie sie dann wieder.
 

Hermiones Kopf rauschte. Was zum Geier hatte jetzt Ron mit der ganzen Sache zu tun. Sie befeuchtete ihre Lippen und wollte schon wieder etwas entgegen setzen, als Lavender ihr ins Wort fiel.
 

„Ich dachte, nach dem ich euch beide Turteltauben auf dem Spiel gesehen hatte, würde Ron endlich nur noch mich sehen. Ich hab alles für ihn getan! Wir waren so gut wie verlobt!“, sagte sie ruhig, was Hermione nicht behagte, „Es war perfekt, weißt du. Es war alles perfekt, bis ich an diesem einen Tag früher in den Fuchsbau kam. Er saß da...mit Harry und sie haben über dich geredet!“
 

Hermione bemerkte, wie ihr Körper zu beben begann.
 

„Nicht, dass ich das schon gewöhnt war, aber als Harry sagte, das du jemand kennengelernt hast und daraus offenbar mehr werden würde, hab ich in Rons Gesicht gesehen und...und...“, sie fing an zu schluchzen, „...ich hab es ganz genau gesehen. Er war innerlich zerstört.“
 

Hermione schluckte. Das musste der Abend gewesen sein, als Draco auf Fionas Party aufgetaucht war. Sie erinnerte sich. Sie hatte Harry versucht anzurufen, aber dieser war nicht da. Er war bei Ron.
 

„Du hast dich einfach, ohne auch nur etwas dafür zu tun, wieder in sein Herz, in sein Leben geschlichen! In mein Leben!!“, rief sie erneut, „An diesem Abend hatte er sich von mir getrennt. Und weißt du, was er gesagt hat?“, fragte Lavender sie herablassend, „Er sagte: 'Ich liebe dich nicht, ich hab bisher nur eine Frau wirklich geliebt.' Kaum zu fassen, oder?“, lachte sie nun hysterisch.
 

„Das war nicht meine Absicht. Ich will nichts mehr von Ron. Das ist vorbei.“, sagte Hermione ruhig, auch wenn ihr Rons Worte nicht aus dem Kopf gingen.
 

„Das ist mir so egal, Granger. Du hast mein Leben zerstört und ich zerstöre jetzt deines!“, sagte sie und ging schon einen Schritt auf sie zu, „Ich hab das ganze doch sehr gut eingefädelt, oder? Dank dem tollen Foto, dass du mir geliefert hast, glauben nun alle, das du eine kleine Hure bist.“, flüsterte sie schamlos.
 

Hermione presste die Lippen auf einander.
 

„Und Ron wird das auch noch verstehen. Wenn er erst einmal von seiner kleinen Schwester erfährt, auf was für Geschäfte du dich einlässt. Dann kommt er noch schneller zu mir zurück. Er ist sehr einsam, musst du wissen.“
 

Langsam ging ihr ein Licht auf. Das Lavender vorhatte ihr Leben zu sabotieren, war nur ein schmackhafter Nebeneffekt. Sie wollte Ron zurück. Auf Grund dessen, dass er sich offenbar von ihr getrennt hatte, da er immer noch Gefühle für Hermione empfand. Das passte ihr natürlich nicht.
 

„Und da dachtest du, ruinieren wir einfach mal ihr Leben und ziehst dabei noch einen Unschuldigen mit hinein? Du brauchst dringend Hilfe, Lavender!“
 

„Na ja, so unschuldig ist die kleine Schlange ja nicht.“
 

„Doch, ist er! Er hat rein gar nichts mit unserer Konstellation zu tun! Das geht wenn schon, nur mich, dich und Ron etwas an. Aber Draco hat auf diesem Spielfeld nichts verloren! Was hast du dir überhaupt dabei gedacht?“
 

„Oh, sorgst du dich um seinen Ruf? Es hätte dir doch klar sein sollen, das sein Ruf mit dir doch schon genug geschädigt ist...“, sagte sie und ging nun einen weiteren Schritt auf sie zu, „So...als Schlammblut.“
 

Das war ein Schritt zu viel. Hermione zog ihren Zauberstab und richtete diesen auf Lavender.
 

„Oh ja! Los, trau dich. Greif mich an, das gibt die nächste Schlagzeile.“, kicherte sie und hob schon ihre Hände, „Jemanden angreifen, der völlig schutzlos ist.“
 

Hermione schluckte. Verdammt. Sie hatte Recht, auch wenn sie es nie laut sagen würde. Mit zusammengebissenen Zähnen, ließ sie ihren Zauberstab sinken.
 

„Doch kein Rückgrat?“, kicherte sie erst, bevor sie plötzlich ihren Zauberstab zog und ohne Vorwarnung Hermione mit einem 'Stupor' außer Gefecht setzte.
 

Sie hörte nur noch ihr Lachen. Dieses dämliche Lachen. Lavender war irre geworden. Verdammt. Sie spürte keinen Muskel mehr in ihrem Körper. Der Stupor hatte ganze Arbeit geleistet. Wie konnte sie nur so unvorsichtig sein?
 

„Hey!“, rief plötzlich jemand und ließ Lavender aufschrecken. Sie sah offenbar nicht zu der Person, sondern rannte in die entgegengesetzte Richtung davon.
 

Nur langsam kam die Kraft wieder in ihre Beine und in ihre Hände. Gerade als sie sich aufsetzen wollte, fühlte sie eine warme Hand in ihrem Rücken und sah auf.
 

„Draco...“, hauchte sie, bevor sie die Augen schloss.
 

Sie horchte kurz auf, als sie das Aufschließen der Bürotür hörte.
 

„Miss...oh! Miss, ist alles mit ihr in Ordnung?“, hörte sie Madelines Stimme.
 

„Denke schon, komm hilf mir mal Maddie.“, kam es von Draco, kurz bevor sie schon merkte, wie sie von vier Händen angehoben wurde und sie sich wenig später an einen markanten Rücken lehnen konnte, bevor sie vor Müdigkeit nun endgültig bewusstlos wurde.
 

-*-
 

Wie wir ihn nur gut genug kannten, ließ sich ein Draco Malfoy nicht einfach so abwimmeln. Und wenn er sie jetzt sah, wie sie auf der Couch im Vorzimmer lag, da wusste er, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, ihr hinter her zu gehen.
 

„Ich hol' schnell einen Eisbeutel.“, sagte Madeline, die er auch öfters nur Maddie nannte. - Es war kürzer und vielleicht auch passender für so ein kleines Ding.
 

Er nickte nur und strich der Braunhaarigen die Locken aus dem Gesicht. Wenn er Brown in die Finger kriegen würde, dann Gnade ihr der blutige Baron.

Wäre er denn nur schneller gewesen. Gerade zu dem Zeitpunkt, als er im Ministerium ankam, fielen die Fahrstühle aus, so dass er die Treppen bis zu ihrer Abteilung hoch rennen musste.
 

Wie es zu all dem gekommen war, wusste Draco nicht. Aber er würde es schon noch herausfinden. Sofern sie denn mal wieder wach wurde.
 

Die Tür fiel ins Schloss und Maddie legte einen Eisbeutel auf Hermiones Stirn. Der kühle, feuchte Beutel schaffte es, dass sie versuchte die Augen zu öffnen.
 

„Ah...mein Kopf.“, murmelte sie und brachte Draco schon wieder zum Schmunzeln.
 

Sie versuchte sich aufzusetzen. Draco half ihr schnell und zog sie in eine aufrechte Position.
 

„Wie geht’s dir?“, fragte er zugleich, als sie die Augen öffnete.
 

„Wie jemand, der von einer Horde Thestralen überrannt worden ist.“
 

„Du scherzt schon wieder, dann geht es dir wohl gut.“
 

Hermione legte sich wieder auf die Couch zurück.
 

„Wo ist sie?“
 

„Weggehoppelt, wie ein kleines Häschen.“
 

„Ich lasse Sie beide allein, wenn es okay ist.“, sagte nun wieder Maddie, die sich ein wenig Fehl am Platze fühlte.
 

„Madeline,...kannst du mir einen Kaffee machen?“, kam die Frage von Hermione.
 

„Natürlich.“ - und damit verschwand sie wieder aus dem Vorzimmer.
 

„Die Kleine hat 'nen riesigen Schreck bekommen, als du zusammen geklappt bist.“
 

„Nicht verwunderlich. Der Schockzauber hatte es auch wirklich in sich.“
 

„Wie kam es eigentlich dazu?“, fragte er nun und setzte sich zu ihr auf die Couch, nachdem sie kurz ihre Beine anhob, so dass er sich setzen konnte und ihre Beine schlussendlich auf seinen Oberschenkeln wieder ablegte.
 

„Ich weiß es nicht. Wir haben geredet, oder eher gegenseitig angeschrien. Dann kam sie auf mich zu und ich hab aus Reflex meinen Zauberstab gezogen. Sie wich zurück und hat mich richtig provoziert. Das gäbe eine neue Schlagzeile, bla, bla. Ich weiß nicht, ich hab gedacht...ach ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht hab. Jedenfalls war mein Zauberstab wieder unten und dann zog sie ihren und das Ergebnis siehst du ja.“, endete sie.
 

„Das gerade dir das passiert.“, murmelte Draco und legte seine Hände auf ihre Unterschenkel ab.
 

„Ja, toll, oder? Kaum zu glauben, dass ich mir auch mal Fehler leisten darf.“, murrte sie beleidigt und wollte seine Hände von sich schieben.
 

„So meinte ich das nicht.“, schnauzte er entgegen, „Etwas anderes. Was hat sie so geschrien?“
 

Er hörte Hermione aufseufzen.
 

„Ich würde sagen, ich weiß was ihre Pläne sind.“
 

„Dann spuck's aus.“
 

„Es geht eigentlich weniger um mich, oder um dich. Das ist, denke ich nur ein kleiner Nebeneffekt. Sie will Ron zurück.“
 

„Und was hat das Wiesel mit uns zu tun?“
 

Der Blonde sah, wie sie mit ihren Finger nervös spielte. Kein gutes Zeichen. Etwas das sie als unangenehm einstufte.
 

„Granger...ich frag dich ungern noch einmal. Was hat Brown sich in den Kopf gesetzt?“
 

Nach ewig langem hin und her, sprach sie.
 

„Du weißt doch noch, der Artikel im Tagespropheten, in dem Ron die Trennung bekannt gibt.“
 

„Nicht, dass mich das interessieren würde, aber ja. Auf was willst du hinaus?“
 

„Er...er hat sie wegen mir verlassen.“, sagte sie leise.
 

„Wie bitte?!“, sagte er und stand abrupt auf, so dass ihre Beine ebenso nach unten rutschten.
 

Hermione versuchte ihn zu beruhigen, doch so einfach war das nicht. Nicht das Draco Angst gehabt hätte, dass sich Hermione wieder auf diesen Trottel einlassen würde. Es kratzte ihn vielleicht auch nur an seiner Ehre, dass es noch einen anderen, männlichen Konkurrenten gab, der sich sein Mädchen unter den Nagel reißen wollte.

Damit nicht genug, schaffte es diese Brown auch noch sein Leben ins Schwanken zu bringen.
 

„Draco...ich hab ihr gesagt, dass sie wegen mir keine Bedenken haben muss. Ich bin durch mit ihm. Ganz ehrlich.“
 

Draco fuhr mit seiner Hand durch sein blondes Haar und anschließend über ein Gesicht.
 

„Jetzt mal Klartext. Wiesel bildet sich ein, dich...“, er machte eine lange Pause, „...wieder zu bekommen, nach all dem, was er dir angetan hat?“
 

„Scheint so.“
 

„Er ist tot. Definitiv.“, sagte Draco noch und wollte schon aus der Tür raus, als sie ihn aufhielt.
 

„Bleib hier. Was hast du denn vor?“
 

Draco schluckte, als sie sich zwischen ihn und die Tür stellte.
 

„Ich rede jetzt mal ein ernstes Wörtchen mit dem roten Wiesel. So von Mann zu Mann.“
 

„Das wirst du nicht. Ich bin nicht mal sicher, ob er das mit uns überhaupt so erfahren muss.“
 

„Das hat er doch eh schon. Schon vergessen, Wieselette liest die Hexenwoche. Der weiß es spätestens seit heute.“
 

„Ich lass aber nicht zu, dass du mit so einer Aufregung in den Fuchsbau oder sonst wo apparierst!“
 

Er schnaufte verächtlich.
 

„Um wen sorgst du dich mehr?“
 

„Wa...was hat das jetzt damit zu tun?“
 

„Komm schon, Granger. Das war eine einfache Frage.“
 

Ihre Sprachlosigkeit schien in Draco einen Schalter umgelegt zu haben und er ging an ihr vorbei, um das Vorzimmer zu verlassen.

Er eilte mit schnellen Schritten am Tresen vorbei, verabschiedete sich kurz und bündig von Maddie und rauschte dann aus Hermiones Büro.
 

Er war gerade am Treppenhaus angekommen, als er schnelle Schritte hinter ihm vernahm und dazu ihre Stimme hörte.
 

„Es geht um dich, Draco. Nur um dich.“, sagte sie leise und er stoppte im Gehen, „Ron....Ronald interessiert mich nicht, ich dachte das wüsstest du. Oder waren all die letzten Tage umsonst?“
 

Er wandte sich zu ihr um und erkannte, wie sie kurz davor war zu weinen.
 

Wieder einmal versuchte er den Drang in ihren Kopf zu schauen, nicht nachzugeben. Doch sie sah aus, als würde ihr noch etwas auf der Zunge liegen. Normalerweise hatte er stets Abstand gehalten in so einer Situation, in ihre Gedanken zu sehen. Auch wenn es unbehaglich war, tat er es diesmal...
 

Ihre Gedanken waren ziemlich aufgewühlt, als er ihre Mauer mit Leichtigkeit durchbrach. Er musste sie erst ordnen, bevor er tief einatmete.
 

Geh nicht - Bitte bleib hier – Wir finden eine Lösung – Ich lieb...
 

Plötzlich war ihre Mauer wieder aufrecht und er zog sich zurück. Etwas verwirrt starrte er zu ihr hoch, da er beim letzten Gedanken einige Treppenstufen herunter gegangen war.
 

„Du hast es schon wieder getan, du elendiges Frettchen!“, sagte sie barsch und sah wirklich ein wenig wütend aus.
 

„Was soll ich den anderes machen? Sag es mir. Du traust dich ja nicht, mir das alles einfach zu sagen!“
 

„Vielleicht weil,-“
 

„Stopp. Warte, wir streiten uns ja schon wieder.“
 

Hermione verschränkte ihre Arme und sah zu ihm herunter.
 

„Was du nicht sagst. Aber ich erinnere dich daran, dass du angefangen hast.“
 

Draco seufzte aus. Wieso war das alles einfach nur verwirrend. Im nächsten Augenblick wusste er ja noch nicht mal mehr, wieso er Granger eigentlich in Frage stellte. Vielleicht war er auch einfach nur empört, was Brown alles von sich gegeben hatte.
 

„Okay...pass auf.“, meinte er dann und ging die Treppenstufen wieder hoch, bevor er vor ihr zum Stehen kam, „Lass uns heute Abend essen gehen.“
 

Er hörte sie laut aufschnaufen.
 

„Damit Lavender eine weitere Attacke auf uns abzielt? Vergiss es.“
 

„Dann schlag was anderes vor.“, seufzte er und fuhr sich mit seinen Händen durch seine Haare.
 

„Keine Ahnung.“, murmelte sie jedoch.
 

„Gut, dann komm ich eben zu dir und du kochst für mich.“, grinste er nun, wandte sich wieder um und ging die Stufen hinab.
 

„Als ob.“
 

„Wir sehen uns dann um 19 Uhr, Granger.“, mit diesen letzten Worten verschwand er um eine Ecke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tatzi88
2014-08-28T20:33:12+00:00 28.08.2014 22:33
ich lass auch für dieses kapi nen Kommi da ;-) es gibt so wenig gute dramoine Storys das ich echt Happy bin das du so super Arbeit leistest und hast jeden kommi verdient
Antwort von: KatieBell
28.08.2014 23:40
Oh~ Ich danke dir von ganzem Herzen, Tatzi88! Wirklich!
Es macht mich einfach glücklich, das du zu jedem Kapitel ein Review da lässt! Es motiviert einen einfach vor allem wenn es auch wirklich jemand ist, der seine Begeisterung ausschreibt und nicht nur "Super, mach schnell weiter." hinterlässt. - Davon kenne ich leider viel zu viele User .__.

<3-lichen Dank auch für dein Lobbekenntnisse :)
Es freut mich, das zu hören bzw. zu lesen, das du meine Geschichte als "gut" bezeichnest. Es gibt aber auch Recht wenige, in letzter Zeit. Was ich auch sehr schade finde. Ich weiß noch, als HP noch nicht zu Ende geschrieben wurde. Da gab es fast alle zwei Tage eine neue Dramione-FF zu lesen! Aber nach dem 7. Band + Epilog gab es dann nur noch Scorpius und Rose. So nach dem Motto: Wenn sich die ältere Generation nicht kriegt, dann eben die nächste. °-°

Okay, das war ein langes Re-Review xD (Kommt selten vor bei mir xD)
Vielen Dank noch einmal für dein Feedback!
Ich freue mich dich beim nächsten Kapitel wieder zu lesen :)

Lg KatieBell :3


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