Zum Inhalt der Seite

Kammerflimmern

LawxKid AcexMarco
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey hey :)

Ein Dankeschön für die Favo-Einträge und ein tiefer Knicks vor den Kommentarschreibern.
Ich habe mich sehr gefreut :)

Viel Spaß beim ersten Kapitel!
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Im Rausch der Nacht


 

My Bittersweet Melody of Life
 

Erstes Kapitel.
 

Im Rausch der Nacht.
 


 

Kaum waren sie vor zwei Tagen auf der Terrasse aufgewacht und hatten sich ein ausladendes Frühstück gegönnt, da war ihre gemeinsame Zeit auch schon wieder durchschnitten von Marcos Arbeitspflichten. Da sein Vater, Gründer und Besitzer der Newgate Corp., langsam in die Jahre kam, in denen die Weisheit die körperliche Agilität überschritt, musste der Junior immer mehr Aufgaben übernehmen und so kam es nicht selten vor, dass die Firma ganze Wochenenden verschlang. Am Tag nach der Feier war zu allem Übel das worst-case Szenario eingetreten und sein Freund hatte für zwei Tage auf eine Geschäftsreise gemusst, weshalb der weiterhin arbeits- und studiumslose Ace allein im Strandhaus zurückblieb.
 

Gelangweilt hatte er sich in den von der Sommersonne erhitzten Sand gelegt, alle Gliedmaßen von sich gestreckt, fragte sich, was er mit seiner kostbaren Zeit anfangen sollte. Er könnte das Chaos im Haus beseitigen, bevor Marco heute Abend zurückkommen würde. Aber eigentlich sahen die meisten Zimmer noch recht passabel aus. Er könnte sich über einen alternativen Studiengang informieren. Aber eigentlich waren die Bewerbungsfristen schon seit zwei Wochen rum und er könnte ohnehin erst zum Sommersemester beginnen. Er könnte…
 

Mit einem Seufzen setzte er sich in den Schneidersitz, griff in eine seiner tiefen Hosentaschen und kramte sein Handy hervor. Mit Freude durfte er feststellen, dass er zwei Anrufe in Abwesenheit hatte, beide von Marco. Der Tag konnte also demnach doch noch sinnvoll gefüllt werden! Vergnügt machte er sich also an den Rückruf. Das Freizeichen piepte, einmal, zweimal, dreimal… Eine Möwe setzte sich neugierig aus der Luft herab neben ihn, musterte den jungen Mann mit schnellen Kopfbewegungen aus dunklen Augen heraus.
 

„Ace…?“, schreckte ihn eine Stimme aus den Gedanken. „Hier!“, stieß der Gefragte schnell hervor und wäre vor Schreck fast rückwärts in den Sand gefallen. „Sorry… Ich war kurz abgelenkt“, gestand er und warf dem gefiederten Übeltäter einen bösen Blick zu. Am anderen Ende der Leitung hörte er ein amüsiertes Lachen. „Das klingt, als wärst du beschäftigt. Das ist gut.“
 

„Das ist gut?“, wiederholte Ace die Frage, dachte einen Augenblick darüber nach und ergab sich einem lauten, langgezogenen Seufzen. Genervt fuhr er sich durch die dunklen Haare, warf mit einem kleinen Stein auf die hartnäckig verweilende Möwe. „Wann?“, war das einzige Wort, dass er seinem Freund gönnte und das alles andere als liebevoll ausgesprochen. Wenn es gut war, dass Ace genug zu tun hatte, konnte die einzig logische Konsequenz sein, dass Marco ebenfalls viel zu tun hatte.
 

„Irgendwann heute Nacht. Warte besser nicht auf mich. Wir haben noch ein Meeting, aber ich bin mir nicht sicher, welchen Flug ich erwische. Es tut mir wirklich leid.“ Tief im Innern war sich Ace bewusst, dass Marco in diesem Fall schlechter dran war als er selbst, da er die nächsten Stunden mit langweiligen Gesprächen und einer noch langweiligeren Rückreise verbringen musste, doch das Bedürfnis nach Beschäftigung war so groß, dass er sich in diesem Fall nur noch weiter aufregen konnte.
 

Marco musste die Stille auf der anderen Seite als schlechtes Zeichen gedeutet haben – und das zu Recht – sodass er erneut das Wort ergriff: „Du könntest doch…“, setzte er an, kam aber nicht weit, da Ace sich nun doch dazu entschlossen hatte, zu sprechen. „Mach mir keine Vorschriften, wie ich meine Zeit zu füllen habe. Das kriege ich auch gut alleine hin!“, protestierte er drauf los. Es war nicht ganz fair. Er hatte keinen Grund so genervt zu sein, doch konnte er seine Gefühle noch nie gut verstecken. Sich seiner Schwäche bewusst, fügte der dann trotzdem noch ein „Beeil dich einfach“, hinzu, wartete aber keine Antwort ab, sondern legte auf. Kaum war das Handy wieder in der Tasche verschwunden, sah er in die dunklen Augen der Möwe und stellte fest – er hatte keine Ahnung, wie er seine Zeit füllen sollte.
 

Die Idee kam erst eine Stunde später, als er ein Sandwich kauend auf dem Sofa hockte und ziellos durch das nachmittägliche Fernsehprogramm schaltete, bis er an einer der inzwischen zahlreichen Krankenhaussoaps hängen blieb. Inspiriert von den weißen Kitteln, kramte er sein Handy erneut hervor, wählte eine Nummer und wartete, bis sich jemand am anderen Ende meldete: „Yep.“
 

Im ersten Moment war er verwundert, da die Stimme nicht der Person gehörte, mit der er eigentlich sprechen wollte. „Ähhm…“, begann er zögerlich, damit nicht aufgelegt wurde, denn er hatte schließlich angerufen und ein Gespräch am Telefon funktionierte nur, wenn jemand etwas sagte… Wieder einmal durfte er feststellen, wie unnatürlich und anstrengend diese Form der Kommunikation war.
 

„Schön, dich zu sprechen Ähhhm. Lange nichts von dir gehört“, feixte die Stimme am anderen Ende und Ace brauchte nicht länger zu überlegen, um wen es sich handelte. Die Erkenntnis machte es ihm zumindest einfacher ein Gespräch anzufangen. „Hallo Kid. Ist Law da? Ich dachte, ich hätte seine Nummer gewählt.“ Der letzte Satz klang frecher als beabsichtigt, doch daraus machte sich sein Kommunikationspartner offensichtlich nicht viel. „Hat OP-Tag. Dann lässt er das Handy immer hier“, wurde ihm die Situation erklärt. Ace konnte ein genervtes Raunen nicht unterdrücken. An diesem Tag gab es wirklich nichts zu tun…
 

Vielleicht war es die schiere Langeweile, vielleicht die Frustration, dass Marcos Arbeit mal wieder wichtiger war als Ace, vielleicht das schöne Wetter, das sich mit strahlendem Sonnenschein darüber lustig machte, dass er niemanden hatte, mit dem er es teilen konnte, vielleicht… Vielleicht hätte er einfach auflegen sollen, so wie er es bei Marco getan hatte, dann wäre nichts von all dem passiert. Dann wäre immer noch alles gut. Dann wäre Marco immer noch bei ihm…
 

Aber Ace legte nicht auf; war gedrängt von dem Bedürfnis seinem Freund zu demonstrieren, dass er sehr wohl seine Zeit alleine füllen konnte. Law wäre ihm hundertmal lieber gewesen, doch irgendetwas musste dieser seltsame Kerl am anderen Ende der Leitung ja an sich haben, dass sein ehemaliger Zimmergenosse sogar mit ihm zusammengezogen war. „Sag mal Kid“, begann Ace also in zaghaftem Ton. „Hast du Lust was zu machen?“ Am anderen Ende war Stille, die kurz darauf von gehässigem Lachen verzerrt wurde. „Wird das ein Date?“, hörte er Kids freche Stimme und begann bereits seine Entscheidung zu bedauern…
 


 

~*~
 

Vier Stunden später, etwa gegen halb neun, befand er sich in einer Seitengasse nahe der Innenstadt, die trotz des anhaltenden Tageslichts bereits versteckt im Schatten lag. Seine weiten, schwarzen Shorts hatte Ace anbehalten, darüber trug er ein graues T-Shirt mit einem unleserlichen, weißen Aufdruck. Allein seine rote Kette, die er nicht einmal zum Duschen ablegte, brachte etwas Farbe in das gewählte Outfit. Es war nicht schwer, die von Kid genannte Bar zu finden, denn kaum hatte er den besagten Ort erreicht, entdeckte er die ersten Menschen, die sich für ein wenig frische Luft vor der Tür versammelt hatten. Ace kannte keinen von ihnen, schlüpfte daher unbemerkt zwischen ihnen hindurch und betrat den Innenraum.
 

Da ihn Kid auf die Liste hatte schreiben lassen, musste er nicht einmal Eintritt bezahlen und kaum war er drin, da spürte er, wie er aufgeregt wurde. Wie lange war es her, dass er das letzte Mal Downtown in einer Bar feiern war? Vier Monate? Ein halbes Jahr? Er konnte sich nicht mehr dran erinnern. Zwar waren die Partys bei Marcos Freunden auch immer nett gewesen, doch merkte er dort ganz besonders die zehn Jahre Altersunterschied: Eigentumswohnungen, in teuren Marken schick gekleidete Menschen, die sich unterhielten und eventuell - Dank genügend Alkohol, am Ende des Abends ein, zwei Runden tanzten und sich ansonsten über Arbeit und Jahresurlaub unterhielten.
 

Nein. Hier, in dieser kleinen, etwas heruntergekommen Bar, roch es nach Alkohol und altem Rauch. Neben Ace war eine kleine Theke, die vielleicht die Hälfte von dem, was sie an der Tafel hinten an der Wand anbot, auch wirklich ausschenkte. Am Ende des quadratischen mit drei Runden Tischen und einer Anzahl zusammengewürfelter Stühle bestückten Innenraums fand sich eine kleine Bühne, auf der bereits Instrumente drapiert waren. Das Publikum setzte sich aus jeglicher Altersklasse zusammen, doch verbanden sie der gleichbleibend düstere Klamottenstil und der unterbewusste Wettbewerb um die lauteste Lache im Raum. Ja, kaum hatte er die Bar betreten, spürte Ace, wie sehr er dieses Leben in den letzten Monaten vermisst hatte.
 

„Ace?“

Überrascht seinen eigenen Namen zu hören, wandte er sich zur Seite und musterte den jungen Mann, der ihn gerade angesprochen hatte. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er feststellen durfte, dass es Law war, der ihn mit einem gezapften Bier in der Hand verwundert anstarrte. Die graue Mütze auf dessen Kopf, die seine tiefschwarzen Haare bedeckte, wirkte dabei nahezu wie ein Sinnbild für die alte Zeit, die doch nur wenige Monate zurück lag und dennoch wie an anderes Leben erschien. „Was machst du denn hier?“, ergänzte er seine erste Frage, während er seine Verwunderung mit gehobenen Händen gestisch untermalte. Ace grinste, legte eine Hand auf die Hüfte, während er mit der anderen durch seine Haare fuhr – eine Bewegung, die er einfach nicht unterdrücken konnte, wenn er aufgeregt war. „Ich wollte dich heute anrufen, aber Kid war am Telefon und… Er hat mich quasi eingeladen.“
 

„Idiot… Wieso hat er mir denn nichts gesagt?“, murrte Law, streckte sich und durchsuchte mit düsterem Blick die Menschenmenge. „Ist lange her….“, begann Ace schließlich, nicht weiter daran interessiert, warum Kid ihn nicht angekündigt hatte. Der Themenwechsel glückte. Law wandte sich lächelnd zu ihm, nickte zustimmend und begleitete den Neuankömmling an die Bar.
 

Es dauerte eine weitere halbe Stunde, bis sich Kid schließlich zeigte. Mit einer Flasche Jameson in der Hand, torkelte der Rotschopf auf die beiden zu, auf den Lippen das breiteste Grinsen des Ladens, die abstehenden Haare mit einem Tuch, das er sich um die Stirn gebunden hatte, so gut es ging gebändigt. „Huch!“, gluckste er frech und lehnte sich mit einem Arm auf Ace‘ Schulter. „Die Prinzessin hat es tatsächlich geschafft.“ Der junge Mann unter ihm verzog beleidigt den Mund, konnte ihn aber nicht lange in dieser Position halten, da ihm ein Flaschenhals gegen die Lippen gedrückt wurde, bis er diese öffnete und gezwungenermaßen den ersten Schluck Whiskey an diesem Abend trank.
 

Von der brennenden Flüssigkeit hustend, stieß er sich von Kid weg, der dreckig lachte. Law beobachtete sie mit einem belustigten Grinsen im Gesicht. „Wo hast du Marco gelassen?“, fragte er schließlich, als Ace wieder zu Atem gekommen war. „Arbeiten“, war die gemurrte Antwort. Allein der Gedanke an das Gespräch am Mittag erweckte erneut das Gefühl von Langeweile und Enttäuschung, weshalb er eigenmächtig zur grünen Flasche in Kids Händen griff und einen zweiten Schluck nahm, der die Empfindung schlichtweg ertränken sollte. Dieses Mal hustete er nicht.
 

Kurze Zeit später war Kid wieder verschwunden, um mit Freunden zu sprechen, die gleich auftreten wollten. Ace und Law blieben an der Bar zurück. „Du kannst bei mir auf der Couch schlafen“, schlug der Medizinstudent vor, während er den beiden zwei neue Biere orderte. Ace nahm das Angebot dankend an, da er bereits nach einer Stunde in der Bar die Auswirkungen des Alkohols spürte. „Aber tu mir den Gefallen und versuch NICHT mit Kid mitzuhalten. Das schaffst du nicht und ich habe keine Lust, dich besoffen nach Hause zu tragen“, fügte sein langjähriger Freund mahnend hinzu und kassierte ein ausschweifendes Augenrollen. „Ich bin kein kleines Kind mehr“, schmollte Ace, nahm das neue Bier entgegen und stieß an.
 

…Hätte er nur auf Law gehört. Hätte, hätte, hätte…

Viel zu lange war er nicht mehr richtig feiern gewesen, viel zu lange hatte er nicht mehr solchen Spaß gehabt. Kaum hatte die Band angefangen zu spielen, trank er mehr Alkohol, rauchte mehr Zigaretten, tänzelte im Takt der lauten Indie Musik. Der Rest des Abends erschloss sich ihm nur noch in einzelnen, kurzen Episoden, die er im Nachhinein nur schwer zusammensetzen konnte, um aus ihnen ein durchgängiges Bild zu rekonstruieren. Erst als er am nächsten Morgen, der eher Mittag war, aufwachte, war er wieder im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte…
 


 

23 Uhr. Die Band ist gut.

Zunächst hört er ihnen nur zu,

bewegt eine Hand im Takt der Musik.

Law steht neben ihm, macht mit, sorgt für neue Getränke,

bis beide schließlich genug haben,

um in erste tänzelnde Bewegungen überzugehen.

Wann hatte er das letzte Mal so viel Spaß gehabt?

Auf seinen Lippen liegt ein unbezwingbares Grinsen.
 


 

Wie spät ist es?

Die Band spielt nicht mehr,

stattdessen hören sie Musik aus der Dose.

„Ace?“ Law hat sich durch das Gedränge gekämpft und sieht ihn an.

„Ich gehe jetzt. Hab‘ morgen Dienst.“

Ace will noch nicht gehen. Sagt dies auch.

Laws Blick ist besorgt, aber Kid schaltet sich ein.

„Kein Problem. Ich bring‘ ihn nach Hause.“

Er spürt einen besitzergreifenden Arm um seine Schultern.

„Guck nicht so. Ich pass auf ihn auf“, verspricht Kid.

„Mir geht es gut“, bestätigt er selbst.

Law bleibt skeptisch. Irgendwann ist er verschwunden.
 


 

Sie sind nicht mehr in der Bar.

Er spürt die Motorenbewegungen unter sich,

nimmt den Bus wahr, mit dem sie fahren. Kid sitzt neben ihm,

auf dem Schoß hat der Rotschopf ein Mädchen,

das seine Beine über Ace ausgestreckt hat.

Sie ist hübsch, grinst frech.

„Ich mag seine Sommersprossen.

Niedlich. Ist das dein neuer Freund?“, fragt sie.

Kid lacht hämisch, reicht Ace eine Flasche. Er trinkt.

„Kein Interesse“, hört Ace sich selbst sagen.

Das Mädchen gibt ihm einen Kuss auf die Wange.
 


 

Sie sind in einem Club.

Die Musik ist laut, der Bass dröhnt in seinem Torso.

Er spürt den Alkohol und das durch die Vibrationen verursachte

Gefühl der Übelkeit, das sich seine Speiseröhre hinauf kämpft.

Kid ist immer noch neben ihm,

hält offensichtlich sein Versprechen an Law.

Kids Shirt ist verschwunden.

Sein Oberkörper glitzert vom Schweiß, über den Schultern trägt

er einen riesigen Mantel, unpassend für einen aufgeheizten Club.

Wo hat er den her?

Ihm ist schwindelig, dennoch bewegt er sich zum Takt der Musik,

während das Mädchen von eben neben ihm tanzt. Sie küsst Kid,

lang und intensiv, dann fährt sie Ace durch die Haare.

Er beschließt, dass er sie nicht leiden kann.
 


 

Dieses Mal sind sie in einer Straßenbahn.

Das Mädchen, er und Kid,

ein anderen Kerl, der ihm vorher nicht aufgefallen war.

Er lehnt gegen Kid, kann nur schwer die Augen offen halten.

Wie spät ist es?

Es riecht nach Essen. Er sieht auf, öffnet den Mund,

lässt sich von einem breit grinsenden Kid mit schlechten Pommes füttern.

„Wo sind wir?“, hört er seine belegte Stimme fragen.

Kid kichert, fasst ihm mit der fettigen Hand ins Gesicht.

Seine Finger riechen süßlich.
 


 

Der Geruch.

Der Geruch war das Letzte, an das er sich erinnern konnte. Sie waren in einer Straßenbahn, der Himmel wechselte gerade von einem tiefen Schwarz in ein dunkles Grau, im Rachen schmeckte er Magensäure…

Ihm war übel, er fror leicht - die Auswirkungen eines ausschweifenden Genusses an Alkohol. Sein Kopf dröhnte, während er sein Gesicht tiefer in die weichen Laken drückte. Das Kissen unter ihm roch ungewohnt, wahrscheinlich der Rauch, der sich in den vergangenen Stunden in seinen Haaren gesammelt hatte. Verschlafen begann er seine Glieder zu bewegen, hatte noch kein Interesse daran aufzuwachen.
 

Ein penetrantes Stupsen gegen seinen Rücken ließ weiteren Schlaf jedoch zur Unmöglichkeit werden. „Lass mich Marco. Ich bin müde“, nörgelte er in sein Kissen hinein, ohne jegliche Motivation seine Lider zu öffnen. Hinter sich hörte er ein belustigtes Glucksen. Das Geräusch war ungewohnt. Waren das die Auswirkungen seiner kalten Ausnüchterung? „Mir egal. Beweg dich endlich“, meckerte eine Stimme. Nicht Marcos Stimme.
 

Augenblicklich schreckte er hoch, riss die Augen auf. Sein Herz raste schmerzend in der Brust, schnell genug, um ihm kalten Schweiß auf die Stirn zu treiben und die Müdigkeit in einer Sekunde zu verjagen. Marco! Das war nicht Marco.

Sein Blick wanderte durch den halbdunklen Raum. Durch die Nähe zum Boden erkannte er schnell, dass er in keinem Bett, sondern auf einer lieblos auf den Boden geschmissenen Matratze geschlafen hatte. Auf dem dunklen, verkratzten Laminat lag Kleidung verteilt. Hinten an der Wand lehnte ein Rucksack, daneben eine Kiste mit noch mehr Wäsche, auf der anderen Seite ein bemaltes Cajon. Dahinter hing ein Spiegel. Kurz schaute er auf den Boden neben sich, denn noch konnte er nicht genug Mut aufbringen, um auf die andere Seite in ein falsches Gesicht zu blicken. Neben ihm lagen Bücher, Romane, und zerknüllte Schmierzettel.
 

Er hatte keine Ahnung, was passiert war. Wollte es auch nicht wissen. Seine Haut brannte, sein Magen überschlug sich und trieb ätzende Magensäure in seine Mundhöhle, während sein Atem stockte. Am schlimmsten waren die Stiche in seinem Herzen, als er den Kopf senkte und auf seine nackte Brust sah. Das war nicht gut. Das war gar nicht gut…
 


 

~*~


 


 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lala1314
2015-01-26T21:45:14+00:00 26.01.2015 22:45
Nicht schlecht aber das Ende macht neugierig schreibst du noch weiter an dieser Story
Antwort von:  KankuroPuppet
05.08.2015 13:56
Guten Tag :)

Wow... Das ist nun schon mehr als ein halbes Jahr her...
Aber ich habe nie aufgegeben und hier ist das neue Kapitel! Inhaltlich freue ich mich so sehr auf diese FF, ich muss nur noch die Zeit finden, alles zu tippen :D

Freut mich, dass es dir bis hierhin gefällt! Ganz lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
GLG KankuroPuppet
Von:  Yuiki
2014-12-12T08:52:59+00:00 12.12.2014 09:52
Der Stilwechsel für die bruchstückhaften Erinnerungsschnipsel war eine tolle Idee die das Ganze in einen sehr anschaulichen Rahmen rückt! :)

Ist er mit Kid im Bett gelandet? Egal wer es ist, es ist scheiße xD
Fairerweise muss man aber sagen dass es nicht wirklich seine Schuld war. Jemanden abzuschleppen der so betrunken ist dass er keine eigenen rationalen Entscheidungen mehr treffen kann fällt nicht grundlos schon halb unter sexuelle Nötigung (weil ja kein echtes Einverständnis mehr gegeben werden kann); d.h. wer auch immer da mit Ace im Bett liegt ist böse xD Und Ace ist dumm aber wenn er ehrlich ist muss das kein Weltuntergang sein >:/

Oh, aber natürlich gibt es einen Weltuntergang. Das hast du ja mehr als einmal klar gemacht, unabhängig davon ob ich jetzt falsch oder richtig liege mit der Ursache, also warum les ich eigentlich weiter xD
Hör gefälligst auf mich mit deinem Schreibstil zu Ködern! >_>
Das ist nicht fair ;-;
Von:  LadyPortgasD
2014-10-29T03:06:00+00:00 29.10.2014 04:06
Nachdem ich deine andere Story gelesen hab dachte ich ich schau auch mal hier vorbei... Und wieder - ich bin begeistert :D

Ich kann auch hier das nächste Kapitel kaum abwarten <3 ich hoffe auch hier gehts bald weiter! :3

aber nah... was hat Ace da nur angestellt... Q.Q" und das ende ist... fies... xD Wie schon im anderen kommi gesagt :P man möchte einfach weiter lesen... xD

Aber stattdessen werd ich mir jetzt... bzw später xD noch deine anderen Storys ansehen! ^^ Wartezeit überbrücken :P Ich bin Optimistisch - nachdem was ich bisher von dir gelesen hab MUSS das ja einfach gut sein :D
Antwort von:  KankuroPuppet
30.10.2014 08:11
Hello again :)

Richtig schön, dass du auch noch in andere FFs reinschaust ^.^
Also bei dieser FF wird es auch in absehbarer Zeit weitergehen! Das nächste Kapitel ist schon geplant und muss eigentlich nur noch getippt werden. Da ich im Moment ziemlich im Prüfungsstress bin, schaff ich es leider nicht, an zwei FFs gleichzeitig zu schreiben. Aber das ändert sich zum Glück bald ^.^ Bei den anderen beiden OP FFs kann ich hingegen noch nicht sagen, wann es weitergeht - aber ich verspreche, ich werde mir Mühe geben, dass es nicht mehr allzu lange ist!

Jaa... Der Ace. Hätte er mal nur auf Law gehört! Jetzt bleibt die Frage, wie er damit umgeht.
Ist etwas passiert oder nicht? Oh man^^ Jetzt kribbelt es in den Fingern und ich will schnell weiterschreiben :D

Vielen vielen lieben Dank für auch diesen motivierenden Kommentar! ^.^
GLG KankuroPuppet
Antwort von:  LadyPortgasD
31.10.2014 01:31
Na in die anderen muss ich noch rein schauen! ^-^Kam leider gestern nicht dazu - aber heut nacht werd ich das nachholen :P dann werd ich auch da noch meinen Senf dazu abgeben ^^

Ach das mit dem Stress ist ja natürlich verständlich^^ da freut man sich doch aber zu hören das es bald mit dem Stress endet - und hier weiter geht! :3 ich zumindest freu mich riesig das zu hören ^^
und ach :P so ein versprechen liest man doch gern! :D

Aber jaa.. du machst mich gerade nur wieder neugierig xD das ist ganz schön fies :P das ist dir bewusst... oder? xDD Du willst weiter schreiben... und ich weiter Lesen... das passt doch :P xDD

Von:  Maire
2014-09-03T17:10:35+00:00 03.09.2014 19:10
Oh je....oh je.....
hätte er mal auf law gehört...wie wahr wie wahr.....
wann lädst du das nächste pitel hoch? XD ich will gerne wissen was als nächstes passiert. das diese bösen autoren (allgemein gesagt) immer an spannenden stellen aufhören müssen. Ich verstehs nicht (haha XD)
Irgendwie kann man ja sagen das es durch ace langeweile und kids einladung entstanden.... drama pur..was marco wohl dazu sagt??
Schreib Ganz!!! schnell weiter =D

Lg Maire
Antwort von:  KankuroPuppet
03.09.2014 21:58
Hey :)

Also das hört sich an, als hätte dir das neue Kapitel gefallen^.^ Das freut mich sehr, denn hier hängt son bisschen mein Herzblut dran :D Haha^^ Ja, die Cliffhanger... Aber wer baut sie nicht gerne ein, nech? ;P
Das stimmt wohl. Wäre Ace etwas beschäftigter gewesen und würde Kid nicht an fremde Telefone gehen, dann wäre er einfach zu Hause geblieben und hätte auf seinen süßen Marco gewartet, aber na ja... Das wäre ja auch zu einfach gewesen :D Hmmm... Sollte er es Marco wirklich sagen? Wäre wohl nur fair... aber auch gefährlich :o
"gefairlich"... oh man, diese Wortspiele O.o Wo kommen die plötzlich her?! Ich sollte ins Bett gehen xD

Vielen vielen lieben Dank für die liebe und motivierende Review! Ich freue mich :)
GLG KankuroPuppet
Antwort von:  Maire
03.09.2014 22:02
Ja es hat mir gefallen =) beim lesen bekommt man lust auf mehr^^
die sind gut diese wort spiele XD gefairlich...ja das finde ich passt sehr gut zur situation XD
und gute nacht^^
Antwort von:  KankuroPuppet
03.09.2014 22:20
Ist so lieb, dass du das sagst :) Und auch meine kleinen Gedankenhopser verzeihst... oh man... gefairlich...
Wird der nächste Kapiteltitel xD

Danke dir! Gute Nacht ;)


Zurück