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V-M4: A Long Way Home

Virus M4 - Ryan & Vik
von
Koautoren:  Silver-Rele  b4mb4m  Sinyata  Mothgirl

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Hetzjagd

Gerade wollte sie weiter rennen, als knapp an ihrem Kopf ein scharfer Luftzug zu spüren war und ein zischendes Surren wie ein Echo in ihren Ohren nach klang. „Was zum …?!“, keuchte Vik, stolperte erschrocken einige Schritte zurück und sah sich verwirrt danach um, was eigentlich an ihr vorbei flogen war. Sie spürte wie ihr alle Farbe aus dem Gesicht wich, als sie den Pfeil neben ihr in der Wand bemerkte. Ruckartig sah sie in die andere Richtung und auch Ryan wirbelte herum. „Sie … sie … das … nein … !“, stammelte Vik heiser schon mit panischen Blick, als sie die zwei Personen und deren Wölfsbegleiter sah. Der Mann im schwarzen Anzug und weißer Krawatte hielt den Bogen in der Hand, während die große Rothaarige neben ihm, ein Katana dabei hatte.

Wieder ging Viktoria rückwärts einige Meter, schob dabei Ryan mit zurück, während sie dennoch gleichzeitig ihre beiden Dolche zog. Verzweifelt versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Die Wölfe waren hier, sie hatten sie gefunden und dieses Mal hatten sie keinen abschreckenden Revolver mehr. Allein das schnürte ihr bereits die Kehle zu. Ganz davon abgesehen, dass sie diese Monster ohne den Revolver nicht erledigen konnten. Sie würden bei lebendigen Leib zerfleischt werden, wenn diese Biester sie erreichten! Zudem hatten sie diesen Bogen, der vermutlich schon wieder gespannt wurde, während sie hier noch rumstand. „Lauf … lauf … Wir müssen weg!“, schrie sie nun doch und zog Ryan am Ärmel des verletzten Armes mit. Dass sie ihm gerade weh tun könnte, daran dachte sie nicht einmal mehr, denn alles was noch zählte war, dass sie um die nächste Ecke bogen. Die Gang würde sie jagen, wenn es sein musste bis ans Ende der Stadt, so wie sie es schon im Park befürchtet hatte. Der Pfeil hätte sie schon treffen können - treffen müssen, aber scheinbar fühlten sie sich so überlegen, dass sie sich den Spaß der Hetze wohl nicht entgehen lassen wollten, dachte sie bitte. Die Tiere würden sie hinter der nächsten Ecke noch immer erreichen, aber zumindest den Pfeilen würden sie vorerst ausweichen können. Zum Glück ging es ihrem Knie nach dem Schmerzmittel insofern besser, dass sie sich zutraute gegen diese Viecher noch antreten zu können. Unbeschadet würde sie es nicht überstehen, aber wenn es sein musste, dann wollte sie nicht kampflos untergehen. Vielleicht konnten sie zumindest Ryan zur Flucht verhelfen. Sie hätte ihn nicht zum Park bringen sollen. Alles andere wäre besser gewesen. Warum mussten sie unbedingt in den Park? Immer noch konnte sie nicht glauben, dass man sie töten wollte, wegen zwei verdammten Flaschen Wasser! Keine Zeit für Vorwürfe und keine Zeit für die aufsteigenden Tränen, die sie mühsam wieder zu verdrängen versuchte. Lange würden die Wölfe nicht brauchen, bis sie Ryan und Viki eingeholt hatten. Niemals hätte sie gedacht, dass die Wölfe schon wieder so nah waren! Dass sie sie jagten, davon war sie ausgegangen, aber nicht, dass sie ihnen schon wieder so gefährlich werden konnten. Ryan schien ebenso überrascht wie sie selbst, als sie sich schon wieder zum nächsten Sprint durchrangen.

„Die Wölfe übernehm‘ ich - keine Widerrede!“, zischte sie ihm entschlossen zu, während sie nun um das Haus in die nächste Gasse bogen.

Während sie rannten griff auch Ryan an die tiefsitzende Messerscheide, um das verzierte Kampfmesser einsatzbereit zu haben. „Scheiße, dass das geschieht glaubst du doch nicht im ernst oder? Und ich soll einfach weiter rennen und dich zurücklassen? Wenn die uns einholen sollten, werden die schon zumindest einen teuren Preis bezahlen müssen…“

Im Lauf fiel Viki durchaus auf, das Ryan zum ersten Mal seine wohlbehütete Klinge zog. Selbst als sie am Mittag auf die vierköpfige Gruppe getroffen waren, hatte der Soldat die Angreifer waffenlos nieder gerungen und den Revolver erobert. Was auch immer es mit diesen Messer auf sich hatte, sie hoffte noch eine Gelegenheit zu haben, danach zu fragen.

Mit zerknirschten Blick sah sie Ryan aus den Augenwinkeln an, als dieser ihren Plan zurückwies. „Ich kann wenigstens über Mauer und Dächer verschwinden. Wenn ich dir für ‘nen normalen Weg einen Vorsprung ‘rausholen kann, dann tue ich es auch. Zudem hast du für einen Kampf keine Kraft. Kannst du überhaupt dein Messer halten?!“, warf sie vor Anstrengung keuchend ein. So wie sein Arm und besonders seine Hände vor wenigen Minuten gezittert hatten, zweifelte sie ernsthaft daran. Dennoch konnte sie es Ryan nicht übel nehmen. Auch sie wäre jetzt nicht alleine verschwunden…

„Keine Sorge, ich habe ja noch meinen linken Arm und du ahnst noch gar nicht wie viel ungeahnte Kräfte ich noch mobilisiert kriege“, versicherte er ihr.

Zum Glück kannte sie sich hier ein wenig aus. Die Gassen die nun folgten waren verwinkelt und zahlreich. Vielleicht konnten sie zumindest ihre menschlichen Verfolger fürs erste abhängen, aber ein lautes, imitiertes Wolfsgeheul hallte plötzlich durch die Gassen und versprach ihnen, dass die Wölfe es ihnen nicht einfach machen würden.

Zusammen rannten sie weiter und kamen bald an eine kleine Kreuzung. Mit einen Kopfknicken bedeutete Vik abbiegen zu wollen. Auch diese Gasse rannten sie entlang, wollte dann weiter nach links, aber gerade als sie einbogen, sah sie eine weitere Person am anderen Ende stehen. Also dann lieber nach rechts, aber auch dort stand schon bereits jemand. Die Erkenntnis traf Vik wie ein Schlag. Sie waren bereits eingekesselt! Sie hatten keine Chance mehr! Obwohl,… eine gab es noch. „Feuerleiter rauf!“, zischte sie Ryan an. „Müssen durch die Häuser“, kam es knapp als Erklärung, die wohl nicht mehr nötig war. Bevor sie die Treppe überhaupt erreichten, waren die Verfolger wieder hinter ihnen und Vik konnte die hastigen Schritte von Tier und Mensch hinter sich hören.

Ryan riskierte einen Schulterblick und drängte Vik plötzlich zur Seite. „Deckung Vik!“ rief er knapp aus, als ein Pfeil nur knapp neben ihn die Luft durchschnitt, dort wo sich eben noch seine rechte Körperhälfte befunden hatte. Bereits ein zweiter, schnell angelegter Pfeil zischte nah Ryan vorbei als er sich mit Vik, in eine gekauerte Position begab, die ihnen dennoch ein zügiges vorankommen erlaubte.

„Ryan!“, kreischte Viki panisch, als er auch dem zweiten Pfeil auswich. Nun blickte auch Viktoria kurz zurück. Mit Schrecken sah sie, wie der Typ, den nächsten Pfeil anlegte und sein Tier wieder auf Ryan zu stürmte. Es war aus! Sie würden hier sterben! Einen Moment war Viktoria selbst erstarrt, als der Wolf zielstrebig auf Ryan zu hielt und schon zum Sprung ansetzte. Bevor er Ryan erreichte wurde der Wolf von dem Pfeil seines Herrchens am Hinterbein getroffen, aber dennoch kam kein Laut von ihm. Für Erleichterung war keine Zeit, da das Tier Ryan trotzdem zu Boden brachte und nun auf seinen Rücken stand.

Viktoria wollte ihm zu Hilfe kommen, aber da kam schon die Rothaarige genau auf sie zu! Vik warf ihren Rucksack achtlos zur Seite, der scheppernd die Mülltonnen aus Blech umwarf. Nun brauchte sie ihre ganze Bewegungsfreiheit und ohne Kampf würden sie hier nicht raus kommen, wenn überhaupt. Auch dieses rothaarige Biest hatte ein riesigen, schwarzen Schoßhund, der direkt auf sie zu kam. Ihr vor Angst wild pochendes Herz überschlug sich fast, bei diesem Anblick. Dennoch versuchte sie mit ein paar tiefen Atemzügen sich zu konzentrieren.

Das Tier sprang, Vik versuchte zur rechten Seite auszuweichen. Ihre Messer noch dabei erhoben, erwischte sie das Tier noch an der Schulter, bevor der Wolf wegen dem plötzlichen Schmerz nicht ganz so elegant landete. Sein wütendes Knurren verriet Vik aber schon, dass es wohl nicht tief genug gewesen war, um ihn ernsthaft zu verletzten. Vik spannte sich an, wartete schon darauf, das dieses Vieh sie erneut ansprang, aber dazu kam es nicht. Stattdessen wurde sie von hinten überrascht, als sie plötzlich Hände auf sich spürte. Alles was danach passierte ging zu schnell, um es zu realisieren. Sie verlor die Orientierung, als sie quasi von den Füßen gerissen würde, knallte nur mit erschrockenen und schmerzverzerrten Aufschrei gegen die Wand. Der Aufprall war hart gewesen und als sie schnaufend aufsah, erblickte sie die eiskalten, blauen Augen der Wolfsfrau, welche soeben ihr Schwert zog und ihrem Wolf mit einem Handzeichen zu verstehen gab, dass er sich zurück halten sollte.

Mit verzweifelten Lächeln sah Viki sie einen Moment an, während sie noch nach Atem rang. „Ich versteh nicht was das soll, ich hab doch früher schon mit euch gehandelt. Hättet ihr wegen zwei belanglosen Flaschen Wasser nicht so einen Aufstand gemacht, wäre es nie so weit gekommen. Aber Marko ist wirklich zu dumm ein aufgeschlagenes Knie vom Virus zu unterscheiden“, sagte sie bitter. Vermutlich würde sie das nicht interessieren, aber aussprechen wollte Viki es dennoch. Gab es in dieser Stadt denn nur noch Irre? Aber so leicht würde sie es ihr nicht machen, immerhin hatte sie selbst noch ein paar Asse im Ärmel…

Vik stieß sich von der Wand ab, rannte der Frau zunächst entgegen, ließ sich dann auf ihr rechtes Bein fallen, um an ihr vorbei zu rutschen. Die Dolche hatte sie dabei vor sich gekreuzt, um dem Schwert zu entgehen, das nun von Viks Klingen abgelenkt wurde. Hinter der Frau wirbelte sie herum, versuchte noch ihr die Sehnen an den Waden zu zerschneiden, musste aber dann doch mit schräger Rolle ausweichen. In der Hocke kam sie zum Stillstand, richtete sich dabei wieder auf und sah hinter der Frau, wie Ryan mit einem anscheinend stummen Wolf rang, was dieses Bild noch unheimlicher machte

Rücklings schlug Ryan mit dem Messer blind in die Richtung, aus der der Geifer des Tieres in seinen Nacken tropfte. Dabei trieb er tief das Messer in die Haut des Wolfes und sogleich rann warmes Blut über den Schaft an seiner Hand entlang. Das schwarz-weiße Fell färbte sich am Hals des Wolfes rot, doch noch immer war kein Jaulen oder Knurren zu hören.

Schon kam die Wolfsfrau mit erhobenen Schwert auf Viktoria zu. Vik beugte den Oberkörper nach hinten, um den Schwert zu entgehen, ihre Hände legte sie dabei auf den Boden, stieß sich dabei weiter mit den Beinen ab, um dann mit einen leicht schiefen Salto nach hinten auszuweichen. Dabei traf sie die Frau mit dem rechten Fuß hart unter ihr zartes Kinn, worauf sie kurz zurück taumelte. Währenddessen landete Vik unsanft auf den rechten Knie, ging aber sofort in die Hocke und sprintete zur Wand, wobei sie gleichzeitig die Dolche weg steckte. Sie sprang mit den rechten Fuß dagegen, drückte sich auch mit den linken weiter hoch, bis ihre Finger die unterste Sprosse der Feuerleiter erreichten. Dort versuchte sie etwas Schwung zu holen. Am Reck war sie beim Turnen immer schlecht gewesen, wo ihr doch das Bodenturnen und auch die paar Monate Parkour um einiges lieber waren, doch für diese Zwecke musste es einfach reichen. Nochmal holte sie Schwung, wobei das Schwert dieser Irren ihre Beine nur knapp verfehlte. Doch einen weiteren Versuch würde Vik ihr nicht geben. Sie ließ los, wirbelte einem gehockten Salto in Ryans Richtung und kam hart mit den linken Knie auf den Boden neben ihn auf. Der Wolf wich vor Verwunderung kurz zurück. Mehr brauchte Vik nicht, um ihre Dolche wieder zu ziehen und nach dem Tier zu stechen. Doch er war zu schnell und Vik erwischte es nur oberflächlich an der Schnauze. Dennoch wollte sie eigentlich nur Zeit gewinnen und Ryan die Möglichkeit geben, sich aufzurichten. Dieses mal wollte sie nicht einfach nur zusehen, wenn er mit einem Wolf um sein Leben rang. Aber aus den Augenwinkeln war die Wölfin schon zu ihr unterwegs, erinnerte sie daran, das sie ihren eigenen Kampf hatte. Vik wich vor der schnappenden Schnauze des Wolfes mit ein paar weiteren Rückwertssaltos aus, ohne dabei sich mit den Händen an den Boden zusätzlich abzustoßen, rannte dann wieder in die Richtung der Frau, hielt aber wieder auf die Hauswand zu. Sie sprang dagegen, erst mit den rechten Fuß, stieß sich weiter mit den linken ab, um hinter sie zu kommen und ihr in den Rücken zu schneiden. Das war ihre einzige Möglichkeit, sie zu treffen und gleichzeitig dem Schwert zu entgehen, aber soweit kam es gar nicht. Als sie sich mit den linken Fuß ab stieß, merkte sie schon, dass sie zu wenig Kraft im verletzten Knie hatte und auch der letzte Aufprall darauf alles andere als förderlich gewesen war. Sie kam nicht so hoch wie sie wollte, rutschte zudem etwas ab und knallte somit hart auf ihrer Seite auf, wobei sie ihren linken Dolch verlor. Bevor sie diesen wieder aufnehmen konnte, musste sie sich zur Seite rollen, um nicht von dem Schwert getroffen zu werden. Mit schmerzvollen Stöhnen rappelte sich Vik wieder auf, hielt sich kampfbereit mit nur einen ihrer Dolche und wartete vorerst ab, da für sie keine größeren Sprünge mehr drin waren, wenn es nicht unbedingt nötig wurde.

Wieder griff die Frau an und Viki parierte nur mit ihren Dolch, stolperte dabei etwas zurück, wich auch dem nächsten Schlag aus, wehrte den nächsten mit den Dolch ab. Unter angestrengten Atemzügen, versuchte sie sich nicht treffen zu lassen, doch die Wölfin war ihr in Sachen Gewandtheit und Schnelligkeit durchaus ebenbürtig, wenn nicht sogar mittlerweile überlegen. Ihr musste unbedingt was einfallen, lange würde sie das nicht mehr durchhalten. Unauffällig und hastig sah sie sich aus den Augenwinkeln um, aber nichts in der Nähe würde ihr helfen können. Wieder wich sie der Wölfin aus, wurde einen Moment von Ryans Kampf abgelenkt.

Ryan hatte es geschafft sich aufzurichten, doch ein wuchtiges Projektil riss ihn erneut von den Beinen, wobei er mit einem Grunzen erneut mit dem Rücken auf den Boden prallte und sein Messer ihm dabei seinem Griff entglitt. Der Pfeil, der sich nun tief in seine rechte Schulter gebohrt hatte, erinnerte daran, dass er mehr als nur einen Gegner hatte. Sogleich nagelte der Wolf ihn wieder unter sich fest. Ein kraftvoller Schlag seiner linken Faust traf den Kopf des Wolfes wuchtig, der sich davon jedoch relativ unbeeindruckt zeigte. Nun unbewaffnet konzentrierte Ryan sich darauf, die Zähne des Wolfes, wie beim ersten der ihn angegriffen hatte, von seiner Kehle fern zu halten, während seine kraftlose rechte Hand verzweifelt versuchte Halt am Hals des Tieres zu finden.

Als Viktoria nach Ryan sah, bekam sie sofort die Klinge des Schwertes an ihrem rechten Oberarm zu spüren. Der Schmerz zog sich durch den ganzen Arm und veranlasste sie auch den verbliebenen Dolch plötzlich fallen zu lassen, während sich ihre linke Hand schon auf die Wunde drückte. Vik versuchte dennoch auszuweichen, doch die Panik stieg in ihr hoch und ihr verletztes Knie knickte wieder weg, sodass sie ins Stolpern geriet und auf den Rücken fiel. Sofort spürte sie, den Fuß der Fremden auf sich, die sie ans weitere Ausweichen hinderte. Das war es dann wohl. Sie hatte versagt…

Der Kloß im Hals schmerzte, die Farbe war ihr aus dem Gesicht gewichen und ein Zittern ging durch ihren Körper, während die Angst ihren Atem beschleunigte. Kurz sah sie der Wölfin in die wütenden, kalten Augen, doch sie wusste, dass es keine Gnade geben würde. Also wendete sie sich ab, wollte wenigstens Ryan noch sehen, auch wenn ihr die aufsteigenden Tränen langsam die Sicht verschleierten. „Ryan,… es tut mir Leid. Ich hätte dich nicht zum Park bringen sollen. Es ist alles meine Schuld… Verzeih mir…“, wimmerte sie leise, auch wenn er es niemals hören würde. Sie schloss die Augen, erwartete schon, wie das Schwert sie durchbohren oder aufschlitzen würde, doch sie schrie nicht. Alles woran sie noch denken und was sie noch hoffen konnte war, das Ryan das nicht sah.

Viki dachte an ihre Liebsten. An ihre Eltern, an ihre Geschwister und an Leon, aber dennoch blieben ihre Gedanken bei Ryan hängen. Sie dachte an die paar wenigen Stunden mit ihm, die sie heute mit ihm verbringen durfte. Gedanklich war sie wieder im Teppichgeschäft, am frühen Abend, was doch nur wenige Stunden her war. Viki hatte sich bei ihm so geborgen und so sicher gefühlt, wie seit Monaten nicht mehr. Der leidenschaftliche Kuss und die weiteren Zärtlichkeiten hatte sie alle Sorgen und Zweifel vergessen lassen. Auch jetzt ließ die Angst etwas von ihr ab, während Vik die Wölfe versuchte zu vergessen und sie sich doch nur auf dieses Gefühl mit Ryan konzentrierte. Aber dennoch stahl sich eine weitere Träne aus den Augenwinkel, bei der Erkenntnis, dass ihr mehr Zeit mit ihm wohl nicht vergönnt war…

„Viki, Nein! Wehr dich, verdammt, Kämpfe… Fuck…Lass das nicht...“, schrie Ryan plötzlich. Ryan Rufe ließ Vik vor Schock die Augen aufreißen. Scheinbar hatte er sie gehört, wo doch nur das Schnappen der Kiefer des Wolfes und Ryans eigene angestrengte Laute die Stille durchbrachen. Sein erster zögerlicher Seitenblick hatte seine Pupillen sich vor Schreck weiten lassen. Hektisch wechselte seine Perspektive, aufgescheucht zu Viktoria und zurück zu dem stummen Wolf, Viktoria – Wolf, immer und immer wieder. Verzweifelt probierte er sich gegen das Gewicht des Wolfes zu stemmen, sich irgendwie aufzurichten, doch es gelang ihm nicht. Ein frustrierter Schrei entrann sich seiner Kehle, bildete keine Silben, drückte nur seine niedere, animalische Verzweiflung aus, während er zwei bis drei weitere Hiebe gegen den Kopf des Wolfes ausführte. Sein linker Arm fand den Kopf des Wolfes, panisch drückte er seinen Daumen mit Anspannung in das blaue Auge welches ihn mit Mordlust an funkelte. Der Druck auf das empfindliche Organ schien dem Wolf zu missfallen, doch schien er nicht bereit zu sein zurückzuweichen…

Ryan kämpfte, kämpfte für sie, um ihr helfen zu können, doch es war sinnlos. Weitere Tränen rannten über Viktoria Wangen, als ihr klar wurde, dass er nun mit ansehen würde, wie man sie hinrichtete. Schau weg! Sieh mich nicht an! Bitte, tu dir das nicht an! In Gedanken schrie und flehte sie ihn an, aber um es wirklich auszusprechen fehlte es ihr an Kraft und Mut. Mit dem Schwert an der Kehle konnte sie nichts anders tun, außer zu heulen und zuzusehen, wie er verzweifelt mit dem Wolf kämpfte. Der Schrei von ihm, ließ sie selbst verzweifeln. Sie wollte ihm helfen, wollte irgendwas tun, aber sobald sie sich bewegte, war sie tot. Warum war sie es nicht schon längst? Zögerlich sah sie kurz zur Wölfin hoch, musste jedoch zurück sehen, als sie weitere Schritte hörte.

Die zwei weiteren Wolfsmitglieder kamen, die Ryan und ihr den Weg abgeschnitten hatten. Einer mit einer Brechstange, der andere mit einem Baseballschläger bewaffnet. „Fenrir!“, rief der Bogenschütze seinem Tier entgegen, welches sofort von Ryan abließ und auf ihn zu rannte. Die beiden Wölfe gaben Ryan keine Chance noch einmal auf die Beine zu kommen und prügelten hart auf ihn ein, wobei einer ihm grob den Pfeil aus der Schulter zog. Es folgten einige Hiebe und Tritte, die ihn dazu veranlassten mit den Armen seinen Kopf zu schützen.

„Ryan!“, schrie Viki unter weiteren Tränen. Ihr hastiger Atem überschlug sich fast, sie versuchte sich ein Stück aufzurichten, wurde aber von dem Gewicht der Frau am Boden gehalten, wobei auch das Schwert sich etwas in ihren Hals schnitt. Er war doch schon verletzt, er konnte sich nicht mehr wehren. Sie würden ihn umbringen und das war alles ihre Schuld! Flehend sah sie nun zu der Frau über ihr. „Lasst ihn gehen, er hat nichts damit zu tun. Ich hab ihn in den Park gebracht, ich war es. Er ist mir nur gefolgt… bitte lasst ihn einfach gehen… es… es war doch alles meine Idee…“, hauchte sie. Ihre wimmernde Stimme drohte immer wieder weg zu brechen. Viki war nicht mal sicher, ob sie laut genug war, damit sie es verstand. Sie fühlte sich so hilflos, aber sie konnte doch nicht einfach zu sehen, wie sie ihn um brachten.

Sie war sich nicht sicher, ob die Frau sie nicht verstanden hatte oder ob sie nichts tun wollte. Die Männer prügelten weiter, bis der Bogenschütze selbst sie mit einem „Es reicht!“ wieder zurück pfiff. Dieser kam nun zu der kleinen Truppe und befahl: „Richtet sie auf und haltet ihre Hände hinterm Rücken fest! Duke, du nimmst den Mann.“ Duke war scheinbar der größere und breitere von den beiden und zog nun Ryan wieder hoch, während der andere auf Viktoria zu kam.

Die Frau zog sich zurück und Viki wurde grob hoch gerissen.

Warum taten sie das? Warum brachten sie die beiden nicht einfach um? Was wollten sie denn noch? Sie hatte panische Angst vor der Antwort. Kurz sah sie zu Ryan, sah wie schlecht es ihm selbst ging, bis sie selbst nur noch den Blick senkte und stur auf den Boden starrte. Ihr ganzer Körper konnte einfach nicht mehr aufhören zu zittern, während ihr die Hände von einem dieser Ekel auf den Rücken festgehalten wurde. Allein das war schon unerträglich, doch die Vorstellung was man noch mit ihr machen würde, brachte sie fast schon um den Verstand.

Der schwarzhaarige Bogenschütze ging direkt auf Ryan zu, der nur besorgt zu Viktoria sah. „Du hast meinen Wolf verletzt, Arschloch“, knurrte er ihn an und wurde dann von der Nase seiner Wolfes unterbrochen, der ihn mit Ryans Kampfmesser in der Schnauze leicht anstubste. Der Typ nahm das Messer und betrachtete es kurz, wobei er lange auf die Gravur „R.B“ starrte. „Also, Drecksack, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte er abfällig, doch noch immer reagierte Ryan nicht, sah weiterhin besorgt zu Vik. Nach der einer ausgebliebenen Antwort seines Gegenübers rammte er Ryan das Kampfmesser in die rechte Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: „Niemand greift meinen Wolf an. Merk‘s dir, Arschloch.“

Ryan keuchte gequält auf, während der Bogenschütze sich den Blickkontakt durch den Dolch erzwang, während Vik gleichzeitig ein verzweifeltes „Nein!“ entwich und sie sich recht kraftlos versuchte von dem Griff des Mannes zu befreien.

„Fick dich ins Knie, Penner!“, schrie Ryan plötzlich in seiner Wut.

Der Bogenschütze zog das Messer wieder heraus und Blut lief aus der Verletzung. Danach warf er die Waffe achtlos zu Boden und begann vor den Gefangenen auf und ab zu laufen. „Ich frag‘ es nur einmal, also hört gut zu“, sagte er ruhig, „Wer von euch beiden hat den Wolf erschossen?“

Das er sich so über seine beschissenen Flohsäcke aufregte, verstand Vik nicht. Seine verlorenen Männer schienen ihm kaum zu interessieren. Hilflos sah sie zu Ryan. Sollte sie antworten? Was sollten sie antworten? Viki war sich nicht mal sicher ob sie überhaupt noch ein Wort raus brächte und auch Rayn blieb stumm.

Der Bogenschütze lachte verächtlich. „Keine Freiwilligen, die vortreten wollen? Nun, dann rate ich doch einfach mal.“ Er ging einige Schritte auf Ryan zu, neigte den Oberkörper leicht nach unten und begann an ihm zu schnuppern, wobei Ryan sogar genug Kraft fand, sich ein gezwungenes Lächeln abzukämpfen.

„Na gefall‘ ich dir oder was? Sorry, ich bin leider nicht von der Sorte, außerdem vergeben. Ich hoffe das schmälert meine Chancen nicht…“, sagte Ryan, aber erntete darauf hin einen Magenhieb, welchen er augenscheinlich mit Genugtuung hin nahm, auch wenn es ihm erneut die Luft aus den Lungen trieb.

Als der Wolf wieder seinen Kopf erhob und dem Eindringling in die Augen sah, lag ein kaltes Lächeln auf seinen Lippen. „Wir riechen nach Schießpulver? Du warst es also“, erneut lachte er freudlos, „Hast dein kleines Lamm vor dem großen, bösen Wolf beschützt, was? War es nicht so, Arschloch? Gib es zu, nur um die Schlampe zu beschützen, hast du einen Wolf geopfert? Für dieses wertlose Stück Scheiße?“

Ryans trotzige Antworten jagten Viktoria einen weiteren kalten Schauer über den Rücken. Er sollte verdammt noch mal aufhören sie zu provozieren! Wer weiß was diesen Psycho als nächstes einfiel, der Ryan nun schon mordlüstern ansah. Viki wurde nervös. Er würde wieder zustechen, da war sie sich sicher. Vielleicht dieses mal direkt in Herz oder Lunge. Die Vorstellung ertrug sie nicht. Hätte sie Ryan doch nie zum Park gebracht, wäre sie doch wirklich irgendwann verschwunden und hätte ihn allein weiter ziehen lassen... „Nein! Ich war es!“, schrie sie ihm panisch entgegen und versuchte abermals sich loszureißen, während Ryans Mimik fast augenblicklich gefror.

Plötzlich kam er auf sie zu. Mehr noch, der kam ihr so nah, dass Viki erstarrte. Sie konnte nur noch panisch in seine Augen sehen, wie ein Kaninchen vor der Schlange. Er beugte sich zu ihr, roch an ihr und sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Ihre Knie zittern stark, fühlten sich so schwach an, als würden sie gleich einfach nachgeben. Mit ängstlichen Keuchen kniff sie die Augen zu und dann waren die anderen Bilder wieder da… Der blonde Typ mit diesen unmenschlichen Grinsen, den die anderen beiden Foras genannt hatten, hatte das auch getan. Er hatte an ihr gerochen wie ein Tier, hatte sie geschlagen und gefesselt, um ihr anschließend das Hemd zu zerreißen. Dann hatte er das Messer genommen und die Verbände zerschnitten, die sie doch vor so etwas beschützen sollten. Die Schrecken die folgten, wollte sie nie wieder durchmachen. Nie wieder! Und nun war da dieser schwarzhaarige Bogenschütze und beschloss vermutlich das selbe zu tun. Was… was wenn er ihr vor Ryan nun einfach das Hemd zerriss? Was wenn er ihr das vor Ryan antat? Viki verkrampfte sich nur noch mehr, während sie erneut anfing viel zu viel und viel zu flach zu atmen. Nicht jetzt… sie konnte nicht jetzt einfach hyperventilieren und umkippen… sie würde nie wieder aufwachen, dafür würden die Wölfe schon sorgen.

Erst als sie das schmerzhafte Klopfen an ihrem Knie spürte, drangen auch die Worte des Mannes wieder zu ihr durch. „Du warst es also, Miststück?“, fragte er. Doch noch immer war ihre Kehle wie zugeschnürt und so konnte sie nur zögerlich nicken, woraufhin sich der Typ wieder entfernte.

Vikis Anspannung fiel leicht von ihr hab, zitternd sackte sie kurz etwas weg. Was dann geschah, dass hatte sie nicht kommen sehen.

Der Bogenschütze atmete einmal tief durch entfernte sich einige Schritte von ihr und zog dann blitzschnell einen Pfeil aus dem Köcher und schoss auf ihr Knie.

Der Schmerz ließ sie aus Leibeskräften aufschreien. Hätte sie der Typ hinter ihr nicht fest gehalten, dann wäre sie nun auf den Boden zusammen gesackt. Sie biss die Zähne zusammen, versuchte den Schmerz irgendwie zu ignorieren, es irgendwie auszuhalten. Allein um Ryan nicht weiter zu beunruhigen, der nun tobte, fluchte und seinerseits ‘rumschrie.

Der Mann kam wieder auf Viki zu, knurrte sie an, fragte sie irgendwas. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. „Wie fühlt es sich an, Miststück? Häh? Wie fühlt es sich an, von einem Geschoss durchbohrt zu werden? Wie?“, knurrte er sie gefährlich an.

Selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie gerade nichts erwidern können. Noch immer ging ihr Atem stoßweise. Immerhin schien er sonst kein Interesse an ihr zu haben. Alles worum es ihn ging waren diese verdammten Köter.

Als eine Antwort ausblieb, ging er auf ein Knie herunter, packte den Pfeil und schob ihn tiefer ins Fleisch.

Unter dem nächsten Aufschrei versuchte sie ihr Bein irgendwie mit zu bewegen, den Schmerz erfolglos irgendwie zu verringern. Heiße Tränen suchten sich den Weg aus den schon rot verheulten Augen hinab. Wieder forderte er sie auf ihn zu antworten, aber sie hatte zu viel Angst, dass sie etwas falsches sagte. Dennoch kannte sie das Spiel, sie sollte tun was er sagt, so wie es Foras schon von ihr verlangt hatte.

„Na? Fühlt es sich gut an, wenn es sich tiefer in den Körper bohrt? Los, Schlampe, sag was!“, verlangte er erneut.

„Bitte… hör auf… bitte… es… es ist… es ist…“, begann sie stammelnd, doch bevor sie weiter kam, drehte er schon den Pfeil hinaus, damit die Wunde, die er zurückließ, größer wurde. Wieder schrie sie. Schrie bis ihr auch der Hals schon schmerzte. Kraftlos ließ sie sich unter weiteren Tränen nur noch hängen.

Währenddessen tobte Ryan, sträubte sich wild und ungelenk gegen die Arme die ihn festhielten, bis zur völligen Verausgabung, schrie und fluchte lautstark dabei. Doch Ryans Schreie hallten gerade nur noch dumpf zu ihr durch, stachen ihr dennoch mitten ins Herz, als sie daran dachte, dass er das mit ansah. Ihr stand mittlerweile kalter Schweiß auf der Stirn, der Körper erzitterte unter dem Schmerz nur noch mehr, auch wenn sie ihr Bein gerade nicht belastete.

Der Wolf richtete sich wieder auf und flüsterte in ihr Ohr: „Los, sag es mir, Miststück, wie fühlt es sich an, wenn das Blut aus dem Körper fließt? Sag was, elende Missgeburt!“

Dieses mal antwortete sie sofort: „Unerträglich! … es… es ist unerträglich… ich wär‘ lieber sofort gestorben, wie dein geliebter Wolf…“, zischte sie noch leise, war sich aber sicher, dass er es hörte. Sein Vieh hatte es wesentlich besser gehabt, immerhin war er sofort tot auf Ryan zusammen gebrochen. Der Typ war krank und Abschaum! Wen interessierten denn schon diese Bestien?! Aber er würde sie weiter quälen, da war sie sich sicher. Zögerlich sah sie wieder zu ihm auf und sah es in seinen kalten, braunen Augen, dass er nicht aufhören würde, bis er seine Rache bekommen hatte. Das hier war doch nur der Anfang.

Er warf den blutigen Pfeil achtlos über die Schulter und sah ihr wieder in die Augen. „Du wagst es nicht noch einmal, einem Wolf zu schaden“, sagte er mit kaltem Hass in der Stimme. Dann spuckte er sie auch noch an und wieder brachen die Tränen vor Schmerz und Angst aus ihr. Schamvoll wendete sie den Blick unter Schluchzen von ihm und auch von Ryan ab, der sich ein letztes Mal aufbäumte, aber sich bei seinen schwindenden Kräften nicht losreißen konnte.

„Cerberus!“, kam es im Befehlston von der rothaarigen Frau und der Bogenschütze ließ sofort von den Gefangenen ab und wendete sich zu seinem Wolf, der den blutigen Pfeil in der Schnauze hatte.

Ein warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Du willst spielen?“, fragte Cerberus seinen Wolf und nahm den Pfeil ab, drehte sich um, warf den Pfeil und ging dann.

Der Blick der Frau wanderte von Ryan zu Viktoria, ehe sie verächtlich schnaubte. Ihr schwarzer Wolf kam lautlos aus dem Schatten an geschlichen und drückte sich an ihr Bein. Ihre Hand ruhte auf dessen Kopf, genüsslich schloss der nachtschwarze Wolf halb seine Augen, als seine Herrin ihm sanft den Kopf kraulte. „Sperrt sie in zwei verschiedene Käfige, soweit voneinander entfernt, dass keine Art der Kommunikation zwischen den beiden stattfinden kann“, bellte sie den Befehl, welchem sogleich Folge geleistet wurde.

„Vik! Vik… halt nur durch, du musst es irgendwie wegschaffen, du bist flink genug!“, rief Ryan noch knapp ehe er fortgeschleppt wurde.

Viki sah wieder ruckartig zu Ryan. Panisch und hilflos sah sie in seine Augen, wurde aber sogleich von dem Mann hinter ihr in Bewegung gesetzt. Der Schmerz im Knie war höllisch, dennoch versuchte sie sich dagegen zu wehren, wenigstens ein paar Sekunden mehr bei Ryan zu haben. „Ryan… mein Knie…“, schluchzte sie und befürchtete, dass sie nicht mal mehr richtig Laufen können würde, wenn es abgeheilt war. Wie sollte sie damit entkommen?! Es war unmöglich. Dennoch wollte sie ihm unbedingt was sagen. Wenn er zumindest eine Chance hatte hier weg zu kommen, dann musste er sich irgendwo verkriechen und versorgen. „Zurück zum… zum Blumengeschäft. Über den Sonnenblumen sind Notreserven für ein paar Tage“, schrie sie hastig und hoffte, dass er dann nach den hässlichsten Teppich in Braun-Gelbtönen Ausschau halten würde. Noch immer wehrte sie sich, war sie sich doch sicher, dass sie ihn nicht wieder sehen würde. Doch er verschwand schon aus ihren Augen. „Ryan! Vergiss mich nicht! Bitte… Finney Street 415 - Fort-Viertel, da hab ich gewohnt… Bitte! Ich… Ich liebe dich!“, schrie sie noch so laut sie konnte, hoffte er würde es noch hören. Gerade war sie zu feige gewesen es auszusprechen, dachte er würde es eh nicht hören, aber jetzt wollte sie, dass er es hörte. Egal, ob sie sich nur einen Tag kannten, so war sie sich doch sicher in dem was sie fühlte und eine weitere Möglichkeit würde es wohl nicht geben. Viki hoffte auch er würde sie wenigstens durch einen Besuch bei ihr Zuhause doch noch näher kennenlernen können oder ein Foto holen. Sie wollte nicht einfach vergessen werden. Er war der Letzte, der sich überhaupt noch an sie erinnerte. Wenn er sie vergaß, dann war es so, als hätte sie nie gelebt. Gern hätte sie auch mehr von ihm gewusst, mehr von seiner Familie erfahren, von seinen Hobbies und Freunden gehört, doch alles was sie jetzt hatte, war die Erinnerung an sein Lächeln und die paar gemeinsamen Stunden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe man konnte dem Kampf einigermaßen folgen, ich bin mir da selbst nicht so ganz sicher, weil ich weiß wie es gemeint war. Der Schluss war auch ziemlich kitschig und dafür entschuldige ich mich zu tiefst, das ist mir nu auch peinlich ;o aber gut, da ist die Drama-Kitsch-Queen wieder in mir durch gekommen. Allgemein war das Ende etwas schwer für uns zu schreiben, da Cerberus recht neu im RPG war und aus dem FF Bereich kam. Ich hoffe man merkt es nicht, aber ich denke es ist doch 'ne wirklich sehr schöne Szene geworden. Was glaubst du, was nun mit Ryan und Vik passieren wird? Vermutlich nichts gutes... Komplett anzeigen

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