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Illusion

I would make you my world
von

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⊰ Prolog ⊱

„Kjaaaaaaaaaaaaaaah!“ ein schmerzerfüllter Schrei erfüllte die Höhle. „Du musst still halten …. Es ist gleich vorbei!“ hauchte eine Stimme beruhigend. Kurz darauf ein keuchen, heiße Luft füllte die Höhle vollständig aus …. dann ein Schrei, ein aufbäumender Körper und es war vorbei. Mit einem zufriedenen schnauben blickte ein paar blaue Augen in das Gesicht unter sich. „War es denn so schlimm?“ hauchte der blasse Junge, ehe er sich erhob und auf die Schulter des anderen klopfte. „Hmpf ….“ mehr kam von dem brünetten Jungen nicht, der sein Gesicht leicht verzog und an sich runterblickte. „Musste das wirklich sein? Du warst auch mal sanfter.“ beschwerte sich dieser und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hättest du nicht so herumgezappelt, wäre es viel schneller gegangen und hätte weniger weh getan!“ seufzte Armin zaghaft und hockte sich wieder vor das Bett.
 

Der bedrückte Blick des jüngeren entging Jean nicht und auch diese fremde Umgebung. Wo waren sie hier? Sein Kopf schmerzte so furchtbar, alles drehte sich und sein Mageninhalt versuchte sich den Weg nach draußen zu bahnen. Doch noch konnte er sich beherrschen. Langsam versuchte er sich aufzusetzen, doch der blond Schopf brachte ihn wieder zum Liegen. Wieder ein schwaches keuchen, welches schmerzvoll aus seiner Lunge drang. „Eine Schusswunde, Jean …. Bitte bleib liegen. Wir sind hier erstmal Sicher …. Hoffe ich!“ hauchte Armin, er griff an seinen Gürtel und reichte dem anderen seine Wasserflasche. Behutsam hielt er diesen im Nacken fest und half dabei zu trinken. Dankbar nahm der ältere das angenehme Nass an, auch wenn ihm gerade mehr nach Sake oder anderen Wein war. „Sind wir allein hier? Was ist passiert Armin?“ schnaufte der brünette und rieb sich mit dem Handrücken ein paar Tropfen des Wassers vom Mund. Er bemerkte den betrübten Gesichtsausdruck des anderen, er nahm gerade immer mehr zu. Als ob er ihm nicht sagen wollte was geschehen war. Die blauen Augen des anderen zeigten pure Angst, fast schon Verzweiflung auf. Wie Jean es hasste sich gerade jetzt nicht erinnern zu können. Gerade öffnete er den Mund, um Armin etwas zu sagen, da hörte er ein leichtes schluchzen. Armin begann damit zu Berichten, was geschehen war.

 
 

⊰ Zwei Tage zuvor ⊱

Eine neue  Mission stand an, Erwin traf die letzten Vorbereitungen und Corporal Levi achtete genauestens darauf, dass die Wagen richtig bepackt und alles akribisch darin verstaut wurde. Sie durften nichts vergessen, diesmal sollten sie ein paar Wochen unterwegs sein für ihre neuste Mission. Wie immer wusste keiner des Aufklärungstrupps worum es dabei genau ging, da der schwarzhaarige Mann die wichtigsten Details gern für sich behielt und nur die Aufstellung bekannt gab.

Kurz vor Aufbruch rief Levi alle zusammen und lies sie aufstellen. Mit Hanji und Erwin stand er nun vor ihrer Gruppe, welche durch die letzten Missionen deutlich geschrumpft war. „Seit bereit für den Aufbruch. Für diese Mission werden wir einige Woche, wenn nicht sogar einige Monate auf Reisen sein. Wir werden tief in das Gebiet der Titanen eindringen und gemeinsam nach der Quelle ihrer Herkunft suchen!“ der blonde Mann sprach laut und deutlich. Mehr musste keiner Wissen. Levi blickte wie immer regungslos, fast schon emotionslos in die Gesichter der Jungen und Mädchen, die unter ihnen ritten. Hanji hingegen begann bereits leicht zu zittern, es kribbelte in ihren Fingerkuppen und innerlich begann sie zu schwärmen. Sie wollte wieder auf Titanenfang gehen und zwei neue Lieblinge zum Experimentieren für sich finden. Allein der Gedanke daran ließ sie fast sabbern, doch Hanji musste sich beherrschen und ein Vorbild für all die jungen Hüpfer sein.

Nach der Ansprache Erwins Salutierte der Aufklärungstrupp und man konnte in jedem einzelnen Gesicht ablesen, wie angespannt die Situation war. Man hätte die Luft wohl mit einem Messer zerschneiden können.

„Alle Mann auf Position!“ gab Levi nun von sich und erhob sein Haupt, um von oben heraus auf die Meute zu blicken. „Und lasst euch nicht fressen!“ zischte er kurz darauf. Dann rannten alle zu ihren Posten, setzten sich auf ihre Pferde oder die vollbeladenen Wagen mit Essen, Waffen und anderen Lebenswichtigen Utensilien. Die Truppen begannen sich aufzuteilen, jeder einzelne ritt zu den Vorgewiesenen Anführern ihrer Truppe. Levi zog die Luft tief ein, kurz schloss er seine Augen und öffnete sie wieder, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. „Diesmal finden wir etwas! Wir kommen nicht mit leeren Händen zurück …. Das habe ich im Gefühl, also gib gut auf dich Acht, Levi!“ hauchte der blonde Mann und schenkte seinem Kameraden ein kurzes Lächeln. Der Blick des schwarzhaarigen wurde ernster, ja, dies war wohl ihr letzte Chance die Menschen vom Aufklärungstrupp und deren Arbeit zu überzeugen, vielleicht sogar die Lebensqualität jedes einzelnen zu sichern und zu erhöhen. In der Zeit durften keine Titanen die Mauern angreifen, doch zur Sicherheit gab es ja noch die Militärpolizei und die Mauergarnision. Auch wenn Levi die meisten davon für zu schwach hielt, aber gut, dies war nur seine Meinung. Es war soweit, der Griff um die Zügel in der Hand des Corporals, dann erhob er seine Hand und gab das Zeichen aufzubrechen. Der gesamte Aufklärungstrupp Ritt durch die Straßen in Richtung Tor.

Die Blicke der Bewohner lagen auf jeden einzelnen des Aufklärungstrupps. Einige lachten zynisch, andere gaben lauthals ihren Unmut bekannt. Doch es gab wenige, die auch an den Trupp glaubten, sie voller Hoffnung ansahen und jede Nacht für sie beten würden. Eren ließ seinen Blick schweifen, er blieb bei einem kleinen Jungen hängen, der breit lächelte und ihnen zujubelte. Ein Stück Vergangenheit kam zurück, wie er früher selbst dastand und den Trupp angefeuert hat, diese Menschen für ihre Taten bewunderte und schon damals wusste er: Irgendwann würde er dem Aufklärungstrupp beitreten und den Menschen ihren verdienten Frieden bringen. Gut, wenigstens ein Ziel hatte er bisher erreicht. Doch lang würde auch der Friede nicht mehr dauern, er würde bald kommen, da war sich Eren sicher. Kurz biss er sich auf die Unterlippe, als er auch schon ein leises zischen hörte. Sofort sah er nach hinten, direkt in die Augen des schwarzhaarigen Corporals, dessen Blick alles aussagte. Der brünette Titanenwandler musste vorsichtig sein, einmal zu fest zugebissen und er würde sich verwandeln und wohl einiges damit zerstören, wofür sie kämpften. Sofort drehte Eren sich wieder um, er blickte entschlossen und nach etlichen Minuten hatten sie das Tor erreicht, durch welches sie in die freie Wildbahn entlassen wurden. Eren’s Herz schlug schneller, die frische Luft war angenehm. Doch es war still. Kein Vogel war zu hören, nur die schweren Hufen der Pferde. Einige Soldaten gaben leise bekannt, dass sie doch lieber zuhause geblieben wären. Zu spät.

Levi blickte Erwin und Hanji an, die drei nickten sich zu und dann teilten sich die Gruppen auf. Die Pferde wurden schneller und bahnten sich so ihren Weg ins Ungewisse.
 

Stunden vergingen. Armin kam es vor wie eine Ewigkeit, da teilte sich auch diese kleine Gruppe wieder auf. Er verließ also mit Jean und zwei weiteren Soldaten die Gruppe und bog in eine andere Richtung ab. Sie sollten ein nahegelegenes Dorf erkunden, nach Hinweisen suchen und schnellst möglich wieder zum Rest der Gruppe stoßen. Bisher waren sie auf keinen Titanen gestoßen, was die vier mehr als beunruhigte, doch sie mussten sich zusammenreißen. An dieser Stelle waren Angst, Verzweiflung oder andere Gefühle, die ein Behinderten, fehl am Platz.  Nach über einer Stunde kamen die vier bei dem Dorf an, sie ritten angespannt an den Häusern vorbei und hielten Ausschau. Doch hier lebte niemand mehr, es roch nach verwesten Fleisch, Blut und anderen Gerüchen, die einen Schauer durch den Körper der Soldaten zog.

Gerade wollten sie umkehren, da entdeckte Armin etwas unter den Trümmern. Sofort sprang er vom Pferd und hockte sich vor die Asche. Jean und die anderen beiden kamen dazu, sie hielten die Pferde gut fest und beobachteten den blonden Schopf dabei, wie ein Buch aus den Trümmern zog. „Ist das dein Ernst, Arlert? Schmeiß den Müll weg, es ist nur ein Buch!“ kam es von einem der beiden Unbekannten. Sein Name war Sam, er war groß, gebräunt und hatte dunkles Haar. Ein Muskelprotz vom feinsten, der jedoch nur mit seinen Fäusten angeben konnte und Bücher für unwichtig hielt. „L-lass ihn doch, Sam. Vielleicht kann Armin damit etwas anfangen!“ gab nun das einzige Mädchen der Gruppe bekannt. Nova drückte sich an ihr Pferd, ihr Körper zitterte. „Beeil dich Armin, pack es ein und lass uns zurück zu den anderen!“ flehte sie, doch da war es schon zu spät. Wieso hatten sie die Schritte nicht bemerkt? Verdammt, direkt hinter den vieren tauchte ein Titan auf, welcher sich hinunter beugte und nach Armin griff. Bevor er ihn jedoch nur berührte, griff Sam ein und zerschnitt den Nacken des Monsters. Schnell packte Armin das Buch ein, sie stiegen auf ihre Pferde und wollten losreiten, doch von vorn kamen sechs oder sieben weitere Titanen angerannt, auch von hinten. Armin biss sich auf die Unterlippe. Was sollten sie nun tun?- Sich jetzt aufzuteilen war unklug, da jeder in den sicheren Tot Ritt, sie mussten sich nun helfen, zusammenhalten und gemeinsam kämpfen.

Doch soweit schien einer nicht zu denken. Samuel griff nach seinem 3D Gear und startete den Angriff gegen die Titanen. Einige konnte er erlegen, ohne großartige Hilfe, doch dann wurde es brenzlig. Ein Titan erwischte den rothaarigen von der Seite und schmiss ihn gegen den nächsten Baum. Sam konnte sich gerade so fangen, doch seine Klingen waren durch den Wurf im Baum gelandet. Der große Kerl versuchte alles, um diese wieder aus dem Baum zu ziehen. Die Titanen kamen näher, einer wollte gerade nach ihm greifen, da fielen dessen Finger zu Boden und das weißhaarige Mädchen landete neben ihm. „Was machst du da Sam? Hier!“ sie drückte ihm eine neue Klinge in die Hand und wollte sich gerade umdrehen, um schnell weg zu kommen. Zu Spät. Einer der Titanen zerdrückte sie direkt am Baum, ein leises knacken und der Kopf des Mädchens sank nach vorn. Sam riss die Augen auf. „NOVA!“ schrie er und befreite sie aus den Händen des Titanen. Der leblose Körper dieser fiel jedoch wie ein Stein zu Boden, sofort kümmerten sich die anderen Titanen darum und zerrissen das Mädchen vor den Augen ihres Kameraden.
 

Wie angewurzelt blieb Sam stehen, er hatte diesen Anblick oft gesehen. Doch gerade war es das schlimmste für ihn. „Sam! Steh nicht so rum! Wir müssen weg.“ schrie Jean und landete neben dem riesigen Kerl. Murrend griff er nach diesem und zog ihn weg. Zum Glück, denn in der nächsten Sekunde tauchte ein Titan hinter dem Baum auf und wollte nach Sam greifen. Am Boden angekommen rannten die beiden Jungs zu den Pferden und Armin. Sie stiegen auf und gaben den Pferden die Sporen. Gerade waren die Titanen mit dem fressen ihrer Kameradin beschäftigt, diese grausame Gelegenheit mussten sie einfach nutzen um zu fliehen. Die drei schafften es sogar bis in den Wald, wo sie sich ein Versteck aufbauten und sich auf die Nacht vorbereiteten. Sam saß einfach nur schwer schluckend da und grummelte sauer. Armin und Jean holten Holz heran, um ein kleines Lagerfeuer zu machen. Sie mussten sich schließlich warm halten. Beide bemerkten dass es Sam schlecht ging, doch Jean ignorierte es einfach. So war diese Welt einfach, die Titanen zerstörten Leben, rissen Familien und Freundschaften auseinander. Ihm war nichts anderes wiederfahren. Wenn er an die verbrannte Leiche seines besten Freundes, Marco, zurückdachte wurde Jean schlecht. Sein ganzer Körper verkrampfte und er wollte durchdrehen. Doch er hatte sich geschworen Marco’s tot zu Rächen. Er würde einen Weg finden, um diesen Titanen zu besiegen und zu töten. Langsam setzte auch er sich und zündete das Feuer an. Es wurde immer dunkler und die ersten Sterne standen am Himmel, dennoch mussten sie vorsichtig sein. Armin, der den trauernden Sam so nicht mehr sehen konnte, ging auf den Riesen zu und legte vorsichtig eine Hand auf dessen Schulter. „Versuch dich zu beruhigen! Es ist hart, dass wissen wir, trotzdem müssen wir uns jetzt zusammenreißen und einen Weg zurück zur Truppe suchen.“ sprach der blond Schopf mit ruhiger Stimme, doch im nächsten Moment wurde er auf den Boden geschmissen. Sam beugte sich über ihn und holte mit der Faust aus, er wollte gerade zuschlagen, da hielt eine andere Hand sein Handgelenk fest. „Hältst du es für richtig, unseren Kameraden Kampfunfähig zu machen? Armin ist nicht schuld an deiner Schwäche, Sam. Reiß dich zusammen …. Idiot!“ fauchte der brünette. Sam knurrte wütend, sprang auf und packte Jean nun am Kragen. „Du wagst es dir? Tch …. Kommt mir nicht in die Quere, ihr zwei Luschen. Wieso habt ihr nicht früher eingegriffen? Ihr seid schuld das Nova tot ist!“ schrie Sam nun und packte seine Sachen. Dann verschwand er in der Dunkelheit.

Armin, der nun endlich aufgestanden war und sich alles richtete, riss die Augen auf. „Warte Sam! Du solltest nicht allein da rausgehen!“ rief er und wollte ihm hinterher, doch Jean hielt den Kleineren am Arm fest. „Lass ihn! Er wird trauern und morgen früh mit uns weiterreiten. Als wenn wir schuld sind, tz ~“ kam es nur von dem älteren, ehe er sich wieder setzte. Der blond Schopf stand einfach nur da und sah in die Dunkelheit, in die Sam gegangen war. Langsam ließ er sich neben Jean vor das Feuer sinken und sah in dieses. Wie ging es wohl den anderen? Hoffentlich war Eren und Mikasa nichts geschehen, Armin zog seine Beine an sich. Die beiden saßen einfach nur schweigend vor dem Feuer, an Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken. Zu groß war die Angst vor einem Angriff, vor mangelnder Aufmerksamkeit. Der Morgen brach an, doch von Sam war nichts zu sehen. Armin fütterte die Pferde, während Jean das Feuer löschte. Beide sahen sich kurz darauf an. „Gehen wir ihn suchen!“ flüsterte Armin, der andere nickte und so stiegen sie auf ihre Pferde. Das von Sam hatte Armin an das seinige gebunden. Still ritten die beiden nebeneinander her und hielten Ausschau nach dem rothaarigen. Sie kamen an einen Fluss, doch auch da war nichts von Sam zu sehen. Armin rieb sich den Nacken und stieg ab. Langsam ging er zum Wasser und wusch sich über das Gesicht, ehe er im Wasser etwas entdeckte. „Jean!“ sprach der jüngere und griff in das Wasser. Dort holte er einen Dolch mit Gravur heraus. „Das gehört doch Sam!“ flüsterte er, Jean nickte und steckte den Dolch weg. „Also war er hier!“ knurrte Jean. Gemeinsam mit den Pferden überquerten sie den Fluss und ritten dann weiter. Wieder vergingen einige Stunde, ohne dass sie etwas fanden. „Ein Haus!“ sprach Jean laut, Armin, der gerade noch in Gedanken war, sah auf und direkt zu einem Haus aus Holz. Moment. Ein Haus? Mitten im Wald?

Die beiden kamen näher, stiegen ab und betraten das Haus. Es war leer und voller Staub. Der Boden knarzte und ein übler Geruch stieg in die Nasen der beiden Soldaten. Jean betrat das Bad und sofort schmiss er sich eine Hand vor Mund und Nase. Er ging einige Schritte zurück, ehe er gegen Armin stieß. „Jean? Was hast du?“ fragte Armin besorgt. Jean drehte sich um, griff nach dem Arm des blonden und zog ihn mit aus dem Haus. „Wir müssen hier weg!“ meinte er nur hastig, im nächsten Moment ertönte ein Schrei. Die zwei Soldaten stiegen sofort auf ihre Pferde und folgten diesem.
 

Sie erreichten nach wenigen Metern das Ende des Waldes und dort fanden sie auch Sam. Er war umgeben von zwei Titanen, die versuchten ihn zu fangen. Der große Kerl war langsamer als sonst, er schien zu hinken. Jean’s Blick wanderte herab, erst jetzt bemerkte er das Sam ein Unterschenkel fehlte. „Armin! Halt uns den Rücken frei!“ hauchte der brünette und machte sich auf den Weg, Sam zu helfen. Jean konnte den ersten Titanen erledigen, landete dann neben Sam und sah zu diesem. „Schaffst du es allein zu Armin zu kommen? Ich halte sie auf!“ schnaufte Jean. Doch Sam stellte sich stur. „Ich mach diese Mistviecher fertig, sie haben Nova getötet! Geht und versteckt euch lieber, ihr Weicheier!“ fauchte Sam nur zurück, er zückte seine Klinge und griff damit den Fuß des Titanen an. Doch dieser regte sich kaum, im nächsten Moment holte der Titan aus und lies die Faust zu Boden schnellen.

Jean schluckte schwer, er sprang in Richtung Sam und schmiss ihn zur Seite, so dass er unter der Faust des Titanen begraben wurde. Sam drehte sich nur um und riss die Augen auf. Er konnte nicht fassen dass dieser sich einfach für ihn geopfert hatte. Der Titan hob seinen Arm, Jean lag reglos am Boden und blutete am Kopf. Nun wurde Sam richtig sauer. Er setzte sein 3D Gear ein, sprang auf den Nacken des Titanen, um ihn zu töten. Der Titan begann sich zu wehren und dadurch dass Sam kein Gleichgewicht mehr aufbauen konnte, durch das fehlende Bein, fiel auch er zu Boden. Knurrend stemmte er sich hoch, neben ihm lag Jean. Als der Titan jedoch nach dem brünetten greifen wollte, stützte er sich über ihn und wurde anstelle des anderen hochgehoben. Kurz blickte er zu Armin, der angerannt kam. „Tut mir leid, Armin! Ich habe euch falsch eingeschätzt. Beschütze Jean!“ hauchte er nur und im nächsten Moment verschwand sein gesamter Unterleib im Mund des Titanen. Ein knacken, knirschen und dann hing der Oberkörper, abgetrennt vom Unterleib leblos zwischen den Fingern dieses Monsters. Armin kam gerade bei Jean an, er beugte sich über diesen und hörte dass dieser noch schwach atmete. Mit zitterndem Leib half er Jean dabei hochzukommen, er hievte den bewusstlosen Körper auf eines der Pferde und stieg vor ihm auf dieses. Der Titan war fertig mit Fressen und grinste nun Armin entgegen. Diesem stand der Schock noch immer ins Gesicht geschrieben, doch er überlegte nicht lang und ritt mit Jean los. Natürlich folgte der Titan den beiden, mehr als fliehen konnte der blond Schopf gerade nur nicht. Er hatte Angst und im Nahkampf würde er untergehen. Nach einigen Metern erreichte Armin ein weiteres Stück Wald, er verschwand in diesen und hielt Ausschau nach einem geeigneten Versteck. Der Abstand zum Titanen wurde immer größer, um diesen auf eine falsche Fährte zu locken, löste er Sam’s Pferd von dem seinen und lies es in eine andere Richtung rennen. Es schien zu helfen, denn der Titan schien den beiden nicht weiter zu folgen. Erschöpft kam Armin bei einer Höhle an, dort stieg er von seinem Pferd und band dieses, mit Jean’s Pferd fest. Noch ließ er Jean auf dem Rücken seines Pferdes liegen, er musste erst ein paar Äste und Blätter sammeln, aus denen er mehr oder weniger ein Bett baute. Auch Moos konnte er finden, welches er unter all das legte. Als Armin damit fertig war, ging er zu den Pferden und Jean. Der andere sah wirklich schlimm aus, er hievte ihn vom Rücken des Tieres und schliff den größeren zu dem selbstgebauten Bett. Er begann die Wunden zu säubern, doch um sie richtig versorgen zu können war er gerade nicht im Stande. Armin musste sich erholen. Schnell noch legte er seinen Mantel über Jean, damit dieser nicht auskühlte. Sein Blick hing an dem Körper des anderen, noch immer atmete dieser sehr schwach.

 
 

⊰ Einige Stunden später ⊱

Noch immer saß Armin angespannt da, der Blick des brünetten lag auf dem Körper des jüngeren und er hielt sich den Kopf. „Verdammt! Wir müssen hier so schnell wie möglich weg. Keine Sorge, Armin! Wir schaffen das gemeinsam!“ hauchte der brünette, um den anderen aufzuheitern. Es war draußen dunkel geworden, also konnten sie jetzt nicht los. „Ich konnte kein Lichtsignal abgeben, es wäre hier viel zu riskant. Wir schauen wie deine Wunden morgen aussehen, Jean! Wir dürfen keine Zeit verlieren …. Ich weiß nicht wie lang das Ablenkungsmanöver funktioniert und ob sie uns nicht vielleicht sogar riechen!“ hauchte Armin und zitterte wieder heftiger.
 

Doch die beiden würden nicht aufgeben. Nicht jetzt, ihr Leben war ihnen viel zu wichtig. Außerdem wollte Jean dass Armin seine Freunde wiedersah, er wollte dass der Junge lächelte. Irgendwie beruhigte ihn diese Geste des Öfteren unterbewusst, dafür respektierte er den anderen und er war froh irgendwie zu seinen Freunden zu zählen. Seit Marco’s Tot hatte er keinem mehr so richtig sein Herz geöffnet, doch Jean hatte sich verändert. Ihm war die Teamarbeit wichtiger geworden, er wollte nicht mehr zu egoistisch sein, auch wenn ihm sein eigenes Leben immer an erster Stelle stand. Es wurde still, weder Armin noch Jean sprachen ein Wort. Beide waren in ihren Gedanken gefangen. Das wichtigste für sie war im Moment jedoch, wie sie nun Fliehen sollten, ohne weitere Titanen auf sich aufmerksam zu machen.

 

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Prolog Ende Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LuRaven
2014-08-11T15:23:10+00:00 11.08.2014 17:23
*Zelt neben dem von ChaosHead aufbau*Ich schließe mich an ! Also schreib schnell weiter ><
Von: abgemeldet
2014-08-02T11:20:25+00:00 02.08.2014 13:20
*Zelt aufbau* So ich kampiere hier jetzt bis das nächste Kapitel draußen ist •^•
Wehe du schreibst nicht weiter! >.<


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