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Between Heaven and Hell

von

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Ein Soldat vor dem Aus

Während Piers sich nun bestmöglich wieder gesund und zu Kräften schlief, kramte Chris sein Handy hervor, erhob sich und verließ das Wohnzimmer, um endlich das HQ anzurufen und zu informieren.

Immerhin mussten die ja wissen, dass Piers zurück war, dass er, sobald er wieder fit war, seinen Dienst wieder würde antreten können.

Und Chris wollte auch gleich klarstellen, dass sein Scharfschütze in kein anderes Team kommen würde.

Nein, er musste auf jeden Fall bei ihm bleiben, der Captain würde seinen Piers nicht mehr aus den Augen lassen.

Das hatte er sich ja geschworen.

Unruhig, fast etwas aufgeregt, wählte Chris also die Nummer des HQ und wartete ab, bis jemand abnahm.

Die Stimme am anderen Ende der Leitung wirkte verwirrt, was irgendwie auch klar war.

Chris hatte gerade eine Woche Urlaub, und eigentlich war ausgemacht gewesen, dass er sich die Zeit für sich nahm, und dass er sich schön von der Arbeit fernhielt.

Nun ging man vermutlich davon aus, dass er das einfach nicht geschafft hatte, und dass er unbedingt hatte anrufen müssen, um zu wissen, ob vielleicht etwas passiert war.

Dabei war der Grund ein ganz anderer, viel erfreulicherer.

Zumindest dachte Chris das in diesem Moment noch.
 

„Ich rufe nur an, weil ich gute Nachrichten habe“, meinte der Braunhaarige nun also, nachdem ihm eine diesbezügliche Frage gestellt worden war.

Er seufzte leise, lehnte sich gegen die Wand und schloss leicht die Augen.

„Es geht um den Soldaten Piers Nivans, der in Edonia und China unter meiner Führung gedient hat, und der sich anschließend mit dem C-Virus infiziert und sich geopfert hat, um mich zu retten“, erklärte Chris, ehe er tief durchatmete und versuchte, sich seine Freude und Aufregung nicht zu sehr anmerken zu lassen.

„Was ist mit diesem?“, kam natürlich die Frage von der anderen Seite, und der B.S.A.A.-Captain atmete gleich ein weiteres Mal durch, um halbwegs ruhig zu bleiben.

„Er ist am Leben, und er ist hier bei mir. Ich vermute, dass das C-Virus ihn am Leben gehalten hat. Die Mutation ist zurückgegangen, und er scheint weitestgehend unverletzt. Ich denke, dass er bald wieder seinen Dienst…“

Chris wurde allerdings jäh unterbrochen, und die Stimme des Mannes am anderen Ende der Leitung ließ den Soldaten erst einmal zusammenzucken.

Irgendwie bekam er gerade ein verdammt ungutes Gefühl in der Magengegend.

Er schluckte leicht, ließ die Augen geschlossen und betete, dass sich die Befürchtung, die sich gerade in seinen Kopf schlich, unbegründet war. Doch er wurde enttäuscht.

Zwar war die Stimme des Mannes wieder ruhiger geworden, doch sie wirkte noch immer deutlich angespannt, ernst und mahnend.

Und irgendwie wusste Chris ganz genau, was nun kommen würde.

Und genau so war es auch.
 

„Piers Nivans ist infiziert. Wie Ihrem Bericht und Ihrer Aussage soeben zu vernehmen ist, war er sogar mutiert und hat in diesem mutierten Zustand eine andere BOW bekämpft, mit übermenschlichen Kräften. Dieser Umstand macht auch den jungen Soldaten zu einer BOW. Dass er noch lebt beweist nur, dass sich das C-Virus nach wie vor in seinem Körper befindet. Wir werden ihn abholen lassen und einigen Tests unterziehen. Natürlich werden wir auch versuchen, das Virus mit einem Gegenmittel zu bekämpfen. Wir haben noch einige Antiviren auf Lager.“

Für einen Moment verstummte die Stimme, dann war ein Seufzen zu hören, ehe der Mann weiter sprach.

„Versprechen können wir jedoch nichts, das Virus in ihm ist schließlich nicht in Reinform. Sollte das Antivirus also nicht wirken, und sollten wir merken, dass das C-Virus in seinem Blut noch immer aktiv ist, werden wir keine andere Wahl haben, als Mr. Nivans zu eliminieren, denn er ist eine Gefahr für jeden hier, ebenso wie für alle anderen Menschen da draußen. Einmal mag er sich beherrscht haben und konnte Freund von Feind unterscheiden, doch es ist nicht gesagt, dass ihm das im Ernstfall auch ein weiteres Mal gelingt. Tut mir leid…“

Chris glaubte im ersten Moment, sich zu verhören, er war sicher, dass das ein schlechter Scherz sein musste, dass dieser Typ ihn verarschen wollte. Anders konnte er sich das einfach nicht vorstellen.

Wollte der Kerl ihm gerade ernsthaft sagen, dass Piers Nivans, der Piers Nivans, der sich selber heldenhaft geopfert hatte, um ihn und alle anderen zu retten, der sein eigenes Leben untergeordnet hatte, dass eben dieser Piers Nivans ein Monster war? Dass er vielleicht suspendiert, dass er möglicherweise sogar getötet werden würde?

Nein, niemals.

Wenn dieser herzlose Mistkerl glaubte, dass Chris das zulassen würde, hatte er sich aber geschnitten.

Das konnte er vergessen.
 

„Nur… über meine Leiche…“, brachte Chris zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, und er zitterte am ganzen Körper, hielt das Handy so fest, dass er es beinahe zerquetscht hätte.

Niemand tat seinem Piers weh, niemand drohte ungestraft, dessen Leben zu beenden.

Der Kerl hatte sie doch nicht mehr alle.

Piers hatte alles getan, er hatte alles geopfert für das Wohl anderer, um Haos zu besiegen und die Menschheit vor der grausamen BOW zu bewahren.

Als Held hätte man ihn feiern müssen, ihn mit offenen Armen wieder empfangen, ihn am besten gleich zum Captain befördern.

Und stattdessen stempelte man ihn nun als BOW ab, als eines dieser Monster!

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, legte der Braunhaarige auf, warf sein Handy fluchend gegen die Wand und ließ sich dann selber, an die Arbeitsplatte der Küche gelehnt, zu Boden sinken.

Er konnte noch immer nicht begreifen, was er da gerade gehört hatte. Das war einfach unmöglich, das konnte und durfte nicht sein.

So sehr hatte Chris sich gefreut, dass Piers wieder da war.

Er hatte die nächsten Missionen schon vor seinem inneren Auge sehen können.

Und nach getaner Arbeit hätten sie sich dann mal zu einem Bierchen zusammengesetzt.

Und Chris hätte dem Jüngeren dann endlich seine Gefühle offenbart.

Dann wären sie vielleicht gemeinsam glücklich geworden, ein Traum wäre wahr geworden.
 

Und das HQ, dieses gottverdammte HQ, wollte ihm nun alles ruinieren.

Sie wollten ihm seinen Scharfschützen nehmen, sie wollten ihm seinen Piers nehmen.

Natürlich bestand die Hoffnung, dass das Antivirus wirkte, oder dass das C-Virus beim Erhalten von Piers’ Körper all seine Kräfte verbraucht hatte und nun nicht mehr wirklich vorhanden war.

Und an diese Hoffnungen klammerte sich Chris auch.

Aber er war auch nicht dumm. Er wusste, dass es anders kommen konnte.

Und wenn sich herausstellte, dass das Gegenmittel nicht half, weil das Virus schon zu stark war in Piers’ Blut, dann war es aus. Dann würden sie ihn abschlachten wie ein Tier, wie ein Monster.

Und ein solches war er einfach nicht.

„Piers… Das kannst du mir nicht antun, das können die mir nicht antun. Solange habe ich gehofft und gebetet, ich konnte dich nie ganz aufgeben. Und jetzt bist du hier und sollst mir… einfach wieder genommen werden? Verdammt, nein… nein, das lasse ich bestimmt nicht zu!“

Zum Ende hin war Chris’ Stimme lauter geworden, brach aber auch mit dem letzten Wort, und Tränen rannen dem Soldaten über die Wangen, Tränen der Wut und der Verzweiflung.

Was sollte er nur tun?

Er konnte Piers nicht vor der restlichen B.S.A.A. verstecken, das war unmöglich.

Aber er konnte auch nicht zulassen, dass ihn die Leute vom HQ in die Finger bekamen.

Wenn das passierte, und wenn das Ergebnis ein negatives war, dann würde er seinen Piers nie wieder sehen, dann würden sie ihn töten, noch ehe Chris auch nur ansatzweise erfahren hätte, was denn nun genau bei den Untersuchungen herausgekommen war.
 

Schweigend und geknickt erhob er sich wieder, wischte sich über die Augen und schlurfte mit hängenden Schultern ins Wohnzimmer zurück.

Dort lag der junge Soldat noch immer friedlich schlummernd, unschuldig, wie ein Kind.

Er war so mutig gewesen, so selbstlos… und so verdammt treu.

„Ich passe auf dich auf, Piers. Niemand wird dir etwas antun, das verspreche ich dir. Niemand nimmt dich mir weg“, murmelte Chris, setzte sich wieder zu ihm auf die Couch und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn, wissend, dass sein Scharfschütze schlief, dass er das nicht mitbekam.

Ganz leicht regte Piers sich zwar, aber wie erwartet befand er sich in tiefstem Schlaf und wachte auch noch nicht wieder auf.

Er brauchte die Ruhe gerade einfach.

Er hatte gegessen und getrunken, und nun musste er einfach ein wenig schlafen und wieder Kräfte tanken, damit er bald wieder auf den Beinen war.

Und dann würden sie weitersehen, dann würde Chris schon irgendetwas einfallen.

Das musste es einfach…
 


 


 


 

Als Piers nach einigen Stunden erwachte, war es bereits Nacht, und Chris war eingeschlafen.

Er saß mittlerweile auf dem Teppich und hatte Arme und Kopf auf der Couch aufgelegt, sodass Piers direkt in sein schlafendes Gesicht geblickt hatte, als er aufgewacht war.

Von den schlechten Nachrichten, die Chris erhalten hatte, wusste der junge Soldat natürlich noch nichts.

Und sein Captain würde sich hüten, ihm davon zu berichten.

Piers musste das noch nicht wissen. Nicht, solange es sich vermeiden ließ.

Und vielleicht konnte er ja doch noch etwas erreichen, ein gutes Wort einlegen, irgendetwas tun, um das Schlimmste zu verhindern, wenn es denn soweit kommen sollte.

Seufzend blickte Piers auf Chris hinab, dann nahm er die Decke, mit der er selber die ganze Zeit über zugedeckt gewesen war, und legte seinem Captain diese über die Schultern.

„Danke, dass Sie sich um mich kümmern, Captain…“, flüsterte er und strich kurz hauchzart mit den Fingern über die Wange des Älteren.

Er mochte ihn sehr, das hatte er schon immer.

Seit er bei der B.S.A.A. und in Chris’ Team war, war es seine oberste Priorität gewesen, seinen Captain zu beschützen und ihm immer treu zur Seite zu stehen.

Und nach einer Weile war aus der einfachen Loyalität eines Soldaten gegenüber seinem Captain weitaus mehr geworden.

Freundschaft, Liebe...

Piers wusste nicht, dass er mit seinen Gefühlen nicht alleine dastand.

Er ging davon aus, dass diese Liebe einseitig war, dass Chris keinerlei Interesse an ihm hatte.

Immerhin war der Captain ganze 13 Jahre älter als er.

Sicherlich wäre es für den seltsam gewesen, eine Beziehung mit einem so jungen Mann führen.

Vor allem überhaupt mit einem Mann, das war in erster Linie das Problem.

Piers wusste, dass sein Captain auf Frauen stand.

Er wusste von Jill Valentine, und er wusste, dass diese Chris’ Freundin war. Danach hatte es zumindest immer geklungen.

So oder so war Chris also ohnehin vergeben, und so konnte Piers nur weiterhin versuchen, mit diesen offenbar einseitigen Gefühlen klar zu kommen, und einfach weiterhin treu zu seinem Captain zu stehen.
 

„Du bist wach…“

Dieses Mal war es Chris’ Stimme, die nun Piers aus seinen Gedanken riss.

Der junge Soldat zuckte leicht zusammen, blinzelte und blickte wieder zu Chris, erstarrte schlagartig, als ihm klar wurde, dass er noch immer seine Hand an dessen Wange hatte.

„Ja, ich… ich bin wach…“, murmelte er, zog die Hand weg und räusperte sich leicht.

Er machte sich schon darauf gefasst, dass Chris gleich fragen würde, was das sollte, doch das tat er nicht.

Und schnell wurde Piers klar, dass der Ältere sein Tun wohl gar nicht wirklich mitbekommen hatte.

Er blickte den Scharfschützen zwar direkt an, schien aber schon wieder vollkommen in Gedanken versunken zu sein.

Und Piers entging nicht, dass Chris dabei alles andere als glücklich wirkte.

„Captain, was ist denn los?“, fragte er also besorgt, und ohne groß nachzudenken, legte er die Hand wieder an Chris’ Wange und drehte sein Gesicht so, dass er ihm nun wirklich direkt in die Augen sehen musste.

Er konnte nur hoffen, dass Chris die leichte Röte nicht bemerkte, die sich gerade auf Piers’ Wangen legte, aber er schien Glück zu haben.

Chris’ Blick war nun direkt auf seine Augen gerichtet, und nach und nach kehrte wieder echtes Bewusstsein in diesen zurück, und Chris blinzelte leicht. Ihm wurde wohl gerade klar, dass er gerade vollkommen abwesend gewesen war.

Doch er schwieg noch und blickte den jungen Soldaten einfach nur weiter mit diesem traurigen Blick an.

Und dieser Blick versetzte Piers irgendwie einen Stich. So sollte sein Captain nicht schauen.

Er sollte fröhlich sein, er hatte doch seinen Piers wieder.

Und Gefühle hin oder her, das war doch trotzdem eine gute Nachricht.

Immerhin hatte Chris ja gesagt, er freue sich darüber, dass er wieder da war.
 

„Es ist nichts, ich… ein Albtraum, nichts weiter…“, erwiderte Chris etwas verspätet, nachdem er sich schon aufgesetzt und das Gesicht verzogen hatte, da sein Rücken ziemlich schmerzte.

Er wandte den Blick wieder ab, doch ihm entging trotzdem nicht der skeptische Ausdruck auf Piers’ Gesicht.

Er glaubte ihm nicht, natürlich nicht.

Es war immerhin Piers.

Und Piers wusste genau, wenn sein Captain log, er sah es ihm deutlich an.

„Captain, die Wahrheit bitte“, meinte der Jüngere nun ernst und verschränkte leicht die Arme.

So einfach kam der Ältere ihm nicht davon, auf keinen Fall.

Dieser schien das langsam auch zu begreifen, und ihm wurde klar, dass er gar keine Wahl hatte, als Piers die Wahrheit zu sagen.

„Nicht… nicht Captain, nicht mehr… denke ich…“, seufzte Chris also und lehnte sich müde gegen den Wohnzimmertisch.

Wie sollte er Piers nur beibringen, was man ihm wenige Stunden zuvor berichtet hatte?

Wie ihm klar machen, dass er für seine selbstlose Tat nun so bestraft werden sollte?

Schon jetzt sah Chris das traurige und enttäuschte Gesicht des Jüngeren vor sich, vielleicht würde Piers auch wütend sein, er wusste es nicht.

Auf jeden Fall würde ihn diese Nachricht erschüttern, das stand fest.
 

„Nicht mehr Captain? Heißt das, ich bin nicht mehr in Ihrem Team?“, hakte Piers nach, und im Moment klang er eher noch ziemlich verwirrt.

Aber das war ja auch noch gar nicht die wirklich schlechte Nachricht gewesen, es ging ja noch viel weiter.

„Nicht… Vielleicht… Vielleicht nicht einmal in der B.S.A.A, vielleicht nicht einmal mehr am Leben, ich… ich weiß es nicht, Piers. Ich…“

Chris schüttelte den Kopf, atmete tief durch und erzählte dem Jüngeren dann, was das HQ ihm gesagt hatte, was man mit Piers vorhatte, als was man ihn im Moment ansah.

Und dass er das niemals zulassen würde.

Während er sprach, konnte Chris deutlich sehen, wie Piers’ Blick sich verfinsterte, wie sich das Entsetzen in seine Augen schlich, gemeinsam mit einer gewissen Ungläubigkeit.

Er schien es zunächst auch für einen schlechten Scherz zu halten, doch Chris’ ernste Stimme und sein Blick machten ihm schnell klar, dass der Ältere ihm nicht einfach nur einen Schrecken einjagen wollte.

Nein, das, was Chris da sagte, war sein voller Ernst. Das war es, was das HQ plante, das war es, was sie aus ihm machten. Ein Monster, das möglicherweise vernichtet werden musste.

Hatte er dafür überlebt? Hatte er sich dafür hier bis zu diesem Haus geschleppt?

Nur, um nun doch noch zu sterben? Bestraft zu werden für all das, was er getan hatte?
 

Es war nicht so, dass Piers irgendeinen Dank erwartete, nein.

Er war selbstlos genug, um es einfach so hinzunehmen.

Ganz abgesehen davon war er damals selber sicher gewesen, zu sterben, und es war für ihn in Ordnung gewesen.

Es war seine eigene Entscheidung gewesen, unten zu bleiben, Chris in die Rettungskapsel zu stoßen und sein Entkommen zu sichern.

Er hätte auch auf den Älteren hören können und versuchen, noch etwas durchzuhalten.

Vielleicht hätte es wirklich geklappt.

Aber es war zu riskant gewesen, und letztendlich hatte sich herausgestellt, dass seine Entscheidung die richtige gewesen war.

Wäre er gemeinsam mit Chris geflohen, wären sie beide gestorben.

Immerhin hatte Haos noch gelebt und die Kapsel, in der Chris sich befunden hatte, angegriffen.

Aber das hier ging einfach zu weit, das konnte einfach nicht deren Ernst sein.

Sie wollten ihn aus der B.S.A.A. werfen, mehr noch, sie wollten ihn, wenn ein Antivirus nicht half, einfach umbringen.

Als wäre er ein Monster, das man auslöschen musste, als wäre er irgendein Schwerverbrecher, der die Todesstrafe verdient hatte.

Dabei hatte er niemandem etwas getan, im Gegenteil.

Er hatte vielleicht die gesamte Menschheit gerettet.

Wie viele Menschen mochte dieser Jake Muller getötet haben, bevor sein Blut die Welt gerettet hatte?

Und den feierte man nun als Helden, nur, weil er ein Mensch war?

Nur, weil sein Körper Antikörper gegen alle Viren beherbergte?
 

„Piers, ich… es tut mir leid. Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen. Ich wollte versuchen, das zu verhindern. Und ich werde…“

„Schon gut, Cap… Chris…“, meinte Piers nur knapp, und er schüttelte leicht den Kopf, ehe er sich zurücklehnte und die Augen schloss.

„Dann habe ich eben für nichts und wieder nichts überlebt. Naja, wenigstens Sie konnte ich noch mal sehen“, murmelte er seufzend, wischte sich kurz unauffällig über die Augen und atmete tief durch.

War es das also gewesen?

Diese letzte kleine Hoffnung, dass das Antivirus half, konnte den jungen Soldaten irgendwie nicht mehr wirklich aufmuntern. Das reichte einfach nicht mehr aus.

Blinzelnd hob Piers den Kopf, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde.

Chris hatte seine rechte Hand ergriffen und etwas in diese gelegt, ehe er sich wieder mit dem Rücken gegen den Tisch gelehnt hatte, seine Hand noch immer haltend.

„Du bist und bleibst mein Soldat, Piers. Mein Scharfschütze… mein Freund. Ich lasse nicht zu, dass sie dich umbringen, ich lasse nicht einmal zu, dass du suspendiert wirst“, meinte er ernst und schüttelte leicht den Kopf.

„Niemals.“

„Danke, danke für alles“, erwiderte Piers mit einem gezwungenen Lächeln, ehe er die Hand aus Chris’ Hand zog, das Abzeichen betrachtete und fest an seine Brust drückte, bevor er sich noch einmal der Müdigkeit und mit ihr einem leichten Schlaf hingab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Leaf-Phantomhive
2014-07-30T12:51:21+00:00 30.07.2014 14:51
Ahhh ich hab Pipi in die Augen.
Wie kann das HQ das machen Piers is ein Held.
Hallo opfert sich für die BSAA und das ist der Dank.
Piers muss zurück ich meine er hat Superkräfte.
Antwort von:  Lady_Red-Herb
30.07.2014 14:52
Aw~
*Tempo reich*
Nachdem ich das in einigen meiner RPGs gebracht hatte, musste das auch hier rein. xD
Dumme Rektionen dummer Menschen.
Ich muss dich mit der Fortsetzung nur leider auf die nächsten Tage vertrösten. ^^''
Antwort von:  Leaf-Phantomhive
30.07.2014 14:56
Kein problem liege gerade mit ner Hand im gips zuhause dumm und lese FF s kann sonst nix machen.
Antwort von:  Lady_Red-Herb
30.07.2014 15:38
Oh, das tut mir leid.
Dann gute Besserung deiner Hand.
Ich schaue, dass ich bald zum Weiterschreiben komme. Heute kam ich ja recht gut voran ^^


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