Besuch
„Was soll das gib mir gefälligst eine Antwort!“
„Jetzt beruhige dich erst mal.“
„Wie soll ich mich denn beruhigen wenn du so etwas sagst und mich einfach stehen lässt?“
„Weißt du das du mir gerade eben richtig Angst gemacht hast?“
„Tut mir leid. Bekomme ich jetzt endlich eine Antwort?“
Auf diese Situation war ich nicht vorbereitet.
Ich hatte bis jetzt nicht ein einziges Mal darüber nachgedacht wie ich Sasuke meine Liebe gestehen sollte.
Irgendwie hatte ich mir das alles anders vorgestellt.
„Naruto?“
Sasuke kam einen Schritt näher.
Seine Augen leuchteten vor Neugier.
„Also... ich...weißt du....ähm....also wir.....“
Mist ich brachte keinen Ton raus!
Mein Hals war trocken und mein Gesicht wurde heiß.
Ich wollte unbedingt die richtigen Worte für ihn finden.
Und dann begriff ich das es keine richtigen Worte für ihn gab.
Jetzt gab es nur noch eine Sache die zu tun war.
Oh man... eigentlich sollte das ganz anders laufen.
Konnte er nicht einfach ohnmächtig werden oder so ?
Aber er stand weiter vor mir und fixierte mich mit seinen dunklen Augen.
Für einen kleinen Moment schloss ich die Augen und als ich sie wieder öffnete sah ich nur noch seine Lippen.
Die Zeit verging auf einmal viel langsamer, es war fast wie in Zeitlupe, als ich sein Gesicht in meine Hände nahm. Ich wusste ich hatte nur eine Chance ihn zu überraschen, aber für den Fall das er dennoch reagieren könnte, zog ich sein Gesicht etwas kräftiger als nötig zu mir.
Sein Gesicht und speziell seine Lippen waren meinen noch nie so nah.
Dann ging alles ganz schnell.
Ich konnte nicht mehr denken ich schloss meine Augen und wartete nur noch darauf das meine Lippen seine trafen.
Sie waren schmal und weich und ich küsste sie so sanft und vorsichtig als könnten sie zerbrechen.
Sein Geschmack ließ mich in eine Art Trance fallen.
Alles was ich fühlte waren seine Lippen und die vielen Schmetterlinge in meinem Bauch.
Wie benebelt stand ich da und konnte mein Glück kaum fassen.
Der Kuss war einseitig, denn er küsste nicht zurück, aber das störte mich nicht.
Wie lange wir uns küssten weiß ich nicht mehr, denn ich hatte jegliches Gefühl verloren.
Als mir der Atem ausging löste ich mich von ihm und versuchte ihm in die Augen zu sehen.
Sein Blick war leicht gesenkt und sein Kopf knallrot.
Ich war verwundert darüber das er mich nicht von sich gestoßen hat.
„Ich liebe dich auch“, sagte ich noch einmal, wie bereits im Krankenhaus.
Er blieb still.
Sekunden vergingen in denen wir nichts sagten, uns nicht einmal bewegten.
Die Stimmung war angespannt.
Hatte ich alles was zwischen uns war in diesem Moment zerstört?
Konnte ich mich wirklich so geirrt haben was unsere Gefühle zueinander betrifft?
Hitze stieg in mir auf.
„Sasuke...“, wollte ich beginnen, aber eigentlich wusste ich nicht was ich sagen sollte.
Dann endlich eine Regung von ihm.
Er ging an mir vorbei in Richtung Couch und setzte sich.
Ich hatte ihn total überrumpelt.