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Angels

[Nami x Ruffy]
von

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Angels

Engel kann man nicht sehen, aber man kann ihnen begegnen

 

Ruffy blickte in den wolkenlosen Himmel über ihn. Der Wind wehte sanft, strich ihm durch sein schwarzes Haar. Sein geliebter Strohhut lag neben ihm, in seiner sicheren Nähe.

Er schielte zu Lysop, der an einer neuen Waffe oder ein neues Werkzeug tüftelte. Immer wieder konnte er ihn fluchen hören, wenn die kleinen Teile nicht so taten, wie er es wollte.

Gleich daneben saß Zorro, mit dem Rücken zur Reling, schnarchend. Ruffy fragte sich oft, wie man nur so viel schlafen konnte. Es kam ihm immer so schrecklich langweilig vor.

Sein Magen knurrte und er fasste mit den Händen an seinen Bauch, um ihn etwas zu beruhigen. Bereits vor einer Stunde hatte er Sanji angefleht ihm etwas zu Essen zu machen. Aber der Smutje hatte wie immer nur Augen für seine zwei hübschen Frauen, die auf dem Deck in Sonnenstühlen lagen und sich bräunten.

Ruffy seufzte. Wo war das nächste Abenteuer? Jeder andere schien diese Ruhe zu genießen, aber er nicht. Wieso konnte er nicht still sitzen?

 

Der Captain schloss seine Augen, genoss die warme Windböe. Dann öffnete er sie wieder und schaute erneut in den Himmel. Makino hatte ihm immer erzählt, wenn man stirbt, kommt man in den Himmel. Er fragte sich, ob das wirklich stimmen konnte.

Sie waren doch bereits auf Skypia gewesen, hatten aber keine Toten gesehen. Makino meinte, die Toten würden zu Engeln werden.

 

Engel

War sein geliebter Bruder, den er immer noch so schmerzlich vermisste, jetzt auch ein Engel?

Er stellte sich Ace mit Flügeln und einen Heiligenschein vor und musste grinsen. Nein, eindeutig nicht.

Vermutlich wäre er in der Hölle besser aufgehoben. Bei seinem geliebten Feuer… Aber Ace hatte ihn immer beschützt. War das nicht sowas wie ein Engel?

Ruffy spürte immer noch, dass Ace bei ihm war. Dass er über seinen kleinen Bruder wachte und sicher gehen wollte, dass er seinen Traum erfüllen würde.

 

„Lysop?“, fragte Ruffy und erhielt sofort die Aufmerksamkeit seines Schützen. „Meinst du, die Toten werden wirklich zu Engeln?“

Der Lockenkopf schien zu überlegen, wie er seine nächsten Worte wählen sollte. Schließlich schloss er die Augen und blickte nickend in den Himmel. „Ich denke schon. Meine Mutter ist da oben. Genauso wie Ace. Sie beschützen uns.“

Der Strohhutjunge lächelte. Es beruhigte ihn, dass es ein Leben nach den Tod gab. Dann hatte er noch die Chance, seinen Bruder zu treffen.

Ruffy bemerkte, dass Zorro bei dem Gespräch der beiden aufgehört hatte zu schnarchen.

„Hast du auch jemanden, der auf dich aufpasst, Zorro?“

Sein Vize blickte, wie die anderen beiden, Richtung Himmel. Ein Lächeln erschien auf seinem sonst so ernsten Gesicht. Er schwelgte in Erinnerungen. Dann nickte er, antwortete jedoch nicht auf die Frage.

Ruffy wusste, dass er an Kuina dachte. Zorro sprach selten, eigentlich nie, von seiner Kindheitsfreundin. Sie sah auf ihn herab und unterstützte ihn dabei, seinen Traum zu erfüllen. Genau wie Ace bei Ruffy.

 

„Über was sprecht ihr da?“ Sanji war zu ihnen gekommen und blickte fragend in die Runde, die allesamt in den Himmel vertieft waren.

Lysop war der Erste der Sanji beachtete und lächelte. „Wir sprechen über Engel.“

Sofort legte sich ein Rotschimmer um die Nase des Kochs und vermutlich dachte er an nicht gerade jugendfreie Dinge. „Nami und Robin sind für mich wie echte Engel.“, schwärmte er und legte einen träumerischen Blick auf.

Zorro knurrte genervt, beschimpfte den Blonden und die beiden waren wie immer drauf und dran einen Kampf zu beginnen.

 

Doch Ruffy hörte nicht zu. Er bemerkte nicht mal, dass Sanji über ihn sprang und sich auf Zorro stürzte. Lysops ängstliches Geschrei und seine anschließende Lobrede über sich selbst, wie tapfer er war, blendete Ruffy ebenfalls aus.

 

Seine Gedanken galten nur einer Person: Nami.

 

Sanji meinte, Nami sei für ihn wie ein Engel. Ruffy dachte darüber nach. Alle seine Freunde hielten zu ihm, folgten ihm egal in welches Abenteuer. Und er würde für jeden einzelnen sein Leben geben und wusste, dass es umgekehrt genauso war.

Sie waren der Grund warum er kämpfte, warum er nach dem schrecklichen Verlust seines Bruders weitermachte und nicht in ein schwarzes Loch fiel.

 

Seine Freunde waren alle wie Engel für ihn.

 

Ruffy schielte zu den beiden weiblichen Crew Mitgliedern. Nami saß auf der rechten Seite und somit hatte er einen perfekten Blick auf sie. Ihre Beine hatte sie übereinander geschlagen und ihre Hände hielten ein dickes Buch in der Hand. Immer wieder wenn sie eine lustige oder spannende Zeile las, verzog sich ihr Mund entweder zu einem Lächeln oder er konnte sehen, wie sie nervös auf ihrer Lippe kaute. Die rehbraunen Augen blickten gebannt auf die Seiten und es schien, als könne sie nichts aus den Gedanken reißen. Nicht einmal ein Sturm.

Die langen orangen Haare fielen über ihren Rücken und Ruffy hatte plötzlich das Bedürfnis, ihr eine Strähne hinters Ohr zu streichen, die ihr ins Gesicht fiel.

 

Vielleicht war sie wirklich ein Engel.

 

Der Captain musste bei ihrem Anblick und dem Gedanken schmunzeln. Wann hatten sich seine Gefühle für seine Navigatorin in diese Richtung entwickelt?

Seufzend blickte er auf Sanji, der immer noch mit Zorro stritt.

„Sanji!“, schrie er und die beiden hörten sofort auf.

„Ich habe Hunger!“

Breit grinsend lief er in die Kombüse, dicht gefolgt von Sanji, der Angst hatte, dass Ruffy seinen nicht verschlossenen Kühlschrank plündern würde.

Dabei bemerkte der Strohhutjunge nicht, wie ihm eine hübsche junge Frau lächelnd beobachtete.

 

Später…

Nami stand an der Reling und betrachtete das dunkle, ruhige Meer vor sich. Auf der, ausnahmsweise mal stillen, Wasseroberfläche spiegelte sich der helle Vollmond. Salzige, feuchte Meeresluft stieg ihr entgegen und bei jeder kleinen Windböe fröstelte sie ein wenig. Immer wieder fiel ihr eine Haarsträhne ins Gesicht, die sie mehr oder weniger genervt hinters Ohr strich.

 

Plötzlich wurde sie von lautem Gepolter aus ihren Gedanken gerissen, als sich hinter ihr die Jungs auf den Weg ins Jungenzimmer machten. Chopper war so müde, dass er auf Zorros Schultern saß und sich von ihm tragen ließ.

Sanji flötete ihr noch einen Gute Nacht Wunsch entgegen und Ruffy spielte mit seinem Strohhut in seiner Hand.

In letzter Zeit war er oftmals still gewesen, schweifte oft in seine eigene Welt ab. Aber das war klar, nach seinem großen Verlust. Trotz alledem, war Ruffy immer noch der gleiche Kindskopf. Beschützte seine Freunde bis zum Tod.

Die Navigatorin lächelte, als sie daran dachte, dass sie einmal die Ehre gehabt hatte, seinen wertvollen Strohhut auf ihrem Kopf zu tragen. Damals, als er sie von Arlong befreit hatte, und ihr somit eine wundervolle Zukunft beschert hatte. Mal abgesehen von den ganzen gefährlichen Abenteuern.

 

„Ist dir hier draußen nicht kalt?“

Erschrocken drehte sich Nami um und blickte ihrem Captain entgegen, der sie schief ansah. Seine Augen blickten direkt in die ihrigen und sie spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte. Wie immer in letzter Zeit, wenn sie in Ruffys Nähe war.

Er ging auf sie zu und lehnte sich neben sie an die Reling. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht und seine Augen beobachteten sie immer noch aufmerksam. Mit der Hand fasst er an ihren Oberarm. Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf Namis Körper aus.

„Du bist ganz kalt…“, bemerkte er etwas verlegen und ließ seine Hand wieder sinken.

Nami nickte nur und schlang die Arme um ihren Körper. Es war wirklich verdammt kalt seitdem er seine Hand wieder weggenommen hatte.

„Ich wollte nur das Meer betrachten, wenn es ausnahmsweise mal ruhig ist.“

Ruffy lächelte und betrachtete sie von oben bis unten. Sie hatte nur ein weißes Nachthemd an, das ihr bis zu den Knien reichte und auf ihrer Haut war deutlich eine Gänsehaut zu erkennen. Ihre leicht gelockten Haare wehten im Wind.

 

„Hast du eine Ahnung wie Engel aussehen?“, fragte er.

Er wusste nicht wie Engel aussahen, aber Namis Anblick kam seiner Vorstellung eines Engels am nächsten.

Ein verblüffter Ausdruck breitete sich auf dem Gesicht der Navigatorin aus. Es war schon erstaunlich genug, dass irgendjemand auf diesem Schiff auch nur an die Existenz von wahren Engeln glaubte, geschweige denn, dass ausgerechnet Ruffy diese Frage stellte.

Sie war immer noch zu erstaunt, um die Frage zu beantworten. Vermutlich dachte Ruffy, Engel hätten Flügel und einen Heiligenschein über ihren Köpfen. Spielten mit Harfen und der ein oder andere hatte Pfeil und Bogen dabei. So, wie die meisten Menschen über Engel dachten.

 

„Glaubst du an Engel, Nami?“, hackte er nach und legte seinen Kopf schräg.

Ausnahmsweise versuchte er mal ein ernstes Gespräch zu führen, dachte Nami. Sie lächelte und ihr Blick fiel in den Himmel, von dem ihr unzählige Sterne entgegen strahlten.

„Ich denke schon.“, sagte sie knapp, da es ihr vor ihrem Captain etwas peinlich war über dieses Thema zu sprechen.

Ihre Augen suchten die von Ruffy, die ihr begeistert entgegen funkelten.

„Ich denke auch, dass es sie gibt.“, bemerkte er und grinste. „Immerhin ist Ace da oben. Genauso wie Bellmere.“

Bei dem Namen ihrer Ziehmutter lächelte Nami traurig. Stimmt, sie ist da oben und passt auf sie auf.

„Meinst du die beiden verstehen sich gut?“, fragte Ruffy mit seiner naiven Art.

Seine Navigatorin überlegte lange und kicherte leise. Bellmere würde Ace vermutlich die Hölle heiß machen. „Vermutlich.“

Ruffy kicherte auch, stellte sich dicht neben Nami, dass sie die wohlige Wärme, die von ihm ausging, auf ihrer Haut spürte.

Der Captain betrachtete sie von der Seite, grinste als sich ein Rotschimmer auf ihre Wangen legte. „Es gibt auch Engel unter uns, weißt du.“, bemerkte er fachmännisch und Nami blickte ihn mit großen Augen an.

Er ergriff ihre Hand, drückte sie sanft. „Ihr alle seid der Grund warum ich weiter mache, Nami. Du ganz besonders.“

Seine Worte nahm sie nur dumpf war. Sie spürte nur, wie ihr Herzschlag sich erneut beschleunigte und sich eine Wärme in ihrem Körper ausbreitete, die sie nie davor gespürt hatte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Nami erwiderte den Druck ihrer Hand in der seinigen.

 

Ihr Captain blickte ihr so tief in die Augen, dass sie Angst hatte er könnte ihre Gedanken lesen. Doch dann lächelte er nur und zog sie in seine Arme. Verwirrt erwiderte sie diese Geste, schmiegte sich an seinen warmen Brustkorb.

„Hoffentlich sieht Bellmere nicht zu, sonst würde sie mir vermutlich einen Pfeil in den Hintern schießen.“, sagte Ruffy und Nami lachte laut auf.

„Keine Sorge. Ace hält sie bestimmt davon ab.“

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es hat euch gefallen :)
Ruffy ist vlt etwas OC... Aber ich denke in jeder FF, in der Ruffy verliebt ist, ist er etwas OC :D

Vielen Dank fürs Lesen :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2016-01-14T21:49:12+00:00 14.01.2016 22:49
Sehr sehr schöne Geschichte, es hat einfach alles gestimmt! *-* Schreib doch mehr von Ruffy x Nami >\\\<
Von:  Nightcore-aj
2015-06-30T11:33:09+00:00 30.06.2015 13:33
ooohhHHH soo süßßß ..... <3

Von:  jane-pride
2014-12-15T17:15:54+00:00 15.12.2014 18:15
Süß und rührend! Ich fand es sehr schön und einfühlsam geschrieben. Besonders, wenn man sich Ace und Bellemere als Engel vorstellt, aber ich stimme dem trotzdem zu.

Einen nette kleine Geschichte.
Von:  Dassy
2014-12-09T18:08:10+00:00 09.12.2014 19:08
Oh ist das süss ^-^-
Von:  -N-a-m-i-
2014-08-02T17:48:08+00:00 02.08.2014 19:48
Wunderbare Geschichte :)
Von:  rikku1987
2014-07-28T19:49:36+00:00 28.07.2014 21:49
Jupp richtig cool
Von:  selena
2014-07-26T10:28:19+00:00 26.07.2014 12:28
eine süße geschichte.
ich stell mir einiges bildlich vor, z.b. ace mit flügeln und heiligenschein; bellmere mit pfeil und bogen zielend auf ruffys hintern und vor ALLEM wie bellmere und ace sich die zeit im himmel vertreiben. * mega großes kopfkino* *richtigen lachflash hat*

weiter so. will mehr solcher storys lesen.
Von:  Smith19
2014-07-26T07:23:53+00:00 26.07.2014 09:23
Schöne Geschichte.
Solltest mal mehr über RuffyxNami schrieben, ist deine erste logische
Geschichte was Nami angeht.
Die anderen die du hier gepostet hast sind unlogisch.
Da Nami weder zu Zorro noch zu Law passt.
Von:  Easylein
2014-07-25T20:56:24+00:00 25.07.2014 22:56
Wie wunderschön :)
Ein super OS! Beide Daumen hoch ^-^
Sehr schön geschrieben und für das Paaring gibt's noch nen dritten Daumen (wenn ich den nur hätte^^)

Ich würde mich freuen, bald mal wieder so nen knuffigen OS von den beiden von dir zu lesen :)

Mfg Easy
Von:  Kaninchensklave
2014-07-25T16:03:23+00:00 25.07.2014 18:03
Ein Toller OS

volelr gefühle und gedanken und am ende wohl auch mit eirn Briese Humor
aber ich stell mir das Gerade bildlich vor wie Bellmere als Engel Ruffy einen Pfeil in den Hintern Jagt weil er ohne Ihrer Erlaubnis Nami umarmt hat xD

GVLG


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