Zum Inhalt der Seite

Alles wird anders

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

5

Titel: Alles wird anders

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 5 von 23

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt, fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Die Frage hatte wohl eingeschlagen wie eine Bombe. Die Rumtreiber sahen sich und Lily verwundert in die Augen, bis diese das Wort erhob.

„Das ist doch nicht schlimm. Wir können uns doch trotzdem jeden Tag treffen“, lächelte die junge Frau freundlich, doch Harry schielte besonders zu Sirius und James. Er wusste ja das Remus und Lily ziemlich offen waren, was die Slytherins anging. Doch bei seinem Vater und seinem Paten war er sich da weniger sicher.

„James? Sirius?“, fragte er die beiden deswegen noch mal direkt und erneut tauschten sie Blicke untereinander aus, ehe sie belustigt grinsten.

„Solltest du nach Slytherin kommen, gibt es da wenigstens eine vernünftige Schlange. Keine Bange. Wir werden dir auch keine Streiche spielen“, meinte Sirius mit einem schelmischen Lächeln.

„Stimmt genau. Es ist ja nicht so, dass wir Slytherins gänzlich ablehnen. Nur eben die, die da bereits drin sind. Aber lass uns einfach abwarten, bis es soweit sein sollte“, stimmte auch James zu, was Harry ungemein erleichterte.

„Danke Freunde“, seufzte Harry glücklich und schon spürte er Sirius Hand, die frech durch sein Haar wuschelte.

„Hey“, protestierte Harry auch sofort, stürzte sich auf den Black und versaute auch diesem die Frisur.

Ihre Kabbeleien wurden erst durch die Ankunft des Zuges in Hogsmead unterbrochen. Harry blieb die ganze Zeit bei den anderen, doch er verlor sie trotzdem im Gedränge, was ziemlich frustrierend war.

„Grade aus zu den Kutschen, Neuling“, schnarrte eine Stimme hinter ihm, weswegen er sich verwundert umdrehte und hastig den Blick wieder abwendete. Es war Lucius Malfoy, der ihn am Rücken und somit ungesehen von den Mitschülern in Richtung der Gefährte schob. Als sie dort waren, verschwand die Hand vom Rücken und ohne sich noch mal umzudrehen, stieg Lucius in eines der Gefährte.

Harry dagegen sah sich suchend nach den anderen um, doch scheinbar waren sie schon weg, sodass er zu dem Malfoy in die Kutsche stieg. Es setzten sich noch drei weitere Slytherin dazu und schon ging die Fahrt los.

Als sie ankamen, wurde Harry von einer, ein wenig jünger aussehenden Minerva McGonagall, zu den Erstklässlern gelotst, mit welchen er die große Halle betrat. Harry war gleich der Erste, der dran kam.

„Mr. Harry ...“, doch da brach die strenge Lehrerin ab und sah fragend zu dem Jugendlichen, welcher zu ihm hochkam. Harry entsann sich sofort, dass er niemandem seinen Nachnamen gesagt hatte, und dachte nun fieberhaft nach. Er konnte weder Potter, Evans oder Black als Nachnamen nutzen, da diese alle hier vertreten waren und es eine ziemliche Fragerei aufwerfen würde.

„Crow. Harry Crow ist mein Name“, lächelte er der Lehrerin entgegen. Ihm war auf Anhieb einfach nichts Besseres eingefallen und war dementsprechend auch nicht wirklich kreativ gewesen. Er hoffte einfach, dass ihn niemand durchschauen würde.

„Nun denn Mr. Crow. Setzen sie den Hut bitte auf“, forderte die strenge Frau und Harry kam dem nach.

#Crow ist nicht dein richtiger Name, doch der alte Hut wird nichts verraten. Ich sehe viel Mut in dir und den Drang dich zu beweisen. Jedoch hast du auch Listigkeit in deinem Blut, ebenso einen kaum stillbaren Wissendurst. Freundschaft geht dir über alles. Du könntest in jedem Haus groß werden#, sprach der Hut in Harrys Gedanken.

#Ich möchte nirgendwo groß werden. Ich will nur meine Zeit genießen, Freunde haben und meine Familie bessere kennenlernen, bis ich irgendwann zurück muss#, erwiderte Harry und knibbelte nervös an seinem Oberteil herum. Eines das ihm Rose zum Geburtstag geschenkt hatte. Er liebte das Kleidungsstück. Es war bequem und sah trotzdem gut aus.

#Nun, dann schicke ich dich nach, ...#

„SLYTHERIN“, brüllte der Hut in die große Halle, weswegen Harry ganz blass wurde.

Wieso schickte ihn der Hut ausgerechnet in dieses Haus? Da konnte er doch seine Freunde und seine Familie gar nicht mehr richtig kennenlernen und genießen konnte er die Zeit dort auch nicht.

Wie erstarrt saß er noch einen Moment auf dem Stuhl, ehe ihn Professor McGonagall zu seinem neuen Häusertisch scheuchte. Harry wagte es kaum aufzusehen, suchte jedoch kurz seine Freunde am Gryffendortisch. Diese waren ziemlich erstaunt und scheinbar auch nicht glücklich mit der Entscheidung des Hutes.

Unglücklich sah er an der Reihe der Slytherins entlang und bemerkte, dass neben Severus Snape, seinem zukünftigen Zaubertränkelehrer noch ein Platz frei war. Missmutig ließ er sich dort nieder, wurde von Snape jedoch beharrlich angeschwiegen. Was sollte er denn jetzt nur machen? Er, ein Löwe unter den Schlangen.

Harry beachtete die weitere Einteilung nicht und sah betrübt zum Gryffendortisch hinüber. Ab und zu sahen die anderen auch zu ihm, wobei sie ihm aufmunternde Blicke schenkten. Ein tiefes Seufzen verließ seine Lippen. Er hatte aber auch wirklich nie Glück in seinem Leben. Das war nicht fair.

Ohne echte Begeisterung lauschte der Dumbledores Worten und fing dann an zu essen. Hunger hatte er kaum und er vermisste Rose Kochkünste schon jetzt, doch er wollte auch genauso wenig auffallen. Als alle fertig waren, erhob sich Harry und lief zur Tür, wo er auf die Rumtreiber und Lily traf.

„Hey, Kopfhoch. So schlimm wird es nicht werden“, waren Remus erste aufmunternde Worte, was Harry nur ein schwaches Lächeln entlockte.

„Du musst ja nur die Nächte da verbringen und den Rest der Zeit, kommst du zu uns“, fügte auch James hinzu und legte Harry einen Arm um die Schulter, während sie zu den Treppen gingen.

„Ich wäre gerne zu euch nach Gryffendor gekommen“, murmelte Harry und blieb stehen. Er durfte ja jetzt nicht mit nach oben, zudem er offiziell ja auch nicht wusste, wo die Löwen ihr Reich hatten.

„Ich weiß, aber ...“, doch da wurde Lily rüde unterbrochen.

„Crow? Komm endlich. Ich will auf mein Zimmer“, schnarrte es hinter ihnen und auch ohne sich umzudrehen, wusste er, wer ihn da so pampig ansprach.

„Tut mir leid. Bis Morgen?“, fragte Harry und löste sich von James Arm. Alle vier nickten, sodass Harry dem Malfoy folgte. Den Blick hielt er dabei gesenkt.

„Bei uns Slytherin gibt es einige Regeln, die du beachten wirst, Crow. Regel eins, Streit unter Slytherins bleibt auch unter uns und wird nicht nach außen getragen. Regel zwei. Egal, um welchen von uns es geht, wir helfen einander in jeder Situation, seien es Hausaufgaben oder Ärger mit anderen Häusern. Regel drei. Die Älteren Schüler achten auf die Jüngeren. Den Rest der Regeln wirst du im Laufe der Zeit schon von alleine mitkriegen“, erzählte Lucius, während sie durch die Kerker gingen und schlussendlich vor einer Rüstung stehen blieben.

„Das Passwort ist Seelenheil. Merk es dir gut. Ohne, kommst du hier nicht hinein“, meinte Lucius kalt und betrat den Slytheringemeinschaftsraum. Harry fröstelte es sofort. Alles war in grün und silber gehalten und in Harrys Augen unpersönlich eingerichtet. Es gab hier keine Teppiche, dafür aber Sessel und Sofa. Der Kamin in dem ein Feuer prasselte, was das Einzige, was einen Funken Wärme ausstrahlte.

„Die Siebtklässler haben zu zweit ein Zimmer. Du wirst mit in meinem schlafen“, drangen die Worte des blonden plötzlich überdeutlich an seine Ohren und er sah ihn mit großen Augen an.

„Was? Gibt es denn nicht noch woanders ein freies Bett?“, wollte Harry direkt wissen und ganz kurz verdunkelte sich der Blick des Malfoy, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte und mit einem eisigen „Nein“, vorausging. Harry blieb keine Wahl, weswegen er ihm folgte.

Das Zimmer, welches sie betraten, war angenehm groß, genauso wie die Betten. Für jeden stand ein Schreibtisch, samt Suhl und ein Kleiderschrank drin.

„Dein Bett und dein Tisch sind die am Fenster, dort ist dein Koffer. Ich hoffe, du bist keine von der unordentlichen Sorte, denn in diesem Zimmer wird Sauberkeit großgeschrieben“, schnarrte Lucius und ging zu seinem Koffer, um diesen mit einem Wink seines Zauberstabes auszupacken.

„Ach und. Es könnte sein, das ich gelegentlich des Nachts Gesellschaft habe. Ich verlange, dass du für die Zeit nicht im Zimmer bist“, fügte Lucius noch hinzu, was Harry ziemlich wütend machte.

„Vergiss es Malfoy. Ich habe das gleiche Recht wie du, in diesem Zimmer zu verweilen, und wenn du unbedingt jemanden vögeln willst, dann such dir ein leeres Klassenzimmer dafür“, knurrte Harry wütend und spürte verwirrt, einen Stich in seinem Herzen. Wieso?

Den Blonden schien es jedoch nur zu amüsieren.

„Entweder du verschwindest für die Zeit, oder du kriegst eine Liveshow. Mich stört beides nicht.“ Mit diesen Worten setzte er sich an seinen Schreibtisch und holte Feder und Pergament heraus.

Harry dagegen ballte die Hände und versuchte seinen Zimmernachbarn mit bloßem Blick zu erdolchen, was aber leider nicht klappte.
 

Lucius setzte seine Prophezeiung auch keine Woche später, an einem Samstag, in die Tat um. Harry war gerade dabei Hausaufgaben für Verwandlung zu erledigen, als die Tür mit einem lauten Rums aufging und ein blonder Junge ins Zimmer stolperte. Harry glaubte, dass es einer aus der sechsten Klasse war, doch sicher war er sich da doch nicht. Lucius folgte dem Jugendlichen und ignorierte Harry komplett. Er zog den Blonden an sich und vergriff sich an dessen Hals. Harry schluckte hart und wenigstens war er mit seinem Schamgefühl nicht allein.

„Was ist mit deinem Zimmernachbarn“, murmelte der blonde erregt und schielte zu Harry rüber.

„Ignorier ihn. Der stört schon nicht“, meinte Lucius kühl. Man merkte ihm seine Erregung, abgesehen vom Zelt in dessen Hose, nicht an. Dieser machte sich auch direkt daran die Hose seines Gegenübers zu öffnen, was Harry wirklich reichte. Wütend zog er seinen Zauberstab und setzte alle beide mit einem Zauber vor die Tür. Diese knallte laut zu und blieb verschlossen. Harry konnte seinen Zimmernachbarn noch kurz gegen das Holz schlagen hören, ehe es ruhig wurde.

Tief seufzte Harry. Warum tat der Malfoy das nur? Musste er ihn wirklich so sehr ärgern? Harry wäre jetzt eindeutig lieber bei seinen Freunden und seiner Familie. Vielleicht könnte er dann mit Remus eine Runde Zaubererschach spielen oder mit Lily zusammen die Hausaufgaben in Zaubertränke machen, die er einfach nicht verstand. Oder aber er könnte mit James und Sirius durch das Schloss Streunern und Unsinn machen. Aber leider war er hier. Tief unten in den Kerkern des Schlosses.

Müde schloss Harry die Augen und bemerkte nicht, wie sein Zauber auf der Tür gelöst wurde und ein wütender Lucius hereinkam. Dieser wollte schon loswettern, als er Harry schlafend am Tisch entdeckte. Sofort hielt der Blonde inne und musterte das entspannte Gesicht, ehe er den Kopf schüttelte, die Tür hinter sich schloss und seinen Zimmernachbarn ins Bett schweben ließ.
 

Harry, der nicht wusste, wie er in sein Bett gekommen war, hatte sich nicht weiter drum gekümmert. Er genoss einfach nur die Zeit, die er mit Sirius, James, Remus und Lily verbringen durfte. Es war mehr als angenehm und er wurde auch von den anderen Gryffendors akzeptiert. Selbst in Huffelpuff und Rawenclaw hatte er schon Freunde gefunden, doch in seinem eigenen Haus war er genau wie Severus Snape ein Einzelgänger.

An einem Tag. Es war schon Anfang November, hatte sich Harry für einen Spaziergang entschieden. Die Wolken draußen kündigten baldigen Regen an, doch Harry wollte sich nicht daran stören und lief entspannt über die Ländereien. Kurz kam er an Hagrids Hütte vorbei, welchem er fröhlich zuwinkte. Er mochte diesen auch in der jetzigen Zeit sehr gerne. Es war einfach toll, ein bekanntes Gesicht zu sehen.

Als er weiter zum See lief, sah er schon bald eine Schülertraube, die über irgendetwas lachte. Neugierig ging Harry näher heran und sah ziemlich schnell, was los war. Der Regen, welcher nur ganz langsam einsetzte, bemerkte er nicht. Er war viel zu erschrocken von dem, was er sah, und drängelte sich ganz durch.

„Wie könnt ihr hier rumstehen und gaffen?“, polterte Harry los und kniete neben dem ohnmächtigen Jugendlichen, über dessen Gesicht ein Rinnsal aus Blut floss.

Es war Severus Snape, welcher mit heruntergelassener Hose und Shorts, grün gefärbtem Haar und Pink lackierten Fingernägeln, auf dem Bauch im Gras lag. Zum Glück sah man sein bestes Stück nicht. Doch die Kleidung am Oberkörper schien zerfetzt und überall hatte er kleinere Wunden. Die größte war die an dessen Stirn. Eine Platzwunde, die stark blutete.

„Entweder ihr helft mir, oder ihr verschwindet“, blaffte Harry die Schüler an und im nächsten Moment drängelte sich jemand zu ihm durch. Es war Remus, der den Zauberstab zog, ihn auf Severus richtete, dessen Hose richtete und ihn auf eine schwebende Trage umbettete.

„Los. Schnell jetzt“, forderte der Wolf ihn aus und sah ziemlich erschlagen aus. Harry aber nickte nur und lief neben der Trage her ins Schloss. Sie kamen schnell zur Krankenstation, wo eine junge Madam Pomfrey zu ihnen kam und sich sofort um ihren Patienten kümmerte.

„Danke“, hauchte Harry dem Gryffendor zu, als sie nebeneinander vor der Krankenstation zum Stehen kamen.

„Schon gut. Aber was ist denn passiert?“, fragte Remus besorgt, doch Harry zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht. Ich kam erst dazu, als ich die Traube an Schülern sah. Ich hoffe aber irgendwie, das es nicht James oder Sirius waren. Das wäre, … zu hart“, murmelte Harry da er sich an die bunten Haare und Nägel erinnerte. Wer sonst würde sich so etwas ausdenken?

„Das würden sie nicht tun und dann einfach verschwinden. Das glaube ich nicht“, erwiderte Remus, schien aber etwas unsicher zu sein, ehe er die Schultern straffte.

„Lass sie uns fragen. Komm mit“, damit zog er Harry am Handgelenk hinter sich her in Richtung Gryffendorturm. Harrys Herz schlug sofort schneller als er das bemerkte, doch kurz vorher in einem Gang blieben sie stehen.

„Warte hier. Ich hole die beiden“, mahnte Remus lächelnd und verschwand. Es dauerte keine zehn Minuten, bis Harry Schritte hörte und die vier Rumtreiber mit Lily im Anhang dazu kamen. Als Harry Peter sah, musste er sich ein Knurren verkneifen, doch Remus erzählte sofort, was los war.

„Also. War es einer von euch gewesen?“, fügte er zum Abschluss fragend und ernst hinzu und sah seine Rumtreiber Kollegen forschend an. Lily hatte sich bei der Erzählung erschrocken eine Hand auf den Mund gelegt und sah vor allem James ungläubig an.

„Jetzt mal Stopp Remus. Wir waren das gewiss nicht. Ich war mit Sirius heute den ganzen Tag auf dem Quidditschfeld. Wir sind erst seid einer halben Stunde wieder da“, antwortete James sofort mit erhobenen Händen. Lily war eindeutig erleichtert, doch Harry und auch Remus noch nicht zufrieden.

„Das mit den Haaren und den Nägeln sah eindeutig nach euren Scherzartikeln aus“, warf der Werwolf ein.

„Bei meiner Ehre als Tunichtgut. Wir haben heute noch keine Scherzartikel an Schniefelus ausprobiert, stimmt es James?“ Eben dieser nickte sofort zustimmend.

„Und was ist mit der kleinen Ratte da?“, fragte Harry nun grollend und sah direkt in Peters Augen, welcher ängstlich zusammengezuckt war.

„Peter? Hast du uns etwas zu sagen?“, fragte James ernst und alle konnten sehen, wie unwohl sich der Jugendliche in seiner Haut fühlte. Nervös wischte er sich seine Hände, an der Hose, immer wieder ab.

„Peeeter“, mahnte auch Sirius gedehnt und sah den Mitrumtreiber fordernd an.

„Na ja. Also ich dachte, ... es könnte … lustig werden“, piepste der dickliche Junge vorsichtig, was Harry auf 180 brachte.

„Lustig? Was soll daran lustig sein, einen anderen zu verletzen und so zu demütigen, dass er sich eventuell nicht mehr vor die Tür wagen kann? Soll ich das vielleicht Mal mit dir machen? Dich nackt und blutend wie ein Schwein auf dem Boden liegen lassend?“, donnerte Harry wütend, wobei seine grünen Augen unwirklich zu strahlen schienen.

Peter dagegen wurde ganz klein und blass, bei den Worten.

„Harry ...“, versuchte Lily ihn zu beruhigen, auch wenn sie es offensichtlich nicht gut hieß, was hier ans Tageslicht kam.

„Nein, nichts Harry. Diese miese kleine Ratte hat eine Strafe verdient, und wenn ihr das nicht anständig übernehmt, dann werde ich es tun und Gnade ihm Merlin, es wird kein Vergnügen werden“, bellte Harry zornig und trat mit geballten Fäusten auf den, etwas Gleichgroßen Jugendlichen zu. Harry war eh viel zu klein für sein Alter. Ihn überragten die anderen aus seinem Jahrgang mindesten um einen Kopf. Nur Peter schien genauso groß wie er selber zu sein.

„Wir übernehmen das. Keine Sorge. Peter wird seine Strafe bekommen, aber es ist unsere Sache, da er wie wir ein Gryffendor ist und zu unserer Clique gehört“, meinte James ernst und hatte sich zwischen Harry und seinen Mitschüler gestellt. Wütend funkelte Harry seinen zukünftigen Vater an, schluckte hart, ehe er sich versuchte zu beruhigen.

„Gut. Aber ich will erfahren, was seine Strafe ist oder war“, murrte Harry etwas ruhiger und spürte Sirius Hand beruhigend auf seinem Rücken. Kurz warf er diesem ein dankbares Lächeln zu, was dieser mit einem zuversichtlichen Lächeln beantwortete.

Sirius war einfach der Beste. Schon damals in der Zukunft hatte ihn dieser immer verstanden und stand ihm bei allem bei.

„Du kommst mit“, meinte James streng zu Peter und auch die restlichen Gryffendors folgten ihm. Harry wartete noch einen Moment, ehe er zurück auf die Krankenstation ging. Madam Pomfrey sah ihn kurz misstrauisch an, doch sie erlaubte seinen Aufenthalt, sodass Harry sich auf einem Stuhl neben dem Bett niederließ.

Es war noch keine halbe Stunde vergangen, als sich die Tür erneut öffnete und ein schwarzer Haarschopf steckte den Kopf herein. Blaue Augen sahen sich suchend um, ehe sie bei Harry innehielten. Harrys erster Gedanke war Sirius gewesen, doch er erkannte seinen Irrtum sofort. Es musste dessen jüngerer Bruder sein, welcher momentan eine Klassenstufe unter ihm war. Regulus Black. Harry hatte ihn noch nicht oft gesehen und auch noch nie mit ihm gesprochen, doch das schien sich jetzt ja zu ändern.

„Wie geht es ihm?“, wollte Regulus als er neben ihm stand wissen und sah auf Severus runter. Die grünen Haare waren fast wieder weg und auch das Pink auf den Nägeln hatte Madam Pomfrey beseitigen können.

„Besser als vorher auf jeden Fall. Du bist Regulus Black, richtig?“, fragte Harry und bekam ein Nicken.

„Ja der bin ich und du bist mit meinem Bruder befreundet?“, fragte dieser sofort zurück und bekam ebenfalls eine Zustimmung.

„Bist du mit Severus befreundet?“, fragte Harry vorsichtig weiter und erhielt einen verwunderten Blick.

„Du nennst ihm beim Vornamen? Das hat er bisher noch keinem erlaubt, aber nein. Wir sind nicht befreundet. Er hält nichts von Freunden und kapselt sich von allen ab“, erklärte Regulus ruhig und hatte sich auf dem Bettrand niedergelassen, um vorsichtig über die weiße Bettdecke zu streichen. Harry überraschte die Offenbarung nicht wirklich. Er hatte schon mit diesem Charakter des baldigen Tränkemeisters gerechnet.

„Nein. Er hat es mir nicht erlaubt, aber es interessiert mich auch nicht wirklich, was er dazu zusagen hat. Wenn du mit ihm befreundet sein willst, solltest du vielleicht etwas offensiver vorgehen? Von alleine wird er dir seine Freundschaft sicher nicht anbieten.“

„Und was schlägst du da vor?“, verlangte Regulus neugierig zu wissen. Harry hatte sich den jüngeren Bruder von Sirius immer ganz anders vorgestellt. Viel gemeiner oder eher ein Ekelpaket, ganz auf die Reinblütervorschriften bedacht.

„Ganz einfach, sprich ihn an, mach mit ihm Hausaufgaben, bitte ihm um Nachhilfe, hefte sich an seine Fersen, wenn er spazieren geht oder nimm mit ihm die Mahlzeiten ein. Um es deutlicher zu sagen. Geh ihm mit deiner penetranten Anwesenheit auf die Nerven, erkenne aber auch wo die Grenzen liegen. Fang mit wenig an und steigere dich dann“, erklärte Harry, während er seinen verhassten Baldlehrer beobachtete.

„Also soll ich Zeit mit ihm verbringen, auch wenn er das nicht möchte. Ich hoffe wirklich, dass es klappt“, seufzte Regulus und erhob sich wieder vom Bett.

„Entschuldige mich. Ich muss noch Hausaufgaben machen. Auf Wiedersehen“, lächelte Regulus kurz und knapp, ehe sich dessen Gesicht verschloss und zu einer kalten Maske wurde und er das Krankenzimmer verließ. Harry war etwas verwirrt. Ob die Slytherin hier alle schon Todesser waren? Wieso Harry dieser Gedanke gerade jetzt kam, wusste er nicht, doch sofort fiel sein Blick auf Severus Arm. Vorsichtig zog er diesen unter der Decke hervor und strich über die Stelle, wo das dunkle Mal sein müsste, doch da war nichts.

Wie dumm. Wenn da was wäre, dann hätte Madam Pomfrey es gewiss schon gesehen, aber was wenn es versteckt war? Oder bekam man das Zeichen erst nach dem Abschluss?

Harry verwirrte die Frage sehr, doch er hoffte, dass er dem bald auf die Schliche kam. Er würde wohl oder übel erneut gegen das Schlangenface antreten müssen. Er wusste ja nicht, wie lange er hier bleiben würde und er wollte gewiss nicht wieder in Gefahr leben.

Jetzt wusste er ja, wie er das alles anstellen musste, und brauchte diesmal auch nicht selber dafür sterben.

Wie ironisch.
 

-----------------
 

ich hoffe euch gefällt das Kapitel besser

war etwas traurig, da die letzten Kapitel wohl leider nicht gefallen haben :(
 

Da habe ich mal wieder zu viel Zeit zum Nachdenken und was kommt heraus? Eine neue Idee für meine Leser

Ihr könnt sie euch ja gerne mal auf meinem Blogg anschauen.
 

http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/08/eure-ideen-sind-gefragt-hp.html
 

lg kojikoji



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück