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In guten wie in schlechten Zeiten

Eren x Levi
von

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In guten wie in schlechten Zeiten (Kapitel 10)
 

Eren ging ins Badezimmer, um die dreckigen Boxershorts, T-Shirts und anderen Sachen einzusammeln und in die Waschmaschine zu stecken. Nachdem er das getan hatte, konnte er nun auch das Badezimmer putzen und saugen, da er nun Levi nicht störte, der jetzt ja nicht mehr im Schlafzimmer, sondern auf dem Sofa lag. Auch fiel ihm da ein kleiner Blutfleck auf, der sich an der Stelle befand, an der Levi zuvor gestürzt. Eren hatte ihn nicht bemerkt, als er Levi aufgeholfen hatte, da er dort viel zu sehr mit seinem Partner beschäftigt war, um auf den Boden zu achten. „Da ist er wohl härter aufgeschlagen, als er mir sagen wollte. Typisch. Hauptsache nie zugeben wenn man sich verletzt. Naja, allzu groß kann die Wunde ja nicht sein, sonst hätte ich das sicher gemerkt. Ich frag mich nur, wo er sich verletzt hat.“, dachte sich nicht wirklich besorgter als vorher, da Levi ja sofort nach dem Sturz mit ihm gesprochen hatte. Die Verletzung war also nicht allzu gravierend.

Nachdem Eren mit dem Putzen des Badezimmers fertig war, ging er ins Schlafzimmer, um das Bett neu zu beziehen. Dies wurde auch dringend nötig, nachdem praktisch eine Woche lang ihr beider Schweiß in dieses geflossen war. Levi würde sich bestimmt bereitwilliger in ein sauberes Bett legen und auch Eren war es ab einem gewissen Punkt unangenehm, wenn etwas zu versifft war. Als er also gerade begann den Bezug von den Kissen zu ziehen, vielen ihm auch da kleine Blutreste auf. „Na toll. Dann hat er sich am Kopf verletzt. Das würde auch erklären, warum es ihm so schwer gefallen ist aufzustehen. Klar tat ihm der Fuß weh, aber bestimmt war er auch ziemlich benommen vom Aufschlag. Dass er jedoch blutet am Kopf, hat er wahrscheinlich selbst nicht mal gemerkt, sonst hätte er sich bestimmt sich ans Kissen angelehnt und es dreckig gemacht. Am besten seh ich mal nachher nach der Wunde, auch wenn ich nicht glaube, dass es allzu wild ist. Ich will aber auch nicht, dass sie sich nachher entzündet.“, dachte sich Eren und wunderte sich immer noch über den Dickkopf seines Partners. Der Grünäugige schmiss die Kissen-, Bettbezüge und Laken zu den anderen Sachen in die Waschmaschine und stellte diese an. Mittlerweile war es schon nach 13 Uhr und Eren ging in die Küche, um sich was zu essen zu machen. Er aß einfach ein paar Scheiben Brot, da es sich eh nicht lohnte jetzt viel zu kochen. Levi würde eh jetzt nichts essen und außerdem hatte Eren eh keinen großen Hunger. Für sich selbst aß er mittags ohnehin gern einfach was Kleines.
 

Nachdem er fertig war mit Essen, ging er zurück ins Wohnzimmer, um auf dem Sofa ein bisschen Fern zu sehen und bei der Gelegenheit auch mal nach Levis Wunde am Kopf zu gucken. Der Schwarzhaarige lag immer noch genauso da, wie ihn Eren zurückgelassen hatte. Zusammengerollt auf der Seite schlummernd, einen Arm lose vom Sofa baumelnd. Eren konnte nicht anders, als bei dem Anblick zu lächeln. Levi sah einfach zu niedlich aus, wie er dort lag. Der Grünäugige setzte sich vorsichtig neben ihm auf Sofa, nahm dann vorsichtig den Kopf des Schwarzhaarigen hoch und legte diesen auf seinem Schoß ab. Dieser suchte sich im Schlaf intuitiv eine bequemere Position und rutschte ein Stück weiter auf Erens Schoß, um seinen Kopf weiter in diesem zu begraben. Als er jedoch den Kopf ein Stück zu weit nach hinten drehte, zuckte er zusammen und drehte ihn sofort wieder zurück. Dies bestätigte Eren nur in der Theorie, dass er sich am Kopf verletzt hatte. Als sein Partner offensichtlich eine bequeme Position zum Weiterschlafen gefunden hatte, fing Eren an vorsichtig Levis Kopf zu betasten. Tatsächlich fand er eine ziemlich große Beule und Levis Haar war an der Stelle verklebt vom verkrusteten Blut. „Wenigstens blutet es nicht mehr. Aber später werde ich es trotzdem desinfizieren, wenn er wieder wach ist.“, dachte sich, nun doch erleichtert, dass sein Partner mit einer einfachen Beule davonkam.
 

Er nahm die Fernbedienung vom Tisch und schaltete den Fernseher ein. Eren stellte dabei sicher den Fernseher nicht zu laut zu drehen und verzichtete auch auf Actionfilme mit lauten Explosionen. Wenn Levi schlief, wollte er das auf keinen Fall stören. So saß er dort und zappte hier und da durch die verschiedensten Serien und Filme. Dabei strich er Levi gedankenverloren mit einer Hand über Rücken und Schulter, was diesen zu beruhigen oder zumindest nicht zu stören schien, da er sich nicht mehr bewegte, seit er eine bequeme Position auf Erens Schoß gefunden hatte.
 

Um 16 Uhr war es dann Zeit die Wäsche aus der Maschine zu holen. „Eigentlich schade.“, dachte sich Eren missmutig. „Es war gerade zu schön hier mit ihm auf meinem Schoß zu sitzen. Aber was sein muss, muss sein.“ Also hob Eren den Kopf seines Partners hoch, genau darauf bedacht nicht auf die Wunde zu fassen, und legte diesen vorsichtig auf dem Sofa ab. Levi wirkte trotzdem nicht glücklich mit der Situation. Es schien, als hätte er Eren durchaus als Kissen begrüßt und auch die Streicheleinheiten nicht schlecht gefunden. Nun als beide weg waren, sah er etwas finster drein und drehte sich mit dem Kopf zur Sofalehne und vom Fernseher weg, wachte jedoch nicht auf. Dabei fiel der Kühl Akku wieder auf den Boden. Eren hob es auf. Es war ohnehin mittlerweile komplett warm und es lohnte sich deshalb nicht, es nochmal auf seinen Fuß zu legen. Der Grünäugige ging in die Küche, packte den warmen Kühl Akku wieder das Gefrierfach und nahm einen neuen heraus. Diesen legte er seinem schlafenden Partner wieder auf den Knöchel, was diesen wieder zusammenzucken und sich bewegen ließ, ihn aber nicht aufweckte. Nachdem dies also erledigt war, holte Eren die Wäsche aus der Maschine und hing sie im Wohnzimmer auf den Wäscheständer. Danach setzte sich Eren wieder vorsichtig aufs Sofa, was dazu führte, dass sich Levi auf den Rücken drehte und schließlich hochschreckte. Nicht zuletzt wegen der Beule am Hinterkopf auf die er sich versehentlich gelehnt hatte. Außerdem atmete er schnell, keuchte fast.
 

„Na. Gut geschlafen? Wie geht’s der Wunde?“, fragte Eren, beugte sich zu ihm runter und gab ihm einem Kuss auf den Mund, den Levi mit seiner Müdigkeit und der Verdutztheit über die Frage so gut es ging erwiderte. Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, sah er Eren verwirrt an. „Welche Wunde?“, fragte er und fasste sich intuitiv an die Beule am Hinterkopf. Dabei fühlte er die Blutreste in seinen Haaren. „Oh. Scheiße. Hab gar nicht gemerkt, dass das geblutet hat. Mist. Hab ich viel dreckig gemacht damit?“, fragte er missmutig. „Nein. Nur ein kleiner Fleck im Bad und auf dem Kopfkissenbezug. Den hätte ich ohnehin in die Wäsche getan. Du hättest mir ruhig sagen können, dass du dir nicht nur den Knöchel verknickt hast, sondern außerdem mit dem Kopf aufgeschlagen bist. Das hätten wir ja kühlen können.“, antwortete Eren und musste darüber schmunzeln, dass sich sein Partner offensichtlich mehr um die Sauberkeit der Wohnung sorgte, als darum, dass er immerhin eine kleine Platzwunde am Kopf hatte. „Ach. Geht ja auch so. Is ja nur ne Beule und das Blut ist ja schon wieder getrocknet.“, entgegnete der Kranke, setzte sich auf, lehnte sich an Erens Schulter und sah gedankenverloren zum Fernseher, als ob ihm was durch den Kopf ging. „Das erklärt aber vielleicht den schrägen Kram, den ich geträumt hab.“, murmelt er geistesabwesend zu sich selbst. Eren hob eine Augenbraue. „Hm? Was hast du denn geträumt?“, fragte der Grünäugige voller Interesse. „Zuallererst spielte der Traum irgendwie im Mittelalter mit Pferden als Fortbewegungsmittel. Und noch merkwürdiger, überall liefen riesengroße, menschenfressende Wesen rum. Ich glaub sie wurden Titanen genannt oder so.“, entgegnete Levi und gähnte. „Das klingt aber nicht gut. Das klingt nach einem echten Albtraum.“, sagte Eren erschrocken und strich seinem Partner über die Wange. „Könnte man meinen, aber es hat sich zunächst nicht wie einer angefühlt. Du warst auch da. Sogar Hanji war da. Wir haben zusammen gegen die Titanen gekämpft mit so Drahtseilgeschossen und Klingen mit denen wir den Titanen in den Nacken geschnitten haben. Wurde erst zu einem Alptraum, als eines dieser Scheißviecher dich angegriffen hat…“, sagte Levi und stockte bei diesem Gedanken. Anscheinend wollte er sich nicht gern daran erinnern, selbst wenn es nur ein Traum war. Eren war verblüfft über diese Reaktion, freute sich aber gleichzeitig, dass Levi ihn unter keinen Umständen verlieren wollte, egal ob im Traum oder der Realität.
 

„Und was ist dann passiert?“, fragte er, nun zu neugierig, um nicht alles rauszufinden. Levi sah Eren kurz ernst an, bevor er fortfuhr. „Das Ding wollte nach dir greifen oder schlagen und da hab ich mich davorgeworfen und den Schlag abgekriegt. Ich bin durch die Luft geflogen und dann auf dem Boden aufgeschlagen. Das hat sich gut mit dem echten Schmerz im Hinterkopf überschnitten. Ich kann mich noch an viele Wunden erinnern und an die Schreie der anderen und dann bin ich aufgewacht.“ Levi sah nun etwas erleichterter aus, wo er sich das von der Seele geredet hatte. Eren runzelte die Stirn. Sogar im Traum war seinem Partner wichtiger, dass dem Grünäugigen nichts passierte. Auch wenn es ihn das eigene Leben kostete. Das erklärte wahrscheinlich auch, warum es ihm so unheimlich leidtat, dass er ihn ausversehen geschlagen hatte. Er wollte ihn wirklich beschützen.
 

Eren lächelte. Er drehte den Kopf zu Levi, der ihn, verdutzt über das Lächeln, mit glasigen Augen ansah, schloss die Augen und gab ihm ohne Vorwarnung einen leidenschaftlichen Kuss. Levi schloss ebenfalls die Augen und gab sich dem Kuss hin. Der Schwarzhaarige schlang einen Arm um Erens Taille und krallte sich mit der anderen Hand lustvoll in Erens Haaren fest. Eren hatte ebenfalls eine Hand auf dem Hinterkopf seines Partners, natürlich ohne die Wunde zu berühren und drückte ihn fest an sich. Mit der anderen Hand strich er Levi sacht über den Rücken. Ihre Zungen umspielten zärtlich einander und Eren konnte nicht umhin zu bemerken, dass Levis Fieber den Kuss angenehm aufheizte, wärmte und ihm ein gewisses Prickeln verlieh. Sie lösten sich erst wieder voneinander, als sie wieder Luft brauchten. Beide keuchten, Levi etwas stärker als Eren aufgrund seiner physischen Verfassung. Auch waren beide röter angelaufen als vorher. „Wofür…war…das…denn?“, fragte der Schwarzhaarige außer Atem und etwas verwirrt über den plötzlichen Kuss. „Dafür, dass du mich sogar in deinen Träumen mit dem Leben beschützen willst, selbst wenn es dich tötet.“, erwiderte Eren und lächelte ihn an. „Ok..?“, sagte Levi immer noch leicht keuchend und leicht stirnrunzelnd und musste gähnen. „Außerdem siehst du einfach zu süß aus, wenn du so krank und schwach bist.“, stichelte Eren und grinste breit. Der Schwarzhaarige sah ihn böse an. „Ich zeig dir gleich schwach, Bengel.“, sagte er, klang jedoch mit seiner mittlerweile wieder ziemlich leisen Stimme und dem ständigen Gähnen nicht so, als könnte er Eren im Moment irgendwas in Sachen Stärke zeigen. Auch war er wieder an Erens Schulter angelehnt und machte keine Anstalten das zu ändern. So blieben sie noch bis abends dort gemeinsam sitzen und sahen fern. Eren Levi streichelnd und Levi immer mal wieder an Erens Schulter eindösend.



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