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Der wahre Himmel

...ist doch das Meer, oder?
von

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Teufelskräfte


 

Eine Kraft so sagt man,

ist vom Teufel beschworen.

Als Früchte wirken diese Kräfte,

jedoch sind sie von unterschiedlicher Natur.

Doch gebt acht,

verzehrt man diese,

so vergeht das Schwimmen

und wie ein Stein schwindest du in der Tiefe.

Das Licht der Sonne verblasst,

und keine Chance mehr hast.

Von Linda Drexler und mir. ^^
 

Am nächsten Morgen lag der kleine Raphael schon lange wach in seinem Bett. Er beobachtete die Wolken, wie sie vorbei zogen und den Himmel, wie er immer blauer wurde. Seine Arme waren hinter seinem Kopf verschränkt, während die Decke bis zu seinen Hüften lag. Sein Oberkörper war frei, doch es fror ihn nicht.

Auch wenn das Fenster hier oben auf war und die Kälte von der Höhe Mary Joas schon äußerst abnormal war, waren Drachen dennoch daran gewöhnt. Drachen. Er hatte es noch immer nicht geschafft sich in einen Drachen zu verwandeln. Noch immer wusste er nicht wie das funktionierte.

Und heute würde das auf dem Stundenplan stehen.

Grummelnd legte er sich auf die Seite und sein Kopf lies er auf dem Kissen liegen. Sein Rücken lag nun frei und die Narben, die eines fernen Tages einstanden waren, waren klein und kaum zu sehen. Höchstens ein Kinder Finger groß und wenn man nicht genau hinschaute, konnte man nicht erahnen, das er einst mal Flügel gehabt hatte.

In dieser Stellung blieb er noch für ein paar Minuten liegen, als eine Bedienstete Hausfrau ihn bereits auf zu wecken suchte.
 

Mit dem Rucksack bepackt lief er den engen Geheimgang entlang um zur Schule zu gelangen. Keiner würden diesen je entdecken, da er nur für die Königsfamilie da ist. Sprich: Für ihn.

Lächelnd dachte er darüber nach und er lächelte nur selten. Am meisten wenn er alleine war. Vor anderen konnte er kaum lächeln, den anderen waren... komisch.

Und schon sackte ihm wieder das Herz in die Hose, als er daran dachte, wie Kate ihn angeschaut hatte. Was hatte sie wohl vor? Sie mochte ihn nicht. Das wusste er bereits jetzt und er mochte sie nicht. Ob das gut geht? Ob er diesen Tag überleben würde?

Nichts hatte er von dieser Schule, aber er musste dadurch. Heute Nachmittag würde er endlich anfangen zu trainieren und darauf freute er sich schon so sehr. Dann könne er vielleicht den anderen zeigen das er nicht so schwach und klein war... warum konnte er nicht jetzt schon größer sein? Älter sein? Das war so gemein!
 

Die Luft war kalt, anscheinend wurde es langsam Herbst stellte er fest, als er die Falltür öffnete und hinaus luscherte. Die Falltür war gut hinter einem Baum versteckt, sodass er schnell hinaus kletterte und sich umschaute. Keiner war da. Natürlich. Tenryubito waren edel. Die würden nicht mal im Traum daran denken die Schönheit von Bäumen zu sehen.

Er seufzte, als er hinauf zu dem Baum sah. Es war eine alte Eiche. So eine, wie sie überall stand.

Elias hatte ihm schon viel über Bäume und die Natur erklärt und er würde so gerne mal andere Pflanzen sehen, als immer die selben die hier standen. Einen Kirschbaum, oder einen Mammutbaum... eine Schneeglocke würde er auch gerne zu Gesicht bekommen. Aber all das wuchs hier nicht.

Schnell klappte er die Falltür im Boden wieder zu und nun stand es fest. Jetzt war er wieder nur ein Junge. Kein Prinz.

Das musste er sich merken.

Und so ging er seufzend den Weg hinunter, bis er schlussendlich bei der Schule ankam.
 

Er blieb vor dem Tor der Schule stehen und schaute hinauf zu dem Gebäude. Die Hölle... Die Hölle in Mary Joa. Er seufzte tief, als er auch schon los ging um dies hier zu überstehen.

Plötzlich jedoch wurde er wieder zurück gezogen. Verwirrt schaute er zurück und dann direkt in die roten Augen von Kate. Die Hölle hatte also bereits angefangen...

„Was ist?“

„Was soll sein?“ Ein breites und dünnes Grinsen spielte sich auf den Lippen von Kate ab und in null Komma nichts hatte sie den Jungen bereits an die Wand geheftet. „So!“.

Ruffy schaute sie perplex an. Er hatte es bereits geahnt, das aber ein Mädchen Handgreiflich werden würde, hätte er nun nicht gedacht. Plötzlich wurde er selbst leicht wütend. Was bildetet sie sich ein ihn so an zu fassen? Und ihn auch noch gegen die Wand zu drücken. „Hey!“

„Halt gefälligst deine Klappe!!“ Feixte Kate ihn an und schaute sich dann um. In Moment schaute kein anderer zu den Zweien hin, sodass sich das rothaarige Mädchen wieder an Raphael wandte. Ihr Gesicht näherte sich dem kleineren. „Hör mir jetzt gut zu. Wenn du mir in der Schule oder auf dem Weg zu nahe kommst, bist du tot! Wenn du mich ansprichst, bist du tot! Wenn du dies hier meinem Vater sagst, bist du tot! Spiel hier nicht die Petze, denn ich werde dir die wahre Hölle zeigen!!“ Sie spuckte in das Gesicht von Ruffy, dann nahm sie die Hand von seiner Brust und ging ein Schritt zurück. „Du bist zu dumm, als das ich etwas mit dir anfangen könnte. Ich mag dich nicht. Aber ich liebe meinen Vater! Und wenn du ihm nur einen Hauch erzählst, dann werde ich nicht mehr so zimperlich sein! Verpiss dich also in die nächste Ecke!“ Sie schnaufte laut, ihre Augen waren weit aufgerissen, als sie ihm diese Worte um die Ohren geschlagen hatte.

Ruffy dagegen wischte sich mit seiner Handfläche die Spucke aus dem Gesicht. Er blieb ruhig und hörte ihr genau zu. Sagte nichts und tat auch nichts.

Dies regte sie nur noch mehr auf. „Du wirst es bereuen hier her gekommen zu sein!“ Meinte sie und kickte daraufhin einen Stein, sodass dieser direkt neben Ruffy an die Wand knallte. Er jedoch schaute sie nur stumm an, woraufhin Kate schnaufend sich von ihm abwandte und in das Tor hinein marschierte. Er schaute ihr nicht nach, stattdessen rutschte er an der Mauer hinunter.
 

„So ein Mist!“ Feixte er sich selbst an. Warum war er bloß so dumm gewesen und hatte bei den Weisen gepetzt? Genstern hatte er nur einen Feind gehabt. Heute hatte er nun schon zwei. Wie sollte das alles bloß enden? Wie sollte er das bloß überleben!

Er schloss seine Augen für einen Moment und atmete tief ein und aus.

Er musste es schaffen. Er wollte kämpfen können. Und das hier wird wohl mit zu seinem Training gehören. Zu dem Training andere einfach zu ignorieren!

Mit diesem Vorsatz setzte er sich wieder auf und schlug seine Hase ab.

Damit ging er in die Schule hinein.
 

In der Klasse wiederum angekommen hob er nur einmal kurz seinen Kopf. Nicht um fest zu stellen wie gut alle drauf waren, sondern um zu lokalisieren, wo seine sogenannten Feinde saßen.

Gleich vorne in den ersten zwei Reihen saßen vier Mädchen. Er hatte sie bereits beobachtet gehabt, doch nun sah er sie sich genauer an. Eine blondhaarige, ein braunhaarige, eine grünhaarige und natürlich Kate mit ihren Roten Haaren. Alle vier schauten auf, als sie bemerkten das er hinein kam und er konnte bereits das funkeln in den Augen der blondhaarigen sehen.

Das wird böse enden.

Dann schaute er natürlich noch nach, wo nun genau Lucky war und er war froh, das er bereits auf seinem Platz saß... jedoch umkreisten auch ihn eine Menge von Jungs, was ihm übel zu spielen wird. Er seufzte tief und legte seine Augen wieder auf den Weg, den er nun ging um an seinen Platz zu komme.

Er hörte das Gekichere und das die Kinder über ihn sprachen. Jedoch ignorierte er dies und legte dann seine Tasche neben sich ab. Seufzend setzte er sich hin und schaute nicht hinauf. Stattdessen stur und besessen auf seinen Tisch.

„Guten Morgen, meine Lehrlinge!“ Meinte eine all zu bekannte Stimme. Ihr Klassenlehrer war in die Klasse getreten und so schaute er endlich auf, um nur zu bemerken das er an der Tür stehen geblieben war. Die Schüler begrüßten ihn genauso, was natürlich auch Raphael tat. Dann jedoch kam das, was er nicht wollte. Die gewisse eine Stunde! „So, nun werden wir in die Halle gehen und euch weiter bei bringen, wie man sich richtig in seiner echten Form benimmt!“ Meinte er und so verzog Raphael seinen Mund. Verdammt.

Warum musste man so was ausgerechnet in der Grundschule haben?! Warum musste er in der Grundschule sein! Warum konnte er nicht in eine höheren Schule sein?

Er hat sich noch nie in einen Drachen verwandelt und dann werden die anderen nur noch mehr Grund haben ihn aus zu lachen. Wenn man sagen würde, das sie wenn sie Erwachsen waren, sich nicht mehr in Drachen verwandeln könnten, würden sie dies sicherlich nicht glauben. Aber in der Kinderstube wird dies dennoch gelehrt. Beinah 70% der Schüler die in die Grundschule gingen, würden später beinah genauso dumm enden, wie der Rest der Bevölkerung von Mari Joa. Er selbst gehörte zu den 5% die zu mindestens etwas konnten und wusste.
 

Aufm Weg zur Halle bereitete sich Ruffy bereits auf das kommende vor. So schaute er wieder auf den Boden, als er auf einmal von der Seite angerempelt wurde. Sofort wich er zurück und schaute direkt Lucky an.

„Haha, da ist ja der Vollpfosten wieder! War das gestern nicht Lehre genug?!“ Lachte Lucky und streckte ihm sogleich seine Zunge hinaus. Der Lehrer war zu weit weg, als das dieser etwas bemerken würde. Dieser ging ganz vorne an, sodass Ruffy auf seine Lippen biss.

„Vorsicht was du sagst, Freundchen.“

„Sagt wer?! Der kleine Mischling?!“ Lucky klopfte sich selbst auf den Bauch, als er dies los lies, woraufhin auch seine Kollegen los lachten. Sie hatten Ruffy umzingelt und so musste er bitterlich fest stellen, das er in der Klemme saß.

„Lasst ihn doch in Ruhe!“ Meinte auf einmal eine Mädchen Stimme, sodass sich die fünf Jungs zu ihr umdrehte und auch Ruffy tat dies. Er blinzelte, als er hinter sich Kate kommen sah. Hinter ihr waren ihre drei Freundinnen. Lucky war leicht verwirrt, während dies auch Ruffy war. Beschützte sie ihn jetzt doch?

Doch noch im gleichen Moment musste er genau das Gegenteil fest stellen. „Dieser Mischlings Monster ist nicht ein mal wert geärgert zu werden!“

„Buahaha!! Da hast du recht, Kate!“ Lachte Lucky und schaute daraufhin wieder hinüber zu Ruffy. Dieser war zurecht enttäuscht von dem Mädchen. Für einen Moment... hatte er Hoffnung gehabt.

Noch bevor die anderen etwas sagen konnten rannte er schnell zum Klassenlehrer. Er wusste beim besten Willen nicht, was er noch tun sollte. Mit diesen Kindern konnte man nicht kommunizieren und kämpfen hatte keinen Sinn. Er war zu schwach, als das er etwas schaffen würde.

„Na, das nennt man Feige!“ Grinste Lucky und in seinen Augen sah man etwas funkeln. „Wenn ich den erwische... na warte!“ Er lachte wieder, was auch diesmal die Mädchen mit taten.

„Ohja, der wird es bereuen geboren zu sein!“ Grinste Kate.
 

In der Turnhalle angekommen stellten, verschloss der Lehrer die Türen und die Kinder stellten sich mitten in der Halle in einen Kreis zusammen, damit alle sich gegenseitig anschauen könnten. Ruffy stellte sich neben den Lehrer, da war er vielleicht am sichersten. Neben ihm stand Felix, was er kaum registrierte, doch dieser schien in wenigsten in Frieden zu lassen, worüber Ruffy mächtig froh war. Doch die Blicke der anderen lagen nicht auf dem Lehrer... sondern leider auf ihm.

Er verzog sein Gesicht und schaute dann auf den Boden. Er wollte ungern in die Gesichter so welcher... Kleinkinder schauen!

„So. Nun beginnen wir mit der Stunde, da wir aber einen Neuen in unserer Klasse haben wollen wir mal sehen was er kann. Darf ich bitten?“ Der Lehrer legte eine Hand auf den Rücken von Ruffy, dessen Augen nun aufrissen. Wollte er ihn etwa verscharschen!?

Sein Puls stieg, als der Lehrer ihn drang einen Schritt nach vorne zu machen. So hatte er sich noch nie gefühlt... es war keine Wut. Aber auch keine Zweifel... es war Angst.

Pure Angst.

Er biss sich auf die Lippen. „Na komm, zeig uns was du kannst!“ Meinte der Lehrer, doch so wirklich bezweifelte er dies. Er wusste nicht wie er sich verwandeln konnte. Er hat es nie getan und anders als alle aus dieser Klasse wurde er als Mensch geboren! Nicht als Drache! Und das war was ganz anderes... vorsichtig stellte er sich in die Mitte des Kreises, jedoch hob er seinen Blick nicht an.
 

„Er ist ein Dunkelheitsdrache! Die mögen nicht so gerne Aufmerksamkeit.“ Meinte auf einmal einer der Kids, was Raphael zu hören glaubte. Blinzelnd schaute er auf und schaute einen augenscheinlichen Nerd an. Er hatte eine Brille auf seiner Nase und schaute wiederum genau ihn an. Verstummte aber, als er sah, das Ruffy schaute.

„Einen... Dunkelheitsdrache?“ Fragte Ruffy nach, da er nicht genau wusste was damit gemeint war. Der Nerd schmunzelte und daraufhin hörte man vom Lehrer ein genervtes Seufzen.

„Das kann ja noch heiter werden, wenn du nicht einmal das weißt!“ Meinte er und schritt nun mit in den Kreis hinein. „Hat dir deine Mutter den gar nichts beigebracht!? Was ist das für eine Rabenmutter!“ Blitzschnell lag Ruffys Blick auf ihm, jedoch sah er dies nicht, da der Lehrer die restlichen Drachen anschaute. „Mein Junge! Jeder Drache weiß, das es sechs Hauptarten von Drachen gibt. Natürlich gibt es noch Nebenarten so zum Beispiel Eisdrachen. Aber in Grunde genommen gibt es sechs. Einmal die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Winddrachen. Und dann natürlich noch die Dunkelheits und Lichtdrachen. Einen Drachen kann man bereits an seinem Menschlichem Aussehen erkennen, so sind die einzelnen Drachen Sorten markant. Rot, Blau, Braun, Weiß, Schwarz und Gelb.“ Er nahm sich kurz eine Pause und legte dann seine Hand auf den Kopf seines neuen Schützlings. Dies lies Ruffy zu und schaute aus dem Augenwinkel zu ihm hoch. „Du hast nun schwarze Haare und schwarze Augen. Das bedeutet das du ein Dunkelheitsdrache bist. Kannst du mir dementsprechend sagen was z.B.... Lucky ist?“ Er zeigte auf den Jungen vor sich. Dieser grinste überheblich, als Ruffy unweigerlich auf ihn schauen musste.

„Uhm...“ Er wollte ihn nicht anschauen, jedoch musste er dies tun. Schließlich wollte er die Schule schaffen und nicht auch noch Zoff mit seinem Angeblichen Lehrer haben. Ein Wunder, das dieser noch keinen Drang hatte ihn am nächsten Baum auf zu hängen. „Ist er... ein Wasserdrache?“ Ruffy blinzelte. Um genau zu sein war es nur all zu klar, das dieser Bengel einer war. Er hatte blaue sehr kurz geschnittene Haare und hell blaue Augen. Auf seine Antwort hatte er sogar ein „Tzz“ Parat, worauf er Ruffy herablassend anschaute. Schnell schaute er von ihm weg, woraufhin der Lehrer auf den nächsten Schüler zeigte. „Und was für ein Drache müsste Cara sein?“ Der kleine Prinz schaute auf. Das war die Blondine, die mit Kate immer unterwegs war, so stemmte sie nun ihre Arme in ihre Hüfte hinein.

„Ein... Lichtdrache?“

„Genau und was könnte dem zufolge Tade sein?“ Dieses mal zeigte er auf einen der Jungs, die neben Lucky standen. Auch er funkelte Ruffy gefährlich an, weswegen nur ein Blick genügte. „Genauso wie sie besitzt er Rote Haare und rote Augen. Also ein Feuerdrache.“

„Perfekt. Du lernst schnell.“ Der Lehrer war leicht verwundert, da er etwas anderes erwartet hatte. Doch scheinbar schien dieser Junge nicht nur Wortgewandt zu sein, sondern lernte dazu auch noch ziemlich schnell. „Dann wollen wir mal... zeigst du uns deine wahre Form?“
 

Der Lehrer wollte gerade wieder aus dem Kreis gehen, als Ruffy ihn am Mantel packte. Der Lehrer trug einen schwarzen Mantel über einem weißen Hemd, wodurch er noch bedrohlicher und respektvoller ausschaute. Dies musste er auch bei einer Rasselbande von Tenryubito. Als er jedoch hinunter schaute zu dem kleinen, schaute er eher fragend und zu gleich verwirrt. „Ehm... Herr Lehrer...“ Wieder ein neues Gefühl... Peinlichkeit? Ihm war es zurecht peinlich das nun vor allen anderen zu sagen. „I-Ich kann mich nicht verwandeln.“

Der Lehrer war leicht sprachlos, als er dies hörte. Denn für gewohnt waren die Jungtiere... sprich die Jungdrachen immer in der Lage sich wieder zurück zu verwandeln. Ihm ist noch nie ein Jungdrache unter gekommen, der das nicht mehr konnte... Dies war nur den älteren Drachen vorbehalten. Je älter man wird um so mehr Erinnerung verliert man und um so weniger ist man ein Drache. Gut, sie waren hier auf einer Extra Schule, damit sie dies NICHT verlernen. Deswegen schickten ihre Eltern sie extra schon frühzeitig zur Schule, aber das bei einem zweijährigem Jungen zu sehen, war was anderes.„Versuch es doch wenigstens.“ Meinte er und tätschelte dem Jungen den Kopf ab, doch Ruffy schüttelte bloß den Kopf und schaute dann wieder auf den Boden.
 

Der Klassenlehrer schluckte schwer, dann jedoch schaute er auf und bemerkte das sich die anderen Schüler darüber lustig machten. Sie lachten, feixten darüber und machten Witze. Keiner von ihnen schien Respekt zu haben, so dachte es sich der Lehrer. Typisch Jungdrachen.

Ein paar der Schüler waren still, jedoch wurden diese nicht im geringsten vom Lehrer begutachtete, als dieser tief Luft holte und seine Augen loderten. „HÖRT SOFORT AUF!“

Mit einem mal war es ganz still in der Klasse. Keiner sagte mehr was. Keiner gab mehr etwas von sich.

Der Lehrer atmete leise aus, woraufhin er Ruffy hinter sich her zog, dann blieb er am Rande stehen und schaute sich die Schüler einmal schätzungsweise an. „Gut, wenn ihr das so lustig findet... dann zeigt mir mal was ihr so drauf habt?! Lucky, darf ich bitte!“

Dieser schaute hoch und seine Augen verengten sich. Jedoch wurde er mit einem kräftigen Blick seitens des Lehrers ermahnt und so schritt er in die Mitte hinein.

Dennoch fiel sein Blick auf Ruffy und mit diesem Blick verfluchte er ihn endgültig zum Tode. Ruffy selbst schluckte schwer, jedoch musste er einfach hinschauen. Einer der Weisen oder seine Mutter hatten sich nie in Drachen verwandelt, so wusste er nicht wie so eine aussieht. Er musste hinschauen... aus Wissensdurst.
 

Lucky strich sich einmal exzentrisch über seine Brust, während er sein Kinn nach oben hob um dabei seine Überlegenheit zu demonstrieren.

Dann atmete er tief ein und faltete seine Arme auseinander. „Nun, um es dir gleich zu sagen. Ein Drache wächst mit jedem Jahr in etwa einen Meter. So kann man am besten das Alter eines Drachens schätzen.“ Meinte der Lehrer, als er genau hinschaute, was nun Lucky machte.

Ein sanftes Lächeln bildete sich ab, als seine Arme seinen Kopf plötzlich umschlungen. Ruffy machte große Augen und als auf einmal ein reizendes Geräusch aufkam, zuckte er merklich zurück. Mit noch größeren Augen konnte er genau sehen, wie aus der Haut kleine Zähnchen sprossen. Das Blut lief, während die kleinen Zähnchen hinaus stachen und sie so aufrissen. Sie breiteten sich vom Torso aus, fuhren über die Arme bis hin zu den Händen. Über die Beine und über die Füße....

Die rote Flüssigkeit tropfte, jedoch nicht lange, denn schon bedeckten die Zähnchen – welche wirklich so klein waren, jedoch nicht scharf oder aus Knochen bestanden da sie kristallblau strahlten – die Haut und damit den Körper. Sie fuhren zusammen, wie ein Kartenspiel, das man mischte.

Aber nicht nur das veränderte sich an dem Jungen. Nein. Seine Haare wurden von weich und strubbelig, plötzlich zu hart und unzähmbar. Sie stachen in jede Richtung ab und schienen so spitz und gefährlich zu sein, wie ein Haufen Messer.

Seine Hände waren genauso betroffen, so verformten sie sich langsam. Die Finger verklebten sich auf einmal in einander und wurden zu einer einzigen Masse... liefen in eine Flosse zusammen. Auch seine Füße taten dies, so jedoch hatte er dennoch Krallen, die er anscheinend ein und aus fahren konnte. Das jedoch komplett verrücktest war, das aus dem Ende seiner Wirbelsäule plötzlich die Zähne sprossen... immer länger wurden und dicker... bis sie einen langen und mit einer Flosse versehenen Schwanz bildeten.

Erst jetzt öffnete er wieder seine Arme und Ruffy wurde von zwei strahlenden Blauen Augen angeschaut. Eine Nase war nicht zu sehen, jedoch um so mehr war das Maul ausgebildet, sodass er seine spitzten und Messer scharfen Zähne zeigen konnte.
 

Ruffys Mund stand offen als er ihn anstarrte und das sah dieses mal selbst der Lehrer. Er musterte statt Lucky einmal den kleinen Prinzen, dann schaute er auf. Ein lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. „So und nun zeig mir ob du deine Hausaufgaben gemacht hast.“

Abrupt verschluckte sich Lucky an seiner eigenen Spucke, woraufhin er mit seinen Flossen ausrutschte und seine Brust auf den Boden knallte. „Das war gewollt!“ Meinte er mit einer hohen und quietschenden Stimme gelassen und stützte sich daraufhin mit seinen Vorderflossen auf dem Boden ab.

„Drachen können reden?“ Ein rascher Blick zum Lehrer und schon musste Ruffy wieder zu Lucky schauen. Er konnte nicht lange weg blicken, den das hatte er schon lange ersehnt. Er wollte so was schon immer mal sehen! Doch er hatte auf einmal so viele Fragen im Kopf, das er kaum einen Gedanken zusammen halten konnte.

„Nun. Eigentlich schon. Die Stimmbänder sind jedoch mehr ausgebildet, als die von Menschen. Sie können höhere Töne von sich geben, als das Menschen sie hören können.“ Meinte der Lehrer. Er hielt seine Hand auf Ruffys Schultern, sodass er ihn und Lucky gleichzeitig beobachten konnte. Und er war zu recht beeindruckt, das der kleine Junge schon so viele Fragen stellen konnte.

„Warum hat er keine Flügel?“ Ruffy blinzelte, als er den Rücken von Lucky sah, als dieser einmal an ihm vorbei watschelte. Der Kreis hatte sich nun geöffnet und lies so den kleinen Drachen hindurch. Dieser watschelte ein paar Meter davon.

„Nun, nicht jeder Drache braucht Flügel, um zu fliegen.“ Antwortete ihm der Lehrer noch, bevor er jedoch unterbrochen wurde.

„Aber was unterscheidet ihn jetzt von Seeungeheuern?“ Mit dieser Frage hätte der Lehrer nun beim besten Willen nicht gerechnet. Erst recht weil hier kaum jemand im Raum war, der über das Wasser oder das Meer Bescheid wusste. Und erst recht wusste kein Kind hier, was ein Seeungeheuer war, weswegen Kate, Kame und einige andere zu dem kleinen Jungen schauten, der so welche komischen Fragen stellte.

„So etwas...“ Meinte der Lehrer und war sicherlich verwirrt. Dennoch versuchte er eine Antwort zu formulieren. „Seeungeheuer leben hauptsächlich im Wasser. Wasserdrachen jedoch nicht. Sie sind Meister im Schwimmen, jedoch leben sie dennoch auf der Erde und legen auch ihre Eier dort wiederum ab. Wasserdrachenjungen können auch erst ab einem bestimmten Alter Schwimmen. Und deine andere Frage. Ja, sie können auch fliegen.“

„Aber wie?“ Nun schaute Ruffy zu ihm empor, doch Luckys Augenmerk war nun auf den Zweien, die sich unterhielten. Seine Augen hatten sich verengt, als er bemerkt hatte, das keiner mehr IHM Beachtung schenkte. Bei dieser Frage jedoch hatte er endlich eine Idee bekommen, wie er dies unter Beweis stellen konnte. Das ER der Anführer der Jungs in dieser Klasse war und das er die Aufmerksamkeit bekommen sollte, die ihm zu stand. Ein leises knurren entfuhr ihm.

Plötzlich öffnete er sein Maul, woraufhin die Aufmerksamkeit des jungen Prinzen wieder auf dem Wasserdrachen glitt und ehe er sich versah, speite der Drache auch bereits einen Schwall von Wasserstoff aus. Vor ihm wurde der Raum neblig, sodass man ihn kaum mehr sehen konnte. Jedoch konnte man dies noch, weswegen sie alle ihn beobachteten, wie er nun seinen Vorderkörper in die Luft hebte und so auf seinen zwei Hinterflossen stand.

Auf einmal konnte Ruffy etwas sehen, was er zuvor nicht gesehen hatte. Kleine Flügel breiteten sich von seinem Torso aus. Sie schienen um diesen herum geschlungen gewesen zu sein, wahrscheinlich wegen dem Wasserfluss, wenn er schwimmen würde, damit diese ihn nicht behinderten.

Jedoch waren sie ziemlich klein, weswegen sich Lucky anstrengen musste um seine Hinterflossen langsam vom Boden abheben zu lassen.

Ein paar Zentimeter schaffte er es... als der Lehrer tief seufzte. „Lucky.“ Ermahnte er ihn, als dieser auf einmal noch etwas ganz anderes tat. Er blickte hinüber zu dem kleinen Engel, seine Augen wurden dunkler, als seine Kehle anfing zu brodeln. Der Lehrer wiederum erstarrte, als er zu schaute, wie Lucky nun sein Maul öffnete und damit auf Ruffy zielte. „Nicht!“ Rief der Lehrer, doch dies war zu spät.

Lucky spuckte bereits.
 

Er spuckte einen Schwall aus heißem und verbrennendem Wasser aus. Ruffy wich zurück, jedoch wich er nicht aus. Stattdessen schaute er mit an, wie auch der Lehrer irritiert schaute. Der Wasserstrahl war höchsten einen Meter weit geflogen, ehe er an Höhe verlor und wie Regen auf den Boden prasselte.

Das war wohl nichts. Dachte sich Ruffy. Dennoch war er mächtig beeindruckt, als er ein paar Tropfen auf seine Haut bekam und er sie ignorierte.

Auch wenn sie ziemlich brannten.

Ganz aus der Puste gekommen, schwebte Lucky ein paar Mal hin und her, ehe er plötzlich zu Boden fiel und geschwächt liegen blieb.

„Tja. Deine Hausaufgaben hast du zwar gemacht, aber du bist immer noch ziemlich schwach.“ Seufzte der Lehrer und schüttelte seinen Kopf. Er hätte mehr erwartet von seinem Schüler.

„Er hatte als Aufgabe zu speien?“ Fragte Ruffy nach und schaute hinauf.

„Ja. Das ist eins der schwersten ersten Dinge, neben der Kontrolle der Flügel, die man erlernen muss.“ Als der Lehrer hinunter zu ihm schaute, bemerkte er, das der kleine Prinz auf einmal ganz andere Augen hatte. Augen, die voller Selbstbewusstsein strahlen.

„Schauen sie mal.“ Meinte er auf einmal und drehte sich dabei um. Die Schüler die um ihn rum standen schaute ihn an, als er auf einmal tief Luft holte. Erst als er dies tat, wichen die Kinder aus.

Und ehe jemand hätte was tun können, fuhr eine Säule aus Feuer hinauf, bis an die Decke heran. Der ganze Raum war auf einmal mit Feuer gefüllt. Die Augen der Schüler strahlen. Die Augen des Lehrers waren begeistert.

Nur einer war davon nicht sonderlich begeistert.

Und das war Lucky, der wütend auf die Flammen schaute.
 

„Das hättest du nicht tun dürfen!!“ Meinte Elias, als Ruffy hinter ihm her schlurfte. Der Tag in der Schule war endlich vorbei und der kleine Junge hatte wieder das Gefühl von Triumph. Als hätte er etwas großes geschafft.

„Warum nicht? Du hättest ihre Gesichter sehen müssen!“ Er versuchte seinem wirklichen Lehrer zu überzeugen, das es nötig war. Das dieser Schullehrer doch sehen wollte, was er konnte. Oder sollte er sich etwa gegen die Regeln stellen?

„Trotzdem. Es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis der Lehrer hier anruft und Fragen über dich stellt.“ Meinte Elias, als er die Tür zu seinem Labor öffnete. „Als Mensch Feuer zu spucken? Das hat selbst er nur bei den besten bislang gesehen.“

„Tzz...“ Ruffy lief ihm hinter her, als Elias auch schon die Tür wieder hinter ihm schloss und so seufzend in sein Labor trat. Dieses war leer. Keiner seiner Assistenten war anwesend.

„Stell dich einfach nicht zu schlau an, ja?“ Seufzte Elias. Er wusste nur zu gut, was in dem kleinen Kopf von Ruffy vor sich ging. Schließlich kennt ihr ihn schon seit seiner Geburt an. Jedoch wusste er nicht so recht was er dazu sagen sollte.

„Aber wenn das bringt...“ Ruffy lief schnell hinüber zu einem der Stühle, um sich daraufhin dahinauf zu setzten. „Das sie mich nicht mehr hassen?“

„Auch dann.“ Antwortete ihm Elias und blieb im Raum stehen. Im gefiel es gar nicht im so welche Sachen bei zu bringen, wollte er ihn doch ehrlich und sicher erziehen. „Manchmal muss man Sachen für sich behalten, die man besser nicht anderen erzählt.“

„So wie mit dem Lebensstein!?“ Er pustete seine Wangen auf, woraufhin er bei Elias ein Gesicht der Fassungslosigkeit sehen konnte. Sofort pustete er wieder aus und blinzelte. Er verstand nicht so recht, warum er nun so geschockt war. Den Weisen ok. Dehnen wollte er das tatsächlich nicht erzählen. Aber sollte ER nicht sauer sein, das sie ihn betrogen?

„W-Woher weißt du von der Sache?“ Elias war total blass geworden. Er konnte sich kaum mehr auf seinen Beinen halten, als er schwankend hinüber zu seinem Stuhl und seinen Bildschirmen aufmachte, um sich dort wiederum fest zu halten.

„Nun, ich habe das von den Weisen gehört.“ Antwortete ihm Ruffy getreu, wie er es ihm beigebracht hatte.

„Sie haben es dir gesagt?“

„Nee.... ich habe es gehört.“

„Du... hast sie belauscht??“

„Ehm, so könnte man es auch sagen. Aber sie haben zu laut geredet!“ Versuchte er sich zu verteidigen, als Elias ihn sprachlos anschaute. „Außerdem hat mir Mama dann erzählt, worum es da geht.“ Nuschelte er weiter.

Elias jedoch schaute ihn nur weiterhin sprachlos an. Er konnte es nicht fassen. Silvia wusste also davon das der kleine davon wusste? Das war ja unglaublich! Und nun... wusste auch er darüber. „Die Weisen...“ Er hauchte schwer aus, da er es eingesehen hatte, das dies alles keinen Sinn mehr zeigte. „Dürfen nichts von der Sache erfahren.“

Ruffy schaute Elias für einen Moment an. Auf so eine Antwort war er nicht gefasst gewesen, weswegen er ihn stumm anschaute und nach dachte. Über das was er gestern gedacht hatte und über das, was er nun heraus gefunden hatte. So wirklich wusste er nun trotzdem nicht mehr.

„Und warum hast du mir nichts davon erzählt?“ Etwas traurig schaute der kleine Engel nun, sodass Elias weg schauen musste. „Ich verstehe das nicht. Laut Mama ist in diesem Stein jemand eingesperrt... Aber bislang war da doch noch gaaar nichts. Ich habe ja nicht einmal gewusst, das ich ihn besitze! Und was man genau damit machen kann, weiß ich auch nicht.“

„Nun, aber leider die Weisen.“ Meinte er und drehte sich abermals hin zu Ruffy.

Er hatte bereits gehört, was der kleine mit dem Baum auf dem Schulhof getan hatte.

„Wie? Die Weisen...“ Ehe Ruffy eine neue Frage stellen konnte, unterbrach ihn Elias gekonnt. Er wollte jetzt ungern so welche Fragen beantworten. Jetzt... noch nicht. Er musste erst einmal mit Silvia darüber reden. Und bereden was er ihm alles erzählen durfte und was nicht. Ehe das nicht geschehen ist, musste er den kleinen Jungen hinhalten.

„Näää...!“ Ein grinsen zierte das Gesicht von Elias auf einmal, als er wieder zu Ruffy zu schaute. „Was hältst du davon, wenn ich dir heute etwas über Teufelskräfte beibringe?“

„Teufels... kräfte?“ So neugierig wie Ruffy nun mal war, wurde er sofort von diesem neuen Wort gefesselt. Er behielt natürlich seine Frage noch im Hinterkopf, jedoch wollte er auch wissen, was das nun wieder war. Weswegen er sich leicht nach vorne lehnte und gespannt hinüber zu seinem wirklichen Lehrer schaute. „Hat das was mit dem Teufel zu tun?“
 

Grinsend und vielsagend grinste Elias über die Neugierde seines Schützlings. Solange er abgelenkt ist, würde er keine unnötigen Fragen stellen. Das wusste er. „Nun Teufelsfrüchte ist wohl das bekanntere Wort.“ Meinte er genüsslich, um seine Neugierde noch mehr an zu heizen.

„Früchte? Was haben Früchte mit Kräften zu tun?“ Jetzt lies Ruffy leicht seinen Kopf zur Seite fallen um so besser seinen Lehrer fragend an zu schauen. Damit er verstehe, das er es nicht verstehe.

Elias lachte schnell auf, als er dies sah, dann kicherte er. „Nun, Teufelsfrüchte sind Früchte, die außergewöhnliche Kräfte verleihen, wenn man sie verzerrt. Wenn ein Mensch z.B. eine Frucht verzerrt ist er gleich darauf in der Lage Beispielsweise sich in Feuer auf zu lösen, ohne schaden zu nehmen. Sich in einen Bären zu verwandeln, ohne dabei seinen Kopf zu verlieren, oder gar in die Zukunft zu reisen und wieder zurück. Es gibt jede Teufelsfrucht nur ein einziges Mal auf dieser Welt... Und alle Teufelsfrüchte können ihre Fähigkeit nur einmal übertragen.“

„Und warum nur einmal? Einmal übertragen?“ Fragte Ruffy sofort, als er dies hörte und abermals musste Elias darüber stutzen. Dennoch, war es nicht schon normal, das dieser Junge immer die komischsten und direktesten Fragen hatte. Darauf musste der ältere erst mal lachen.

„Das ist gut! Kleiner!“ Er hielt sich sein Bauch und nun war auch schon der Schock von vorhin wie verschwunden. „Du bist gut!“ Grinste er nun noch. „Nun, es heißt das Teufelsfrüchte eine Seele hätten. Und eine Seele kann sich nun mal nur in einen Körper einfädeln. Dementsprechend kann sie nur einmal jemandem gehören. Aber das... ist noch ein Rätsel, dem ich nach gehen will. Ich meine... ich habe mich ja auch nicht besonders verändert, nachdem...“ Plötzlich wurden seine Augen etwas blass und er tauchte ein in seine eigene Vergangenheit... wie er seine Teufelsfrucht aß. An diesem verschneitem Tag... und wie seine Mutter da in der Ecke lag. Ein kalter Schauer jagte Elias über den Rücken, als er wieder in die Gegenwart trat und Ruffy in neugierig anschaute.

„Du hast auch eine Teufelskraft?“

Elias lächelte. Er war froh, das Ruffy nichts davon bemerkt hatte, wie er an etwas weit entferntes gedacht hatte. Dennoch war er auch leicht traurig. Es war, als hätte jemand im ein Messer in die Brust geschlagen... warum musste er ausgerechnet jetzt an seine Mutter denken? Warum ausgerechnet vor dem kleinen Prinzen? Ihn interessierte es nun gar nicht, ob er Schmerzen hatte oder nicht.. „Ja, das habe ich. Man nennt sie die Jikan-Jikan Frucht. Oder auch einfach die Zeitfrucht.“ Er grinste breit. „Was meinste, warum es hier so viele Tolle Sachen gibt’s?“

Der kleine Junge machte große Augen, während seine Luft halbwegs weg blieb. Natürlich konnte er eins und eins zusammen rechnen. Eben hatte er gesagt, manche könnten durch die Zeit reisen und nun sagte er, er hätte die Zeitfrucht. „Du kannst in die Zukunft reisen?“
 

Elias nickte, dabei fasste er mit beiden Händen an die Schultern von Ruffy. Dieser jedoch ignorierte dies und bestaunte immer noch die Tatsache, das sein Lehrer so etwas cooles konnte. „Tja, was meinst du den warum ich als Welt bester Wissenschaftler ausgezeichnet bin? Ich reise in die Zukunft um dort zu lernen. Was ich gelernt habe, bringe ich hier hin mit.“ Er grinste breit und legte seine Stirn nun auf die von Ruffy. „Und weißt du was? Dafür das du diesen Tag so gut überstanden hast, werde ich dir etwas zeigen, was sonst noch keiner außer mir gesehen hat...“ Er machte eine kurze Pause und beobachtete, wie nun Ruffy reagierte, dieser jedoch schaute immer noch in die Augen von dem Arzt. „Bist du bereit?“

Schluckend nickte Ruffy begierig. Die Zukunft... wer hätte das gedacht? Sein Herz schlug auf einmal kräftigerer als zuvor und sein Verstand spielte im Streiche. Er stellte sich bereits vor, wie die Zukunft sein könnte. Was er erleben könnte. Was da sein könnte. Aber das was wirklich war, konnte er sich noch lange nicht vorstellen.

Elias lachte.

„Dann mach deine Augen zu kleiner und vertraue mir!“ Nun hob er seinen Kopf und legte den Kopf von Ruffy auf seine Brust hinab, daraufhin schloss der kleine Junge seine Augen und atmete einmal tief durch....
 

Plötzlich spürte er einen leichten Wind um seinen Körper herum. Der Stuhl unter ihm war verschwunden und so fühlte es sich an, als würde er schweben und dennoch saß er fest in den Armen von Elias. Nichts riss an ihm, jedoch war das Gefühl von Freiheit einfach enorm, sodass er seine Augen öffnen wollte. Frei, wie ein Vogel. Keine Wände, keine Zeit, kein Drängen. Er wollte sehen was hier war, doch seine Augen schienen fest zu sein, wie seine Hände an Elias Brust. Er konnte sich nicht bewegen. Nun bemerkte er erst, das egal was er tat, sich in diesem Moment nicht bewegen konnte. Oder wollte?

Hatte er Angst? Oder war das ein anderes Gefühl?

Er spürte, wie Elias mit einer Hand über seine Haare fuhr, worauf er wieder die Erdanziehungskraft spürte. Seine Beine gingen beinah schon automatisch nach unten, sodass er stand. Seine Arme wurden schwerer und dennoch hielt er sich noch immer fest.
 

Das erste was er hörte waren Hupen. Von Kutschen? Dann waren da noch Reifen, die schnell über die Erde fuhren. So viele Kutschen auf einmal? Aber er hörte keine Pferde... oder Vögel... außerdem spürte er sich so... eingequetscht und so unruhig.

Leichte Lichter drangen an seinen Augen. „Mach sie auf.“ Meinte eine sanfte Stimme, als sich langsam die Brust von Elias entfernte. Doch Ruffy wusste nicht so recht, ob er sie nun öffnen sollte oder nicht.

Doch er machte es und so konnte er nun bestaunt anschauen was hier los war.

Eine riesige graue Straße lag vor ihm, aus was sie bestand wusste er nicht so recht, doch die Häuser schienen aus dem selben zu bestehen. Der Himmel war dunkel, ohne Wolken und die Sterne waren auch nicht zu sehen... waren sie etwa kaputt gegangen?

Und die Lichter! Die ganzen Lichter an den Häusern! Wie konnte sie so hell und so bunt leuchten? Wie war das möglich? War das Feuer in verschiedenen Farben?

Die Menschen, die hier herum rasten – anscheinend mit viel Hast und Stress – schienen diese Lichter gar nicht zu bemerken. Und diese schienen gar nicht zu bemerken, wie Monster durch sie hindurch... fuhren? Es waren stählerne Monster in allen Herrgott verschiedenen Farben. Auch sie hatten Lichter und Augen, so groß das sie schon beinah ihren ganzen Körper bedeckten. Gerade als eins dieser Monster an ihm vorbei fuhr, zuckte der kleine zurück, riss sich von Elias ab und ging einige Schritte zurück. Daraufhin jedoch stieß er an einigen Menschen dran, weswegen er herum geschubst wurde und sogar einige Beschimpfungen hören musste.
 

Elias beeilte sich und riss den kleinen an die Seite und damit an die Mauer eines Geschäftes. Sein Puls war noch immer enorm, als Elias dies nach fühlte. Er machte sich um den kleinen Sorgen. „Mir geht’s gut!!“ Meinte jedoch Ruffy und tat die Hand von Elias wieder weg. Nur langsam kam er wieder zu Sinnen. „Aber das hier... Das hier ist unglaublich! Was ist das alles?!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schaut wieder bei den Illustrationen nach, da habe ich nun ein Bild von Kate und dem guten Kame.
Keine Angst, er wird auch bald mehr in die Story treten. <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2014-10-05T20:11:47+00:00 05.10.2014 22:11
Spitzen Kapi^^
Von:  Lawkid
2014-10-05T11:20:40+00:00 05.10.2014 13:20
Hy.
Geiles Kapi.
Ist gut geschrieben.
Ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapi.
Ich hoffe es kommt bald.
LG deine Lawkid
Von:  Gintsuki
2014-10-05T09:09:09+00:00 05.10.2014 11:09
Hallo :)
Das Kapitel ist echt super gut geschrieben!
Die Zukunft... eine super Idee!
Ich bin schon echt gespannt, wie es weiter geht!

Ganz liebe Grüße

Gintsuki
Antwort von:  Piraten-engel
17.10.2014 10:48
Danke
Hoffentlich kommt heute noch das 11 Kapitel. XD
Mal brauchen die Hochlader lange, mal kommt es schon nach ner Stunde.
Einfach abwarten und Tee trinken. <3


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