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Der wahre Himmel

...ist doch das Meer, oder?
von

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Wünsche


 

Wünsche fliegen über den Horizont.

Wehen hinauf ins Universum und zurück auf Erden.

Sie durchqueren den Ozean und die tiefsten Wälder.

Um am Schluss bei dir anzukommen und sich zu entfalten.

Wünsche sind wundervolle Träume.

Mann sollte einen Träumer ruhen lassen.

Und ihre Herzen nicht brechen.
 

Silvia lag in ihrem Bett und schlief in Ruhe. Sie träumte einen schönen Traum, während die Sterne zu ihr hinab schauten. Das Fenster war auf und der Himmel war so nahe, das man kaum mehr einen schwarzen Flecken sehen konnte.

Der jüngste der Weisen seufzte auf, als er durch einen Spalt in der Tür schaute und sie dabei beobachtete. Seine Augen zierten eine leichte Traurigkeit, als er auf das weiße Haar schaute und auf ihre nun beinah weiße Haut. Dann schloss er für einen Moment seine Augen.

Nochmals seufzend schloss er nun vorsichtig die Tür und mit einem langsamen Schritt ging er zurück zu den heiligen Hallen.
 

Dort angekommen fand er seine vier Brüder vor.

Aber nicht nur sie waren hier, sondern auch immer noch ein weiterer.

Der grünhaarige abgeordnete des Westblues stand stramm da und schaute in die Wiege, worin ein schlafender Junge lag. Seine Augen saugten den kleinen förmlich auf und man sah ihm an, das er etwas nicht erwarten konnte.

Als der Jüngste eintrat, schaute er auf und grinste. Schnell schloss er die Tür hinter sich und setzte sich zu seinen vier Brüdern. „Und habt ihr es euch überlegt?“ Schnalzte er mit seiner Zunge und lachte über diese abgebrühte Idee.

Der jüngste der Weisen schaute verdutzt auf und sah nun in die Runde, während die anderen bereits fieberhaft am überlegen waren. Aber an was dachten sie?

„Worum geht es?“ Fragte er und schaute sich weiterhin in der Runde um. „Habe ich etwas nicht mit bekommen?“

„Dem Jungen Herren dort ist es nicht angenehm, das wir so einen Jungen besitzen.“ Meinte der dickste und seufzte. „Er fordert uns auf unser Glück zu tilgen.“

„Tilgen?“ Der Jüngste blinzelte und überlegte dann, was das zu bedeuten haben könnte. Dann schaute er zu dem Fremdling namens Rui.

„Ich möchte ihn mit nehmen.“ Meinte er und zeigte dann auf den Jungen. Sofort schwang der Kopf des Blonden nach oben.

„Wie bitte, was?“

„Sie haben das schon recht verstanden.“ Grinsten der Grünhaarige und schaute wieder in die Wiege hinab. „Raphael. Ich werde mich auch um ihn kümmern.“

„Du wirst ihn nirgends hin mit nehmen.“ Meinte nun der längste der Weisen. Sein Gesicht war leicht errötet vom Zorn in sich. „Er ist zu kostbar, als das du ihn bekommen würdest.“

„Aber.“ Meinte Rui abermals. Er schien nun viel Respekt vor den Weisen verloren zu haben und forderte so sein Recht an. „Mit so welchen Kindern könnt ihr sowieso nichts anfangen. Oder wollt ihr tatsächlich einen Streit des Thrones verursachen? Ihr müsst euch entscheiden!“ Meinte er und grinste wieder über beide Ohren. Er erwartete es bereits, das er siegen würde.

Der Thron... nur wenn er schon darüber sprach, wurden die Weisen hibbelig.

„Wir haben so lange auf einen Prinzen gewartet.“ Meinte nun der mit den Zöpfen und seufzte. Seinen Stock hatte er wieder in seinen Händen und so hielt er sich daran fest. „Solange, seit dem der große Michael verstorben ist.“

„Michael war der letzte König.“ Nickte der spitze dazu. „Aber zu was sollen wir uns entscheiden? Zu einem klugen? Oder zu einem Drachen? Wer soll der Nachfolger werden?“

Nun wand auch der jüngste endlich etwas ein. „Warum wird nicht der junge Raphael der nächste Prinz?“

„Weil er nun mal nicht als Drache geboren wurde, deshalb.“ Unterbrach ihn wieder der längste und so schaute er zu dem blond haarigen hinüber. „Er ist keiner von uns und doch... gibt es so viele Möglichkeiten mit ihm.“

„Also lasst ihn mir doch über!“ Meinte Rui und freute sich darüber immer näher an dieses unglaublich schlaue Kind zu kommen. Er hatte bereits Pläne geschmiedet.
 

„Raus!“ Meinten auf einmal alle fünf Weisen zusammen und Rui blickte auf. Er blinzelte, denn nun lagen alle Blicke auf ihm. „Aber.“ Kam es noch, doch die Weisen ließen sich nicht beirren und er wusste zu gut, das er den weisen nicht widersprechen durfte.

Rui wandte sich um und ging nun aus den Heilligen Hallen hinaus. Hinter ihm seine Hoffnung zurück lassend.

Als die Weisen hörten wie die Tür ins Schloss fiel unterhielten sie sich weiter über die vier Jünglinge.

„Uriel ist nicht wichtig. Sie können wir schon mal ausschließen.“ Meinte nun der längliche, wobei er auf den weißen Drachen schaute. Uriel indes atmete langsam ein und aus. Gleichmäßig und ruhig, so als würde sie von etwas wunderschönem träumen. Und sie ahnte nicht, was auf sie zu kommen würde, als er fort fuhr. „Ein Mann muss auf den Thron und damit können wir ihm wahrscheinlich Uriel als... Pfand geben. Wir brauchen sie sowieso nicht und sie muss weg.“ Meinte er und schaute dann hinfort.

Die anderen Weisen nickten, als der nächste Weise mit den Zöpfen wieder anfing zu reden. „Und um die drei Jungs müssen wir uns Gedanken machen. Die zwei Drachen sind unserer eins, doch dieser Zwerg gehört ist seinem Vater zu ähnlich. Und doch ist er kostbar wie ein Stern.-“ Er wurde unterbrochen, da auf einmal die Tür wieder auf ging. Verwirrt schauten alle auf, als etwas kleines, rotes hinein kam.

Ihre Augen sprühten Flammen, sie waren so rot wie ihre Haare, als sie in einem zügigem Gang zu den fünf Weisen schritt. Sofort stellte sich der blond haarige auf und ging ein paar Schritte auf das kleine Wesen zu.

„Jaaames~“ Rief sie und dabei war sie gerade mal ein Jahr alt. Sofort schnellte der jüngste der Weisen hinunter und nahm das kleine Menschen Mädchen in die Hände.

„Du sollst mich doch Vater nennen, Katherina!“ Meinte er und hob sie in die Arme hoch, sodass er wieder auf beiden Füßen stand. Die vier anderen Weisen beachteten die Szene nicht, stattdessen fuhren sie mit dem Gespräch fort.

„Wir werden am besten versuchen die zwei anderen so schnell wie möglich zu Menschen zu verwandeln.“ Meinte der spitze Weise.

„Zu Menfen?“ Fragte das kleine Mädchen auf den Armen ihres Vaters. Der Vater selbst lächelte, als er sah, wie sie nun wieder zu den Drachenkindern schaute.

„Ja, auch du warst mal ein kleiner Drache gewesen, meine liebe.“ Meinte er herzzerreißend. Auf einmal war er ganz in seiner Rolle als Familien Vater, doch die anderen vier waren kalt dagegen und hörten nicht zu, was Vater und Tochter zusammen sprachen.

„Ih?“ Sie zeigte auf sich und blinzelte verlegen.

„Ja auch du und ich und alle die hier leben.“ Fuhr er fort und setzte sich dann wieder auf die Couch, wobei er sich neben der Wiege von dem kleinen Jungen setzte. Die Augen des kleinen Mädchen glitten dahin und ihr Blick fiel auf den kleinen Jungen. Sie fing an zu lächeln und zu zappeln, da sie zu ihm wollte. Erst als ihr Vater, dessen Namen anscheinend James war, bemerkte was sie wollte, lächelte er und zog sie von der Wiege weg. „Nicht so schnell kleine Kate. Er schläft. Vielleicht morgen früh, ok?“

„Mhh...“ Sie rumorte, dann jedoch kicherte sie verlegen und auf ihre kindliche Art und Weise nickte sie. „Oooooogay~“ Damit gab sie sich zufrieden und kuschelte sich an den Weisen an.

Das Gespräch an sich ging nicht mehr lange und die Nacht wurde nicht mehr unnötig in die Länge gezogen.
 

Der Morgen nahte schnell und so schnell wie er kam, so schnell blinzelte Silvia bereits in das Licht hinein. Sie gähnte verlegen und drehte sich noch einmal um die Seite. Als sie jedoch langsam zu Sinnen kam, öffnete sie abermals ihre Augen und schaute zur Tür. „Meine kleinen.“ Meinte sie leise.

Sofort setzte sie sich auf, zog ihre weißen Hauspüschchen an und lief im langsamen Schrittes zur Tür. Ihr weißes Nachtkleid schwang ihr hinterher, als sie über den Gang lief. Eines wunderte sie jedoch, das die Tür zu den Weisen offen stand.

Etwas verwirrt und den Finger auf den Mund legend glitt sie in den Raum rein und im nächsten Moment erstarrte sie.

Sie hörte es.

Sie hörte wie eins der Drachenkinder verzweifelt aufschrie. Sie schrie um ihr Leben, den sie wurde einfach von ihren Brüdern weg genommen und dann in einen feste Box gesteckt. Um die Drachen herum standen einige Soldaten und natürlich dieser Rui.

Als Silvia langsam begriff was das ganze sollte traten Tränen in ihre Augen und sofort schritt sie auf die Männer zu, wobei sie ihre Stimme erhob. „WAS SOLL DAS WERDEN!!“ Schrie sie sie an, sofort drehten sich die Soldaten zu ihr herum, doch da war Uriel bereits hinter den Gittern des Käfigs gesperrt. Die Soldaten erschraken, doch bevor Silvia überhaupt bei dem Käfig ankommen können, wurde sie bereits von James fest gehalten. Er nahm ihre beiden Arme und drehte sie zu sich, sodass er sie zwischen seinen Armen klemmte.

Damit konnte sie sich nicht mehr befreien. „Nein! Lasst sie frei! Sofort! Ich befehle es euch!!“ Silvia schrie, während auch immer noch Uriel kläglich jammerte. Die Soldaten waren verunsichert.

„Lasst gut sein.“ meinte auf einmal James und seufzte. „Bringt Rui und die kleine hier weg. Und Rui? Keiner darf erfahren das dieser Drache des Königins Tochter ist. Verstanden? Nicht mal sie selbst.“ meinte er.

Silvia war erstarrt, als sie dies hörte. Ihr Blick fiel auf den grün haarigen, der gehässig und vielsagend grinste. „Ok. Wenn das so ist, halte ich das ein. Aber ich werde weiterhin den Anspruch auf sie haben!“ meinte er und nahm mit einem leichten Griff den Korb in seine Hände.

Uriel schrie abermals auf.

Doch Silvia hatte keine Kraft mehr. Sie versuchte nochmals ihre Arme zu befreien, was jedoch durch James zwecklos war und so lies sie sich an ihm herunter rennen. Ihr Herz raste und ihre Tränen flossen von ihrem Gesicht hinunter, als Rui an ihr vorbei ging.

Mit ihrer Uriel zusammen.
 

Einen letzten Blick konnte sie noch in den kleinen Käfig legen und auch der kleine weiße Drache schaute empor, ihre Augen voller Erwartung und Hoffnung. Doch diese Hoffnung war dahin und so zerplatze sie, als Uriel wieder aus ihrem Blick glitt.

Und damit auch Rui aus dem Raum.

Sie schaute ihr noch hinter her, auch noch als James sie los gelassen hatte und sie mit ihren Knien auf dem Boden lag. Ihr Herz war matt und zerbrochen vor Traurigkeit.

„Seien sie lieber froh das sie noch ihre anderen Jungs haben.“ Meinte der längliche Weise. Die vier Weisen hatten ruhig daneben gesessen und hatten zugeschaut. Zugeschaut was passiert war.

Das gesagte jedoch traf Silvia tief. Noch? Was sollte das bitte bedeuten?

Schnell schaute sie zu den zwei übrig gebliebenen Drachenkinder. Diese schauten je mit gelben und roten Augen auf. Neben der Decke stand die Wiege, in der auch zwei perlige Augen hinaus glubschten. Sie kniff leicht ihre Augen zusammen und ehe sie sich versah rannte sie zu ihren restlichen Kindern. „Michael! Gabriel!“ Meinte sie und knallte dann abermals auf ihr Gesäß. Sofort hüpften die beiden Drachenkinder sie an und krallten sich an ihrem Kleid fest. „Ruffy!“ Meinte sie noch, als von der Seite her auch der kleine Menschen Junge angeflogen kam. Er hielt sich leicht an der Schulter seine Mutter fest und flatterte wild mit seinen Flügeln. „Nicht traurig!“ Meinte er und für einen Moment wollte Silvia ihm das gleiche sagen, als sie abermals in Tränen ausbrach.

Die Weisen schauten still schweigend zu. Selbst James, dieser jedoch ging träge wieder zurück zu seinen Kollegen hinüber und setzte sich dort mit an den Tisch.
 

Es verging einige Zeit bis sich Silvia endlich beruhigt hatte. Ihre Herz war zwar in Stücke zerrissen, dennoch hielt sie ihre restlichen Kinder tapfer fest. Die zwei Drachenkinder hatten sich mittlerweile auf ihren Schoss gemütlich gemacht, während der kleine Junge auf ihrem Kopf lag. Sie saß schweigend da und horchte der Uhr zu, wie sie weiter schlug. Tick... Tack... wie oft sie ihr einfach gelauscht hatte. Sie schloss für einen Moment ihre Augen und atmete tief ein und aus.

„Silvia?“ Meinte auf einmal eine ihr bekannte Stimme. Sie blickte auf und schaute direkt in das Gesicht von Elias. Von ihrem Arzt. Er lächelte unter der Fliegerbrille. „Darf ich mich zu ihnen setzten?“

„Warum nicht? Du hast erst dieses Glück mir beschert!“ Meinte sie und winkte mit einer Hand sie neben sich. Er nickte. Dann grinste er und setzte sich langsam neben sie.

Erst jetzt bemerkte Silvia das die fünf Weisen aus dem Raum verschwunden waren und damit niemand außer ihr, ihre drei Kinder und Elias mehr da waren. „Was führt dich her mein Freund?“

„Raphael.“ Meinte er und nickte auf ihren Kopf. Da er größer war, konnte er direkt in die Augen des kleinen sehen und sehen, wie er sich zu fragen schien, was er nun wollte.

„Ruffy?“ Wiederholte Silvia und schwang ihre Arme dann hinauf. Sie fasste ihn vorsichtig an seine nackte Brust – der kleine Trug nur eine Windel – und nahm ihn dann hinunter, um ihn auf der Decke nieder zu lassen. Er selbst blinzelte und schaute fortführend hinauf zu Elias. „Was soll mit ihm sein.“

„Nichts.“ Lachte Elias auf. „Nur purer Interesse.“ Meinte er und klappte dann ein Buch in seinen Händen auf. Sofort schaute Silvia auf dieses hinab.

„Ein Wörterbuch?“ Fragte sie nach, als sie erkannte, was er in den Händen trug. Aber nur ein Jap war seine Antwort darauf gewesen, während er es studierte. Silvia beobachtete ihn ein wenig darin, als ihre Gedanken abkamen und sie ihre Augen schloss.

Sie konnte sich nun recht an diesen verflixten Wunsch erinnern. An damals, wo sich alles noch so verrückt anfühlte. An damals, als sie nur diesen einen Wunsch hegte.
 

Sie wünschte sich nichts sehnlicheres als ein Kind zu haben. Ein kleines Kind, worum sie sich kümmern könnte und eins, womit sie spielen könnte. Ein kleines Mädchen, dem sie die Haare flechten könnte, oder gar ein Junge, dem sie die wahre Liebe einprägen könnte.

Doch sagten die Weisen das es unmöglich wäre für sie. Sie war doch krank? Und kranke konnte nun mal keine Kinder bekommen. Kranke durften es nicht, denn sonst würden auch die Kinder krank werden. Sie lächelte über diese alten Worte und entsinnt sich zurück, wie sie dann zu Elias lief.
 

An diesem Tag waren die Wolken zu gezogen und der Regen prasselte gegen die Fensterscheiben vom größten und schönstem Schloss dieser Welt. Ein kleines Mädchen, so konnte man sich denken, rannte die Gänge hinab. Sie hatte bereits die Wachen abgeschüttelt und floh nun vor diesen.

Doch die würden sie niemals fangen! So schwor sie es sich und so versteckte sie sich hinter einer Wand.

Sie hatte vor kurzem gehört das ein junger Wissenschaftler nach Mari Joa gekommen war und das er auch hier vorerst bleiben würde. Nunja, was vor kurzem war, war ihr egal. Ob es nun ein oder zwei Jahre waren, das war ihr nun mal zu recht egal.

Sie atmete nochmals durch und rannte dann hinüber zu einem der Eingänge, als plötzlich die Tür aufging.

Hinaus kam ein junger Mann in einem Kittel. Um seinem Hals trug er ein Steleskop und in seinen Händen trug er Bücher. So viele Bücher, das er nicht mal hinweg sehen konnte. Er sah das junge Mädchen nicht, weshalb er einfach weiter ging.

Silvia selbst ging einmal um ihn herum, leise, da sie ohne Schuhe und auf Zehenspitzen ging bemerkte der junge Arzt nichts. „Mhh..“ Sie schmunzelte über ihn. Seine Haare waren ziemlich versaust, so als hätte er eine Nacht lang nicht geschlafen.

So musste sie grinsen. Sie hatte eine Idee bekommen und so schlich sie sich besonders nah an ihn heran, während er seine Bücher weiter trug.
 

Mit dem nächsten Schachzug griff sie ihm in die Seiten und schrie.

Auch er schrie auf und die Bücher in seinen Händen flogen im hohen Bogen über ihn hinweg. Er viel nach hinten, wodurch Silvia selbst schnell weg sprang. Die Bücher knallten wieder aus der Luft auf den Boden hinab und direkt auf den armen Arzt hinab. Dieser bekam alle möglich von Bucharten auf seinen Kopf.

Sein Herz raste, als das letzte Buch auf seinem Kopf buchstäblich liegen blieb. Sein Blick ging umher, bis er das kleine Mädchen vor seinen Augen sah. Silvia selbst lachte und kugelte sich dabei über den Boden. So viel Spaß hatte sie beinah eine Ewigkeit nicht mehr gehabt, weswegen es noch um so lustiger war ihn SO zu sehen.

„Was soll so lustig sein kleines Mädchen?“ Meinte der Arzt und nahm dann das Buch von seinem Kopf. Noch trug er keine Fliegerbrille, so wie er es in der Zukunft tragen wird.

Doch das gesagte lies Sivlia verstummen, weshalb sie ihn nun mit großen Augen ansah. „Kleines... Mädchen?“ Fragte sie nach und in ihrer Stimme konnte man einen bestimmten Unterton wahr nehmen. „Wenn nennst du hier so... dich?“

„Mich?“ Er lachte auf. Was für ein Spaßvogel doch dieses kleine Mädchen war, dachte er sich und hielt sich dabei sein Bauch. Als er wieder aufhörte, hob er seinen Zeigefinger in die Luft. „Meine liebe. ICH bin kein kleines Mädchen, sondern ein ausgezeichneter Wissenschaftler und angehender Arzt! Mein Name ist Elias Corovan Vegapunk!“

„Vegapunk?“ Silvia hob eine Augenbraue hoch und erhob sich selbst in einer geschmeidigen Bewegung. Nun war sie größer als der vermeintlich Arzt. Ihr war natürlich sofort bewusst das dieser Junge derjenige sein muss, denn sie gesucht hatte, aber kleines Mädchen lies nicht auf sich sitzen! „Und ich bin Silvia Aurum! Ich bin viel Schlauer und erfahrener als du, da ich mindestens zwanzig Mal älter als du bin!“

Zuerst schaute Elias sie leicht suspekt an, dann jedoch fing er abermals an zu lachen, sodass seine Augen bereits anfingen zu tränen. Dies gefiel Silvia gar nicht, weshalb sie nun anfing zu meckern. „Hey! Hör sofort auf damit! Lach mich nicht aus!“
 

Bisweilen hatten es beide geschafft sich auf zu raffen und saßen nun gemeinsam in Elias Büro. Silvia lies ihre Beine von dem Stuhl baumeln und beobachtete die noch lange nicht komplette Einrichtung des zukünftigen legendären Labors.

„Und du willst echt ein Kind haben?“ Fragte Elias, während er in einem seiner Bücher blätterte. Silvia nickte aufgeregt und beobachtete dabei den Jungen. Er war fest in dem Buch vertieft, bis er anscheinend auf eine Seite stieß und diese durchlas. „Die Logior Krankheit, auch unter dem Namen Unsterblichkeitskrankheit bekannt. In alten Zeiten wurden Fälle von Menschen und auch Tieren bekannt, die es schafften ein hohes Alter zu erreichen, jedoch nicht alterten. Ihre Körper blieben in dem Alter, wo sie stehen geblieben sind. Jedoch sind sie keineswegs Unsterblich, sondern nur der weiterentwickeln behindert. So heilen ihre Wunden nicht, sodass sie verbluten. So bilden sich bei Frauen beispielsweise keine Monatszyklen und beim Mann keine Spermien mehr. Keine neuen Ereignisse werden im Körper herbei gerufen, sondern immer nur die Alten immer wiederholt werden.“ Er stockte. Der Text war noch ziemlich lang und alle möglichen von Dingen wurden noch erklärt, wie zum Beispiel das diese Krankheit die Menschen sogar früher sterben lässt, als das es normal wäre.

Sein Blick fuhr hoch und ein ziemlich lauter Pfeifer kam aus seinen Lippen. „Sie hatten also doch recht.“

„Sag ich ja!“ Meinte Silvia voller Stolz und streckte dabei ihre Brust hinaus. „Ich bin um das Jahr 714 geboren und seitdem auch nicht gealtert.“ Sie streckte ihre Zunge raus und verblüffte damit Elias.

„Und die Weltregierung hielt dich seit dem hier gefangen?“ Fragte er nach und legte damit das Buch wieder auf einen seiner Tische. Sie saßen zu zweit an einem.

Silvia nickte und zuckte dann mit ihren Schultern. „Ich zähle nicht mit.“ Meinte sie und kicherte daraufhin abermals. „Aber ein Kind.“ Fing sie an und überlegte. „Das wünsche ich mir schon seit langem.“
 

„Nunja, da könnte ich schon etwas machen.“ Elias schmunzelte und besah sich das junge Mädchen. „Aber es würde schwer sein und vor allem müsste ich einen geeigneten Partner für dich finden.“

„Du könntest-“ Begann sie zu reden und schaute dabei mit großen Augen bereits ihn an. „I-Ich würde alles tun, wenn du dieses Wunder hervor beschwören könntest! Alles!“

„Wirklich alles?“ Fragte Elias nach und grinste. Nicht gehässig, sondern eher belustigend darüber, was doch manche Menschen für ihre größten Wünsche und Träume tun würden.

„Alles!“ Wiederholte Silvia und boxierte dabei ihre Arme auf den Beinen von Elias. Dieser lachte auf.

„Ok! Ich mache es! Dazu brauche ich nur etwas... Riesenkraft... Zwergengesundheit, ein priese Schnelligkeit der Meerjungfrauen...“ Elias hielt seine Hand offen und zählte ein paar Dinge an seiner Hand ab, als würde er eine komplexierte Rechnung vollbringen. Dabei war ein riesiges Lächeln auf seinen Lippen.

Silvia selbst verstand nun nichts mehr. Sie verstand nicht, was Zwerge, Riesen oder gar Meerjungfrauen damit zu tun hatten, das sie schwanger sein wollte. „Wo von redest du da?“

Elias lachte bei dieser Frage und ballte dann seine Hand zu einer Faust, hob diese auf, sodass Silvia darauf sehen musste. „Das wollte ich schon immer mal probieren! Die Gene der Menschen sind unergründlich. Aber mit diesen kann man eventuell deine Krankheit umgehen und ein Wunder vollbringen.“

Zuerst schien Silvia ziemlich verblüfft zu sein, mit der Zeit jedoch erschien ein Lächeln in ihrem Gesicht, welches sich dann nach und nach zu einem Grinsen umwandelte.
 

„Du hast mir was damals versprochen.“ Meinte Elias und so öffnete Silvia wieder ihre Augen. Ihr Blick fiel auf Ruffy, der mit seinen Flügeln wedelte und damit die zwei Drachen ärgerte. Dieser zwei glucksten vor Aufregung, jedoch taten sie ihrem Bruder dennoch nichts an. Ganz im Gegenteil, sie sprangen hin und her auf der Decke. Mittlerweile waren sie vom Schoss Silvias gesprungen und spielten anscheinend.

„Und das willst du jetzt einlösen?“ Fragte sie nach und schaute zu ihm hinauf. Was sie sah war wieder nur ein lächeln. Ein freundliches, so wie sie Elias kennen gelernt hatte. Der verrückte Wissenschaftler.

„Ja.“ Lachte er kurz auf und legte seine Hand auf die Schulter Silvias. „Ich würde gerne deinen Sohn unterrichten. Ich will ihm ein Lehrer sein. Das ist mein Wunsch.“

„Meinem Sohn? Welcher von ihnen?“ Fragte das Mädchen scheinheilig nach, obwohl sie doch schon längst wusste, wenn er damit meine. Vegapunk lachte auf, schüttelte seinen Kopf und nahm dann das Wörterbuch in die Hand.

„Ruffy? Hörst du bitte nun mir zu?“ Er hatte sich abermals zu ihm gewandt und sofort schaute der kleine Junge zu ihm auf. Elias schlug kurzerhand sein Buch auf. Eine zufällige Seite wie es Silvia schien, doch war es anscheinend direkt hinaus gesucht.

„L. L wie Lügen. Lügen tun viele Menschen wie du und ich, jedoch sind sie nicht gut und sollten vermieden werden. Wenn du was aufm Herzen hast, musst du es uns beiden sagen. Mir und Silvia. Ok?“ Elias beugte sich etwas vor, woraufhin Ruffy wild nickte.

„H wie Herz.“ Er zeigte auf seine Brust. „Das ist das Pumporgan deines Körpers. Es regelt die Blutzufuhr und gleichzeitig fühlst du damit Gefühle. Gefühle wie zum Beispiel Traurigkeit, Angst oder Glück und Zufriedenheit.“ Silvia beobachtete Elias ganz genau, wie er die ganzen Sachen erklärte und Ruffy alles zeigte, was er zeigen konnte.

„T wie Traurigkeit. Das war das, was du vermutlich fühltest als deine Schwester in die Box gesteckt worden ist und weg getragen wurde.“ Dabei schloss Silvia schnell ihre Augen und legte dann ihre Hand auf ihr Herz. Es tat weh, dies nochmals zu hören.

Ihre geliebte Tochter, die sie nicht mal einmal sprechen durfte. Nichteinmal berühren durfte, war nun für immer fort und das von einem Typen, dem sie gar nicht traute. Was sie jedoch nicht bemerkte war, das sie von Ruffy beobachtet wurde, während sie vor Schmerzen lieht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Besonders die Szene, wo sie die arme Uriel abführen hat es mir angetan.
*schnief*
Wer kann sich nun nicht denken, das es ihr dort wo sie hinkommen, nicht gefallen wird?
Nun, ihre Geschichte werde ich auch noch kurz anschneiden, aber das kommt noch.
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-07-23T22:38:56+00:00 24.07.2014 00:38
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  Piraten-engel
24.07.2014 09:39
Danke. ;)


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