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Experiment: Nr 001

von

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Prolog

Miko no Island | 4. Juli | Nacht | 03 Uhr 11
 

„Habt ihr sie gefunden?!“, schrie ein Konteradmiral der Marine.

„Nein, Chef!“

„Wie schwer ist es eine schwangere Miko zu finden, ihr Idioten?!“

„T’schuldigung Chef!“

„Sucht diese verfluchte Insel ab!“

Ich selbst saß zitternd hinter einer Kiste.

Der Regen der schon seit Mitternacht unaufhörlich auf die Insel niederprasselte hatte mich völlig durchnässt, weswegen meine Miko Uniform auch dementsprechend an meinem Körper klebte.

Die Wölbung meines Bauches war dadurch viel zu gut zu erkennen als das ich nicht auffallen würde.

Ganz geschweige denn das sie mich schon bis zum Hafen vorgedrängt hatten.

Bald würden sie mich finden und…

Ich schüttelte die Gedanken ab.

Wenn ich nicht schwanger wäre, würde ich mich auf einen Kampf mit ihnen einlassen, doch so…

Verzweifelt blickte ich mich um, wobei mir meine dunkelroten Haare ins Gesicht klatschten, und sah dass das große Schiff links neben mir vergessen hatte das Brett, das Schiff und Steg verband, wieder an Bord zu nehmen.

Vielleicht könnte ich mich einfach auf dem Schiff verstecken.

Zwar hatte ich keine Ahnung wem das riesen Schiff gehörte, doch alles war besser als vielleicht entdeckt zu werden.

Obwohl…ich hatte mich auch auf diese Insel hier zurück gezogen damit sie mich nicht finden und doch taten sie es.

In gebückter Haltung eilte ich die Planke hoch und versteckte mich hinter dem großen Mast.

Sie würden sicher nicht jeden einzelnen Steg absuchen.

„Chef! Sie ist auf dem Schiff dort!“

Entsetzt schnallte mein Kopf herum und ich erblickte einen jungen Soldaten der eine Pistole auf mich richtete.

„Sofort gefangen nehmen, Soldat!“

Damit rannte der Soldat auf mich zu, doch hatte ich bereits seine Hände gepackt, ihm eine Bein gestellt und ihn mit Schwung über Bord befördert.

„Du bist umstellt, Fuchsdämonin!“

Mein Atem ging langsam schneller.

Ich würde hier nicht sterben, doch…wenn ich kämpfe gefährde ich mein Kind…

Erschöpft ließ ich meine Schultern sinken als ich es mir anders überlegt hatte.

Mein Kind würde nicht ohne Mutter aufwachen.

Der Soldat, der mir gerade Handschellen anlegen wollte, landete Kopfüber im Wasser und der nächste folgte ihm durch einen guten Kinnharken.

Gerade als ich dem nächsten einen Faustschlag verpassen wollte ertönte ein Schuss und ich wurde in die linke Schulter getroffen.

Vor Schmerzen stöhnen war ich in die Knie gegangen.

„Nun ist aber genug! Naiko Tsukiyuma, Sie sind hier mit offiziell verhaftet!“

Gerade als er den ersten Schritt auf mich zu machen wollte landete etwas zwischen ihm und mir.

Dieses etwas stellte sich als junger Mann heraus der lauthals gähnte.

„Darf man erfahren, was hier für ein Aufstand ist?“, erklang die müde Frage von ihm.

„Wir werden sofort das Schiff wieder verlassen, nachdem wir die junge Frau verhaftet haben“, sagte die Stimme des Konteradmirals nüchtern. „Das ist selbst verständlich, Pirat.“

Pirat? Das hier war ein Piratenschiff?

Ich spürte einen Blick auf mir und hob meinen Kopf.

Kurz weiteten sich seine Augen als er in meine hellgrauen Augen blickte.

Wahrscheinlich dachte er ich wäre blind.

Ich selbst konnte nicht viel von dem Piraten erkennen, nur das er eine komische Frisur und helle Haare hatte.

„Ich bin so frei und erlaube mir zu erwähnen dass dies nicht geschehen wird.“

Die Stimme von dem Piraten vor mir klang ziemlich gelangweilt.

„Bitte?“

„Sie werden diese junge Dame nicht mitnehmen. Ich erlaube mir sie als Gast dieses Schiffes zu betrachten der vor ihnen geflohen ist. Gehen sie.“

Der letzte Satz war eindeutig ein Befehl.

„Wir werden morgen noch einmal kommen, wenn es nicht so spät in der Nacht ist. Vielleicht sind Sie dann zur Vernunft gekommen“, hörte ich die Stimme des Konteradmirals sagen, bevor er seinen Männern den Rückzug befahl.

„Danke schön“, murmelte ich und atmete erleichtert aus. „Und es tut mir Leid, dass ich auf euer Schiff hier geflüchtet bin und ich euch nur Probleme mache.“

Der junge Mann vor mir wank ab und half mir hoch.

„Ich bring dich mal in mein Zimmer, dort kannst du dir ein Hemd von mir leihen und ich verbinde dir die Schulter. Dann bringe ich dir etwas zum wärmen und dann geht es dir gleich besser.“

Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus.

„Danke schön…Ich bin Naiko.“

Sein Lächeln konnte ich förmlich spüren.

„Marco. Kommandant der ersten Division.“

„Von was?“, fragte ich nach und stolperte fast.

Meine Beine gaben von dem ganzen Rennen schon nach.

„Von der Whitebeardbande.“

„Wie?“, kam es verwundert von mir als wir unter Deck getreten waren. „Das hier ist die Moby Dick?“

Marco nickte und ich war immer noch zu verwundert.

Er hatte doch meinen Brief bekommen und ist mir zur Hilfe geeilt.

Erleichtert atmete ich aus was in Marco Verwirrtheit auslöste.

„Du…freust dich darüber? Warum?“

Anstatt das ich ihm eine Antwort gab, lächelte ich ihn nur an und bedankte mich abermals für seine Hilfe.
 

Marcos Kajüte | 4. Juli | Nacht | 03 Uhr 30
 

Marco hatte mich die letzten Meter stützen müssen, bevor er mich auf eine Kiste vor seinem Bett sinken ließ.

„Entschuldige, dass ich hier alles durchnässe, Marco.“

Dieser wank jedoch ab und ging zu seinem Schrank.

Aus diesem kramte er ein rotes Hemd welches er noch nie getragen hatte, da es ihm um die Arme herum zu eng war.

Ich selbst versuchte mich aus der Mikouniform zu schälen doch ich schaffte es nicht, da ich den Knoten mit nur einer Hand nicht aufbekam.

„Es tut mir Leid dich auch damit belästigen zu müssen, Marco. Aber ich bekomme den Konten nicht auf.“

Das ließ den Kommandanten der ersten Division kurz auflachen.

„Das hätte mich auch gewundert. Du bist verletzt.“

„Ach. So ein Durchschuss ist doch nichts“, kam es gelassen von mir. „Ist ja nicht so als wäre das mein erster.“

Überrascht blickte Marco mich an bevor er auch schon sah was ich meinte.

Vorsichtig strich er mir das obere Hemd, welches in die Hose und damit unter den Gürtel geklemmt war, über die Schultern und legte einige andere, nicht gut verheilte oder gar noch offene, Verletzungen frei.

Das markanteste War wohl eine Narbe in Form eines Sterns auf meiner linken Schulter außen am Oberarm.

„Wie ist das alles passiert?“, fragte er, während er nach dem Verbandszeug griff und ich vorsichtig meinen Arm ganz aus dem Ärmel zu ziehen.

„Ach…Wenn man nur flieht ist das nicht so förderlich für einen narbenfreien Körper“, sagte ich gelassen, zog jedoch scharf die Luft ein als Marco die Wunde mit Desinfektionsmittel förmlich überschüttete.

Marco ließ das jedoch kalt und verband mir meine Schulter gleich so, das er nicht nur meine Bewegungsfreiheit einschränkte sondern mir auch gleich meine Brust abschnürte.

Und das wo ich heute einen unbequemen BH trug.

Nachdem die Tortur abgeschlossen war half er mir noch in sein Hemd und aus dem nassen Unterteil kam ich selber.

„Ich überlasse dir für die Nacht einmal mein Bett. Immerhin habe ich eigentlich noch Wache zu schieben. Wenn etwas sein sollte hoffe ich, dass du den Weg an Deck findest. Ansonsten bin ich wahrscheinlich wieder da wenn du wach wirst.“

Damit war Marco aus dem Zimmer getreten und ließ mich alleine.

Ich hängte erst einmal meine Miko Kleidung über einen Querbalken der ziemlich nahe an der Decke war, jedoch noch Freiraum dazwischen hatte, bevor ich mich ins Bett legte.

Die letzten Tage in denen ich immer damit rechnen musste erwischt zu werden waren die Hölle.

Warum war ich auch nicht einfach zurück zu meinem Vater gegangen, ich naives dummes Ding!

Ach ja…Weil ich mich mit dem werten Herren ja verzankt hatte.

Konnte ich mein Ego nicht einfach mal bei Seite lassen?

Die einfache Antwort war nein.

Und damit driftete ich in eine sorglose Traumwelt ab.



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