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Be Someone...

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Be Someone...


 

Be   Someone...
 

Gut gelaunt und mit einem breiten Grinsen im sommersprossigen Gesicht, schlenderte der Junge pfeifend durch die Gänge des alten Schulgemäuers. Die blau-bronzene Krawatte hing locker um seinen Hals, während Hugo Weasley über die letzten Stunden sinnierte, die er mit dem Putzen von Pokalen zugebracht hatte. Es war so einfach für ihn, Ärger zu stiften, auch wenn man ihn dafür im Hause der Adler nur mit Missbilligung betrachtete. Doch ihn kümmerte es nicht. Wenn es an das Spielen von Streichen ging, war er meist ganz vorn mit dabei. War nicht selten Anstifter für solche Art von Missetaten.

Den nötigen Ernst in der Familie, hatte seine ältere Schwester Rose abbekommen. Sie ähnelte ihrer Mutter in Strenge so sehr, wie er nach seinem Vater schlug. Flausen über Flausen wucherten unter dem rotbraunen Schopf. Bargen List und Tücke, und doch hatte der sprechende Hut vor knapp fünfeinhalb Jahren entschieden, dass Ravenclaw zu seiner neuen Familie wurde. Nicht Gryffindor, wie es bei Rosalie Weasley der Fall gewesen war und auch nicht Slytherin, was man bei seinem Pensum an Streichen hätte vermuten lassen. Ihn, Hugo, schickte man in den Adler-Horst, er brach mit der „Familientradition“, doch war er nicht der Einzige.
 

„Hey, Jojo“, lachte er und ließ sich neben dem hellblonden Mädchen in den weich-gepolsterten Sessel sinken. Die junge Dame, ruhig, besonnen und stets freundlich, hob den Blick von ihrem dicken Wälzer und betrachtete ihren Nebenmann mit prüfendem Ausdruck im Gesicht.

„Nur Jo, wie oft denn noch?“, abrupt schien das friedliche Wesen etwas in seiner Ausgeglichenheit durcheinander gebracht. Das verdrehen der blauen Augen tat sein Übriges, um ihm zu zeigen, wie leid es das Fräulein war, sich von ihm einer solchen Titulierung ausgesetzt zu sehen. Kopfschütteln schlenkerte sie ihr linkes Handgelenk hin und her, bis es ihr gelang, endlich auf die Uhr zu schielen, die ihren Weg aus dem Pulloverärmel fand.

„Und es macht dir gar nichts aus?“, brach es nach einer Weile des Schweigens aus ihr heraus.

„Was denn, Miss Malfoy?“, hakte der junge Mann nach, lehnte sich in dem Polster zurück und ließ die Arme über die Rückenlehne baumeln.

„Das Nachsitzen, die Strafarbeiten? Ich meine, werden deine Eltern nicht wie eine Horde Erumpent toben, wenn sie einen Brief bekommen?“, fragte sie und zog argwöhnisch die Augenbrauen zusammen, doch Hugo zuckte nur mit den Schultern.

„Ob du es mir glaubst, oder nicht, aber sie nichts anderes von mir gewohnt.“, lachte der junge Ravenclaw auf und kratzte sich am Hinterkopf.

„Du musst aber ziemlich oft nachsitzen. Wird dir da nicht langweilig?“, ob es vorsichtige Neugierde war, oder ob sie ihn aufziehen wollte, wusste Hugo nicht zu beurteilen. Jocelyn Malfoy und er hatten eigentlich nicht sonderlich viel gemein. Bis auf die Tatsache, dass beide in Ravenclaw untergekommen waren, und sie sich über die Koventionen ihrer Sippen hinwegsetzten. Jo, oder auch oft Lynnie genannt (meistens von ihren Freundinnen), war im Gegensatz zu ihrem Bruder Scorpius und ihrer zweieiigen Zwillingsschwester Caitlin (die in Gryffindor unterkam), und eigentlich dem ganzen Rest ihrer Familie, nicht nach Slytherin geschickt worden. Sehr zum Ärgernis ihres Vaters, Großvaters und einigen anderen Mitgliedern des Malfoy-Clans. Doch das Mädchen war viel zu sanft, zu zart und zu lieb, als dass man sie in jene Schlangengrube hätte werfen sollen, oder in einen Löwenkäfig sperren.

„Nein, außerdem konnte ich mir Zeit mit etwas anderem viel angenehmer gestalten.“, fort von den Gedanken über das Mädchen neben sich, nahm Hugo das angebrochene Gespräch wieder auf.

„So?“, hakte Jocelyn nach. „Wie das?“

Wie aufs Stichwort kramte Hugo in den Taschen seiner Jeans nach einem kleinen Apparat. Dieses Ding war kaum größer als eine Kaugummiverpackung, dennoch besaß es diverse Knöpfe und einen kleinen, knubbeligen Hebel. Um das Gehäuse schlangen sich Kabel, die sich als Kopfhörer entpuppten.

„Ach“, entfloh es ihr erstaunt, „nanu? Ist das der Neueste?“

Fasziniert betrachtete das junge Fräulein die Gerätschaft. Hugo hingegen schüttelte den Kopf.

„Nein“, wiederholte er lächelnd, „das ist James alter mp5-Player. Mittlerweile hat er schon das non-plus-ultra-Teil. Aber er hat mir diesen hier ganz freiwillig und für umsonst überlassen. Offenbar hatten weder Albus noch Lily dafür Verwendung. Wie dem auch sei. Mit diesem Teil lässt sich das Nachsitzen wirklich ertragen.“

„Aha“, gab das Fräulein ergeben und entzückt zu gleich, zurück. „Und was hörst du so?“

„Alles Mögliche“, sagte Hugo gerade heraus und zuckte mit den Schultern. „Hauptsächlich etwas mit Beats.“

„Mit Beats? Also nichts sanftes, mit Klavier und Geigen?“, hakte sie nach und Hugos Lippen kräuselten sich zu einem schiefen Grinsen.

„Nein“, jetzt schwang leiser, feiner Spott in seiner Stimme mit. „Geigen?“

„Ja, zufällig mag ich Geigen. Und Klaviere. Ich spiele seit meinem dritten Lebensjahr. Alle in meiner Familie tun das. Ob du es glaubst, oder nicht?!“, erklärte die junge Frau und verschränkte gebieterisch die Arme vor der Brust.

„Nun ja“, begann Hugo und erlag dem Versuch, die Wogen ein wenig zu glätten, „offen gestanden kann ich mir weder deinen Bruder, noch deine Schwester, an oder mit einem Instrument vorstellen.“

„Scorpius spielt ebenfalls Klavier und Cello. Und Cat spielt Querflöte und Harfe.“, Jocelyn bekräftigte ihre Ausführung mit einem steifen Nicken des hellblonden Hauptes. „Warte hier!“

Ihrer Forderung kam der junge Mann nach, auch wenn er sich nicht erklären mochte, was das Fräulein plötzlich so aufbrachte.
 

Nach fünf Minuten des Wartens, erschien Jocelyn wieder vor ihm. In der einen Hand trug sie einen ziemlich abgenutzt aussehenden CD-Spieler und in der anderen eine CD-Hülle.

„Es hat ein bisschen gedauert. In meinem Koffer geht es ziemlich chaotisch zu, doch dann fiel mir ein, dass ich sie in meinem alten Recorder vergessen hatte.“, sagte sie, ließ sich wieder in ihren Stammsessel sinken und reichte ihm das mittelgroße Musikgerät, näselte etwas an den Knöpfen herum, stöpselte Kopfhörer in die vorgesehene Buchse und reichte ihm diese.

„Was ist das?“, skeptisch wanderte eine rotbraune Braue gen Norden, als die ersten Töne erklangen.

„Klassik“, erklärte sie schlicht und einfach.

„So etwas hörst du?“, sein argwöhnischer Ausdruck schwand noch immer nicht.

„Nun ja, ja. Ich spiele Geige und Klavier, schon vergessen?“, hakte das Mädchen nach. „Hör zu!“

„Klingt komisch“, sagte Hugo nach einer Weile des angestrengten Lauschens.

„Du klingst auch komisch.“, blaffte sie verteidigend, doch ihre Worte quittierte er mit einem spitzbübischen Grinsen.

„Ok, wenn ich mir deine Musik anhöre, dann tust du dasselbe für mich.“, verlangte er, zog die Stöpsel aus den Ohren und reichte sie ihr, während Georg Friedrich Händels »Concerto Grosso nr. 12« weiter vor sich hin musizierte.

„Okay“, sagte sie zu seiner Verblüffung und bekräftigte ihre Entscheidung mit einem bejahenden Nicken.

„Kennst du Merlin´s 5?“, hakte Hugo noch und erkannte sofort, dass er bei Jocelyn damit nichts bezwecken konnte. Diese bestätigte seinen Verdacht, indem sie das helle Haupt verneinend schüttelte.

„Eine Rockband. Ziemlich bekannt. Aus Liverpool. Wie die Beatles.“, erläuterte der junge Ravenclaw.

„Wer?“, ungläubig zog das Mädchen die Augenbrauen zusammen.

„Ach, niemand. Eine alte Muggel-Band aus den sechziger Jahren. Aber egal.“, erklärte er und zuckte die Achseln.

„Hm, aha“, gab Jocelyn zurück, jedoch schwand der fragende Ausdruck in ihrem Gesicht nicht. „Und diese „Merlin´s 5“ sind gut?“

„Gut?“, hakte Hugo nach und kam nicht umhin, spöttisch aufzulachen. „Gut, fragt sie. Sie sind eine der besten Bands.“

„Wie die... wie nanntest du sie? Die „Beatles“? Die auch aus Liverpool stammen?“, sinnierte sie.

„Machst du dich lustig über mich? Von jemandem wie dir, die ihre Ohren den ganzen Tag mit Klassik vergiftet, erwarte ich nicht dass du meinem Geschmack folgen kannst.“

„Klassik ist Kunst. Es verlangt Einfühlungsvermögen, Verständnis und Feingefühl. Nichts brachiales und Raubeiniges wie kreischende Gitarren, wummernde Bässe oder untanzbare Klänge, geschweige denn Noten, die es Wert wären, gespielt zu werden.“, eher gelangweilt, als interessiert war ihren Worten gefolgt und bemerkte nicht, dass er damit ihrer Wut noch mehr Zunder lieferte. „Also, du hörst dir die CD an. Und ich werde versuchen, mich mit Merlin´s 5 zu arrangieren.“, ihrem Vorschlag kam er mit einem Nicken nach und beide einigten sich darauf, am nächsten Tag eine Auswertung des Gehörten vorzunehmen.
 

Da der Morgen mit dem Schulstoff, dem Speisen und den Hausaufgaben bereits sehr zeitraubend war, traf er das Mädchen, wie am Abend zuvor, am Kamin sitzend an. Auf sein Rufen schien Jocelyn nicht zu reagieren. Auch, als er energischer nach Aufmerksamkeit verlangte, hatte es den Anschein, als hätte er sie verärgert, sodass sie den Jungen einfach ignorierte. Doch er irrte sich. Hugo erkannte, dass sie ihn gar nicht hatte hören können, selbst wenn sie wollte, denn in ihren Ohren steckten die Kopfhörer seines mp5-Players gestöpselt und die Augen waren ohnehin geschlossen. Langsam ging er um den Sessel herum und stupste leicht mit den Fingern gegen ihre schmale Schulter. Abrupt riss das Mädchen die Augen auf. Erschrocken zuckte sie zusammen und riss sich zeitgleich die Stöpsel aus den Ohren.

„Hugo?“, fragte Jocelyn und ihr Gesicht zierte Überraschung. „Oh, warst du wieder Pokale putzen?“

„Nein“, lachte er auf und schüttelte den Kopf. „Aber wie ich erfreut feststellen darf, scheint dir die Musik zu gefallen.“

Das junge Fräulein starrte auf das kleine Gerät und dann zu ihm auf. Sie blinzelte ein paar Male, doch keine weitere Silbe verließ ihre Lippen. Ein schnaubender Laut entfloh ihm, ehe sich Hugo am Hinterkopf kratzte und sich kurzentschlossen neben sie setzte.

„Bist du denn eine Nacht ohne deinen mp5-Player ausgekommen?“, verlangte sie zu wissen und wickelte die Schnüre um das Gehäuse.

„Leicht war es nicht“, sinnierte er, “aber mit deinem sperrigen CD-Player habe ich mich trotzdem arrangieren können.“

„Schön, das freut mich“, gab sie zurück und lächelte.

„Also, Miss Malfoy, was halten Sie von der Musik?“, seine Neugierde war ihm förmlich anzusehen.

„Das nennst du Musik? Also, wenn du das Gejaule meinst, mit dem ich meine zarten Ohren quälen musste, dann...?“, begann Jocelyn weitschweifend mit ihrer Kritik. „Zugegeben, es ist eine andere Art von Musik.“

„Vor allem, weil gesungen wird?“, riet er und verzog schmerzhaft da Gesicht, da das Fräulein ihn in den Oberarm boxte. „Aber bei Klassik singt doch niemand!“

Seine verteidigenden Worte quittierte sie mit einem Kopfschütteln.

„Bevor ich dir meine Meinung preisgebe, lass dir gesagt sein, dass ich fast eine gefühlte Ewigkeit damit zugebracht habe, um dieses Ding in Gang zu bekommen. Wenn Mareesa mir nicht gezeigt hätte, wo ich überhaupt drücken muss, dann hätte ich bestimmt bis heute Morgen hier gesessen und mir meinen Kopf darüber zerbrochen!“, fauchte sie und schürzte pikiert die Lippen.

„Aber der „on“-Knopf ist doch nun wirklich nicht zu übersehen“, lachte Hugo auf und rückte ein paar Zentimeter von ihr ab, da sie ihm einen wütenden Blick zuwarf.

„Wie auch immer.“, damit wischte sie seinen Kommentar fort. „Als ich das Ding dann endlich in Betrieb hatte, dachte ich, mir fallen die Ohren ab und der Kopf flieg mir von den Schultern!“

„So schlimm ist das auch wieder nicht!“, sein Versuch, sich zu rechtfertigen, schien allerdings vergebens.

„Das war so laut!“, jaulte Jocelyn auf. „Ich musste mir erst einmal die Lautstärke drosseln, aber dann war es ganz erträglich.“

„Hoppla“, entfloh es ihm und um seine Nasenspitze begann es bereits leicht rötlich zu schimmern.

„Kein Wunder, dass du so schlecht hörst, Hugo Weasley!“, wieder schüttelte sie ihr hellblondes Haupt. „Und was deinen Musikgeschmack betrifft, war ich vielleicht vorgewarnt, aber gefeit davor war ich trotzdem nicht.“

„So schlimm?“, ein für ihn eher untypisches, kleinlautes Kichern gelang an ihre Ohren.

„Nein, es war nur ungewohnt. Aber nach ein paar Songs habe ich sogar Gefallen daran gefunden.“, Jocelyn konnte die Erleichterung erkennen, die ihn beinahe zusammensacken ließ.

„Ach ja? Wirklich?“, als ob er es noch immer nicht glauben konnte, bestätigte das Mädchen seine vagen Anfragen.

„Ja, wirklich“, lachte die junge Ravenclaw auf, „von Merlin´s 5 gefallen mir schon ein paar Stücke. Aber wer singt „Say Something“?“

„Oh, das sind „Vampire Knights“. Die sind etwas, na ja, sanfter. Kommen aus Kalifornien.“, erklärte er.

„Und was ist mit „My Immortal“?“, hakte Jocelyn nach und schien ernsthaft interessiert.

Satans of Soul“, sagte Hugo.

„Klingt ja gruselig, allein für diese Art von Musik“, meinte sie.

„Ist ja auch Metal“, lachte er auf. „Heavy Metal.“

„Ich weiß nicht, ob ich mich damit abfinden würde. Aber es klingt auf jeden Fall spannend.“, ihren Worten konnte er entnehmen, dass sie sich wohl wirklich mit „seiner“ Musik auseinander gesetzt haben musste, auch wenn es ihr vielleicht so manches Mal übel aufgestoßen war.

„Trotz kreischender Gitarren, trommelnden Drums und röhrenden Stimmen?“, fragte Hugo und erntete ein bestätigendes Nicken.

„Bei Merlin´s 5 hat mir „Mr. Brightside“ eigentlich am besten gefallen. Auch wenn der Text etwas... nun ja... ziemlich traurig klingt. Nicht zum weinen, ich meine eher das Gesamtpaket. Es scheint dem Sänger wirklich nicht gut zugehen, auch wenn er sich Mühe gibt, über den Verlust und den Betrug seiner Freundin hinweg zukommen. So etwas könnte ich nicht.“, sagte Jocelyn und richtete ihren Blick in die Flammen des Kaminfeuers.

„Was? Lieder schreiben?“, hakte er nach und fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht.

„Nein, meinen Partner betrügen. Ich würde wohl mehr leiden, als der Betrogene.“, entkam es ihr und Hugo nickte mechanisch. „So, aber jetzt bin ich dran!“

Sofort horchte er auf. Ihr Blick lag prüfend auf ihm, und Hugo kam nicht umhin sich etwas weiter in den Sessel zu verkriechen.

„Hast du dir die CD angehört? Wir hatten eine Abmachung!“, erinnerte sie ihn, wenn gleich auch mit etwas Nachdruck.

„Ja“, sagte er, „ja, ich habe mir deine CD angehört.“

„Ja, und?“, hakte das junge Fräulein begierig nach.

„Es erging mir da wohl nicht anders, als dir, schätze ich.“, meinte Hugo und versuchte, mit den Schultern zu zucken. „Es klingt... anders.“

„Wie ich dir ja schon gesagt habe. Gab es denn etwas, dass dir vielleicht gefallen hat, oder hast du nach den ersten Tönen gleich wieder aufgegeben?“, wollte Jocelyn wissen und setzte sich gerade hin, straffte die Schultern und blickte aufmerksam zu ihm herüber.

„Nein, ich habe mich bemüht, mir jedes Lied zuzuführen“, sagte er entschieden. „Sag mal, Jo, du spielst doch? Was kannst du denn spielen, oder eher, was gefällt dir am besten?“

„Am Liebsten spiele ich „Der Schwan“ aus Karneval der Tiere von Camille Saint-Saens.“, erklärte das Mädchen und ein glänzender Schein trat plötzlich in ihren blauen Augen.

„Ah, das vorletzte Stück, oder?“, hakte Hugo nach und Jocelyn nickte bejahend.

„Dann hast du dir wirklich Klassik angetan?“, ungläubig verließen die Worte ihren Mund, und doch überkam sie ein Gefühl der Freude.

„Nun ja, von „antun“ würde ich jetzt nicht sprechen. Aber ich denke, mir würde etwas mehr Kultur nicht schaden können.“, meinte der junge Mann und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

„Das freut mich“, sagte sie erneut und ihre Lippen hoben sich zu einem vor Glück strahlenden Lächeln. „Dann wärst du einem Besuch der Oper also nicht abgeneigt?“

„Also...“, Hugo räusperte sich verlegen, „so weit bin ich dann wohl doch noch nicht. Aber ich würde es in Erwägung ziehen. Würdest du denn auf ein Rock-Konzert gehen?“

„Vielleicht“, entkam es ihrem Mund, „wenn mir die Gruppe gefällt. Geben Merlin´s 5 denn mal ein Konzert?“

„Ja, in ein paar Monaten“, spie er hastig aus und schien in seiner erneut aufkeimenden Euphorie beinahe nicht zu bremsen. „Würdest du dann... na ja...?“

„Fragst du mich, ob ich begleiten würde?“, hakte Jocelyn lachend nach und bemerkte kaum den ernster werdenden Ausdruck auf seinem Gesicht. Steif nickte Hugo.

„Na gut, wenn du an die Karten heran kommst“, meinte sie.

„Sie spielen in London“, gab der junge Ravenclaw zu Wort. „Und du würdest wirklich mitkommen? Einfach so aus deinem Käfig ausbrechen und auf ein Rock-Konzert gehen?“

Jocelyn zuckte nur mit den Schultern.

„Wenn du mich in die Oper begleitest“, sagte sie entschieden. „Es muss ja nicht heute oder morgen sein, aber irgendwann.“

„Wieder eine Abmachung?“, fragte er, ehe sich seine Lippen zu seinem schiefen Grinsen verzogen.

„Wenn du so willst, ja.“, lachte Jocelyn auf und reichte ihm die Hand. „Abgemacht?“

„Abgemacht“, bestätigte er, griff nach ihren zarten Gliedern und besiegelte so das nahende Vorhaben.



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